Hi, ich will an einen AVR acht CD4511 Chips anschließen. Dabei habe ich PD zum auswählen des jeweiligen Chips (Strobe) und einen 4 bit Bus an PB. Nun habe ich nach erster Verwunderung warum nichts geht herausgefunden, dass die CD4511 bei +15V Ub nicht mit +5V als High arbeiten können. Nun bin ich auf der Suche nach einem nicht invertierendem IC das mir aus den jeweils +5V vom Avr +15Volt macht. Am besten mit 8 bit. Was gibt es dafür für Chips? Danke und Gruß Johannes
Johannes schrieb: > ich will an einen AVR acht CD4511 Chips anschließen. Dabei habe ich PD > zum auswählen des jeweiligen Chips (Strobe) und einen 4 bit Bus an PB. > > Nun habe ich nach erster Verwunderung warum nichts geht herausgefunden, > dass die CD4511 bei +15V Ub nicht mit +5V als High arbeiten können. Das hätte ein klitzekleiner Blick in's Datenblatt lange vorher klären können. Du wirst staunen: Genau, damit es möglichst niemals zu solchen Showstopper-Überraschungen kommt, gibt es Datenblätter... > Nun bin ich auf der Suche nach einem nicht invertierendem IC das mir aus > den jeweils +5V vom Avr +15Volt macht. Am besten mit 8 bit. Das ist der falsche Weg. Unnötig teuer und unnötig kompliziert. Du brauchst überhaupt keine zusätzlichen ICs, nur ein bissel elektronischen Sachverstand. Du hast aus irgendwelchen Gründen den Decoder-ICs eine höhere Betriebsspannung spendiert. Geh' diesen Weg weiter und spendiere ihnen auch ein eigenes Massepotential, statt dasselbe zu verwenden wie bei der restlichen Logik. Sprich: trenn' die Masse der LED-Schaltung (samt Decoder-ICs) erstmal vollständig von der Masse der restlichen Schaltung. Das wird vermutlich kein Problem sein, sie werden ja offensichtlich sowieso von einer eigenen Spannungsquelle versorgt. Also einfach alle Verbindungen zwischen den Massen dieser beiden Spannungsquellen auftrennen. Die beiden Schaltungsteile sind jetzt nur noch über die ganzen Steuerleitungen miteinander verbunden. Das reicht leider noch nicht ganz, um die Sache funktionieren zu lassen. Da fehlt eine Masseverbindung. Fuck, wirst du sagen, die habe ich doch eben alle erst aufgetrennt. Ja, und das war richtig. Denn jetzt stellst du genau eine her, die zwar soweit eine "Masseverbindung" ist, daß die Steuerleitungen funktionieren können, aber trotzdem kein gemeinsames Massepotential herstellt, sondern einen 5V-Spannungsoffset zwischen den beiden Massen sicherstellt. Aus Sicht des LED/Decoderteils liegen dann nämlich die Pegel des Logikteils zwischen 5V (Low) und 10V(High) und das ist wunderprächtig für die Ausübung ihrer Funktion geeignet. So, und wie stellt man nun so eine Masseverbindung mit Spannungsoffset her? Natürlich mit einem Spannungsteiler. Zwei Widerstände, einer doppelt so groß wie der andere, die Summe der beiden Widerstände so im Bereich einiger kOhm bis weniger zehn kOhm. Der größere der beiden Widerstände kommt an die 15V des LED/Decoder-Teils, der kleinere an deren Masse. Die beiden freien Enden der Widerstände rödelst du zusammen und nagelst sie an die Masse der Steuerschaltung und hebst diese damit auf +5V-Potential. Damit das zumindest AC-mäßig etwas niederohmiger (und damit einer gemeinsamen Signalmasse ähnlicher) wird, wäre ein 100n-Kerko parallel zum unteren Widerstand des Spannungteilers keine schlechte Idee.
Johannes schrieb: > dass die CD4511 bei +15V Ub nicht mit +5V als High arbeiten können. Da stellt sich zuerst die Frage, wozu denn 15V und wozu überhaupt den 4511?
