Hallo Leute, habe letztens eine kleine Schiebelehre geschenkt bekommen, diese ist aber fehlerhaft. Schaut mal auf das Bild, vielleicht entdeckt ihr den/die Fehler ;) ACHTUNG: Erst weiter lesen, wenn ihr ihn entdeckt habt. ---> SPOILER ! --->
Teilung am Nonius ist falsch (der 5. und 6. Strich sind vertauscht)
Stimmt, es sind zu wenig Nonius-Striche, es müssten ja auch zehn sein über 9mm verteilt...
Im Nonius fehlt ein strich zwischen 5 und 10, damit ist er wertlos, da er nur 9 Teilungen auf 9mm besitzt. lol.
Es sind mehrere Fehler: 1. Dem Nonius fehlt ein Teilstrich 2. Die Nonius-Teilung ist nicht 0,05mm sondern 0,1mm 3. Selbst bei Metall- Meßschiebern sind 0,05mm schon Augenwischerei, bei Plastik sind auch 0,1mm ein Witz. J.R.
Beim Zoll Nonius stimmt zwar der Abstand grob (9 Striche auf 7/8 Zoll, ist aber sehr ungenau), aber die Bezeichnung müsste da 1/64 lauten nicht 1/128
Vor allem muss sich einer der Nonius-Teilstriche mit dem darüberliegenden treffen.
Chris D. schrieb: > ACHTUNG: Erst weiter lesen, wenn ihr ihn entdeckt habt. > > ---> SPOILER ! ---> Was denn weiter lesen?
Dabei kann man das Ding auf Grund unpassender Materialwahl nicht einmal "Schätzeisen" nennen :)
Was ist denn nun der Fehler? Ein Nonius hat doch 9/10, und wie er auflöst kann man vom hinschauen auch nicht sagen. Ausser das dein Messschieber vermutlich Schrott ist kann ich keinen Fehler erkennen.
johnny schrieb: > Was ist denn nun der Fehler? > Ein Nonius hat doch 9/10, und wie er auflöst kann man vom hinschauen > auch nicht sagen. Ein korrekter Nonius hat 10 Teilungen (also 11 Striche inkl. Anfang und Ende, mit 10 Abständen dazwischen), aber auf 9 Abstände der darüber liegenden Skala verteilt. > Ausser das dein Messschieber vermutlich Schrott ist kann ich keinen > Fehler erkennen. Das heißt nicht, daß es keinen Fehler gäbe...
Muggel schrieb im Beitrag #4017022:
> Kinderkram. Wer moderiert eigentlich die Moderatoren?
ok, den/die Fehler zu finden ist jetzt nicht die große Hürde.
Aber die Schiebelehre ist so schlecht, daß ich sie schon sehenswert
finde. Der Kritik am TO kann ich mich also nicht anschließen.
Klaus Wachtler schrieb: > Ein korrekter Nonius hat 10 Teilungen (also 11 Striche inkl. Anfang und > Ende, mit 10 Abständen dazwischen), aber auf 9 Abstände der darüber > liegenden Skala verteilt. PS: ... um auf 1/10 mm zu kommen. Für 1/20 natürlich entsprechend doppelt soviele.
Der Nonius in der Inch-Einteilung ist richtig. Messt also mit Inch und multipliziert das Meßergenis mit 25.4 und dann passt es doch in mm.
Stell den mal auf x.5mm und mach noch ein Foto. Wenn das tatsächlich eine 0.05er Teilung ist und man den letzten Strich weg läßt (ist normalerweise eh deckungsgleich zum ersten) könnte das doch passen ????? Ok vom Sinn und Zweck reden wir jetzt nicht.
Crazy H. schrieb: > Stell den mal auf x.5mm und mach noch ein Foto. > Wenn das tatsächlich eine 0.05er Teilung ist und man den letzten Strich > weg läßt (ist normalerweise eh deckungsgleich zum ersten) könnte das > doch passen ????? Ok vom Sinn und Zweck reden wir jetzt nicht. Ich kann mich täuschen, aber für mich sieht es so aus, als ob alle Nonius-Striche mit den darüberliegenden mm-Strichen übereinstimmen :-)
Wow, ihr seid ja schnell :) Wie ihr sehr gut erkannt habt, es sind mehrere Fehler am metrischen Nonius. Hier noch mal ein Bild für die Augen ;) Habt ihr eine gut Idee, wie man den Fehler beheben kann? Bin gespannt auf eure Antworten :)
Chris D. schrieb: > Habt ihr eine gut Idee, wie man den Fehler beheben kann? Wegschmeissen. Schätzen ist genauer...
