Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Endstufe für 500W Motor


von Bert S. (kautschuck)


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Hi,
ich möchte eine Endstufe für einen 500W Motor an einer 24V Autobatterie 
erstellen. Der Motor braucht bis zu 27A. Der IRF3205 hat Gate 
Spitzenspannungen von +-20V, daher nehme ich noch den LM317, die 12V 
kann ich dann auch gleich noch für andere Zwecke einsetzen. Der 
Funktionsgenerator soll hier einen AtMega simulieren, der über PWM die 
Stufe ansteuert. Hat jemand Verbesserungsvorschläge?

Gruss Bert

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von m.n. (Gast)


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C3 ist ja süß. D3 ist zuckersüß!

von ArnoR (Gast)


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Bert Siegfried schrieb:
> Der Motor braucht bis zu 27A.

Eine 1N4148 bei 27A, meinst du das ernst? Die Diode muss den Motorstrom 
aushalten!

von Matthias X. (current_user)


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Mir gefällt die 4148 als Freilaufdiode;) Da brauchst du definitiv was 
stärkeres. Ich würde es mit einer SB530 versuchen.
Handelt es sich nur um eine Autobatterie oder hängt das Auto noch dran. 
Wenn ja musst du den Eingang des Spannungsreglers noch gegen 
Spannungsspitzen schützen.

von Bert S. (kautschuck)


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Ja D3 reicht natürlich nicht, da ich aber die Induktivität des Motors 
noch nicht kenne habe ich einfach mal die Lücke gefüllt. Es handelt sich 
nur um die Autobatterie ohne Auto.

: Bearbeitet durch User
von hinz (Gast)


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Bert Siegfried schrieb:
> Der
> Funktionsgenerator soll hier einen AtMega simulieren, der über PWM die
> Stufe ansteuert. Hat jemand Verbesserungsvorschläge?

Da der ATMega sicher keine 12V liefern kann wirst du die Treiberstufe 
noch modifizieren müssen.
Mit welcher PWM-Frequenz willst du den Motor denn betreiben? Ich 
verwende da ehr wenige 100 Hz, und dann geht das alles viel einfacher.

von Ayk N. (ayk-ohm)


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Q3 ist falsch herrum. R3 und D2 sind nutzlos. D3 muss den Motorstrom von 
27 A aushalten. C3 würde ich etwas größer machen so um den Faktor 100. 
Q1 muss den Blockierstrom des Motors aushalten, den man mit dem 10 
fachem Nennstrom annimmt.

Gruß

von DocMartin (Gast)


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Q3 ist verkehrtrum...

von Matthias X. (current_user)


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Ich würde zwischen +24V und dem Eingang des Spannungsreglers noch eine 
Diode setzen und dahinter C3 und C4. So bekommst du die Störungen des 
Motors gut vom Regler getrennt.
Welche PWM Frequenz planst du? Welche Amplitude? Mit 5V des Atmegas wird 
das nichts.

von Bert S. (kautschuck)


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Ja stimmt, müsste noch eine Vorstufe für den Atmega machen, ein 
einfacher BC547 sollte da reichen. Für PWM dachte ich so 1khz, sollte 
eigentlich ja auch noch ohne schnelle Treiberstufe möglich sein, dachte 
ich baue die aber mal in die Planung mit ein.

von m.n. (Gast)


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Matthias xxx schrieb:
> Ich würde es mit einer SB530 versuchen.

Wenn ich nicht irre, ist diese für 5 A bei 30 V ausgelegt: deutlich zu 
wenig. MBR3045 wäre geeignet.

Ayk N. schrieb:
> Q1 muss den Blockierstrom des Motors aushalten, den man mit dem 10
> fachem Nennstrom annimmt.

Man kann (muß) den FET bei Überlast auch abschalten, wenn man keine 
glühenden Zuleitungen sehen möchte.

von Ayk N. (ayk-ohm)


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m.n. schrieb:
> Man kann (muß) den FET bei Überlast auch abschalten, wenn man keine
> glühenden Zuleitungen sehen möchte.

Ja, aber beim anlaufen fließt auch der Blockierstrom und wenn der Motor 
unter Last anläuft, muss das der MOSFET ab können.

von Bert S. (kautschuck)


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So, habe mal eure Verbesserungsvorschläge eingebracht, die Freilaufdiode 
muss halt unter Umständen noch angepasst werden (Wie erwähnt MBR3045).
Danke euch.

Gruss Bert

von wartemal (Gast)


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Der Wert von C3 ist eher unüblich.
Wo bekommt man denn so ein Dingsbums her?
Reduziere nur , sonst haut es eine evtlle Sicherung
schon beim Einschalten raus.

von Bert S. (kautschuck)


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Ok, wie genau soll ich die Abschaltung des FET bei Überlast einrichten? 
Über einen Feedback Pfad wo ich dann eine zum Strom proportionale 
Spannung mit dem ADC einlese und gegebenenfalls den uC Ausgang abschalte 
(bzw. an wegen der Inverterstufe)? Oder evtl über einen NTC die 
Temperatur des FET beobachten und bei zu hoher Temperatur abschalten?

