Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Mischer SA612


von Christian Stein (Gast)


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Guten Abend alle zusammen,
ich würde mit gerne einen Empfänger der auf 4MHz läuft bauen. Ich habe
einen SA612(Mischer). Dieser soll die Frequenz 4MHz über einen
HF-Verstärker empfangen diese mit der Frequenz von 10MHZ der von einem
Quarzoszillator bereit gestellt wird mischen. Am ausgang steht direkt
ein ZF-Filter mit der Frequenz 6MHz. Also 10MHz(Quarzoszillator) minus
6MHz(ZF-Filter) gleich 4MHz(zu empfangende Frequenz). An dem ZF-Filter
wäre noch ein Verstärker dran, an diesem ein Tiefpass und wirder ein
Verstärker. Dann müsste man die Informationen wieder haben.
Wäre das so Funktionsmöglich?
Danke im vorraus für eure Beiträge:)

Christian

von Thomas (Gast)


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Hallo Christian,

frei nach Radio Eriwan: Im Prinzip ja. Der SA612 (oder auch
NE612,NE602,SA602) ist ein einfacher Mischer mit recht brauchbaren
Eigenschaften für das Geld, was er kostet. Es wäre die Frage, wo deine
4 MHz herkommen, welche Pegel zu erwarten sind und welche
Dynamik-Eigenschaften du brauchst. Für höhere Eingangspegel ist der 612
nur sehr eingeschränkt nutzbar. Als einfacher Empfänger aber schon.

Gruß Thomas

von Axel R. (Gast)


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Hallo Christian,
ganz soo einfach isses ja nun auch wieder nicht...
Aber prünziehpjell machbar ;-))
Gib uns bitte etwas mehr Input (benötigte Bandbreite, Dynamik etc.)

Gruß
AxelR

von Christian Stein (Gast)


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Danke für eure Antworten.
Also ich will einen Quarzoszillator(4MHz) als Sender benutzen um
Daten(1 und 0) zu übertragen innerhalb eines Raumes und das ganze AM
moduliert.

von Jadeclaw (Gast)


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Mein Rat: Sendeoszillator diskret aufbauen. Abgleichtrimmkondensator
vorsehen und damit den Quarz auf Frequenz ziehen.
über einen Transistor einen zweiten Trimmkondensator zuschaltbar
machen.
Der Transistoreingang ist unser Modulationseingang.
Was wir hier bekommen ist FSK ( Frequency Shift Keying ).
Das ist nämlich deutlich störfester als AM.
Dann einen anderen Quarz nehmen, z. B. 3.2768 MHz.
Grund: Abends sendet auf 3.995 MHz die Deutsche Welle mit einem
ziemlich fetten Signal.
Auf der Empfangsseite können wir uns das auch vereinfachen:
Ebenfalls einen 3.2768MHz-Quarz an den NE/SA612 anklemmen.
Das Ausgangssignal liegt dann bereits im NF-Bereich.
Das mit einem OpAmp noch was filtern und verstärken und einem NE567
anbieten.
Das Ganze so abgleichen, dass empfangsseitig das Ausgangssignal bei ca.
2kHz liegt und dann um ca. 0.5kHz umgetastet wird.
Ein paar hundert Baud sind damit möglich.

Gruss
Jadeclaw.

von Thomas (Gast)


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Es gibt doch wunderbare fertige Bausteine für Sender, Empfänger und
Transceiver in den ISM Bändern. Der Selbstbau ist aber wie so vieles
NICHT legal und kann ggf. zu ziemlichen Problemen führen, insbesondere
wenn das ganze auf gänzlich "anderen" Frequenzen stattfindet.

Thomas

von don hendi (Gast)


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Lass es besser, sorry..
Vorschlag: Ausweichen in ISM-Band, Sender kaufen, und den Empfänger
bauen.

