Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Einfache Ladeschaltung für Bleiakku 12V 80Ah


von Elektro S. (elektrostarter)


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Hallo,

Habe für ein Praktikum die Aufgabe bekommen eine Ladeschaltung für ein 
80Ah 12V Bleiakku zu entwickeln und zu realisieren. Leider überfordert 
mich das ein wenig, da meine Kenntnis in Sachen Leistungselektronik eher 
dürftig sind. Könntet Ihr mir vielleicht Helfen?
Zu den Bedingungen:
Ein passender Trafo wird besorgt,
Der Bleiakku ist schon vorhanden.
Was mich nun Beschäftigt ist der Gleichrichter, die Glättung, der hohe 
Strom(wir wollen mit 8A laden, Bleiakku soll nach 10h voll sein), 
absichern, ggf. Kühlung und worauf ich das ganze verlöten soll(Platine 
oder direkt in einem Gehäuse).
Die Ladeschaltung soll relativ simpel sein, ein Teil der Gruppe kümmert 
sich um einen Mikroprozessor, mit dem die auch das Laden unterbrechen 
können etc.
Beim Aufladeprozess dachte ich an etwas einfaches, sowas wie ein 
Konstantspannungs-Ladeverfahren.
Zur Zeit ist meine Idee mehrere LM137 zu nehmen und diese Parallel zu 
verschalten, die Verlustleistung wird wohl sehr hoch sein, gibt es da 
eventuell eine besser alternative?


Bin für jeden Tipp dankbar.

Lg

von Stefan F. (Gast)


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Wenn du einen entladenen 80AH Akku mit maximal 8A lädst, ist er 
frühestens nach 16 Stunden voll.

Denn der Ladestrom ist nicht konstant. Je voller der Akku wird, umso 
geringer wird der Ladestrom (von ganz alleine). Zum Schluss ist der 
Strom nur noch sehr gering, typischerweise etwa 1/100 der Kapazität 
(also bei dir 800mA).

Der Akku mag maximal 14,4V Ladespannung (bzw. 13,8V bei 
Erhaltungsladung). Der Transformator wiederum hat grenzen bezüglich des 
Stromes.

Du brauchst also ein netzteil, welches die Spannung auf 14,4V begrenzt 
und den Strom auf wieviel auch immer der Transformator verträgt.

Man schaltet Spannungsregler nicht parallel, dann funktionieren sie 
nicht mehr richtig. Man kann sie jedoch mit einem zusätzlichen 
Transistor verstärken, um mehr Strom fließen zu lassen. Siehe 
https://www.google.de/search?q=lm317+transistor&client=ubuntu&hs=rHn&es_sm=93&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ei=R3JbVen7B4ersAG-6oE4&ved=0CAcQ_AUoAQ&biw=1242&bih=619

von Elektro S. (elektrostarter)


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Danke erstmal für deine Antwort.

Das mit den 16h Vollaufladen macht aber nichts, das Ladeverfahren ist in 
Ordnung.

Bei der Idee mit dem Netzteil, wäre das nicht so, dass das Netzteil dann 
die ganze Arbeit machen würde, Spannunganpassen, Strombegrenzen, wofür 
bräuchte man da noch eine Ladeschaltung?

Mit dem dazuschalten eines Transistores hört sich gut an, mir stellt 
sich da aber die Frage, ob dadurch nun dem Bleiakku ein Strom 
"aufgezwungen" wird oder ob man hier immer noch mit Konstanter Spannung 
lädt?

lg

von Andrew T. (marsufant)


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Elektro Starter schrieb:
> Mit dem dazuschalten eines Transistores hört sich gut an, mir stellt
> sich da aber die Frage, ob dadurch nun dem Bleiakku ein Strom
> "aufgezwungen" wird oder ob man hier immer noch mit Konstanter Spannung
> lädt?

Wie Stefan schon richtig schreibt, bleibt es auch mit Transistor bei 
konstanter Spannung.
Man(n) kannn dem Netzteil lediglich mehr Strom entnehmen (sofern die 
übrigen Komponeten dafür ausgelegt sind), als man es nur mit den LM317 
allein könnte.

von Stefan F. (Gast)


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> wofür bräuchte man da noch eine Ladeschaltung?