Gruss Bert

von Matthias X. (current_user)


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Welchen Sinn macht D2, R3? Willst du aus irgendeinem Grund das Gate 
schneller laden als entladen?

Deine Schaltung sollte in einen sicheren Zustand gehen wenn der 
Controller sich resettet (Ausgang hochohmig). So wie ich es sehe würde 
derzeit der Motor voll durchschalten.

Eine KFZ Flachsicherung würde ich bei einer Autobatterie auch noch 
vorsehen (wenigstens in der Zuleitung). Die kannst du im Notfall auch 
ziehen falls der Motor nicht das macht was er soll.

von Kai M. (kai_mauer)


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wartemal schrieb:
> Der Wert von C3 ist eher unüblich.

Nur , weil Du mF nicht in µF umrechnen kannst?

von IncreasingVoltage .. (increasingvoltage)


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R6 muss kleiner, so um den Faktor 10. Sonst ist der FET zu lange im 
Linearbetrieb, wenn sich das Gate lädt. (Hitzetod)

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von Bert S. (kautschuck)


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Ja D2 und R3 sind hier sinnlos. Ja wenn der Ausgang des Controllers auf 
0 geht wird voll durchgeschaltet, daher sollte ich nocheinmal eine 
Inverterstufe vorschalten, am besten einen BC807. Eine KFZ Sicherung ist 
eine gute Idee, danke. Kann ich evtl den Anlaufstrom bzw. Blockierstrom 
begrenzen? Dafür müsste ich doch den Strom messen und über einen Regler 
ein feedback machen, doch wie messe ich einen Strom um die 27A?

von senke (Gast)


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Hat noch niemand bemerkt, dass R1 und R5 wertemäßig vertauscht sind?
Die Ausgangsspannung wird wohl kaum größer als 1,5V werden...

von senke (Gast)


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senke schrieb:
> Hat noch niemand bemerkt, dass R1 und R5 wertemäßig vertauscht
> sind?
> Die Ausgangsspannung wird wohl kaum größer als 1,5V werden...

Ich meinte die Ausgangsspannung des 317.

von Pink S. (pinkshell)


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Darf ich mal den BTS 555 in die (Diskussions-) Runde werfen?

Da sind einige Problemchen des TO schon intern gelöst.

von Bert S. (kautschuck)


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So, habe die Schaltung noch ein bisschen erweitert inkl. Inverterstufe, 
so das beim Reset der Motor auch abschaltet. (V_ss ist die Logik 
Spannung des uC)

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von U. B. (Gast)


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R1 und R5 liegen schon richtig. -

Der Freilaufzweig über D3 sollte so weitläufig, wie möglich sein.
Anode von D3 also direkt an Drain von Q1, Kathode direkt an (+) zusammen 
mit dem Pluspol von C3 / C4.
Und natürlich auch den restlichen Lastkreis so kurz, wie's geht.

von Bert S. (kautschuck)


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Der BTS555 scheint wirklich genau das richtige zu sein, vor allem die 
Fähigkeit des Strom messen ist genial um den Strom zu limitieren.

von Ayk N. (ayk-ohm)


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Bert Siegfried schrieb:
> Ok, wie genau soll ich die Abschaltung des FET bei Überlast einrichten?

Eine Möglichkeit wäre die Strommessung per Widerstand bzw. Hallsensor. 
Eine 2. wäre, wie Pink Shell schrieb, der BTS555 und eine 3. ein 
SenseFET.


EDIT: zu langsam

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von Walter Braun (Gast)


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Vor den Spannungsregler muss noch ein Widerstand mit z.B. 2,2 Ohm/2W und 
parallel zum Reglereingang eine 1.5KE20A. Essentiell i  KFZ Bordnetz und 
erst recht in dieser Anwendung.

von 0815 (Gast)


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Was treibt denn der Motor an? Ohne Strommessung oder -Begrenzung haut es 
den Mosfet gleich beim ersten Start weg, weil der Motor da nicht 27A 
aufnimmt, sondern 300A. Dabei bricht gleichzeitig die Betriebsspannung 
entweder ganz weg, weil der Akku alt oder zu klein ist (Vermutung). Aber 
auch wenn der Akku ok ist, genügt nicht einfach nur ein Elko und ein 
kleiner Kerko zur Stabilisierung. Über Sicherung, (Hauptschalter), 
Kontakte und Zuleitung bricht die Spannung bei jedem Puls kurz ein, das 
schafft ein Elko gar nicht zu verhindern, bzw. dieser wird ggf. 
zumindest heiß.

Die Freilaufdiode muss den vollen Motorstrom tragen, wenn dieser mal 
blockieren sollte, und natürlich beim Start oder nahe dem Stillstand. 
Das würde insbesondere gelten, falls der Steller mit z.B. 20KHz 
angesteuert werden sollte.

Man tut auch gut daran, dem Mosfet noch eine Suppressordiode zu 
spendieren, z.B. 1.5KE30A.

Falls eine Stromregelung zu aufwendig ist, dann wäre eine 
Überstrom-Abschaltung recht leicht zu realisieren, und eine Empfehlung.

