Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Selbsttest in Mikrocontrollern (BIST)


von Amelie V. (amelie)


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Hallo zusammen,

ich muss zurzeit eine Projektarbeit über Selbsttests in Mikrocontrollern 
schreiben. Leider habe ich davon absolut keine Ahnung und habe noch 
keine Website gefunden die mir das Gut und möglichst einfach erklärt. Es 
geht um das Stichwort BIST (Built in Selftest) bei Mikrocontrollern.
Wäre super wenn mir vielleicht einer von euch weiter helfen könnte!
Vielen Dank!

von Rudolph (Gast)


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Boundary Scan

von Soul E. (Gast)


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Die Suche nach "IEC60730 Self Test Code" liefert Dir Beschreibungen und 
Codebeispiele von diversen Controller-Herstellern.

von Marc V. (Firma: Vescomp) (logarithmus)


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Amelie Vollmer schrieb:
> Wäre super wenn mir vielleicht einer von euch weiter helfen könnte!
> Vielen Dank!

 Also, Selbsttest als solches ist bei Mikrocontrollern nicht üblich,
 aber so etwas wird bei Steuereinheiten gebraucht, d.h. beim Einschalten
 muss geprüft werden, ob bestimmte Ventile Auf oder Zu sind, ob die
 Motoren sich in der Startpositionen befinden usw.

 Evtl. kann noch Eeprom auf richtigen Inhalt geprüft werden, auch ADC
 wird manchmal kontrolliert, aber das wird eher selten der Fall sein.


 Was und wie soll in deiner Projektarbeit konkret getestet werden ?

von Amelie V. (amelie)


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Danke für die schnelle Antwort.
Die Fragestellung ist etwas schwammig gestellt, in der Vorlesung ging es 
zuvor aber um FMEDA, also Fehleranalyse. Ich habe auch schon mehrere 
Sachen gelesen bei denen ein Test in einem Mikrocontroller integriert 
ist nur leider waren die Artikel nie wirklich aufschlussreich.

von Amelie V. (amelie)


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Vielleicht könnte allgemein auf die Fragen eingegangen werden:

Welche technische Funktionen muss ein Mikrocontroller erfüllen ?
Welche Fehlermöglichkeiten sind bei Mikrocontroller möglich ?
Wie verhalten sich Funktion / Teilfunktion beim Auftreten dieser Fehler, 
d.h. welche Auswirkungen ( Folgen) können diese Fehler haben und anhand 
welcher Symptome treten Auswirkungen in Erscheinung ?
Welche Ursachen können diese Fehler haben?

von Oh weia (Gast)


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Amelie Vollmer schrieb:
> Vielleicht könnte allgemein auf die Fragen eingegangen werden:
>
> Welche technische Funktionen muss ein Mikrocontroller erfüllen ?
> Welche Fehlermöglichkeiten sind bei Mikrocontroller möglich ?
> Wie verhalten sich Funktion / Teilfunktion beim Auftreten dieser Fehler,
> d.h. welche Auswirkungen ( Folgen) können diese Fehler haben und anhand
> welcher Symptome treten Auswirkungen in Erscheinung ?
> Welche Ursachen können diese Fehler haben?

Ab jetzt befindest du dich auf dünnem (Hausaufgaben-)Eis.

von Marc V. (Firma: Vescomp) (logarithmus)


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Amelie Vollmer schrieb:
> Vielleicht könnte allgemein auf die Fragen eingegangen werden:
>
> Welche technische Funktionen muss ein Mikrocontroller erfüllen ?
> Welche Fehlermöglichkeiten sind bei Mikrocontroller möglich ?

 Nöö, eben nicht.
 Ein uC kann sich nicht selbst testen, bzw. diese Tests wären sowieso
 nutzlos, da immer erfolgreich oder gar nicht ausgeführt.
 Aber eine Steuereinheit mit eingebautem uC könnte das tun.

: Bearbeitet durch User
von Amelie V. (amelie)


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Das heißt es gibt keinen tatsächlichen Selbsttest innerhalb des 
Mikrocontrollers?

: Bearbeitet durch User
von Sascha (Gast)


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Hallo,
also ganz langsam, was ist der Unterschied von:
Steuereinheit zu uC?

> Ein uC kann sich nicht selbst testen, bzw. diese Tests wären sowieso
> nutzlos, da immer erfolgreich oder gar nicht ausgeführt.
> Aber eine Steuereinheit mit eingebautem uC könnte das tun.