Das Netzteil ist die Ladeschaltung!

> mir stellt sich da aber die Frage, ob dadurch nun dem Bleiakku ein Strom
> "aufgezwungen" wird oder ob man hier immer noch mit Konstanter Spannung
> lädt?

Such Dir erstmal eine Grundschaltung für einen 14,4V Spannungsregler mit 
Strombegrenzung.

Der LM317 hat zwar intern eine Strombegrenzung, aber die wird durch den 
verstärkenden Transistor außer Kraft gesetzt.

Schau mal: Beitrag "Re: Schaltplan für ein 12V 10A Netzteil"

Figure 10 ist doch genau richtig für deinen Fall. Nur statt dem 78xx 
Spannungsregler nimmst du einen LM317, den du auf 14,4V einstellst.

von Marko ⚠. (mos6502) Benutzerseite Flattr this


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Der LM723 macht alles was du brauchst.

von dolf (Gast)


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Elektro Starter schrieb:
> Habe für ein Praktikum die Aufgabe bekommen eine Ladeschaltung für ein
> 80Ah 12V Bleiakku zu entwickeln und zu realisieren. Leider überfordert
> mich das ein wenig, da meine Kenntnis in Sachen Leistungselektronik eher
> dürftig sind. Könntet Ihr mir vielleicht Helfen?

bau doch als erstes n einfaches thyristor ladegerät.
such mal nach "Altes Thyristor Ladegerät verstehen und reparieren"

hier schon mal der schaltplan.
der stammt aus dem thyristorbausatz (rft/ddr)
als thyristor nen BT 145/800R .
als gleichrichter nen B250C25A .
als transis den bc639 und bc640 z.b. .
reichelt hat alles nötige im angebot.
ich hab nen trafo 20v/15a in benutzung.
die leistungshalbleiter bekommen nen kühlkörper.

von TelTower (Gast)


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GC301, SF126! Sehr gut... :))

von Stefan F. (Gast)


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Das setzt einen speziellen Transformator mit integrierter 
Strombegrenzung voraus. Außerdem ist die Ladeschlusspannung 
Temperaturabhängig.

Ich glaube, es ist auch keine allzu gute Idee, den Ladevorgang bei 
Erreichen der 14,4V direkt zu beenden. Es ist besser, den Ladevorgang 
erst dann zu beenden, wenn der Strom weit genug abgesunken ist.

von batman (Gast)


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Wenn es schon mit Prozessor sein muß, kann der auch gleich Strom und 
Spannung messen und per PWM Tastverhätnis begrenzen.

von dolf (Gast)


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TelTower schrieb:
> GC301, SF126! Sehr gut... :))

nu ja heute nicht mehr.
bc639/640 tun´s ja auch.
oder halt gleich nen put 2n6028 nehmen.
kostet ja fast nix.

von Elektro S. (elektrostarter)


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Danke für die Hilfe.

Werde nun versuchen die Figure10 Schaltung zu realisieren. Da sind aber 
noch ein paar offene Fragen.
Auf dem Schaltbild seh ich keine Input Spannung, geht da nun 15V 
Gleichspannung rauf? Und diese wird dann im LM317 auf output 14,4V 
abgesenkt?
Wie werden die Widerstände dimensioniert? In dem Thread wurde etwas 
darüber geschrieben, mir ist aber nicht klar, woher die Spannungswerte 
kommen.

von batman (Gast)


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Welcher LM317? Auf dem Bild ist ein 78xx Festspannungsregler.

von Stefan F. (Gast)


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@batman:
Du hast nur halb mitgelesen. Ich hatte geschrieben, dass der 78xx durch 
den LM317 ersetzt werden soll.

@elektrostarter:
Ich glaube, am Eingang brauchst du mindestens 14,4V + 3V. Lieber etwas 
mehr. Wenn du dich mit 5A zufrieden gibst, kannst du ein Preisgünstiges 
Notebook Netzteil mit 19V nehmen, die gibt es bis 120 Watt (6A).

An RSC sollen 0,7V abfallen, wenn der maximal gewünschte Strom fließt.

