Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Elektrotechnik oder Physik


von Nico H. (nixmeister)


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Hallo!
Ich bin Schüler der Abschlussklasse einer HTL (Höhere Technische 
Lehranstalt für Elektronik und Technische Informatik - berufsbildende 
höhere Schule in Österreich) und stehe nun vor den Fragen:
Was soll ich studieren ?
Wo soll ich studieren ?

Laut einem Bekannten kann bei der Entscheidung für ein Studium der 
Elektronik/Elektrotechnik meine Ausbildung im Bereich Elektronik 
angerechnet werden, da ich ein Schuljahr mehr absolvieren musste, jedoch 
schon über die "Basics" verfüge. Somit würde ich ein ganzes Jahr auf den 
Bachelor einsparen.

Auch war es bis vor einiger Zeit so, dass ich der festen Überzeugung 
war, Physik zu studieren, da  Mathematik und Physik schon lange meine 
Lieblingsfächer sind. In der Physik interessiert mich allgemein fast 
alles - angefangen von der Teilchenphysik bis zur Astrophysik.

Im Moment gefallen mir beide Fachgebiete - Elektronik und Physik - 
gleich gut. Nachdem ich noch ein wenig Zeit habe, meine Entscheidung zu 
fällen, wollte ich mir hier im Forum zusätzlichen Rat holen.


Zur Frage wo möchte ich studieren, kommt es darauf an, ob meine 
Ausbildung nur innerhalb von Österreich angerechnet wird, oder ob auch 
ein Studium an einer deutschen Universität meine Ausbildung 
berücksichtigt.

Mein Wunschort fürs Studium wäre die TU München, da dort beide 
Fachrichtungen angeboten werden und weil München nicht so weit weg von 
meinem aktuellen Wohnort ist wie Wien oder Graz.
Bei der TU Wien und der TU Graz werden zwar auch die Studiengänge 
angeboten, die Heimfahrt dauert aber bis zu 8 Stunden.
Meine aktuelle Freundin wird wohl nicht mitkommen und eine solche 
Fernbeziehung wird auf lange Dauer keinen von uns glücklich machen kann.

Es gäbe auch die Möglichkeit, beide Studien anzufangen. Ob dies machbar 
oder sinnvoll ist, wäre zu fragen.

Ich möchte nicht, dass ihr mich in eine Fachrichtung zwingt; ich will 
nur ein paar Meinungen und Denkanstöße für meine zukünftige Schulwahl 
sammeln.

Vielen Dank schon im Voraus

nixmeister

von meckerziege (Gast)


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Nico Härtl schrieb:
> Somit würde ich ein ganzes Jahr auf den
> Bachelor einsparen.

An der TUM ist das ziemlich sicher nicht möglich. Du kannst dir 
höchstens deine Ausbildung für die sogenannte "Ingenieurspraxis" 
anrechnen lassen. Damit würdest du aber nur 9 Wochen sparen.



Zur Wahl des Faches: Ich denke, Physik ist viel mehr Mathe und 
theoretischer als Elektrotechnik. Das bedeutet: Viel mehr und 
anspruchsvollere Mathematik.

Nico Härtl schrieb:
> Es gäbe auch die Möglichkeit, beide Studien anzufangen. Ob dies machbar
> oder sinnvoll ist, wäre zu fragen.

bleib erstmal bei einem. Das wird dich schon genügend auslasten, 
besonders wenn du die teure Studentenwohnung auch noch mit Studentenjobs 
finanzieren darfst... München ist teuer.


Nico Härtl schrieb:
> Meine aktuelle Freundin wird wohl nicht mitkommen und eine solche
> Fernbeziehung wird auf lange Dauer keinen von uns glücklich machen kann.

Die Frage ist auch, ob es sich lohnt, die Beziehung fürs Studium zu 
opfern. Meiner Meinung nach nicht. Aber das musst du für dich 
entscheiden.

von слюнотечение Тролль (Gast)


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Vergiss das Zeit einsparen. Das ist dummes Zeug. Sie vergeht sowieso. 
Und solange du nichts besseres zu tun hast..
Ich hatte einen Kollegen (im Physikstudium) der meinte nachdem er 
Maxwell gehoert hatte ... toll, da haben wir ja gleich ETech 
mitstudiert.

Wenn du bei Physik rausfliegst kannst du noch ETech studieren, umgekehrt 
nicht.

von Axel G. (axelg) Benutzerseite


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Nico Härtl schrieb:
> Auch war es bis vor einiger Zeit so, dass ich der festen Überzeugung
> war, Physik zu studieren, da  Mathematik und Physik schon lange meine
> Lieblingsfächer sind. In der Physik interessiert mich allgemein fast
> alles - angefangen von der Teilchenphysik bis zur Astrophysik.

Das klingt für mich als sei Physik für dich durchaus das Richtige. 
Angerechnet wird dir da zwar bestimmt nicht viel, aber eine kurze 
Studienzeit ist auch wirklich nicht alles. Allerdings solltest du dann 
auch bereit sein, einen Master zu machen. Ein Bachelor in Physik ist 
mehr so ein netter Versuch.

Die Freundin, tja. Endweder es hält, oder auch nicht. Die 
Studienentscheidung würde ich nicht davon abhängig machen.

von Mike Beh (Gast)


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wenn du ein Jahr auf den Bachelor sparst kannst du erst ETechnik 
studieren und dir dann noch überlegen, Physik hinterher zu schieben

dann bekommst du vom ET-Studium mit sicherheit ne menge anerkannt bei 
Physik

von Gerald M. (gerald_m17)


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Mike Beh schrieb:
> dann bekommst du vom ET-Studium mit sicherheit ne menge anerkannt bei
> Physik

Bei uns nicht ein Fach. Nicht einmal programmieren. Umgekehrt schon.

Auch eine Masterarbeit im Etechnik Institut ist als Physiker möglich. 
Auch eine Promotion in Etechnik.

Umgekehrt nicht.

Wenn du Physik schaffst, schaffst du auch Elektrotechnik. Wenn nicht, 
kannst du immer noch Elektrotechnik studieren und für wahrscheinlich ein 
paar Fächer anrechnen lassen.

: Bearbeitet durch User
von egonotto (Gast)


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Hallo,

vergleiche doch mal die Studienpläne. Was gefällt Dir besser?
Schau Die auch die Vorlesungsverzeichnisse an.

Physik gilt zu recht als sehr arbeitsintensiv.

Aber wenn Physik, warum nicht in der LMU. Dort ist z.B. Astronomie stark 
vertreten. Es gibt den Studiengang "Physik plus Astronomie". Ein sehr 
bekannter (alpha-Centauri) Astrophysiker in der LMU ist Prof. Lesch.

MfG
egonotto

von genervt (Gast)


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egonotto schrieb:
> Ein sehr
> bekannter (alpha-Centauri) Astrophysiker in der LMU ist Prof. Lesch.

Stimmt, hält der nicht öfters zusammen mit Jean-Luc Piccard Vorträge 
über Wurmlöcher?

von Frizzen (Gast)


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Jo, neu angelegter Account, TUM, das übliche

von just_sayin (Gast)


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meckerziege schrieb:
> Nico Härtl schrieb:
>> Meine aktuelle Freundin wird wohl nicht mitkommen und eine solche
>> Fernbeziehung wird auf lange Dauer keinen von uns glücklich machen kann.
>
> Die Frage ist auch, ob es sich lohnt, die Beziehung fürs Studium zu
> opfern. Meiner Meinung nach nicht. Aber das musst du für dich
> entscheiden.

Die Frage ist auch, ob er sich jetzt für was entscheidet was ein 
schlechter Kompromiss ist und dann ist in 2 Jahren aus anderne $Gründen 
die Beziehung zu Ende. Was denkt er sich dann? Dann hat er eine Chance 
geopfert und ärgert sich nachher mehr darüber. Fernbeziehung ist hart 
das weiß ich von mir selber. Aber wenn man die eigenen Bedürfnisse zu 
weit zurückstellt ist man nachher noch weniger glücklich (auch das weiß 
ich von mir selber). Die Freundin wird doch sicher auch irgenwas 
Lernen/Studieren, da muss die Beziehung halt mal zurückstecken. Wenn es 
das nicht aushält ist es halt so und wenn es das aushält weiß man 
nachher wenigstens das es wirklich eine ist an der man festhalten 
sollte.

von tummler (Gast)


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Ich kenne jetzt nicht die Studienordnung in E-Technik, aber viel mehr 
als Mathe und ein paar Lückenfüller für die Wahlpflicht wirst du wohl 
nicht bekommen beim Wechseln.

Aus der Schule wird mit Sicherheit nichts angerechnet, dass kann dir 
aber nur jemand genau sagen der alle Unterlagen von dir hat.

Zu Physik: Erfordert aufjedenfall einiges von dir. Hat ab dem 2 Semester 
kaum noch etwas mit der Schule zu tun, es geht mehr um allgemeine 
Prinzipien und Theorien.
Taschenrechner wird eigentlich nie benötigt, Rechner muss der Ing. 
können.


Wenn dich besonders Elektronik interessiert studiere lieber kein Physik. 
Auch ist Studieren und Arbeiten nicht alles im Leben, wenn dir etwas an 
deiner Freundin liegt studiere doch erstmal in deinem Heimatort.
Ihr könnt dann ja beide nach München kommen, wenn sie dann auch 
studieren will.

von Franz Eder (Gast)


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Achtung bei der TUM:
Je anch Semester muss eine bestimmte Anzahl ECTS vorliegen, sonst wird 
man einfach geext.
Ist jetzt nicht so hoch die Zahl, aber einige hat es schon erwischt, die 
sich dann gewundert haben und mix nix da standen.

von Nico H. (nixmeister)


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Vielen Dank erstmal für die vielen Beiträge!

Aus euren Antworten kann ich entnehmen, dass Physik doch eher das 
richtige für mich sei.

Der Vorteil darin liegt, dass ich die Wahl hätte, entweder in München 
oder sogar in Innsbruck zu studieren, da Innsbruck nur rund 150km von 
meinem Heimatort entfernt ist.
IBK wäre auch meine erste Wahl für ein Physikstudium gewesen.

Dort kann ich ja den Bachelor machen und mich ans Studentenleben 
gewöhnen. Danach sehe ich weiter und kann den Master entweder auch in 
Innsbruck machen oder an einer anderen Uni.

Die Elektronik kann und werde ich auch als Hobby betreiben - unabhängig 
von meiner Studienwahl.