Die Steuereinheit besteht mit größter wahrscheinlichkeit auch nur aus 
einem uC. Wenn mehr als ein Kreis für die Sicherheit vorhanden ist 
spricht man von Redundanz.

Wichtig wäre erst einmal festzulegen welche art von Sicherheit gefordert 
wird, um auf den Grad des Selbstests eingehen zu können.
jetzt war bereits IEC60730 schon erwähnt und wenn man nach SIL schaut 
gibts das für diverse Fachrichtungen unter anderer Normbezeichnung auch 
zu finden.
Die Grundnorm für SIL ist die DIN EN 61508 Teil 1 bis 7. Davon steht 
Teil 3 für die Software.

Die Test werden niemals 100% erreichen, das dürfte ja wohl uns klar 
sein.
Und sporadische Fehler die durch Einstrahlung oder Blitzentladung kommen 
werden auch niemals auszuschließen sein.


Es soll sogar tatsächlich schon uC geben, die den Selbsttest ab Werk im 
Bauch haben. Ich meine das habe ich in einer Werbung des Infineon 
automotiv Kontroller gelesen. Frag mal da nach.

Gruß Sascha

Wenn ein uC

von BIST (Gast)


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quote
Nöö, eben nicht.
 Ein uC kann sich nicht selbst testen,
/quote

Das erzählst mal Texas Instruments

http://www.ti.com/product/rm48l952


@ Amelie Vollmer (amelie)
wühl dich mal durch die Doku zu diesem Prozessor...
Da kannst dir sicher nützliche Infos rauslesen.

von Dr. Sommer (Gast)


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Man kann Werte in den RAM schreiben und wieder auslesen um den RAM zu 
testen. Man kann Rechenoperationen mit bekanntem Ergebnis durchführen, 
um die ALU zu testen. Man kann kritische Werte doppelt (invertiert) 
speichern, um durch Einstrahlung gekippte Bits zu erkennen. Alles 
Standard im Automotive Bereich.

von Siegfried Siemens (Gast)


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Marc Vesely schrieb im Beitrag #3918636:
> Amelie Vollmer schrieb:
>> Das heißt es gibt keinen tatsächlichen Selbsttest innerhalb des
>> Mikrocontrollers?
>
>  Nein, es gibt keinen. Wie sollte das auch funktionieren ?

>  Ein Beispiel:
>  Beim Selbsttest will man prüfen, ob RTC funktioniert. Dazu wird
>  aber funktionierender Takt und ein funktionierender Timer gebraucht.
>
>  Wie will man prüfen, ob das funktioniert`?

Du bist da auf dem falschen Dampfer. BIST bedeutet nicht detailierte 
Diagnose welche submodule funktionieren oder nicht. Hat es keinen takt 
kann der Test garnicht starten und das "PASSED" nicht signalisiert 
werden -> BIST mit Ergebniss FAIL durchgeführt.

von Marc V. (Firma: Vescomp) (logarithmus)


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Dr. Sommer schrieb:
> Man kann Werte in den RAM schreiben und wieder auslesen um den RAM zu
> testen. Man kann Rechenoperationen mit bekanntem Ergebnis durchführen,
> um die ALU zu testen. Man kann kritische Werte doppelt (invertiert)
> speichern, um durch Einstrahlung gekippte Bits zu erkennen. Alles
> Standard im Automotive Bereich.

 RAM, FLASH und EEPROM testen gehört nicht zum Selbsttest.
 Das sind vom User geschriebene funktionen.

von Siegfried Siemens (Gast)


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Marc Vesely schrieb im Beitrag #3918646:
> Siegfried Siemens schrieb:
>> Messung der Stromaufnahme während eines definierten Algorithmus ist auch
>> ne Möglichkeit annomalitäten aufzuspüren.
>
>  Und wie soll der uC seinen eigenen Verbrauch während dieser Zeit auf
>  picoAmper genau und noch dazu kontinuierlich messen ?

Indem er den externenen health-moni chip ausliest oder ein 
entsprechender health moni mit in den uC eingebaut wurde. Beispielsweise 
über einen analogcomperator der die Spannung über einen C überwacht 
dessen ladestrom aus dem Shunt in der power-rail nimmt. -> Für einen 
Vollpfosten sind das natürlich böhmische Dörfer die es nicht gibt.

