Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Unterwasser Datalogger für Wracks


von David M. (david_m628)


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Hi Leute,
Ich brauche eure Hilfe, darum habe ich nach einigem suchen entschlossen 
mich hier an zu melden um direkt mit euch zu "komunizieren", da ich 
alleine nicht weiter komme.

Als erstes wollte ich mich vorstellen.
Ich bin David, 30J, wohne in der Schweiz, bin aber ursprünglich aus 
Spanien, Galizien.
Meine grosse Leidenschaft ist das Tauchen.
Da man als Taucher immer etwas grün Angehaucht wird versuche ich mein 
Beitrag zu leisten für die Umwelt, in dem ich diverse Projekt 
unterstütze.

Momentan bin Ich an einem Projekt Baseline dran.
Wer Allgemein sich über dieses Projekt erkundigen will kann er das hier:
www.http://projectbaseline.org/

Konkret setze ich mich aber aktuell am Projekt Baseline Finisterre ein:
www.http://projectbaseline.org/projects/spain/finisterre
https://www.facebook.com/projectbaselinefinisterre?fref=ts

Jeder ist herzlich eingeladen uns zu besuchen und zu unterstützen.

So nun zu meiner Kernfrage.
Wir wollen im PB-Finisterre 3 Wracks erforschen.
Unter anderem wollen wir die dort herschenden Temperaturen und Tiefen 
messen und auswerten.

Das ziel wäre alle 4h eine Messung durch zu führen von Umgebungsdruck 
und Temperatur.

Der Ausleseinterwal sollte mindestens 3 Monate durchhalten, da in den 
Wintermonaten ein betauchen der Wracks sehr schwer und wetterabhängig 
wird.

Theoretisch gibt es schon so ein Gerät das alles kann wie wir es 
brauchen:
http://reefnet.ca/products/sensus/
Jedoch wären dass bei 3 Wracks die wir erforschen mindestens 650$ plus 
Versand, Steuern, etc.

Da wir das alles ehrenamtlich machen und schon so kosten Tragen, wollen 
wir schauen ob wir sowas bauen können, und dafür die Kosten in andere 
"sinnvollere" teile des Projektes zu investieren.

Ich bin Elektromeister, mit einigen Jahren Berufserfahrung. Somit muss 
man mir nicht alles von null erklären.
Mit irgendwelchen Relais und SPS-Steuerungen würde ich dies 
wahrscheinlich ohne Hilfe hinkriegen.
Da ich aber mit meinen Steuerungen nicht weit komme in diesem Projekt 
brauche ich eure Hilfe, damit ich mein Logger in einer einigermasen 
akzeptablen Grösse bauen kann, die auch von der Autonomiezeit die 3 
Monate Übersteht.

Ich bedanke mich schon jetzt herzlich für die Hilfe, und stehe euch bei 
Fragen gerne zur Verfügung

Saludos
David

von Frank (Gast)


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Von was für tiefen( bzw schlimmer was für Temperaturen) sprechen wir 
denn?
Das Auslesen und speichern gewisser Werte auf einem Speicher 
(EEPROM/Flash, FRAM, ...) ist nicht das große Problem.

Das größere Problem könnten tiefe Temperaturen(Batterie, Bauteile,...) 
und Umgebungsdruck (Dichtheit des Gehäuse an evtl Übergängen/Dichtungen) 
sein.

von lrep (Gast)


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David Mallo schrieb:
> Wir wollen im PB-Finisterre 3 Wracks erforschen.
> Unter anderem wollen wir die dort herschenden Temperaturen und Tiefen
> messen und auswerten.
>
> Das ziel wäre alle 4h eine Messung durch zu führen von Umgebungsdruck
> und Temperatur.

