Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Kompressor läuft hoch bis ca 6 bar , wird dann extrem langsam


von Sebastian S. (Gast)


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hallo an alle,
 unser kompressor ist 2-3 jahre alt und macht seit dem winter mucken. 
ich dachte erst dass es kältebedingt wäre, aber nun ist es ja deutlich 
wärmer draussen.
 nun zum Problem: er läuft mit normaler Geschwindigkeit hoch, aber ab ca 
6 bar wird die Drehzahl deutlich verringert. das war vorher nicht so. 
fange ich an zu strahlen (wir betreiben für unser Hobby eine 
sandstrahlkabine damit)sodass ständig luft verbraucht wird läuft er 
einwandfrei auf normaler Drehzahl. ich schätze irgendwie dass der 
kompressormotor bzw der kolben es nicht schafft gegen den kesseldruck 
anzuarbeiten. kann das sein?

ich habe wirklich wenig Ahnung von sowas:-(

danke schonmal im voraus, gruss sebastian

von lrep (Gast)


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Wenn das kein Drehstrommotor ist (Stecker?), dann ist evtl. der 
Kondensator (Typenschild?) schlecht geworden.
Darunter leidet das Drehmoment.

von Mani W. (e-doc)


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Wie Irep schon schrieb, liegt es mit Sicherheit am
Kondensator...

Auch wäre ein schlechter Kontakt an der Steckdose bzw.
defektes Kabel (Übergangswiderstände) ein möglicher Fehler...


Mani

von eProfi (Gast)


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Bitte bei solchen Anfragen immer das Typenschild abtippen, dass 
Suchmaschinen diese Fehler finden können:
ABAC AIR COMPRESSOR Mod. B3800B/150 VERT  HP3  V230  MEC90  2012

Aha: 230V, also Kondensatormotor.
Beitrag "Suche Anlaufkondensator 30 uF"
Beitrag "Motor surrt nur mehr"

Was noch sein kann: durch den Sand-Staub sind die Zylinderwände 
angerauht.
Filter häufig reinigen, weit weg von der Kabine stellen.
Öl prüfen und wechseln.

von Magic S. (magic_smoke)


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Erstmal checken ob noch genug Öl im Kurbelwellengehäuse ist. Viele Leute 
unterschätzen, wie schnell das bei manchen Geräten in den Kessel fliegt.

Verringert sich die Drehzahl des Motors auch oder rutscht nur der Riemen 
durch?

Falls sich die Drehzahl des Motors auch verringert tippe ich auf den 
Betriebskondensator. Erstmal. Lose Verkabelung hätte man wahrscheinlich 
schon gerochen.

von oszi40 (Gast)


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> ob noch genug Öl im Kurbelwellengehäuse ist

-Ob da statt Öl nur noch Kondenswasser zu finden ist?

-Unterschied Anlaufkondensator/Betriebskondensator beachten.
Betriebskondensator ist für dauerhaften Betrieb und deshalb robuster.

Wiki:"Genaugenommen kann die Größe des Kondensators nur für einen 
einzigen Belastungsfall optimiert werden. Bei optimaler 
Kondensatordimensionierung sind etwa 65 % der mechanischen Leistung im 
Vergleich zu einem etwa baugleichen Asynchronmotor mit 
Drehstromversorgung erreichbar. Für den Phasenschieber- bzw. 
Anlaufkondensator werden meist hochwertige MKP-Kondensatoren verwendet. 
Typische Kapazitätswerte betragen ca. 20 µF pro kW Motorleistung. Bei 
Schweranlauf kann der Kapazitätswert bis zu ca. 50 µF/kW betragen."

von wollmilchsau (Gast)


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Was man auch mal machen sollte, ist den Kessel entleeren.
Da sammelt sich so ein Kondenswasser/ÖL-Emulsionsgemisch.
Das sollte aber nicht ursächlich für das Problem sein, es
sei denn, die Leitungen oder der Verdichter sind auch damit
verkleistert.
Der Ansaugfilter sollte auch mal erneuert, oder wenigstens
gereinigt werden.
Öl im Verdichter nicht einfach nur nachfüllen, sondern richtig
wechseln. Das Öl kann nämlich verschlammen. Dabei kann man
auch gleich mal checken, ob der Verdichter intern noch
intakt ist, also so geschmeidig läuft wie erwartet, oder
sich was gelöst hat. Ölkanäle könne auch dicht sein, so das das
Öl nicht mehr an alle Lager gelangt, speziell an den Kolben, das
Pneullager und die Kugellager von der Kurbelwelle
Wenn man die Kolbenringe auf Verschleiß prüfen möchte muss
man wohl den Verdichter ganz zerlegen und neue Dichtungen kaufen.
Die Kopfdichtung sollte aber mit einer Blecheinlage bewehrt sein.
Ist bei mir mal ohne verbaut worden und auch nach 2-3 Jahren kaputt 
gegangen.

Mani W. schrieb:
> Auch wäre ein schlechter Kontakt an der Steckdose bzw.
> defektes Kabel (Übergangswiderstände) ein möglicher Fehler...

Das würde man sehen und riechen. Der Motor dürfte so um die 2KW
haben. Das ist ordentlich Strom, der da fließt.

Ich gehe mal davon aus das der Kompressor über eine normal
installierte Steckdose angeschlossen ist und nicht über ein
dünnes Verlängerungskabel, oder noch schlimmer, über eine
Kabeltrommel? Dann würde das nämlich auch nicht gehen.

von Flöhli (Gast)


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wollmilchsau schrieb:
> Mani W. schrieb:
>> Auch wäre ein schlechter Kontakt an der Steckdose bzw.
>> defektes Kabel (Übergangswiderstände) ein möglicher Fehler...
>
> Das würde man sehen und riechen. Der Motor dürfte so um die 2KW
> haben. Das ist ordentlich Strom, der da fließt.
>
> Ich gehe mal davon aus das der Kompressor über eine normal
> installierte Steckdose angeschlossen ist und nicht über ein
> dünnes Verlängerungskabel, oder noch schlimmer, über eine
> Kabeltrommel? Dann würde das nämlich auch nicht gehen.

Bei, aufgrund mangelhafter elektrischer Installationen abgebrannter 
Einrichtungen wurde auch nichts gesehen und gerochen bzw nicht beachtet. 
Es ist falsch solch eine Ursache in Zweifel zu ziehen und dadurch 
eventuell zu übersehen.

von Sebastian S. (Gast)


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danke schonmal für die antworten.
ich hab doch extra das typenschild als anhang hochgeladen:-)
ja ist 230V, an die feste Hauselektrik in der Halle angeschlossen
(ohne Verlängerung oder 3er verteiler etc)
und den filter reinigen wir regelmässig. einen Ölwechsel mache ich 
nächste Woche. kessel wird regelmässig vor und nach dem betrieb 
entwässert, bisher kam kein öl mit heraus. die Drehzahl des Motors 
verringert sich, der Keilriemen rutscht leicht durch (eigentlich 
permanent), muss ich mal Nachspannen.
ich werde das alles mal abarbeiten und informiere euch dann nächste 
Woche.
bis dahin

schönes Wochenende:-)

sebastian

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