Hallö, ich habe ein Projekt, was vielleicht total unsinnig ist, aber ich wollte sowas schon immer mal basteln. Ich habe hier eine 11 Jahre alte Lötstation von Weller (WHS40), dessen Elektronik nicht mehr so ganz möchte. Diese möchte ich mit einem AVR ersetzen. Die Heizung per PWM und Triac/Transe anzusteuern denke ich ist mal das kleinste Problem. Aber wie kann ich während des Betriebes die aktuelle Kolbentemperatur ermitteln? Da kein PTC/NTC vorhanden ist, wird dies wohl anders ablaufen. Hat hier wer Gedankenanstösse für mich? Eventuell ein paar nützliche Tipps? Und: Ja, ich weiß, für 50 EUR bekomme ich eine Neue. Nein, ich möchte keine neue Station kaufen. Es geht mir allein um den Spaß am Basteln. Gruß
Fussel schrieb: > Hat hier wer Gedankenanstösse für mich? Widerstand der Heizwicklung messen? (Natürlich nur in der OFF-Phase deiner PWM)
Natürlich kannst du versuchen, den Widerstand des Heizdrahtes zu messen. Mit etwas Glück ist es kein Konstantan-Draht, sondern was billigeres welcher deutlich seinen Widerstandswert verändert. Du misst Strom an einem shunt und die Spannung, und kannst daraus den Widerstandswert errechnen. Um damit zur Temperatur zu kommen, musst du halt messen und ausprobieren.
Linksammler schrieb: > Fussel schrieb: >> Hat hier wer Gedankenanstösse für mich? > > Widerstand der Heizwicklung messen? > (Natürlich nur in der OFF-Phase deiner PWM) Das gefällt mir. Ich denke so hat das der Hersteller wohl auch vorgesehen. Aber wie zum Geier messe ich innerhalb der PWM-Off-Phase einen Widerstand? Ich kann mir das Zeit- und Schaltbildlich gar nicht vorstellen. Vor allem weil ich ja noch ein 24V-Potential anliegen habe. Gruß
Fussel schrieb: > wie zum Geier messe ich innerhalb der PWM-Off-Phase einen > Widerstand? An welche PWM-Fequenz hattest du denn gedacht? Ich würde was mit gemütlichen 1-10Hz nehmen!
Fussel schrieb: > Aber wie zum Geier messe ich innerhalb der PWM-Off-Phase einen > Widerstand? Du musst nicht jeden Unsinn glauben der hier abgekippt wird.
Ja, 10 Hz halte ich für angemessen. Micha H. schrieb: > Fussel schrieb: >> Aber wie zum Geier messe ich innerhalb der PWM-Off-Phase einen >> Widerstand? > > Du musst nicht jeden Unsinn glauben der hier abgekippt wird. Richtig. Wie lautet denn Dein Vorschlag?
Micha H. schrieb: > Fussel schrieb: >> Aber wie zum Geier messe ich innerhalb der PWM-Off-Phase einen >> Widerstand? > > Du musst nicht jeden Unsinn glauben der hier abgekippt wird. Micha H. schrieb: > R = U/I. > Der AVR tut sich mit sowas ziemlich leicht, passende Software > vorausgesetzt. Warum war es gerade noch Unsinn uns jetzt plötzlich nicht mehr? ;-)
Fussel schrieb: > ich habe ein Projekt, was vielleicht total unsinnig ist, aber ich wollte > sowas schon immer mal basteln. > Ich habe hier eine 11 Jahre alte Lötstation von Weller (WHS40), dessen > Elektronik nicht mehr so ganz möchte. Hallo Fussel, wie hat bisher (im Originalzustand) bei deiner WHS40 (>Regelbereich 200-450°C) die Temperaturregelung funktioniert? Laut Datenblatt ist der Lötkolben (18V/40W) mit 3-poligem Anschluss versehen. Ist die Netzzuleitung mit PE? MfG
npn schrieb: > Warum war es gerade noch Unsinn uns jetzt plötzlich nicht mehr? ;-) Der "Unsinn" bezog sich wahrscheinlich darauf, es in der Off-Phase messen zu wollen. In der On-Phase fließt nämlich eh schon ein Strom durch den Heizdraht: den kann man messen, und die Spannung auch gleich dazu.
Hallo Tom69, nein, die Netzzuleitung besteht nur aus zwei Adern. Die Leitung zum Griffel ist auch nur 2-Adrig. Wie er vorher funktioniert hat? Naja, Sollwerteinstellung über Poti, ein LM339 und ein bisschen Vogelfutter. Aber wie im Detail die Schaltung funktioniert, kann ich nicht sagen. Ich wollte das ganze nur ein wenig "digitalisieren". Gruß
OK Fussel schrieb: > nein, die Netzzuleitung besteht nur aus zwei Adern. Die Leitung zum > Griffel ist auch nur 2-Adrig. > > Wie er vorher funktioniert hat? Naja, Sollwerteinstellung über Poti, ein > LM339 und ein bisschen Vogelfutter. Aber wie im Detail die Schaltung > funktioniert, kann ich nicht sagen. Ich wollte das ganze nur ein wenig > "digitalisieren". > > Gruß Wenn ich mir dein Gerät bei YouTube im Betrieb anschaue, ist die grüne Kontroll-LED = Heizperiode und das blinken zeigt, Solltemp. erreicht. Dann würde ich lieber versuchen, den Fehler zu lokalisieren als das "Rad neu zu erfinden". Die Regelung von Weller ist sicherlich ausgereift. Selbst wenn du (als Bastelprojekt) diese vorhandene Halb-digitale Regelung mit MC bauen möchtest, wäre es sinnvoll die bisherige Regelung zu verstehen. Vermutlich wird hier auch schon wie von Achim S. beschrieben, die Temp. gemessen. Grüsse
Hallo, das wäre dann aber das Ziel, das "Rad neu zu erfinden". Wie wäre jetzt die genaue Vorgehensweise? Das PWM-Signal "toggelt" über einen OP den Triac, welcher die 18V an den Griffel weitergibt. Das wäre die halbe Miete. Nun habe ich herausgefunden, dass das Heizelement bei 30° etwa 4,3 ohm bei 100° etwa 5,3 ohm bei 330° etwa 9 Ohm aufweist. Und nun? Eine Halbwelle mit ner Diode wegschnibbeln und Spannung messen? Einen 1Ohm-Shunt dazwischenhängen und den Strom abgreifen? Das wars? Gruß
Nachtrag, der Einbau des http://www.ti.com/product/INA226 ... könnte doch quasi das Problem lösen, oder? Gruß
Fussel schrieb: > Eine Halbwelle mit ner Diode wegschnibbeln und Spannung messen? Quatsch. > Einen > 1Ohm-Shunt dazwischenhängen und den Strom abgreifen? Eher 0.1 Ohm.
