Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik 32-Bit μC für zwei Layer PCB


von Rene H. (Gast)


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Hallo Zusammen,

welche(n) 32-Bit μC würdet ihr empfehlen, damit man das Routing noch auf 
einem zwei Layer PCB machen kann? Das heisst für selbst Ätzer.

Grüsse,
René

PS: ich habe keine Hersteller Präferenzen.

von Falk B. (falk)


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Alle die, welche kein riesiges Gehäuse haben. Also max. TQFP144, für 
Anfänger eher TQFP44 oder kleiner. Keine BGAs und als Anfänger auch eher 
keine QFP Gehäuse.

von Dr. Sommer (Gast)


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Da gibt es jede Menge. Viele sollten sogar auf 1 Layer gehen. Gib lieber 
mal ein paar andere Anforderungen an. "32bit" klingt als bräuchtest du 
viel Speicher/Rechenleistung. Ist dem so? Wie viel?

von Falk B. (falk)


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https://www.mikrocontroller.net/articles/Kategorie:ARM-Boards

Das hier ist eher ein Beispiel, wie man es eher nicht machen sollte. 
Aber man sieht, dass es mit 2 Lagen geht.

https://www.mikrocontroller.net/articles/Entwicklungsboard_mit_AT91SAM7Sxxx_-_selbstgemacht

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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So ziemlich der kleinste 32-Bit-µC ist der LPC810 von NXP. Der ist im 
8-poligen DIP-Gehäuse zu bekommen ...

von Rene H. (Gast)


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Schon mal vielen Dank. Zum Gehäuse, löten stellt kein Problem dar, auch 
Finepitch nicht. BGA allerdings nicht. QFP ist auch nicht, da ich dann 
nicht mehr mit einer Laserfolie arbeiten kann.

Zu den Kriterien: ich suche nach einer allgemein Lösung, welchen man 
zuhause vorrätig haben kann und "spontan" ist. So wie es früher der 
AtMega8 war.
An die Rechenleistung habe ich keine Anforderungen, Speicher sollte es 
min. 32MB sein.

von Anselm 6. (anselm68)


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32MB???

von Christopher B. (chrimbo) Benutzerseite


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Rene H. schrieb:
> Speicher sollte es
> min. 32MB
das schraenkt die Auswahl aber erheblich ein

von Rene H. (Gast)


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Sorry, war abgelenkt :-) Min. 32kb max 256 kb.

von Rene H. (Gast)


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D.h. Für 32-Bit schränkt der Speicher sicher nicht ein.

von Falk B. (falk)


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32kB Flash oder RAM?

von Falk B. (falk)


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Im einfachsten Fall, kauf dir einen 32 Bit uC auf einem Breakout Board, 
die sind sogar steckbretttauglich.

von Rene H. (Gast)


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Falk Brunner schrieb:
> 32kB Flash oder RAM?

Natürlich Flash :-).

BO Board will ich eigentlich nicht.

von m.n. (Gast)


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Ich würde Dir den RX210 im 100-pol. LQFP-Gehäuse empfehlen. Nur wenige 
Vcc-GND Anschlüsse, Ports gut sortiert angeordnet und eine gute Leistung 
bei bis zu 50 MHz. Weite Versorgungsspannung von 1,6 - 5,5 V.

von Rene H. (Gast)


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m.n. schrieb:
> Ich würde Dir den RX210 im 100-pol. LQFP-Gehäuse empfehlen. Nur wenige

Klar, 100 Pins auf zwei Layer. Sehr realistisch :-)

von Uwe B. (Firma: TU Darmstadt) (uwebonnes)


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Was spricht gegen ein STM32 Nucleo? Alles Anschluesse auf Steckern, dazu 
Debugger und USB-serielle Schhnittstelle. Und der Preis des Boards ist 
kaum hoeher als die CPU einzeln...

von Pete K. (pete77)


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von Rene H. (Gast)


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Pete K. schrieb:
> Willst Du wirklich für 4$ noch selbst ätzen?
> 
http://www.aliexpress.com/item/STM32F103C8T6-ARM-STM32-Minimum-System-Development-Board-Module/32327927921.html

Der Punkt sind nicht die Kosten, sondern die Spontanität.
Ich Ätze sicher nicht selber, wegen sparen.

von Pete K. (pete77)


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Dann hast Du den µC aber schon vorliegen, denn sonst wäre es ja nicht 
spontan, oder?
Hmm, dann habe ich die Frage wohl nicht verstanden.

von Rene H. (Gast)


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Pete K. schrieb:
> Dann hast Du den µC aber schon vorliegen, denn sonst wäre es ja nicht
> spontan, oder?
> Hmm, dann habe ich die Frage wohl nicht verstanden.

Ja, natürlich. Ich habe z.B. immer ein paar AVRs zuhause liegen. Wie 
AtMega32U4.

von m.n. (Gast)


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Rene H. schrieb:
> m.n. schrieb:
>> Ich würde Dir den RX210 im 100-pol. LQFP-Gehäuse empfehlen. Nur wenige
>
> Klar, 100 Pins auf zwei Layer. Sehr realistisch :-)

Das geht ohne Probleme.
Wie ich jetzt sehe, brauchst Du ja nur 32kB Flash. Das ist ja 
langweilig!
Ich wollte Dir schon soviel RAM geben.

von Lothar (Gast)


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Rene H. schrieb:
> Sorry, war abgelenkt :-) Min. 32kb max 256 kb.

LPC1114 32K M0 DIP-28 ... sollte man immer vorrätig haben :-)

LPC13xx 64K M3 LQFP-48 oder -64

LPC541x1 256K M4F LPQP-64

LPC541x2 256K M4F-DualCore LPQP-64

von Rene H. (Gast)


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Lothar schrieb:
> Rene H. schrieb:
>> Sorry, war abgelenkt :-) Min. 32kb max 256 kb.
>
> LPC1114 32K M0 DIP-28 ... sollte man immer vorrätig haben :-)
>
> LPC13xx 64K M3 LQFP-48 oder -64
>
> LPC541x1 256K M4F LPQP-64
>
> LPC541x2 256K M4F-DualCore LPQP-64

Sauber, danke Lothar.