Peter Dannegger schrieb: > Johannes schrieb: >> dass die CD4511 bei +15V Ub nicht mit +5V als High arbeiten können. > > Da stellt sich zuerst die Frage, wozu denn 15V und wozu überhaupt den > 4511? Ich wage mal ein Blick in die Glaskugel: er will 7 Segmentanzeigen mit gemeinsamer Kathode und höherer Uf, als 5V ansteuern.
c-hater schrieb: > llt man nun so eine Masseverbindung mit Spannungsoffset > her? Natürlich mit einem Spannungsteiler. Zwei Widerstände, einer > doppelt so groß wie der andere, die Summe der beiden Widerstände so im > Bereich einiger kO Genau das habe ich vor. Und die CD4511 damit ich nicht multiplexen muss. So kann ich den Wert einmal rausschicken und muss mich danach mit dem AVR nicht mehr drum kümmern. Wenn ich die Software ändere, müsste doch als Treiber gut der ULN2003A herhalten können oder? Da habe ich noch welche von rumliegen.
Johannes schrieb: > Wenn ich die Software ändere, müsste doch als Treiber gut der ULN2003A > herhalten können oder? Da habe ich noch welche von rumliegen. Wenn du die Pullups nicht vergisst und die Polarität der Signale umdrehst, geht das. Das gleiche können allerdings auch ein paar NPN mit Basiswiderstand und Pullup. Wenn du die ULN allerdings schon rumiegen hast, frage ich mich, wofür der Aufwand mit 4511. Das bischen Multiplexen macht der AVR im Leerlauf.
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H.Joachim Seifert schrieb: > Naja, der ULN2003 passt nicht so recht zu CC-Anzeigen. Ich denke, der TE möchte sie als Pegelwandler zwischen MC und 4511 einsetzen, das würde auch Gatter sparen. Treiberleistung ist dann aber Perlen vor die Säue.
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ein 7406 oder besser 7407 mit pullups an 15V kann es genau so gut. sonst gäbe es da den 40109 aus er CMOS-4000-er reihe.
Johannes schrieb: > Und die CD4511 damit ich nicht multiplexen muss. > So kann ich den Wert einmal rausschicken und muss mich danach mit dem > AVR nicht mehr drum kümmern. Und warum 15V? Der CD4511 läuft ab 3V. Nimm besser 8 Stück 74HC595 kaskadiert, das vereinfacht erheblich die Verdrahtung und braucht nur 3 Pins zur Ansteuerung. Man kann damit auch Anzeigen >5V betreiben. Der 595 muß ja nur die Differenz zwischen "An" und "Aus" schaffen.
Peter Dannegger schrieb: > Johannes schrieb: >> Und die CD4511 damit ich nicht multiplexen muss. >> So kann ich den Wert einmal rausschicken und muss mich danach mit dem >> AVR nicht mehr drum kümmern. > > Und warum 15V? > Der CD4511 läuft ab 3V. > > Nimm besser 8 Stück 74HC595 kaskadiert, das vereinfacht erheblich die > Verdrahtung und braucht nur 3 Pins zur Ansteuerung. > > Man kann damit auch Anzeigen >5V betreiben. Der 595 muß ja nur die > Differenz zwischen "An" und "Aus" schaffen. Gibts auch als TPICx595x mit open drain Ausgängen, da kann er gleich mit höherer Spanung ran
c-hater schrieb: > Aus Sicht des LED/Decoderteils liegen dann ... die > Pegel des Logikteils zwischen 5V (Low) und 10V(High) und das ist > wunderprächtig für die Ausübung ihrer Funktion geeignet. Jein. Das ist eine üble Frickelei. Logikpegel bei 33% und 66% der Betriebsspannung bei 4000er Logik sind außerhalb der Spezifikation. Ich schaue hier gerade auf das Datenblatt des CD4511 von Fairchild und das verlangt <4V und >11V für L resp. H bei 15V Betriebsspannung. In der Praxis wird es wohl gehen, aber es kann dann halt Leckströme geben. Und wenn man die künstliche Masse gar nur mit einem Spannungsteiler herstellt, kann man sich auch böse auf die Nase legen wenn die Spannung mal aus irgendeinem Grund wackelt und die Decoder deswegen Grütze einlesen. Zuerst mal würde ich klären, warum die 4511 überhaupt mit 15V laufen müssen und ob das nicht anders geht. Alternativen wäre Multiplex- Ansteuerung, dann halt mit Pegelwandler für die H-Side. Oder wenn es statisch sein muß und mit 15V, dann könnte man auch Schieberegister (4000er Logik, an 15V) kaskadieren. Dann braucht man zwar auch Pegelwandler zwischen µC und Schieberegistern, aber eben weniger.