Was hält ihr davon ?

von Cyblord -. (cyblord)


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Nico Härtl schrieb:
> Vielen Dank erstmal für die vielen Beiträge!
>
> Aus euren Antworten kann ich entnehmen, dass Physik doch eher das
> richtige für mich sei.
>

F: Was sagt ein arbeitsloser Physiker zu einem Physiker mit Job?
A: "Eine Currywurst bitte".

von Thomas (Gast)


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Hi,
was das richtige für dich ist, musst du selber entscheiden :)
Alle Unis bieten einen Tag der offenen Tür an, informier dich dort 
einfach mal bzw. kannst du mit der Studienvertretung oder dem 
Studiendekan Kontakt aufnehmen, die sind normalerweise alle sehr 
hilfsbereit.
Was ich bei ein paar Kollegen am Anfang gesehen habe ist dass die 
überrascht waren wie abstrakt das alles ist, du solltest dir halt auch 
bewusst sein dass sich das Studium schon aufs gröbste von dem 
unterscheidet, was du so in einer Htl lernst und dass wenn dir der Stoff 
in der Htl gefällt das nicht automatisch bedeutet dass du mit dem 
Studium glücklich wirst :)

lg Thomas

von Nicht der schon wieder (Gast)


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Cyblord ---- schrieb:
> F: Was sagt ein arbeitsloser Physiker zu einem Physiker mit Job?
> A: "Eine Currywurst bitte".

Bist du nicht einer von denen, die ständig jammern, dass man als Ing nix 
verdient und es keine Jobs gibt?
In meiner Nachbarschaft ist eine kleine Firma mit ca. 20 MA, von denen 
sind >10 Ing oder Dr der Physik und die verdienen gut. Die Firma hält ne 
handvoll patente über asperische Linsensysteme und optische 
Messverfahren.
In unserer Firma gibts deutlich mehr Mathematiker als E Techniker, und 
die verdienen auch gut.

@Nico Härtl.
Lass dich hier von einigen Dauerschwätzern im Ausbildungsforum nicht 
runterziehen.
Du musst dir aber im Klaren sein, dass ein Physikstudium, also vor allem 
das Grundstudium (heisst inzw. Batchelor) praktisch zu 99% aus reiner 
Mathematik besteht.
Und Mathe hattest du in der HTL noch nicht, nur rechnen.

Und lass dir nicht einschwätzen, dass man an eine Eliteuni muss, ist nur 
teuer und meist schlechter in der Lehre, da die alle Kohle für Marketing 
und Prestigeprojekte ausgeben.
Besser eine kleine aber feine Uni, nach dem Batchelor werden für den 
Master die Karten eh neu gemischt.

von Nico H. (nixmeister)


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Thomas schrieb:
> Hi,
> was das richtige für dich ist, musst du selber entscheiden :)

Ja schon klar ;)
Ich meine ja nur, dass eure Meinungen eher in Richtung Physik tendieren.
Da ich niemanden kenne, der Physik oder Elektrotechnik studiert, bin ich 
über jede Hilfe von euch froh.

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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Nicht der schon wieder schrieb:
> Cyblord ---- schrieb:
>> F: Was sagt ein arbeitsloser Physiker zu einem Physiker mit Job?
>> A: "Eine Currywurst bitte".
>
> Bist du nicht einer von denen, die ständig jammern, dass man als Ing nix
> verdient und es keine Jobs gibt?
Nein

von Franz Eder (Gast)


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Bei Physik kann man, wie bei Mathe knallhart am Arbeitsmarkt vorbei 
studieren, das ist sogar recht einfach.
Praxisnaher Physiker hat es nicht so schwer, das sind aber nicht viele 
Themen. Der Rest hat es schon schwer einen Job zu finden.
Die zeiten wo man einfach was studiert hat und dann einen guten Job 
bekamm (siehe SAP = Sammelstelle arbeitsloser Physiker) sind schon 
länger vorbei.

von Markus B. (russenbaer)


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sers,

von der HTL etwas anrechnen lassen kannst Du vergessen.

Das waren zu meiner Zeit (E-Technik) ein Lernlabor der Sorte:
Das ist ein Multimeter, das ist ein Labornetzteil usw.
und eine Übung bei der gelehrt wurde wie man einen Bleistift richtig 
hält und auch als E-techniker eine technische Skizze macht. Also in 
Wahrheit nix (was auch gut so war).

Bezügl. Physik <-> E-technik:
Ist beides anspruchsvoll, aber die Ideen einiger Vorposter wenn Du 
"Physik nicht schaffst kannst eh noch E-technik studieren" bzw. "... 
haben Maxwell Gleichungen gelernt und E-technik quasi auch studiert" ist 
völliger Blödsinn. Da gehört schon ein bisserl mehr dazu.

Die Schwerpunkte beider Studien sind - naturgemäß - andere.

Beide Studien haben viel und anspruchsvolle Mathematik.

Bei E-Technik wird ein Teil der Physik besonders gut und genau 
betrachtet der Rest zumindest einmal gestreift. Zusätzlich gibts noch 
die Ingenieursfächer (Werkstoffkunde, Programmieren, Schaltungstechik, 
Digitale Schaltungen, Signalverarbeitung, ...).

Physik behandelt die gesamte Physik genauer, dafür gibts kaum 
Ingenieursfächer.

Wenn Du gut bist wirst mit beiden Studien arbeit danach finden. Spaß 
haben wirst Du sowieso mit beiden ;)

lg
Markus

von Andreas F. (Firma: //) (andifin)


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Franz Eder schrieb:
> Bei Physik kann man, wie bei Mathe knallhart am Arbeitsmarkt vorbei
> studieren, das ist sogar recht einfach.

Diese Aussage solltest du sehr ernst nehmen, wenn du dich für Physik 
entscheidest.
Zuerst solltest du dir gut überlegen, ob du nach dem Studium in die 
Industrie oder die Forschung möchtest. Wenn du an der Uni bleiben 
möchtest, kannst du dich mit fast allen Themen befassen. Du musst aber 
damit rechnen, dass du für deine Promotions- und Postdoc-Stellen 
umziehen musst.
Wenn du in die Industrie willst, schau vorher schon, was es überhaupt 
für Firmen gibt, die tatsächlich Physiker suchen. Als Optiker kann man 
sicherlich gute Jobs finden, in manchen Gegenden ist auch Medizintechnik 
ein großes Thema. Aber mit Astro- oder Teilchenphysik kannst du dich 
darauf einstellen, dass du über kurz oder lang (wenn du vorher noch ein 
wenig an der Uni zum Forschen bleibst) in irgendeinem Job landest, der 
mit Physik nichts mehr zu tun hat. Arbeitslos wirst du sicher trotzdem 
nicht.

Ich studiere selber Physik und die Stellenangebote, bei denen zum Einen 
Frischlinge gesucht werden und die zum anderen auch tatsächlich etwas 
mit Physik zu tun haben, lassen sich an einer Hand abzählen.
Dazu passend muss ich mich an die Job"messe" erinnern, die an meiner Uni 
für Physiker organisiert wurde. Von den sieben oder acht Unternehmen, 
die überhaupt erschienen sind, war genau eines dabei, welches 
tatsächlich Physiker-Jobs in der Industrie in petto hatte. Alles andere 
waren Softwareentwickler, Consulting-Gruppen und zwei 
Forschungseinrichtungen, die nur Promotionsstellen anzubieten hatten.

Kurz gefasst: willst du in die Industrie und etwas "praktisches" machen, 
bist du hinsichtlich der Berufschancen mit Elektrotechnik besser 
beraten. Denn was bringt es dir, auch bei großem Interesse Physik zu 
studieren, wenn du dich später mehr oder minder gezwungenermaßen als 
Quereinsteiger durchschlagen musst und dann doch was anderes arbeitest.

von Nico H. (nixmeister)


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Ja das ist auch meine große Angst, dass ich nach dem Studium keinen Job 
bekommen werde.

Vorallem: Was ist, wenn ich nach dem Studium nun doch lieber in der 
Elektronikbranche einsteigen will ?

von Dipl.- G. (hipot)


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Nico Härtl schrieb:

> Meine aktuelle Freundin wird wohl nicht mitkommen und eine solche
> Fernbeziehung wird auf lange Dauer keinen von uns glücklich machen kann.

Die Freundin sollte Deine geringste Sorge sein:

1. Andere Mütter haben auch schöne Töchter.

2. Ich habe während meines Elektrotechnistudiums jahrelang in einer 
kleinen 5er-WG gewohnt (2 Jungs, 3 Mädchen; eine wilde Mischung aus 
verschiedensten Studiengängen, teilweise mit Ausländern als Untermieter, 
die für ungewohnten kulturellen Reichtum sorgten).
Soweit, so gut. Jetzt die Warnung:
Ich könnte Dir Geschichten von Treue, Untreue, Harems, wahren 
Beziehungstragödien und Vorkommnissen erzählen, wie sie kein P o r n o 
besser darstellen/ auf die Schippe nehmen könnte! Die 18jährigen heißen 
geilen Mädchen kommen in der Uni an und sehen sich einem deutlichen 
Mehrangebot von Männern gegenüber, die qualitativ doch irgendwie 
oberhalb des Durchschnitts liegen -- egal ob Aussehen, Lebensstil, 
Ambitionen, politische Vorstellungen, Bildung, Lebenserfahrung. All das 
in einem progressiven, liberalen, intellektuell geschwängerten ergo 
stimulierenden Umfeld. Über die Jahre sahen mein WG-Kumpel und ich 
selbst die besten Partnerschaften zugrunde gehen, fast immer weil das 
Mädchen auf den "nächstbesten" Typen aufsprang. Das war leider ungelogen 
die Normalität, vor allem wenn der Kerle kein Student, kein Akademiker 
etc. war. Dann ging es ruckzuck und Madame wandte sich neuen Gefilden 
und Abenteuern zu.

Technisch gesehen alles sehr traurig und das Paradis für empirische 
Psychologen oder Soziologen, die sich über das Thema "Menschliches 
Verhalten und dessen Abgründe für das Individuum" habilitieren wöllten. 
Wer das Spiel mitspielt, z.B. in einer WG ;-), dem winkt allerdings die 
Zeit seines Lebens und er wird die sehr, sehr, sehr, sehr tollen Seiten 
dieses Umfeldes erleben können.
Außer man studiert in einem Männerkloster wie Aachen oder so. :D :D


Ergo, die Freundin darf überhaupt keine Rolle bei Deiner Entscheidung 
spielen, denn früher oder später geht die Chose in die Brüche (es sei 
denn, ihr seid eines von diesen seltenen Pärchen, die schon im Gymnasium 
zueinanderfanden und wo das ganze einfach hält).
Entweder springt sie auf nen anderen drauf oder Du triffst eine, zwei, 
mehrere, die geiler aussehen und geiler drauf sind.

Das nennt man Universität.

: Bearbeitet durch User
von IGM (Gast)


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Ich habe auch Physik studiert (nach Elektroniker-Ausbildung).
Zu meiner Zeit waren die Absolventenzahlen noch sehr niedrig und es war 
kein Problem mit einem industrienahen Schwerpunkt einen guten Job zu 
finden.

Aber:
Aktuell stelle ich mir die Situation viel schwieriger vor und ich denke 
mit E-Technik sind die Chancen am Arbeitsmarkt in 3 Jahren deutlich 
besser.

Mit E-Technik gibt es auch sehr viel mehr potentielle Arbeitgeber.