Ja, ich habe mich also nicht getäuscht. Der untere Nonius ist Nonsens :-) Man kann daher nur den Zoll-Nonius gebrauchen. Wenigstens zum Ablesen. Messen würd ich das nicht nennen :-)
npn schrieb: > Ich kann mich täuschen, aber für mich sieht es so aus, als ob alle > Nonius-Striche mit den darüberliegenden mm-Strichen übereinstimmen :-) Stimmt @Chris: schmeiß wech :oD
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Meine Personalschlampe hat die gleiche Schieblehre. Sie mißt und bestimmt damit immer das nächste Gehalt.
Ihr habt mich auf eine gute Idee gebracht. Bevor ich Kunststoff-Schiebelehre wegwerfe oder verschenke, könnte ich sie neu bedrucken (Aufkleber). Und dabei auch noch die Präzision erhöhen. Was haltet ihr hiervon ^^ Kann man bestimmt als "Super Präzisions-Kunststoff-Schieblehre 0,01mm" gewinnbringend weiterverkaufen ;)
Chris D. schrieb: > Was haltet ihr hiervon ^^ Das geht doch bestimmt noch feiner :-) Aber pass auf, daß dir Zeiss nicht in die Quere kommt!
Ein wundervoller Faden.
Freundliche Anrede, korrekte Fragestellung mit allen nötigen Aspekten,
im richtigen Unterforum, Bildformate beachtet. Du bist toll.
Ein Frage bleibt:
>eine kleine Schiebelehre geschenkt bekommen
Von eine Freund? Du hast komische Freunde!
Werbegeschenk von einem Handwerker? Du hast merkwürdige Handwerker!
Von sonst jemandem? Denk mal über Deinen Umgang nach!
Von Deiner Liebsten zum Valentinstag? Sei freudig, und dankbar.
Überschütte Sie mit Lob und Anerkennung!
herzlichsten Dank für die nette Idee
Hauspapa
Klaus Wachtler schrieb: > Ein korrekter Nonius hat 10 Teilungen (also 11 Striche inkl. Anfang und > Ende, mit 10 Abständen dazwischen), aber auf 9 Abstände der darüber > liegenden Skala verteilt. Wozu soll der 11.te Strich notwendig sein. Der ist immer redundant. Wenn der 11.te Strich genau auf einem Strich der darüber liegenden Skala liegt, liegt gleichzeitig auch der 1.te Strich genau drauf, d.h. den 11. kann man auch weglassen, ohne irgendetwas einzubüßen. Nur weil meisten 11 oder 21 Striche gemacht werden (damit keiner meckert) muss das, wenn man ein bisschen nachdenkt, nicht bindend sein. Die 0.05 bei 11/10 Strichen sind natürlich nur über Interpolation zu schätzen.
Nimm einen Schieber und guck ihn dir genau an, dann weisst du dass 11 Striche gebraucht werden. Wenn der elfte Strich sich deckt mit dem festen Teil darüber, dann ist der Millimeter voll.
Inetwa schrieb: > Wenn der elfte Strich sich deckt mit dem festen Teil darüber, dann ist > der Millimeter voll. Dann deckt sich auch der erste Strich. Also ist der elfte in der Tat sinnlos und überflüssig. Oft ist er zwar vorhanden, aber überflüssig ist er allemal.
Der letzte Strich dient der Plausibilitätsprüfung, ob der Nonius genau gearbeitet ist. Wenn sich der erste Strich in Deckung mit einem der Striche der Hauptskala befindet, muss das auch für den letzten der Fall sein, sonst ist an der Schieblehre etwas faul (der Umkehrschluss gilt allerdings nicht). Im Bild dieses Beitrags Chris D. schrieb: > ... sieht man so auf den ersten Blick, dass der Nonius (oder besser: Septimius) für die Zollskala ziemlich ungenau ist. Chris D. schrieb: > Bevor ich Kunststoff-Schiebelehre wegwerfe oder verschenke, könnte ich > sie neu bedrucken (Aufkleber). Und dabei auch noch die Präzision > erhöhen. > > Was haltet ihr hiervon ^^ Sehr viel! Das sieht sehr nach einer bahnbrechenden Innovation aus :) Wenn du sie aber > gewinnbringend weiterverkaufen möchtest, solltest du aber noch eine kleine Anleitung beilegen, wie man diesen Undecentesimius abliest. Sie könnte etwa folgendermaßen aussehen: Angenommen, Strich Nr. 43 (gezählt wird von links nach rchts, beginnend mit 0) des Undecentesimius deckt sich mit einem der Striche auf der Hauptskala. Die zweite Ziffer (3) sind die Hundertstelmillimeter -> 3 Diese Ziffer mit 7 multiplizieren -> 21 Dazu die erste Ziffer (4) addieren -> 25 Die letzte Ziffer hiervon sind die Zehntelmillimeter -> 5 Also ist der Messwert xx,53 mm.
