Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Frei programmierbarer Mikrocontroller für Ladegerät gesucht


von Un K. (twinky)


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Guten Abend,

ich bin ganz neu hier im Forum, 22 Jahre alt und studiere im zweiten 
Semester Elektrotechnik. Zuvor habe ich eine Ausbildung als 
Fachinformatiker absolviert. Ich bin daher auf dem Gebiet Elektrotechnik 
sowie Informatik (programmieren) sehr bewandert allerdings ist die 
Mikrocontroller-Ebene für mich eine ganz neue.

Ich hoffe Ihr verzeiht mir eventuelle "doofe" Fragen aber durch die 
lernt man am meisten :-)

Folgendes: Ich bin auf der Suche nach einem Mikrocontroller. Ich möchte 
gerne ein Ladegerät für LiPo-Akkus bauen. Das Ladegerät soll ca. 50W 
Ladeleistung haben und für ca. 6S LiPos ausgelegt sein. Ich würde gerne 
mit dem Ladegerät per USB kommunizieren können sowie vielleicht externe 
Module (Temperatur) anschließen.

Wie eine Schaltung für das Ladegerät aussehen muss ist mir im 
Grundlegenden klar, ich habe mich damit seit ein paar Tagen befasst und 
wirklich viele Beiträge hier im Forum schon gelesen. Ich suche jetzt 
allerdings erstmal einen Mikrocontroller der als Mini-PC und eierlegende 
Wollmilchsau im Ladegerät agieren kann.

Hat jemand einen guten Tipp oder etwas zu meiner Herangehensweise zu 
sagen?

Ich bedanke mich herzlichst für Antworten auf mein Posting.

Liebe Grüße,
Twinky

von SF6 (Gast)


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Un Known schrieb:
> Hat jemand einen guten Tipp oder etwas zu meiner Herangehensweise zu
> sagen?
Ich würde damit Anfangen
> Mikrocontroller der als Mini-PC und eierlegende
> Wollmilchsau im Ladegerät agieren kann.
etwas genauer spezifizieren.

von OldMan (Gast)


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Raspberry Pi 2!

von MaWin (Gast)


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Un Known schrieb:
> der als Mini-PC

Na dann nimm doch einen Mini-PC.

Die Ladefunktion, gerade für LiPo, kann jeder noch so kleine uC.

Allerdings braucht man eine 0.5%& genaue Referenzspannung. Um das 
Zusatzbauteil kommt man wohl nicht drumrum.

USB können einige uC, da man aber nicht so schnell kommunizieren muss, 
tut es auch ein FTDI FT232RL plug
http://www.ebay.de/itm/fur-Arduino-FT232RL-FTDI-USB-zu-TTL-Serien-Konverter-Adapter-Modul-5V-3-3V-1-PCS-/371182540239
möglichst mit echtem FTDI Chip.

Aber einen PC nachbilden, das ist 100000 mal mehr Rechenleistung, das 
kann kein uC.

von Un K. (twinky)


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Ich danke Euch schon mal sehr für die bisherigen Beiträge.
Ich habe hier mehrere Banana Pi zur Verfügung, einer agiert gerade als 
NAS und OwnCloudserver ein anderer als Mediaserver an meinem TV und noch 
einer liegt hier frei rum. Den könnte ich also verwenden.

So viel Rechenleistung wird dann wohl für den LiPo-Ladevorgang nicht 
benötigt. Dein genannter FTDI FT232RL gefällt mir sehr gut, denn mir 
fällt ein ein paar Arduinos in verschiedenen größen fliegen hier auch 
noch rum :-)

Gibt es irgendwo noch ein bisschen informativen Lesestoff, denn mir ist 
noch nicht ganz klar wie ich denn die Schaltung realisiere. Ein paar 
Infos habe ich hier gefunden 
(Beitrag "LiPo-Ladegerät Selbstbau").

