Hallo. Ich habe die angehängte Schaltung. Ist schon etwas älter und leider ziemlich Fehler anfällig. D.h. sie brennt regelmäßig einfach durch. Last: Motor 24V / 400W mit PWM 20Khz. Netzteil: 24V / 600W Damit die Schaltung überhaupt läuft, kommt sie auf einen massiven Kühlkörper mit zusätzlichem Lüfter. Und dann wird sie noch ziemlich heiß. Wenn Sie durch brennt, sind meistens zwei IGBT Paare (Q1/Q2 bzw Q3/Q4) durchgebrannt. Der HIP ist dann eigentlich auch immer tot. Was zuerst abraucht, kann ich nicht sagen. Ich hab jetzt schon einige Punkte gefunden, die mir nicht gefallen sind: - Die IKW25T120 haben eine Turn-Off Delay von 560ns. Der HIP hat laut Datasheet eine DeadTime von max. 120ns. Das passt wohl nicht wirklich zusammen. Die IGBTs werde ich durch MOSFETs ersetzen. - Die R2/R10 für die DeadTime wurden auf 1M gesetzt, obwohl laut DS eigentlich nur 250K verwendet werden sollten. Wahrscheinlich wollte da der Entwickler die DeadTime noch höher setzen ;-) - BHI / AHI sind offen. Sollen wohl eher auf 12V. - Warum C1 und C2 durch die D3 getrennt wurden, verstehe ich nicht. Außerdem frage ich mich für was D3 überhaupt gut ist. Als Schutzdiode vor Rückspeisung durch die Bremsenergie wohl eher nicht, da ja nur der "Spannungsbereich" für den HIP nach der Diode kommt. - Wir verwenden den Treiber auch noch mit einem kleineren Motor (24V/250W). Da müssen die Gate-Rs auf 39R erhöht werden. Sonst brennt der Treiber auch durch. Warum dies so ist, kann ich mir ehrlich gesagt nicht erklären. Ich bin um jeden Hinweis dankbar. Danke, Pepe.
warum nicht mosfets statt der Transistoren würd ne menge Abwärme sparen
tut mir leid, hab ich böderweise überlesen! :-) Was ist denn alles bei U2
Ist der Motor sauber entstört? Ich hatte auch schon Probleme mit dem HIP4081. Offenbar reagiert er sehr empfindlich auf Störungen, welche dann die Ladungspumpe zerstören. Er zieht dann einiges an Strom und stirbt. Anschließend sorgte er für einen Halbbrückenschluss. Nur durch die Strombegrenzung des Netzteil konnte größerer Schaden an den MOSFETs verhindert werden. Auch andere haben diese Erfahrung bereits gemacht: Beitrag "Re: Fehler in H-Brückenschaltung mit HIP4081"
Das Netzteil ist leider ziemlich ausreichend, da noch einiges andere mit dran hängt. Der Strom reicht auf alle Fälle aus, um eine 8mm Breite Leiterbahn, die noch extra verzinnt ist, ( 75um Kupfer) aufzuschmelzen. Werde mir mal die Motorentstörung anschauen...
