Hallo zusammen! Ich wollte mir schon länger einen Debugger besorgen und wegen meines begrenzten Budgets hätte ich den Dragon genommen. Heute bin ich dann aber auf den Atmel ICE gestoßen. In der Basic Version (mit einem Kabel ohne Adapter) ist der in etwa so teuer wie der Dragon. Wenn ich nur die Platine nehmen würde sogar billiger. Da ich leider noch kein richtiger Profi bin, wollte ich fragen ob mir jemand mit den Unterschieden der beiden etwas helfen kann. So wie ich das verstanden habe, kann der ICE alles (außer HV Programmierung) was der Dragon kann. Und noch dazu ist er mit wesentlich mehr Mikrocontrollern kompatibel. Jedoch brauche ich die teuren Adapterkabel von Atmel, wenn ich meine Standard 2,54mm Konektoren verwenden will. Oder kann man die irgendwo günstig bekommen. Ich habe bisher leider nichts gefunden. Da ich bisher Atmel Studio 6.0 verwende und den Dragon schon ein paar mal benutzt habe, ist er mir auf den ersten Blick sympathischer. Habe ich da irgendwas übersehen oder ist es eigentlich sinnvoller den ICE zu nehmen, wenn der mehr kann und die Platine an sich sogar noch billiger ist(Abgesehen von den Kabeln)? Zur Zeit benutze ich nur Atmegas und Xmegas. Entweder programmiere ich die dann über ISP oder JTAG (wenn ich einen Dragon ausleihen kann). Was wäre denn die bessre Entscheidung? Ich würde mich freuen, wenn ihr mir weiterhelfen könnt.
Früher (tm) war es so, dass die schaltung des dragon ziemlich anfällig war, und das ice III deutlich robuster.. Ich hatte mir damals ein dragonlair gebaut, dann gings auch mit dem dragon.. HV Programmierung hab ich nie verwendet, wäre kein Argument für mich. Sofern der ice den du ansprichst etwas mit dem ice von damals zu tun hat und genauso debuggen kann... Dann würde ich den bevorzugen.
Der ICE ist erst ab Atmel Studio Version 6.2 kompatiebel. Hatte bei mir dadurch erst eine lange Fehlersuche. Der ICE kann aber mehr als der Dragon. Er kann nämlich auch die SAM Linie programmieren. Den Adapter-Stecker kannst du dir zur not auch selber zusammen frickeln.
Danke schon mal! Dann sieht das ganz so aus, als ob es dann der Atmel ICE wird. Auch wenn mich das mit den JTAG Steckern etwas nervt.
Hallo, ich stehe momentan vor der gleichen Kaufentscheidung. Soll es ein AVR Dragon, Atmel ICE oder doch eher etwas anderes werden? Ich habe momentan nur einen Diamex ISP Programmer und einen USB zu UART Converter mit einem CP2104 Chip. Nun würde ich gerne mal einen ADC Eingang debuggen, um die Werte Zuständen zuordnen zu können. Dazu sehe ich entweder die Möglichkeit in meinem ATMega48PA eine serielle Kommunikation zu implementieren, um die Werte über den USB zu UART Converter an einen seriellen Monitor am PC zu übermitteln oder mir eben einen Debugger zuzulegen. Was für den Dragon sprechen würde, wäre ein normales Pinout (kein spezielles Kabel notwendig) und die HV-Programmierung. Diese scheint ja z.T. von Nöten zu sein, da ja diverse Leute davon berichten, dass bei Ihnen das Verlassen des Debugwire-Modus nicht funktioniert. Könnte mir ja auch passieren.. Der Atmel ICE kann ein paar mehr uCs programmieren, worauf ich wohl als Hobbyelektroniker verzichten kann. Das Gehäuse wäre wiederum praktisch, aber eben teurer. Sollte der Debugmodus nicht verlassen werden können, müsste ich hier dann zusätzlich neue Hardware zulegen. Ich bin weder Atmel, noch PIC-Fanboy. Ich starte mit Atmel, da wir es an der Hochschule in der Mikrocontroller-Programmierung (ein Semester Grundstudium) genutzt hatten. Momentan habe ich vor einem Jahr mal das FOSDEM-85 zusammengelötet und mir nun zu Weihnachten mal ein paar ESP-01 und den ISP Programmer schenken lassen. Sprich ich würde mich als Einsteiger bezeichnen, auch wenn ich momentan meine Masterarbeit in Informatik schreibe. Vielleicht kann mir ja jemand einen Tipp geben, in welche Hardware es Sinn macht Geld zu investieren. Meine Entwicklungsboards stecke ich mir selbst zusammen und ich bin nicht abgeneigt auch PICs oder andere uCs zu programmieren.