Das einzige was aus meiner Sicht für Physik spricht ist, dass es mit 
Abstand die interessanteren Inhalte hat (wenn man wissen will was die 
Welt im Innersten zusammen hält).

von Insider (Gast)


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Carsten Rütgers schrieb im Beitrag #4091501:
> Studier lieber Informatik. Aber gut. Dein Schnitt sollte schon
> unter 2.0 liegen. Mit dem Studium findest du immer einen Job.
>
> ET und Physik können leicht in die Arbeitslosigkeit führen.

Bitmap... Aha... Soso...

von Nico H. (nixmeister)


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Carsten Rütgers schrieb im Beitrag #4091501:
> Studier lieber Informatik. Aber gut. Dein Schnitt sollte schon unter 2.0
> liegen. Mit dem Studium findest du immer einen Job.
>
> ET und Physik können leicht in die Arbeitslosigkeit führen.


Was bringt es mir, wenn ich Informatik nicht machen will und wenn es 
mich in keinster Weise interessiert ?
Deshalb heißt ja das Thema "ELEKTROTECHNIK ODER PHYSIK" #justsayin

von Nico H. (nixmeister)


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Frizzen schrieb:
> Jo, neu angelegter Account, TUM, das übliche

Jo, dann kannst du mir auch bestimmt eine KONSTRUKTIVE Antwort geben.

von ööööööööööööööööööööö (Gast)


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Nico Härtl schrieb:
> Laut einem Bekannten kann bei der Entscheidung für ein Studium der
> Elektronik/Elektrotechnik meine Ausbildung im Bereich Elektronik
> angerechnet werden, da ich ein Schuljahr mehr absolvieren musste, jedoch
> schon über die "Basics" verfüge. Somit würde ich ein ganzes Jahr auf den
> Bachelor einsparen.

Hallo,

war selbst auf einer HTL und kann dir sagen: Vorteil ist sicher dass man 
sich bei den Dingen was vorstellen kann weil man schon mal einen L oder 
C in der Hand hatte und weil man auch schon mal ein bisschen 
programmiert hat.
Ansonsten hilfts eher wenig, Mathematik von HTL!=Uni.
Da kommt einiges noch auf dich zu.

Soll heißen: glaube nicht dass du dir ein Jahr sparst! Mach die 
Entscheidung eher davon abhängig, was dich wirklich interessiert. Auch 
wenn die Phrase abgedroschen klingt, so schau dir trotzdem mal die 
Studienpläne an und klicke dich durch die Pflichtvorlesungen. Lies dir 
durch, was da gelehrt wird. Für welche Themen interessierst du dich 
brennend? Und dann wäge ab.
Natürlich hat man mit ET etwas bessere Chancen auf einen Direkteinstieg 
auf dem Arbeitsmarkt. Aber das hilft dir herzlich wenig wenn du in 5 
Jahren dasitzt und das Studium schmeissen willst weil du draufkommst 
dass es dich nicht interessiert.

Und da ich herauslese dass du deine Heimat nicht verlassen willst. Du 
kommst aus der Tiroler Gegend nehme ich an? Interessanterweise tun sich 
Tiroler besonders schwer ihre "schöne" Heimat zu verlassen. Ich habs 
aber auch getan (trotz Verständnislosigkeit meines Umfelds) und kann dir 
nur empfehlen, es auch zu tun. Zurück kannst du immer noch. Allerdings 
kann es passieren, dass du draufkommst, dass es außerhalb von Tirol auch 
sehr schön ist.


Viel Glück!

von Maschine (Gast)


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Hey Nico woher kommst du denn? 8 Stunden nach Wien und 150km nach 
Innsbruck...zufällig Vorarlberg?

Die ETH Zürich ist mit dem Zug nur 2h von Vorarlberg entfernt. Mit einer 
HTL müsstes du zwar die Aufnahmeprüfung machen aber das sollte kein 
Problem sein. Ich studiere Elektrotechnik hier und kenne einige 
Physiker. Sorgen um einen Job musst du dir mit beiden Studiengängen 
nicht machen.

Wenn du hier Physik studierst kannst du immer noch recht einfach im 
Master richtung Elektrotechnik gehen, die Module hier sind sehr frei 
wählbar. Umgekehrt wird das eher schwieriger.

von Nico H. (nixmeister)


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ööööööööööööööööööööö schrieb:
> Natürlich hat man mit ET etwas bessere Chancen auf einen Direkteinstieg
> auf dem Arbeitsmarkt. Aber das hilft dir herzlich wenig wenn du in 5
> Jahren dasitzt und das Studium schmeissen willst weil du draufkommst
> dass es dich nicht interessiert.

Eben genau das ist meine größte Sorge.



Maschine schrieb:
> Hey Nico woher kommst du denn? 8 Stunden nach Wien und 150km nach
> Innsbruck...zufällig Vorarlberg?

Ja, genau :)

Ein Problem, dass ich bei der ETH sehe, sind die teuren Preise in der 
Schweiz - speziell die Wohnungspreise in Zürich.
Sonst hätte ich die ETH schon von Anfang an ins Auge gefasst.

von A. B. (good_guy_greg)


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Hey Nico, du hast Post^^

von Mechatroniker (Gast)


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Hallo Leute,

ich stehe zurzeit vor einer schwierigen Entscheidung.
Ich belege momentan das 3.Semester im Studiengang Mechatronik 
Mikrosystemtechnik an einer FH. Mir macht das Studium soweit recht viel 
Spaß. Speziell uController zu programmieren und mit Catia Bauteile zu 
konstruieren bereitet mir Freude.

Jedoch hat sich in letzter Zeit mein Interesse immer mehr in Richtung 
Physik bewegt (einfach ALLES zu verstehen). In technischer Optik 
beispielsweise gingen wie ziemlich tief in die Physik und es hat mich 
schon stark begeistern können. Auch Mathe 1 und 2 waren kein großes 
Problem und haben mir im Nachhinein Spaß gemacht.
Aber irgendwie fühlt sich das Studium etwas lückenbehaftet an, wenn ich 
das mal so sagen darf. Ich verspüre einfach das Verlangen mehr über 
unser Universum zu erfahren und zu verstehen WIE und WARUM alles so ist, 
wie es ist.

Diese Situation, lässt mich darüber nachdenken, an die TU zu wechseln 
und technische Physik zu machen. Jedoch werde ich bald 23 und finanziell 
siehts bei mir auch nicht gerade prickelnd aus.

Des weiteren hab ich mir Gedanken darüber gemacht wie es wohl in Zukunft 
mit den Jobaussichten für Physiker aussicht. Eben genau das was oben 
schon geschrieben wurde, dass immer mehr Spezialisten gesucht werde, 
halte ich für plausibel. Da wäre ich mit Mechatronik wohl besser dran.
Ausserdem befürchte ich, dass die Physik in Zukunft ein 
Finanzierungsproblem bekommen wird, da Theorien immer schwieriger 
experimentell nachzuweisen sind, immer weniger nützliches für den 
Menschen dabei rauskommt und das ganze schon ziemlich ins esoterische 
geht.

Meine Fragen an euch (wrsl erfahreneren Leute) :

Was denkt ihr über die Jobaussichten in Zukunft?

Würdet ihr einen Wechsel machen bzw. haltet ihr es für eine vernünftige 
Entscheidung?

Kann man mit einem Ing. Master in Physik promovieren? (Natürlich mit 
Zusatzprüfungen)

Haltet ihr den Unterschied in Mathe für sehr krass?

Ich bin über jede Meinung dankbar
Beste Grüße

von Dipl.- G. (hipot)


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WTF

von jmark (Gast)


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Physik ist definitiv nicht schwerer als Elektrotechnik, zumal die 
Stoffdichte bei Naturwissenschaftlichen Studiengängen bei weitem nicht 
so hoch ist. Ich hab damals an der Uni-Stuttgart Elektrotechnik studiert 
und hatte annähernd das gleiche Vordiplom wie die Physiker mit 
gemeinsamen Vorlesungen in Mathe und Physik, zusätzlich aber noch 20 
weitere Fächer.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Physik, ist wie schon gesagt, 90% Mathe, zumindest im Studium. In den 
ersten 4 Semestern eigentlich 100%, nachher kommen die Konzepte.

Und es ist nicht die Mathe, die du kennst. Diese Mathe, die du kennst, 
ist von null beginnend in 4 Wochen abgespult. Dann beginnt es erst.

Alles verstehen... man lernt Konzepte, die je nach Detailtiefe besser 
auf die Natur passen, oder weniger. Bei der Detailtiefe krazt man 
hoechstens am Lack. Und dann kann man sich ein Leben lang in dieser 
Richtung vertun. Fuer jeweils weitergehende Konzepte fehlt die Zeit. 
Fuer jedes Problem gibt es einen einfachen Trivialansatz. Dann schaut 
man sich etwas um, und es wird komplizierter, und man ist mit der Mathe 
schnell am Ende, sieht wie es weitergehen wuerde, Zeit um ein Paper 
drueber zu lesen hat man nicht, das waer dann schon im Rahmen eine 
Dissertation.

Also. Von alles verstehen ist nichts. Nur von unendlich vielen Fragen, 
die man stellen koennte. Viele Zusammenhaenge werden erst Jahre spaeter 
klar.

Berufsaussichten : ich wuerd mal sagen, wenn man's drauf hat, und an 
vielem interessiert ist, gut.

von Vernon D. (petunialovesme)


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Der Zugang zu beiden Fächern ist eben ein anderer. Auf der einen Seite 
eine Naturwissenschaft und auf der anderen Seite eine 
Ingenieurswissenschaft. Hier geht es eben dann auch grundsätzlich darum 
was dir eher liegt und - was ich noch viel wichtiger finde - worin du 
dir deinen späteren Beruf mal vorstellen kannst. Platt gesagt: worauf 
die Bock hast.

von Der Andere (Gast)


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jmark schrieb:
> Physik ist definitiv nicht schwerer als Elektrotechnik, zumal die
> Stoffdichte bei Naturwissenschaftlichen Studiengängen bei weitem nicht
> so hoch ist. Ich hab damals an der Uni-Stuttgart Elektrotechnik studiert
> und hatte annähernd das gleiche Vordiplom wie die Physiker mit
> gemeinsamen Vorlesungen in Mathe und Physik, zusätzlich aber noch 20
> weitere Fächer.

Gemeinsame Mathe mit E-Technik? Normalerweise haben Physiker gemeinsame 
Mathevorlesungen mit Mathematikern.
Und gleiche Physikvorlesung ist zum lachen. Physik hatten wir (E-Technik 
an einer TH, jetzt TU auf Diplom) damals 2h pro Woche, die Physiker 
hatten mit Ex und Theophysik alleine 8h Vorlesungen pro Woche, spätstens 
ab dem 3. Semester kamen noch vertiefende Vorlesungen wie ART oder 
Quantenphysik dazu.