Das habe ich gesucht.

Grüsse,
René

von Olaf (Gast)


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> Klar, 100 Pins auf zwei Layer. Sehr realistisch :-)

Wieso nicht? wenn man sie braucht:

http://www.criseis.ruhr.de/bilder/vfd_platine.jpg
http://www.criseis.ruhr.de/bilder/vfd_glas.jpg

Und wenn man sie nicht braucht ist es ja auch kein Problem. Man muss ja 
nicht immer an jedem Pin etwas anschliessen.

Wenn schon dann sollte man darauf achten das die 
Versorgungsspannungsanschluesse immer schoen nebeneinander liegen damit 
man gut einen Kondensator nahe ans Gehaeuse bekommt.

> Ich wollte Dir schon soviel RAM geben.

Hihi... genau! Wenn man sich schon einen Microcontroller zum immer 
rumliegen und fuer alle zukuenftigen Projektideen aussucht dann sollte 
er moeglichst viel Ram haben. Das macht das Leben gleich viel schoener!

Olaf

von Rene H. (Gast)


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Olaf schrieb:
> Hihi... genau! Wenn man sich schon einen Microcontroller zum immer
> rumliegen und fuer alle zukuenftigen Projektideen aussucht dann sollte
> er moeglichst viel Ram haben. Das macht das Leben gleich viel s

Da habt ihr natürlich nicht unrecht. Ich habe vieles hier vorrätig, weil 
die Versandkosten in die Schweiz kaum lohnen. Alternativ und sehr 
schnell ist Distrelec, aber halt eine Apotheke.

Wenn ich mehr Speicher brauche, ist es ein geplantes Projekt über 
mehrere Wochen. Dann fällt das Bestellen von Bauteilen und PCB nicht 
mehr ins Gewicht.

von Stefan F. (Gast)


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Ich vermute, dass zur korrekten Beschaltung eines handelsüblichen 32bit 
Mikrocontrollers nur ein Layer notwendig ist.

Es sind ja nicht viele Leitungen: VCC, GND, XTAL1, XTAL2

Alle weiteren Leitungen hängen davon ab, was du dran hängen willst und 
in welcher Reihenfolge.

Das CrumbX1-NET Modul (Xmega, Ethernet, SD-Karte, USB-UART) kommt zum 
Beispiel IMHO mit zwei Layern aus. Dort wurde der Ethernet-Chip ein 
wenig kreativ angeschlossen, um "Knoten" in den Leitungen zu vermeiden.

von Olaf (Gast)


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> Ich vermute, dass zur korrekten Beschaltung eines handelsüblichen 32bit
> Mikrocontrollers nur ein Layer notwendig ist.

Nicht unbedingt. Problematisch waeren z.b die EFM32 (Gecko) von Silabs. 
Die haben ein DFN Gehaeuse und mittig unter dem Controller ein fettes 
Massepad. Das ist zwar noch handhabbar wenn es unbedingt sein muss, aber 
freiwillig wuerde man sich das nicht antun.

> Es sind ja nicht viele Leitungen: VCC, GND, XTAL1, XTAL2

Bei schnellen Controllern hat man ueblicherweise mehrere VCC/GND Paare. 
Oder es gibt noch einen Kondensator fuer die Corespannung. Bei den 
richtig fetten Teilen kann es durchaus sein das man >20Leitungen hat nur 
damit der Controller laeuft und debugbar ist.

Olaf

von Frank K. (fchk)


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Rene H. schrieb:
> Hallo Zusammen,
>
> welche(n) 32-Bit μC würdet ihr empfehlen, damit man das Routing noch auf
> einem zwei Layer PCB machen kann? Das heisst für selbst Ätzer.

PIC32MX1xx/2xx: 28SDIP, geht sogar auf Lochraster. Für geätzte 
Leiterplatten wäre SO28W eher angesagt.

Nach oben ist PIC32 relativ offen. Bis 200MHz und 144TQFP kannst Du 
gehen, wobei ich dann eher 4 Lagen wählen würde.

fchk

: Bearbeitet durch User
von Rene H. (Gast)


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Frank K. schrieb:
> Nach oben ist PIC32 relativ offen. Bis 200MHz und 144TQFP kannst Du
> gehen, wobei ich dann eher 4 Lagen wählen würde.

Bei 200 MHz komme ich an meine Grenzen mit dem Routen. Abgesehen davon, 
dass meine Messgeräte für solche Frequenzen nicht ausgelegt sind.
Bei dem PIC (die sind mir zwar sehr sympathisch weil ich im Studium mit 
denen arbeitete, allerdings 8-Bitter) stört mich etwas der Hardware 
aufwändige Programmer.

Das scheinen die LPCs recht pflegeleicht zu sein.

von W.S. (Gast)


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Rene H. schrieb:
> welche(n) 32-Bit μC würdet ihr empfehlen, damit man das Routing noch auf
> einem zwei Layer PCB machen kann? Das heisst für selbst Ätzer.

Du gehst grundsätzlich falsch an die Sache heran.
Mir ist klar, daß es einen Bedarf gibt für irgendwelche 
"Knuddel-Boards", also so etwas, das man in seiner Bastelkiste eben so 
hat, um damit "mal eben so" irgend etwas testeshalber zusammen zu 
schustern. Ob nun Steckbrett oder Steckverbinder, ist hier erstmal egal, 
Hauptsache man kriegt auf sie Schnelle was zusammen.