Viel Spaß,

Hendrik.

von Mirco Schare (Gast)


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Hi,
das Thema hier mit dem SA612 hat mich sehr interessiert und habe
versucht diese in die Tat umzusetzen. Hat leider nicht ganz
funktioniert. Meine Schaltung vom Empfänger und Sender habe ich in den
Zip-Komprimierten Ordner im Dateianhang hinzugefügt. Die
Sende/Empfangsfrequent ist 4MHz. Kannste mir bitte sagen, was ich
falsch gemacht habe oder ob ich am besten was ändern sollte?

Freundliche Grüße euch allen
Mirco Schare

von Christoph Kessler (Gast)


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Die Transistoren brauchen doch irgendeine DC-Versorgung an der Basis,
das fehlt völlig

von Christoph Kessler (Gast)


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und der arme SA612 wird mit 5V Rechteck aus dem Quarzoszillator völlig
überfahren, so 100 mV sollten reichen

von Mirco Schare (Gast)


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Danke für deine Antwort Christoph Kessler.
Die Transistoren bekommen doch über den Widerstand zwischen +5V und
Basis eine DC-Versorgung. Reicht das etwa nicht aus?

Gruß
Mirco Schare

von Christoph Kessler (Gast)


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Ich meinte den Sender, da sind an beiden Basis-Anschlüssen nur
Koppelkondensatoren, kein DC

von Mirco Schare (Gast)


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Ah so.
Stimmt, danke das du mich darauf aufmerksam gemacht hast.

Gruß
Mirco Schare

von Jadeclaw (Gast)


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Christoph Kessler schrieb:
""und der arme SA612 wird mit 5V Rechteck aus dem Quarzoszillator
völlig überfahren, so 100 mV sollten reichen""

Davon ab, man kann einen einfachen Quarz direkt an den SA612
anschliessen, da stimmt dann automatisch auch der Pegel.
Ein weiterer Punkt:
Mit einem RC-Tiefpass wird das bei Hochfrequenz nichts.
Dazu kommt, ist der ZF-Verstärker einigermassen empfindlich,
kann unter 20 MHz auf die Vorstufe ganz verzichtet werden, ein
Bandfilter am Eingang reicht dann aus zur Vorselektion.
Ich habe mal das Datenblatt angehängt, würde mal sagen, Englisch und
Mathe mal wieder hervorholen, lesen und dann sauber durchberechnen.
Ach ja, Lochrasteraufbau ist etwas kritisch bei HF.

Gruss
Jadeclaw

von Mirco Schare (Gast)


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Den Datenblatt habe ich auch. Danke.
Also müsste das ganze bei 4MHz mit einer einfachen Drahtantenne und nem
Koppelkondensator direkt am Eingang des SA612 funktionieren. Und direkt
an den ZF-Filter kommt einfach der Transistor oder OPverstärker,
dahinter eine Diode und RC-Tiefpass um das ganze zu demodulieren.Und
vielleicht noch ein NF-Verstärker. Dann müsste es doch eigentlich
funktionieren?.

von Axel R. (Gast)


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Hallo zusammen,
..
 ist der ZF-Verstärker einigermassen empfindlich,
..
ich glaube nicht, das die ZF Stufe in diesem Design eine so gute Idee
ist. Eine empfindliche ZF Verstärkerstufe aufzubauen, stellt hier
sicherlich die grösste Herausforderung dar.
Was Jadesclaw hier
http://www.mikrocontroller.net/forum/read-1-271844.html#272229
schrieb, könnte evtl. schon eher klappen. Die Empfängerschaltung als
Direktmischempfänger auslegen bzw die ZF ins NF Band falten. Dann kann
man mit einem einfachen OPV-Bandpass, oder eben mit einem RC Tiefpass
die Nutzinformationen wieder herstellen. Ein NE567 als PLL-Dekoder
ginge auch, wenn man sich für FM Modulation statt für AM entscheidet.
Mit dem NE 567 habe ich aber noch nichts gebaut, daher k.A.
den NE 612 habe ich mal als NF Mischer eingesetzt für solch eine
Sprachinvertierung, nun ja ging ganz gut, wenn man genau die richtige
Freuqenz erwischte. als Modulation habe ich keinen Quartz verwendet,
sondern einen 555. Das ging recht ordentlich - hat aber hiermit nur
wenig zu tun (vom NE612 mal abgesehen).