Wozu den Druck?
Das Wrack liegt doch auf dem Grund und wie tief das ist, stellt man mit 
einem (Echo)-Lot fest.

von Dussel (Gast)


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Frank schrieb:
> Das größere Problem könnten tiefe Temperaturen(Batterie, Bauteile,...)
> und Umgebungsdruck (Dichtheit des Gehäuse an evtl Übergängen/Dichtungen)
> sein.
Meerwasser sollte in gewissen Tiefen immer über 0°C bleiben. 
Kondenswasser könnte ein Problem sein.
Die Dichtung sehe ich nicht so kritisch, weil ja keine beweglichen Teile 
nach außen geführt werden müssen und das Gehäuse verschraubt sein kann. 
Zur Not vielleicht doppelwandig, so dass die äußere Wand den Druck hält 
und die innere dem geringem Druck des eventuell eintretenden Wasser 
standhält.

David Mallo schrieb:
> Unter anderem wollen wir die dort herschenden Temperaturen und Tiefen
> messen und auswerten.
>
> Das ziel wäre alle 4h eine Messung durch zu führen von Umgebungsdruck
> und Temperatur.
Wofür Druck messen? Sinkt das Wrack oder wird das Wasser schwerer? Der 
einzige Grund, den ich sehe, sind die Gezeiten, aber die lassen sich gut 
berechnen oder anders messen.

von mahwe (Gast)


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billiegste druck temperatur datenlogger mit sd card unilog3

von Purzel H. (hacky)


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Der Druck bringt nichts, da konstant. Es gibt doch fertige Logger fuer 
Temperatur ... dh nur noch in ein dichtes Rohr einbauen.

von Schlumpf (Gast)


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Den Druck messen zu wollen, verstehe ich auch nicht ganz.
Der Druck setzt sich aus atmosphärischem Druck und dem Druck der 
Wassersäule zusammen.
Verglichen mit dem Druck der Wassersäule sind die Schwankungen des 
atmosphärischen Drucks verschwindend gering.
Ebenso die Druckänderungen des Wassers bedingt durch Dichteänderungen, 
z.B durch Schwankungen des Salzgehaltes.

Die Temperaturmessung könnte recht einfach erfolgen. Vorallem, weil bei 
den großen Messintervallen nicht erfoderlich ist, dass der Sensor 
direkten Kontakt zum Wasser hat.
Man könnte also eine Leiterplatte samt Akkus in einem Rohr + O-Ring 
verschrauben.

Alles in allem würde ich sogar behaupten, dass sich bei geschicktem 
Design ein kleines Board samt Batterie in einem handelsüblichen 
Taucherei unterbringen lässt.

von Wolfgang (Gast)


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lrep schrieb:
> Wozu den Druck?
> Das Wrack liegt doch auf dem Grund und wie tief das ist, stellt man mit
> einem (Echo)-Lot fest.

Um anhand der Laufzeit eines Echolotsignales den Druck zu bestimmen, 
benötigt man das Tiefenprofil der Schallgeschwindigkeit und der Dichte 
des Wassers. Man muss also für jede Tiefe Dichte und Geschwindigkeit 
entweder messen oder über die bekannten Abhängigkeiten von Tiefe, 
Salinität und Temperatur berechnen.

Da ist eine einfache Druckmessung am Boden deutlich einfacher.

von B.A. (Gast)


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David Mallo schrieb:
> Da wir das alles ehrenamtlich machen und schon so kosten Tragen, wollen
> wir schauen ob wir sowas bauen können, und dafür die Kosten in andere
> "sinnvollere" teile des Projektes zu investieren.

Also du brauchst eigentlich nur:
 - eine Batterie (Lithium) oder eine wieder aufladbare Batterie (LiIon, 
LiFePO)
 - einen Mikrocontroller (ATmega oder ATxmega)
 - einen Temperatursensor (NTC oder DHT22)
 - einen Drucksensor der entsprechend hohe Drücke messen kann

Das kommt dann alles auf eine Platine, diese steckt man in ein 
schützendes Gehäuse welches den Druck und die Temperatur durch lässt.

Das könnte im einfachsten Fall einen Plastiktüte sein.
Da diese bestimmt schnell beschädigt wird müsste sie in ein stabiles 
Plasik-Gehäuse welches aber ofen ist damit der Druck auf die "dickere 
Tüte" wirken kann.