Ich kann den Akku ja nicht direkt mit + - am FTDI FT232RL anschließen.
Ich muss also davor eine Schaltung bauen. Diese muss die Eingangspannung 
erkennen und einen Laderegler enthalten und .... weiter? :-) grübel

Ich hoffe jemand von den Wissenden kann mich erleuchten :-)

Liebe Grüße!

von Phan Tom (Gast)


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Un Known schrieb:
> Ich suche jetzt ... einen Mikrocontroller der als Mini-PC ...

Du wirst dich entscheiden müssen ...

Da liegen Welten zwischen und solange du deine Messwerte nicht per 
anspruchsvoller 3D-Simulation visualisieren möchtest, langweilt sich 
jeder noch so kleine Mikrocontroller.

von Un K. (twinky)


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Nein, ich möchte "relativ" simpel meine LiPo Akkus laden. Mir geht es in 
erster Linie darum ein Ladegerät selber zu bauen was die LiPos lädt UND 
mit dem ich kommunizieren kann. Ich möchte nämlich diverese Zusatzmodule 
für die Akkuüberwachung verbauen :-)!

Das ganze ist darum weil es mich einfach saumäßig interessiert so etwas 
selber zu bauen. Professionelles Ladeequipment (Junsi 308Duo) habe ich 
selber hier. Ich möchte aber wissen wie man einen Lader baut und ihn 
frei programmieren können.

: Bearbeitet durch User
von google (Gast)


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So wird das nix. Vielleicht überlegst Du als angehender Profi erstmal, 
was genau Dein Gerät können soll. (Konkrete Aufgaben definierend)

von Un K. (twinky)


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Auf dem Weg zum Profi muss ich mich erst mühsam hin arbeiten, ich gebe 
allerdings mein bestes was den Wissensdurst und die 
Informationsbeschaffung an geht allerdings ist gerade der Anfang sehr 
schwer und da bin ich echt froh das es hier ein paar gibt die schon 
Profis sind und mir dort hin vielleicht ein wenig helfen können. Auch 
ich gebe mein Wissen in anderen Bereichen gerne weiter :-)

Was mein Gerät können soll weiß ich eigentlich ziemlich genau:

* 1-6 Zellen LiPos laden
* Balancer für Einzelzellen
* 50W Ladeleistung (Entladung erstmal nicht nötig)
* Ladestrom max 5A
* Eingangsspannung 12-30V (Labornetzteil vorhanden mit max 30V 1200W)
* Mikrocontroller für Akkuerfassung (Speicherung von Akkutypen)
* USB Schnittstelle um den Mikrocontroller und die Akkudatenbank zu 
bearbeiten
* Display mit Anzeige des Akkutypen

: Bearbeitet durch User
von Un K. (twinky)


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Okay, nach weiterem lesen ist es vielleicht sinniger erstmal einen 
2Zellen Lader zu bauen da der Rest recht umfangreich ist und ich erstmal 
verstehen will wie man einen Lader baut (Aufbau und verschiedene 
Ladeverfahren).

Ich kann also Anstatt eines ICs ein Arduino verwenden und das I/U 
Verfahren nutzen (erscheint mir am einfacher als das Pulsen).

Als nächstes muss ich jetzt schauen mit welchen Bauteilen ich den 
Laderegler realisiere den ich über das Arduino ansprechen will :-)

von Blaurock (Gast)


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Un Known schrieb:
> ICs ein Arduino

Ein Arduino enthält aber ein IC. Genauer handelt es sich bei einem 
Arduino eventuell sogar aus mehreren ICs plus einem Bootloader im AVR 
(der macht im übrigen den Arduino aus).

von Un K. (twinky)


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Blaurock schrieb:
> Un Known schrieb:
>> ICs ein Arduino
>
> Ein Arduino enthält aber ein IC. Genauer handelt es sich bei einem
> Arduino eventuell sogar aus mehreren ICs plus einem Bootloader im AVR
> (der macht im übrigen den Arduino aus).