Ich denke nicht, dass man das 6Mhz Filter einfach so an den Transistor
anschliessen kann. Das braucht mit Sicherheit noch Abschlusswiderstände
am Ein- und Ausgang, um die gewünschte Durchlasskurve zu erhalten.
Den Sender kann man so eigentlich auch nicht lassen, da der
Arbeitswiderstand für den Transistor bei 4Mhz der gleiche ist, wie für
8,16,32 usw. hier muss die Antenne wenigstens über einen Schwingkreis,
der für 4Mhz ausgelegt ist, angekoppelt werden.
Es gab da mal eine einfache Schaltung im FUNKAMATEUR (wer hat's
erfunden?) mit dem Titel "Paketdieben auf der Spur" oder so ähnlich.
Dort wurde der Sender ähnlich aufgebaut, jedoch wurde (im 1.Design)
einfach der Quartz"würfel" ein-und ausgeschaltet.
Eine hohe Datenrate direkt auf den von Dir gezeichneten
Modulationstransistor zu legen, wird schon auf grund der erzeugten
Seitenbänder links und rechts von Träger nicht wirklich funktionieren.
So breit ist dein Filter im Empfänger nicht. Du könntest einen kleinen
Tiny im CTC Mode eine Freuenz erzeugen lassen und den Reloadwert im
Takt deiner Daten über INT0 ändern. (FSK). Reicht ja ein 8Beiner
(Tiny15).

von Axel R. (Gast)


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Ich habe eben mal schnell meinen google angeschmissen. Sender bei 3.5x
Mhz ist im Anhang. Nur mal so als Anregung..
Sollte also auch bei 4Mhz funktionieren.
Den Link hier:
http://www.dl4cu.de/ardf/ardf-tx.html

von Mirco Schare (Gast)


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Ich versuche eben mal alle varianten die hier beschrieben wurden, mal
gucken.
Ich danke sehr für eure hilfreichen anregungen und Beiträgen.

Freundlichen Grüßen
Mirco Schare

von Mirco Schare (Gast)


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Muss ma wieder kurz stören:)

Also, jetzt geht es einigermassen, wenn ich den sender direkt neben den
empfänger stelle, kann ich auf dem Oszilloskop das demodulierte AM
sehen, schwach aber der empfänger empfängt das Signal von meinem
Sender. Liegt das vielleicht an der Antenne? Sender und Empfänger haben
eine etwa 20cm lange Drahtantenne und wie sich das bei 4MHz verhällt
weis ich nicht so genau. Sollte ich vielleicht höhere Frequenzen
benutzen, damit ich die kurze Antennenlänge behallten kann oder sind
meine Verstärkerschaltungen einfach nur schlächt?

Gruß
Mirco Schare

von Axel R. (Gast)


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allles zusammen und von jedem etwas.
Mach doch mal ein Foto von deinem Aufbau...

von Axel R. (Gast)


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Was hast Du an Messtechnik da?

von Mirco Schare (Gast)


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An Messtechnik habe ich einen guten Multimeter und einen 10MHz
Oszilloskop zur verfügung.

von Mirco Schare (Gast)


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Guten Abend alle zusammen.
Nach mehreren zich Internetseiten, Frage und Antwort intervalen in dem
Forum hier funktioniert es jetzt "eigentlich". Bekomme am Oszilloskop
ein sauberes Bild. Danke an die, dir mir sehr geholfen haben.
Mhhhhh, aber was mich noch unglücklich macht ist, dass es in einem
Abstand von Antenne zu Antenne von nur 10cm funktioniert. Mehr geht
einfach nicht. Hat jemand vielleicht noch einen Tipp für mich, wie ich
die Verstärker in meinen Schaltungen(Dateianhang) verbessern könnte
oder ob ich was völlig anderes noch hinzufügen sollte?

Freundliche Grüße
Mirco Schare

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