Yalu X. schrieb:> Hauptskala. > > Die zweite Ziffer (3) sind die Hundertstelmillimeter -> 3 > Diese Ziffer mit 7 multiplizieren -> 21 > Dazu die erste Ziffer (4) addieren -> 25 > Die letzte Ziffer hiervon sind die Zehntelmillimeter -> 5 > > Also ist der Messwert xx,53 mm. Also doch erstaunlich genau, wenn man damit umzugehen weiß. ;-)
Die Schieblehre lag als Geschenk in einer Bestellung bei. So, habe die Schieblehre nun neu bedruckt und die Präzision dabei erhöhen. Jetzt 0,01mm bzw. 0,005mm wenn man zwischen den Strichen abliest (Lupe empfehlenswert) :D Wenn ich nur mehr aus meinem Drucker herausholen könnte, dann könnte ich die feste Hauptskala auch noch mal unterteilen, von mm in zehntel-mm. Damit sollte sich die Präzision nochmals um Faktor 10 erhöhen lassen, dann kann diese Schieblehre sogar mit Mikrometerschrauben mithalten ^^
Inetwa schrieb: > Wenn der elfte Strich sich deckt mit dem festen Teil darüber, dann ist > der Millimeter voll. Sie es mal anders - der nächste Millimeter ist dann leer. Und darum deckt sich dann auch der erste Stich mit dem festen Teil darüber. Das Ablesen wird allerdings mit dem 11. Strich schon komfortabler, weil man im Ablesebereich 0.9 .. 1.0 nur das rechte Ende der Noniusskala (10. und 11. Strich) betrachten muss und nicht den Anfang und das Ende (1. und 10. Strich)
Klaus Wachtler schrieb: > johnny schrieb: >> Was ist denn nun der Fehler? >> Ein Nonius hat doch 9/10, und wie er auflöst kann man vom hinschauen >> auch nicht sagen. > > Ein korrekter Nonius hat 10 Teilungen (also 11 Striche inkl. Anfang und > Ende, mit 10 Abständen dazwischen), aber auf 9 Abstände der darüber > liegenden Skala verteilt. Also nochmal, ein Nonius ist 9/10 der zu bestimmenden Teillänge lang. Das 10. 10tel wird ja logischerweise nicht benötigt. Wenn der Nonius sich nun auf 0.05mm bezieht, und zur besseren Ablesbarkeit skaliert ist, könnte sich unter anderem genau eine Gesamtlänge von 9mm ergeben...
Chris D. schrieb: > So, habe die Schieblehre nun neu bedruckt und die Präzision dabei > erhöhen. Jetzt 0,01mm bzw. 0,005mm wenn man zwischen den Strichen > abliest (Lupe empfehlenswert) :D Danke, ymmd :-)
Johannes R. schrieb: > 3. Selbst bei Metall- Meßschiebern sind 0,05mm schon Augenwischerei, Das kann man eigentlich nicht so stehen lassen, hier mal der Vergleich mit einer Mauser, man sieht doch sehr eindeutig das der Messwert irgendwo zwischen 5,65 und 5,7 liegt. Genügend Erfahrung und Fingerspitzengefühl vorausgesetzt, ist das Gemessene schon im Bereich < 0,05mm.