MfG,

von Marc V. (Firma: Vescomp) (logarithmus)


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Siegfried Siemens schrieb:
> Diagnose welche submodule funktionieren oder nicht. Hat es keinen takt
> kann der Test garnicht starten und das "PASSED" nicht signalisiert
> werden -> BIST mit Ergebniss FAIL durchgeführt.

 LOL.
 Hat es keinen Takt, wird der uC gar nicht starten.
 Insofern kann auch gar nichts signalisiert werden.

Siegfried Siemens schrieb:
> Indem er den externenen health-moni chip ausliest oder ein

 Selbstverständlich gehört ein externer Chip zu Selbsttest.

von Siegfried Siemens (Gast)


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Marc Vesely schrieb:
> Dr. Sommer schrieb:
>> Man kann Werte in den RAM schreiben und wieder auslesen um den RAM zu
>> testen. Man kann Rechenoperationen mit bekanntem Ergebnis durchführen,
>> um die ALU zu testen. Man kann kritische Werte doppelt (invertiert)
>> speichern, um durch Einstrahlung gekippte Bits zu erkennen. Alles
>> Standard im Automotive Bereich.
>
>  RAM, FLASH und EEPROM testen gehört nicht zum Selbsttest.
>  Das sind vom User geschriebene funktionen.

Mumpitz, klar zählt das zum selbsttest beispielsweise wenn sie im 
Masken-ROM Bereich des µC liegen, wie bei diesem:

http://www.ti.com/lit/ds/symlink/tms470mf06607.pdf

Oder man bedient sich PNR Generator die in Verbindung mit ein paar 
Counter angeschlossene Speicher beschreiben - gängig bei FPGA's.

Klar was der Vollpfosten nicht kennt das zählt er nicht.

MfG,

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Marc sieht offenbar das Wörtchen "Selbsttest" zu wörtlich. Er sieht es 
als ein Test, sich selbst - und nur sich selbst - zu testen.

Dabei übersieht er offenbar, dass man unter einem Selbsttest eher den 
Test des kompletten Moduls, in dem der µC werkelt, versteht.

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Sucht man bei Google nach "mikrocontroller selbsttest", findet man auch 
ein paar interessante Links von Infineon.

von BIST (Gast)


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Datenblattauszug:
The CPU self-test controller (STC)is used to test the ARM-CPU core using 
the
Deterministic Logic Built-in Self-Test (LBIST) Controller as the test 
engine.

Im RM48 sind Möglichkeiten verbaut um die Funktion der z.b. CPU auf 
Gatterebene zu prüfen.

Das versteh ich jedenfalls unter einem eingebautem Selbsttest.
Da brauch ich keinen externen Chip oder sonstwas. Die Funktionalität 
kann ich mit dem Controller ausführen.

Wie das IM Controller selber realisiert ist, das ist mir relativ egal. 
Ob die dafür n 2ten Core verbauen, irgend ne verrückte Logik oder was 
auch immer...

von Siegfried Siemens (Gast)


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Frank M. schrieb:
> Marc sieht offenbar das Wörtchen "Selbsttest" zu wörtlich. Er sieht es
> als ein Test, sich selbst - und nur sich selbst - zu testen.

Ja, offensichtlich kennt er nur das Wort und nicht die Praxis/Theorie 
dahinter. Also komplett ignorieren.

MfG,

von Amelie V. (amelie)


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Vielen Dank für die vielen Beiträge!
Ja genau ich habe auch schon etwas gelesen darüber das BIST in mehreren 
Varianten vorkommen kann dem MBIST (Memory), LBIST (Logiken) und ABIST 
(Arrays). Vielleicht ist jetzt die Fragestellung etwas deutlicher :)

von Siegfried Siemens (Gast)


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BIST schrieb:
> Das versteh ich jedenfalls unter einem eingebautem Selbsttest.

Es geht nicht um DEIN Verständnis sonder was die Industrie darunter 
eingebaut hat. Und das meint "Test ohne Testequipment, also im Einsatz.

Selbst bezieht sich hier auf das Objekt nicht auf das Subjekt. also

"der µC selbst wird getestet"  und "nicht der µC testet sich allein 
selbst" . Das tutu er nicht sondern das macht der dazugebaute BIST teil.

Macht dich mal über "Design for test" - DFT schlau.