R=U/I

An R muss 0,7V abfallen, bevor der LM317 überlastet wird. Der LM317-220 
schafft 1,5A. Nehmen wir mal 1A zur Berechnung, dann bleibt noch etwas 
Reserve für Toleranzen übrig.

Wieder gilt die Formel: R=U/I

von Elektro S. (elektrostarter)


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ach sollte ich für alle schreiben, der 78xx wird durch ein LM317 
getauscht :)

von Stefan F. (Gast)


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Kühlkörper nicht vergessen. Und der linke Transistor muss isoliert 
montiert werden.

Im Kurzschlussfall sind 120 Watt zu verheizen. Wird also ein großer 
Kühlkörper. order ein kleiner mit Lüfter und Thermoschalter.

Die Widerstände müsse ausreichend Belastbar sein. P=U*I, wobei U=0,7V 
ist und I ist etwas mehr als 1A bei R bzw die 8A bie RSC (oder wie auch 
immer deine Strombegrenzung ausgelegt sein wird).

von Elektro S. (elektrostarter)


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Soweit bin ich schon.
Der Widerstand Rsource ist wohl für uns unwichtig, da er anscheinend den 
Widerstand der Quelle darstellt.
Sind die Zwei unteren Kondensatoren für die Glättung zuständig?
Laut Google ist das Schaltzeichen mit dem gekrümmten Anschluß aus den 
USA ein Elko, stimmt das?
Passen die Kapazitäten auch bei 8A? Oder müssen die angepasst werden?

lg

von Stefan F. (Gast)


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> Der Widerstand Rsource ist wohl für uns unwichtig, da er anscheinend
> den Widerstand der Quelle darstellt.

Ja

> Sind die Zwei unteren Kondensatoren für die Glättung zuständig?

Der Linke dient der Glättung, der Rechte wird vom Spannungsregler 
benötigt, damit er nicht schwingt (siehe Datenblatt).

Du hast vergessen, den LM317 so zu beschalten, dass er auf 14,4V regelt 
(wieder siehe Datenblatt). So wie gezeichnet kommen da nur 1,25V raus.

>Laut Google ist das Schaltzeichen mit dem gekrümmten Anschluß aus
>den USA ein Elko, stimmt das?

Ja

> Passen die Kapazitäten auch bei 8A? Oder müssen die angepasst werden?

Für den Glättungskondensator hinter dem Gleichrichter rechne mal mit 
2000µF pro Ampere. Also 16000µF bei 8A.

Die anderen brauchst du nicht anzupassen.

15V für den Transformator ist zu wenig. Du brauchst mindestens 19 Volt - 
eher noch etwas mehr bei dieser primitiven Gleichrichtung+Glättung.

Nimm wie gesagt besser ein Schaltnetzteil. Ist warscheinlich sogar 
billiger, als so ein fetter Transformator + Gleichrichter + 
Glättungskondensator.

Träge Sicherungen wären angemessen, auf beiden Seiten des 
Transformators.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Stefan Us schrieb:
> Für den Glättungskondensator hinter dem Gleichrichter rechne mal mit
> 2000µF pro Ampere. Also 16000µF bei 8A.

Das ist doch albern. Der Ladestrom für einen Bleiakku braucht überhaupt 
nicht geglättet zu werden.

von Stefan F. (Gast)


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Ja schon, aber der Spannungsregler braucht das vermutlich.

von batman (Gast)


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Wenn eine glatte Spannung rauskommen soll, ja aber zum Akkuladen braucht 
man nur eine Spannungsbegrenzung. Habe noch nie einen simplen 
Batterielader mit Riesenelko gesehen. :)

Man muß nur die Strombegrenzung auf den entsprechenden Effektivwert 
umrechnen, damit es nicht länger dauert. Ich habe so mal einen 
Alkali-Zellen-Auffrischer ohne jeglichen Elko gebaut.

von Elektro Starter (Gast)


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Danke für die große Hilfe.

Das Projekt ist fast fertig.

