Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Ruhrgebiet: Zu viele Absolventen, zu wenig Stellen?


von Ruhrgebiet: Zu wenig Jobs, zu viele Absolventen? (Gast)


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Hallo zusammen,

ich bin gerade im Master (TU Dortmund) und bei der Suche nach Jobs hab 
ich das Gefühl, dass es hier (Umkreis Dortmund +50km) kaum Stellen 
ausserhalb von Dienstleistern gibt, die für mich einen guten Einstieg 
ins Berufsleben darstellen (keine kleinen Ing.-Büros, 
Hardwareentwicklung). Es gibt natürlich auch Ausnahmen.

Kla, das Ruhrgebiet ist jetzt nicht für eine starke Wirtschaft bekannt, 
aber dass es so schlecht ist. Natürlich gibt es bestimmt auch 
schlechtere Regionen, sicherlich auch bessere in Süddeutschland.

Dazu kommt noch, dass es hier weit über 100k Studenten. Darunter 
sicherlich paar Hundert ET Absolventen jedes Jahr.

Gibt es hier Leute, die ähnliche Erfahrungen gesammelt haben? Ich will 
jetzt keine Fachkräftemangel-Diskussion (den es nicht gibt) anstossen, 
sondern von Leuten hier aus der Region wissen, was deren Erfahrungen 
sind bzgl Anzahl Bewerbungen und Einstiegsgehalt.

Gruss

von dsdsf (Gast)


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Gibt halt nicht so viele Firmen und insbesondere bis auf Ausnahmen 
keinen erfolgreichen technischen Mittelstand in der Region. 
Anlaufstellen könnten: Uhde, Wago(Minden), Hella (Lippstadt), Elmos, 
Kostal, mPlan(Leiher?), Wilo? sein.

von dsdsf (Gast)


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von Fpgakuechle K. (Gast)


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Ruhrgebiet: Zu wenig Jobs, zu viele Absolventen? schrieb im Beitrag 
#4150217:
> die für mich einen guten Einstieg
> ins Berufsleben darstellen (keine kleinen Ing.-Büros,
> Hardwareentwicklung).

IMHO ist Hardwareentwicklung das Problem, das sieht deutschlandweit grad 
nicht besonders aus.

MfG,

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Es wird schwierig , es gibt verdammt wenige real existierende Jobs und 
sie werden meistens durch Beziehungen vergeben ..

von Ursus P. (unwichtig)


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Ruhrgebiet: Zu wenig Jobs, zu viele Absolventen? schrieb im Beitrag 
#4150217:
> Hallo zusammen,
> Gibt es hier Leute, die ähnliche Erfahrungen gesammelt haben? Ich will
> jetzt keine Fachkräftemangel-Diskussion (den es nicht gibt) anstossen,
> sondern von Leuten hier aus der Region wissen, was deren Erfahrungen
> sind bzgl Anzahl Bewerbungen und Einstiegsgehalt.
>
> Gruss

Abend, habe auch ähnlich Erfahrungen vor zwei Jahren gemacht, irgendwie 
ist genug Stellen da, aber sehr viele über Sklavenbuden, man sollte sich 
bischen gedulden bei der Suche.

von Ruhrgebiet: Zu wenig Jobs, zu viele Absolventen? (Gast)


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Die Stelle bei Kostal kenne ich schon. Sie wäre natürlich super. Ist 
jedoch eine der wenigen, wo ich sofort anfangen würde.

Firmen habe ich mittlerweile einige rausgesucht, die in Frage kommen. 
Viele sind jedoch nicht direkt Ruhrgebiet (pendeln ginge noch,also ok - 
Wuppertal Lüdenscheid) und einige zu weit zum pendeln (Paderborn, 
Gütersloh, Ostwestfalen Lippe, Köln, Düsseldorf, Warstein).

Wilo und Elmos sind leider gefühlt voll mit Bewerbern aus der Region. 
Bei Wilo hatte ich mich mal für ein Praktikum beworben. Stelle hat zu 
90% gepasst. Antwort war, dass sie keinen Bedarf haben. Viele Kollegen 
hatten ähnliche Erfahrungen. Daher gehe ich von Pseudostellen aus, da 
diese auch Wochen und Monate später noch ausgeschrieben war.