Verwirrend diese ganzen kleinen Bauteile Controller :-). Bisher habe ich 
nur mit Gleich und Wechselstromnetzwerken gerechnet und in Linuxshells 
gehockt oder in C# programmiert und natürlich diverese andere Sachen. 
Ich hab mir auch schon einen Heizkoffer für Lipos gebaut in dem ich über 
einen 80W Widerstand Wärme erzeuge und sie mit Lüftern zirkulieren lasse 
aber dieses Gebiet ist für mich recht neu.

Es gibt im Netz leider wirklich nirgends eine Erklärung wie ein Lader 
für LiPos überhaupt aufgebaut sein muss. Speziell, was muss ich davor 
schalten damit es lädt und das Arduino nicht killt? Womit gleiche ich 
den Strom ab damit ich bis zur Begrenzung (4,2V/Z) lade (Shunt?). Ich 
habe Schaltungen für 1S AKkus gefunden die mit dem I/U Verfahren einfach 
mit einem festen Strom laden und aber die exakte Funktionsweise ist mir 
auch noch nicht klar.
Ich lese ja in der Zwischenzeit viel weiter aber wenn jemand schon eine 
Antwort auf meine gefühlten 100Fragen weiß wäre ich ihm wirklich 
verdammt dolle dankbar!

Liebe Grüße!

von SF6 (Gast)


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Un Known schrieb:
> * 50W Ladeleistung (Entladung erstmal nicht nötig)
> * Ladestrom max 5A
Ab inkl. 3S Lipos schließt sich das aber aus.

von Un K. (twinky)


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SF6 schrieb:
> Un Known schrieb:
>> * 50W Ladeleistung (Entladung erstmal nicht nötig)
>> * Ladestrom max 5A
> Ab inkl. 3S Lipos schließt sich das aber aus.

Was schließt sich aus? Ladeleistung 50W reicht bei 3S noch gut hin. 
2000mAh kan ich immer noch mit 4,5A Laden bei Nennspannung 11,1V. 
Entladen muss nicht sein könnte aber über einen Lastwiderstand (P müsste 
man sich überlegen) der gekühlt wird realsiert werden.

Hauptfrage ist aber: Es gibt im Netz leider wirklich nirgends eine 
Erklärung wie ein Lader
für LiPos überhaupt aufgebaut sein muss. Speziell, was muss ich davor
schalten damit es lädt und das Arduino nicht killt? Womit gleiche ich
den Strom ab damit ich bis zur Begrenzung (4,2V/Z) lade (Shunt?). Ich
habe Schaltungen für 1S AKkus gefunden die mit dem I/U Verfahren einfach
mit einem festen Strom laden und aber die exakte Funktionsweise ist mir
auch noch nicht klar.
Ich lese ja in der Zwischenzeit viel weiter aber wenn jemand schon eine
Antwort auf meine gefühlten 100Fragen weiß wäre ich ihm wirklich
verdammt dolle dankbar!

:-)!

von Un K. (twinky)


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Mein Gehirn arbeitet noch :-) Ich schreibe mal etwas nieder... Wenn sich 
in der Zwischenzeit jemand bemüht zu antworten wäre ich ihm trotzdem 
sehr sehr dankbar!

von Harald W. (wilhelms)


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Un Known schrieb:

> Folgendes: Ich bin auf der Suche nach einem Mikrocontroller. Ich möchte
> gerne ein Ladegerät für LiPo-Akkus bauen.

Am besten baust Du Dein Ladegerät mit Hilfe eines der für diesen
Zweck gebauten Spezial-ICs. Bei dem kannst Du ja Spannung und
Strom messen und mit Deinem µC weiter verarbeiten. Den eigentlichen
Regelvorgang solltest Du aber dem Spezial-IC überlassen.

von Walter (Gast)


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Un Known schrieb:
> Es gibt im Netz leider wirklich nirgends eine
> Erklärung wie ein Lader
> für LiPos überhaupt aufgebaut sein muss.