MfG,

von Marc V. (Firma: Vescomp) (logarithmus)


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Frank M. schrieb:
> Dabei übersieht er offenbar, dass man unter einem Selbsttest eher den
> Test des kompletten Moduls, in dem der µC werkelt, versteht.

 Nein, das habe ich schon weiter oben geschrieben.

BIST schrieb:
> The CPU self-test controller (STC)is used to test the ARM-CPU core using
> the
> Deterministic Logic Built-in Self-Test (LBIST) Controller as the test
> engine.

 Auch das habe ich weiter oben geschrieben. Ein eingebauter Controller
 um uC selbst zu testen, ist eben nicht üblich.

 Natürlich kann man (und sollte es vielleicht) sich so etwas bei 2 Cores
 leisten.

von BIST (Gast)


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@siegfried siemens

lies meinen Post nochmal.
Wir sind doch einer Meinung ;-)
Genau das was du schreibst:

quote
sonder was die Industrie darunter
eingebaut hat. Und das meint "Test ohne Testequipment, also im Einsatz.
/quote

sehe ich auch als einen Selbsttest an.

von BIST (Gast)


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quote
 Auch das habe ich weiter oben geschrieben. Ein eingebauter Controller
 um uC selbst zu testen, ist eben nicht üblich.
/quote

beim Feld- Wald und Wiesen 0815 Controller natürlich nicht...

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Marc Vesely schrieb:
>  Auch das habe ich weiter oben geschrieben. Ein eingebauter Controller
>  um uC selbst zu testen, ist eben nicht üblich.

Du solltest Dich mal um das Studium der Bedeutung von "BIST" kümmern.

Hier eine kleine Hilfe:

   http://de.wikipedia.org/wiki/Built-in-self-test

Zitat:

"Built in self test (BIST) bedeutet, dass ein elektronischer Baustein 
eine integrierte Testschaltung besitzt, welche Testsignale erzeugt und 
meist auch mit vorgegebenen richtigen Antwort-Signalen vergleicht, so 
dass das Testresultat an ein ATE (Automatic Test Equipment) ausgegeben 
werden kann. Built in self tests sind durch automatisierte 
Designprozesse immer einfacher zu implementieren und nehmen bei der 
heute üblichen großen Anzahl von Schaltelementen relativ wenig Platz 
ein, reduzieren aber den materiellen und zeitlichen Aufwand beim Testen 
erheblich. Sie werden auch zum regulären Selbsttest von Prozessoren 
während ihrer Anwendung oder beim Ein- bzw. Ausschalten verwendet, um 
Fehlfunktionen rechtzeitig zu erkennen und Folgeschäden zu vermeiden.

Es existieren verschiedene Arten von Built in self tests:

    Analog- und Mixed-Signal-BIST
    Boundary Scan Test
    Logik-BIST
    Prozessor-BIST
    Signaturanalyse
    Speicher-BIST - z. B. mit dem Marinescu-Algorithmus"

--- Zitat Ende ----

Der oben im ersten Satz erwähnte "elektronische Baustein" ist nicht 
der µC, sondern kann u.U. eine komplette Schaltung (meinetwegen auch 
inkl. µC) sein, um Antworten zu bekommen. Woher die Antworten kommen? 
Das kann ein µC, ein Speicher-Modul, ein Sensor oder was-weiss-ich sein.

von Marc V. (Firma: Vescomp) (logarithmus)


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Frank M. schrieb:
> Du solltest Dich mal um das Studium der Bedeutung von "BIST" kümmern.

Frank M. schrieb:
> Der oben im ersten Satz erwähnte "elektronische Baustein" ist nicht
> der µC, sondern kann u.U. eine komplette Schaltung (meinetwegen auch

 Threadname ist:
 Selbsttest in Mikrocontrollern (BIST).

 Nicht:
 Selbsttest in Modulen mit Mikrocontrollern

 Auch nicht:
 Selbsttest in Schaltungen mit Mikrocontrollern

 Wie schon oben geschrieben, es gibt ein paar uC mit Selbsttest,
 aber dazu wird ein speziell dafür vorgesehenes IC oder sogar ein
 eigener Controller verwendet.
 Dass die beiden zusammengegossen sind oder sich sogar auf einem DIE
 befinden, ändert nichts daran.

von Axel L. (axel_5)


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Also zumindest die RAM/Flash auf den Controllern werden in der Fertigung 
mit BIST getestet, das geht viel schneller, als die Signale von aussen 
anzulegen. Somit ist die Logik dafür in den Controllern vorhanden, 
allerdings kann sie selten von den Controllern selbst angestossen und 
ausgewertet werden. Ist aber im Zweifel kein Problem.