Elmos soll als Arbeitgeber (Bezahlung, Klima, aktuelle Finanzlage) nicht 
gut sein. Zudem haben die kaum Stellen.

@Frank
Wie lange hats bei dir gedauert (# Bewerbungen) bis was passendes 
rumkam?

@FPGA
In welchem Bereich siehst du momentan bessere Chancen?

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Ruhrgebiet: Zu wenig Jobs, zu viele Absolventen? schrieb im Beitrag 
#4150315:

> @FPGA
> In welchem Bereich siehst du momentan bessere Chancen?

Embedded Software:
C/C++ auf µC (ARM)
SoftWare Tests
Agiles Getue
HIL (Prüfstandprogrammierung Labview)

MfG,

von Ursus P. (unwichtig)


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Ruhrgebiet: Zu wenig Jobs, zu viele Absolventen? schrieb im Beitrag 
#4150315:
> @Frank
> Wie lange hats bei dir gedauert (# Bewerbungen) bis was passendes
> rumkam?
Habe nach dem Bachelorabschluss nur zwei Monate lang gesucht und mit 
Master angefangen, mir wurde dann empfohlen eine Werkstudentätigkeit 
nachgehen um den Berufseinstieg zu erleichtern. Momentan stehe ich vor 
dem Abschluss. Kann auch dasselbe empfehlen ;-))

von Heinrich (Gast)


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Frank The Tank schrieb:
> mir wurde dann empfohlen eine Werkstudentätigkeit
> nachgehen um den Berufseinstieg zu erleichtern. Momentan stehe ich vor
> dem Abschluss. Kann auch dasselbe empfehlen ;-))

Hat es dich denn bisher einer Arbeitsstelle näher gebracht oder stehst 
du nach dem Master wieder genauso mit leeren Händen da wie nach dem 
Bachelor? Falls ja, kannst du ja noch promovieren und wenn es dann nicht 
klappt, nun ja...

von Ursus P. (unwichtig)


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Heinrich schrieb:
> Frank The Tank schrieb:
>> mir wurde dann empfohlen eine Werkstudentätigkeit
>> nachgehen um den Berufseinstieg zu erleichtern. Momentan stehe ich vor
>> dem Abschluss. Kann auch dasselbe empfehlen ;-))
>
> Hat es dich denn bisher einer Arbeitsstelle näher gebracht oder stehst
> du nach dem Master wieder genauso mit leeren Händen da wie nach dem
> Bachelor? Falls ja, kannst du ja noch promovieren und wenn es dann nicht
> klappt, nun ja...

Auf jeden Fall hat es mich viel näher gebracht. Arbeite seitdem in der 
Elektronikentwicklung, das Team ist Buntgemischt, nettes Arbeitsklima, 
konnte sehr viel lernen im letzten 1,5 Jahren. Man darf Ingeneuermässig 
arbeiten und  sich dabei weiter entwickeln. Habe schon zwei kleine 
Projekte erfolgreich gemacht im Bereich Hard/Softwareentwicklung. 
Masterthesis will ich auch in der jetzigen Firma schreiben. Selbst wenn 
man mich nach dem Abschluss nicht übernimmt, sind solche 
Industrieerfahrungen wo anders auch sehr gefragt weil man schon 
Ingeneuersmässig gearbeitet hat. Such dir auch eine Stelle in der 
Industrie als Werksstudent und mach da dein Studienprojekte + 
Masterthesis. Promovieren wollte ich nicht, will doch schon als 
Spezialist arbeiten.

Mfg aus dem Ennepe Ruhr Kreis

: Bearbeitet durch User
von Niko (Gast)


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Dann such dir in einer anderen Region einen Job. Warum will man 
freiwillig im Ruhrgebiet leben? Nutze die Chance und hau ab.

von Jo S. (Gast)


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Deutschlandweit gibt es zuviele Absolventen technischer Fachrichtungen, 
das steht außer Frage (Ausnahme: Architekten und Bauing. haben´s derzeit 
gut).