Wirklich?

von Well Known (Gast)


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Un Known schrieb:
> Es gibt im Netz leider wirklich nirgends eine Erklärung wie ein Lader
> für LiPos überhaupt aufgebaut sein muss

Es gibt sogar Lade-ICs, die extra dafür entworfen wurden und zu den 
Application Notes veröffentlicht wurden, damit der geneigte Anwender 
Ideen bekommt, wie die Dinger einzusetzen sind.

Guck mal hier:
http://www.linear.com/products/battery_charger_ic

von Un K. (twinky)


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Walter schrieb:
> Un Known schrieb:
>> Es gibt im Netz leider wirklich nirgends eine
>> Erklärung wie ein Lader
>> für LiPos überhaupt aufgebaut sein muss.
>
> Wirklich?

Leider wirklich :-( Ganz simple Anleitungen gibt es für 1S Lader aber 
die sind für meinen Anwedungszweck nicht wirklich übertragbar.

Wie ist das eigentlich mit der Spannung. Wenn ich eine Zelle mit 3,7V 
Anhänge, kann ich aus dem "Lader" dann 4,2V ausgeben und einen variablen 
Strom (bsp. 150mAh) und der Lipo lädt dann langsam voll oder muss die 
Ausgangsspannung aus dem Lader mit der Spannung der Lipozelle zusammen 
ansteigen? (Überlagerungssatz?)

von Un K. (twinky)


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Well Known schrieb:
> Un Known schrieb:
>> Es gibt im Netz leider wirklich nirgends eine Erklärung wie ein Lader
>> für LiPos überhaupt aufgebaut sein muss
>
> Es gibt sogar Lade-ICs, die extra dafür entworfen wurden und zu den
> Application Notes veröffentlicht wurden, damit der geneigte Anwender
> Ideen bekommt, wie die Dinger einzusetzen sind.
>
> Guck mal hier:
> http://www.linear.com/products/battery_charger_ic

Guter Link! Da klicker ich mich auch mal durch. Vielen vielen Dank!

von Un K. (twinky)


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Genial, der hier sticht ins Auge: http://www.linear.com/product/LTM8062

Wenn ich das richtig sehe muss ich nur noch einen C und ein paar R wie 
in der Zeichnung dazu schalten? Wie spreche ich denn mit ihm um ihm zu 
sagen mit wie viel A er laden soll :-)? Genau das würde ich ja dann 
gerne über mein Arduino machen via PC Programm.

"can be programmed with a resistor divider"... Öhm -> mal googeln. Ob 
das auch mit nem Arduino geht? :-)

: Bearbeitet durch User
von Tombo (Gast)


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nimm einen ATXMEGA der hat 12 bit, der ADC ist absolut ausreichend ist 
einfach zu programmieren, sauschnell (RISC!!) daher nicht von den 32MHz 
täuschen lassen, der steckt so manche 70MHz Controller in die Tasche!

Oder noch einfacher einen normalen Atmega halt nur mit 10bit.

Für Li reichen 10bit auch. Mit 12Bit könntest Du gleich super gut 
NIMH/NICD etc mit Delta Abschlatung bauen, geht natürlich auch mit 10Bit 
erhöht aber den Aufwand mit Spannungelupe etc. das braucht man wohl bei 
12bit nicht mehr

von Un K. (twinky)


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Tombo schrieb:
> nimm einen ATXMEGA der hat 12 bit, der ADC ist absolut ausreichend ist
> einfach zu programmieren, sauschnell (RISC!!) daher nicht von den 32MHz
> täuschen lassen, der steckt so manche 70MHz Controller in die Tasche!
>
> Oder noch einfacher einen normalen Atmega halt nur mit 10bit.
>
> Für Li reichen 10bit auch. Mit 12Bit könntest Du gleich super gut
> NIMH/NICD etc mit Delta Abschlatung bauen, geht natürlich auch mit 10Bit
> erhöht aber den Aufwand mit Spannungelupe etc. das braucht man wohl bei
> 12bit nicht mehr