Der Drucksensor ist vielleicht ein Problem.

Der Druck nimmt pro 10 Meter Wassertiefe um 1,03 Bar zu.
(http://de.wikipedia.org/wiki/Tauchphysik#Hydrostatischer_Druck)

Im Prinzip ist es nur eine geschlossene Dose die sich zu einer Seite hin 
ausdehnen kann.

von lrep (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> lrep schrieb:
>> Wozu den Druck?
>> Das Wrack liegt doch auf dem Grund und wie tief das ist, stellt man mit
>> einem (Echo)-Lot fest.
>
> Um anhand der Laufzeit eines Echolotsignales den Druck zu bestimmen,
> benötigt man das Tiefenprofil der Schallgeschwindigkeit und der Dichte
> des Wassers. Man muss also für jede Tiefe Dichte und Geschwindigkeit
> entweder messen oder über die bekannten Abhängigkeiten von Tiefe,
> Salinität und Temperatur berechnen.
>
> Da ist eine einfache Druckmessung am Boden deutlich einfacher.

Ja, allerdings bezweifle ich, dass eine maximal zu erwartende Änderung 
der Schallgeschwindigkeit von weit weniger als 6 % einen Taucher 
wirklich interessiert.
Selbst das entspräche bei 40m Wassertiefe gerade mal 2,50m.
https://de.wikipedia.org/wiki/Schallgeschwindigkeit#Beispiele_f.C3.BCr_Schallgeschwindigkeiten_in_verschiedenen_Medien

Wenn man einen Mittelwert annimmt, dann werden aus den 6% nur +/- 3% 
oder ein Tiefenfehler von 1,25m - wahrscheinlich aber weniger, da die 
Wassertemperatur wohl kaum um 20°C vom Mittelwert abweicht.

von Schlumpf (Gast)


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Da David Taucher ist, gehe ich davon aus, dass er weiss, auf welcher 
Tiefe er den Logger befestigen wird. Schätze mal, dass er ihn persönlich 
dort vorbeibringen wird. Und als anständiger Taucher nennt man einen 
Tauchcomputer, oder zumindest einen Tiefenmesser sein Eigen.

Er weiss, also in welcher Tiefe er den Logger anbringt, und damit weiss 
er auch, welcher Druck hier vorherrscht.

Und die Varianz des Druckes ist marginal, wie ich ja weiter oben 
erläutert habe.

Aber vielleicht klärt uns David ja auf, warum er den Druck loggen will.

von Falk B. (falk)


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@David Mallo (david_m628)


>Unter anderem wollen wir die dort herschenden Temperaturen und Tiefen
>messen und auswerten.

Dazu braucht man einen Logger? Die Tiefe ist konstant, die misst man 
während des Tauchgangs mit dem Tauchcomputer, die haben heute alle ein 
Log für das Tauchprofil.
Die Temperatur ist ab einer bestimmten Tiefe weitestgehend konstant.
Wozu dann messen?

>Das ziel wäre alle 4h eine Messung durch zu führen von Umgebungsdruck
>und Temperatur.

>Der Ausleseinterwal sollte mindestens 3 Monate durchhalten, da in den
>Wintermonaten ein betauchen der Wracks sehr schwer und wetterabhängig
>wird.

>Theoretisch gibt es schon so ein Gerät das alles kann wie wir es
>brauchen:
>http://reefnet.ca/products/sensus/
>Jedoch wären dass bei 3 Wracks die wir erforschen mindestens 650$ plus
>Versand, Steuern, etc.

Das ist ein Schnäppchen, gerade mal etwas mehr als 200$ für einen 
Logger. Das kostet eun billiger Tauchcomputer auch.

Und es ist eine Illusion, das einfach mal so für deutlich weniger selber 
zu machen, zumal wenn man kaum Erfahrung hat.

Druckfestes Gehäuse, Drucksensor, uC, Batterie, Programmierung. Da kommt 
einiges zusammen. Nicht nur an Zeit und Aufwand, auch an Materialkosten.
Merke: Prototypen sind immer schweineteuer.