Aber:
Wenn du schon dediziert auf einen 32 Bitter orientierst, dann vermute 
ich, daß du dabei Hintergedanken hast - allen voran ein Board, was nen 
Anschluß für ein buntes TFT hat und über reichlich RAM verfügt. Für 
sowas würde ich dir zum LPC4088 im 208 poligen Gehäuse nebst 8 oder 16 
MB SDRAM raten. Jaja, es gibt inzwischen auch Musetr von ähnlichen STM32 
Derivaten, aber deren Chip ist momentan noch buggy. Und teurer als die 
NXP's sind sie obendrein. Also wozu auch. Aber sowas ätzt man sich nicht 
mehr selber. Der Bart ist ab. Bleibt dir übrig, dir sowas zu designen 
und dann Hersteller wie Jackaltac o.ä. zu bemühen. Umsonst ist es 
nirgends, also gewöhne dich an das Ordern von kommerziell gefertigten 
Platten. Falls du das über deine Firma arrangieren kannst, wäre ein 
geeigneter Multinutzen bei einem der bekannten Hersteller (z.B. Fischer 
Leiterplatten) wohl das Beste.

Ansonsten - wenn es um nen Ratschlag zu bestimmten Chips geht - dann 
würde ich dir etwa folgendes anraten:
1. kleinere LPC's von NXP, denn die haben im Allgemeinen sowohl eine 
ordentliche Breitseite an Peripherie an Bord als auch eine gute Doku als 
auch einen fest eingebauten Bootlader. Nachteil ist in manchen Fällen 
der relativ geringe RAM.
2. kleinere Kinetis von Freescale. Die haben zumeist mehr RAM, was für 
Bastelzwecke oft recht gern gesehen wird. Obendrein sind sie relativ oft 
recht billig - und sie sind in recht grobschlächtigen Gehäusen (0.8 
pitch) zu haben (gut für Selberätzer). Nachteile: kein Bootlader, also 
nur über JTAG/SWD programmierbar, Doku ist durchgehend gräßlich. Und: 
Hände weg von den MKE Typen, bei denen ist das Zuweisen der 
Pin-Funktionalität m.E. grauenvoll.

W.S.

von Frank K. (fchk)


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Rene H. schrieb:

> Bei dem PIC (die sind mir zwar sehr sympathisch weil ich im Studium mit
> denen arbeitete, allerdings 8-Bitter) stört mich etwas der Hardware
> aufwändige Programmer.

Ein PICKit3-Clone vom Chinamann für 20€, mit dem Du alle aktuellen PICs 
(8, 16, 32 Bit) programmieren UND debuggen kannst, ist Dir also zu 
teuer?

fchk

PS: PIC32 ist ja MIPS, und natürlich kannst Du auch den vorhandenen 
EJTAG-Anschluss des MIPS-Kerns auf den für diese Architektur 
standardisierten 14-Pin Stecker führen und mit OpenOCD oder irgendeinem 
anderen MIPS-unterstützenden JTAG-Debugger beaufschlagen. Nur 
funktionieren dann die Microchip-Tools nicht mehr. Den Segger JLINK 
kannst Du aber auf diese Weise betreiben, und der geht dann auch mit 
MPLABX.

: Bearbeitet durch User
von Gerd E. (robberknight)


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Hier noch ein Vorschlag für einen kleinen 32Bitter mit 32kb Flash in 
einem bequemem Gehäuse:

STM32F031F6P6

Der ist in 20-Pin TSSOP, also 0,65er Dotpitch. Ich finde den wesentlich 
mächtiger als den oben angesprochenen LPC810, da er nen ordentlichen 
ADC, DMA und mehr Timer hat. In der Serie gibts noch ein paar mehr 
Varianten in TSSOP20, z.B. auch mit USB.

: Bearbeitet durch User
von Rene H. (Gast)


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W.S. schrieb:
> Du gehst grundsätzlich falsch an die Sache heran.

W.S. schrieb:
> Wenn du schon dediziert auf einen 32 Bitter orientierst, dann vermute
> ich, daß du dabei Hintergedanken hast - allen voran ein Board, was nen
> Anschluß für ein buntes TFT hat und über reichlich RAM verfügt.

Das mein Ansatz nicht richtig ist, ist mir schon klar. Würde ich 
professionell Hardware entwickeln, würde ich den passenden Kontroller 
anhand des Projektes suchen. Genau so, wie ich eine Programmiersprache 
wähle.

Mit Punkt 2 hast Du nicht recht. Nein, alle Aufgaben die mir zur Zeit 
vorschweben, kann ich problemlos mit einem 8-Bitter erledigen. Den 
"kleinen" 32-Bitter suche ich lediglich um Erfahrungen zu sammeln für 
ein grösseres Projekt.

Frank K. schrieb:
> Ein PICKit3-Clone vom Chinamann für 20€, mit dem Du alle aktuellen PICs
> (8, 16, 32 Bit) programmieren UND debuggen kannst, ist Dir also zu
> teuer?

Nein, natürlich ist das sehr preiswert. Ich hatte nicht nach 
China-Clones geschaut, da ich generell keine Clones kaufe. Der Preis für 
den Programmer hält mich aber sicher nicht vom PIC ab, dann will ich mir 
aber sicher sein, dass ich den zukünftig einsetzen will. Ich möchte ja 
nicht für jeden Hersteller einen neuen Programer zulegen. Zumindest 
nicht, wenn es sich verhindern lässt.

Also, werde ich mir die LPC und PICs genauer anschauen.

Gerd E. schrieb:
> STM32F031F6P6

Schaue ich mir auch an, da ich bereits Erfahrungen mit dem STM32F4 
machte (ist aber nicht 2 Lagen tauglich).

PS: Nachtrag. 47 USD für ein PICKit3 ist aber auch nicht zuviel. Das 
geht völlig in Ordnung.

von Purzel H. (hacky)


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Was soll der Furz, sich moeglichst Probleme einzuhandeln ?