Aber es gibt sehr große regionale Unterschiede beim Ing.-Bedarf. Für 
E-Ing. ist Bayern (=Siemensland )die Nr. 1.

- Stadt und Landkreis Erlangen (=Siemensstadt)
- Großraum München: Stadt und Landkreis, LK Freising (nördl. v. M),
  LK Starnberg (südl. v. M)

NRW befindet sich immer noch im wirtsch. Strukturwandel und es gibt dort 
zuviele Menschen. Zusammmen mit der seit vielen Jahren massiv 
betriebenen  MINT-Werbung gibt es deutlich zuviele Absolventen.

Bayern kann seinen Personalbedarf noch nicht volltändig durch eigene 
Absolventen decken und ist auf Zuzug aus anderen Bundesländern 
angewiesen. Die Lücke verringert sich aber ständig und wird nach 
Prognosen der IHK in ein paar Jahren geschlossen sein. Wer noch mit ins 
Boot will, sollte sich beeilen.

von Andreas (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Deutschlandweit gibt es zuviele Absolventen technischer Fachrichtungen,

Richtig erkannt!

> - Stadt und Landkreis Erlangen (=Siemensstadt)

Siemensstadt ist ein Ortsteil am Ostrand des Bezirks Spandau von Berlin.

> Wer noch mit ins Boot will, sollte sich beeilen.

Das Boot ist bereits voll!

von Jo S. (Gast)


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Andreas schrieb:
>> - Stadt und Landkreis Erlangen (=Siemensstadt)
>
> Siemensstadt ist ein Ortsteil am Ostrand des Bezirks Spandau von Berlin.

Penetrant!  ;)   :)

Korrektur: Erlangen (= "Siemensstadt")

von Marx W. (Gast)


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dsdsf schrieb:
> https://recruitingapp-2633.umantis.com/Vacancies/1512/Description/1 wäre
> das nichts?

"Daniel Kebekus ist mit Leidenschaft dabei – als Höhlentaucher und als
 Gruppenleiter bei KOSTAL."

Ähh, wenn`s mit dem abtauchen willst?

von Marx W. (Gast)


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Niko schrieb:
> Dann such dir in einer anderen Region einen Job. Warum will man
> freiwillig im Ruhrgebiet leben? Nutze die Chance und hau ab.

Genau, mach den Effe!

von Jay (Gast)


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Niko schrieb:
> Warum will man freiwillig im Ruhrgebiet leben?

Warum sollte man da nicht leben wollen? Einer der grünsten 
Städteregionen Deutschlands, Europas dichteste Bildungs- und 
Forschungslandschaft, fast 10% der größten 500 deutschen Unternehmen 
haben ihren Sitz im Ruhrgebiet, ein reiches Kulturleben. Es muss nicht 
immer dumpfes Bayern sein.

von Mark B. (markbrandis)


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Jay schrieb:

> Einer der grünsten Städteregionen Deutschlands

Wie jetzt, grün oder Stadt? ;-)

Wenn man es richtig grün haben will, sind der Pfälzer Wald und der 
Bayerische Wald schwer zu toppen.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Niko.

Niko schrieb:

> Warum will man freiwillig im Ruhrgebiet leben?

Ja warum denn nicht? Bis auf die fehlenden Zukunftsperspektiven 
eigentlich der einzige Ort in Deutschland, wo ich mich auf Dauer wohl 
fühle.

> Nutze die Chance und hau ab.

Ich bin nur wegen der fehlenden Arbeit weggezogen. Insofern habe ich das 
immer als Zwang, aber nie als Chance gesehen.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Mark B. (markbrandis)


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Bernd Wiebus schrieb:
> Ich bin nur wegen der fehlenden Arbeit weggezogen.

Kann fast nicht sein, weil es dort ja einen Sack voll Firmen und somit 
Arbeitsplätzen gibt:

> fast 10% der größten 500 deutschen Unternehmen haben ihren Sitz im
> Ruhrgebiet

von Paul B. (paul_baumann)


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Bernd Wiebus schrieb:
> Ich bin nur wegen der fehlenden Arbeit weggezogen. Insofern habe ich das
> immer als Zwang, aber nie als Chance gesehen.