>Ich bin Elektromeister, mit einigen Jahren Berufserfahrung. Somit muss
>man mir nicht alles von null erklären.
>Mit irgendwelchen Relais und SPS-Steuerungen würde ich dies
>wahrscheinlich ohne Hilfe hinkriegen.

Du willst sicher nicht mit einer Bierkiste tauchen. SPS ist hier ganz 
sicher nicht das Mittel der Wahl ;-)

Ich behaupte mal, dass man auch bei sehr kreativem Einsatz und 
Abstrichen bei bestimmten Punkten dafür gut und gerne 100 Arbeitsstunden 
braucht und mindestens 300 Euro Material, eher mehr. Lohnt sich das dann 
noch, wenn ein vollprofessionelles, fertiges Gerät für 600 Euro zu haben 
ist? OK, wenn es vor allem um das Basteln geht, dann vielleicht. Aber 
sonst?

Hier hat einer mal vor Jahren einen Tauchcomputer selber gebaut.

http://www.peterrachow.keepfree.de/sbtc0.htm

von unstillerBeobachter (Gast)


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Das ist mal wieder µC.net
Da kommt einer mit einer konkreten Frage und die Platzhirsche haben 
nichts anderes zu tun, als besserwisser-rumzunörgeln.

Der Mann will Daten loggen, fertig.

Ob die Daten sich verändern, das überlasst doch dem Logger?
Nur weil ihr euch nicht vorstellen könnt, dass sich da was ändert, muss 
das doch nicht so sein?

Eure überhebliche Art zieht das Forum hier echt runter.
Hat noch keiner von euch mal einen Temperaturlogger gebaut? Und dann 
stundenlang festgestellt, dass sich da nichts ändert? Wer hat euch 
damals den Wind aus den Segeln genommen, daß ihr es heut mit jedem 
Neuling auch so machen müsst?

Verhaltet euch bitte in Zukunft etwas lösungsorientierter. Das ist ein 
Super Projekt, hier könntet ihr beweisen, dass ihr es drauf habt.

von Pandur S. (jetztnicht)


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>Die Temperatur ist ab einer bestimmten Tiefe weitestgehend konstant.
Wozu dann messen?

Wo ist sie konstant ? In einem See sicher nicht. Da gibt es die 
jahreszeitlichen Umwaelzungen.

von chris (Gast)


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Man kann auch den Luftdruck in einen Stück
Fahrradschlauch messen.

von grundschüler (Gast)


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druckfestes gehäuse dürfte kein Problem sein. Wenn das modul fertig ist, 
mit Epoxydharz vergießen. Temperatursensor am einfachsten ds1820- gibt 
es wasserdicht vergossen für rund 5€.

von Peter R. (pnu)


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Was mir hier fehlt, ist ein Hinweis auf die Tatsache, dass das Gehäuse 
nicht extrem druckfest sein muss, wenn man es mit einer isolierenden 
Flüssigkeit füllt. Schließlich muss man die Elektronik nicht unbedingt 
in Luft oder einem speziellen Gas betreiben.
 Dann beschränkt sich das Problem eher auf die Druckfestigkeit der den 
Strom liefernden Quelle.

Die weiter oben erwähnte Plastiktüte mit Trafoöl oder dgl. zu füllen 
könnte schon ausreichen. Bei Verstärkern für Unterseekabel macht man das 
schon immer. Das inkompressible Öl erzeugt bei elastischem Gehäuse 
sofort einen Gegendruck, sodass das Gehäuse keine große Verformung 
erleidet.

Man müsste halt einen für Normaldruck ausgelegten Logger in ein 
passendes Gehäuse bauen und im Druckbehälter prüfen, ob irgendwelche 
Teile nicht ölfest sind, z.B. Kondensatoren. Meiner Meinung müsste das 
ausreichen.