Man kann den Controller ja ab internem Oszillator auf 5MHz laufen 
lassen, dann ist das EMV Problem auch etwas entspannt.

von Norbert M. (Gast)


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Rene H. schrieb:
> welche(n) 32-Bit μC würdet ihr empfehlen, damit man das Routing noch
> auf einem zwei Layer PCB machen kann? Das heisst für selbst Ätzer.
Rene H. schrieb:
> Der Punkt sind nicht die Kosten, sondern die Spontanität.
> Ich Ätze sicher nicht selber, wegen sparen.

Letzter Satz zwar wenig Sinn in mit Kombination von Zweitem, aber bitte:
Alter Verwalter, jeder 32-Bitter ist dir also Recht, solange er
"auf Doppellagig" passt? Dann nimm eben irgendeinen, der in einem
möglichst kleinen LQFP daher kommt.

Spontan muss es auch noch sein, Architektur ist aber aber anscheined
egal, die lernst Du ja gleich mal mit, wenn Du ein spontanes Projekt
aufziehen willst, sei es selbst geätzt oder - wegen sparen - doch nicht.

Wie dem auch sei, ich hab' da schon was für Dich, das passen sollte,
nämlich den Dallas/Maxim "MAXQ30". Von der Maxim-Seite:
MAXQ30 family: Low-power High-Performance 32-bit RISC Core
Low Pin-Count embedded secure DeepCover®  Microcontrollers
with Rapid Zeroization Technology...

Passt für Dich wie die Faust auf's Auge, imo.

Norbert.

von Lothar (Gast)


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Rene H. schrieb:
> 47 USD für ein PICKit3 ist aber auch nicht zuviel

Dasselbe für die LPC kostet allerdings weniger als die Hälfte und lässt 
sich dank externem Flash alternativ auch als LPC4370 Evalboard nutzen 
(M4F-TriCore).

Zudem funktioniert der Debugger nicht nur mit dem LPC-Compiler (Xpresso) 
sondern nach J-Link-Firmware Download auch mit IAR, gcc, etc.

http://www.watterott.com/de/LPC-Link-2

von m.n. (Gast)


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Rene H. schrieb:
> Frank K. schrieb:
>> Nach oben ist PIC32 relativ offen. Bis 200MHz und 144TQFP kannst Du
>> gehen, wobei ich dann eher 4 Lagen wählen würde.
>
> Bei 200 MHz komme ich an meine Grenzen mit dem Routen. Abgesehen davon,
> dass meine Messgeräte für solche Frequenzen nicht ausgelegt sind.

Die Taktfrequenzen sind nur µC-intern relevant. Dafür brauchst Du keine 
Meßgeräte und die passenden Abblockkondensatoren direkt an den Vcc-Pins 
sorgen für stabiles Arbeiten.

Rene H. schrieb:
> Schaue ich mir auch an, da ich bereits Erfahrungen mit dem STM32F4
> machte (ist aber nicht 2 Lagen tauglich).

Ich habe hier 2-lagige Schaltungen mit STM32F407 im 100-pol. Gehäuse. Es 
geht! Ab dieser Gehäusegröße gibt es meist auch schon einen ext. 
Daten-/Adressbus.
Um noch einmal auf RX zu kommen: diese gibt es auch schon im 48-pol. 
LQPF, aber erst ab 100 Pins sind die meisten Ports vollständig und gut 
sortiert, sodaß Leiterbahnen ungekreuzt verwendet werden können. Beim 
STM32 hingegen ist das ein Würfelspiel. Das merkt man beim Layout sehr 
deutlich!

Ich bin mir ganz sicher, daß Du weder den RX210 noch z.B. den RX631 
verwenden wirst (hier sind ja Alle auf mainstream 'gebürstet'). Aber 
sieh Dir mal die Datenblätter an und achte auch die Feinheiten wie 
Interruptvektoren oder DMAC. Gegenüber STM32 ist das richtig edel!

Rene H. schrieb:
> Nein, natürlich ist das sehr preiswert. Ich hatte nicht nach
> China-Clones geschaut, da ich generell keine Clones kaufe.

Da würde ich Dir JLINK-EDU empfehlen, womit sich auch die RX bespielen 
lassen ;-)

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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Falk Brunner schrieb:
> Das hier ist eher ein Beispiel, wie man es eher nicht machen sollte. …
https://www.mikrocontroller.net/articles/Entwicklungsboard_mit_AT91SAM7Sxxx_-_selbstgemacht

Mir fällt erstmal nur auf, dass das PCB mit Lötstopplack sicher sauberer 
zu löten gewesen wäre. Außerdem scheint nicht an jeder Ecke ein 
Blockkondensator zu sein. Und der Quartz ist suboptimal angebunden.

Aber was genau meinst Du mit "wie man es eher nicht machen sollte"?

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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@ Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite

>zu löten gewesen wäre. Aber was genau meinst Du mit "wie man es eher
>nicht machen sollte"?

"Im Layout sind die unbedingt empfehlenswerten 100nF Blockkondensatoen 
nicht eingezeichnet. Man muss daher bei jedem Via, welches die 
Spannungsversorgungspins des Controllers mit der Rückseite verbindet, 
einen 100nF Kerko auf Masse löten."

"Alle nicht bezeichneten Kondensatoren sind 100nF, die Widerstände 10k"

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Rene H. schrieb:
> Klar, 100 Pins auf zwei Layer. Sehr realistisch :-)

An sich kein Problem, allerdings würde ich persönlich dann eine
durchkontaktierte (also industriell gefertigte) Platine bevorzugen.