Der BTS555 kann verlustarm nur sehr langsam schalten. Das wiederum kann 
je nach Motortyp seinen Ausschluss bewirken. Weil nicht jeder Motor sich 
mit z.B. nur 100Hz zufrieden gibt, insbesondere natürlich eisenlose 
Motoren. Ist es ein solcher, würde alles nochmal deutlich schwieriger.

von m.n. (Gast)


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Ayk N. schrieb:
> m.n. schrieb:
>> Man kann (muß) den FET bei Überlast auch abschalten, wenn man keine
>> glühenden Zuleitungen sehen möchte.
>
> Ja, aber beim anlaufen fließt auch der Blockierstrom und wenn der Motor
> unter Last anläuft, muss das der MOSFET ab können.

Auch beim Anlaufen muß auf Überlast reagiert werden. Sinnvollerweise 
startet man mit einer Rampe, bei der die PWM von 10 - 100% hochgeregelt 
wird, egal, ob ein MOSFET oder BTS555 verwendet werden.

von Ursus P. (unwichtig)


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Servus, mach noch eine Diode über Q1, die denselben Strom abkann ;-))

von Bert S. (kautschuck)


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Der Motor treibt einen E-Kart an. Welchen Sensefet würdet ihr empfehlen 
wenn ich nicht den BTS555 verwende? Hab nun noch eine 1.5KE30 
antiparallel zum Mosfet geschaltet und die Freilaufdiode durch eine 
RURG3060 ersetzt.

von 0815 (Gast)


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Bert Siegfried schrieb:
> Sensefet

Die sind wohl alle ziemlich langsam. Kann aber je nach Motor schon mit 
dem BTS555 klappen. Insbesondere mit Sicht auf diese Verwendung sind Dir 
Umschaltverluste recht egal, Hauptsache, das Ding hält überhaupt durch. 
Denn ein Kart ist Schwerstarbeit für jeden Motor. Wir reden dann ab 
sofort nicht mehr von 27A, sondern von z.B. 100A, und das mehrere 
Sekunden lang.

Auch BTS555 und Co sind leider nicht dafür gebaut, bewusst und 
wiederholt in Überstrom geschickt zu werden. Aber eine Alternative gibt 
es kaum, außer eine echte Stromregelung.

Damit der Motor auch bei niedrigen Drehzahlen Power hat, muss die 
Frequenz so hoch gewählt werden, daß während der gesamten Abschaltphase 
des Mosfets der Motor den Strom (durch die Freilaufdiode hindurch) 
aufrecht erhält. Alles Andere wäre nur "Motor-Anschubsen" mit 
unerwünschten Drehmomentpausen. Also man kann den BTS555 leider nicht zu 
mehr Effizienz verlocken, indem man ihn nur mit z.B. 50Hz ansteuert. 
Denn das will der Motor nicht.

von Bert S. (kautschuck)


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Ok, habe diese Treiber Stufe für den BTS555 mit 500Hz PWM gefunden, 
könnte das was sein? Wenn ich dann zusätzlich noch den current sense 
gebrauche um damit z.B über einen Komparator den Strom auf 27A (oder 
evtl höher) zu begrenzen sollte das doch einigermaßen klappen? Was genau 
verstehst du unter einer echten Stromregelung?

Gruss und Danke
Bert

von 0815 (Gast)


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Könnte klappen. Wobei die Diode in Reihe zum Motor raus müsste, sonst 
kann die eigentliche Freilaufdiode gar nicht arbeiten.

Auch der 100R und der 1K scheinen Angstwiderstände oder sowas zu sein.

von 0815 (Gast)


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Der 1K/2W ist natürlich gemeint.

von Bert S. (kautschuck)


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Danke, mal sehen wohin das führt. Statt dem BDL39 kann ich doch auch 
einen BC547 nehmen, oder?

: Bearbeitet durch User
von klausro (Gast)


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Ich finde einen einzelnen IRF3205 reichlich unterdimensioniert. Der lebt 
nicht lange in einem E-Kart mit 500W Motor. Nimm lieber 3 parallel.

von Bert S. (kautschuck)


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Es braucht doch auch noch eine Inverterstufe vor dem BDL39.

von 0815 (Gast)


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Bert Siegfried schrieb:
> mal sehen wohin das führt

Hoffen wir mal, nicht zu Rauchzeichen ;-)

von 0815 (Gast)


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Bert Siegfried schrieb:
> Statt dem BDL39 kann ich doch auch
> einen BC547 nehmen, oder

Ja. Würde aber eher zu einem BC546 greifen, kost nix extra.

von 0815 (Gast)


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klausro schrieb:
> Ich finde einen einzelnen IRF3205 reichlich unterdimensioniert

Ist bei dreien auch nicht so viel besser. Das Hauptproblem ist einfach 
die dort nicht vorhandene Strombegrenzung. Da kann der Akku ganz fix 
auch mal auf 5V oder so runtergehen, dann knallen auch 10 Power-Mosfets.
Zwar schaltet der BTS auch erst bei Strömen jenseits von gut und böse 
ab, aber er hat unter anderem ja auch eine Unterspannungs-Abschaltung.
Also der scheint mir da deutlich angebrachter. Es sei denn, Bert kann 
eine echte Stromregelung realisieren. Das ist aber ggf. ein ganz anderes 
Kaliber.