Ansonsten gibt es natürlich Methoden wie ECC, dann kann man direkt beim 
Auslesen erkennen, ob im RAM ein Bit gekippt ist oder gar feststeht.

Gruss
Axel

von Peter D. (peda)


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Amelie Vollmer schrieb:
> Leider habe ich davon absolut keine Ahnung und habe noch
> keine Website gefunden die mir das Gut und möglichst einfach erklärt.

Kein Wunder, das Thema ist so komplex, Du bräuchtest Mannjahrhunderte 
dazu.
Und das meiste davon ist Bürokratie, also was irgendwelche Gremien 
irgendwann mal festgelegt haben. Und das ist auch ständig im Fluß.

Und selbst der umfangreichste BIST ist völlig wertlos, wenn nicht die 
Schaltung und die Platine adäquat konstruiert wurden, z.B. ne simple 
Suppressordiode an VCC vergessen wurde.

Du kannst nur etwas an der Oberfläche kratzen.
Z.B. irgendwelche Normen raussuchen, welchen Sicherheitslevel diese 
abdecken und was im groben dafür zu implementieren ist.
Vermutlich muß man für den Einblick in diese Normen aber erstmal tief in 
die Tasche greifen.

von chris (Gast)


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Es gibt z.B. einen uC, welcher zwei mal Ram hat.
Beim Startup wird dieser getestet, in HW, BIST , und dann der 
funktionierende
zum uC geschalten, bervor dieser startet.
Auch gibt es vielfach einen Bereich im Flash/Rom, welcher einen Bereich
des restlichen Flash ersetzten kann.
Dies sind zwei Beispiele, um die Ausbeute des Wafers zu erhoehen.
Ein LFSR welcher alle Register als Schieberegister schaltet, bondary 
scan
like, sowie ein weiteres LFSR welches das Resultat prueft, haben die
meisten uC.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Marc Vesely schrieb:

> BIST schrieb:
>> The CPU self-test controller (STC)is used to test the ARM-CPU core using
>> the
>> Deterministic Logic Built-in Self-Test (LBIST) Controller as the test
>> engine.
>
>  Auch das habe ich weiter oben geschrieben. Ein eingebauter Controller
>  um uC selbst zu testen, ist eben nicht üblich.

Alter, woher willst du das wissen? Wenns für den Konsumenten nicht 
dokumentiert ist, heisst es noch lange nicht, das es das nicht gibt.

Es sind sehr viele Strukturen auf einem µC, die nur "Testhalber" drauf 
sind. Klar wer will schon Chips in teuere Gehäuse packen die sich dann 
als Defekt erweisen!

Und mit einem Selbsttest spart man sich Zeit am ATPG Tester oder sogar 
den teuren Teil des ATE-Geräteparks.

Und im Vergleich zu den contact pads für die testprobes ist so ein 
Testcontroller winzig. Der User braucht sowas nicht, also wird es auch 
nicht im Gehäuse gebondet. Oder die BIST Strukturen sind auf dem Wafer 
in den Bereichen die dann zersägt werden - der BIST hat seine 
Schuldigkeit getan, der BIST kann gehen.

JTAG als der Industriestandard für Testcontroller sieht das kommando 
RUNBIST vor:. 
http://dictionary.sensagent.com/Joint_Test_Action_Group/en-en/

>  Natürlich kann man (und sollte es vielleicht) sich so etwas bei 2 Cores
>  leisten.

Glaub uns, einen Test/Selbsttest der zu 0 ppm ausgelieferten Defekt-IC's 
führt leistet man sich auch bei den Single Cores oder µC.

So ne Signaturanalyse braucht nicht viele Gatter 
https://de.wikipedia.org/wiki/Signaturanalyse_%28Digitaltechnik%29

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Marc Vesely schrieb:

>  Wie schon oben geschrieben, es gibt ein paar uC mit Selbsttest,
>  aber dazu wird ein speziell dafür vorgesehenes IC oder sogar ein
>  eigener Controller verwendet.
>  Dass die beiden zusammengegossen sind oder sich sogar auf einem DIE
>  befinden, ändert nichts daran.