Mark Brandis schrieb:
> Kann fast nicht sein, weil es dort ja einen Sack voll Firmen und somit
> Arbeitsplätzen gibt....

Was soll das? Jeden Tag die gleiche Litanei!
:-((
Glaubst Du, der Mann saugt sich das aus den Fingern, um Dich zu ärgern?
Wieso bezichtigst Du ihn der Lüge?
Immer die gleichen 3-4 Figuren, die den immer gleichen Mumpitz erzählen.
Das ist doch nicht normal!

:-((
-Paul-

Es dauert normalerweise recht lange, bis mir der Kragen platzt aber 
diese
ständige Propagandaberieselung ist nervtötend.

: Bearbeitet durch User
von dsdsf (Gast)


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Das gute am Ruhrgebiet ist aber, dass wenn man Hartzen muss immer genug 
Leute kennt die auch frei (Hartz) haben. Alles positiv sehen!

von surreal (Gast)


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Mir fällt als Unternehmen zu Ruhrgebiet nur Krohne ein (die HW 
Entwicklung dürfte aber auch eher klein sein). Ansonsten gibt es im 
Bergischen und Siegen den ein oder anderen Geheimtipp (da ist man am 
Wochenende zumindest schnell wieder im Pott ;) ... aber auch alles 
maximal Firmen mit knapp unter 10k MA dahinter und die Regel eher 
unter/um 100.

Bei uns wird aktuell im Hardwarebereich eher Richtung SW umgeschult. Das 
kommt von Plattformdefinitionen die scheinbar in real weniger Bedarf 
enden. Am besten kommste einfach runter nach BW oder Bayern. Bei mir in 
der Firma sind die Entwicklungsabteilungen wo die spannenden 
komplizierten Sachen entwickelt werden zu über 50% mit NRWlern besetzt. 
Fähige Westfalen kann man hier noch massenhaft gebrauchen ;)

Wo ich mal so drüber nachdenke schon Wahnsinn. Von den besten aus BW 
müssen doch einige (15-30%) nach Bayern oder in die Schweiz gehen.

von Mark B. (markbrandis)


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Paul Baumann schrieb:
> Was soll das? Jeden Tag die gleiche Litanei!
> :-((
> Glaubst Du, der Mann saugt sich das aus den Fingern, um Dich zu ärgern?

Nun wisch Dir erstmal den Schaum vor dem Mund ab, und dann lies nochmal 
und vor allem: richtig.

Dass es im Ruhrgebiet so viele große Firmen gibt, habe nicht ich 
behauptet sondern ein Nutzer namens Jay (Gast) um 17:37 Uhr. Ich hab ihn 
nur zitiert.

: Bearbeitet durch User
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Mark.

Mark Brandis schrieb:

> Kann fast nicht sein, weil es dort ja einen Sack voll Firmen und somit
> Arbeitsplätzen gibt:
>
>> fast 10% der größten 500 deutschen Unternehmen haben ihren Sitz im
>> Ruhrgebiet

Firmensitz bedeutet eben nicht viele Arbeitsplätze für Elektriker, wenn 
es sich nur um Verwaltungen handelt.

Es haben ja gerade in den letzten Jahren etliche Technologiefirmen 
zugemacht oder sich stark verkleinert. Nokia, etliche Opel Zulieferer, 
Siemens/BenQ, Ruwel. Daran hängt ja auch immer ein Anhang von kleineren 
Firmen, Dienstleistern und Verleihern.

Die Leute, die vom Strukturwandel der Montanindustrie betroffen sind, 
drängen auch in andere Branchen.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Hömma (Gast)


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Dass viele Arbeitnehmer gerne nach unten (Arbeitslose) treten, ist 
psychologisch leicht zu erklären.

Es dient der Abgrenzung und der Verarbeitung der eigenen Angst vor einem 
ähnlichem Schicksal.

Wenn ich mir selbst einrede, dass alle Arbeitslosen an ihrer Situation 
selbst Schuld seien (Inkompetent, dumm, faul, lowperformer, etc. pp.), 
dann kann ich mein Selbstbild zum Schutz vor diesem Schicksal 
gebrauchen.