von 0815 (Gast)


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Bert Siegfried schrieb:
> Inverterstufe

Nö. Der BTS schaltet ein, wenn sein Eingang auf Masse gezogen wird (er 
hat eine interne Konstantstromquelle nach plus)

von Teltower (Gast)


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Wenn MOSFET (bei 24Volt noch ok), dann etwas größeres im TO247 IRFP064N 
evtl.
Wobei die 55Volt zu knapp sind. Auf jeden Fall RC-Snubber über 
Drain-Source und Z-Diode+1N4148 über Gate-Drain.
Ich würde auch eher zu 75Volt Typen raten.
Dann mindestens 2x2 Stück parallel. Als Treiber pro Paar einen TLP250.
Dicht abblocken mit Folien-C und LOW-ESR Elko(s).
Habe ich nämlich schon mal gebaut. Aber mit 10x12V batterien (je 5 im 
Raum zwischen den Rädern rechts und links). Lief (letztendlich) mit 
einem 300A IGBT Modul. Die sind bei 24V und den damit verbundenen hohen 
Strömen wegen des doch recht hohen Spannungsabfalls (Uce_sat) noch nicht 
zu empfehlen.

von Bert S. (kautschuck)


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Suche gerade bei Reichelt eine Alternative zur DS75-08B, jemand eine 
Idee?

von Axel R. (Gast)


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Mahlzeit :)
Der BTS555 geht garnicht erst an!
Der geht fürn Fensterheber oder einen Heckklappenantrieb im Auto.
ABER NICHT FÜR EIN GOKART....

Hab mich mal angemeldet und die Mittagspause um 5Minuten vorgezogen.
Gruß
Axel R.

von 0815 (Gast)


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Bert Siegfried schrieb:
> Alternative zur DS75-08B, jemand eine
> Idee?

Ja, die Inversdiode eines ständig kurzgeschlossenen Power-Mosfets. Ist 
billiger und teilweise besser als so ziemlich alle starken Dioden, die 
mir bekannt sind.
Ne große Schottky hat natürlich weniger Verluste, kostet aber ein 
Vielfaches.

von 0815 (Gast)


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Axel R. schrieb:
> Der BTS555 geht garnicht erst an

Na das stimmt ganz sicher nicht.

von Bert S. (kautschuck)


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Ok, dann einfach einen antiparallelen IRF3205 mit Drain-Gate kurzschluss 
als Freilaufdiode.

von Stephan H. (stephan2807)


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0815 schrieb:
> Da kann der Akku ganz fix
> auch mal auf 5V oder so runtergehen, dann knallen auch 10 Power-Mosfets.

C5 (vor dem LM317, nach D3) muss halt größer werden. 1.000 µF oder mehr.

Bei mehr als 10V Reserve zum 24V-Akku langt das ne Weile, für 
ordentliches Durchsteuern des Gates. Im PWM-Betrieb ist der Akku ja oft 
genug stromlos und C5 wird nachgeladen.
Dauer-On beim Schweranlauf darf natürlich nicht passieren.

Beim Anfahren / Beschleunigen kann man die PWM ja immer über kurze 
Rampen ändern und den Strom dabei mit dem Controller "im Auge behalten". 
Das geht auch ganz unaufgeregt. Einfach so von 20% auf 80% PWM zu gehen 
ist keine gute Idee ohne Stromregelung.
Plötzliches Blockieren aus hoher PWM ist dann halt noch so ne Sache.

von 0815 (Gast)


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Bert Siegfried schrieb:
> Drain-Gate kurzschluss

Source-Gate-Kurzschluss. Und diesen dann Zweibeiner antiparallel zum 
Motor.

von 0815 (Gast)


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Stephan H. schrieb:
> Dauer-On beim Schweranlauf darf natürlich nicht passieren.

Passiert doch aber gerade im Gokart sofort. Da ist das Pedal/Poti doch 
nur am Anschlag. Nicht unwahrscheinlich ist ggf. sogar der vollkommene 
Zusammenbruch der Akkuspannung, wenn der Akku älteren Datums sein 
sollte.

von 0815 (Gast)


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Zu dem Mosfet als reine Diode ist noch zu sagen, daß die Spannung über 
ihm nicht beliebig schnell ansteigen darf. Sonst öffnet der Mosfet kurz, 
obwohl das Gate die ganze Zeit über kurzgeschlossen ist. Vorzugsweise 
nimmt man einen Normallevel-Fet mit kleiner Millerkapazität.

von m.n. (Gast)


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0815 schrieb:
> Zu dem Mosfet als reine Diode ist noch zu sagen, daß die Spannung über
> ihm nicht beliebig schnell ansteigen darf. Sonst öffnet der Mosfet kurz,
> obwohl das Gate die ganze Zeit über kurzgeschlossen ist. Vorzugsweise
> nimmt man einen Normallevel-Fet mit kleiner Millerkapazität.