Für handgefertige Platinen würde ich wohl eher einen Controller mit
weniger Pins nehmen, da diese dann mit etwas größerem Pinabstand
daher kommen.  Hersteller dürfte fast egal sein, man kann da einen
einigermaßen aktuellen Cortex-M0/M0+ von jedem der gängigen Hersteller
ordern, ganz nach eigenen Vorlieben.  Da du den ATmega8 als Vergleich
gebracht hast, und weil noch keiner Atmel erwähnt hat ;), ein SAMD21E15
käme dafür genauso in Frage (32 KiB Flash, 4 KiB RAM, EUR 2,41 bei
Mouser; leider nicht bei Distrelec, die haben nur SAM3).  Aber wie
auch bei den AVRs, ein SAMD21E18 mit 256+32 KiB kostet auch bloß
doppelt so viel.

Die Dinger gibt's auch mit größeren Pinanzahlen, aber bei den kleinen
hat man halt bequeme 0,8 mm Pinabstand.

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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@Falk Brunner: Danke, dann lag ich ja zum Glück nicht ganz falsch.
Ich bin nämlich gerade dabei, sowas ähnliches zu machen, wollte aber 
vermeiden, Fehler Anderer zu wiederholen.
@Rene H.: Ich hoffe, das war auch für Dich relevant, nun halte ich mich 
wieder raus.

von 6a66 (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Rene H. schrieb:
>> Klar, 100 Pins auf zwei Layer. Sehr realistisch :-)
>
> An sich kein Problem, allerdings würde ich persönlich dann eine
> durchkontaktierte (also industriell gefertigte) Platine bevorzugen.

ACK.

Habe hier einen STM32F407 TQFP100 auf zweilagig mir Peripherie.
Ist im übrigen nicht die Anzahl der Pins sondern wie die aufgelegt sind.

rgds

von Rene H. (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Für handgefertige Platinen würde ich wohl eher einen Controller mit
> weniger Pins nehmen, da diese dann mit etwas größerem Pinabstand
> daher kommen.

OK, da habe ich mich wohl unglücklich ausgedrückt. Zwei Lagig zum 
Selberätzen (was ja bereits impliziert, möglichst wenige Dukos).

Jörg Wunsch schrieb:
> ein SAMD21E15

Ein Atmel, sehr gut. Da hätte ich den Programm bereits für.

Torsten C. schrieb:
> Ich hoffe, das war auch für Dich relevant, nun halte ich mich
> wieder raus.

War es, da auf den ersten Blick nicht schlüssig war (ausser dem 
Kondensator gefrickel) was man nicht machen sollte.

von 6a66 (Gast)


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Rene H. schrieb:
> OK, da habe ich mich wohl unglücklich ausgedrückt. Zwei Lagig zum
> Selberätzen (was ja bereits impliziert, möglichst wenige Dukos).

Wer äzt denn noch selbst - duck und wech.
Und dann villeicht noch Drähte in die Dukos reinpfriemeln?

rgds

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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6a66 schrieb:
> Und dann villeicht noch Drähte in die Dukos reinpfriemeln?

Warum nicht?  Anschließend mit 'ner Proxxon runtergefräst, dann kann
man über die DuKo sogar noch ein TQFP setzen. ;-)

von operator (Gast)


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Rene H. schrieb:
>> LPC1114 32K M0 DIP-28 ... sollte man immer vorrätig haben :-)
>>
>> LPC13xx 64K M3 LQFP-48 oder -64
>>
>> LPC541x1 256K M4F LPQP-64
>>
>> LPC541x2 256K M4F-DualCore LPQP-64
>
> Sauber, danke Lothar.
>
> Das habe ich gesucht.

Dasselbe könnte ich dir auch von ST bieten, was dir aber lediglich 
aufzeigt, dass deine Anforderungen Quatsch sind.
Richtig spontan wirst du erst, wenn du eine Controllerfamilie kennst, so 
wie dies vermutlich bei den AVRs war. Mitsamt Toolchain, Peripherien, 
etc.
Leg dich also einfach auf einen Hersteller fest (ST, NXP, Atmel, 
whatever) und dann evtl. noch auf eine Modellfamilie, in welcher 
dieselbe Peripherie verwendet wird. Da kannst du dich dann einarbeiten 
und wirst automatisch dein Atmega8 äquivalent finden.

von 6a66 (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Warum nicht?  Anschließend mit 'ner Proxxon runtergefräst, dann kann
> man über die DuKo sogar noch ein TQFP setzen. ;-)

Hallo Jörg,

klar geht das. Aber die nächsten Tage bestelle ich in China 10 Stück 
4-Lager 100x100mm für 50USD. Die brauchen dann zwar 3 Wochen aber die 
Handarbeit tu' ich mir und der Umwelt nicht mehr an (ob's der Umwelt TCO 
besser geht ist die Frage - was passiert da in China?).

rgds

von m.n. (Gast)


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6a66 schrieb:
> Aber die nächsten Tage bestelle ich in China 10 Stück
> 4-Lager 100x100mm für 50USD.

O.T.
Der Preis ist ja echt verlockend. Findet man diese dann mit 
Suchbegriffen wie 429+4,3"-TFT? Display, Steckverbinder und SDRAM habe 
ich schon ;-)
Dann gib doch mal Deine Kontaktadresse an.
/O.T.

> Die brauchen dann zwar 3 Wochen aber die
> Handarbeit tu' ich mir und der Umwelt nicht mehr an

Das sehe ich auch so. Für ganz, ganz grobe Sachen ginge es noch. Aber 
bei µCs sind heute Pinabstände von 0,5 mm die Regel - egal wie wenig 
Pins der dann hat. Und sobald das Layout umfangreicher wird, ist ein 
E-Test unabdingbar.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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6a66 schrieb:
> Die brauchen dann zwar 3 Wochen

Das ist eben der Unterschied: wenn ich Zeit habe, seh' ich auch zu,
wo ich die Platinen anfertigen lassen kann.  Da kann man dann auch
feinere Strukturen nehmen, und auf ein Via mehr kommt's nicht an.