Vieleicht hast du die Physiker mit einem Ingenieursfach "technische 
Physik" verwechselt.

Ich habe zusammen mit Freunden studiert die Physik gewählt hatten. Das 
ging deutlich tiefer in Mathe und Physik, als die Ingeniursstudiengänge.

von Gerald M. (gerald_m17)


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Da mein Prof im Prüfungsausschuss für Physik ist, und ich dort leider 
oft die Protokolle schreiben muss, kann ich dir sagen:
Physik ist schwerer in Mathe und Physik. Das erkennt man zunächst daran 
dass weder die Mathe noch die Physikscheine der Ingenieure anerkannt 
werden, umgekehrt schon. Ebenfalls darf man als Physiker bei den 
Ingenieuren promovieren, ohne besondere Auflagen (wie ich das tue), 
andersherum ist mir kein Fall bekannt. Je nach Thema ist das allerdings 
auch egal ob man Physiker oder Ingenieur ist.
Letztens hatten wir den Fall, dass einer, der kurz vor seinem Etec 
Bachelor Abschluss stand, fragte, was wir aus seinem Studium anrechnen 
können, da er beim durchblättern der Prüfungspläne der Meinung war, 
schon viel gehört zu haben. Nach prüfen sämtlicher Fächer, wurde ihm als 
Nebenfach Materialwissenschaft anerkannt. Mehr nicht.
Dafür kann ein Ingenieur nach Abschluss eher etwas basteln (also etwas 
von Grund auf planen und auch entsprechend umsetzen) als ein Physiker. 
Da kenne ich deutlich mehr Fälle bei den Physikern als bei den 
Ingenieuren, die nicht einmal einen Nagel ordentlich in die wand 
bekommen, oder ohne nachzudenken wissen wie herum man eine Schraube 
festzieht.

Und Physik zu studieren, um zu verstehen wie und warum etwas ist, war im 
übrigen auch der Grund warum ich damals Physik nahm. Aber ein 
Universalgenie wird man leider trotzdem nicht, da die Menge der Dinge 
für die man wirklich Interesse zeigt, mindestens aufgrund der 
verfügbaren Zeit begrenzt ist. Und im Endeffekt ist man nur darin 
wirklich gut.

von jmark (Gast)


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Es ist nach wie vor die identische Vorlseung.

http://www.mathematik.uni-stuttgart.de/studium/infomat/HM-Steinwart-WS1516/#Aktuelles

http://www.mathematik.uni-stuttgart.de/studium/infomat/HM-Koenig-WS1516/#aktuell

Die Maschinenbauer und die meisten anderen Ingenieursfächer haben eine 
abgespeckte Version, das ist richtig.

von sebastian (Gast)


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Auf der Seite steht
"Höhere Mathematik I für el, kyb, mecha, phys im Wintersemester 
2015/2016" bzw.
"HM 3 für Physiker, Kybernetiker, Mechatroniker und Elektrotechniker", 
also doch nur die abgespeckte variante mit den Physikern...

von Dipl.- G. (hipot)


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Wer hat denn nun den längsten?

von Manuel B. (manuel_b685)


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Hey,

Ich stehe vor einer ähnlichen Überlegung und mich interessiert, wie du 
dich nun entschieden hast :)

LG Manuel 🤘

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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Manuel B. schrieb:
> Ich stehe vor einer ähnlichen Überlegung und mich interessiert, wie du
> dich nun entschieden hast :)

Du solltest E-Technik wählen. So gut wie alle Physiker arbeiten 
fachfremd.

von Manuel B. (manuel_b685)


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Weich W. schrieb:
> Manuel B. schrieb:
>> Ich stehe vor einer ähnlichen Überlegung und mich interessiert, wie du
>> dich nun entschieden hast :)
>
> Du solltest E-Technik wählen. So gut wie alle Physiker arbeiten
> fachfremd.

Danke für die flotte Antwort 👍

von Senf D. (senfdazugeber)


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Manuel B. schrieb:
> Danke für die flotte Antwort 👍

Ich rate dir auch ganz klar zu Elektrotechnik.

Beitrag #6464990 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6465105 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Berufsberater (Gast)


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Frag dich mal besser wo und was du später arbeiten willst und ein 
Physikstudium dafür die erste Wahl ist. In den meisten Fällen ist es das 
nicht. Den Käse zu studieren weil man alles wissen will wie was 
funktioniert zeugt nicht gerade von geistiger Reife, das ist 
Kindergartendenken.

von Verwirrter (Gast)


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Weich W. schrieb:
> Du solltest E-Technik wählen. So gut wie alle Physiker arbeiten
> fachfremd.

Habe Physik studiert und arbeite jetzt als Entwicklungsingenieur. Das 
Studium mit Quantenmechanik und Teilchenphysik hat mir aber bestimmt 
mehr Spaß gemacht als so schnöde E-Technik ;-)
Die "Arbeit" als "reiner" Physiker ist die akademische Schiene. 
Promotion abrackern, Post-Doc-Stellen abhangeln, Auslandsaufenthalte, 
vielleicht eine Professur.

Berufsberater schrieb:
> Den Käse zu studieren weil man alles wissen will wie was
> funktioniert zeugt nicht gerade von geistiger Reife, das ist
> Kindergartendenken.

Man studiert Physik nicht, um danach dem Arbeitgeber zu zeigen, dass man 
ganz viel Physik kann. Sondern dass man ein Physikstudium geschafft hat.

Beitrag #6465162 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Berufsberater schrieb:
> Frag dich mal besser wo und was du später arbeiten willst
Allein die Antwort darauf ist der Knackpunkt.

Man darf nicht wie in der Schule gelernt immer nur das nächste 
"Mikroziel" vor Augen haben (nächste Hausaufgabe, nächster Test, nächste 
Klausur, nächster Ab(i)schluss, nächstes Studium, ...) sondern fragen: 
was liegt mir, was kann ich und was will ich den Rest des Lebens machen.

Und dann einen Weg in diese Richtung einschlagen.

Ich wusste z.B. mit 12 Jahren (da habe ich mir das erste Mal die 
Finger an einem Kabel verbrannt, das ich auf dem Schrottplatz über 2 
Pole einer Autobatterie gehalten habe), dass ich das werden will, was 
ich heute bin. Und ich weiß auch, in welche Richtung es weitergeht. Ich 
weiß nicht, ob ich tatsächlich dorthin komme, aber ich weiß die Richtung 
und habe ein Ziel. Und wenn ich letztlich "knapp daneben" ankomme, bin 
ich trotzdem nicht völlig falsch am Platz.

Diese Strategie funktioniert auch, wenn ich mich zwischendurch völlig 
neu ausrichten und vom Elektronikentwickler zum Instrumentenbauer werden 
möchte. Nur darf diese "Neuausrichtung" eben nicht wieder so ein 
"Mikroziel" sein, das schnell erreicht ist (z.B. ich entwickle ganz nahe 
ein elektronisches Musikinstrument), aber wieder nichts danach kommt 
(was mache ich dann damit oder daraus).

Manuel B. schrieb:
> Ich stehe vor einer ähnlichen Überlegung und mich interessiert, wie du
> dich nun entschieden hast :)
Ich würde empfehlen, du schickst ihm eine PN und hoffst, dass es die 
Mailadresse noch gibt. Denn es ist unwahrscheinlich, dass Nico H. 
(nixmeister) nach fünfeinhalb Jahren von sich aus nach seinem uralten 
Thread schaut.

: Bearbeitet durch Moderator
von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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KC.Link schrieb im Beitrag #6465162:
> Kindergartendenken ist es, eine Berufsausbildung zu "studieren" und
> nicht aus Interesse am Fach selbst. Diese Leute gehören alle an
> Ingenieursschulen und nicht an Universitäten, denn sie sind in der Regel
> auch entsprechend ungebildete Erbsenzähler ("Fachidioten", die ihre IGM
> Einstufung und ihre Aktien jeden Tag nachzählen, was ihnen ein Gefühl
> der Sicherheit gibt). Dieses ewige Gequengel: "Für was brauche ich das?"
> hat an einer echten Universitas nichts verloren.

Aus Interesse studieren ist Luxus. Studenten der Kunstgeschichte brennen 
sicherlich alle für ihr Studium, aber bezahlen tut ihnen das hinterher 
niemand. Kann man sich vielleicht als Rentner erlauben, aber nicht mit 
Anfang 20 wenn es darum geht möglichst attraktiv für den Arbeitsmarkt zu 
werden.

Fakt ist nun mal, dass viele Firmen einen Studienabschluss voraussetzen 
bzw. deutlich mehr Gehalt zahlen. Man muss also studieren, ob einen die 
vielen theoretischen Inhalte nun interessieren oder nicht. Und selbst 
mit Interesse hat man die ganzen Formeln und Gleichungen irgendwann 
wieder vergessen, weil man sie im Berufsalltag nicht braucht. Warum also 
Energie darauf verschwenden und nicht das Studium auf 1-2 Jahre 
verkürzen, wo nur die wirklich wichtigen Dinge behandelt werden? Warum 
bezahlen die Firmen nicht auch Leute mit Ausbildung und dem 
entsprechenden Fachwissen gleich gut?

von Markus (Gast)


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Berufsberater schrieb:
> Den Käse zu studieren weil man alles wissen will wie was
> funktioniert zeugt nicht gerade von geistiger Reife, das ist
> Kindergartendenken.

Tatsächlich?!?!?

von Achim B. (bobdylan)


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Elektrotechnik wird studiert, wenn man für Physik zu doof ist.

Beitrag #6465254 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Berufsberater (Gast)


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Wer als Labordepp in einem Institut anden will kann ja gerne Physik 
studieren, soll aber hinterher nicht rumheulen, wenn er mit seinem 
nutzlosen Wissen  "wie die Dinge funktionieren" nix kaufen kann.

Wenn er Glück hat schafft er es in einen Konzern und betreibt dort 
"Forschung", dort ist man inzw. aber auch auf den Trichter gekommen, 
dass Physiker eher Dritte Wahl sind, die können angeblich alles aber nix 
richtig vor allem nix aus der Praxis, das selbe wie bei den 
Mathematikern.
Heute gibts für jeden Handgriff ein spezialisiertes Studium, von diesen 
Absolventen werden jedes Jahr mehrere Busladungen voll auf den 
Arbeitsmarkt geworfen, Physiker sind da eher Exotengewächse die keiner 
braucht.
Und der Softwareentwicklung wo die früher die Aufgaben der 
Fachinformatiker gemacht haben als es diesen Beruf noch nicht gab sind 
schon lange vorbei. Heute bildet man sich entspr. Persoanl selber aus, 
die passen dann wie Arsch auf Eimer auf die Stelle, wer braucht da noch 
Physiker? Ausser als Laborkasper (also reiner Selbstzweck wie bei den 
Geisteswissenschaftlern) oder Lehrer braucht die kaum einer. Physik ist 
das Soziologiestudium in den NaWi-Studiengägnen, hochgradig nutzlos.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Ich wusste z.B. mit 12 Jahren (da habe ich mir das erste Mal die Finger
> an einem Kabel verbrannt, das ich auf dem Schrottplatz über 2 Pole einer
> Autobatterie gehalten habe), dass ich das werden will, was ich heute
> bin.