Vorzugsweise nimmt man eine Schottkydiode!

von Bert S. (kautschuck)


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Habe da eine Schottky Diode gefunden, die passen sollte: MBR 4050PT

von 0815 (Gast)


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m.n. schrieb:
> Vorzugsweise nimmt man eine Schottkydiode

Wenn Geld keine Rolle spielt, oder wenn es auf jedes Prozent 
Wirkungsgrad ankommt, ja.

von m.n. (Gast)


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0815 schrieb:
> Wenn Geld keine Rolle spielt,

Das verstehe ich nicht.

von 0815 (Gast)


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Bert Siegfried schrieb:
> MBR 4050PT

Die wäre noch uneffizienter als z.B. ein IRFB3006 als Diode verwendet. 
Sie hat tatsächlich eine höhere Flussspannung.

Damit eine Schottky wirklich besser ist, als ein kurzgeschlossener 
Power-Fet, muss sie schon in etwa auch solche Ströme tragen können. Und 
da geht der Preis dann ganz schnell hart nach oben.

von Axel R. (Gast)


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0815 schrieb:
> Axel R. schrieb:
>> Der BTS555 geht garnicht erst an
>
> Na das stimmt ganz sicher nicht.

Probier es selbst aus!
Meinst Du ich schreib, weil meine Kollegen nicht mit mir zu Tisch gehen 
wollen und deshalb Langeweile habe?
Ich habe das bereits aufgebaut. Der geht nahezu sofort in den Schutz. 
Der Motor macht nichtmal kl...

man muss da anfangs gaanz dünn mit PWM draufgehen und seehr langsam 
hochfahren.
Das willst Du aber nicht. Du willst GO-Kart fahren. Sobald Du aufs Gas 
gehst, ist das Ding aus. Meist nicht nur wegen Strom, sondern auch wegen 
Überspannung.

Strom messen kann man an der Zuleitung auf der Masseseite. Das 
funktioniert sehr gut. PWM nimmt amn dann entprechend zurück.

Axelr.

von 0815 (Gast)


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m.n. schrieb:
> Das verstehe ich nicht.

Schau ins DB z.B. des IRFB3006, und suche eine Schottky, die eine 
geringere Flussspannung hat, als dieser (und viele andere) Mosfets. Bei 
z.B. 50 oder 100A. Das wird einfach 10x so teuer. Besonders, wenn Du 
nicht gerade auf eine 30V-Schottky zurückgreifen willst.

von klausro (Gast)


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Axel R. schrieb:
> Hab mich mal angemeldet und die Mittagspause um 5Minuten vorgezogen.

Liest dein Chef auch mit?

von 0815 (Gast)


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Axel R. schrieb:
> Probier es selbst aus!

Also Axel, bisher ist das glücklicherweise ein recht ernsthafter Thread. 
Damit das auch so bleibt, bewaffne Dich bitte vor weiteren Postings mit 
etwas Wissen zum Thema.
Der BTS555 schaltet bei einem 500W-Motor voraussichtlich niemals durch 
Überstrom ab, nichtmal beim Blockieren. Wenn euch das passierte, dann 
deshalb, weil die Stromversorgung zusammenbrach, oder irgendein 
sonstiger externer Fehler auftauchte. Der BTS555 braucht etwa 300A, um 
durch Überstrom abzuschalten. Das hat sehr wenig damit zu tun, daß ein 
Motor nur Klick macht.

von Stephan H. (stephan2807)


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0815 schrieb:
> Stephan H. schrieb:
>> Dauer-On beim Schweranlauf darf natürlich nicht passieren.
>
> Passiert doch aber gerade im Gokart sofort. Da ist das Pedal/Poti doch
> nur am Anschlag. Nicht unwahrscheinlich ist ggf. sogar der vollkommene
> Zusammenbruch der Akkuspannung, wenn der Akku älteren Datums sein
> sollte.

Jein. Wie geschrieben immer über Rampen arbeiten:
Bei Pedal von 0 > 100%:
- 10% PWM auf Motor, 10 Zyklen warten, Strom messen
- Strom ok: 15% PWM auf Motor, 10 Zyklen warten, Strom messen
- ...
Ist nicht die maximale Beschleunigung, aber einfach umsetzbar.

Ein 1mOhm-Widerstand zur Strommessung wird sich an einem der Kabel schon 
finden. Etwas filtern und auf nen ADC des Controllers.

Für den Blockierfall halt noch eine Schnell-Abschaltung mit 
OPV/Komparator: bei Fehler kleinen Kondensator über Diode Laden, 
Kondensator über Parallelwiderstand über ein paar Sekunden wieder 
entladen. PWM bei Fehler hart Abschalten.

von Bert S. (kautschuck)


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0815 schrieb:
> Zu dem Mosfet als reine Diode ist noch zu sagen, daß die Spannung über
> ihm nicht beliebig schnell ansteigen darf. Sonst öffnet der Mosfet kurz,
> obwohl das Gate die ganze Zeit über kurzgeschlossen ist. Vorzugsweise
> nimmt man einen Normallevel-Fet mit kleiner Millerkapazität.