Entsprechend penetrant werde ich versuchen, mich selbst von diesem 
Klientel abzugrenzen und je stärker die Angst vor diesem Schicksal in 
mir lauert, desto penetranter und stärker werde ich (zu-)treten.

@Bernd:
Du siehst, die größten Polterer haben die größten Ängste in sich, denn 
er andere schwächen muss, ist selbst nicht stark genug.

von Inschenör (Gast)


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Ruhrgebiet: Zu wenig Jobs, zu viele Absolventen? schrieb im Beitrag 
#4150217:
> Kla, das Ruhrgebiet ist jetzt nicht für eine starke Wirtschaft bekannt,
> aber dass es so schlecht ist. Natürlich gibt es bestimmt auch
> schlechtere Regionen, sicherlich auch bessere in Süddeutschland.

Das ist doch jetzt nichts Neues, dass das Ruhrgebiet ingenieursmäßiges 
Brachland ist?

Automobil, Elektro, Maschinenbau - das spielt sich alles größtenteils in 
Süddeutschland ab.

Jo S. schrieb:
> Deutschlandweit gibt es zuviele Absolventen technischer Fachrichtungen,
> das steht außer Frage (Ausnahme: Architekten und Bauing. haben´s derzeit
> gut).

Das Problem ist, dass viele Absolventen noch mit Einsteigern aus BWL und 
den Mischstudiengängen konkurrieren. Die Jobs für die meisten Ings sind 
inzwischen so generisch, dass man da keine tiefe technische Ausbildung 
braucht. Da braucht man eher SAP und Social Skills.

Bei reinen Ing-Jobs sieht's anders aus. Dafür taugen die meisten 
Mint-Absolventen nicht.

Paul Baumann schrieb:
> Es dauert normalerweise recht lange, bis mir der Kragen platzt aber
> diese
> ständige Propagandaberieselung ist nervtötend.

Dafür fällst du aber ziemlich häufig durch Pöbelei auf.

von Maier Kurt (Gast)


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Ruhrgebiet: Zu wenig Jobs, zu viele Absolventen? schrieb im Beitrag 
#4150217:

> TU Dortmund

Tja, besser mal an die FH gegangen, dann klappts auch mit der Stelle.

von Inschenör (Gast)


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Hömma schrieb:
> Wenn ich mir selbst einrede, dass alle Arbeitslosen an ihrer Situation
> selbst Schuld seien (Inkompetent, dumm, faul, lowperformer, etc. pp.),
> dann kann ich mein Selbstbild zum Schutz vor diesem Schicksal
> gebrauchen.

Es bringt doch gar nichts, jemanden die Schuld zuzuschieben, egal ob man 
auf Arbeitslosen herum hakt oder man gegen Arbeitgeber hetzt.

Nur wenn ich ehrlich nach Gründen suche und dabei zuallererst die 
Gründe, an denen man selbst arbeiten kann, priorisiere, nur dann kann 
ich eine Strategie entwickeln, um Arbeitslosigkeit zu vermeiden. Was 
Ings leicht fallen sollte.

von Mark B. (markbrandis)


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Hier übrigens noch ein paar Stellenangebote:

Grenzebach/Ventch, Dorsten: Elektronik-Entwickler-Hardware (m/w)
Link;: 
http://www.grenzebach.com/index.php/grenzebach/karriere/offene_stellen/dorsten_plz_46284/elektronik_entwickler_hardware_m_w

Ludvik Mikrocontroller GmbH & Co. KG, : Embedded Hardwareentwickler 
(m/w)
http://www.ludvik.de/embedded%20hardware.htm

Pütting GmbH, Dortmund: Dipl.-Ing. / Techniker Elektrotechnik (m/w)
http://www.puetting-gmbh.de/Karriere/Stellenmarkt/NLDO/ET/ETDITEPlanHardware131004.html

von Niko (Gast)


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Schaut euch mal die Innenstädte im Ruhrgebiet an. Da macht doch ein 
Laden nach dem anderen dicht. Da gibt es ja nur noch so Euroshops. Viele 
Menschen im Ruhrgebiet sieht man das schleche Leben einfach an. Wenn man 
durch Gelsenkirchen läuft sieht man nur Hartzer und Rentner. Welcher 
junge gut ausgebildete Mensch möchte dort denn leben? Ich selber bin vor 
drei Jahren nach HH und habe im Ruhrgebiet studiert. Für das Studium war 
es ok, da die mieten niedrig sind.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Niko.

