Hallo zusammen, ich möchte ein Labornetzteil mit 2x30V bauen. Dazu habe ich mir folgenden Trafo ausgesucht: 500VA; 230VAC; 2x 35V In welchem Bereich (belastet und unbelastet) kann die Sekundärspannung liegen? Etwa so:? (35V*1,41-1,4V)*0,8= 38,36V Den Faktor 0,8 habe ich irgendwo mal gelesen gehabt. Wie sieht es denn in den belasteten und unbelasteten Fällen aus? Wie weit kann die Spannung schwanken? Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe! Gruß markus
Als No Load Voltage steht 37,47V. Ist die belastete Spannung in dem Fall ca. 35V? Kann ich also davon ausgehen, dass in keinem Fall mehr als 40V an der Sekundärseite sind?
Als Ergänzung: Ich meine die Spannung nach dem Gleichrichter und Siebelko.
markus schrieb: > Kann ich also davon ausgehen, dass in keinem Fall mehr als 40V an der > Sekundärseite sind? Nein, das kannst du nicht, denn du musst mit einer um 10% über dem Sollwert liegenden Netzspannung rechnen. Aus den 37,5V würden dann über 41V. Außerdem sind derartige Schaltungen nach dem Rezept Trafo + Gleichrichter + dicker Elko in dieser Leistungsklasse nicht mehr zulässig. Darüber hinaus liefern sie auch nicht den Nennstrom des Trafos, denn der Effektivwert auf der Wechselstromseite ist um einiges größer als der abgegebene Gleichstrom hinter dem Ladekondensator.
lrep schrieb: > Aus den 37,5V würden dann über > 41V. Ist ja noch schlimmer: 37,.. ist der Effektivwert der Leerlaufspannung! Mit 10% Überspannung werden daruas die 41V und das mal Wurzel (2) sind gut 58V. Die muß dein Elko aushalten!
Vielen Dank für deine Antwort! lrep schrieb: > markus schrieb:> > Nein, das kannst du nicht, denn du musst mit einer um 10% über dem > Sollwert liegenden Netzspannung rechnen. Aus den 37,5V würden dann über > 41V. > > Außerdem sind derartige Schaltungen nach dem Rezept Trafo + > Gleichrichter + dicker Elko in dieser Leistungsklasse nicht mehr > zulässig. Ich möchte den Trafo sekundärseitig mit 2x30V mit je max. 5A belasten. Wie ist denn der hierbei richtigere Lösungsansatz? Der Punkt ist: Ich möchte nach der Gleichrichtung einen DCDC Converter (z.B. LM2677) anschließen, um mit diesem seine Ausgangsspannung variabel auf ca. 3-4V über der eigentlichen Ausgangsspannung des Netzteils einzustellen. Somit sollen über der schlussendlichen Transistorendstufe nur ca. 3-4V abfallen um die Verluste zu minimieren. Der ausgewählte LM2677 kann nur 40V sehen. Somit wäre dieser ja mit den 58V nicht geeignet. > Darüber hinaus liefern sie auch nicht den Nennstrom des Trafos, denn der > Effektivwert auf der Wechselstromseite ist um einiges größer als der > abgegebene Gleichstrom hinter dem Ladekondensator. Hast du hierzu eine Seite, auf der ich das Ganze nachlesen kann?
Warum ein klassischer Trafo wenn Du eh einen Schaltregler dahinterbaust? Ich würde eher ein Schaltnetzteil bauen, welches aus den 230V AC direkt Sollspannung + 4V (oder so) erzeugt. Wenn das keine Serie werden soll: Du könntest dafür Teile aus ausgeschlachteten PC-Netzteilen nehmen und die Sekundärwindungen passend in Reihe schalten um in die Nähe Deiner 34V zu kommen: 2x 12V, 5V und 3,3V und Du bist den gewünschten 30V ausreichend nah daß das passen sollte. Wenn Du noch ein älteres, von der sekundärseite geregeltes Netzteil verwendest (z.B. mit TL494), dann solltest Du auch den Primärteil des Netzteils gut weiterverwenden können. Es muss nur der TL494 umverdrahtet werden. Das würde ich dann 2x aufbauen und so jede Deiner 2x 30V separat speisen. Wenn Du da PC-Netzteile nimmst die z.B. für 350W ausgelegt waren, sollten da bei 30V und 5A noch genug Reserven drin sein.