Der IRFB3006 wäre geeignet?

von 0815 (Gast)


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Stephan H. schrieb:
> Strom messen

Tja, Strom messen und regeln geht ja immer, und es ist auch 
grundsätzlich total zu empfehlen. Er kann ja sogar den Sense-Ausgang 
nutzen, zwar ungenau, aber besser als gar nix. Beim BTS braucht er die 
Strommessung allerdings nicht dringend. Und für einen normalen Fet denke 
ich, daß eine Stromregelung für offenbar die erste Hochstrom-Schaltung 
doch etwas zu viel des Guten sein könnte. Da ginge ja ohnehin schon die 
alte Leier los, wie allein das Layout auszusehen hat, um diese Ströme 
nur überhaupt schalten zu können. Also da sollte man vielleicht erstmal 
kleine Brötchen backen, dazu scheint der BTS gerade recht. Total simpel 
das Ding.

von 0815 (Gast)


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Bert Siegfried schrieb:
> Der IRFB3006 wäre geeignet?

Ist immerhin normal level, aber es gibt sicher Bessere. Falls Du den 
schon hast, kannst Du aber auch das Gate negativ vorspannen. Bräuchtest 
natürlich ne kleine neg. Spannung. Dann kann der Fet nicht mehr 
ungewollt aufsteuern.
Aber wenn Du sowieso nur mit dem BTS555 schalten solltest, ist die 
Flanke um Größenordnungen zu langsam, also in dem Fall wäre jeder 
Power-Mosfet geeignet.
Einfach Gate und Source kurzschließen, und gut. Habe ich schon oft sogar 
an recht harten 20KHz gemacht.

von stefanB (Gast)


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Hallo,

hab mal eine PWM für einen 24V / 3kW Motor aufgebaut..
Betriebsstrom ca. 130A / kurzzeitig bis zu 500A...

die Strombegrenzung wurde ganz einfach über Shunt / einstellbaren 
Verstärker und Transistor realisiert, die Strombegrenzung reduziert 
einfach das Soll-Signal solange bis der max. Strom wieder erreicht ist.

siehe Prinzipschaltbild...
genauere angaben kann ich zu zeit nicht machen..

wie gesagt, absolut simpel und funktioniert seit ca. 2 Jahren im 
Dauerbetrieb bislang ohne jeden Ausfall... ist in einem E-Stapler 
verbaut für den es keine Ersatzteile mehr gegen hat..

von 0815 (Gast)


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stefanB schrieb:
> siehe Prinzipschaltbild

Das geht so zumindest schon mal nicht wirklich. Denn beim Blockieren 
oder Anfahren hat er so AM MOTOR z.B. den 5fachen Strom, als bei 
Nenndrehzahl. Obwohl OP und Shunt die ganze Zeit über auf z.B. 20A 
abgestimmt sind. Der OP müsste ein Latch ansteuern, das bei jedem 
Einzelpuls die Pulsweite begrenzt.
Weil bei niedrigen Drehzahlen der Löwenanteil des Stroms nur in Motor 
und Diode fließt. Du müsstest diesen Strom in die Messung mit 
einbeziehen. Beim Anfahren hast Du sonst z.B. nur 20% Einschaltzeit, 
aber 1V am Shunt. Während es bei Nenndrehzahl 0,2V am Shunt, aber 100% 
Einschaltzeit sind. Für den Motorstrom bedeutet das den 5fachen Wert 
beim Anfahren, trotz unverändertem "Stromregler".
Wenn Du das so regelst wie im Prinzipschaltbild, dann musst Du den 
Spitzenwert des Stroms auswerten, um darüber in etwa den 
Motor-Dauerstrom erkennen zu können. Geht natürlich ggf. nur, wenn die 
Frequenz hoch genug ist, und der Motorstrom nicht lückt. Praktisch ist 
es am besten (auch fürs Drehmoment), wenn der Strom sogar kaum schwankt.

von stefanB (Gast)


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...mit dem Sollwert ist eine analoge Spannung von 0-5V als 
Eingangssignal gemeint, kein PWM-Signal! Das 0-5V Signal wird über einen 
Widerstand der PWM Erzeugung zugeführt.  Die PWM wird erst in dem 
"Kasten" abhängig vom Analogsollwert erzeugt 0-5V = 0-100%PWM.

meinen Motor betreibe ich mit 300Hz, und es gab keine Probleme bei der 
Strombegrenzung, lässt sich stufenlos von 10-250A einstellen (eben je 
nach Verstärkungsfaktor des OP's). Etwas Trägheit der Begrenzung wurde 
einfach mit einem kleinem Elko direkt am Transistor erstellt.

In meiner Steuerung ist kein µC verbaut, es wird alles "analog" mit THT 
Bauteilen erzeugt und überwacht. Selbst die Endstufe aus 12 FET's wird 
mit TTL IC's auf deren korrektes Schaltverhalten überwacht.

