Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik neuer Trenntrafo


von Bernd (Gast)


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Der Bau eines Trenntrafos ist nichts für Hinterhofzangler, so mein 
geschätzter Freund (ein ösi ...). Dennoch werde ich mir solch ein Teil 
bauen.

Gegeben:
3* 230V Verbraucher; 2* 220VA, 1* 60VA
1* Trenntransformator im Gehäuse (1000AV, Leerlaufspannung x Faktor: 
1,02, Leerlaufverluste: 27 W, Schutzklasse: I, Wirkungsgrad: 95 %)

https://www.buerklin.com/default.asp?event=ShowArtikel(32C582)&context=ArtikelSubsetId:0;SE:Trenntrafos;PHNode:SE,swvt,0;ALArtikelProSeite:100&l=d&jump=ArtNr_32C582&ch=66228

Da ich das Rad nicht neu erfinde sondern nur die Strippen ziehe, ist der 
Aufbau machbar.

Fragen

Eingangsseitig klemme ich drei Kabel am Trafo an, N, L und PE. Für die 2 
Meter lange Zugangsleitung wollte ich ein H07RR-F3G2,5 Kabel verwenden. 
Ist solch ein Kabel OK, oder noch eine Nummer dicker verwenden?

Ausgansseitig benötige ich drei Steckdosen. Ist es richtig wenn ich hier 
3*PE miteinander verbinde?
PE-Eingang und PE-Ausgang darf nicht miteinander verbunden sein, sehe 
ich das richtig?
Alle drei Endgeräte haben dreiadrige Zuleitungen, hier kann ich PE 
sicherlich nicht einfach weglassen.

Sind Sicherungen eingangsseitig notwendig? Wenn ja, welche Sicherung 
verwenden? (Schmelz, Automat ..., sind etwa 13A ok?)

Sind Sicherungen ausgangsseitig überhaupt notwendig, wenn ja, reichen 
ca. 3A je Dose?
Jeder der drei Verbraucher hat eigene Sicherungen verbaut. Hier wird 
weder gebastelt noch gepfuscht!

Ein Verkäufer bei Conrad meinte, ein Trenntrafo mit mehreren Steckdosen 
gäbe es nicht und sei verboten. Dabei verkauft der Vogel selbst solche 
Gerätschaften ... ohne es zu wissen.

http://www.conrad.de/ce/de/product/510828/Thalheimer-ERT-2302306G-Medizinischer-Trenn-Transformator-1380-VA-230-VAC-Trenntransformator-Trenntrafo/?ref=detview1&rt=detview1&rb=1


Das Gehäuse wird aus 18mm Kirsche-Echtholz (Gehrung, 5mm Radien an 
Gehäusekannten) und die inneren 6 Flächen werden komplett mit 1.6mm 
Kupferblech beschlagen. Soll dieser "Käfig" mit an die PE-Strippe 
geklemmt werden (Eingangseitig)? Somit sollte das Thema Strahlemann und 
Söhne auch erledigt sein, oder?

DANKE für Eure Hinweise und Antworten!

PS. Ja, ist tödlich usw.

von Stefan F. (Gast)


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> Alle drei Endgeräte haben dreiadrige Zuleitungen, hier kann ich
> PE sicherlich nicht einfach weglassen.

Richtig.

PE ist der Anschluss für die Erdung. Wenn die den PE Anschluss der 
Verbraucher nicht mit PE auf der Primärseite verbindest, wirst du 
stattdessen eine Leitung zum Fundamenterder verlegen müssen.

Ansonsten ist PE keine Erdung und verliert somit seinen Sinn.

> Sind Sicherungen eingangsseitig notwendig?
Das sollte in der Dokumentation zum Transformator stehen. Auch der 
richtige Typ und Wert. Im Zweifelsfall nimm eine Träge Sicherung die 
etwas mehr Strom zulässt, als im Betrieb maximal erwartet wird.