Simon A. schrieb: > Vielleicht kann mir ja jemand einen Tipp geben, in welche Hardware es > Sinn macht Geld zu investieren. So gut wie jeder andere Hersteller außer Atmel bietet für weniger Geld Debug-Funktionalität (STM8/STM32 z.b. mit dem ST-Link, Silicon Labs mit dem USB-Debug Adapter (C8051F funktioniert auch mit EFM8BBs da selber Core), PIC mit PicKit). Persönlich würde ich bei 8-Bit entweder zum STM8S greifen (viel Peripherie und trotzdem günstig) oder zum EFM8BBX (noch günstiger, auch in QFN zu haben). Silicon Labs gibt für die 8-Bit Controller eine Lizenz vom Keil 8051 µVision C-Compiler (ohne Codegrößenbeschränkung) zu ihrer IDE dazu. Bei STM8 gibts den Cosmic Compiler auch ohne Codegrößenbeschränkung, IAR oder SDCC.
> So gut wie jeder andere Hersteller außer Atmel bietet für weniger Geld > Debug-Funktionalität (STM8/STM32 z.b. mit dem ST-Link, Silicon Labs mit > dem USB-Debug Adapter (C8051F funktioniert auch mit EFM8BBs da selber > Core), PIC mit PicKit). Persönlich würde ich bei 8-Bit entweder zum > STM8S greifen (viel Peripherie und trotzdem günstig) oder zum EFM8BBX > (noch günstiger, auch in QFN zu haben). Silicon Labs gibt für die 8-Bit > Controller eine Lizenz vom Keil 8051 µVision C-Compiler (ohne > Codegrößenbeschränkung) zu ihrer IDE dazu. Bei STM8 gibts den Cosmic > Compiler auch ohne Codegrößenbeschränkung, IAR oder SDCC. Das impliziert aber auch die uCs von anderen Herstellern zu nutzen oder bietet einer dieser Debugger auch Debugwire?
Simon A. schrieb: > Das impliziert aber auch die uCs von anderen Herstellern zu nutzen Das ist richtig wobei ich nicht weiß, inwiefern die einzelnen Protokolle verschiedener Hersteller zum Programmieren der Chips kompatibel sind. Nach deiner Aussage kommen ja auch µC anderer Hersteller für dich infrage.
Das mit dem “Investieren“ ist immer so eine Sache, würdest du sonst Geld in eine Firma stecken die finanziell nicht stabil ist? Atmel wurde übernommen da sie nicht genug Geld verdienten, freescale dasselbe, usw. ST ist ebenfalls finanziell angehaucht und macht von quartal zu quartal Verluste obwohl sie ja so billig sind. Billig investiert kann also nach hinten losgehen.
Fuer so triviales Zeug wie den Registerwert eines ADC zu ueberwachen, benutze ich bei 'kleinen' Controllern einfach einen Soft-UART. Schafft z.B. auf den kleinen PICs bei 16 MHz Clock 460800 Baud. In Atmelkram investiere ich seit dem Dragon keinen Cent mehr. Selbst den ISP hab ich auf ein MSP430-Launchpad umgezogen.