Wenn man das ganze mit einem µC aufbaut sollte es aber genauso 
hinhauen..

von 0815 (Gast)


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stefanB schrieb:
> ...mit dem Sollwert ist eine analoge Spannung von 0-5V als
> Eingangssignal gemeint, kein PWM-Signal! Das 0-5V Signal wird über einen
> Widerstand der PWM Erzeugung zugeführt.  Die PWM wird erst in dem
> "Kasten" abhängig vom Analogsollwert erzeugt 0-5V = 0-100%PWM.

Schon klar.

stefanB schrieb:
> meinen Motor betreibe ich mit 300Hz, und es gab keine Probleme bei der
> Strombegrenzung, lässt sich stufenlos von 10-250A einstellen (eben je
> nach Verstärkungsfaktor des OP's). Etwas Trägheit der Begrenzung wurde
> einfach mit einem kleinem Elko direkt am Transistor erstellt.

Klar lässt sich der Strom so super einstellen. Aber was passiert, wenn 
Du z.B. 50A einstellst, dabei durch die Last genau Nenndrehzahl erreicht 
wird, aber Du dann bei ebendieser Einstellung nur den Motor blockieren 
lässt? Ich denke, es fließen dann deutlich mehr als 50A Direkt am Motor. 
Es sei denn, die Regelschaltung ist schnell genug, auch Einzelpulse mit 
z.B. 1/10 oder 1/20 Periodendauer korrekt auswerten zu können. So 
schnell müsste sie zur echten Stromregelung nämlich mindestens sein.
Mache zwar genau sowas erfolgreich bei 20KHz, aber dazu sind die 
schnellsten OPs überhaupt nötig, sowie absolut keine verzögernden 
Komponenten wie der Elko, oder der Transistor (der ja nicht mal einen 
BE-Widerstand hat).

Der Extremtest für Deine Schaltung wäre ein Kurzschluss. Da kann ich Dir 
garantieren, daß die Fets zumindest kurzzeitig extreme Überströme tragen 
müssen, je nach Quelle evtl. sogar zerstört werden. Natürlich kommt 
sowas nicht vor, und jeder Motor hat ja auch eine Induktivität. Es soll 
nur verdeutlichen, auf was ich hinaus will.

Viel gemütlicher wird eine solche Regelung, wenn der tatsächliche 
Motorstrom gemessen wird.

von Bert S. (kautschuck)


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Ich habe noch eine Frage bezüglich Motor Datenblatt.
Beim 1020G500W24V steht, dass der Strom mit Load <= 26.7A ist. Ist damit 
der blockierte Zustand gemeint, wohl nicht oder? Wenn ja, bräuchte es ja 
gar keine Strombegrenzung.

Gruss Bert

von hinz (Gast)


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Bert Siegfried schrieb:
> Ist damit
> der blockierte Zustand gemeint, wohl nicht oder?

Was sagt dir die Angabe 2500+/-100 rpm?



Üblicherweise wird da der Punkt der maximalen mechanischen Leistung 
angegeben, und eben so ist es hier auch.

von Bert S. (kautschuck)


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Ok ja klar, habe ich irgendwie gerade nicht gesehen, danke.

von Bert S. (kautschuck)


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Ich habe nun noch eine Strombegrenzung (nur grob, da ja der sense 
current nicht genau bekannt ist) für BTS555 gemacht. Ich weiß nicht ob 
man das so machen kann, die Idee ist einfach eine Rückführung per 
Komparator um den BTS555 direkt abzustellen. Die Spannungsteiler sind 
noch nicht richtig eingestellt.

Gruss Bert

von hinz (Gast)


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Bert Siegfried schrieb:
> Ich habe nun noch eine Strombegrenzung (nur grob, da ja der sense
> current nicht genau bekannt ist) für BTS555 gemacht.

Funktioniert so nicht, aus mehreren Gründen. Nimm doch einfach die aus 
dem Datenblatt.

von Bert S. (kautschuck)


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Ok, warum nicht? Meinst du diese hier aus dem Datenblatt? Wie genau löst 
man das dann mit der PWM? Das IN Signal ist doch hier konstant?

: Bearbeitet durch User
von 0815 (Gast)


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Bert Siegfried schrieb:
> Das IN Signal ist doch hier konstant?

Nein. T1 arbeitet genau wie der BC547 in Deiner Schaltung. Wenn aber der 
Strom aus dem Sense-Ausgang ausreicht, daß die Spannung überm Widerstand 
hoch genug wird, daß T2 durchsteuern kann, dann schaltet dieser T1 ab.
Ist quasi eine Pulsweitenbegrenzung, abhängig vom Strom. Die On-Zeit 
wird dabei dann unabhängig vom Eingangssignal deutlich verkürzt.
RV/CV dienen vermutlich dazu, daß T1 nicht während ein und demselben 
Ansteuerpuls mehrfach wieder aufsteuern kann.

von Bert Siegfried (Gast)


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Ok danke, doch warum würde meine Schaltung nicht funktionieren? Bräuchte 
ich etwas ähnliches wie diese Rv/Cv?

von 0815 (Gast)


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Bert Siegfried schrieb:
> warum würde meine Schaltung nicht funktionieren?