Wenn ich aber mal schnell einen Prototypen brauche, dann mach' ich
schon noch mal einen von heute auf übermorgen im Keller.  So ähnlich
wird's wohl René (TE) auch gehen.  Dafür ist es natürlich nett, eine
„Allerwelts-MCU“ mal mit „auf Halde“ liegen zu haben, die man halt
auch noch auf so'ner Platine benutzen kann.

Mit den China-Boards konnte ich mich bislang noch nicht ernsthaft
anfreunden: wenn ich 10 Stück bestellen muss, aber nur eine brauche,
meinst du wirklich, dass dann die Umweltbilanz besser ist?  Meine
Ätzbrühe dümpelt schon seit vielen Jahren in der Küvette, da wird immer
nur mal das verdunstete Wasser nachgefüllt.  Wenn da nach 5 oder mehr
Jahren mal zwei Liter zur Entsorgung gefahren werden müssen, halte
ich das umweltmäßig nun nicht für so tragisch.

von Bernd K. (prof7bit)


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W.S. schrieb:
> kleinere Kinetis von Freescale [...] Doku ist durchgehend gräßlich.

Die Doku für Kinetis ist exzellent. Sauber strukturiert, übersichtlich, 
vollständig. Exzellent.

von Felix L. (flex)


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Bernd K. schrieb:
> W.S. schrieb:
>> kleinere Kinetis von Freescale [...] Doku ist durchgehend gräßlich.
>
> Die Doku für Kinetis ist exzellent. Sauber strukturiert, übersichtlich,
> vollständig. Exzellent.

Das schon, aber mal sehen wie es mit dieser µC Reihe nach der Übernahme 
von Freescale an NXP aussieht.

von W.S. (Gast)


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Nein, ist sie nicht.

Die Doku ist und bleibt gräßlich.
Oh ja, strukturiert ist sie ganz erheblich, es kommen in allen Kapiteln 
immer alle Unter-Überschriften vor, auch dort, wo es gar keinen Sinn 
macht. Dann steht dort eben bloß, daß es zu diesem Punkt an dieser 
Stelle nix zu lesen gibt. Also in diesem Punkt geb ich dir Recht - sie 
ist erheblich strukturierter, als man es gebrauchen kann.

Natürlich kann man sich auf den Standpunkt stellen, daß ALLE Kapitel zu 
ALLEN Peripherie-Einheiten völlig gleich auszusehen haben und daß die 
Beschreibung so einer Einheit an ganz anderer Stelle zu erfolgen hat als 
die Darstellung ihrer Register und daß die Datenblätter zu den Chips 
selbstverständlich KEIN Bild über deren Gehäuse zu enthalten hat, da ja 
für die Gehäuseformen bei Freescale separate Dokus vorgehalten werden, 
nach denen man separat suchen muß - die entsprechenden Such-Codes werden 
sogar dediziert angegeben. Aber mein Standpunkt ist das nicht.

Aber insgesamt ist das alles geschrieben von extrem formalistisch 
denkenden Bleistift-Geraderückern, die vermutlich selber noch NIE einen 
ihrer Chips für eine konkrete Aufgabe verwendet haben. Man sucht sich 
tot und findet die Infos nur extrem mühsam - oder garnicht.

Wenn ich mal die Dokus von NXP, ST, Nuvoton und Freescale vergleiche, 
dann ist mir am leserlichsten die von NXP. Danach kommt ST, obwohl die 
an zu vielen Stellen zuviel schwätzen ohne dabei Inhalt zu bringen. 
(Nee, an ebenso vielen Stellen ist das Geschwätzige ausgesprochen 
hilfreich, was die Sache wieder ins Lot bringt). Zwar anders, aber etwa 
auf gleichem Level ist Nuvoton, weil die Übersetzungen ins Englische aus 
dem Chinesischen denn doch einiges an Fragen offenlassen. Dann kommt ne 
Weile garnix und dann Freescale, weil die eben ihre Rechtwinkligkeit in 
der Wahrung von Formalismus höher halten als die Les- und Benutzbarkeit.

Also, Bernd, ich geb mal ein Beispiel: ich hatte mich eigentlich für 
die MKE04 interessiert, wegen der direkten Versorgbarkeit per Li-Akku. 
Aber bei der gesamten MKE-Reihe ist die Zuordnung der Pins zu den 
Peripherie-Einheiten vollständig abartig. Woanders hat man einen Satz 
Register, wo man die Zuordnung dediziert treffen kann. Aber bei dein 
MKExx gibt es sowas nicht, stattdessen erfolgt die Zuordnung dadurch, 
daß es eine Art Vorrang-Schaltung gibt - dahingehend, daß die 
Pin-Zuordnung nur dadurch erfolgt, daß man die entsprechenden 
Peripherie-Einheiten aktiviert oder eben nicht. Also wenn CAN > UART, 
dann ist Pin eben CAN und wenn man UART auch haben will (an anderem 
Pin), dann erhebt sich die Frage "Wie denn?", weil ja CAN aktiviert ist 
und deshalb den Vorrang hat.

BÄH kann ich dazu nur sagen.

Sowas ist erstens ne grauenhafte Hardware und zweitens noch viel 
grauenhafter dokumentiert.

Ich will in einer Doku eben NICHT erst mal 27 Kriterien an 27 
verschiedenen Stellen in 3 unterschiedlichen PDF's auf Gültigkeit 
überprüfen um bei Nichtzutreffen aller 27 Kriterien dann messerscharf zu 
schlußfolgern, daß NUN der default-Fall vorliegt.

W.S.

von Rene H. (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Wenn ich aber mal schnell einen Prototypen brauche, dann mach' ich
> schon noch mal einen von heute auf übermorgen im Keller.  So ähnlich
> wird's wohl René (TE) auch gehen.  Dafür ist es natürlich nett, eine
> „Allerwelts-MCU“ mal mit „auf Halde“ liegen zu haben, die man halt
> auch noch auf so'ner Platine benutzen kann.

