Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Energieübertragung Kontaktlos 230V/12V Trafo/Royer-Converter ?


von Der kein Bock mehr A. (Gast)


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Hallo liebe Forumsgenossinnen und -genossen !

Ich würde gerne Energie durch eine Fensterscheibe übertragen, ohne dafür 
Kabel legen/durchbohren zu müssen. Konkret geht es dabei um die 
Möglichkeit, ins Auto Energie hineinzubekommen, die a) etwas 
Erhaltungsladung auf die Batterie bringt, aber auch b) einen 
Zeitgesteuertern kleinen Lüfter/Heizer betreiben könnte, z.B. um morgens 
die Frontscheibe freizublasen etc.
Also, mal weg vom reinen Anwendungsfall, der hier ja nicht diskutiert 
werden soll, ich stelle mi das so vor, das ich z.B. an der 
Windschutzscheibe von innen einen "Empfänger" habe, der seine Gegenstück 
als "Sender" von außen hat. Am allerschönsten wäre es natürlich, wenn 
das innere Teil mit einem starken Magneten ausgestattet wäre, sodass das 
äussere Teil sich dort andocken kann, ohne dass eine spezielle 
Befestigungsmöglichkeit angebracht werden muss. Am besten mit einem 
leichten Gummiüberzug, sodass das Glas keinen Schaden nimmt.
Blöd gesagt : ungefähr so wie mit dem MagSafe vom Macbook

So, die Fragen, die sich dabei stellen sind :

Ist es günstiger
a) mit Netzspannung 230V "durch die Scheibe" zu gehen
b) mit 12 V (bzw. günstige Bord-/Ladespannung)
c) gleich am Durchgang von 230V zu Bordspannung zu wandeln ?

Macht man sowas mit einem Trafo oder Royer-Converter ? Über HF ?

Geht das überhaupt mit der magnetischen Befestigung ohne einen 
Trafo/Royer-Converter etc. zu "stören" ?

Ziel solle es sein, dass ich einfach abends beim parken den Stecke vorne 
an eine Stelle der Frontscheibe dranpappen kann, das der Stecker aber 
noch einigermassen handlich ist, also Faustgröße nicht unbedingt 
überschreiten sollte.

Das Pendant auf der Sekundärseite innen sollte natürlich auch nicht so 
riesig sein, dass es einem die Sicht nimmt. Ideal wäre das dort 
hinzupappen, wo man sonst die Autobahnpickerl der Alpenländer hinmacht 
;-)


Danke schonmal und Gruß

de Jörch

von Der kein Bock mehr A. (Gast)


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Ah Sorry Leute, ich wollte das in Analogtechnik posten, hab wohl nicht 
aufgepasst, soryysorrysorry.
Kann man den Beitrag noch verschieben ?

Gruß Jörch

von Werweiswas (Gast)


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In Pickerlgröße kannst Du bei geringem Abstand ein Handy laden, aber 
niemals einen Heizlüfter Betreiben.
Zum Handy laden brauchst Du vielleicht 5W. Fürn Heizlüfter mindestens 
hundert Mal soviel!

Www

von Falk B. (falk)


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Mein Gott, der Rest der Welt legt einfach ein Kabel in die Tür, der 
Türgummi dichtet das ab. Fertig.

von Der kein Bock mehr A. (Gast)


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Falk Brunner schrieb:
> Mein Gott, der Rest der Welt legt einfach ein Kabel in die Tür, der
> Türgummi dichtet das ab. Fertig.

Ja, aber Du musst doch zugeben, dass das vergleichsweise unsexy ist oder 
?
Ich dachte das man sich hier auch mal über Basteleien austauschen kann, 
die auch mal etwas ausgefallener sind, oder ?

Ich kann auch einfach ne Zeitgesteuerte Infrarotlampe unters Carportdach 
hängen.

:-)

von Der kein Bock mehr A. (Gast)


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Werweiswas schrieb:
> In Pickerlgröße kannst Du bei geringem Abstand ein Handy laden, aber
> niemals einen Heizlüfter Betreiben.
> Zum Handy laden brauchst Du vielleicht 5W. Fürn Heizlüfter mindestens
> hundert Mal soviel!
>
> Www

Ah, OK, also selbst für so´n Erhaltungsladegerät müsste die Fläche für 
die Übertragung wesentlich größer sein ? geht ja auch fast Richtung 1 A 
...

Nagut , ging mir ja nur um die Machbarkeit ... Danke für die 
Einschätzung

von Joerg L. (Firma: 100nF 0603 X7R) (joergl)


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Falk Brunner schrieb:
> Mein Gott, der Rest der Welt legt einfach ein Kabel in die Tür, der
> Türgummi dichtet das ab. Fertig.

Ich mache das genau so mit der Heckklappe. Ich muß ab&zu die Batterie 
nachladen, und im Heck des PKW sind 2 Stück 12V-Steckdosen. Das 
Ladegerät ist im Haus, und ein 3x1,5^2 (nur 2 Adern genutzt) geht nach 
draußen. Hat sich seit vielen Jahren bewährt. Ist sogar noch einfacher, 
als in meine Anhängekupplung einzuspeisen - das hatte ich zunächst vor.

Back2Topic: Du kannst gerne mal bei TI nach Chips/Datasheets/App 
Notes/Eval-Boards zum QI-Ladestandard schauen. Oder bei Pollin, die 
bieten ein Set zur drahtlosen Energieübertragung. Das sollte beides 
problemlos durch eine Scheibe kommen.
Die Leistung wird sich bestimmt irgendwie pimpen lassen - aber: erwarte 
keine Wunder vom Wirkungsgrad. QI verspricht bis 75%, Messungen bei uns 
im Büro waren eher so bei 50%. Seitdem benutze ich wieder Kabel...

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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MACHBAR ist es schon, die Profis machen das im Bereich zweistelliger KW 
Zahlen mit Luftspalten von mehreren cm! Als Hobbybastler kriget man 
sicher auch einen 100W Wandler hin, wenn gleich der Wirkungsgrad sichg 
in Grenzen halten wird, vielleicht 50% und bissel mehr.

Wenn man es denn des Bastelns und der Coolnessfaktors wegen bauen will, 
muss man einfach mal den Artikel Royer Converter sorgsam lesen und 
mal anfangen. Dort gibt es Beispiele mit ca. 20W, das ist ein Anfang. 
Für 100W brauch man gefühlt vielleicht eine Spule mit einer Handvoll 
Windungen und vielleicht 10-15cm Durchmesser (Sender und Empfänger). Ein 
Schalenkern zur Führung/Bündelung des Magnetfelds ist sehr zu empfehlen! 
Das Ganze sollte sinnvollerweise an einer planen Glasscheibe montiert 
werden. Magneten gehen vielleicht auch, sind aber nicht ganz trivial. 
Einfacher sind hier Saugfüße, sie sind magnetisch "unsichtbar".

Viel Spaß

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