Forum: Markt [S] Multimeter 80€


von Tzu K. (tzukasa)


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Hallo Experten :)

Ich bin relativ frisch in dem Bereich unterwegs und bin gerade dabei 
eine bezahlbare Basis aufzustellen. Das erste auf meine Wunschliste ist 
ein brauchbares Multimeter. Mein Budget liegt bei um die 80€. Das 
einzige Fluke was in der Region in frage käme wäre das 17B. Hier besteht 
jedoch das Problem das wohl außerhalb von China für das Messgerät 
keinerlei Garantieansprüche etc besteht.

Was will ich mit dem Gerät? Hauptsächlich im µC Bereich nutzen aber auch 
hin und wieder Netzspannung Prüfen. Eine gewisse Sicherheit sollte also 
gewährleistet sein (Sicherungen etc).

Was ich gefunden habe:
Peaktech 3360 DMM
MM 1-2 von Benning
UT 61D? Oder doch ein anderes?

zum Peaktech habe ich in den Weiten des WWW gefunden das es wohl nicht 
mal eine VDE-Zulassung hat. Klingt ja nicht sonderlich berauschend.
(http://forum.electronicwerkstatt.de/phpBB/Erfahrungsaustausch/neues_multi_brauche_beratung_wie_gut_ist_z_b_peaktech-t78655f39_bs0.html)

Nun jedenfalls bin ich dennoch nicht weiter bzw ich bin noch an dem 
selben Punkt wie vorher. Habe ich irgendein Multimeter übersehen? Gibt 
es noch alternativen? Könnt ihr mir helfen den Wald etwas zu lichten? :) 
Oder will irgendwer sein altes Multimeter verkaufen das Leistungsfähiger 
als die oben genannten zb wäre?

Grüße

: Bearbeitet durch User
von Bernd K. (bmk)


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Immer ein guter Tipp bei deinen Preis/Leistungsvorstellungen:

http://www.pinsonne-elektronik.de/pi2/pd58.html

von Peter X. (peter_x)


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Nimm ein UNI-T von pinsonne. Die tun ihren Dienst. Wenn du dich mit µC 
beschäftigen willst, kommt noch weit teureres Equipment auf dich zu.

von Klaus (Gast)


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Peter Xuang schrieb:
> Wenn du dich mit µC
> beschäftigen willst, kommt noch weit teureres Equipment auf dich zu.

Ich würde etwas wesentlich billigeres kaufen und den Rest für ein Scope 
sparen. Rund um einen µC "messe" ich eigentlich alles mit dem Scope und 
brauch das Multimeter eher selten.

MfG Klaus

von Peter X. (peter_x)


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Ein rel. gutes DMM ist schon wichtig. Muß ja keine gelbe Banane aus 
Amerika sein.
Weiters empfehle ich einen LA für 10 Euro:
Beitrag "10 Euro Logikanalyzer"

Was dann noch übrig bleibt, kann man in ein Scope investieren.
Evtl. das
http://www.eevblog.com/2014/10/15/eevblog-674-rigol-ds1054z-teardown/
für 399 Yankee Ocken.

Das wäre mein Tip für ein low-budget entry lab.

von Mike (Gast)


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Peter Xuang schrieb:
> Was dann noch übrig bleibt, kann man in ein Scope investieren.
> Evtl. das
> http://www.eevblog.com/2014/10/15/eevblog-674-rigol-ds1054z-teardown/
> für 399 Yankee Ocken.
>
> Das wäre mein Tip für ein low-budget entry lab.

Bei dem sollte man noch abwarten ob Rigol das Jitter-Problem per Update 
lösen kann:

https://www.youtube.com/watch?v=kcOdzFaIYNE

Laut dem umfänglichen Thread passen wohl die Konfigurationswerte der 
ADC-PLL nicht zum (falsch dimensionierten) Filter. Mal sehen ob Rigol 
das hinbekommt...

von Lurchilurch (Gast)


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Bei Reichelt gibts ein Peaktech das auch noch C und L messen kann.
Das kostet um die 30 Euro.
Fuer den Anfang sicher die beste Wahl.