Max M. schrieb: > Nach deiner Aussage kommen ja auch µC anderer Hersteller für dich > infrage. Das ist korrekt. Ich hatte auch vergessen zu erwähnen, dass ich gerne Debugwire hätte, da das eben nur von meinen momentanen Chips unterstützt wird. Wobei der Preis für einen uC natürlich nicht in Relation zum Entwicklunswerkzeug steht. Ich würde aber im Prinzip mit Atmel und PIC starten wollen.. Und natürlich dem Espressif ESP-8266, aber da ist ja keine teure Hardware notwendig :-) Stefan schrieb: > Das mit dem “Investieren“ ist immer so eine Sache, würdest du sonst Geld > in eine Firma stecken die finanziell nicht stabil ist? Atmel wurde > übernommen da sie nicht genug Geld verdienten, freescale dasselbe, usw. > ST ist ebenfalls finanziell angehaucht und macht von quartal zu quartal > Verluste obwohl sie ja so billig sind. Billig investiert kann also nach > hinten losgehen. Hm, also das Geld in eine Firma zu stecken, die finanziell nicht stabil ist, würde mich nicht stören. Relevanter ist da, ob die Technologie noch weiterentwickelt wird.. Im Falle von Atmel sind sie ja von Microchip übernommen worden. Also ob ich nun PIC oder AVR kaufe, Microchip verdient daran. Dass Microchip AVR uCs nicht mehr entwickeln will oder Atmel schließen, davon habe ich bisher nichts gehört. Mein Ziel ist es ja auch nicht billig zu investieren, sondern sinnvoll. Weh tut es mir jetzt nicht 80€ für original AVR und nochmal 80€ für orginal PIC Debugger zu investieren. Wenn ich damit die nächsten Jahre etwas anfangen kann, hat es sich ja gelohnt. Wobei billig auch gut sein kann. Ich bin mit dem ESP-01 zum Beispiel sehr zufrieden. Jedoch sehe ich es mehr als Spielerei an. Das liegt zum Beispiel am mageren Datenblatt mit fehlenden Spezifikationen.
(º°)·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.· schrieb im Beitrag #4856121: > In Atmelkram investiere ich seit dem Dragon keinen Cent mehr. > > Selbst den ISP hab ich auf ein MSP430-Launchpad umgezogen. Taugt der Dragon nichts oder warum seitdem von Atmel abgewendet?
Simon A. schrieb: > Das ist korrekt. Ich hatte auch vergessen zu erwähnen, dass ich gerne > Debugwire hätte, da das eben nur von meinen momentanen Chips unterstützt > wird Aus welchem Grund? DebugWire ist was von Atmel, da würde ich nicht erwarten, dass andere Hersteller das unterstützen. Die haben dafür eben ein anderes Protokoll zum flashen bzw. debuggen.
> Taugt der Dragon nichts
Der mag es halt am liebsten in seinem kuscheligen kleinen
dunklen Karton.
Da liegt der als Ersatz gelieferte auch seit Jahren.
Und da bleibt er auch.
Simon A. schrieb: > Taugt der Dragon nichts oder warum seitdem von Atmel abgewendet? Der Dragon war mal als Give Away für den ostasiatischen Markt gedacht. Daher rührt auch der Name und die eigenwillige Verpackung. Daß der sich zeitweise zum weltweiten Bestseller entwickelte, war nie geplant. Immerhin hat ihm das ein Redesign der Hardware eingebracht und die zuvor speicherbeschränkte Software wurde per Upgrade "geöffnet". Die Hardware ist immer noch anfällig, wenn auch nicht mehr so stark. Aber wenn man ihn in ein Gehäuse einbaut, ist er ganz brauchbar. Ich benutze den allerdings nur als HV-Programmer. Mit ein paar Adaptern erspart man sich auch das Rumgefriemel beim Umkonfigurieren. Das Gehäuse ist übrigens ein Displaygehäuse. Der Sockel passt mit ein klein wenig Feilen in den Ausschnitt.
Max M. schrieb: > Aus welchem Grund? DebugWire ist was von Atmel, da würde ich nicht > erwarten, dass andere Hersteller das unterstützen. Das habe ich auch nicht erwartet. Den Grund habe ich ja genannt: meine derzeitigen uCs können NUR über Debugwire debugged werden. Danke soweit für euren Input. Ich nutze jetzt erstmal UART am ATMega48PA zur Ausgabe. Dynamisch läuft es noch nicht (Datentypen, Zeichenanzahl), aber das ist auch ein ganz guter Wiedereinstieg für einen vorwiegenden Java-Programmierer in die Welt der Pointer und Casts in C(++). Notfalls findet man da ja auch sicherlich Libraries, wenn man schnelle Ergebnisse will. Und wenn ich mir dann doch noch einen Atmel Debugger zulegen möchte, werde ich wohl den Atmel ICE nehmen, wenn der Dragon schlechtere Hardware verbaut hat. Wird schon schief gehen mit dem "Debugwire-Disable".
