Hallo zusammen, ich bin auf der Suche nach einer Lösung, die mir möglichst günstig ein 2GHz Signal messen kann. Es geht um das Messen eines DDR4 Taktes. Dieser ist differenziell und muss zu Validierung des Taktes gemessen werden. Dabei geht es nicht um eine wunderschöne Waveform, sondern nur um eine Anzeige, wie hoch gerade die Frequenz ist. Das Abtasttheorem ist mir bekannt, ich muss also mindestens 4GHz abtasten, besser noch 8GHz+, um eine verlässliche Aussage zu treffen. Aber gibt es irgendeinen Umweg und/oder Trick, wie ich das mit ein paar Hundert Euro bewerkstelligen kann, anstatt mit einem 10k€+ Oszi mit differential probe? Hat jemand eine Idee dazu? Vielen Dank! Andi :)
Andreas B. schrieb: > Hat jemand eine Idee dazu? Sollte doch Rechteck sein, dann einfach runter teilen.
DDR heißt ja daß der Takt die Hälfte der Datenrate beträgt, Bei 2G Daten hättest du eben nur 1GHz Takt. Das entspannt die suche etwas.
Andreas B. schrieb: > Aber gibt es irgendeinen Umweg und/oder Trick, wie ich das mit ein paar > Hundert Euro bewerkstelligen kann, anstatt mit einem 10k€+ Oszi mit > differential probe? Frequenzzähler. Dann ist auch keine Überabtastung etc. erforderlich.
testtest schrieb: > DDR heißt ja daß der Takt die Hälfte der Datenrate beträgt, Bei 2G Daten > hättest du eben nur 1GHz Takt. Das entspannt die suche etwas. Es geht um 2GHz realen Takt, also 4GHz-DDR :)
Andreas B. schrieb: > Es geht um 2GHz realen Takt, also 4GHz-DDR :) dann lautet die Antwort noch immer: Frequenzzähler
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Rufus Τ. Firefly schrieb: > Frequenzzähler. Dann ist auch keine Überabtastung etc. erforderlich. Vielen Dank! Dieser Begriff hat zur erfolgreichen Suche gefehlt :) Udo Schmitt schrieb: > Beispiel: > http://de.rs-online.com/web/p/frequenzzahler/0457730/ Danke für den Link!!!! Spannender wird die Frage wohl nun werden, wie ich das 2GHz Signal sinnvoll zum Fequenzzähler bekomme. Denn der 3GHz Eingang hat nur 50Ohm am Eingang, das dürfte dem DDR4-Riegel bzw. dem Mainboard nicht gefallen :D Da mache ich mich aber nochmal schlau!
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Vielen Dank! Auch hier ist das Wissen zum 50 Ohm Eingang wichtig. Ich kann mir nicht denken, dass ich die CLK Leitung des Mainboards mit 50 Ohm belasten kann. Das wird vielleicht genau das Problem sein. Es gibt günstige und bezahlbare Lösungen bis 2,xGHz, aber alle haben einen 50 Ohm Eingang. Wenn man die Quelle wie in meinem Fall aber nur hochohmig belasten kann/darf/sollte, wird es wieder arg teuer. Vielen Dank! Andi :)
Andreas B. schrieb: > Es gibt günstige und bezahlbare Lösungen bis 2,xGHz, aber alle haben > einen 50 Ohm Eingang. Wenn man die Quelle wie in meinem Fall aber nur > hochohmig belasten kann/darf/sollte, wird es wieder arg teuer. Vielleicht so? Beitrag "Eingangsbeschaltung GHz-Vorteiler aus altem Sat-Tuner" Den Vorteiler über 1pF an die betreffende Leiterbahn löten und das geteilte Signal direkt verwenden oder weiter teilen. Günstige Auswertung? http://www.mino-elektronik.de/fmeter/fm_software.htm
"Spannender wird die Frage wohl nun werden, wie ich das 2GHz Signal sinnvoll zum Fequenzzähler bekomme. Denn der 3GHz Eingang hat nur 50Ohm am Eingang, das dürfte dem DDR4-Riegel bzw. dem Mainboard nicht gefallen :D" An einem 50 Ohm-Eingang ist ein sog. Z0-Tastkopf relativ trivial aufzubauen, besonders wenn kein perfekter Frequenzgang notwendig ist. Erfahrungwerte: 10:1 500 Ohm funktioniert an einem 1GHz-Scope (7S14) fast perfekt , die Variante 100:1 5000 Ohm hat schon leichte Überschwinger aber um einen Frequenzzähler anzutreiben ist das noch bei weitem gut genug. Alternativ kann man auch einen FET oder MMIC-Puffer direkt am abtastenden Ende des Kabels anbringen.
Bei diesen Frequenzen sind 50 Ohm eh standard. Was man machen kann ist schwache Kopplung, vorausgesetzt, der Zehler misst schon ab 10mVpp. Sonst schwach koppeln und vorverstaerken. Schwach koppeln bedeutet mit sub-picofarad kapazitiv, oder einer Leiterschleife induktiv.
Andreas B. schrieb: > Dieser ist differenziell und muss zu Validierung des Taktes gemessen > werden. > > Dabei geht es nicht um eine wunderschöne Waveform, sondern nur um eine > Anzeige, wie hoch gerade die Frequenz ist. Die Frage wäre: Was hast Du davon? Ob der Takt sauber ist oder ob es SI-Probleme gibt kannst Du damit nicht rausfinden. Wenn Du den Controller selbst konfigurierst, solltest Du ja wissen wie hoch der Takt ist.