Gerd E. schrieb: > Warum ein klassischer Trafo wenn Du eh einen Schaltregler > dahinterbaust? Weil ich 2x30V galvanisch getrennt haben möchte. Sodass ich die beiden Channel in Serie und parallel betreiben kann. Sowas möchte ich mit ein paar Anpassungen machen: http://www.ianjohnston.com/index.php?option=com_content&view=article&id=92:powersupply&catid=3:hobbies&Itemid=8 Gibt es eine einfachere/bessere Methode? > Ich würde eher ein Schaltnetzteil bauen, welches aus den 230V AC direkt > Sollspannung + 4V (oder so) erzeugt. Wie soll das gehen?
markus schrieb: > Gerd E. schrieb: >> Warum ein klassischer Trafo wenn Du eh einen Schaltregler >> dahinterbaust? > > Weil ich 2x30V galvanisch getrennt haben möchte. Das würde ich übrigens genauso machen (mit einem klassischen Trafo, meine ich). Solange ich nicht aureichend Erfahrung mit Schaltreglern gesammelt habe, würde ich kein primärgetaktetes Schaltnetzteil aufbauen. Die allfälligen Anpöbeleien wegen meiner Blödheit interessieren mich deutlich weniger als die Sicherheit meiner Schaltung. Nur meine private Meinung.
markus schrieb: > Ich möchte den Trafo sekundärseitig mit 2x30V mit je max. 5A > belasten. Wie ist denn der hierbei richtigere Lösungsansatz? "Richtiger..." ... weiss ich nicht. > Der Punkt ist: > Ich möchte nach der Gleichrichtung einen DCDC Converter > (z.B. LM2677) anschließen, um mit diesem seine Ausgangsspannung > variabel auf ca. 3-4V über der eigentlichen Ausgangsspannung > des Netzteils einzustellen. Okay... Schaltregler als Vorregler zum Linearnetzteil. Kann man machen. Sinnvoll wäre aus meiner Sicht eine Art gepimpte PFC, also ein Schaltregler, der direkt mit der Halbwellenspannung aus dem Brückengleichrichter gefüttert werden kann (ohne Lade-Elko), und dessen Stromaufnahme der momentanen Eingangsspannung nachgeführt wird. Am Ausgang dieser einstellbaren PFC kommt dann der Zwischen- kreiselko, der Deine Rohspannung enthält. Der Witz besteht darin, dass Du den ganzen Ärger mit geringem Stromflußwinkel, nichtsinusförmiger Stromaufnahme usw. umgehst. Der Trafo sieht eine reelle Last, und am Lade-Elko liegt eine Gleichspannung (mit etwas 100Hz-Restwelligkeit natürlich). Ob und wie so etwas geht... keine Ahnung.
lrep schrieb: > Außerdem sind derartige Schaltungen nach dem Rezept Trafo + > Gleichrichter + dicker Elko in dieser Leistungsklasse nicht mehr > zulässig. Doch, denn netterweise werden sowohl Labornetzteile als auch Audioverstärker unbelastet auf Oberwellen in der Stromaufnahme gemessen.
markus schrieb: > Sowas möchte ich mit ein paar Anpassungen machen Hmm, ACS als Stromsensor, LM als Vorregler, trotzdem 3 Leistungstransistoren parallel, invertierte Ansteuerung (mehr Soannung an einem Punkt bewirkt weniger Spannung an Ausgang, beim Ein/Ausschalten ist dort vielleicht keine Spannung und der Ausgang regelt voll auf) und längere Kette hintereinandergeschalteter OpAmos, es würde mich wundern, wenn du das stabil bekommen würdest. http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9.1
markus schrieb: > Gibt es eine einfachere/bessere Methode? > >> Ich würde eher ein Schaltnetzteil bauen, welches aus den 230V AC direkt >> Sollspannung + 4V (oder so) erzeugt. > > Wie soll das gehen? Gar nicht. Kannst du besser und billiger kaufen. Hier hast du erstmal was zum lesen. Es gibt in einigen Büchern dazu gute und einfache Erklärungen. Wenn ich soll, schaue ich noch mal meine Bücher durch, dann aber erst heute abend, da ich gleich noch zum Schießen will. https://www.mikrocontroller.net/articles/Transformatoren_und_Spulen
lrep schrieb: > Außerdem sind derartige Schaltungen nach dem Rezept Trafo + > Gleichrichter + dicker Elko in dieser Leistungsklasse nicht mehr > zulässig. Blödsinn. Als Privatmann darf er das bauen und betreiben. Gerd E. schrieb: > Warum ein klassischer Trafo wenn Du eh einen Schaltregler dahinterbaust? > > Ich würde eher ein Schaltnetzteil bauen, welches aus den 230V AC direkt > Sollspannung + 4V (oder so) erzeugt. Um Himmels Willen, Nein! So wie der TE fragt, ist er ganz sicher nicht qualifiziert, ein Schalt- netzteil zu bauen, das direkt am Netz hängt. Ein Schaltregler hinter einem herkömmlichen Netztrafo ist schon richtig für den Einstieg.