Genau um das geht (ging) es mir.

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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m.n. schrieb:
> Dann gib doch mal Deine Kontaktadresse an.

Ich weiss nicht, wo 6a66 bestellt, bin aber hier gelandet,
12 Stück noch billiger als 10, ca. 6,50€ Versand:
http://imall.iteadstudio.com/open-pcb/pcb-prototyping.html

Ich habe noch nichts erhalten, daher fremde Meinungen anno 2012:
http://dangerousprototypes.com/2012/07/25/seeed-studio-vs-itead-studio-pcb-service-head-to-head/

: Bearbeitet durch User
von Bernd K. (prof7bit)


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W.S. schrieb:
> Aber insgesamt ist das alles geschrieben von extrem formalistisch
> denkenden Bleistift-Geraderückern, die vermutlich selber noch NIE einen
> ihrer Chips für eine konkrete Aufgabe verwendet haben. Man sucht sich
> tot und findet die Infos nur extrem mühsam - oder garnicht.

Naja, da sieht man wohl wie unterschiedlich verschiedene Leute das 
empfinden können.

Ich kann mich noch gut an meinen ersten Kontakt mit Kinetis erinnern, es 
war allerdings ein MKL und kein MKE, und ich bin sehr zügig 
vorangekommen. Ich habe eine Peripherieeinheit nach der anderen in 
Betrieb genommen ohne daß man mich nur ein einziges Mal hätte fluchen 
hören können, ich war die ganze Zeit über sehr ruhig und entspannt und 
es hat Spaß gemacht.

Vielleicht liegt es auch daran dass ich selbst ein 
Bleistift-Geraderücker bin und die besagte Doku wahrscheinlich sehr 
ähnlich organisiert hätte, hätte ich sie schreiben müssen ;-)

von m.n. (Gast)


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Torsten C. schrieb:
> m.n. schrieb:
>> Dann gib doch mal Deine Kontaktadresse an.
>
> Ich weiss nicht, wo 6a66 bestellt, bin aber hier gelandet,
> 12 Stück noch billiger als 10, ca. 6,50€ Versand:

Es geht mir zunächst nicht um den Preis, sondern darum, daß von den 
minimal 10 Boards auch alle ihre umweltgerechte Verwendung finden.
Wenn 6a66 das vermutete Layout realisiert, wäre das nämlich ein 
Prototypenboard für 'Erwachsene'. Da würde ich gerne die Suppe 
probieren, die andere kochen. Wenn man in der eigenen Suppe schwimmen 
will, ist der Aufwand immer größer ;-)

von 6a66 (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Wenn ich aber mal schnell einen Prototypen brauche, dann mach' ich
> schon noch mal einen von heute auf übermorgen im Keller.  So ähnlich
> wird's wohl René (TE) auch gehen.  Dafür ist es natürlich nett, eine
> „Allerwelts-MCU“ mal mit „auf Halde“ liegen zu haben, die man halt
> auch noch auf so'ner Platine benutzen kann.

Da gebe cih Dir natürlich gerne recht - das kann man nicht schlagen. Und 
Deinem Nick nach bist Du Funker, die haben das natürlich im Griff mit 
dem selber machen. ist aber nicht jeder so. Der TO hat sich dazu nicht 
genau ausgelassen weshalb sich da ja jetzt dazu trefflich "diskutieren" 
lässt.

Torsten C. schrieb:
> Ich weiss nicht, wo 6a66 bestellt, bin aber hier gelandet,
> 12 Stück noch billiger als 10, ca. 6,50€ Versand:
> http://imall.iteadstudio.com/open-pcb/pcb-prototyping.html

Ja die kenne ich auch. Aber ob das jetzt 10 oder 12 EUR sind ist für 
mich egal. ELECROW macht auf jeden Fall die günstigsten 4-Lager. Udn bei 
eine TQFP176 CPU mit nahezu jedem Pin benutzt und ... istd as mit 
2-Lager schon reichlich schwierig. Um Topic zu bleiben: ICh traue mir zu 
fast jede TQFP100 CPU - sofern nicht gerade blöd belegt und nicht gerade 
alles querfeldein benutzt - auf eine 2-Lager zu machen. Beste Beispiele 
sind z.B. die kleinen Olimex-Boards (z.B. STM32F103).

m.n. schrieb:
> Es geht mir zunächst nicht um den Preis, sondern darum, daß von den
> minimal 10 Boards auch alle ihre umweltgerechte Verwendung finden.

Das ist das größte Problem. Wenn Man eine REV A macht bekommt man 
ohnehin 10 Boards. Die Wahrscheinlickeit dass die bei komplexen 
Schaltungen absolut ohne Layoutkorrekturen hoch zu bekommen sind ist 
gering. Belibt also die Frage wieviel zu bestücken: 1 nur zum Test, 5 
weil andere mittesten wollen oder gleich die 10 weil die meisten 
Funktionen doch gehen.

m.n. schrieb:
> Wenn 6a66 das vermutete Layout realisiert

Das Layout ist raus, es waren Korrekturen zum Tehma Beschaffung nötig. 
Zu gegebener Zeit mehr.

rgds

von temp (Gast)


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Ich werfe mal sowas wie STM32F334K8 in den Ring. Der kommt im LQFP-32 
Gehäuse mit 7x7mm daher und ist somit für die schnelle DIY-Lösung gut 
geeignet und besser lötbar als LQFP 48 aufwärts.