Ohne irgendwas nachzuschauen, kann mich also irren:

R4 scheint mir etwas niederohmig. Waren das beim BTS555 nicht nur wenige 
mA am Sense-Ausgang?
R7/R8 sollten vermutlich vertauscht werden
Der LM393 braucht einen Pullup-Widerstand am Ausgang
R1 ist vermutlich überflüssig, D1 wohl auch die ganze Zeit über
R6/R2 würde ich deutlich kleiner machen, muss man hier allerdings nicht 
unbedingt, da alles total langsam ist.
Auch ist noch ein Fehler drin, denn Q3 kann so nur für weitere 
Ansteuerung sorgen, nicht für die Überstrom-Abschaltung. Sein Kollektor 
wäre besser an der Basis von Q1 aufgehoben.

von 0815 (Gast)


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Und es fehlt halt noch irgendwo ein RC-Glied o.ä., um (wie bei der 
Original-Schaltung) unerwünschte Doppelpulse zu verhindern. Sonst 
steuerst Du die ganze Chose mit z.B. nur (effizienten) 100Hz an, aber 
innerhalb einer Ansteuerung taktet die Stromabschaltung vielleicht mit 
(gut einheizenden) 2KHz...

von Bert S. (kautschuck)


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Danke. Welche Mosfets soll ich am besten nehmen für die 
Strombegrenzerschaltung aus dem Datenblatt? Die Treshold Spannung 
variiert ja um die 2V? Soll ich also zuerst die Tresholdspannung von 
einigen Mosfets messen, dann erst die richtigen raussuchen?

von 0815 (Gast)


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Bert Siegfried schrieb:
> Die Treshold Spannung
> variiert ja um die 2V

Na ja, dann nimmst Du halt erstmal die Mitte, und tastest Dich dann über 
den Widerstandswert an den gewünschten Strom heran. Es geht sowieso 
nicht darum, ob 20 oder 40A fließen, sondern darum, daß nicht 250A 
fließen, weil nichts begrenzt wird.
Theoretisch darf die Strombegrenzung dauerhaft sowieso nicht mehr als 
z.B. 20A zulassen, denn oftmals dürfen DC-Motoren beim Blockieren nicht 
mal ihren Nennstrom tragen (insbesondere gilt das natürlich für Motoren 
mit Lüfterrad). Auf der anderen Seite wirst Du selbst mit den 27A 
Nennstrom keine große Freude beim Beschleunigen haben. Hier würde man 
für diesen Motor gewöhnlich eher 50A zulassen. Nur halt keine 200A, weil 
der Motor dann echt nur noch als Heizung fungiert.
Nahe am Optimum ist ein Strombegrenzer bei etwa 50A, wobei es zusätzlich 
einen Thermosensor am Motor gibt. Letzterer muss ja nicht abschalten, 
sondern könnte den Strom auf 20A begrenzen. Mehr als mit solch einer 
Schaltung ist dem Motor praktisch nicht mehr zu entlocken.
Gibt auch Schaltungen, die eine Weile lang einen Überstrom zulassen, und 
die Motortemperatur über die Stromaufnahme (ohne 
Temperatursensor)errechnen.


Für T2 geht so ziemlich jeder nur denkbare Mosfet, außer natürlich 
selbstleitende Typen.

von Bert S. (kautschuck)


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Danke dir. Wie würdest du die Zeitkonstante tau_v bei PWM mit 100Hz 
wählen?
vielleicht 2 Perioden sprich 20ms? Dann an IN Signal noch den Mosfet 
Treiber von weiter oben, oder?

Gruss Bert

von 0815 (Gast)


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Bert Siegfried schrieb:
> vielleicht 2 Perioden sprich 20ms?

Eher knapp eine Periode. Bei 2 Perioden gäbe es gar keine Ansteuerung 
mehr.

Bert Siegfried schrieb:
> Dann an IN Signal noch den Mosfet
> Treiber von weiter oben, oder?

Meinst Du die Emitterfolger von sehr weit oben? Brauchst Du nicht, gehst 
ja mit dem Eingangssignal direkt auf das Gate eines 
Kleinleistungs-Mosfets.
Auch ist die Frequenz sehr gering, wenngleich 100Hz auch evtl. etwas zu 
gering sein können (nicht müssen). Um die optimale Frequenz 
rauszufinden, prüfe die Beschleunigung bei festem Strom, also während 
die Strombegrenzung anspricht. Kannst alternativ auch oszilloskopieren, 
ob während der gesamten Pause ein Strom durch die Freilaufdiode fließt. 
Falls nicht, sollte die Frequenz erhöht werden, natürlich begrenzt durch 
den langsamen BTS555...
Also der Motor sollte nach Möglichkeit in den Ansteuerpausen nie 
stromlos werden.

von Teltower im Urlaub (Gast)


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Und? Läuft?
Den BTS schon eingesetzt?
Ich bin ja schon gespannt, ob das mit dem BTS555 tatsächlich 
funktioniert.
Evtl. kannst Du ja mal ein Foto vom Aufbau deines Go-KARTs machen...

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