Klingt schonmal sehr gut. Wo lese ich mir jetzt am besten an wie ich das 
realisiere? Ich möchte ungerne alles erbetteln, ich möchte schon vor mir 
aus aktiv lernen aber habe wirklich keine Idee woher ich genau diese 
Infos nehme da google echt sehr wortkarg ist was das an geht :-(

von Well Known (Gast)


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Un Known schrieb:
> habe wirklich keine Idee woher ich genau diese
> Infos nehme da google echt sehr wortkarg ist was das an geht

Versuche es mal mit dem englischen Sprachraum. Da ist Google besser 
bestückt.

von Max D. (max_d)


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Tombo schrieb:
> daher nicht von den 32MHz
> täuschen lassen, der steckt so manche 70MHz Controller in die Tasche!

Die reine CPU-Power ist eh fast egal. Die Kommunikation mit der 
Aussenwelt läuft mit integrierter Peripherie und das Rumschaufeln großer 
Datenmengen macht der DMA. Übrig bleibt etwas Startup und Management auf 
der CPU.
Natürlich gibt es da Ausnahmen (z.B. wenn man ohne Hardware-Codec Sachen 
dekodieren will), aber das sind eben eher Ausnahmen.
Für 98% der Bastelprojekte reicht ein stinknormaler AVR solange der 
genug Peripherie hat um alle Bedürfnisse zu befriedigen.
Ein popeliger mega644PA reicht z.B. um einen Octocopter stabil zu halten 
und gleichzeitig ein user-interface zu zeigen (siehe KK2.1.5).

von MaWin (Gast)


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Un Known schrieb:
> Genial, der hier sticht ins Auge:

Aber nur, wenn man nicht versteht, was dort steht.

Erstens ist das kein IC sondern eine ganze Schaltung (inklusive Spule 
für Schaltregler)

Zweitens ist die nur zum Laden von LiFePo4 Akkus geeignet.

Drittens kannst du die BGA Platine nicht verlöten.

Viertens ist das ein MPP Regler, also für Solarzellen als Stromquelle.

Fünftens kann der nur 1 Zelle laden.

Sechstens ist er teuer.


Also alles ganz falsch für dich.

Wenn du was fertiges kaufen willst, jauf dich einen Midellbaulader.

von Un K. (twinky)


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Moin Moin,

MPP Regler, BGA Platine, das ganze muss ich mir erst anlesen - nie 
gehört. Mit den verschiedenen Akkus kenne ich mich bestens aus -> bin 
RC-Heli Wettbewerbspilot aber auf Platinenebene habe ich halt bis jetzt 
noch nie gearbeitet würde das aber gerne tun.

Wenn ich ein Arduino habe (denke das ist ein stinkt normaler AVR?), was 
muss nun davor damit ich mit dem Arduino den Akku laden kann?:

Muss ein eine Strom und Spannungsbegrenzung vor schalten um den 
Eingangsstrom zu reduzieren? Wie mache ich das ganze variabel und über 
das Arduino programmierbar? (Programmierbare Ladeschaltung?!)

Nochmal herzlichen Dank!

von Un K. (twinky)


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So, der AVR hat also für mich genug Peripherie und würde mir was den 
Funktionsumfang angeht genügen. Jetzt bin ich wieder bei dem Punkt der 
Ladeschaltung. Wie realsiere ich jetzt eine Schaltung die den Lipo lädt, 
welche ich über den AVR Starten/Stoppen kann? Wie geht man da am besten 
heran :-)?

von Thomas F. (igel)


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Un Known schrieb:
> Wie realsiere ich jetzt eine Schaltung die den Lipo lädt,
> welche ich über den AVR Starten/Stoppen kann? Wie geht man da am besten
> heran :-)?

Indem du zuerst mal im Netz eine Ladeschaltung für deine Akkus 
raussuchst.
Die kannst du dann mit einem Arduino nano und einem Relais Ein- und 
Ausschalten. Das wäre mal ein realistischer Ansatz für einen Beginner.

von MaWin (Gast)


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Un Known schrieb:
> was muss nun davor damit ich mit dem Arduino den Akku laden kann?:

Du brauchst eine strombegrenzte Spannungsquelle mit einer 
Leerlaufspannung höher als deine Akkuspannung und einem Maximalstrom 
kleiner als dein zulässiger Akkustrom.