Die "China"-Flukes wuerde ich nach einem Blick auf die Spezifikation
nicht mal mehr ansehen wollen.

Von Uni-T gibt es "Messbuchsen" aus gebogenem Bleck.
Das haelt dann auch genau von Zwoelf bis Mittag...

von Tzu K. (tzukasa)


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Lurchilurch schrieb:
> Von Uni-T gibt es "Messbuchsen" aus gebogenem Bleck.
> Das haelt dann auch genau von Zwoelf bis Mittag...

wie bitter.... :(

von Tzu K. (tzukasa)


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Hätte jetzt eigentlich gedacht das ich als nächstes mir vielleicht eine 
Lötstation aneignen sollte. Warum wäre ein Oszi hier wichtiger?

von Marcus W. (marcusaw)


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Ein Oszilloskop erweitert deine Möglichkeiten, eine Lötstation erweitert 
deinen Komfort. Mit einer Lötstation kannst du nichts anstellen, was mit 
einem Lötkolben nicht auch geht.

von Dispol (Gast)


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Ich hab ein UT 61D hier.
Bin nicht so recht zufrieden. Mag sein, dass die elektrischen 
Eigenschaften gut sind.
Ich finde aber den Autorange sehr langsam und schalte ihn bei jeder 
Messung zuerst aus.

Und was für mich gar nicht geht: Der Durchgangspipser hat einige 100ms 
Delay.
Da kann man nicht einfach mal die Pins eines ICs nacheinander 
durchpipsen, ob einer eine Verbindung zum Netz X hat. Man muss immer 
eine Sekunde verharren.

von Dispol (Gast)


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Achja ... primzipiell haben die UNI-Ts schon eines der besten 
Preis-Leistungsverhältnisse und ich hab vor 2 Jahren auch bei Pollin 
eins für 35€ gekauft ohne Autorange und ohne Delay. Das Modell gibt es 
leider nicht mehr.

von Tzu K. (tzukasa)


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Marcus W. schrieb:
> Ein Oszilloskop erweitert deine Möglichkeiten, eine Lötstation erweitert
> deinen Komfort. Mit einer Lötstation kannst du nichts anstellen, was mit
> einem Lötkolben nicht auch geht.

Hab derzeit nicht mal ein Lötkolben schäm

Nur ne Uralt-Lötpistole von meinem Dad... und damit kann man nicht 
wirklich akkurat löten :D

von Bernd D. (Firma: ☣ ⍵ ☣) (bernd_d56) Benutzerseite


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Dispol schrieb:
> Ich hab ein UT 61D hier.

> Und was für mich gar nicht geht: Der Durchgangspipser hat einige 100ms
> Delay.
> Da kann man nicht einfach mal die Pins eines ICs nacheinander
> durchpipsen, ob einer eine Verbindung zum Netz X hat. Man muss immer
> eine Sekunde verharren.

Ich besitze und nutze das UT61E, der Durchgangspiepser reagiert sehr 
schnell, das Gerät hat ein paar Komfortmangel, wie fehlende Beleuchtung 
aber sonst ist es ein sehr gutes Alltagsgerät

von Karl (Gast)


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Uni T hab ich selber eins, würde ich nicht empfehlen, kauf die lieber 
ein gebrauchtes Fluke/Philipps, davon hast du mehr.

von Blub (Gast)


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Bernd D. schrieb:
> wie fehlende Beleuchtung

Das kann man nachrüsten. Der verbaute Chip unterstützt das.