Pepe schrieb: > Hallo. > Ich habe die angehängte Schaltung. Ist schon etwas älter und leider > ziemlich Fehler anfällig. D.h. sie brennt regelmäßig einfach durch. > > Last: Motor 24V / 400W mit PWM 20Khz. > Netzteil: 24V / 600W > > Damit die Schaltung überhaupt läuft, kommt sie auf einen massiven > Kühlkörper mit zusätzlichem Lüfter. Und dann wird sie noch ziemlich > heiß. > > Wenn Sie durch brennt, sind meistens zwei IGBT Paare (Q1/Q2 bzw Q3/Q4) > durchgebrannt. Der HIP ist dann eigentlich auch immer tot. Was zuerst > abraucht, kann ich nicht sagen. > > Ich hab jetzt schon einige Punkte gefunden, die mir nicht gefallen sind: > > - Die IKW25T120 haben eine Turn-Off Delay von 560ns. Der HIP hat laut > Datasheet eine DeadTime von max. 120ns. Das passt wohl nicht wirklich > zusammen. Die IGBTs werde ich durch MOSFETs ersetzen. > > - Die R2/R10 für die DeadTime wurden auf 1M gesetzt, obwohl laut DS > eigentlich nur 250K verwendet werden sollten. Wahrscheinlich wollte da > der Entwickler die DeadTime noch höher setzen ;-) > > - BHI / AHI sind offen. Sollen wohl eher auf 12V. > > - Warum C1 und C2 durch die D3 getrennt wurden, verstehe ich nicht. > Außerdem frage ich mich für was D3 überhaupt gut ist. Als Schutzdiode > vor Rückspeisung > durch die Bremsenergie wohl eher nicht, da ja nur der "Spannungsbereich" > für den HIP nach der Diode kommt. > > - Wir verwenden den Treiber auch noch mit einem kleineren Motor > (24V/250W). Da müssen die Gate-Rs auf 39R erhöht werden. Sonst brennt > der Treiber auch durch. Warum dies so ist, kann ich mir ehrlich gesagt > nicht erklären. > > Ich bin um jeden Hinweis dankbar. Danke, Pepe. Pepe schrieb: > Hallo. > Ich habe die angehängte Schaltung. Ist schon etwas älter und leider > ziemlich Fehler anfällig. D.h. sie brennt regelmäßig einfach durch. > > Last: Motor 24V / 400W mit PWM 20Khz. > Netzteil: 24V / 600W > > Damit die Schaltung überhaupt läuft, kommt sie auf einen massiven > Kühlkörper mit zusätzlichem Lüfter. Und dann wird sie noch ziemlich > heiß. > > Wenn Sie durch brennt, sind meistens zwei IGBT Paare (Q1/Q2 bzw Q3/Q4) > durchgebrannt. Der HIP ist dann eigentlich auch immer tot. Was zuerst > abraucht, kann ich nicht sagen. > > Ich hab jetzt schon einige Punkte gefunden, die mir nicht gefallen sind: > > - Die IKW25T120 haben eine Turn-Off Delay von 560ns. Der HIP hat laut > Datasheet eine DeadTime von max. 120ns. Das passt wohl nicht wirklich > zusammen. Die IGBTs werde ich durch MOSFETs ersetzen. > > - Die R2/R10 für die DeadTime wurden auf 1M gesetzt, obwohl laut DS > eigentlich nur 250K verwendet werden sollten. Wahrscheinlich wollte da > der Entwickler die DeadTime noch höher setzen ;-) > > - BHI / AHI sind offen. Sollen wohl eher auf 12V. > > - Warum C1 und C2 durch die D3 getrennt wurden, verstehe ich nicht. > Außerdem frage ich mich für was D3 überhaupt gut ist. Als Schutzdiode > vor Rückspeisung > durch die Bremsenergie wohl eher nicht, da ja nur der "Spannungsbereich" > für den HIP nach der Diode kommt. > > - Wir verwenden den Treiber auch noch mit einem kleineren Motor > (24V/250W). Da müssen die Gate-Rs auf 39R erhöht werden. Sonst brennt > der Treiber auch durch. Warum dies so ist, kann ich mir ehrlich gesagt > nicht erklären. Dann überlege einmal was der Freilaufstrom macht wenn er fließen will und die Diode im FET nicht schnell genug schaltet.... im Datenblatt vom HIP4086 findet sich was dazu. > > Ich bin um jeden Hinweis dankbar. Danke, Pepe. Dann lies das Datenblatt und begleitende Literatur zu dem HIP4081, da steht alles drinnen was nötig ist. Hier sind etliche 10k von dem HIP mit FETs verbaut und das funktioniert... btw - wo sind die Freilaufdioden zu den IGBTS, sind die eingebaut und wenn ja, warum sind die nicht eingezeichnet? Wie sieht das Layout zu dem Teil aus? 20A in den Motor sind nix was so trallala auf einer Lochrasterplatte oder einem vergleichbaren Layout folgenfrei durchgeht... Grüße MiWi
Die AN zum 4086 werde ich mir anschauen. Und die Freilaufdioden sind im 20 Jahre alten Plan auch schon nicht. Und ich hab vergessen Sie einzuzeichnen. Aber sie sind vorhanden...