Peter.N schrieb: > Johannes R. schrieb: >> 3. Selbst bei Metall- Meßschiebern sind 0,05mm schon Augenwischerei, > > Das kann man eigentlich nicht so stehen lassen, hier mal der Vergleich > mit einer Mauser, man sieht doch sehr eindeutig das der Messwert > irgendwo zwischen 5,65 und 5,7 liegt. > Genügend Erfahrung und Fingerspitzengefühl vorausgesetzt, ist das > Gemessene schon im Bereich < 0,05mm. Das ist aber dann 1. nur schätzen wo der Wert ca. liegt, und 2. gehst du davon aus dass das was du abließt auch stimmt, ungeachtet davon wie genau die Schiebelehre eigentlich gefertigt ist ( wie genau sind die Backen eingeschliffen? um wieviel kann man den Schenkel verkanten? ... ) Fragen über Fragen ohne die man nicht sagen kann ob man genauer als 0.05 "messen", nicht schätzen kann.
Nunja, Mauser war mal das "Non plus ultra" im Schieblehren Bereich, heut bauen sie wohl nur noch Waffen...
Chris D. schrieb: > oder verschenke, Das wäre aber gemein. Schick das Ding unfrei zurück und teile denen mit, daß Du Dich verscheißert fühlst. Vllt. bekommst Du dann was sinnvolleres als Entschuldigung.
Maik S. schrieb: > Ums mal genau zu nehmen ... es ist ein Messschieber :) http://de.wikipedia.org/wiki/Messschieber: > ... Der Messschieber (auch Schieblehre oder Schublehre) ist ein Längen-Messgerät. ...
Maik S. schrieb: > Ums mal genau zu nehmen ... es ist ein Messschieber :) http://www.duden.de/rechtschreibung/Messschieber http://www.duden.de/rechtschreibung/Schieblehre Gleiche Diskussion wie Schraubenzieher und -dreher ;-)
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Peter.N schrieb: > Nunja, Mauser war mal das "Non plus ultra" im Schieblehren Bereich Auche ein 'Non Plus Ultra' hat Fehler. Und du kannst vieleicht 1/20stel ablesen, aber die Genauigkeit und damit der Sinn so genau abzulesen ist was anderes, Thomas hat die Gründe genannt. Der Messwert wird sich schon ändern wenn du mit unterschiedlicher Kraft den "Messschieber" zusammendrückst.
Nur weil Wikipedia sagt, dass es auch Schieblehre heißt, muss das noch lange nicht richtig sein. Wiki wird schließlich auch von Leuten wie Dir befüllt. Aber eine Lehre ist was anderes als ein Messgerät. Und weil ihrs so gerne habt: http://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%BCfen
Gizmo schrieb: > Nur weil Wikipedia sagt, dass es auch Schieblehre heißt, muss das noch > lange nicht richtig sein. Wiki wird schließlich auch von Leuten wie Dir > befüllt. > Aber eine Lehre ist was anderes als ein Messgerät. > Und weil ihrs so gerne habt: > http://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%BCfen Es hat oben aber auch schon jemand einen Link zu duden.de -> Schiebelehre gepostet. Und ich habe etliche Fachbücher wo es auch als Schieblehre oder Schiebelehre bezeichnet wird. Und wikipedia zu verteufeln und im nächsten Satz einen wiki-Link zu posten ist schon eine Nummer für sich. Aber jedem das seine...
Gizmo schrieb: > Nur weil Wikipedia sagt, dass es auch Schieblehre heißt, muss das noch > lange nicht richtig sein. Wiki wird schließlich auch von Leuten wie Dir > befüllt. > Aber eine Lehre ist was anderes als ein Messgerät. > Und weil ihrs so gerne habt: > http://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%BCfen Ich benutze das Ding aber auch manchmal als Lehre, also ist es auch eine Schieblehre ;) Das gleiche Spiel gibt es beim Schraubenzieher, mit dem man die Schrauben festzieht. Aber das mit der Bezeichnung als Zollstock für den Metrischen Gliedermaßstab ist wirklicher Blödsinn (was hier im Süden eigentlich nur Akademiker sagen, im Handwerk ist es nämlich der Meterstab), aber darüber meckert keiner. Eigentlich sollte ich mir mal einen echten Zollstock zulegen, wenn mal wieder jemand einen Ausleihen will ;)
Es gibt hier mindestens zwei Sprachen. Die Normsprache (die solche Begriffe wie "Gliedermaßstab" und "Drehmeißel" verwendet) und normale Umgangssprache, die manche "falsche" bzw. veraltete Ausdrücke verwendet. Genau hierin fällt auch der Messchieber/Schieb(e)lehren-Konflikt. Also: Parallelreißer.