Moin, was das Debugwire-Disable angeht, kann ich (bisher!!) vom ICE nur Gutes berichten. Bin vor einer Woche vom langjährigen Drachen auf den ICE umgestiegen. Dieses Zufallsspiel, ob der DW-Ausstieg jetzt klappt oder eben nicht, war nervig. Auch hatte ich des öfteren "Geister-Breakpoints", d.h., Breakpoints die ich zwar gelöscht hatte, an denen anschließend das Programm aber trotzdem angehalten hatte. (Keine Ahnung, ob ich da der Einzige bin?) Ob das alles positiv bleibt, wird man sehen. Was die Verkabelung angeht: Die Anschaffung des ATMEL ICE Basic reicht aus. Dann kommt eine kleine Adapterplatine, die dieses unsägliche 50mil Format auf die üblichen Stecker umsetzt und gut. So wie hier z.B. (dort auch erhältlich) https://atoomnet.net/atmel-ice-header-adapter/ Kann man auch schnell selber herstellen. Gruß A.
Noch ein Punkt: Schaut mal in die Toollisten neuerer Tinys - da ist der Dragon teilweise nicht mehr dabei. Als Beispiel der neue ATiny817
Vergessen schrieb: > Noch ein Punkt: Schaut mal in die Toollisten neuerer Tinys - da ist der > Dragon teilweise nicht mehr dabei. Als Beispiel der neue ATiny817 Ja, weil der kein TPI kann.
Vielleicht sollte man eher ein Und aus dem Oder machen? Hat man noch schöne Krabbelkäfer, dann ist der Dragon mit Ziff sicher sehr nett. Auch wenn man HV braucht. Ich würde den ICE eher als Ersatz für den MKII sehen.
Simon A. schrieb: > und nochmal 80€ für orginal PIC Debugger zu investieren. Fang mit einem PICkit3 Klon vom Chinesen an. Der kostet 10€ und funktioniert genau wie das Original bei allen PICs. Wenn du dann später meinst, dass du was besseres brauchst, kannst du das immer noch kaufen.
Volker S. schrieb: > Simon A. schrieb: >> und nochmal 80€ für orginal PIC Debugger zu investieren. > > Fang mit einem PICkit3 Klon vom Chinesen an. Der kostet 10€ und > funktioniert genau wie das Original bei allen PICs. Wenn du dann später > meinst, dass du was besseres brauchst, kannst du das immer noch kaufen. ST-Link v2 Clone für ISP und Debugging = 6 EUR und geht für alle STM32 über 2 (zwei!) Datenleitungen. Wers original will muss ganze 30 EUR berappen. DAS sind angemessene Preise und die Controller sind auch noch besser. AVR kackt einfach grade nicht nur bei den Preisen, sondern auch einfach bei einem schlimmen und teuren Wildwuchs an Schnittstellen & Tools ab.
F. F. schrieb: > Ja, weil der kein TPI kann. Stimmt, weil er das neue UPDI hat was der Dragon nicht unterstützt. Also wenn sich die Frage AtmelICE vs. Dragon stellt nimmt man auf jeden Fall das Schweizer Taschenmesser Atmel-ICE!
Ali schrieb: > Also wenn sich die Frage AtmelICE vs. Dragon stellt nimmt man auf jeden > Fall das Schweizer Taschenmesser Atmel-ICE! Besser beide, weil der Drache auch.noch HV kann. Wenn die Frage lautet, MKII oder ICE, dann ist die Antwort leicht. Da würde ich klar ICE sagen. Ich habe alle drei. Ob UPDI oder PDI, das ist trotzdem was anderes als TPI.
F. F. schrieb: > Besser beide, weil der Drache auch.noch HV kann. Nur für Leute die es unbedingt aufs Verfusen anlegen :)
Beim Tiny10 kann es mal sein, dass du den Reset "brauchst". Willst du dann wieder ran, musst du das zurück setzen. Habe zwar dafür einen eigenen Prorgammieradapter gebaut, aber es geht nicht immer ums Verfusen.
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