Im Datasheet http://www.ti.com/lit/ds/symlink/lm317.pdf Seite 10 wurde 
gezeigt, das Vout durch ein einfachen Spannungsteiler gesteuert wird. 
Auf der selben Seite weiter unten wurde die Rechnung für die Widerstände 
gezeigt, komm auf 2,5kOhm für R2 und R1 bleibt 240Ohm für Vout=14,399V
Nun bleibt noch eine letzte Frage, wie sollte man das Aufbauen? Hab 
sowas noch nie gemacht. Gibt es Platinen, die ausgelegt sind für 8A? 
Oder ist es hier besser, die Pins direkt per Ader zu verbinden und die 
Bauteile seperat an einem Gehäuse/Kühlkörper befestigen?

LG

von batman (Gast)


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Bin mir nicht ganz sicher, ob es der Spannungsregler überlebt, wenn man 
den vollen Akku bei leerem 16mF Elko dahinter anklemmt. Evt. muß da noch 
eine Rückwärtsdiode über den 317.

von Elektro S. (elektrostarter)


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An der Diode soll es nicht scheitern. Im Datasheet wurde die Diode 
erwähnt, aber war angeblich nicht notwendig. Kann sie aber mit einbauen.

von Stefan F. (Gast)


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> Bin mir nicht ganz sicher, ob es der Spannungsregler überlebt

Der LM317 kommmt damit klar.


Anstelle des Poti würde ich eine Reihenschaltung aus einem 
festwiderstand + Poti nehmen. Ansonsten dürfte es schwierig werden, die 
Spannung genau einzustellen.

von dolf (Gast)


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Elektro Starter schrieb:
> Danke für die große Hilfe.

ok jeder wie er will aber 8a ladestrom und n analogregler?
das wollte ich nicht.
schon wegen der verlustleistung.
da nehm ich lieber nen thyrystor.
da hat man wenig verlustleistung -->kleiner kühlkörper.
den siebelko nach dem gleichrichter benötigt man nicht nein er verbietet 
sich sogar.
thyristoren sind erstaunlich robuste bauteile.
pb akkus kann man auch mit pulsierender gleichspannung laden.

von L. H. (holzkopf)


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Elektro Starter schrieb:
> Die Ladeschaltung soll relativ simpel sein, ein Teil der Gruppe kümmert
> sich um einen Mikroprozessor, mit dem die auch das Laden unterbrechen
> können etc.

Die simpelste Ladeschaltung, die ich kenne, gebaut habe und seit ca. 
1970 auch immer wieder im Einsatz habe, bedarf keines Mikroprozessors.

Sondern im Wesentlichen nur eines speziell gewickelten Netztrafos:
- Kern M 85 b
- w1 (prim.) 420 Wdg., 0,6 mm CuL
- w2 (sek.) 42 Wdg., 1,5 mm CuL
(Anm.: sek. sind ZWEI solcher Wicklungen mit Mittel-Anzapfung 
aufgewickelt)

Diese Mittelanzapfung wird mit einer 10 A-Sicherung versehen und bildet 
den (-)-Anschluß des zu ladenden Akkus.
In die beiden anderen Ausgänge der w2 wird jeweils eine 10 A-Diode 
geschaltet.
Die Zusammenführung der beiden Ausgänge nach den Dioden bildet den 
(+)-Anschluß des zu ladenden Akkus.

In einen Anschluß der Primär-Versorgung des Netztrafos werden parallel 
zwei 100 W-Glühbirnen geschaltet.

Mit dieser Ladeschaltung kann man sowohl 6 V- als auch 12 V-Akkus (ohne 
Umschalten) aufladen.

Die 100 W-Glühbirnen bilden mit der Prim.-Wicklung einen 
Spannungsteiler.
D.h. die Prim.-Spannung des Trafos und damit auch die Sek.-Spannung ist 
vom Spannungsteilerverhältnis abhängig.

Die Glühbirnen bewirken aber eine lastabhängige Spannungsteilung, weil 
ihre Glühfäden Kaltleitereigenschaften haben.
Ihr Widerstand nimmt also mit steigendem Strom zu, weil sich dabei ihre 
Temperatur erhöht.

Dieser Effekt läßt sich dazu ausnutzen, daß die Ausgangsspannung sich 
automatisch der Akku-Spannung anpaßt, weil Lastschwankungen von den 
Glühbirnen aufgefangen werden können.

