Hallo zusammen, aus einer 12 V Spannung von einem Schaltnetzteil möchte ich eine 5V Versorgungsspannung (nicht Referenz) für einen 24 Bit ADC generieren. Gibt es eine bessere Wahl als einen normalen 7805 ? LG Dirk
Da wirst du mit einfachen Reglern a la 7805 nicht viel Freude haben. Stichwort PSRR (Power Supply Rejection Ratio), was sehr frequenzabhängig ist. Je nach Schaltregler hat man schnell mal einige Hundert kHz, die kaum gedämpft selbst durch LDOs knallen. 24bit ADC? Na dann...
Hallo Icke, also bisher mache ich das so: +12V vom Industrie Netzteil----EMV Filter (Ferit-C-Ferit)--Tantal47uF--7805 Läuft eigentlich recht gut. Bin jetzt dabei, alles auf SMD umzustellen ud wollte direkt noch etwas optimieren..... Vorschlag zum Spannungsregler ?
Bei 12V auf 5V Wandlung werden 7V verheizt, wofür man praktisch jeden 5V-Reglertyp verwenden kann, sogar einen diskret aufgebauten. Problem ist wie erwähnt der Wert für PSRR, der bei moderneren Reglern im Datenblatt angegeben wird und für die Schaltfrequenz des vorhergehenden Schaltreglers betrachtet werden sollte. Bei 24bit ADCs spielen aber auch die Langzeitstabilität und Drift eine große Rolle, die ein 7805 nicht wirklich befriedigen kann. Für eine konkrete Empfehlung wäre außerdem der Strom auf der 5V-Leitung interessant.
LT1763... Schau dir mal die Input Ripple Rejection an. Bei 200kHz sind da gerade 30dB zu erwarten...
DirkF schrieb: > Vorschlag zum Spannungsregler ? Das Probekapitel zur noch nicht erschienenen 3. Auflage von "The Art of Electronics" von Horowitz und Hill handelt von Spannungsreglern. Auf S. 605, Tabelle 9-2 gibt es eine Liste mit Spannungsreglern vom Typ LM317 und ab S. 614, Tabelle 9-3 eine Liste mit Low-dropout Linearreglern. Dazu gibt es jede Menge weitere Informationen. (Die Seitenzahlen beziehen sich auf die "echten" Seitenzahlen des Buches). Direkter Link auf pdf: https://www.dropbox.com/s/r8gu22ficfac3pz/AoE-III_ch-9_109pgs.pdf Link bei Cambridge University Press (erfordert Anmeldung) http://www.cambridge.org/us/academic/textbooks/art-electronics
24Bit? Nur etwas mehr als die Hälfte wird nützlich sein..wie üblich. Oder man 'glaubt' eben ..
Hier Links for a "true 12-bit" ADconversion. 24Bit sind schon toll und ich weiss nicht warum Ms Baker von Microchip sich schon so doedelig bei 12Bit anstellt..... http://www.google.ie/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&cad=rja&uact=8&ved=0CCEQFjAA&url=http%3A%2F%2Fww1.microchip.com%2Fdownloads%2Fen%2FDeviceDoc%2Fadn007.pdf&ei=VUsHVeWVDsqt7ga964HADQ&usg=AFQjCNHCd7tB_xB9xfPvtGe8Azt0HhS3Qw&bvm=bv.88198703,d.ZGU http://www.google.ie/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&cad=rja&uact=8&ved=0CCEQFjAA&url=http%3A%2F%2Fww1.microchip.com%2Fdownloads%2Fen%2FDeviceDoc%2Fadn007.pdf&ei=IEsHVYiCJ4ff7Ab8pYFo&usg=AFQjCNHCd7tB_xB9xfPvtGe8Azt0HhS3Qw&bvm=bv.88198703,d.ZGU http://ww1.microchip.com/downloads/en/AppNotes/00688b.pdf
Hi, ich hab zu ähnlichem Zweck neulich einen ADM7150 besorgt. Der erste Testaufbau sieht vielversprechend aus, wobei ich allerdings zugeben muss im Moment nicht wirklich irgendwas brauchbares Messen zu können, aber die Tage werd' ich mir einen passenden Verstärker ausleihen. Hauptargument für den ADM7150 war übrigens die Größe (3x3mm, gibt aber auch eine Version mit SOIC8 Gehäuse) und die Tatsache das man ihn mit Keramikkondensatoren aufbauen kann, jedenfalls mit machen und das Datenblatt macht dazu recht genau und hilfreiche Angaben, Layout Beispiel gibts auch. Bloß messen ob er so gut ist wie er soll ist nicht direkt einfach. Von Analog gibts übrigens noch einen PDF mit einer Übersicht über ihre ultra low noise regulator: http://www.analog.com/media/en/news-marketing-collateral/product-highlight/Low_Dropout_Regulators.pdf Und ein Designtool gibts auch. Grüße Flo
wartemal schrieb: > 24Bit? Nur etwas mehr als die Hälfte wird nützlich sein..wie üblich. Solange es die untere ist, ist doch alles in Ordnung. Das kann Aufwand beim Frontend sparen ;-)
DirkF schrieb: > Gibt es eine bessere Wahl als einen normalen 7805 ? Ein LD2980-5 (gibt's als SOT89 und SOT23), wenn dir 50mA reichen. lg, Nick
Icke schrieb: > Bei 24bit ADCs spielen aber auch > die Langzeitstabilität und Drift eine große Rolle, die ein 7805 nicht > wirklich befriedigen kann. Aber nicht die Langzeitstabilität und Drift der Versorgungsspannung. Hast du die originale Frage überhaupt gelesen? Und auch was Ripple und Rauschen auf der Versorgungsspannung angeht: ich würde davon ausgehen, daß auch ein hochauflösender ADC da eher moderate Ansprüche hat. Genauer gesagt würde ich erst mal ins Datenblatt des ADC schauen, was der Hersteller da bezüglich Betriebsspannung fordert. Und erst danach basierend auf diesen Forderungen das Netzteil designen. Es ist ohnehin viel wahrscheinlicher, daß EMI aus dem Schaltnetzteil oder der Dreck auf der Versorgung der analogen Komponenten vor dem ADC Probleme machen als ausgerechnet die Versorgung des ADC selber.