http://de.wikipedia.org/wiki/Abbesches_Komparatorprinzip Das darf an dieser Stelle nicht fehlen... ;-)
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Die Normsprache (die solche Begriffe wie "Gliedermaßstab" und > "Drehmeißel" verwendet) und normale Umgangssprache, die manche "falsche" > bzw. veraltete Ausdrücke verwendet. Dein Drehmeißel gehört aber ach in die Umgangssprache! Und hier sagt man zum Metrischen Zollstock einfach Schmieche. Die obige Plaste-Schublehre (hier sagt man so) würde ich behalten. Damit kann man schön Knopfzellen messen.
michael_ schrieb: > Und hier sagt man zum Metrischen Zollstock einfach Schmieche. Ne, eine Schmiege ist das da: https://www.contorion.de/messen-pruefen/praez-schmiege-300mm-ece-21172023 michael_ schrieb: > Metrischen Zollstock ist ein Oximoron? michael_ schrieb: > Damit kann man schön Knopfzellen messen. Stimmt :-)
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Peter.N schrieb: > Nunja, Mauser war mal das "Non plus ultra" im Schieblehren Bereich, > heut bauen sie wohl nur noch Waffen... Mit welcher Genauigkeit? scnr
TV-L-Bimbo schrieb: > Aber das mit der Bezeichnung als Zollstock für den > Metrischen Gliedermaßstab ist wirklicher Blödsinn Kommt drauf an, was man als "Zoll" bezeichnet. Aus http://de.wikipedia.org/wiki/Zoll_%28Einheit%29 : "Der Zoll (gelegentlich auch das Zoll, von mittelhochdeutsch zol für ‚abgeschnittenes Stück Holz‘; vgl. Zollstock) bezeichnet eine Vielzahl von alten Maßeinheiten im Bereich von zwei bis drei Zentimetern. Meist ist es der zwölfte Teil eines Fußes und selbst ebenso in zwölf „Linien“ unterteilt, aber auch die dezimale Teilung kam vor, ebenso ½, ¼, ⅛. Im englischen Sprachraum wird er Inch genannt." Auch ein metrischer Zollstock besteht aus abgeschnittenen Holzstücken.
Klaus Wachtler schrieb: > ‚abgeschnittenes Stück Holz‘; vgl. Zollstock) bezeichnet eine Vielzahl > von alten Maßeinheiten im Bereich von zwei bis drei Zentimetern. Also mein 'Gliedermaßstab' besteht aber aus ca. 22-24cm langen Holzstücken 3 Zentimeter lange wären irgendwie unpraktisch :-)
michael_ schrieb: > Die obige Plaste-Schublehre (hier sagt man so) würde ich behalten. Damit > kann man schön Knopfzellen messen. Für sowas würde ich aber ein Multimeter bevorzugen. :)
Maik S. schrieb: > Ums mal genau zu nehmen ... es ist ein Messschieber :) Endlich wieder einmal eine Messschieber/Schieblehre- und Gliedermaßstab/ Zollstock-Diskussion. Ich dachte schon, ich würde das nie wieder erleben dürfen ;-) Gibt es denn auch etwas Neues von der Schraubendreher/Schraubenzieher- und der Glühlampen/Glühbirnen-Front? Also ich persönlich nehme immer eine Schieblehre, um den Durchmesser einer Glühbirne zu messen, bevor ich sie in die Lampe schraube, die ich mit einem Schraubenzieher in einer mit dem Meterstab festgelegten Höhe an einer Lüsterklemme angeschlossen habe ;-)
Yalu X. schrieb: > Also ich persönlich nehme immer eine Schieblehre, um den Durchmesser > einer Glühbirne zu messen, bevor ich sie in die Lampe schraube, :-) Aber wenn du damit den Innendurchmesser des Fassungsgewindes messen würdest während da evt. Spannung anliegen würde, dann wärst du froh über so eine 'Plaste' Schieblehre.
Peter.N schrieb: > man sieht doch sehr eindeutig das der Messwert > irgendwo zwischen 5,65 und 5,7 liegt. > Genügend Erfahrung und Fingerspitzengefühl vorausgesetzt, ist das > Gemessene schon im Bereich < 0,05mm. Jetzt würde es mich doch interessiern, wie man dieses Werkzeug benutzt, um den Messwert so exakt ablesen zu können. Wer erklärt es für die Laien?