> Soll dieser "Käfig" mit an die PE-Strippe geklemmt werden (Eingangseitig)?
Sicher, damit er seine Funktion erfüllen kann muss das sein. Aber: 
Kupfer schirmt keine 50Hz Magnetfelder ab. Ich würde diesen Käfig weg 
lassen.

> Sind Sicherungen ausgangsseitig überhaupt notwendig
Nein. Bei zu hohem Ausgangsstrom ist auch der Eingangsstrom zu hoch und 
dann wird dort die Sicherung auslösen.

von Udo S. (urschmitt)


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Les dir mal die Diskussion durch:
Beitrag "Nur ein Verbraucher am Trenntrafo?"

Ansonsten ist Holzgehäuse suboptimal, mit allseitig verbundener 
Metallbekleidung innen aber wieder deutlich besser. Ja die muss auf 
Schutzerde und zwar mit Fächerscheiben verschraubt.

Wie wirst du die Abwärme des Trafos los?

So ein dircker Trafo braucht evt. eine Anlaufstrombegrenzung, sonst hann 
er ab und an beim Einschalten die Sicherung rausjagen.

von Stefan F. (Gast)


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Mach Dir Gedanken über die Kühlung. Du solltest den Transformator nicht 
einfach "einmauern". Es sollten mindestens Lüftungsschlitze vorhanden 
sein, am Besten mit einem Sieb oder Netz, damit keine Kleinteile hinein 
geraten.

von Stefan F. (Gast)


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> So ein dircker Trafo braucht evt. eine Anlaufstrombegrenzung

Wirklich? Ich dachte, Transformatoren wirken (ohne Last) in erster Linie 
induktiv.

von Udo S. (urschmitt)


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Stefan Us schrieb:
> Wirklich? Ich dachte, Transformatoren wirken (ohne Last) in erster Linie
> induktiv.

Siehe:
http://www.hgaechter.ch/elmaschinen/trafo/rush.htm

von Harald W. (wilhelms)


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Stefan Us schrieb:

>> So ein dircker Trafo braucht evt. eine Anlaufstrombegrenzung

ACK, insbesondere wenn es ein RFingkerntrafo ist.

> Wirklich? Ich dachte, Transformatoren wirken (ohne Last) in erster Linie
> induktiv.

Nach dem Einlaufvorgang ja. Dann hat die Haussicherung aber schon
längst angesprochen.

von Pandur S. (jetztnicht)


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@ poster
Bei den Fragen solltest du's ein lassen. Da fehlt Theorie.

von Grrr (Gast)


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Und wo soll die Abwärme des Trafos hin ? Ist das so eine HiEnd HiFi 
Nummer ? Gugst Du: Schutztrennung mit örtlichem Potentialausgleich.

von Stefan F. (Gast)


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@Udo: Danke für den Link. Hab' wieder was nützliches dazu gelernt.

von Udo S. (urschmitt)


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Stefan Us schrieb:
> Danke für den Link.

Gerne :-)

von Martin D. (martin_d69) Benutzerseite


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Stefan Us schrieb:
>> Soll dieser "Käfig" mit an die PE-Strippe geklemmt werden (Eingangseitig)?
> Sicher, damit er seine Funktion erfüllen kann muss das sein. Aber:
> Kupfer schirmt keine 50Hz Magnetfelder ab. Ich würde diesen Käfig weg
> lassen.

Richtig! Kupfer schirmt nur HF. Wenn du eine Abschirmung brauchst dann 
eine Nickellegierung.

von g457 (Gast)


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> Wenn du eine Abschirmung brauchst dann eine Nickellegierung.

..z.B. in Form von µ-Metall. Aber warum will man einen Trenntrafo (in 
einem eigenen Gehäuse) eigentlich abschirmen? Den stellte man doch 
einfach weiter weg wenns Probleme gäb. Damit erschlüge man dann auch das 
Problem mit den Lüftungsschlitzen, die könnte man dann nämlich einfach 
sinnvoll verteilen.

von A-Freak (Gast)


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Eine ganz wichtige Frage:

Soll das ein Trenntrafo zur Schutztrennung werden oder soll dieser nur 
Störungen durch Potentialverschiebungen verhindern?