Die Lösung mit den CD4511 habe ich gewählt, weil ich Jumbo 7 Segment Anzeigen betreiben möchte. Diese benötigen mindestens ca. 8Volt Spannung um voll zu leuchten. Weil als Versorgungsspannung 24V gegeben sind (Ich will etwas an eine SPS anschließen) habe ich die 15V als Kompromiss zwischen beidem gewählt. Die 15Volt erzeuge ich mit einem Step-Down Regler. Dahinter hängt dann noch ein 7805 für die Logik.
Gerald B. schrieb: > Ich wage mal ein Blick in die Glaskugel: er will 7 Segmentanzeigen mit > gemeinsamer Kathode und höherer Uf, als 5V ansteuern. Ha! Habe ich es nicht gesagt? :D
Johannes schrieb: > Die Lösung mit den CD4511 habe ich gewählt, weil ich Jumbo 7 Segment > Anzeigen betreiben möchte. Diese benötigen mindestens ca. 8Volt Spannung > um voll zu leuchten. Deine Enttäuschung sollte sich in Grenzen halten, denn - ohne die Anzeigen zu kennen - wären die 4511 damit wahrscheinlich überfordert gewesen und gegrillt worden. Ein weiterer Nachteil der 4511 ist der schlechte ('6', '9') und reduzierte 'Zeichensatz'. Aus meiner Sicht würden sich UDN2981 als Segmenttreiber anbieten, ggf. auch im Multiplexbetrieb: 1 x UDN2981, 1 x ULN2803 und 8 x Widerstände zur Strombegrenzung. Um Pins zu sparen, wären 2 x Schieberegister xx595 oder xx4094 hinreichend. Oder Du nimmst wie geplant eine statische Ansteuerung, schön kaskadiert. Platz hinter jeder Anzeige ist ja vorhanden. Ob es dann 8 oder 40 Stellen werden ist (linear) egal ;-)
Hi, das Projekt lag jetzt eine Zeit lang in der Schublade. Habe noch eine Frage: Ginge statt 7407 auch ein 74hc07? Habe im Datasheet nicht gefunden ob ich am Output ein 10K gegen +15Volt schalten kann.
Johannes schrieb: > Die Lösung mit den CD4511 habe ich gewählt, weil ich Jumbo 7 Segment > Anzeigen betreiben möchte. Diese benötigen mindestens ca. 8Volt Spannung > um voll zu leuchten. ... und welchen Strom pro Segment will das Display sehen? Welche Anzeigen GENAU (exakte Typenbezeichnung!) verwendest DU? fchk
Habe die Anzeigen vom Typ HDSP-C2E3. Die Schaltung habe ich auf Lochraster testweise aufgebaut und Sie funktioniert auch mit den 7407. Nur würde ich jetzt gerne eine Platine ätzen, wo dann auch die anderen Schaltungsteile hinzukommen. Und da würde ich ungern die 7407 nehmen, da es die ja fast nicht mehr zu kaufen gibt. Daher die Frage ob ein 74hc07 auch ginge? (Hab aktuell keine zum testen da)
Johannes schrieb: > Daher die Frage ob ein 74hc07 auch ginge? Da mußt Du erstmal Deinen Schaltplan zeigen, was der 74HC07 überhaupt machen soll.
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