:) schrieb: > Peter.N schrieb: >> man sieht doch sehr eindeutig das der Messwert >> irgendwo zwischen 5,65 und 5,7 liegt. >> Genügend Erfahrung und Fingerspitzengefühl vorausgesetzt, ist das >> Gemessene schon im Bereich < 0,05mm. > > > Jetzt würde es mich doch interessiern, wie man dieses Werkzeug benutzt, > um den Messwert so exakt ablesen zu können. > > Wer erklärt es für die Laien? ..denn ich lese keine 5,65 oder 5,7 eher nur 1/10 davon. :)
:) schrieb: > ..denn ich lese keine 5,65 oder 5,7 eher nur 1/10 davon. Die "0" vom Nonius ist der Anfangswert. Der ist bei ca. 5,6mm. Dann schaust du auf dem Nonius nach, welcher Strich sich mit der Skala auf dem festen Teil des Messschiebers deckt. Und das ist bei 65 und 7 gleichermaßen der Fall. Also ist der gesuchte Wert zwischen 5,65mm und 5,7mm.
Andreas P. schrieb: > http://www.duden.de/rechtschreibung/Messschieber > http://www.duden.de/rechtschreibung/Schieblehre > > Gleiche Diskussion wie Schraubenzieher und -dreher ;-) Welche Werkzeugkompetenz erwartest du auch bei einer Germanistenversammlung? Das sind nun mal zwei verschiedene Geräte, die in einem Instrument vereint sind. Eine Lehre ist in der Technik ein Gerät, das für vorher festgelegte Maße und Formen ein Bezugsnormal darstellt. (Wikipedia) Mit einer Schieblehre kann man, genau wie mit jeder anderen Länge/Tiefen-Lehre feststellen, ob ein Werkstück kleiner oder größer als das vorher durch Schieben eingestellte Maß ist. Ein Messschieber ist ein Messgerät, mit dem sich durch Verschieben ein Längenmaß bestimmen läßt. Das Gerät läßt sich für diese zwei, von der Messung her ziemlich verschiedene Dinge benutzen und der Name ergibt sich aus der Nutzung.
Wolfgang A. schrieb: > Mit einer Schieblehre kann man, genau wie mit jeder anderen > Länge/Tiefen-Lehre feststellen, ob ein Werkstück kleiner oder größer als > das vorher durch Schieben eingestellte Maß ist. Das ist die Theorie vom Wort her. Mindestens ich habe gelernt bekommen, das man eine Schublehre nicht als Lehre mißbrauchen soll. Mal mit, dann geht das. Aber wenn man das dauernd macht, kratzt man auf den Meßflächen herum, was sie ruiniert. Manche Begriffe haben sich eben in der Zeit eingebürgert. Was ist mit der Tiefenlehre? Damit tut man auch die Tiefe messen. Der Begriff "Tiefenschieber" ist mir jedoch noch nicht untergekommen.
> ist mir jedoch noch nicht untergekommen
Wirf einen Blick ins Eeuropa-Lehrmittel-Buch:
"Fachkunde für Metallberufe"
Du hast gute Freunde, sei dankbar! Warum? Die wissen daß du öfter die Größe von Batterien und Akkus nachmißt ;-)
Die Kunststoff-Schiebelehre ist schon ein Schmarrn an sich, der Nonius ein Jammer. Mani
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Maik S. schrieb: >> Ums mal genau zu nehmen ... es ist ein Messschieber :) > > Zweipunktkörner. Anreißzirkel geht auch ;-) Old-Papa
Hier ein Scan von meiner "Schiebe (Schub) lehre" aus meiner Lehrzeit. Mani
Hättest das Teil ja wenigstens halbwegs vom Schmutz befreien können! Aber auch mit halben Nonius (2cm), im Gegensatz zu meinem Bild (4cm), ist doch sogar da einwandfrei das Maß von 1,45 +/-0,02mm zu erkennen, Wie ich schon schrubtete: Man kann mit einer Schieblehre, genügend Erfahrung und Fingerspitzengefühl vorausgesetzt, schon mit einer Genauigkeit von besser als 0,05mm messen! Für die jüngeren Zuschauer: Es geht um einen Messschieber! Zur Präzision: zumindest bei meiner Mauser gibt es kein Spiel, da wackelt nichts!