Ich kenne die chemischen Vorgänge innerhalb von Li-Ion-Zellen nicht, es 
dürfte darin die Entladung wahrscheinlich ohne Zwischenstufen in Gasform 
ablaufen, sodass das machbar sein müsste. Ein Problem wäre das 
Auftauchen. Da könnten frei werdende gelöste Gase Schaden anrichten. 
Wenn dabei aber der Datenspeicher unbeschädigt bliebe, reichte das ja.

  Die Volumenänderung der internen Flüssigkeit (sie hat ja einen etwas 
andren Elastizitätsmodul als Seewasser) kann man dann auch zur 
Druckmessung per Ausdehnungsmembran und DMS nutzen.

von Winne Z. (rugbywinne)


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Hi David,
ein preiswertes wasserdichtes Gehäuse kannst Du aus einer alten 
Taucherlampe bauen. In einer Kowalski hast du genügend Platz für Deine 
Schaltungen und du kannst von außen laden.

Wenn du keine findest, ich hab noch einige rumzuliegen.

Bei der Schaltung kann ich auch behilflich sein.

Nehme doch bitte direkt mit mir Kontakt auf.

: Bearbeitet durch User
von David M. (david_m628)


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Erstmals vielen Dank für die vielen Antworten, ich werde nun versuchen 
all euren Fragen bzw. Anregungen so gut wie möglich zu beantworten.

Als erstes, ja ich nenne ein Tauchcomputer mein eigen, und tauche 
natürlich immer mit dem... Ich hab sogar immer ein Backup TC dabei, 
somit weis ich die genaue Tiefe in der ich es in diesem moment montiere.

Jedoch variert durch die Gezeiten die effektive Tiefe mehrere meter, wen 
ich mich nicht irre sind es hier ca. 4m im "normalfall"
Dies würden wir wen möglich auch gerne auslesen, auch wen es im 
vergleich zur temperatur bestimmt die weniger interesante grösse ist.
Klar kann man die gezeiten auch auf anderen Onlineseiten auslesen, aber 
für jeden Temperaturmesspunkt über 3 monate im netz suchen ist nicht 
effektiv ;)
Messung mit Echolot fällt natürlich aus, da wir nicht jeden Tag 
rausfahren können.
Zusammengefasst wäre ein Drucksensort von 0 - 11Bar Druck Ideal und für 
die meisten Project Baseline ausreichend.


Jemand hat gefragt was für temperaturen gelogt werden müssen:
Also eine Maximaltemeratur von 40 Grad sollte mehr als ausreichend sein.
Da das meerwasser theoretisch einen Gefriepunkt um di -2 grad hat, 
würden uns -5 reichen.
Somit wären wir mit einem Temperaturbereich von -5 bis +40 mehr als 
bedient.

Das ich nicht mit einer Bierkiste ins Wasser gehen will ist klar, 
deswegen brauche ich auch Profesionelle hilfe von euch, und ich hab nie 
gesagt das wir kein Geld ausgeben wollen, schliesslich ist Tauchen ab 
einem bestimmten niveau nicht günstig (Gase, Ausrüstung, Ausbildung, 
Fahrt zum Wrack)
Jedoch habe ich freude am Bauen, und wenn ich sowas selber bauen kann 
und nichts spare habe ich mehr freude daran.
Auch ist mir klar das Prototypen Teuerer sind, aber es gibt etliche 
Projekt Baseline's an denen man sowas installieren könnte und irgendwann 
"amortisiert" sich die investition.

Auch sind wir Bereit das wen sich einer bereit erklärt uns in diesem 
Projekt mit seinen Elektronikkentnisse zu unterstützen diesen auch 
Finanziel entgegen kommen können. ;)

Mir gehts hier im forum eher um das Elektronische Teil meines Plans.
Wie ich das ganze dann Druckfest kriege weiss ich schon.
Das einzige worüber ich mir noh gedanken machen müsste wäre:
-wie Kriege ich den Druck auf den Drucksensor
-wieviel Akkuleistung brauche ich, und ist die fest verbaut oder 
austauschbar?
-wie lese ich den Logger am einfachsten aus, idealerweise direkt auf dem 
Bot, und dann wider ab ins Wasser.

von Stefan (Gast)