Wenn der Trafo zur Schutztrennung dienen soll dann hat der Verkäufer 
recht. Es darf nur ein Gerät angeschlossen werden. Der Schutzleiter des 
Gerätes bleibt unbeschaltet.

Wenn der Trafo nur funktionelle Störungen beheben soll dann dürfen 
mehrere Geräte angeschlossen werden. Das ganze nennt sich dann IT-Netz 
(Insulate Terre). Die Schutzleiter der Geräte müssen miteinander 
verbunden aber nicht geerdet werden. Am Trafo muß ein Isolationswächter 
angeschlossen werden der abschaltet wenn ein Erdschluß auftritt.

Ein FI ist sinnlos da er nicht auslösen kann.

von Bernd (Gast)


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> Wie wirst du die Abwärme des Trafos los?
Lüftungsschlitze sind kein Problem. Mit einem 4mm Scheibenfräser sind 
diese an der Ober- und Unterseite des Trafos sauber angebracht (Kamin 
Effekt). Die Schlitze selbst sind mit einem Winkelstirnfräser 45° 
schnell und sehr sauber entgratet.

> Ansonsten ist Holzgehäuse suboptimal,
war nur eine Idee. Neben Walnuss, Kirsch, Esche, Buche, Birke usw. 
gammelt alles so vor sich hin und wartet auf die Verarbeitung. Die 
meisten Bretter sind älter als 5 Jahre und können bedenkenlos verbraucht 
werden. Nach dem hobeln und fräsen verzieht sich hier nichts mehr, zumal 
die Bretter in Schichtbauweise entstanden sind (Resteverwertung).

> wirst du stattdessen eine Leitung zum Fundamenterder verlegen müssen.
hmm, es gibt Trenntrafos mit mehreren Steckdosen zu kaufen. Diese müssen 
auch nicht extra geerdet werden.

> So ein dircker Trafo braucht evt. eine Anlaufstrombegrenzung,
daran soll es nicht scheitern. Hab hier noch Sedlbauer 535742 
herumfliegen.

> Aber: Kupfer schirmt keine 50Hz Magnetfelder ab.
> Richtig! Kupfer schirmt nur HF. Wenn du eine Abschirmung brauchst dann
> eine Nickellegierung.
3mm Bleche aus Nickel bzw. Nickellegierungen kann ich bestellen. Auch 
daran soll es nicht scheitern. Kupfer ist einfach schöner zu 
verarbeiten, daher die Idee.

> @ poster Bei den Fragen solltest du's ein lassen. Da fehlt Theorie.
bei deiner Antwort erkenne ich auch nichts - dennoch Danke für den 
Hinweis

> Les dir mal die Diskussion durch:
> Beitrag "Nur ein Verbraucher am Trenntrafo?"
von Ja, Nein, vielleicht wenn und aber ist ja alles vertreten. Echt 
abschreckend.

Ich dachte, hier melden sich Menschen zu Wort, die wenigstens ein mal 
solch ein Gerät erfolgreich aufgebaut und im Einsatz haben. Die von 
ihrer eigenen Erfahrung sprechen. Ein TT ist ja nichts 
außergewöhnliches, oder?

Fazit:

Ich werde mir ein Thalheimer 800VA mit 4 Steckdosen bestellen, ein wenig 
"abschauen" und dann wieder zurückgeben. Nicht die feine Art, wenigstens 
funktioniert dann alles auf anhieb. Ich habe den Trafo neu, unbenutzt, 
originalverpackt mit Garantie für schlappe 160EUR bekommen. Diese 
Gelegenheit lass ich mir nicht entgehen. Ein fertig aufgebauter TT mit 
genau diesem Trafo kostet weit über 550EUR!

von Harald W. (wilhelms)


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Bernd schrieb:

> Kupfer ist einfach schöner zu verarbeiten, daher die Idee.

Dann mach doch das Kupfer nach aussen, dann siehts nach
einigen Jahren so aus: 
http://bilder.t-online.de/b/51/55/01/90/id_51550190/tid_da/index.jpg

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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Bernd schrieb:
> Ausgansseitig benötige ich drei Steckdosen. Ist es richtig wenn ich hier
> 3*PE miteinander verbinde?