6S 50W also 25,2V/2A.

Dann willst du einen Balancer realisieren. Der muss die Spannung jeder 
Zelle messen könne auf 0.05V genau. Da der Arduino 8 Analogeingänge a 10 
bit hat, kann man Spannungsteiler 10:1 an den Akku bauen aus 0.1% 
Widerständen, das ergibt ca. 0.7% Messwertgenauigkeit. Nicht perfekt, 
aber ausreichend.

So erfährt dein Arduino die aktuellen Zellenspannungen während des 
Aufladens. Er kann den Ladestrom abschalten, wenn eine Zelle 4.2V 
erreicht. Wenn er nun Balancen will, kann er an die Zelle mit der 
höchsten Spannung einen Verbraucher anlegen. Soll das während des Ladens 
erfolgen, muss durch den Verbraucher bei 4.2V mindestens 2A fliessen, 
also 8.4 Watt verbrauchen. Wird gebalanct nach dem Laden, reicht eine 
kleinerer Strom, es dauert dann halt länger. 6 digitale Ausgänge des 
Arduino können diese Balancerlasten schalten, beispielsweise per 
PNP-Transistor, allerdings braucht man einen Spannungswandler, einen NPN 
Transistor
1
                   +-1k-+--------o +    ------+
2
                   |    |E                    |
3
                   +---|< BD240  Akkuzelle  90k0.1%
4
                   |    |                     |
5
                   |    +--2Ohm--o -          +-- A/D-Eingang
6
                   |                          |
7
Arduino-Ausgang --|< BD135                  10k0.1%
8
                   |E                         |
9
                 43Ohm                      Masse
10
                   |
11
                 Masse
Lediglich die unterste Zelle kann einfacher beschaltet werden.

von B. G. (smarti)


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Ist auch sehr interessant: Atmel: AVR450 - Application Note for Battery 
Charger for SLA ,NiCd ,NiMH and Li-ion Batteries

von Harald W. (wilhelms)


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Un Known schrieb:

>>> Es gibt im Netz leider wirklich nirgends eine Erklärung wie ein Lader
>>> für LiPos überhaupt aufgebaut sein muss

>> Guck mal hier:
>> http://www.linear.com/products/battery_charger_ic

> Guter Link! Da klicker ich mich auch mal durch. Vielen vielen Dank!

Sicherlich nur einer von Tausenden im Netz. Ich denke es gibt
inzwischen schon hunderte von Li-Lade-ICs. Und bei fast jeden
steht eine Grundbeschreibung der Funktion im Datenblatt. LI-
Lader sind ja auch wirklich keine Raketentechnik und z.B.
einfacher als Ni-Lader. Das einzige Problem ist, das die Lade-
endspannung von typisch 4,2V sehr genau (besser 1%) eingehalten
werden muss.
Gruss
Harald

von Un K. (twinky)


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Guten Abend,

ich hatte heute Klausurtag daher erst die späte Rückmeldung. Ich möchte 
mich bis hier hin nochmal wirklich sehr bedanken für Eure Hilfe. Bin 
schon ein ganzes Stück weiter was das "ran denken" an die Sache geht. 
Trotzdem ist es wirklich mein "Traum" das Projekt in die Tat umzusetzen. 
Wenn ich etwas angefangen habe soll es auch klappen und ich liebe denken 
+ basteln (löten ect.)

Weiter im Text:

>Du brauchst eine strombegrenzte Spannungsquelle mit einer
Leerlaufspannung höher als deine Akkuspannung und einem Maximalstrom
kleiner als dein zulässiger Akkustrom.