ADC/DAC brauchen in der Regel keinen Power-Regler, ich speise sie immer mit aus der Referenz. Der AD586 (5V/10mA) ist eine sehr gute Referenz. Wichtig ist ein niederohmiger Anschluß (Plane) zum ADC/DAC.
Hallo zusammen, danke für die zahlreichen Antworten. Ich werde3 es dann mal mit dem LT1763-5 versuchen. LG Dirk
Von 12 V auf 5 V hat man einiges an Reserve bei der Spannung für einen Filter (RC und / oder LC) vor dem Regler. Die Sigma Delta ADCs (vor alle, die langsamen) sind deutlich weniger empfindlich auf Störungen als die meisten SAR ADCs. Entsprechend die Anforderungen an die Versorgung ggf. für den 24 Bit 1 SPS Wandler geringer als bei einem 12 Bit 100 kHz Wandler. Das fängt schon damit an das der Sigma Delta vermutlich über viele Zyklen der der Typischen Störungen mittelt. Bei 100 Hz hat man da ggf. schon mal 100 dB Unterdrückung. Die vollen 24 Bit sind in der Regel ja sowieso nur als no missing code zu sehen, effektiv hat man meist sowieso eher gut 20 Bit, wenn alles gut geht.
Hallo Ulrich, meine volle Zustimmung. Als Anlage der E-Plan wie die Filter eindetzen möchte....
Die Störungen kommen dann nur noch über die Masseleitung.... Wobei Dir aber schon klar ist daß Drosseln mit 1,5uH .. 10uH eher im UKW-Bereich wirksam sind und nicht bei den 100kHz der Schaltnetzteilfrequenz. Gruß Anja
> Die Störungen kommen dann nur noch über die Masseleitung...
Die hat er ja mit 10 Ohm "abgekoppelt". Und damit die 10 Ohm nicht
abrauchen, ist der Strom über drei Sicherungen auf gut 7A begrenzt ;-)
Die besten Ergebnisse hab ich mit Accus erzielt, schlucken sämtliche Störungen weg. Accus einfach als filter einsetzen, und die Schaltung entsprechend abgleichen.
>>>>Die Störungen kommen dann nur noch über die Masseleitung.... Habe 2 getrennte Ground planes. Ob der 10 R reinkommt, ist noch nicht klar. Die Massen sind im Netzteil verbunden. >>>>Wobei Dir aber schon klar ist daß Drosseln mit 1,5uH .. 10uH eher im UKW-Bereich wirksam sind und nicht bei den 100kHz der Schaltnetzteilfrequenz. Kannst Du mir einen Typ Spule empfehlen ?
Nicht wirklich. Du bräuchtest Drosseln im > 1 mH Bereich aber mit einer Eigenresonanzfrequenz weit im MHz-Bereich. Das sind dann einlagig gewickelte Stabkerndrosseln > 100mm. Gruß Anja
Ein Widerstand kommt ja mir persönlich zumeist nur für niedrige Ströme in die Tüte - ok, diese Grenze zieht wohl jeder woanders. Oftmals ist es nötig, die Versorgung zu filtern - hilft nichts. Anja schrieb: > Du bräuchtest Drosseln im > 1 mH Bereich aber mit einer > Eigenresonanzfrequenz weit im MHz-Bereich. Das sind dann einlagig > gewickelte Stabkerndrosseln > 100mm. Na ja, oder aber anders: Das (Haupt-) Problem ist, wie Du schon sagtest, daß hier zwar recht hohe L nötig wäre, aber gewöhnliche Drosseln mit hoher L auch hohe parasitäre parallel-C aufweisen, und darüber gehen eben höhere Frequenzanteile ungebremst. Bleibt nur HF-taugliche Drossel in Sonderanfertigung mit hoher Induktivität - zumindest bei Verwendung nur einer Drossel. Wählt man hier allerdings ein zweistufiges Filter (also (C)LCLC, mit zwei Drosseln im Strompfad), kann eine Drossel die hohe L haben und dabei auch durchaus hohe C_streu. Die zweite muß dabei Kapazitäts-arm (HF-tauglich) sein, dafür reicht niedriger L-Wert. (Natürlich sollte auch der hinterste C auf die hohe Frequenz hin angepaßt sein, also niedrige ESR und ESL Werte, C darf klein sein.) So wirkt das Gesamtfilter über einen breit(er)en Frequenzbereich, ohne relativ spezielle (zumindest ungewöhnliche) Sonderbauteile. Anders bei einer sich überallhin ausbreitende Gleichtakt-Störung. In Zu- und GND Leitung kann man in dem Fall recht niederohmige Gleichtaktdrosseln, bei denen auf den Gegentakt-Laststrom nur Streuinduktivität und Drahtwiderstand wirken, legen. (Die Dinger kennt man auch aus einstufigen Standard-Netzfiltern. Falls nicht, einfach googlen, z.B. nach "Entstörfilter", ...) Einzel-Ls mit relativ hohen Induktivitäts- und auch Widerstands- werten in_der_GND_Leitung vermeide ich, so gut es irgend geht, da dadurch der Stromfluß das GND-Potential etwas, oder etwas mehr... (für meinen Geschmack oftmals zu sehr), verschiebt.
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