Hallo zusammen, die gezeigte Platine stammt aus einer Schaltuhr (Grässlin MIL1 bzw baugleich) für eine TA Heizungsregelung. Der NiCd Akku (RM18, Durchmesser 14mm, Länge 17mm, scheint eine 1/3 AA zu sein)ist defekt, aufgrund des hohen Innenwiderstandes läuft die Uhr nicht mehr. Als NiCd finde ich keinen Ersatz, NiMh nur mit Z-Fahne (geht zur Not auch, ist halt Pfusch). Bleibt ein Ersatz durch Goldcap? Mein laienhafter Versuch, die Zelle zu überbrücken bzw. einen Widerstand einzulöten, schlug natürlich fehl, immerhin weiß ich jetzt, dass der Spannungsregler kurzschlussfest zu sein scheint (mit externer Versorgung 2,4V NiMh läuft die Uhr noch, s.u.). Die Suchfunktion habe ich selbstverständlich bemüht, aus Beitrag "Zeitschaltuhr reparieren" Beitrag "Unbekanntes IC in defektem Schaltuhr-Modul" konnte ich leider keine eindeutige Lösung ableiten. Dient der Pufferakku nur der Stabilisierung oder wird die Spannung über den Innenwiderstand geregelt? Ich kapier das gar nicht, an dem eingelöteten Widerstand (viel zu hoch, 670Ohm) messe ich bei angeschlossener Versorgung (24V) 2,8V --> Uhr läuft nicht, aber wenn ich eine 1,2 Zelle anschließe, läuft sie :/? Zusammengefasst hätte ich folgende Fragen: 1) ist der Ersatz der NiCd Zelle mittels NiMh zulässig (höherer Innenwiderstand)? 2) kann ich den Akku mit einem Goldcap ersetzen (sonst beginnt das Theater in 5 Jahren von Neuem)? 3) wenn ja: welche Spannung/Impendanz, brauch ich einen Vorwiderstand, Diode(n)? Vielen Dank im voraus für Eure Hilfe, Bernhard P.S.: wie unschwer zu erkennen bin ich neu hier und Elektroniklaie, ich hoffe, ich habe nicht gegen allzu viele Regeln verstoßen ;)
Bernhard Ott schrieb: > 1) ist der Ersatz der NiCd Zelle mittels NiMh zulässig (höherer > Innenwiderstand)? Prinzipiell ja, aber es wäre trotzdem sinnvoll, vorher einen Blick auf die vermutlich einfache Schaltung diese Moduls zu werfen. > 2) kann ich den Akku mit einem Goldcap ersetzen (sonst beginnt das > Theater in 5 Jahren von Neuem)? Spricht erst einmal nichts dagegen, aber ein Goldcap aka Supercap speicher bei gleichem Volumen immer noch deutlich weniger Energie, als ein Akku --> kürzere Pufferzeit. > 3) wenn ja: welche Spannung/Impendanz, brauch ich einen Vorwiderstand, > Diode(n)? Siehe 1) Kannst du die Schaltung mal abzeichnen oder aber die Leiterplatte wenigstens von der Leiterseite fotografieren und dazu die Bauteilwerte eintragen?
Wow, vielen Dank für die schnellen Rückmeldungen!! Ich war in meiner Suche zu fixiert auf reichelt/conrad, danke @hinz (http://www.amazon.de/gp/product/B0047X3JW2/ref=ox_sc_act_title_2?ie=UTF8&psc=1&smid=A2LH65FX8TP1U5) ich versuche es mal mit dem Ersatzakku: Danke @pdg, sollte das scheitern, würde ich nochmal um Hilfe schreien und die entsprechende Info liefern :)
Wir warten gespannt auf deine Ergebnisse. Viel Glück!
Ich würde da keinen Goldcap einbauen: 1) Der Innenwiderstand ist da um Zehnerpotenzen höher, als bei einem Akku, und Du hast da einen Motor, der mit Impulsen betrieben wird, z.B Einer pro Sekunde, in dem Moment fließt da nennenswert Strom, da der Impuls kurz ist, ist die, zeitlich gemittelte, Stromaufnahme gering, dehalb kann dieser hochohmige Ladewiderstand den Akku ausreichend laden. Ein Supercap ist durchaus geeignet, deren Innenwiderstand ist gering. 2) Ein Kondensator begrenzt die Spannung nicht, ist der Ladestrom nur ein klein Bisschen höher, als der entnommene Strom, läuft die Spanung hoch -> Bumm. Da müsste dann noch eine Spannungsbegrenzung dran, eine einfache Lösung wäre eine IR-LED, Flußspannung üblicherweise 1,2V, parallel zum Kondensator, der Ladestrom ist ja auf unkritische Werte begrenzt. Den Wechsel auf NiMh halte ich für unkritisch. Mit feundlichen Grüßen - Martin
NiCd Akku ist eingelötet, Uhr funktioniert wieder, nochmals vielen Dank für Eure Beiträge :) ! Jetzt habe ich natürlich das Folgeproblem: Was tun im Sommer? Normalerweise schalte ich die ganze Anlage (Steuerung) ab, das würde zur Tiefentladung des Akkus führen. * Einen regelbaren Trafo kaufen (nicht wirklich wirtschaftlich ;-)) und die ausbaute Uhr extern versorgen (=pain in the b...) * Anlage alle 2-3 Wochen einschalten * Anlage eingeschaltet lassen (verbraucht Strom, und da die Geräte schon recht alt sind, Lebensdauer?) * ? Grüße, Bernhard
Du hast wohl nicht viele Möglichkeiten, den Akku gegen Tiefentladung zu schützen: 1. wie du schon schriebst, Modul ausbauen und mit Strom versorgen, was durchaus auch eine übriggebliebene Solarzelle eines dieser sinnlosen Maulwurf-Schrecks erledigen könnte (Spannungsbegrenzung einbauen!) 2. Unterspannungserkennung und Akku-Abschaltung einbauen - aber das ist wohl nur theoretisch diskutabel und eh Kanonen auf Spatzen geschossen Bleibt Punkt 1., wenn du nicht die gesamte Anlage eingeschaltet lassen willst.
Bernhard Ott schrieb: > NiCd Akku ist eingelötet, Uhr funktioniert wieder, > Normalerweise schalte ich die ganze Anlage (Steuerung) ab, das würde zur > Tiefentladung des Akkus führen. Wenn es sich wirklich um eine einzelne NiCd-Zelle handelt, schadet ihr die Tiefentladung nicht. Es wird nur nach Stromanschluss etwas dauern, bis der Akku wieder voll ist.
hinz schrieb: > Batt-Mann, N-110AALF, EUR 2,30 Hab eben nachgefragt, seit Jahren nicht mehr Lieferbar.
eventuell hier: http://www.akkushop.de/de/n-150aa-akku-nicd-1-3-aa-mignon-mit-loetfahne-u-form-von-accucell/
Du könntest auch ein 1-Zellen Batteriefach aussen anbringen und einen Standardakku einsetzen. Den nimmst du dann im Sommer raus. Musst nur mal schauen, ob das alles galvanisch vom Netz getrennt ist, ansonsten ein wenig vorsichtig agieren.
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