Mit der strombegrenzten Spannungsquelle lade ich den Akku über dessen + 
und - Pol korrekt? Wenn ich erstmal nicht balancen will könnte ich das 
als erstes realisieren. Am wichtigsten ist mir halt, dass das Arduino 
erkennen kann wieviel Volt am Ladeport hängen und somit weiß wie viel 
Lipo Zellen angesteckt sind. Außerdem möchte ich dann über das Arduino 
den Befehl geben "Ok leg los mit dem Laden".

Könntest Du Deine gepostete Schaltung nochmal ein Stück erläutern bitte? 
Die BDs werden Transistoren sein richtig? - Wie sie funktionieren weiß 
ich in etwa aber woher weißt Du genau welches Modell/Bautyp verwendet 
werden muss :-)?

Liebe Grüße!

von MaWin (Gast)


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Un Known schrieb:
> Am wichtigsten ist mir halt, dass das Arduino erkennen kann wieviel Volt
> am Ladeport hängen und somit weiß wie viel Lipo Zellen angesteckt sind.
> Außerdem möchte ich dann über das Arduino den Befehl geben "Ok leg los
> mit dem Laden".

Das kannst du vergessen, 4 x 2.5V sind 3 x 3.3V, da kann man nicht über 
die Spannung ermitteln ob bis 16.8 oder 12.60 V geladen werden muss.

> Die BDs werden Transistoren sein richtig? - Wie sie funktionieren weiß
> ich in etwa aber woher weißt Du genau welches Modell/Bautyp verwendet
> werden muss :-)?

Ausgewählt nach ausreichender Belastung.
Ein BC547 könnte halt keine 1.2 Watt verbraten. Natürlich gäbe es 
dutzende passende Typennummern.

von Un K. (twinky)


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>Das kannst du vergessen, 4 x 2.5V sind 3 x 3.3V, da kann man nicht über
die Spannung ermitteln ob bis 16.8 oder 12.60 V geladen werden muss.

Kla geht das. Lipos mit 2,5V/Zelle sind klinisch tot. Kommen sie einmal 
unter 3V/Zelle werfen wir sie weg da sie für den Wettbewerbseinsatz 
nicht mehr taugen. Wir fliegen Zellen bis 3,7V/Zelle und somit lässt 
sich dann recht gut nur über die Lipospannung die Zellenzahl ermitteln 
und könnte ja über die Software bestätigt (abgefragt) werden.

>Ausgewählt nach ausreichender Belastung.
Ein BC547 könnte halt keine 1.2 Watt verbraten. Natürlich gäbe es
dutzende passende Typennummern.

Okay. Ich spiel mal ein bisschen mit den neuen Infos.

von Un K. (twinky)


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>
1
> 
2
>                    +-1k-+--------o +    ------+
3
>                    |    |E                    |
4
>                    +---|< BD240  Akkuzelle  90k0.1%
5
>                    |    |                     |
6
>                    |    +--2Ohm--o -          +-- A/D-Eingang
7
>                    |                          |
8
> Arduino-Ausgang --|< BD135                  10k0.1%
9
>                    |E                         |
10
>                  43Ohm                      Masse
11
>                    |
12
>                  Masse
13
>
> Lediglich die unterste Zelle kann einfacher beschaltet werden.

Der rechte Teil ist mir nicht ganz klar. Die 90k 0.1% Widerstände 
schließt man jeweils an die Einzelzellen an? Dann würde ich über den 
Balancerstecker des Akkus laden?

Bei den Transistoren ist der Kontakt "|<" immer der Baseport und nicht 
der Collector oder? :-)

von imax (Gast)


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Schau dir den IMAX B6 an, davon gibt es sehr viele Kopien/Varianten und 
auch eine Open Source firmware.

Teilweise auch schaltpläne.

von Un K. (twinky)


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Ist mir bekannt, bringt mir aber nix da ich den ganzen Lader über ein 
Arduino steuern möchte UND gerne wissen möchte wie man einen Lader auf 
baut :-)

von MaWin (Gast)


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Un Known schrieb:
> Der rechte Teil ist mir nicht ganz klar.