Hallo, gg schrieb: > Die Frage wäre: Was hast Du davon? > Ob der Takt sauber ist oder ob es SI-Probleme gibt kannst Du damit nicht > rausfinden. > > Wenn Du den Controller selbst konfigurierst, solltest Du ja wissen wie > hoch der Takt ist. Korrekt, ich weiß wie hoch der Takt ist. Aber es gibt Umstände im System, die eine eindeutige Validierung des Taktes nicht mehr möglich machen. So können z.B. die Register für diverse Multiplikatoren für die DDR4 Frequenz zur Laufzeit neu beschrieben werden. Diesen Registern wird von diverser Software dann vertraut, das bedeutet, die Software gibt falsche Werte aus. Auf diese Art und Weise kann man einen deutliche höheren DDR4 Takt validieren, als tatsächlich anliegt. Da es aktuell keine Software gibt, die die DDR4 Taktfrequenz korrekt ausliest, bin ich auf der Suche nach einer kostengünstigen Hardwarelösung :) Wenn also die Anzeige des Messgerätes mit dem Auslesewert der Software übereinstimmt, ist die Frequenz hinreichend belegt :) Prinzipiell geht es um die Validierung einer möglichst hohen DDR4 Taktrate in einem X99 System. Dazu ist bisher ein sündhaft teures Oszi notwendig, so dass man als Privatperson keine Chance hat, die Frequenz zu belegen. Daher meine Suche nach einer günstigen Lösung. Vielen Dank! :)
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"sündhaft teures Oszi" Nur so nebenbei: In diesem Forum gibt es bestimmt zig private Besitzer von älteren, analogen Samplingsystemen die so etwas sehr wohl anzeigen können...
Andy D. schrieb: > Nur so nebenbei: In diesem Forum gibt es bestimmt zig private Besitzer > von älteren, analogen Samplingsystemen die so etwas sehr wohl anzeigen > können... Davon bin ich überzeugt! Nur leider gehöre ich nicht dazu, noch bin ich in der komfortablen Lage einen in meinem näheren Umfeld zu kennen, der mit mir zusammen diese Messungen durchführen könnte :) Also lass uns den Passus "Privatperson" einfach dahingehend abändern: "Privatperson, die bisher noch keine Berührungspunkte mit GHz-Messtechnik hatte und auf keine komplette Laborausstattung zurückgreifen kann" ;)
Andreas B. schrieb: > "Privatperson, die bisher noch keine Berührungspunkte mit > GHz-Messtechnik hatte und auf keine komplette Laborausstattung > zurückgreifen kann" ;) Fahr zur nächstgelegenen Uni mit einem Fachbereich ET/NT und spendier den dortigen WiMis 'ne Grillparty wenn die das für dich messen. =)
Wenn Du in den Grenzbereich dessen kommst, was bei Chipsatz oder RAM möglich ist und Du dann auch noch gleichzeitig einfache Messtechnik einsetzt und wenig Erfahrung beim Messen von solchen Signalen hast, kann es gut passieren daß Du eine andere Frequenz misst als der PC tatsächlich verwendet.
Hallo ich hätte eine ganz schräge Idee, von der ich nicht weiß, ob sie praktikabel ist (vermutlich nicht : Analogbandbreite...): Messen durch bewußte Verletzung des Abtasttheorems. Das setzt ein periodisches Signal voraus, das der Takt sein sollte. Man muss sicherstellen, dass der Takt kein ganzzahliges Vielfaches der Abtastrate ist (sonst erhält man DC), und die Abtastrate genau bekannt ist. Außerdem muss das Oszilloskop eine ausreichende Analogbandbreite haben - daran krankt das dann vermutlich. Die Frequenz musst du dir dann berechnen, weil die wird im Oszilloskop dann falsch angezeigt. der Trigger funktioniert auch nicht so einfach, dazu kann man aber das Oszi extern triggern - solange die Frequenz verdrehen, bis der Kram zum stehen kommt. Grund warum das geht ist, dass sich bei Verletzung des Abtasttheorems das Spektrum an der doppelten Abtastrate "spiegelt" (in dem Fall mehrfach). Darum ist die Berechnung des tatsächlichen Taktes mit mittleren Kopfschmerzen verbunden. Was man damit sehr gut tun kann ist die Form des Taktes beurteilen und die Frequenz messen (indirekt). Was man damit nicht tun kann, ist Jitter messen oder Glitches finden. Ein Kollege von mir hat das schon mal aus versehen gemacht, die Frage war dann, warum der Quarzoszillator 400Hz statt 50kHz bringt, und der Herr LeCroy heute nicht triggern mag :-)
http://www.ebay.de/itm/GY-560-Mini-Frequency-Counter-Frequenzzahler-fur-Transmitter-Funkgerat-Neu-/301484208377?pt=DE_Handys_Kommunikation_Messger%C3%A4te&hash=item4631dbf0f9 Werden gern zu "festen" Frequenzmessern umfunktioniert. Guck mal bei YT.
Hallo, egal ob Oszi oder Frequenzmesser, dein Problem ist, dass du eine geeigneten Tastkopf brauchst, z.B. diesen: http://www.helmut-singer.de/pdf/tekp6209_p6241_p6249_p7240.pdf Der ist laut Beschreibung ausdrücklich für DDR geeignet und auch für SMD. Georg
> Dabei geht es nicht um eine wunderschöne Waveform, sondern nur > um eine Anzeige, wie hoch gerade die Frequenz ist. Dann tastet man das Signal in regelmäßigen Intervallen ab, sondern steuert damit einen Zähler an. Nach einer Sekunde zeigen die Ausgänge des Zähler die Frenquenz in Hertz an.
"Messen durch bewußte Verletzung des Abtasttheorems" Genau das macht ein Samplingscope und genau das macht auch ein Downconverter.
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