Freescale hat mit der KE06 Serie auch welche in LQFP 44 mit 10x10mm und 
CAN:

Voltage range: 2.7 to 5.5 V!
– Flash write voltage range: 2.7 to 5.5 V
– Temperature range (ambient): -40 to 105°C
• Performance
– Up to 48 MHz ARM® Cortex-M0+ core
– Single cycle 32-bit x 32-bit multiplier
– Single cycle I/O access port
• Memories and memory interfaces
– Up to 128 KB flash
– Up to 16 KB RAM

Ich finde die Dinger sehr interessant, zumal man zum Entwickeln mit dem 
FRDM-KE06Z für 14€ ein j-Link mit virtuellem COM-Port kriegt. Warum ist 
diese Serie in diesem Forum eigentlich so "unterbelichtet"?

von Rene H. (Gast)


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6a66 schrieb:
> Da gebe cih Dir natürlich gerne recht - das kann man nicht schlagen. Und
> Deinem Nick nach bist Du Funker, die haben das natürlich im Griff mit
> dem selber machen. ist aber nicht jeder so. Der TO hat sich dazu nicht
> genau ausgelassen weshalb sich da ja jetzt dazu trefflich "diskutieren"
> lässt.

Ich bin auch Funkamateur ;-). Aber ich denke, dass sollte mit dem selber 
Ätzen nicht besonders im Zusammenhang stehen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Rene H. schrieb:
> Aber ich denke, dass sollte mit dem selber Ätzen nicht besonders im
> Zusammenhang stehen.

Das sehe ich auch so.  Es gibt da Leute, die vorrangig funken wollen
und solche, die sich mehr um die Technik kümmern und sich dann freuen,
wenn ihnen damit ein QSO gelungen ist als Funktionsnachweis. ;)

6a66 schrieb:
> Der TO hat sich dazu nicht genau ausgelassen

Doch, er hatte dann schon durchblicken lassen, dass es ihm um die
schnelle DIY-Lösung geht.

temp schrieb:
> Der kommt im LQFP-32 Gehäuse mit 7x7mm daher und ist somit für die
> schnelle DIY-Lösung gut geeignet und besser lötbar als LQFP 48 aufwärts.

Der oben genannte SAMD21E ebenfalls.

5-V-Fähigkeit wiederum ist natürlich nochmal 'ne andere Geschichte.
Was ich daran vor allem mag ist ein möglicher direkter Betrieb aus
einer einzelnen LiIon-Zelle.  Da dünnt sich aber das Lager der
potenziellen Kandidaten dann schon deutlich aus.

von Franz R. (Gast)


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Gibts eigentlich was ucLinux fähiges bis max. TQFP144 ? besser mit 
weniger Pins.

von W.S. (Gast)


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Bernd K. schrieb:
> Vielleicht liegt es auch daran dass ich selbst ein
> Bleistift-Geraderücker bin und die besagte Doku wahrscheinlich sehr
> ähnlich organisiert hätte, hätte ich sie schreiben müssen ;-)

Naja, dann hat es ja bei dir gepaßt. Aber die MKL sieht in einigen 
Aspekten deutlich angenehmer aus als die MKE.

temp schrieb:
> Freescale hat mit der KE06 Serie auch welche in LQFP 44 mit 10x10mm und
> CAN:

temp schrieb:
> Warum ist
> diese Serie in diesem Forum eigentlich so "unterbelichtet"?

Du meinst die MKE, also MKE02.. MKE04.. MKE06..
Ich hab's ja schon geschrieben: äußerlich betrachtet sind die Dinger 
nett und bastlerfreundlich - aber sobald man sich an's Eingemachte wagt, 
also Pins zuordnen, Takt aufsetzen, eben die Basis für alles Weitere 
aufsetzen will, kriegt man die Krise.

Genau DAS ist der Punkt.

Wahrscheinlich löst sich all dies in Wohlgefallen auf, sobald man sich 
nen ordentlichen Startup und ne funktionable Setup-Strategie 
ausbaldowert hat. Aber bis da ist heftigstes Fluchen angesagt.

W.S.

von Jürgen S. (starblue) Benutzerseite


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Schau dir mal den LPC824 an.

Ist noch sehr neu und schwer zu bekommen, das wird sich aber vermutlich 
ändern.

von Togit (Gast)


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Jürgen S. schrieb:
> Schau dir mal den LPC824 an.
>
> Ist noch sehr neu und schwer zu bekommen, das wird sich aber vermutlich
> ändern.

Nett, insbesondere die Switchmatrix mit viel Peripherie.

Ist so was schwierig oder teuer herzustellen? So ein Konzept könnte die 
Anzahl von verschiedenen Typen deutlich reduzieren und damit die 
Logistik wesentlich vereinfachen.

von Thomas (Gast)


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Wie wird bei dem dann die SPI verwendet? Also zum Programmieren des uC?
Die Switchmatrix bietet ja freie Pinkonfiguration an.

Da müsste der uC vor dem Bestücken erst einmal "grundprogrammiert" 
werden bei dem gesagt wird SPI ist an PinXYZ.

Sonst ist das in der Schaltung nicht mehr verwendbar. Oder wie ist das 
zu sehen?

von Jürgen S. (starblue) Benutzerseite


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> Wie wird bei dem dann die SPI verwendet?

Meinst du ISP (In System Programming)?
ISP läuft über eine serielle Schnittstelle, die beim Start auf festen 
Pins liegt.  IMHO ist es empfehlenswert, das auch genau so in der 
Schaltung zu unterstützen, dann kriegt man die Dinger fast immer 
wiederbelebt, z.B. bei Problemen mit der Programmierung über den 
Debugger.

> Nett, insbesondere die Switchmatrix mit viel Peripherie.
>
> Ist so was schwierig oder teuer herzustellen?

Der Aufwand wird wohl proportional zu Anzahl der Pins mal Anzahl der 
Funktionen sein.  Momentan haben LPC81x, LPC82x und LPC15xx die 
Switch-Matrix, wobei LPC15xx schon relativ groß ist.  Der auch neue 
LPC541xx hat sie nicht.

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