War doch klar genug, du hast es doch verstanden.

von Jochen R. (same2_de)


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Un Known schrieb:
> Ist mir bekannt, bringt mir aber nix da ich den ganzen Lader über ein
> Arduino steuern möchte UND gerne wissen möchte wie man einen Lader auf
> baut :-)

Der b6 ist quasi ein Arduino, schau dir den Schaltplan an(Mega32).
Die benötigte Hardware ist aber schon an Bord - du suchst sie dir jetzt 
mühsam zusammen...

Und sowas als One_man_show...

nix für ungut - Jochen

von Un K. (twinky)


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Der B6 wäre hier für 14€ zu haben 
http://www.hobbyking.com/hobbyking/store/__15379__IMAX_B6_Charger_Discharger_1_6_Cells_COPY_.html 
(ja, ein Nachbau aber vielleicht was den Aufbau an geht gleich?)

> Und sowas als One_man_show...

Ich möchte verstehen wie es funktioniert :( Ihr habt Euer Wissen ja auch 
irgendwo her :-) Es soll halt ein Lader mit Kommunikation über ein 
Arduino werden und ich wäre ich für geduldige Antworten wirklich 
unendlich dankbar.

Ich habe noch ein 
http://www.hobbyking.com/hobbyking/store/__11341__Turnigy_MAX80W_7A_Lithium_Polymer_Battery_Charger.html 
hier liegen. Aber auch dort ist mir nicht klar wie ich mit dem fertigen 
Gerät kommunizieren sollte. Es hat zwei CD4051BM Chips. Ich vermute 
einer für die Kommunikation mit dem Display der andere für das Laden? 
Kann ich die Chips auslöten und ersetzen? Manchmal braucht man 
Erklärungen auf Schimpansenniveau :-)

von MaWin (Gast)


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Un Known schrieb:
> Es hat zwei CD4051BM Chips. Ich vermute einer für die Kommunikation mit
> dem Display der andere für das Laden?

Nö, die werden die Analogspannungen der Akkuzellen zum uC umschalten, 
sind ja schliesslich Analogschalter.

Nimm dir den B6, der offenbar alles kann was du suchst, versuche ihn zu 
verstehen und programmiere ihn um damit er dir (über eine zusätzlich 
drangebaute Schnittstelle) die Daten liefert, die du haben willst.

Wir können nicht von ground up erklären, wie man schaltregler-basierte 
Ladegeräte baut.

von Un K. (twinky)


Angehängte Dateien:

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>Wir können nicht von ground up erklären, wie man schaltregler-basierte
Ladegeräte baut.

Möchte ich auch nicht verlangen, wo würdet ihr denn aber die Infos her 
nehmen wenn man sich dieses Wissen anlesen möchte? Ich bin ja schon 
lernwillig^10

Kann ich so die Einzelzellen über die Einzelports am Arduino überwachen? 
Die Transistoren begrenzen dann meinen Strom und meine Spannung über die 
Haupt + - Kabel am Akku (?)


- Warscheinlich denkt ihr ich bin total doof aber ihr habt Ahnung, ich 
(noch) nicht :-))

von Un K. (twinky)


Angehängte Dateien:

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Hab meinen vorhandenen Lader mal angehängt :-)

von MaWin (Gast)


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Un Known schrieb:
> Kann ich so die Einzelzellen über die Einzelports am Arduino überwachen?

Nein, Spannungsteiler, nicht Vorwiderstände, lautete der richtige Weg.

Un Known schrieb:
> Hab meinen vorhandenen Lader mal angehängt :-)

Der scheint den Balancer so aufzubauen wie ich gezeichnet habe aber für 
weniger Strom, aber die Zellenspannung per Analogmultiplexer an einen 
Differenzverstärker-OpAmp zu schalten was das 0.7% Genauigkeitsproblem 
mit einer handvoll Bauteile löst.

von Un K. (twinky)


Lesenswert?

Bin gerade dabei das Video zu schauen: 
https://www.youtube.com/watch?v=3LfU4mjgpyM - recht spannend!

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