Tom69 schrieb: > Die Regelung von Weller ist sicherlich ausgereift. Eher ist anzunehmen, dass der alte Weller gar keine Regelung hat und nichts von der Temperatur weiss, sondern bloss einen Leistungssteller so wie ein Dimmer ist und der Knopf nur mit Temperaturangaben beschriftet ist, die ungefähr zur Leistung passen.
Hallo, Im FUNK AMATEUR 2014-7 Siete 732 ist so etwas tsu finden. Mit Messung when PWM aus ist. Entshuldige fur Deutchfehler, PaulVM
Die Heizwendel dürfte erheblich heißer werden, als ihr Mantel, bzw. Teile der Lötspitze. Kann mir gut vorstellen, daß es 100 oder 200° Unterschied sind, je nach Konstruktion. Ist normalerweise egal, hier dann aber nicht mehr. Dieser "Schlupf" ist ggf. wohl recht gleichmäßig, und müsste zur realen Temperatur hinzuaddiert werden. Sonst kann von TemperaturREGELUNG absolut keine Rede sein.
Natürlich gilt das Problem nur bei Messung während der On-Zeit, die allerdings grundsätzlich einfacher sein dürfte. Bei sehr langsamer PWM und Messung am Ende der off-Zeit kommt das nicht zum tragen.
Das Datenblat von Weller WHS40... https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/D200/WHS-40_BDA.pdf ...sagt "Regelung" und 3Pol. Stecker! Also irgend Jemand spinnt!
Hi Fussel, da bin ich wieder? wenn es möglich ist, mach mal ein paar Fotos von der original Weller Steuerplatine. (Bestückungen- und Lötseite) vielleicht kannst du noch ein Schaltplan davon zeichnen, ist ja angeblich nur ein LM339 drauf. Grüße
@Max Mustermann: 3poliger Stecker heisst nicht, das auch alle drei Pins belegt sein müssen. Es sind definitiv nur 2 Pins belegt! siehe Foto. @Tom: Ich schrieb, das da ein LM339 und ein bisschen Vogelfutter auf der PCB sind. Bestückungs- und Lötseite: siehe Fotos. Ich werde das ganze nun mit dem INA226 von Texas Instruments umsetzen. Da kann ich bei "Heizung ein" via Shunt Spannung uns Strom messen und in einen Widerstand umrechnen. Daran dann die Temperatur ableiten. So die Idee ... wie es letztlich mit den Timings hinhaut, weiß ich noch nicht. Gruß
Hi, aus deinen Fotos kann man jedenfalls keinen Schaltplan erstellen. Dazu müsste man zu wenigstens den Farbcode der Widerstände sehen. Momentan wird dein Lötkolben ja über Triac mit Wechselstrom betrieben. Wenn Du mit deinem geplanten IC arbeiten möchtest, ist AC evtl. unpassend? Vermutlich benötigst du hierzu eine Stabilisierte Gleichspannung? Gruß
Ja natürlich, versorge die Mimik dann mit Gleichspannung und befeuere dann den Griffel via Leistungstransistor mit PWM. Stimmt, noch nicht mal Fotos kann ich machen. ;-) Gruß
Fussel schrieb: > Daran dann die Temperatur ableiten. Damit Du messen kannst, daß die Heizwicklung eine Sekunde nach dem Einschalten 500° erreicht hat, während die Lötspitze noch kalt ist? Wenn es ungünstig kommt, kann ne simple, ungeregelte Pulsweite fast noch genauer sein... Das Ganze ist wenn überhaupt ein Fall für irgendeinen Prozessor.
0815 schrieb: > Damit Du messen kannst, daß die Heizwicklung eine Sekunde nach dem > Einschalten 500° erreicht hat, während die Lötspitze noch kalt ist? Hä? Ich verstehe diese Aussage nicht. Wenn ich die Heizwicklung mit PWM ansteuere, dann habe ich doch eine gepulste Gleichspannung. Damit wird es mir doch sicher möglich sein, die Wicklung heiss zu kriegen. Während der PWM=ON-Phase greift der INA226 und übermittelt mir, Spannung und Strom. Anhand dieser Werte kann ich mir gemäß dem ohmschen Gesetz den derzeitigen Innenwiderstand der Heizwendel berechnen. Da dieser u.a. von der Temperatur abhängig ist, kann ich mir so auch die derzeitige Temperatur ableiten, da ich die Werte bei 30° etwa 4,3 ohm bei 100° etwa 5,3 ohm bei 330° etwa 9 Ohm ja schon habe. Das schafft auch ein kleiner AVR. Gruß
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