Der Ladestrom I_A(usgang) hat, abhängig vom Zustand des angeschlossenen 
Akkus, einen Wert von von ca. 3 bis 5 A.
Es handelt sich dabei also um eine "schonende" Aufladung.
Erfahrungsgemäß ist nach ca. 12 h Ladedauer i.d.R. ein Akku wieder 
"voll".
Erkennbar am "Köcheln" und nachmeßbar per "Säureheber".

Die Dioden brauchen (jeweils) Al-Kühlbleche von ca. 10 x 10 cm.

Dieses gebaute Ladegerät erfüllt seit nunmehr ca. 45 Jahren klaglos 
seinen Dienst.
Eine der 100 W-Glühbirnen fiel zwischenzeitlich aus.
Vermutlich eher durch Erschütterungen als durch thermische 
Beanspruchung.


Zwei Glühbirnen, zwei Dioden, sowie ein "unverwüstbarer" Trafo.
Angewandte Technik KANN sehr einfach und ZUVERLÄSSIG sein.:)

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Ich habe mir vor 7 Jahren ein simples 10A Ladegerät mit Transformator, 
Gleichrichter und Amperemeter gekauft. Es war von allen angebotenen das 
teuerste, obwohl es das einzige ohne Schaltwandler und Mikroprozessor 
war.

Das wird seinen Grund haben. Jedenfalls hat der Meister aus der Kfz 
Werkstatt mir genau diese Bauform empfohlen. Er meinte, dass solche 
Geräte für gelegentliche Benutzung besser und vor allem langlebiger 
seien. Das glaube ich ihm.

von Elektro S. (elektrostarter)


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Da mir die Zeit langsam wegrennt, musste ich mich für eine Schaltung 
entscheiden. Die Wahl fiel auf die mit dem LM317. Damit will ich nicht 
sagen, dass die anderen Vorschläge schlecht wären, ganz im Gegenteil. 
Konnte aus vielen noch den ein oder anderen Tipp rausholen. Also Danke 
für alle Vorschläge.

Nun geht es zur Funktoinsbeschreibung. Die Schaltung ist für mich nahezu 
komplett schlüssig, außer der Transistor 2N6049. Verstehe seine Aufgabe 
nicht. Über den rechten Transistor wird der Großteil des Ladestroms 
fließen, soweit ich das verstehe, aber wofür ist der 2N6049 Transistor 
gut? Und warum braucht der MJ2955 einen parallel geschaltenden 
Kondensator?

Gruß

von Stefan F. (Gast)


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Der 2N6049 begrenzt den Strom. Wenn am Shunt 0,7V abfallen, wird er 
leitend und klaut dem MJ2955 seinen Basis Strom.

Der Kondensator bildet einen Tiefpass, damit die Schaltung nicht 
schwingt - glaube ich.

von ElektroStarter (Gast)


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Alles klar, danke.

Wir konnten den 2N6049 Transinstor nicht finden und haben nach einem 
ähnlichen gesucht. Das am besten gepasst hat war
2N 6109 :: Transistor PNP TO-220 60V 7A 40W

ist das ok?
War echt nicht leicht einen ähnlichen zu finden

von ElektroStarter (Gast)


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Kleines update:

Ladeschaltung läuft soweit. Der LM317 wurde ziemlich warm, sowie der 
widerstand R. 14,49V liegen am ausgang, am eingang 19V. Problem ist 
aber, dass wir nur mit ~5A laden. Etwas zu wenig.

von Felix (Gast)


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Wenn eine Batterie bei 14,49V 5A aufnimmt, dann ist sie ev. ziemlich 
voll.
Hilft nur eines: Entladen bis 10V. Dann wieder aufladen.

von lrep (Gast)


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Bau in die Zuleitung zum Akku eine Schmelzsicherung ein. Passende 
Sicherungshalter gibt es z.B. hier: 
http://www.conrad.de/ce/de/Search.html?queryFromSuggest=true&search=auto+sicherungshalter
Für den 80Ah Akku ist es ein Leichtes deine Schaltung in eine Brandbombe 
zu verwandeln, falls dort irgend etwas schief geht.

von Elektro S. (elektrostarter)


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Danke für die Tipps. Im Leerlauf hatte die Batterie um die 13V, zum 
LM317 flossen 1,2A, insgesamt nahm die Batterie komischer weise nur 3,3A 
auf. Durch den Kollektor vom 2N6109 floss gar nichts. Über den 
Widerstand Rsc fielen 0,12V ab, auch weniger als erwartet. Die 
Ladeschaltung Arbeit nicht so wie gedacht.