Einem Kollegen, dem ich grade ein Akkupack gemops hatte, habe ich auch mal die Möglichkeit erläutert, ein SUB-C NiCd Zellen Längenkontrollgerät aus einem Messchieber zu schweißen. * Kurz danach wurde ich auch Besitzer eines solchen Präzisionsintruments. Steckt in der Firma zur allgemeinen Belustigungen im Stiftenapf auf meinem Schreibtisch. Mal schauen, ob meine korrekt ausgeführt ist. Maik * gemäß einer alten de.sci.electronics Geschichte
Täusche ich mich, oder ist beim Kunststoff-Messschieber der Millimeter kein Millimeter ist? Oder stimmt das Millimeterpapier nicht? (Man beachte Millimeter 70 auf Millimeter 80)
Wolfgang R. schrieb: > Ein Nonius über 1 cm kann nur auf 0,1mm auflösen... Das ist überhaupt kein Nonius da auf dem Foto. Hab ich jetzt nen roten Plastikmessschieber gewonnen?
Bernd K. schrieb: > Hab ich jetzt nen roten Plastikmessschieber gewonnen? Nein, Du hast jetzt an Erfahrung gewonnen. ;-) MfG Paul
>Täusche ich mich, oder ist beim Kunststoff-Messschieber der Millimeter >kein Millimeter ist? >Oder stimmt das Millimeterpapier nicht? Das Millimeterpapier ist Millimeterpapier. Habe die feste Hauptskala an der Kunststoff-Schieblehre mal nachgemessen, die Milimeterunterteilung stimmt. Ist also nicht komplett vermasselt ;) Der Effekt müsste eine "optische Täuschung" sein der durch den Winkel der Aufnahme entsteht. Habe die Digitalkamera ca. 15cm über der Kunststoff-Schieblehre gemacht. Diese ist außerdem ca. 0,5cm dick. Anbei mal eine etwas bessere Aufnahme.
Chris D. schrieb: > Habe die Digitalkamera ca. 15cm über der > Kunststoff-Schieblehre gemacht. Diese ist außerdem ca. 0,5cm dick. Dadurch, dass sich die Scala 5mm näher an der Kamera befindet als das Millimeterpapier, ist die Skala auf dem Bild größer abgebildet als das Millimeterpapier.
1/100 mm ablesen ist das eine und für vergleichende Messung vielleicht auch ok, aber absolute Maße bekommt man damit nicht. Zudem, die Länge ist temperaturabhängig, im besten Fall ist das PVC, dann hat man immer noch fast 1/100 mm je 100mm per Kelvin. Bei Stahl liegt um den Faktor 10 drunter und selbst dort spielt Erwärmung durch du Hand des Benutzers ein Rolle. Mikrometer-"Schrauben" messen 1/100 mm, habe nicht unbedingt 100mm Meßbereich, aber einen isolierten Handgriff. Schön daß der Chinese einen Nonius aufgedruckt hat. Verstanden hat er ihn offenbar nicht und einsetzbar ist er auch nicht.
Wenn ihr auch so eine Kunststoff-Schieblehre haben wollt, bei eBay habe ich welche gefunden. Die falsche Genauigkeitsangabe (0,05mm) stimmt schon mal überein :) http://www.ebay.de/itm/Paar-Messschieber-Kunststoff-Schieblehre-set-150mm-80mm-Messgerat-Fur-Studenten-/381144473794 http://www.ebay.de/itm/2X-Messschieber-Kunststoff-Schieblehre-set-150-80mm-Messgerat-Fur-Studenten-Neu-/141540231307 Allein der Titel "Messgerät für Studenten" ist genial :D ================================== = N E U E S R Ä T S E L = ================================== Auch in dieser Schieblehre befindet sich ein weiterer Fehler, neben den 0,05mm, mal sehen wer ihn entdeckt :) ACHTUNG: Auch hier am besten erst weiter lesen, wenn ihr ihn entdeckt habt. ---> SPOILER ! --->
->Gutes Meßzeug kostet etwas mehr Geld. ->Um keine unnötigen Fehler zu machen, braucht man gutes Meßzeug. ->Es gibt vernünftigere Tätigkeiten, als Mängel an unbraucbarem Mist suchen
Chris D. schrieb: > Auch in dieser Schieblehre befindet sich ein weiterer Fehler Da fehlem dem septimius wohl zwei Strichlein. Sag mal, sind diese Schieblehren eigentlich Unikate, d.h. jede hat einen anderen Fehler? Dann sollte man die vielleicht sammeln :)
Gut erkannt ;) Ich glaube auch, dass das Unikate sind, vielleicht steigen die im Wert noch ;) Die Schieblehre bei eBay hat im Gegensatz zu meiner an der Hauptskala ein Strick mehr bei metrischen System und einen weniger im angloamerikanischen System. Auch die Zahlen sind im angloamerikanischen System rechts neben den Teilstrichen. Ich hab bestimmt das Vorgängermodel oder es war für den englischen Markt bestimmt und das bei eBay für den deutschen Markt :D
Yalu X. schrieb: > Da fehlem dem septimius wohl zwei Strichlein. Nicht nur das, die Bezeichnung 1/128 ist genauso falsch wie 0,05mm beim mm Nonius, das müsste wenn 1/64 heissen.