Moderator in einem Forum?

von Cyblord -. (cyblord)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Lothar M. schrieb:
>> Ich wusste z.B. mit 12 Jahren (da habe ich mir das erste Mal die Finger
>> an einem Kabel verbrannt, das ich auf dem Schrottplatz über 2 Pole einer
>> Autobatterie gehalten habe), dass ich das werden will, was ich heute
>> bin.
>
> Moderator in einem Forum?

Hahaaha +1. Köstlich. Danke!

Und das obwohl damals jeder sagte, aus dem Bub wird nix. Da haben sich 
alle aber ganz schön getäuscht.

von Gerald M. (gerald_m17)


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Ich bin ebenfalls Physiker geworden, meine Zweitwahl wäre E-Technik 
gewesen. (Übrigens um ganz nach Faust zu erfahren "was die Welt im 
Innersten zusammenhält", was ich auch heute noch, entgegen dem 
"Kindergartendenken"-Kommentar von oben, als gut empfinde)

Während du als E-Techniker quasi immer in der E-Technik bleibst, hast du 
im Physikstudium und auch danach noch die Wahl.
Das kann negativ sein, wenn jemand sich in industriefremde Richtungen 
entwickelt (der muss dann an der Uni oder Instituten bleiben), kann aber 
auch Glück haben und daraus einen Industriezweig ableiten (quasi alle 
theoretischen Teilchenphysiker die ich kenne die von der Uni weg sind 
machen Big Data und KI, werden auch sehr gut bezahlt und sind gesucht).
Es kann aber auch positiv sein, da man gewisse Freiheiten hat. Ich habe 
schon früh angefangen meine Elektronik und alles was dazu gehört für die 
Experimente selbst zu entwickeln. Beim Berufseinstieg hatte ich keine 
Probleme einen Job in der Elektronikentwicklung zu finden. Auffällig ist 
hier, dass gerade in den Hierarchien über der Entwicklung oft Physiker 
anzutreffen sind. Auch wenn sie "fachfremd" sind, verstehen sie trotzdem 
die Probleme (Software, Mechanik, Elektronik...) und können mit allen 
Fachbereichen gut kommunizieren.

Die E-Technik ist von der Berufswahl meinem empfinden nach ein 
Selbstläufer. Also der Weg ist vorgegeben. In der Physik muss man darauf 
achten dass man nicht in einer Sackgasse landet (es gibt glaube ich bis 
heute im ganzen Studienplan kein Industriepraktikum, das kann den 
Einstieg erschweren, hier empfehle ich eines freiwillig zu machen), 
dafür hat man aber auch mehr Freiheiten in der späteren Berufswahl, auch 
der Hierarchie-Aufstieg ist gefühlt leichter.

Beim herumscrollen sehe ich übrigens dass ich bereits 2016 hier ein 
Kommentar hinterlassen habe, was ich heute immer noch so bestätigen 
kann.

Beitrag #6465379 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6465404 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6465420 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Nichtverzweifelter (Gast)


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Dem "Berufsberater" weiter oben mit seiner Einschätzung "Physiker gleich 
Labordepp" muss ich energisch widersprechen.
Physiker ruhen sich nicht auf erlerntem, "nutzlosen Wissen" aus, man 
blicke auf die Forschung und deren Ergebnisse:
Gigantischer Zuwachs der Speichergrösse von Harddisk-Laufwerken, dabei 
gab es die Laufwerke selbst schon ewig.
Nur ein Beispiel, aber ein weltbekanntes.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Ein anderes, prominentes Beispiel, durch zielstrebige 
Grundlagenforschung erzieltes Ergebnis:
Jahrzehntelang waren Transistoren "langsam", etwas schnellere erhielten 
eigene Bezeichnungen wie "Hochfrequenztransistor" und konnten doch nur 
UKW. Also VHF, später UHF, aber bei einem guten Gigahertz war Schluss 
(jajaaaa...).
Bis sich jemand ganz intensiv Gedanken machte, wahrscheinlich so ein 
"Labordepp", und den jahrzehntelang überkommenen Vorstellungen über die 
Vorgänge in Halbleitern den Kampf ansagte.
(Es war ein gebürtiger Bayer, hehe...)
Heraus kam dabei der H.E.M.T., "high electron movability transistor", 
der bereits milliardenfach in den dadurch billigst gewordenen LNBs jeder 
Sat-Empfangsanlage zum Einsatz kommt.
Auch dort zu finden: Die keramische "Pille", der Oszillator für den 
Mischer, quasi ein Abfallprodukt aus der Physik.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Moderator in einem Forum?
Das war kein Ziel, nicht mal ein Mikroziel, sondern ist en passant 
passiert...  ;-)

Gerald M. schrieb:
> quasi alle theoretischen Teilchenphysiker die ich kenne die von der Uni
> weg sind machen Big Data und KI, werden auch sehr gut bezahlt und sind
> gesucht
Allerdings habe ich noch nie eine Stellenanzeige wie "Suche 
theoretischen Teilchenphysiker für Big Data und KI" gesehen. Das hat 
sich dann also auch eher so "ergeben". Wenn natürlich mal einer der 
theoretischen Teilchenphysiker den Chefsessel erklommen hat, dann wird 
es dank "Stallgeruch" für die anderen einfacher, da reinzukommen.

> Die E-Technik ist von der Berufswahl meinem empfinden nach ein
> Selbstläufer. Also der Weg ist vorgegeben.
Wobei "der Weg" ganz ohne jegliche Verrenkung in viele Teilrichtungen 
gehen kann: vom "üblichen" Elektronikentwickler und Elektrikplaner über 
den (harwarenahen) Programmierer, den Projektmanger bis hin zum 
Einkäufer und Verkäufer/FAE/Berater.

: Bearbeitet durch Moderator
von Berufsberater (Gast)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Dem "Berufsberater" weiter oben mit seiner Einschätzung "Physiker gleich
> Labordepp" muss ich energisch widersprechen.
> Physiker ruhen sich nicht auf erlerntem, "nutzlosen Wissen" aus, man
> blicke auf die Forschung und deren Ergebnisse:
> Gigantischer Zuwachs der Speichergrösse von Harddisk-Laufwerken, dabei
> gab es die Laufwerke selbst schon ewig.

> Nur ein Beispiel, aber ein weltbekanntes.
Jaja wieder ein Ausnahmebeispiel also ob jeder Physiker solche 
Durchbrüche erforschen würde. Wer in einem Institut anfängt bekommt nen 
befristeten Vertrag, darf für den  Prof die Fronarbeit für wenig Geld 
machen, sprich er ist der Labordepp. Ich war doch selber mal in einem 
Fraunhoferinstitut und habe gesehen wie die Rudel Physiker billigst 
abgespeist werden. Ok die meisten sind auch nur dort um zu promovieren 
aber machen sich alle Hoffnungen dort bleiben zu können. Die meisten 
kapieren einfach nicht, dass das Durchlauferhitzer sind, Titelmühlen, da 
bleibt keiner lange, das ist überhaupt nicht erwünscht. Wenn man Glück 
hat passt der Dr. den man dort macht zu einem Job in der Industrie, 
Fraunhofer ist ja industrienah und kann evt. nahtlos in die Industrie 
wechseln aber in den meisten anderen unieigenen Instituten sieht es doch 
noch viel schlimmer aus. Dort BIST du der Arsch, am Ende halt mit 
Promotion, die machen die meisten doch auch nur weil sie keinen Bock 
haben in einem Unternehmen zu arbeiten, die würden am liebsten bis zur 
Rente in einem Labor vor sich hinwurschteln, Bezahlung egal, Hauptdsache 
"forschen" 'dürfen', das zeigt wieder wie naiv diese ganze Physikerkaste 
ist, frickelt vor sich hin "um Dinge zu verstehen", wo das Geld herkommt 
und das finanziert egal, hauptsache ne halbe Stelle mit 
Vollzeitauslastung für ein Almosen die nächsten 2 Jahre, super.

von Manuel Buchfink (Gast)


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Vielen Dank :)

von Joachim B. (jar)


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Achim B. schrieb:
> Elektrotechnik wird studiert, wenn man für Physik zu doof ist.

mag sein, hört sich böse an aber auch E-Technik ist nicht für jeden 
Physiker, kommt halt drauf an wo einem die Physik hinführen soll, das 
Gebiet ist nun mal viel weitergespannt als E-Technik.

Gerald M. schrieb:
> hast du
> im Physikstudium und auch danach noch die Wahl.

Kanzler*in zu werden :)

: Bearbeitet durch User
von Domian2 (Gast)


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Was ruft ein Physiker einem anderen Physiker zu?

"Taxi bitte!"

Ach nee, sorry. Selbst das ist durch die "Digitalisierung" nicht mehr 
drin, Uber sorgt dafür, dass auch diese Möglichkeit zugunsten der 
Aktionäre und Manager kaputtgemacht wird.

Bleibt nur die Option als U.-Hartz4-Fahrer.

von Gerald M. (gerald_m17)


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Noch ein Nachtrag von mir:
Ja, es gibt Physiker die wollen an die Institute und dort bleiben und 
vor sich hin forschen und im Idealfall irgendwie Professor werden. Die 
überlegen sich vorher aber nicht Elektrotechnik zu studieren. Wenn sich 
jemand überlegt E-Technik oder Physik, ist eigentlich die Tendenz zur 
Industrie da und es "passiert" nicht einfach, dass man an einem Institut 
bleibt. Dann gilt das was ich oben geschrieben habe.

von der würfelnde Gott (Gast)


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Österreich und die Physik, wie so vieles in der Alpenrepublik 
funktioniert das nach ganz eigenen Regeln.

Da mal ein Schullernvideo mit denen beiden bekanntesten Physikern aus 
Österreich:

https://www.youtube.com/watch?v=8DgR_I8Yggk

Die beiden Hauptdarsteller sind
https://de.wikipedia.org/wiki/Heinz_Oberhummer
https://de.wikipedia.org/wiki/Werner_Gruber

--
Mein Tipp, studier auf Lehramt.

von Heinz B. (Gast)


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Du wirst mit beidem Arbeitslos und niemals in die Management Ebene 
aufsteigen. Mach was vernünftiges.

von Achim B. (bobdylan)


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Nico H, wenn du telegen sein solltest, dann spezialisier dich bitte auf 
Astrophysik, und kick den oberlehrerhaften Lesch vom Sender!

von Senf D. (senfdazugeber)


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Domian2 schrieb:
> Was ruft ein Physiker einem anderen Physiker zu?

"Einmal Currywurst mit Pommes, bitte!"