Als Anhang unsere coole Schaltung.
PS: Es ging beim Projekt nicht um effizientes laden ;)

: Bearbeitet durch User
von batman (Gast)


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Welchen Strom bringt denn die Schaltung, bei Kurzschluß am Ausgang?

von Andrew T. (marsufant)


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Elektro Starter schrieb:
> Über den
> Widerstand Rsc fielen 0,12V ab, auch weniger als erwartet.

> Durch den Kollektor vom 2N6109 floss gar nichts.

Das glaube ich dir . Denn ein Spannungsfall won 0,12V zeigt ja, das der 
2N6109 nicht aufgesteuert wird, weil über die 2955 Endstufe noch nicht 
viel Strom fließt.

> Die
> Ladeschaltung Arbeit nicht so wie gedacht.

Ist das auch so wenn Du mit auf 11V entladenem Akku die Ladeschaltung 
betreibst?
Dann sollte sie nämlich  etwas zu tun haben .-)

von dolf (Gast)


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Elektro Starter schrieb:
> PS: Es ging beim Projekt nicht um effizientes laden ;)

hört hört...
klar doch...
elektrische energie gibt es ja neuerdings auch für lau.
was du da zusammen gezimmerst hast ist eher ne heizung als n ladegerät.
stromverschwendung².
das hättest mit nem heizwiderstand billiger haben können.

von ElektroStarter (Gast)


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Wir entladen gerade die Batterie und machen dann ein Test. Werde später 
berichten.
Ein kurzschluss am Ausgang würde nicht unsere 10A träge schmelzsicherung 
durchbrennen? Wir haben sowas noch nicht ausprobiert.

Der Wirkungsgrad der Schaltung lag bei unserer ersten Messung bei ~70%

von batman (Gast)


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Wenn ihr 8A Ladestrom haben wollt, muß die Schaltung inkl. Sicherung das 
logischerweise auch aushalten.

von ElektroStarter (Gast)


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Also meinst du, es wird kein Kurzschlussstrom fließen, wenn man die 
Ausgänge "widerstandslos" verbindet?

von dolf (Gast)


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ElektroStarter schrieb:
> Der Wirkungsgrad der Schaltung lag bei unserer ersten Messung bei ~70%

so so ....
30% der der rein gesteckten leistung heizt also nutzlos die umgebung.
energie sparen geht anders.
wenn man dann noch den aufwand an lüftern u.s.w. sieht...
verlust 19v-14,5v=4,5v*8a=36watt.
80ah/8a =10h
ladefaktor 1,4
10h*1,4=14h ladezeit
14h*36watt verlust = 504watt verlust.
also c.a. 500watt verlust je ladevorgang?!?
kann mich ja irren aber energiesparend ist das nicht.

von J. T. (chaoskind)


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dolf schrieb:
> 14h*36watt verlust = 504watt verlust.
> also c.a. 500watt verlust je ladevorgang?!?
> kann mich ja irren aber energiesparend ist das nicht.

Mein Physiklehrer hat bei sowas immer gesagt "Einheiten! Vergesst um 
Himmelswillen die Einheiten nicht"

Du lädst ja Energie und nicht Leistung in den Akku. Die Schaltung hat 
also immer einen "Verlust" von 36W was sich dann pro Ladevorgang zu gut 
500W*h* aufsummiert.

P.S. wie mach ich denn das "h"fettgedruckt?