Tzu Kasa schrieb:
> Hab derzeit nicht mal ein Lötkolben schäm

Wenn du was günstiges suchst kannst du den Lötkolben 840134 von Pollin 
kaufen, der hat 25W (ein guter Wert  zum normalen löten) und per Taste 
ist die Leistung auf 50W zuschaltbar, wenn man mal mehr Leistung 
braucht. Kostet 6 Euro. Evt noch nen Lötkolbenständer für 3-5 Euro dazu 
und eine andere Spitze.

von Jörg E. (jackfritt)


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Kein Voltcraft Dreck kaufen. Der Wahlschalter gibt sporadisch seinen 
Geist auf und Produziert Fehlmessungen und das bei verschiedenen 
Modellen. Zumnidenst bei denen bis VC940.. Nie wieder...
Die Buchsen für Stecker lösen sich mit der Zeit in der Verpressung und 
produzieren auch obiges.

: Bearbeitet durch User
von Karl M. (Gast)


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Hallo,

nun als ein SMD Löttool empfehle ich das ERSA i-CON PICO:

# http://www.ehajo.de/l%C3%B6ttechnik/i-con-pico.html

Zubehör hat der Anbieter auch noch:

# http://www.ehajo.de/l%C3%B6ttechnik

von Bernd D. (Firma: ☣ ⍵ ☣) (bernd_d56) Benutzerseite


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Blub schrieb:
> Bernd D. schrieb:
>> wie fehlende Beleuchtung
>
> Das kann man nachrüsten. Der verbaute Chip unterstützt das.

Ist mir bekannt, und noch mehr ist möglich.
Ich bezog mich auf den Auslieferungszustand
Frohe Weihnacht

von J. L. (lindenbaum)


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Tzu Kasa schrieb:
> Hab derzeit nicht mal ein Lötkolben schäm
>
> Nur ne Uralt-Lötpistole von meinem Dad... und damit kann man nicht
> wirklich akkurat löten :D

Wenn mal Geld übrig ist tu' dir was gutes und kauf' ne Station von JBC. 
Ich hab die Dinger über Jahre in der Firma gehabt (habe sie immernoch) 
und mir irgendwann für privat ne gebrauchte gekauft - die sind instantan 
heiß und es gibt haufenweise Spitzen für jeden Zweck. Sind nicht billig, 
aber es gibt kaum was besseres.

von Harald W. (wilhelms)


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Dispol schrieb:

> Und was für mich gar nicht geht: Der Durchgangspipser hat einige 100ms
> Delay.

Irgendwie kann ich die Klagen über schlechte Durchgangspiepser nicht
ganz nachvollziehen. Einen einfachen Durchgangspieper kann ich mir
für 1...2 EUR zusammenbauen. Da wäre mir ein teures Multimeter viel
zu schade für.
Gruss
Harald

von Dispol (Gast)


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Ich hab das Multimeter, weil ich ein Messgerät für MULTIple Aufgabe 
suchte.
Ich will ein Werkzeug, dass ich für alles verwenden kann. Keine 10. Und 
für 1-2 Euro hab ich noch kein passendes Gehäuse und gescheiten 
Batteriehalter und ich muss es erst bestellen und zusammenbauen.

Ausserdem hatte mein Vorgänger-Multimeter (ein 10 Mark Voltkraft) einen 
vernünftigen Durchgangspipser. Nur das neue und 10 mal so teure eben 
nicht.
Das Problem ist, dass diese Eigenschaft nicht in den Produktbeschreibung 
steht.

von Tzu K. (tzukasa)


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Das JBC CD-2BD hat es mit angetan. Steht auch schon auf der Wunschliste 
ist jedoch aktuell nicht im Budget drin.

Als Lötstation dachte ich mir vielleicht wäre dies nicht verkehrt:
AOYUE Int936 regelbare Lötstation SMD Lötkolben - ESD-SICHER

Da einer meiner ersten Projekte den kapazitiven Sensor für den Giesomat 
beinhalten wird. Welcher wiederum mit SMD's bestückt ist.

Blub schrieb:
> Wenn du was günstiges suchst kannst du den Lötkolben 840134 von Pollin
> kaufen, der hat 25W (ein guter Wert  zum normalen löten) und per Taste
> ist die Leistung auf 50W zuschaltbar, wenn man mal mehr Leistung
> braucht. Kostet 6 Euro. Evt noch nen Lötkolbenständer für 3-5 Euro dazu
> und eine andere Spitze.