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Senf D. schrieb:
> Domian2 schrieb:
>> Was ruft ein Physiker einem anderen Physiker zu?
> "Einmal Currywurst mit Pommes, bitte!"
Darauf der Andere: "Mit viel Soße? Ist die für dich?"
Antwortet der Eine: "Ja, bitte. Nein, für meinen Fahrgast!"

SCNR... ;-)

von G. Sgt. Hartmann (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Domian2 schrieb:
>> Was ruft ein Physiker einem anderen Physiker zu?
>
> "Einmal Currywurst mit Pommes, bitte!"

Nein, nichtmal Witze kannste korrekt wiedergeben. Der geht so:

Was sagt ein arbeitsloser [Physiker|Akademiker|Dummgescheiter] zu 
einem [Physiker|Akademiker|Dummgescheiten] mit Arbeit?

und dann kommt dein auswendig gelerntes Sprüchlein. Wobei die Pointe mit 
einem nachgesetzten "...,Herr Doktor"  noch etwas steiler wäre. Nur so 
mal als Tipp für den nächsten Profilierungsversuch als Stimmungskanone.

Beitrag #6466660 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Berufsberater (Gast)


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Senf D. schrieb:
> "Einmal Currywurst mit Pommes, bitte!"

Da hier ein Österreicher den Thread begonnen hat muss das so heissen:

A Eidrige mit am Buckel, nem Gschissnen, an am 16er Blech und a 
Krokodühl a no dazua, aber Jeniffer! Und a oaschpfeiferl wenns no oans 
host!

Jetzt schleichst eich, Gschwerrl

von Senf D. (senfdazugeber)


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G. Sgt. Hartmann schrieb:
> und dann kommt dein auswendig gelerntes Sprüchlein.

Warum so miesepetrig, heute wohl noch nicht defäkiert?

: Bearbeitet durch User
von DrRerNat (Gast)


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@Kuh - Yep, 170k, was hier einige Jahresgehalt nennen, nennt da der eine 
oder andere Bonus...

von darkspot (Gast)


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Physik.
E-Technik ist eher low

von Claus M. (energy)


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Ich hab die bisherigen Beiträge nicht gelesen, aber die richtige Antwort 
lautet weder noch.

von Das war ja nicht so gut (Gast)


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Mach bwl oder werde rapper.

von Checker vom Neckar (Gast)


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Physiker werden händeringend gesucht.

https://www.youtube.com/watch?v=MtG0rjgpHPg&feature=youtu.be

von Im Einkauf liegt die Kunst (Gast)


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Bauingenieurwesen - Es gibt das Baugewerbe, jawohl, da kann man 
arbeiten.
Elektrotechnik - Es gibt die Elektrobranche, jawohl, da kann man 
arbeiten.
Maschinenbau - Es gibt die Maschinenbaubranche, jawohl, da kann man 
arbeiten.
Metallurgie - Es gibt die Stahlproduzenten, jawohl, da kann man 
arbeiten.
Versorgungstechnik - Es gibt die Versorger, jawohl, da kann man 
arbeiten.
Chemie - Es gibt die Chemiebranche, jawohl, da kann man arbeiten.
Physik - Es gibt Harald Lesch.

von F. B. (finanzberater)


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Wenn die Quantencomputer kommen, werden Physiker die großen Gewinner 
sein. Kein E-Techniker oder Informatiker wird den Umstieg auf 
Quantencomputer schaffen.

Beitrag #6468637 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Capo (Gast)


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Wenn einer aufgeblasen ist dann die bwler. Ohne andere die was arbeiten 
sind die gar nix. Aber an den anderen herumlabern und sie stören können 
sie.

von Berufsberater (Gast)


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Physik studiert man aus Langeweile wenn man schon sein Geld gemacht hat 
wie Brian May. Der hat Astrophysik studiert und auch darin promoviert 
als er genug Geld mit Queen gescheffelt hatte.

Wer ne arme Sau ist und das "aus Interesse" studiert ist m.M. nicht die 
hellste Kerze, da bin ich ganz Ferengi. Erst schaut man dass man was 
lernt was Geld und Sicherheit bringt und nicht nen nutzlosen Quatsch, 
damit kann man seine Zeit verplempern wenn man genug Geld gemacht hat 
und da überlegt man sich dann hoffentlich auch dreimal ob man 
ausgerechnet damit seine Zeit totschlägt, da hat man bis dahin ganz 
andere Interessen und Prioritäten als den schlechtbezahlten 
Forschungskasper für andere und ein Butterbrot zu machen.
Ja ich weiss schon, ihr seid alle die künftigen Nobelpreisträger, 
darunter macht ihr es nicht.

Beitrag #6469107 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Joachim B. (jar)


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Berufsberater schrieb:
> Wer ne arme Sau ist und das "aus Interesse" studiert ist m.M. nicht die
> hellste Kerze

da bin ich strikt anderer Meinung

1. studiert man nicht wegen Geld (saublöde Entscheidung)
2. wer lernt oder studiert was er wirklich will wird gut werden weil es 
Spass und Freude macht!
3. wer dann gut wird findet auch sein Auskommen, man muss ja nicht reich 
werden, viel wichtiger ist das zu machen was man mag!

Jede Putzfrau/mann oder jeder Koch*in welche ihre Arbeit mag ist 
zufriedener als jeder oder jede der/die viel Geld bekommt und diese 
Arbeit hasst.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #6469117 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Joachim B. (jar)


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100kg Hantelbank schrieb im Beitrag #6469117:
> jeder geht studieren weil er kohle scheffeln
> will und porsche fahren

mit dem Anspruch scheitern viele

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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Joachim B. schrieb:
> 1. studiert man nicht wegen Geld (saublöde Entscheidung)

Äh, doch. Fächer wie Kunstgeschichte, Germanistik und altägyptische 
Architektur kannst du als Rentner studieren wenn dir langweilig ist. Ein 
gutes Leben aufbauen wird man sich damit aber nicht. Wenn einen keine 
zukunftsträchtigen Studiengänge interessieren, sollte man es ganz sein 
lassen. Es sei denn, man findet seine persönliche Erfüllung in einer 
befristeten Teilzeitstelle in einem verstaubten Museumsbüro mit Hardware 
aus dem letzten Jahrhundert.

Joachim B. schrieb:
> Jede Putzfrau/mann oder jeder Koch*in welche ihre Arbeit mag ist
> zufriedener als jeder oder jede der/die viel Geld bekommt und diese
> Arbeit hasst.

Das sind aber keine Berufe, für die man ein Studium benötigt. Außerdem 
hast du Transpersonen, Nichtbinäre Höhlenmenschen und Außerirdische 
vergessen. Die fühlen sich jetzt alle diskriminiert.

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Weich W. schrieb:
> Berufe, für die man ein Studium benötigt

stimmt im Wort Beruf steckt auch Berufung, viele sind gerufen aber nur 
wenige berufen!

Wie macht man schnell 1 Million?
Man erbt 5 Millionen.

ach ich Verlierer rede mir das gerade wieder schön (kann Ironie 
enthalten)

: Bearbeitet durch User
von M. K. (Gast)


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Nico H. schrieb:
> angefangen von der Teilchenphysik bis zur Astrophysik

Auch wenn profane monetäre Überlegungen noch nicht dein Ding sind, 
überlege Dir was und wo Du später vorhast mit diesem wissen Kohle zu 
verdienen.
Astrophysiker braucht man nicht viele.
Wenn Du also später nicht Deine Rechenkünste in einer Versicherung 
anwenden willst, wäre ein wenig Praxisbezug zu einem realen und 
erreichbaren Job nicht schlecht.

Ich habe mit einem Geologen zusammengearbeitet der die EDV betreut hat 
und einem Astrophysiker der 3D Konstruktion gemacht hat.
Gibt halt nicht viele Jobs für diese Fachbereiche und die Unis entsorgen 
Dich wenn Du anfängst Geld zu Kosten.
Ein älterer Biologe hat mir mal erzählt wie sein Alltag aussieht.
Es geht eigentlich den ganzen Tag nur darum irgendjemanden zu finden der 
irgendwelche Forschung finanziert, damit er nicht für DHL Pakete fahren 
muss. Der hat schon den absurdesten Kram gemacht, nur um überhaupt was 
in seinem Bereich zu tun.

Eine befreundete Biologin forscht und lehrt.
Eigentlich 7T die Woche und auf die Stunden berechnet bekommt die nicht 
mal Mindestlohn. Kacke mit mitte 30 noch Papis Geld zu brauchen.
Andere haben da schon ein Haus.

Je sozialer der Job um so asozialer das Gehalt.
Klempter oder Maler bekommen da mehr und können recht wohlhabend werden, 
wenn die eine eigene Fa aufmachen.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Joachim B. schrieb:
> 1. studiert man nicht wegen Geld (saublöde Entscheidung)
> 2. wer lernt oder studiert was er wirklich will wird gut werden weil es
> Spass und Freude macht!
> 3. wer dann gut wird findet auch sein Auskommen, man muss ja nicht reich
> werden, viel wichtiger ist das zu machen was man mag!

Vollkommen richtig, ein sehr guter Beitrag. Freude an der Arbeit ist das 
allerwichtigste, immerhin verbringt man damit als Nicht-Millionärserbe 
sehr viel Zeit seines Lebens. Ein gutes Einkommen ergibt sich dann fast 
von alleine, weil man intrinsisch motiviert ist und damit gute Leistung 
abliefert.

Die Leute, die nur etwas studieren, weil man damit angeblich später sehr 
gut verdient, scheitern häufig mit diesem Ansatz oder werden zumindest 
unglücklich oder depressiv.

von LeiderWahr (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> da bin ich strikt anderer Meinung
>
> 1. studiert man nicht wegen Geld (saublöde Entscheidung)
> 2. wer lernt oder studiert was er wirklich will wird gut werden weil es
> Spass und Freude macht!
> 3. wer dann gut wird findet auch sein Auskommen, man muss ja nicht reich
> werden, viel wichtiger ist das zu machen was man mag!

Abgesehen von Bastlern, die ohnehin das tun würden und nun sogar dafür 
bezahlt werden, kenne ich kaum jemanden, der in seinem Job die grosse 
Erfüllung seines Lebens sieht. Die allermeisten inklusive Ärzte haben es 
für die Kohle gemacht, auch ich. Das sagen sie natürlich nicht im 
Vorstellungsgespräch, aber einem guten Freund oder Verwandten schon. Ich 
hätte auch weiter für 1500 netto im Büro sitzen können, jetzt Sitze ich 
mit 5000 netto im Büro. Spaß machen mir die Sachen in meiner Freizeit 
plus die Frührente, die ich mit dem Gehalt dank Investitionen deutlich 
vor 60 erreichen kann.

Joachim B. schrieb:
> Jede Putzfrau/mann oder jeder Koch*in welche ihre Arbeit mag ist
> zufriedener als jeder oder jede der/die viel Geld bekommt und diese
> Arbeit hasst.