Niko schrieb:
> Schaut euch mal die Innenstädte im Ruhrgebiet an. Da macht doch ein
> Laden nach dem anderen dicht. Da gibt es ja nur noch so Euroshops. Viele
> Menschen im Ruhrgebiet sieht man das schleche Leben einfach an. Wenn man
> durch Gelsenkirchen läuft sieht man nur Hartzer und Rentner.

Damit hast Du leider recht.


> Welcher junge gut ausgebildete Mensch möchte dort denn leben?

Ich bin nun weder jung noch gut ausgebildet. Von daher kann ich deine 
Frage nicht wirklich beantworten.
Abgesehen von den dünnen Jobmöglichkeiten gefällt es mir eigentlich 
grundsätzlich im Ruhrgebiet sehr gut.

Ich hätte z.b. die Annehmlichkeiten einer Großstadt (Infrastruktur), 
aber nicht die nervige Urbanität von z.b. München, Berlin, Frankfuhrt 
und, ja, auch Düsseldorf. Das Ruhrgebiet ist angenehm provinziell.
Es ist eigentlich eine Ansammlung von großen Dörfern, jedes mit seinem 
eigenen Zentrum.

In meiner Generation zumindest interessieren sich relativ wenig Leute 
dort für ihren sozialen Status oder auch dem anderer Leute, solange es 
ihnen sonst gut geht.
Das führt zu einem angenehmen entspannten Umgang miteinander.

Leider ändert sich das in den folgenden Generationen immer mehr.....

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Anfang Mai ähnliche Frage selber Verlauf:
Beitrag "Suche neue Aufgabe im mittleren Ruhrgebiet"

-> außer Fragesteller augenscheinlich  keiner eigene Erfahrung aus dem 
Gebiet
-> fast alle eine eigene meinung die sie vehement vertreten
-> vereinzelt ernsthafter Versuch per Internet-recherche dem 
Fragesteller zu helfen
-> anhaltende wüste und ideologisch verbrämte Beschimpfungen

IMHO kann man nur davon abraten in diesem Forum Hilfe bei der Jobsuche 
zu erwarten.

MfG

von tco76 (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Wie jetzt, grün oder Stadt? ;-)
>
> Wenn man es richtig grün haben will, sind der Pfälzer Wald und der
> Bayerische Wald schwer zu toppen.

Viellicht war auch die Farbe "grün" eher politisch gemeint....

von Jo S. (Gast)


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Inschenör schrieb:
> Das Problem ist, dass viele Absolventen noch mit Einsteigern aus BWL und
> den Mischstudiengängen konkurrieren. Die Jobs für die meisten Ings sind
> inzwischen so generisch, dass man da keine tiefe technische Ausbildung
> braucht. Da braucht man eher SAP und Social Skills.
>
Es werden immer mehr Generalisten, anstatt Spezialisten gebraucht. Für 
die Querschnittsfunktionen braucht man Kenntnisse aus angrenzenden 
Fachbereichen (BWL, Marketing, ERP, ...). Für Spezialisten wird das 
Stelleangebot kleiner werden. Das ist ein Trend, der schon über 20 Jahre 
läuft.

> Bei reinen Ing-Jobs sieht's anders aus. Dafür taugen die meisten
> Mint-Absolventen nicht.

So hart würde ich nicht urteilen. Wir haben alle mal bei Null 
angefangen. Bei anspruchsvollen Aufgaben braucht man mindestens 2 Jahre 
Einarbeitung, bis man die Arbeit überwiegend selbständig erledigen kann 
und mind. 5 Jahre bis man Experte ist.

von Jo S. (Gast)


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Fpga Kuechle schrieb:
> IMHO kann man nur davon abraten in diesem Forum Hilfe bei der Jobsuche
> zu erwarten.

Ich hab schon Hilfe angeboten:
Beitrag "Re: Ruhrgebiet: Zu viele Absolventen, zu wenig Stellen?"