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Moin, Wieso muss man sich unbedingt ein Netzteil immer selber bauen? Ich glaub', es gibt nix, wo's schwachsinniger ist, es selbst zu bauen. Guckt doch mal auf die Preise. Was kostet ein nackiger Trafo in der Leistungsklasse (Und das, wo ja anscheindend schon die richtige Bemessung der Sekundaerspannungen und -Stroeme alles andere als trivial ist, wie man ja andauernd in Foren sehen kann...)? Und was kostet ein fertig aufgebautes und getestetes Labornetzteil, incl. Anzeigen (incl. deren Spannungsversorgung, wenn's digitale sind - auch so ein immerwaehrendes Forenthema) fuer U und I, Potis mit Knoepfen dran, komplettem, gebohrten und bedruckten Gehaeuse, etc. bla. und Karton, Betriebsanleitung, Netzkabel und CE Zeichen (und Moeglichkeit, es dem Haendler wieder vor die Fuesse zu knallen, wenns innerhalb der Garantiezeit stirbt)? (Und jetzt bitte nicht auf den "billigen Chinesen" und seine Qualitaet schimpfen. Selbergebaut ohne Ahnung wird's sicher nicht besser, nur schlimmer). Wie kann man da auf die Idee verfallen, das selber bauen zu muessen? Ueblicherweise krigt man nichtmal alle Einzelteile zu dem Preis, wo man auf der anderen Seite das Komplettgeraet incl. Garantie kriegt. Nochdazu, wenn eben schon alleine die richtige Dimensionierung des Trafos ein Thema ist. Von umschaltbaren Sekundaerspannungen, um die Verluste in den Griff zu kriegen, wie's bei gekauften Netzteilen in der Leistungsklasse selbstverstaendlich ist, noch ueberhaupt nicht zu reden... Bei sowas dann noch mit Schaltnetzteilen anfangen zu wollen, ist dann noch eins draufgesetzt. Bitte kommt mir keiner mit "Bastelspass" oder "Lerneffekt". Spaetestens, wenn man vor einem teuren, rauchenden Haufen Schrott sitzt, ist das alles verpufft. Ich bin ein grosser Fan von selberbauen. Aber bei allem anderen, ausser Labornetzteilen. Gruss WK
derguteweka schrieb: > Wie kann man da auf die Idee verfallen, das selber bauen zu muessen? > Ueblicherweise krigt man nichtmal alle Einzelteile zu dem Preis, wo man > auf der anderen Seite das Komplettgeraet incl. Garantie kriegt. Meine Meinung. Zum Lernen, da kann man sich, in kleinem Maße, die einzelnen Stufen aufbauen. Nur wenn man etwas nicht kaufen kann oder es so speziell und teuer ist, dass es sich lohnt, kann man sowas selbst machen. Ich habe alte Netzteile auseinander genommen. Die meisten funktionierten sogar noch und es war sogar schwer eins zu finden, wo man mal einen Fehler suchen konnte. Was kaufen und umbauen oder erweitern, das geht und ist manchmal sinnvoll. Ich habe z.B. ein Manson NEP 6303. Mich störte, dass ich die 5 und 12 Volt Festspannungen nicht abschalten konnte. Also zwei Schalter und Leds rein, so kann ich sehen, ob sie an oder aus sind und ich kann sie bei Bedarf abschalten.
Axel Schwenke schrieb: >> Ich würde eher ein Schaltnetzteil bauen, welches aus den 230V AC direkt >> Sollspannung + 4V (oder so) erzeugt. > > Um Himmels Willen, Nein! > > So wie der TE fragt, ist er ganz sicher nicht qualifiziert, ein Schalt- > netzteil zu bauen, das direkt am Netz hängt. Ein Schaltregler hinter > einem herkömmlichen Netztrafo ist schon richtig für den Einstieg. M.E. wäre ein fertiges, primär geregeltes Schaltnetzteil mit der gewünschten Ausgangsspannung für den TE die beste Lösung und ver- mutlich auch nicht teurer als die Lösung Netztrafo plus selbst- gebautem Sek.-Schaltregler. Wenn es allerdings ein einstellbares Netzteil werden soll, wäre ein Eingriff in das fertige Netzteil notwendig, um die Ausgangsspannung einstellbar zu machen. Gruss Harald
Moin, Beim Reichelt gibts zB. das Peaktech 6225 fuer 72 Ocken, wenns unbedingt ein Schaltnetzteil sein muss. 2 Stueck von denen und der Drops ist doch gelutscht. Dann kann sogar eines kaputt gehen und man hat dann noch das andere voll einsatzfaehig. Genauso viel, naemlich 72 Ocken kostet da uebrigens auch der "nackige" einzelne Ringkerntrafo mit 500VA... Eindeutiger gehts wohl nicht. Gruss WK
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