Ein Kumpel ist Koch und liebt es privat zu kochen, aber auf Arbeit 
Nerven ihn die vielen Stunden einfach nur. Der ist eig immer über 40h 
pro Woche und arbeitet fast immer zu Zeiten, wenn die Familie und 
Freunde sich mit ihm treffen wollen. Die Putzfrau, die ihren Job gerne 
macht, will ich sehen. Sehr naive Vorstellungen.

von Senf D. (senfdazugeber)


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LeiderWahr schrieb:
> Die Putzfrau, die ihren Job gerne macht, will ich sehen. Sehr naive
> Vorstellungen.

Klar gibt es die, genau wie den Koch, der in seinem Beruf aufgeht, trotz 
ungünstiger Arbeitszeiten. Nur weil du offenbar von deiner Arbeit 
frustriert bist, geht es anderen nicht genauso.
Ich habe das studiert, was mich interessiert und begeistert, und auch im 
Job habe ich noch häufig die Momente, wo ich von der Materie fasziniert 
bin, wo ich morgens gerne voller Tatendrang für den Job aufstehe, und 
das nach über 10 Jahren Berufserfahrung. Geld ist natürlich auch 
wichtig, man sollte sich definitiv nicht unter Wert verkaufen, und gute 
Arbeit soll auch gut bezahlt werden, aber es kommt bei mir trotzdem erst 
an zweiter Stelle.

von LeiderWahr (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Nur weil du offenbar von deiner Arbeit frustriert bist, geht es anderen
> nicht genauso.

Bin ich nicht. Im Gegenteil, ich bin höchst zufrieden diesen Weg 
eingeschlagen zu haben. Sonst hätte ich ja bis Plus 60 arbeiten müssen 
und würde wie gesagt nur 1500€ netto, jetzt vielleicht 1800€ netto 
bekommen.

Softwareentwicklung ist heutzutage halt 90% Doku und die macht nur 
Sonderlingen Spaß, besonders bei euch Siemens Medizintechnikern wird es 
nicht anders sein. Wenn das jemanden Spaß macht, bitte, aber ich habe 
richtige Hobbys.
Oder schiebst du freiwillig mehr Stunden als gesetzlich erlaubt, weil du 
gar nicht merkst wie die Zeit fliegt? Wenn du jede Stunde fleißig 
penibel aufschreibst und pünktlich gehst, dann tust du nur so als ob du 
wie Musk wärst, bist es aber nicht. Der schiebt trotz 6 Kindern 90 
Stunden die Woche und zahlt sich 1€ aus. Das ist Leidenschaft.

von Dazwischen (Gast)


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LeiderWahr schrieb:
> Ich
> hätte auch weiter für 1500 netto im Büro sitzen können, jetzt Sitze ich
> mit 5000 netto im Büro.

Kannst Du bitte grob erklären, wie Du das gemacht hast?

von Joachim B. (jar)


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Senf D. schrieb:
> Ich habe das studiert, was mich interessiert und begeistert, und auch im
> Job habe ich noch häufig die Momente, wo ich von der Materie fasziniert
> bin, wo ich morgens gerne voller Tatendrang für den Job aufstehe, und
> das nach über 10 Jahren Berufserfahrung.

ich hatte sogar angefangen das zu studieren was mir überhaupt nicht 
liegt sogar den Abschluß gemacht mit Blick auf Stellenanzeigen zu Beginn 
des Studiums und das war ein Fehler, der Job hätte mich nie ausgefüllt 
und zufriedengestellt!

Das Gefühl mit Tatendrang Montag zur Arbeit gehen kenne ich und bei 
wichtigen Terminen auch mal Samstag und Sonntag und wenn ein Termin 
gehalten wurde und Montag alles rund läuft ist das nur toll!

Schöner als in endlosen Meetings zu sitzen und nie eine Funktion zu 
sehen an die man mitgewirkt hat.

Ich kann mir gut vorstellen das der BWLer sich auf die Schulter klopft 
wenn er beim Einkauf minderwertiger Ware (oder Dienstleistungen) 
1000€-10000€ (oder mehr) spart.
Leider bekommt der selten Kritik wenn die Inbetriebnahme sich deswegen 
um Monate verzögert und mal eben locker 20000€ mehr (oder sogar viel 
mehr) kostet!
So meine BE

Wer vergibt denn in unserer Republik Bauaufträge?
Beitrag "Re: Relaisansteuerung über AC und DC"

: Bearbeitet durch User
von Berufsberater (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Das Gefühl mit Tatendrang Montag zur Arbeit gehen kenne ich und bei
> wichtigen Terminen auch mal Samstag und Sonntag und wenn ein Termin
> gehalten wurde und Montag alles rund läuft ist das nur toll!

Aber nur wenn die Kohle stimmt und das ist selten der Fall wenn 
Überstunden knüppeln angesagt ist. Wer das trotzdem toll findet ist 
einfach ein Schwachkopf der nicht merkt wie er abgezockt wird.

von Senf D. (senfdazugeber)


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LeiderWahr schrieb:
> Bin ich nicht. Im Gegenteil, ich bin höchst zufrieden diesen Weg
> eingeschlagen zu haben. Sonst hätte ich ja bis Plus 60 arbeiten müssen
> und würde wie gesagt nur 1500€ netto, jetzt vielleicht 1800€ netto
> bekommen.

Du bist aber deswegen zufrieden, weil du mehr Geld bekommst und früher 
in den Ruhestand gehen kannst. Das ist nicht die Art von Zufriedenheit, 
die ich meinte, die man aus der Arbeit selbst zieht.

Berufsberater schrieb:
> Aber nur wenn die Kohle stimmt und das ist selten der Fall wenn
> Überstunden knüppeln angesagt ist. Wer das trotzdem toll findet ist
> einfach ein Schwachkopf der nicht merkt wie er abgezockt wird.

Deshalb schrieb ich auch, dass man sich trotz Begeisterung nicht unter 
Wert verkaufen muss. Man kann nämlich durchaus beides miteinander 
kombinieren, Spaß an der Arbeit und ein gutes Einkommen. Nur weil jemand 
eine Arbeit gerne macht, ist diese ja nicht weniger wert.

von Joachim B. (jar)


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Berufsberater schrieb:
> Aber nur wenn die Kohle stimmt

hat für mich gepasst!

Senf D. schrieb:
> Deshalb schrieb ich auch, dass man sich trotz Begeisterung nicht unter
> Wert verkaufen muss. Man kann nämlich durchaus beides miteinander
> kombinieren, Spaß an der Arbeit und ein gutes Einkommen.

genau, zwar keine 5-stelligen DM oder €/Monat aber OK

: Bearbeitet durch User
von Nikolaus S. (Firma: Golden Delicious Computers) (hns)


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Weil es noch keiner geschrieben hat: Als Physiker kann man auch 
Bundeskanzlerin werden. Oder Saarländischer Ministerpräsident und 
SPD-Vorsitzender. Als E-Techniker oder Physiker kann man Geschäftsführer 
oder Vorstand einer AG werden (da gibt es viele Beispiele). Oder 
Kabarettist (Alfons = Emmanuel Peterfalvi).

Generell sehe ich das so (als E-Techniker):
- ein Physiker lernt für alles und jedes Thema Prognosemodelle 
aufzustellen und diese dann anzuwenden (ein Buch wie "What if" kann nur 
ein Physiker wie Randall Munroe schreiben)
- ein E-Technik-Student lernt Zusammenhänge und Regeln und Methoden, die 
mit Elektrizität zu tun haben um sie dann für gewerbliche Zwecke 
anzuwenden

Bei Physik muß man noch zwischen theoretischer und experimenteller 
Physik unterscheiden. Letztere bauen Apparate - wie E-Techniker auch - 
aber nicht um Kunden zufriedenzustellen sondern um dem Rest der Welt 
unmöglich und unnötig erscheinende Messungen und Experimente 
durchzuführen.

Meines Erachtens muß man machen was einem besser liegt. Sich für das 
andere Interessieren kann man trotzdem. Ich habe z.B. die Feynman 
Lectures gelesen und auch die Original-Texte zu Einsteins 
Relativitätstheorie (sehr lesenwert, weil einfache klare Sprache). Die 
Mathe konnte ich zwar nachvollziehen, aber ich hätte sowas nie erfinden 
können (also Prognosemodelle aufstellen).

von M. K. (Gast)


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LeiderWahr schrieb:
> wie Musk wärst, bist es aber nicht. Der schiebt trotz 6 Kindern 90
> Stunden die Woche und zahlt sich 1€ aus. Das ist Leidenschaft.

Das würde ich auch tun, wenn ich dabei durch mein Aktienpaket Milliardär 
werden würde.
Komischer Vergleich ...

Ich habe in zwei grundsätzlich unterschiedlichen Umgebungen mit so einer 
Leidenschaft gearbeitet:
1. Als Selbstständiger der jede Stunde bezahlt bekommt.
2. Als Angestellter mit sehr übersichtlicher Bezahlung.

1. Hat mir mein Haus und ein sehr angenehmes Leben finanziert.
2. Hat mich direkt in einen Konflikt mit einem inkompetenten, 
hinterfotzigen Entwicklungsleiter geführt, der nachdem die große 
Katastrophe abgewendet war, versucht hat mich durch jämmerliche 
Repressalien klein zu halten, weil er sich bedroht fühlte.
Da habe ich mir mal angesehen, was in dem Stall mit MA passiert die in 
Ungnade gefallen sind, habe in deren verbitterte Gesichter gesehen, dem 
Idioten gesagt was ich von ihm halte und habe meinen Hut genommen um 
wieder zu 1. zu gehen.

Wer nur noch für den Job lebt ist eine ganz arme Sau.
Irgendwann ist man nicht mehr ganz so jung, nicht mehr ganz so schnell 
und die jungen, gierigen überrunden einen.
Statt Dankbarkeit für jahrelange Aufopferung, bekommt man dann einen 
Arschtritt, weil man es nicht mehr bringt.
Da sitzt man dann mit seinem schmalen Gehalt, auf einem Abschiebeposten, 
ohne Privatleben und kann sich fragen ob es das nun gewesen sein soll.
Nee, die einzige echte Wertschätzung die man jemals vom Chef erhalten 
wird ist das Gehalt.
Alles andere sind nur warme Worte.

von AVR (Gast)


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M. K. schrieb:
> Ich habe in zwei grundsätzlich unterschiedlichen Umgebungen mit so einer
> Leidenschaft gearbeitet:
> 1. Als Selbstständiger der jede Stunde bezahlt bekommt.
> 2. Als Angestellter mit sehr übersichtlicher Bezahlung.

Deswegen sollte man in Position 2 nur Dienst nach Vorschrift machen. Ich 
werde nie verstehen, warum viele Leute sich für die Firma aufopfern.

Einfach den Job machen und bisschen Interesse heucheln. So schwer ist 
das doch gar nicht.

Lustig finde ich, wenn jemand von Selbstverwirklichung spricht. Das geht 
nur durch Selbstständigkeit und nicht, indem ihr andere noch reicher 
macht und diese euch auch noch wie der letzte Dreck behandeln und mit 
Brotkrümmel entlohnen.