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Fpga Kuechle schrieb:
>> IMHO kann man nur davon abraten in diesem Forum Hilfe bei der Jobsuche
>> zu erwarten.
>
> Ich hab schon Hilfe angeboten:
> Beitrag "Re: Ruhrgebiet: Zu viele Absolventen, zu wenig Stellen?"

Eher Alternative, Workaround (im wörtlichen Sinne!) als Lösung der 
orginären Problemstellung.

IMHO enden solche Fragen in einem "Indischen Szenario". Jeder Inder den 
man als Touri nach dem Weg fragt wird hilfreich in einer Richtung 
fragen, nur eben jeder in eine andere ...  Und alle Inder sehen 
irgendwie gleich aus und wackeln so komisch mit dem Kopf - wer ist der 
Weise unter den Indern? Besser man hilft sich selbst in dem man den 
Gebrauch der dazu geschaffenen Hilfsmittel erlernt.


MfG,

von Thomas (Gast)


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Niko schrieb:
> Schaut euch mal die Innenstädte im Ruhrgebiet an. Da macht doch ein
> Laden nach dem anderen dicht. Da gibt es ja nur noch so Euroshops. Viele
> Menschen im Ruhrgebiet sieht man das schleche Leben einfach an. Wenn man
> durch Gelsenkirchen läuft sieht man nur Hartzer und Rentner. Welcher
> junge gut ausgebildete Mensch möchte dort denn leben? Ich selber bin vor
> drei Jahren nach HH und habe im Ruhrgebiet studiert. Für das Studium war
> es ok, da die mieten niedrig sind.

Eventuell ist das gar nicht so schlecht für neue Unternehmen. Aber jeder 
Anfang ist schwer in Deutschland. Eigentlich müsste man dem Staat (oder 
genauer gesagt jenen Institutionen die von staatlicher Seite Geld sehen 
wollen) zuerst eine mit der Keule drüberziehen damit der einen die 
ersten 2-3 Jahre in Ruhe lässt und man sich voll und ganz mit dem Aufbau 
beschäftigen kann.

von Jo S. (Gast)


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Fpga Kuechle schrieb:
> Eher Alternative

Eine Alternative kann auch eine Hilfe sein - passend zum Thema "Im 
Ruhrgbiet gibbed zu viele Absolventen und zu wenige Stellenangebote", 
also auswandern.   :)

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Fpga Kuechle schrieb:
>> Eher Alternative
>
> Eine Alternative kann auch eine Hilfe sein - passend zum Thema "Im
> Ruhrgbiet gibbed zu viele Absolventen und zu wenige Stellenangebote",
> also auswandern.   :)

Ja, dein beitrag ist IMHO auch hilfreich, einer der wenigen in diesem 
thread.

Der Thread in Gänze ist aber beispielhaft dafür das auf das eigentliche 
Anliegen - einen Job im Ruhrpott zu finden nicht eingegangen wurde,
sondern die eigene Sache am Köcheln gehalten wird.

Weil das innerhalb eines Monats bereits der zweite Fall von "Wir als 
Berliner zeigen einem Ruhri wo's lang geht" ist, habe ich diesen Aspekt 
dediziert in den Fokus geschoben. Konkret diesen Beitrag und Folgende:

Beitrag "Re: Suche neue Aufgabe im mittleren Ruhrgebiet"

MfG,

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Leute, schaut euch mal den Betreff des Threads an, und dann schreibt 
entweder etwas zum Thema, oder haltet euch zurück. Eure Meinung über den 
Arbeitsmarkt und die Lage der Welt im Allgemeinen interessiert *in 
diesem Thread* keinen.

von Absolventerich (Gast)


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Hab mit nem sehr guten 1,X Master Maschinenbau an einer Uni im 
Ruhrgebiet  abgeschlossen und wohne jetzt nahe München, weils in NRW in 
meinem Fachgebiet quasi nurnoch Dienstleister gibt. Im Süden hocken halt 
die Jobs..ich treffe jede Woche Leute die runtergezogen sind. Nur doof, 
wenn man hier keine Sau kennt. Aber das schafft man auch wenn man will.

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