Mehr als ein Verbraucher hinter einem Trenntrafo ist soweit ich weiß 
unzulässig.

Bernd schrieb:
> Ein Verkäufer bei Conrad meinte, ein Trenntrafo mit mehreren Steckdosen
> gäbe es nicht und sei verboten. Dabei verkauft der Vogel selbst solche
> Gerätschaften ... ohne es zu wissen.
>
> 
http://www.conrad.de/ce/de/product/510828/Thalheimer-ERT-2302306G-Medizinischer-Trenn-Transformator-1380-VA-230-VAC-Trenntransformator-Trenntrafo/?ref=detview1&rt=detview1&rb=1

Der ist ausschließlich für die Verwendung mit medizinischen Geräten 
zugelassen (EN 60601-1). Steht sogar in der Bedienungsanleitung.

: Bearbeitet durch User
von Bernd (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Bernd schrieb:
>
>> Kupfer ist einfach schöner zu verarbeiten, daher die Idee.
>
> Dann mach doch das Kupfer nach aussen, dann siehts nach
> einigen Jahren so aus:
> http://bilder.t-online.de/b/51/55/01/90/id_51550190/tid_da/index.jpg

Im Wohnzimmer habe ich hierfür zu wenig Witterung. Könnt ja das Teil 
täglich anpissen ...

@Marian B:
> Der ist ausschließlich für die Verwendung mit medizinischen Geräten
> zugelassen (EN 60601-1). Steht sogar in der Bedienungsanleitung.

Diese Norm definiert allgemeine Anforderungen für die Basissicherheit 
und die wesentlichen Leistungsmerkmale von medizinischen elektrischen 
Systemen mit einem Anschluss an ein Versorgungsnetz, die gemäß der 
Herstellerangaben zur Diagnose, Behandlung oder Überwachung eines 
Patienten bestimmt sind

Sobald andere Geräte angeschlossen werden, funktioniert nichts mehr und 
die Hütte geht in Flammen auf, oder was?

Btw. Block verkauft TTs mit mehreren Steckdosen die NICHT für den 
Bereich Medizin zugelassen sind. Hier funktioniert es ja auch ...

von Christian K. (christian_rx7) Benutzerseite


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Also Schutztrennung für mehrere Geräte ist nichts ungewöhnliches, hab 
das damals auch so gelernt.
Laut Wikipedia hat sich aber eine Kleinigkeit geändert:
"An den Trenntransformator darf bei vorgeschriebener Schutztrennung nur 
ein elektrischer Verbraucher angeschlossen werden. Werden mehrere Geräte 
an einen Trenntransformator angeschlossen, so muss zwischen den 
einzelnen Geräten ein erdfreier örtlicher Potentialausgleich hergestellt 
werden. Dazu werden die Geräte über eine Potentialausgleichsleitung 
miteinander verbunden. Die Potentialausgleichsleitung verhindert das 
Entstehen einer Berührungsspannung, wenn mehrere Geräte einen 
Körperschluss haben. Anlagen dieser Art dürfen seit dem Erscheinen der 
neuen VDE 0100 Teil 410 am 1. Juni 2007 nur noch von Elektrofachkräften 
oder elektrotechnisch unterwiesenen Personen benutzt werden."
Der letzte Satz war auch neu für mich.
Christian_RX7

von Bernd (Gast)


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Danke Mr. Kreuzer! Hätte mich gewundert wenn Block, Thalheim usw. 
komplett falsch liegen und nicht wissen was sie tun ...

von oszi40 (Gast)


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Christian Kreuzer schrieb:
> nur noch von Elektrofachkräften
> oder elektrotechnisch unterwiesenen Personen benutzt werden."