MfG

von Joachim B. (jar)


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Nikolaus S. schrieb:
> Weil es noch keiner geschrieben hat: Als Physiker kann man auch
> Bundeskanzlerin werden.

danke
Beitrag "Re: Elektrotechnik oder Physik"

ich vergaß ich bin ja "keiner"

Nikolaus S. schrieb:
> Meines Erachtens muß man machen was einem besser liegt.

es wurde alles schon geschrieben nur noch nicht von Jeden :)

: Bearbeitet durch User
von Marx W. (Gast)


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Nico H. schrieb:
> Was soll ich studieren ?
Nix was dir die verbeamteten Berufsberater wg. 100% Jobgarantie 
"empfehlen".
> Wo soll ich studieren ?
Bei Firmen die dir ein echtes Duales Studium bieten.
Also kein pseudo "duales" mit Ausbildungsabschluß und dann VZ-Studium an 
einer regulären Hochschule. Wo dir die Firma das Studium nur gegen einen 
Studienkredit finanziert, den du dann nach dem Abschluß wieder 
abarbeiten (zu100%) darfts.

von Molex (Gast)


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Frei nach Boris Becker: Ich bin Stolz Physiker zu bin ;-)

von F. B. (finanzberater)


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F. B. schrieb:
> Wenn die Quantencomputer kommen, werden Physiker die großen Gewinner
> sein. Kein E-Techniker oder Informatiker wird den Umstieg auf
> Quantencomputer schaffen.

Es ist soweit:

Deutsche Konzerne wollen Quantencomputing voranbringen

https://www.boerse-stuttgart.de/de-de/nachrichten/uebersicht/dow-jones-news/2021/6/10/deutsche-konzerne-wollen-quantencomputing-voranbringen/

Wobei ich mich allerdings frage, wie die deutschen Konzerne das 
Quantencomputing voranbringen wollen, wenn sie gegenüber USA und China 
bereits hoffnungslos abgehängt sind.

Beitrag #6722266 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dieter H. (kyblord)


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was habt ihr denn ale mit dem studieren. mach dein bachelor und ab 
arbeiten. alles anderen ist zeitverschwendung. promovierte werden hier 
mit peanuts abserviert.

von Vorname N. (mcu32)


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Nico H. schrieb:
> Laut einem Bekannten kann bei der Entscheidung für ein Studium der
> Elektronik/Elektrotechnik meine Ausbildung im Bereich Elektronik
> angerechnet werden, da ich ein Schuljahr mehr absolvieren musste, jedoch
> schon über die "Basics" verfüge. Somit würde ich ein ganzes Jahr auf den
> Bachelor einsparen.

Lol.
Was soll das denn bitte für eine Schule sein, dass du 2 Semester nicht 
machen müsstest? Halte ich für unwahrscheinlich. Diese Art von höheren 
Schulen gibt es in DE auch, nennt sich Technisches Gymnasium.

Hier gibts aber nix angerechnet, warum sollte man auch? Das bissl Mathe 
und E-Technik Grundwissen was die da Vermitteln ist doch kein Vergleich 
zu einer vollwertigen Vorlesung.

von Ja (n0ob)


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Vorname N. schrieb:
> Nico H. schrieb:
>> Laut einem Bekannten kann bei der Entscheidung für ein Studium der
>> Elektronik/Elektrotechnik meine Ausbildung im Bereich Elektronik
>> angerechnet werden, da ich ein Schuljahr mehr absolvieren musste, jedoch
>> schon über die "Basics" verfüge. Somit würde ich ein ganzes Jahr auf den
>> Bachelor einsparen.
>
> Lol.
> Was soll das denn bitte für eine Schule sein, dass du 2 Semester nicht
> machen müsstest? Halte ich für unwahrscheinlich. Diese Art von höheren
> Schulen gibt es in DE auch, nennt sich Technisches Gymnasium.
>
> Hier gibts aber nix angerechnet, warum sollte man auch? Das bissl Mathe
> und E-Technik Grundwissen was die da Vermitteln ist doch kein Vergleich
> zu einer vollwertigen Vorlesung.

HTLs sind nicht zu vergleichen mit technischen Gymnasien, diese Art der 
Schule gibt es in Deutschland nicht. HTLs daueren 5 Jahre und man hat 
sehr viel fachpraktischen Unterricht in Form von Werkstätten,Laboren, 
praktische Projekte usw... . Die Theorie-Lehrer dort sind alle TU 
Dipl-Ings. Der theoretische Anspruch ist etwas unter den FHs 
anzusiedeln. Man bekommt zwar an Universitäten trotzdem nichts oder 
wenig angerechnet aber bei FHs bekommt man durchaus ein Jahr 
angerechnet. Den Anteil an technischer 
Informatik(Digitaltechnik,VHDL,Architekturen,embedded) und 
Programmierung kann locker mit einem TU E-techstudium mithalten. Der 
Grund warum das nicht angerechnet wird ist das die Mindestanforderungen 
nicht hoch genug sind und da oft Leute durchgeschleust werden und man 
sich deswegen nicht sicher sein kann dass die Leute den Stoff 
tatsächlich beherrschen.

von Uwe (neuexxer)


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> Was soll ich studieren ?

Möglichst irgendein Fach, das

"Gender", "Quote", "Multi-", BLM usw.

im Namen hat.

Wie das Fach genau heisst, ist nachrangig.

> Wo soll ich studieren ?

Gerne hier, in Deutschland.
(Falls das Studienfach, allem Mainstream entgegengesetzt,
dennoch irgendwas mit "Mint" zu tun haben sollte,
dann doch besser woanders...).

von Udo S. (urschmitt)


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Uwe schrieb:
> Gerne hier, in Deutschland.
> (Falls das Studienfach, allem Mainstream entgegengesetzt,
> dennoch irgendwas mit "Mint" zu tun haben sollte,
> dann doch besser woanders...).

Deine überlegene Intelligenz beweist du gerade ganz vorzüglich. Du hast 
bestimmt "irgendwas mit Medien" studiert.
Der Thread ist inzwischen 8 Jahre alt, wahrscheinlich hat der TO schon 
einem Master.

von Michael B. (laberkopp)


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Im Einkauf liegt die Kunst schrieb:
> Physik - Es gibt Harald Lesch.

Und Merkel.

Fachfremd eingesetzt halt.

von Uwe (neuexxer)


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Aus meiner Vita:

Auch von vor ca. 45 Jahren war ich in Physik
(Gymnasium-Leistungskurs) nicht der schlechteste.
(Für den Mathe-LK musste ich hingegen richtig arbeiten!).

Hatte als Hobby Elektronik mit vielen Facetten.

Als Studienfach wählte ich dann Elektrische Energietechnik;

(NICHT: Nachrichtentechnik,
"Energie" war etwas ziemlich Neues für mich);

für Physik hätte die Mathe wahrscheinlich nicht gereicht. =>

Hat hingehauen.

von Uwe (neuexxer)


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> Und Merkel.

> Fachfremd eingesetzt halt.

Sie musste halt unbefangen sein, die 'Quote' verbessern, sowie den
geometrischen Schwerpunkt "wichtiger Leute" in Deutschland nach
Osten hin verschieben ...

Hat sie doch geschafft!

von Mann Fred (Gast)


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Nico H. schrieb:
> ein Wunschort fürs Studium wäre die TU München, da dort beide
> Fachrichtungen angeboten werden und weil München nicht so weit weg von
> meinem aktuellen Wohnort ist wie Wien oder Graz.

Wenn Wien weiter weg ist, als München und selbst Graz noch weiter weg 
ist, dann müsste Salzburg in jedem Fall näher sein. Wahrscheinlich hat 
der TO das auch gesehen und es gelassen.

Ob gerade die LMU etwas deratiges wie HTL anerkennt, müsste man 
erfragen. Wahrscheinlich wird man die Scheine machen müssen, wie jeder 
andere auch, weil eine HTL im Prinzip aus deutscher Sicht nur eine Art 
Berufsschule ist. Gleichwohl sollte es möglich sein, die Scheine unm so 
leichter in der Regelstudienzeit zu schaffen. Rein theoretisch.

Zu der Frage
> Elektrotechnik oder Physik
Wer Elektronik machen will, sollte Elektronik studieren.
Wir haben genug abgebrochene Physiker = Möchtegern-Einsteins, die sich 
während des Studiums Programmieren beibringen und dann später mangels 
einer Beschäftigung in ihrem Umfeld ersatzweise Software entwickeln, die 
in Qualität und Erscheinen gleich mehrere Verbrechenstatbestände erfüllt 
:-)

Sicherheitsrelevante Software und das, was raus geht zu einem Kunden, 
darf man diese Fraktion gar nicht machen lassen. Allenfalls 
Labortestsoftware mit Labview dürfen die bei uns selber schreiben.

von Bernd G. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Mann Fred schrieb:
> Wir haben genug abgebrochene Physiker = Möchtegern-Einsteins, die sich
> während des Studiums Programmieren beibringen und dann später mangels
> einer Beschäftigung in ihrem Umfeld ersatzweise Software entwickeln

Dazu passend die Chancen eines Physiker:

von Rbx (rcx)


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Sag mal, was ist das für eine blöde Grafik?
Wäre es nicht besser gewesen, gleich die Internetseite damit zu posten?

Studieren heißt immer auch einer bestimmten Karriere nachgehen - über 
diese kann(oder konnte?) man sich z.T. ganz gut beim Arbeitsamt 
informieren. Dort gibt es (oder gab es) einen sehr guten (Interessen, 
Talent, und Bildungs-Bedingungen) Einstufungstest.

von Udo S. (urschmitt)


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Rbx schrieb:
> Sag mal, was ist das für eine blöde Grafik?

Ich kann sie gar nicht öffnen.

Mann Fred schrieb:
> in ihrem Umfeld ersatzweise Software entwickeln

Das können E-Techniker auch nicht besser.

🐻 Bernie - Bär schrieb:
> Dazu passend die Chancen eines Physiker:

Physiker Bashing weil man selbst das Studium nicht gepackt hat(hätte)?

von Gerald M. (gerald_m17)


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Man darf nicht auf das Bild klicken sondern auf den Dateinamen.
Ich fand es ganz witzig.

von Bernd G. (Gast)


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Gerald M. schrieb:
> Ich fand es ganz witzig.

Danke! Hängt bei uns im Labor!

von Christoph M. (mchris)


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>Du musst dir aber im Klaren sein, dass ein Physikstudium, also vor allem
>das Grundstudium (heisst inzw. Batchelor) praktisch zu 99% aus reiner
>Mathematik besteht.

Im Elektrotechnikstudium an einer Universität sind es im Gegensatz dazu 
nur 95% Mathematik. Das sind 4% weniger Mathematik und damit ist das 
Elektrotechnikstudium um 400% einfacher als das Physikstudium ;-)

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