Udo Schmitt schrieb: > Nicht nur das, die Bezeichnung 1/128 ist genauso falsch wie 0,05mm beim > mm Nonius, das müsste wenn 1/64 heissen. Statt der 0,05 mm sollte da 0,1 mm stehen, das ist richtig. Aber die 1/128" stimmen doch? Die Hauptskala teilt das Zoll in 16 Teile, der Septimius (wenn der richtig wäre) hat 8 Untertelungen, was multipliziert 128 ergibt.
Yalu X. schrieb: > Die Hauptskala teilt das Zoll in 16 Teile Ist schon blöd wenn man nicht auf 16 zählen kann (ich meine mich :-)) Du hast natürlich völlig recht und ich Blödsinn erzählt. Sorry
@ Yalu X. (yalu) (Moderator) >Statt der 0,05 mm sollte da 0,1 mm stehen, das ist richtig. Aber die >1/128" stimmen doch? Die Hauptskala teilt das Zoll in 16 Teile, der >Septimius (wenn der richtig wäre) hat 8 Untertelungen, was multipliziert >128 ergibt. Ja, aber in der praktischen Anwendung ist das nicht sonderlich intuitv oder einfach. Denn man hat ZWEI verschiedene Brüche, 1/16 Zoll und 1/128 Zoll. Will man sie addieren, muss man erst die 1/16 mal 8 nehmen. Auch als Mikrocontrollerfan ist binär 3x linksschieben im Kopf nicht so einfach. Die metrische Skala ist dabei direkt ohne Umrechnen ablesbar. Und die Amis waren WIRKLICH auf dem Mond? ;-)
Falk Brunner schrieb: > Denn man hat ZWEI verschiedene Brüche, 1/16 Zoll und 1/128 > Zoll. Will man sie addieren, muss man erst die 1/16 mal 8 nehmen. Das ist halt das imperiale System. Die Amis fahren voll drauf ab auf diese Schmerzen (das kommt möglicherweise vom unterdrückten Sexualtrieb) und wenn man ihnen mal erklären will wie einfach SI und Zehnerpotenzen im Vergleich zu deren unsäglichem Chaos sind werden sie sogar richtig irrational.
Falk Brunner schrieb: > Und die Amis waren WIRKLICH auf dem Mond? ;-) Wer sagt das? :-D SCNR /Hannes
Für Handwerkskram reichen die königlichen Daumenbreiten völlig aus, weil die Einheiten handlicher sind und der Faktor 12 zwischen inch und foot und die Brüche (weniger als 1/16 braucht keiner) simple Berechnungen eher erleichtern. Die Metaller rechnen sowieso alles was genau sein muss, in 1/1000" um und haben damit eine Einheit, die gut zur typischen Mess- und Bearbeitungsgenauigkeit passt. Die Number/Letter-Drills, die zig gauges und die willkürlichen Nummern für alles mögliche sind allerdings eine Pest. Wenn man mit einem N-Bohrer in gauge 12 Blech bohrt, passt dann eine #327-Glühlampe durch das Loch?
Jaja, das Thema SI vs. Imperales Maßsystem hatten wir ja schon. Beitrag "Re: Warum immer noch nicht metrische Maße in den USA ?" Beitrag "Re: Warum immer noch nicht metrische Maße in den USA ?" https://www.youtube.com/watch?v=XI9w8g4UT2I&feature=related https://www.youtube.com/watch?v=SYn5UJ76h1Y
Es gibt die kleine Pest auch in Schwarz mit weisser Schrift. In Einer Beschreibung bei Aliexpress steht: "Note: color random delivery" Anscheindend betrifft das random auch andere Eigenschaften. schönen Abend Hauspapa
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