Ist ja logisch. Sobald z.B. 3 Schukostecker zusammen in einem 
Schukoverteiler mit fehlendenm Schutzleiter stecken, wird im Fehlerfall 
der Strom des kaputten Geräts auch auf die anderen verteilt und NICHT 
abgeleitet. Also alle Blechgehäuse auf 230V! Deshalb hat ein üblichert 
Statron Trenntrafo nur genau -eine- Steckdose. Schau selbst. 
http://www.statron.de/produkte/stelltransformatoren-trenntransformatoren

von Bernd (Gast)


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oszi40 schrieb:
Deshalb hat ein üblichert
> Statron Trenntrafo nur genau -eine- Steckdose. Schau selbst.
> http://www.statron.de/produkte/stelltransformatoren-trenntransformatoren

und die hier
http://thalheimer-trafowerke.com
sind zu dämlich Trafos zu bauen, oder?

von Christian K. (christian_rx7) Benutzerseite


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@oszi40:
Überleg doch mal, was passiert, wenn ein Gerät einen Körperschluss hat.
Genau das Gleiche, wie wenn du bei nur einem Gerät (hinter Trenntrafo) 
auf einen aktiven Leiter greifst, nämlich nichts.
Es verschiebt sich nur das Potential des berührten Leiters in Richtung 
Erdpotential, da hochohmige Verbindung über Mensch, Schuhe, Fussboden, 
... und somit verschiebt sich das Potential des anderen (nicht 
berührten) Leiters in Richtung 230V gegen Erde (aber da greift man ja 
nicht drauf).

Christian_RX7

: Bearbeitet durch User
von Peter L. (Gast)


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Trenntrafo > Kirsche-Echtholz.... ojeh wieder ein Audiophiler

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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Bernd schrieb:
> oszi40 schrieb:
> Deshalb hat ein üblichert
>> Statron Trenntrafo nur genau -eine- Steckdose. Schau selbst.
>> http://www.statron.de/produkte/stelltransformatore...
>
> und die hier
> http://thalheimer-trafowerke.com
> sind zu dämlich Trafos zu bauen, oder?

Nein, du kannst nur nicht lesen.

von oszi40 (Gast)


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Bernd schrieb:
> sind zu dämlich Trafos zu bauen, oder?

Die können das sicher gut, man liest aber auch Worte wie
-für unterwiesene Fach...
-Isolationswächer...

... und Du hast das Wort "verschleppte Spannungen" (auf andere Geräte) 
bei komplexeren Aufbauten wahrscheinlich selbst noch nicht erlebt?
Oszimasse und PCs hängen am Schutzleiter. Sobald Du damit an diese 
Schaltungen gehst, solltest Du genauer wissen was Du tust! Sorry, ich 
hatte etwas weiter gedacht.

von Kater brummt- phänomenal ! (Gast)


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Nach neuem Sprachgebrauch ( nach VDE 0100 Teil 410 v. Juni 2007) handelt 
es sich um "Schutztrennung mit mehr als einem Verbrauchsmittel".
Man hatte hier auch strapazierte Handgeräte etc. im Blick. Deswegen m.E. 
die Forderung,diese Schutzvorkehrung durch Elektrofachkräfte zu 
überwachen.

Leider stellt man immer wieder fest, daß hier normative Begriffe und 
Verfahren wild durcheinander geworfen werden und daraus falsche 
Folgerungen entstehen.
So hat ein Fundamenterder bei Schutztrennung nichts zu suchen. Im IT 
System hingegen wird selbstverständlich jeder Körper geerdet. (warum 
heißt es denn I T ?) Eine Schutztrennung ist kein IT System, auch wenn 
mehrere Betriebsmittel angeschlossen sind.

Aber jenseits des Formalismus:

Eingangsseite mit 3x1.5 oder 3x2.5 Gummileitung auf Schuko;
L und N auf die Primärseite des TT, PE auf die Blechabschirmung,
und auf das Blechgehäuse des TT.
Ein Sicherungselement ist im Gehäuse vermutlich schon eingebaut.
Nicht zubauen!
Die Zuleitung mit gescheiter Kabelverschraubung mit Zugentlastung 
versehen,
Im Schukostecker den PE etwas länger als N und L lassen.