Die HIP4081 setze ich in meinen Schaltungen aufgrund dieser Probleme nicht mehr ein. Sie verhalten sich oft unberechenbar und erfüllen nicht die Erwartungen des Datenblatts. Sie machen genau das, was sie laut Datenblatt verhindern sollen (Halbbrückenkurzschlüsse und Störanfälligkeit). Meiner Meinung nach handelt es sich um unausgereifte Ware, die mit werbewirksamen Blendwerten verkauft wird. Billig sind die Dinger ja auch nicht gerade. Ich bin wieder zum IR2113 zurückgegangen, auch wenn dieser eine externe Ladungspumpe benötigt und ich zwei Stück für eine Vollbrücke einsetzen muss. Was nutzt mir die schönste interne Ladungspumpe, wenn der IC nicht zuverlässig funktioniert. Spätestens nachdem es beim HIP zum ersten mal den IC und ein paar teure FETs zerrissen hat, rechnet sich das.
kein Gast schrieb: > Die HIP4081 setze ich in meinen Schaltungen aufgrund dieser Probleme > nicht mehr ein. Sie verhalten sich oft unberechenbar und erfüllen nicht > die Erwartungen des Datenblatts. Sie machen genau das, was sie laut > Datenblatt verhindern sollen (Halbbrückenkurzschlüsse und > Störanfälligkeit). Ähnliche Problem hatte ich vor langer Zeit mit dem HIP4086: Der Treiber schloss reproduzierbar einzelne Halbbrücken kurz. Da man damals (vor mehr als 10 Jahren) als Entwickler in der Vorausentwicklung eines Konzerns, Probleme mit einem Funktionsmuster noch selber analysieren durfte, untersuchte ich die Schaltung genauer. Ursache des Fehlverhaltens waren Spannungen auf den Low-Side-Gateleitungen, hervorgerufen offensichtlich durch die Ladung in der Gate-Drain-Kapazität in Verbindung mit dem Einschaltvorgang des betreffenden Transistors. Man konnte diese Überspannungsspitze mit dem Oszi sehen. Mit zunehmender Zwischenkreisspannung wuchsen diese erwartungsgemäß an, aber nur bis zu einem gewissen Grenzwert. Ab diesem sahen sie aus wie abgeschnitten und genau zu diesem Zeitpunkt lief der HIP4086 amok... Ich würde jetzt vermuten, dass der Hersteller aus diesem Grund die Gate-Kapazität der MOSFETs im Datenblatt begrenzt -- ein Schelm, wer Böses denkt. Abhilfe brachte eine ganz einfache Maßnahme: Bei allen Low-Side-Treibern wurden zwischen Ausgang und Gate-Vorwiderstand Klemmdioden auf die Versorgungsspannung geschaltet. Ein anderer Effekt tritt durch negative Transienten beim Schalten der Halbbrücken auf. Hierbei können die Source-Potentiale der High-Side-FETs negativer als die Masse des Halbbrücken-Treiber-ICs werden (ibs. bei schlechten Layouts mit großen Streuinduktivitäten). Dieses führt zu dem lustigen Nebeneffekt, dass sich die Bootstrap-Kondensatoren auf mehr als die Versorgungsspannung aufladen und dann den High-Side-Treiber des Halbbrückentreibers zerstören. Diesen Effekt hat sogar der Hersteller selber erkannt und empfiehlt in einer seiner Applikationsschriften entsprechende Klemmdioden von den Source-Eingängen nach Masse des HIPs. Auch hier sollten dann Serienwiderstände ziwschen Transistor-Source und HIP liegen, d.h., die Gate-Vorwiderstände wandern dann sinnvollerweise an die Source-Anschlüsse des Treibers. Grüßle, Volker.
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