Gibt's es dafür Spitzen für SMD? Reicht die Leistung wenn man mit feinen 
Spitzen überhaupt noch SMD löten möchte?

Zum Thema Oszi. Wurde auf die Wunschliste aufgenommen und beobachtet 
zwecks Jitterproblem.

Um wieder zum eigentlichen Problem zu kommen. Ich habe mir tatsächlich 
die Mühe gemacht und 51 Seiten im EEVBlog über den 61E durchgelesen. Die 
Verzögerung bei dem Durchgangprüfer liegt wohl an den mitgelieferten 
Spitzen bzw deren Reinheitsgrad. Auch zum Thema Autorange wurde nichts 
negatives in dem Forum beigetragen. Das Ding könnte man wohl auch direkt 
aus Fernost beziehen und würde es für ca 50$ bekommen (+ Zoll).

Zum Thema gebrauchte MM von Ebay oder co wurde hier im Forum schon 
einige male abgeraten. Gebraucht würde ich also nur wenn direkt von hier 
beziehen. Hier kann man eher davon ausgehen denke ich nicht direkt übers 
Ohr gehauen zu werden.

Das wird nen teurer Spaß :D

von Druffgeschisse (Gast)


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Ich würde die Finger von Uni-T lassen. Die Teile sind billig, mehr aber 
auch nicht. Hatten mal eins auf der Arbeit...irgendwann war die 
Sicherung vom Strommeßbereich durch. Ist völlig normal, passiert halt, 
man war mal nicht aufmerksam, wie auch immer. Kein Problem, Gerät 
aufschrauben (was eigentlich schon 'ne Zumutung ist), neue Sicherung 
rein, fertig? Leider nicht...das gesamte Gerät musste zerlegt werden, 
die Sicherung befand sich unter einer Leiterplatte, und dann noch 
eingelötet. Alles schön mit Blechschrauben in Kunststoff. Das macht man 
1x, 2x, und dann drehen die Schrauben durch und dann pfeffert man den 
Rotz an die Wand.

Spare lieber noch etwas und leg noch 100€ drauf für was Gescheites!

Gruß

Druffgeschisse

von Tzu K. (tzukasa)


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Druffgeschisse schrieb:
> Spare lieber noch etwas und leg noch 100€ drauf für was Gescheites!

Gibt's auf nicht für 100? Was gescheites fängt doch erst ab 150 aufwärts 
an und das ist nicht drin was das Budget anbelangt :(

von Chris B. (dekatz)


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Druffgeschisse schrieb:
> Leider nicht...das gesamte Gerät musste zerlegt werden,
> die Sicherung befand sich unter einer Leiterplatte, und dann noch
> eingelötet.........

Aber sicher nicht bei den "61er" von denen hier die Rede ist.

von Hannes J. (Firma: eHaJo.de) (joggl) Benutzerseite Flattr this


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Mit 350€ sicher weit über jedem Budget aber vielleicht etwas, worauf man 
hinsparen kann und man sich danach freut:
http://blog.ehajo.de/articles/6/messgeraete-part-2

Beim Oszi rate ich uneingeschränkt zu einem Rigol.
Gibts in günstiger:
http://www.meilhaus.de/rigol+ds1074z,i2.htm
und in ziemlich teuer, dafür aber mit zwei integrierten 
Funktionsgeneratoren, die echt Gold Wert sind:
http://www.meilhaus.de/rigol+ds1074z-s,i9.htm

Im zweifel bei Meilhaus anrufen und ein wenig handeln, da sollte was 
drin sein.

Joar, alles nicht billig aber auf jeden Fall einmalige 
Anschaffungskosten.

von Tzu K. (tzukasa)


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Ich bedanke mich für die Zahlreichen Antworten.

Aufgrund der überwiegend positiven Bewertung habe ich mich für das 61E 
entschieden. =)

Und danke für die zahlreichen Tipps. Der Oszi wurde auf die Wunschliste 
aufgenmommen =)

: Bearbeitet durch User
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