Sekundärseitig 1.
Entweder EINE Schukodose ohne PE Kontakte am Trafogehäuse (Isolierter 
Aufbau mit Hohlwanddose, PVC etc.) und dann mit einer einfachen 
Schukodreifach- Verlängerung etc. zu den Verbrauchsmitteln. Die Gehäuse 
der Verbrauchsmittel (Hifi oder was auch immer..) sind im Falle von SKI 
(dann sind es sog. Körper) über den Schukodreifachverteiler 
zusammengeschlossen. Somit entsteht im Falle des Doppelfehlers (je ein 
Erdschluß an zwei verschiedenen Körpern, einer an U, und einer an V) ein 
Kurzschluss über den Potentialausgleich ( = erdfreier Schutzleiter der 
Schukoverlängerung) und die vorgelagerte Schutzeinrichtung fällt heraus.

oder 2.
Aufbau sekundärseitig mit 3 x Schuko, wie oben isoliert, aber MIT Schutz 
Kontakten, die untereinander verbunden sind ABER NICHT am PE des 
Primäranschlusses angeschlossen werden.

In jedem Fall:

Die so versorgten Körper dürfen keine elektrische Verbindung zu 
Betriebsmitteln anderer Stromkreise bzw. leitfähigen Teilen erhalten, 
sonst hängt der Schutz gegen den elektrischen Schlag nicht mehr allein 
von dieser Schutzvorkehrung (=TrTr) ab, sondern auch von den 
Schutzmaßnahmen für die Körper der anderen Stromkreise. -> Das heißt 
automatisch auch keine Verbindung der Körper im Sekundärkreis mit PE.

Sauber gebaut funktioniert das Ganze 100 Jahre, selbst wenn man es 
garantiert madig machen kann, indem man nur tief genug im Normen- und 
Vorschriftenwahnsinn gräbt. (was denn nicht?)


PS: Zum Entbrummen der Hifi Anlage tuts unter Umständen auch ein simpler 
Mantelstromfilter für 10 Hühner. Brummen kann aber auch super sein, zB. 
im Bett hihi..

  =^..^=  RRRR!

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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Kater brummt- phänomenal ! schrieb:
> Entweder EINE Schukodose ohne PE Kontakte am Trafogehäuse (Isolierter
> Aufbau mit Hohlwanddose, PVC etc.) und dann mit einer einfachen
> Schukodreifach- Verlängerung etc. zu den Verbrauchsmitteln.

reichelt "SK 105-B". Sind welche von Mennekes. PE-Kontakte würde ich bei 
Schuko drinlassen, um unbemerktes rausrutschen von Steckern zu 
verhindern. Natürlich nicht anschließen.

Kater brummt- phänomenal ! schrieb:
> Eingangsseite mit 3x1.5 oder 3x2.5 Gummileitung auf Schuko;
> L und N auf die Primärseite des TT, PE auf die Blechabschirmung,
> und auf das Blechgehäuse des TT.

Oder besser gleich einen Kaltgerätestecker verbauen. Die gibt es auch 
mit eingebauten Schalter und/oder Sicherungshalter. Bei der Befestigung 
nicht dumm sein, sondern richtig festschrauben (also unabhängig vom 
Material - M3-Schraube durch die ganze Gehäusewand und auf der anderen 
Seite mit Feder/Zahnscheibe und Kontermutter befestigen). Snap-in ist 
bei anderen Sachen okay, würde ich beim Basteln ohne passendes 
Stanzwerkzeug aber immer meiden.

: Bearbeitet durch User
von freak_tsx (Gast)


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Kater brummt- phänomenal ! schrieb:
> PS: Zum Entbrummen der Hifi Anlage tuts unter Umständen auch ein simpler
> Mantelstromfilter für 10 Hühner. Brummen kann aber auch super sein, zB.
> im Bett hihi..

Große Körper-Schall-Wandler (in reihe geschaltet) unterm Bett befestigt 
-
direkt angeschlossen am Trenntrafo (falls es mal zu nass wird, etc) -
und mit 50Hz fic*** !??... Ja, durchaus super.

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