Nein das muß kein extra controller sein, sondern die Testschaltung ist 
mit dem uC regelrecht "verschmolzen". Stichwort: Scanpath - FF 
http://www.ohio.edu/people/starzykj/network/Class/ee617/Handouts/Scan%20Path%20Design.pdf.

von STM32User (Gast)


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von Fpgakuechle K. (Gast)


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Marc Vesely schrieb im Beitrag #3918646:
>> Messung der Stromaufnahme während eines definierten Algorithmus ist auch
>> ne Möglichkeit annomalitäten aufzuspüren.
>
>  Und wie soll der uC seinen eigenen Verbrauch während dieser Zeit auf
>  picoAmper genau und noch dazu kontinuierlich messen ?

Dafür hat man die BICS erfunden - Built-In Current Sensor ->
http://www.researchgate.net/publication/4132082_Built-in_current_sensor_for_IDDQ_test/links/0deec5242dc009fc11000000

Wobei man damit eher den Ruhe- als den Arbeitsstrom misst.

MfG,

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Amelie Vollmer schrieb:

> geht um das Stichwort BIST (Built in Selftest) bei Mikrocontrollern.


"Handbuch  der Electronic Design Automation" ist empfehlenswert:
ISBN: 3-446-21288-4

: Bearbeitet durch Admin
von kopfkratzer (Gast)


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kopfkratz
Tja nun bei schwammigen Formulierungen einfach mal nachhaken.
Wenn Ihr schon mit den µCs gearbeitet habt und die Testschaltung kennt 
ist die Aufgabe wohl das durchzutesten.
Üblicherweise macht man einen kompletten Test der internen Logik/CPU und 
der angeschlossenen Peripherie.
Sollte es um eine spezielle Anwendung gehen z.B. einen PID Regler testet 
man das idR indem man eine Vorgabe und dazu passende Ausgabe hat und 
dann überprüft ob der Regler nachdem die Vorgabe eingegeben worden ist 
die korrekte Ausgabe erreicht.
Ansonsten wurde ja schon auf passende Literatur hingewiesen.

von Anja (Gast)


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Hallo,

Aktuelle (multicore) Prozessoren machen einen Lockstep auf dem 
"security" core um einen kontinuierlichen Befehlstest (der ALU) 
durchzuführen.

http://en.wikipedia.org/wiki/Infineon_AURIX

http://pradeepchakraborty.wordpress.com/2009/10/15/stfreescale-intro-32-bit-mcus-for-safety-critical-applications/

Gruß Anja

von Hans M. (Gast)


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Naja...
BIST war vom TO angezeigt ( Build in Self Test >> eingebauter selbst 
Test )
Und da isses fast so wie bei den Menschen: komm auf die Idee, dich 
selbst zu überprüfen ( nur warum eigentlich und vor allem an was mess 
ich mein Ergebnis ) und was fang ich damit an?!?
Vor allem, wenn mir das Ergebnis nicht gefällt?

Selbstreflektion ist eine Schwäche die mehr als 80% nicht beherrschen!

Auf mCs runtergebrochen: ich traue ihm nicht über den Weg und will ihn 
sich selbst testen lassen, aber wie kann ich dann seinem Ergebnis 
trauen?!

Und jetzt die gesellschaftliche Analogie:
Du brauchst n Freund, dem du vertraust oder auch eine Resonanzgruppe. 
Und wenn der/die dir sagt, Hey ALoch überdenk dich, dann brauchst nur 
noch etwas Charakterstärke um das anzunehmen und zu reagieren.

Bei mCs: will ich Sicherheit, dann brauch ich einen der ihn überprüft 
und dem MUSS ich vertrauen. Besser noch wenn sich beide gegenseitig 
überprüfen. Darauf basiert ja auch Class C.

Aber ganz ehrlich, n Gast der mit solch Beleidigungen um sich wirft... 
Selbstreflektion!?!

von chris (Gast)


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BIST ist in Hardware, heisst ja auch "build in" und nicht
IEC60730 .

Was man zumindest damit garantieren kann, dass die Register in Ordnung
sind, der Programmzaheler funktioniert, die Alu sowie einige 
Peripherials,
wie ADC. Neuerdings wird damit auch das Timing kontrolliert.

Es kann sein, dass BIST durch die FW komplettiert wird, FW auf die man
als User nicht rankommt, dieselbe welche die Register initialisiert.

Was passiert, wenn ein Fail auftritt. Der uC kommt einfach aus dem power 
up
delay nicht raus.

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