: Bearbeitet durch User
von batman (Gast)


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so s

von batman (Gast)


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Der Wirkungsgrad hängt aber tröstlicherweise kaum von der Schaltung ab, 
sondern ist beim Linearregler immaa Ua/Ue, hier also ca. 13V/19V = 70%

von J. T. (chaoskind)


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batman schrieb:
> so *s*

Soso. Uns was haste dafür nun angestellt?

von derguteweka (Gast)


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Moin,

J. T. schrieb:
> dolf schrieb:
>> 14h*36watt verlust = 504watt verlust.
>> also c.a. 500watt verlust je ladevorgang?!?
>> kann mich ja irren aber energiesparend ist das nicht.
>
> Mein Physiklehrer hat bei sowas immer gesagt "Einheiten! Vergesst um
> Himmelswillen die Einheiten nicht"
>
> Du lädst ja Energie und nicht Leistung in den Akku. Die Schaltung hat
> also immer einen "Verlust" von 36W was sich dann pro Ladevorgang zu gut
> 500W*h* aufsummiert.
>
> P.S. wie mach ich denn das "h"fettgedruckt?

Was dein Physiklehrer gesagt hat, ist totale Oldschool-Physik. Das geht 
mittlerweile viel moderner:
Es gibt nur noch die gefühlte Leistungsstaerke; und deren Einheit ist 
logischerweise W/h, also Watt pro Stunde (so, wie bei Kilometer pro 
Stunde; ganz einfach - oder?). Damit kann man Glühlampen, Staubsauger 
etc. verbieten. Um die eigene, technische Kompetenz noch klarer 
herauszustellen, kann man auch noch die Groesse: "Stromspannung" 
erwaehnen. Das ist immer irgendwas mit 220 oder so.
Nur so arbeiten echte Profis (Wenns nur nicht so traurig waere)...

Gruss
WK

von J. T. (chaoskind)


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Ahhja, das kenn ich auch, mit der Stromspannung kann man dann die Amper 
hochskillen, näch?

von Elektro Starter (Gast)


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Hallo,

Bericht :

Leerlaufspg der batterie lag bei 11,7V. Haben die Ladeschaltung normal 
angeschloßen, 19V DC input, haben erstmal den gleichrichter+trafo 
umgangen, um leichter die schaltung zu testen.
Es floss ein Strom von 2,4A zur batterie und dieser komplett über den 
LM317, was doch merkwürdig ist, weil dieses doch den strom auf 1,5A 
begrenzen soll. Auch war die ausgangsspg bei angeschlossenener batterie 
auf 12,5V runtergefallen, im leerlauf liegt sie auf 14,4V wie gewünscht. 
Warum auch immer hat der MJ2955 nicht gezündet.

Haben dann R=0,68Ohm durch 0,48Ohm ausgetauscht. Nun floßen 6,5A. Wieder 
aber 2,4A durch den Lm317 und der rest über mj2955. Wahrscheinlich hat 
sich der Iadj Strom verändert und dadurch passt der Spgteiler am ausgang 
des Lm317 nicht mehr für 14,4V. Komisch das dieses Effekt plötzlich 
auftauchte, noch bevor wir R getauscht hatten war die ausgangspg 12,5V, 
obwohl es ein Tag vorher bei 14,4V war mit angeschlossener Batterie.

mit R=0,48Ohm fallen am Rsc = 0,4V ab.

Weiß jemand, warum der LM317 den Strom nicht auf 1,5A begrenzt?

Gruß

von batman (Gast)


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Wo wäre das denn definiert, daß der LM317 auf 1,5A begrenzt?
Die Eingangsspannung war die ganze Zeit 19V, auch unter Last?

von dolf (Gast)


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Elektro Starter schrieb:
> Warum auch immer hat der MJ2955 nicht gezündet.

ist der aus tnt oder nitroglyzerin?
da zündet nix da es ein transi ist.
eventuell ist der verwendete trafo einfach zu schwach.
laden und und auch noch die bude heizen ist wohl zu viel verlangt.
das konzept ist eh  murks.
aber gut für den energieversorger.
nun ja wenigstens was.....

von Elektro S. (elektrostarter)


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Die Eingangspg war permanent 19V. Ok bei der Strombegrenzung von 1,5A 
hatte ich mich  täuschen lassen. Der Iadj ist begrenzt auf 100 mikro A, 
hatte mit 50 mikro A gerechnet, werde später nochmal nachmessen was da 
wirklich fließt.
Beim testen wurde kein Trafo benutzt.
Aber wenn du schon so hartnäckig bist, bei der thyristor ladeschaltung, 
die du empfohlen hast, sind da 8-10A bei einer Ladespg von 14,4V 
möglich?

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