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Die genannten kommerziellen Produkte halte ich für ein Schnäppchen. Für 
3 Geräte deren Preis zu unterbieten, ist meiner Meinung nach auch in 
einem Bastelprojekt mit ehrenamtlicher Arbeit nicht möglich. Probleme 
sehe ich u.a. hier:

* wasserdicht und druckfest bis xxx Meter (Spec?)
* gleichzeitig den Außendruck messen
* Datenübertragung
* Batteriewechsel wegen wasserdicht/druckfest nicht möglich
* Lademöglichkeit von außen -> Kontakte -> Korrossion
* Alternative: feste Lithiumbatterie (siehe komm.Produkt)
  -> ultra-stromsparendes Design
* PC-Auswertesoftware
* Testläufe/Langzeittest in xxx Meter Wassertiefe


@unstillerBeobachter:
Ich weiß, was Du meinst, und mir geht es hier oft genauso wie Dir. Aber 
gerade in diesem Thread finde ich bisher den Ton sehr konstruktiv. Und 
wenn eine Aufgabe für einen Anfänger nicht machbar ist, dann sollte das 
durchaus auch (in einem hilfreichen Ton) erwähnt werden.

Gruß, Stefan

von Winne Z. (rugbywinne)


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David Mallo schrieb:
> -wie Kriege ich den Druck auf den Drucksensor
Bau den Sensor in dein Gehäuse von innen ein. die meisten Sensoren 
werden verschraubt. das solltest Du dicht bekommen.

> -wieviel Akkuleistung brauche ich, und ist die fest verbaut oder
> austauschbar?
Fest verbaut macht Sinn. Laden von außen ist kein Problem.
Leistung hängt von der Schaltung ab.

> -wie lese ich den Logger am einfachsten aus, idealerweise direkt auf dem
> Bot, und dann wider ab ins Wasser.

Über Optokoppler durch Glasscheibe (z.B. altes Lampengehäuse.)

So kriegst du alles Betriebssicher (dicht) und wartungsfrei hin.

Gruß
Winne

von Winne Z. (rugbywinne)


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Laden von außen geht über Edelstahlkontakte korosionsfrei.
Das ist gängige Praxis.

von jstjst (Gast)


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Hallo,

das ganze ist recht günstig möglich.
Als MCU kann man entweder einen kleinen von Atmel nehmen oder einen 
MSP430 von TI.
Datenübertragung ist optisch möglich.
Du könnetst auch genug Logger bauen und ihn austauschen.

Das Projekt ist für 100-200 € zu machen, wenn die Gehäuse schon 
vorhanden sind.

Lass dich nicht entmutigen.

Joans

von Falk B. (falk)


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@David Mallo (david_m628)

>gesagt das wir kein Geld ausgeben wollen, schliesslich ist Tauchen ab
>einem bestimmten niveau nicht günstig (Gase, Ausrüstung, Ausbildung,
>Fahrt zum Wrack)

Eben, gerade beim Tec Diving! Da kostet eine komplette Flaschenfüllung 
fast soviel wie so ein Logger!

>Jedoch habe ich freude am Bauen, und wenn ich sowas selber bauen kann
>und nichts spare habe ich mehr freude daran.

Naja, wenn da so ist, dann mal los. Tips gab es ja schon genug.

>Auch ist mir klar das Prototypen Teuerer sind, aber es gibt etliche
>Projekt Baseline's an denen man sowas installieren könnte und irgendwann
>"amortisiert" sich die investition.

Die Hoffung stirbt zuletzt ;-)

>-wie Kriege ich den Druck auf den Drucksensor

Der wird in das Gehäuse eingeschraubt.

>-wieviel Akkuleistung brauche ich,

Deutlich weniger als eine Taucherlampe. Heutige uCs sind sehr 
stromsparend.

> und ist die fest verbaut oder
>austauschbar?

Kann man so oder so machen.

>-wie lese ich den Logger am einfachsten aus, idealerweise direkt auf dem
>Bot, und dann wider ab ins Wasser.

Entweder aufschrauben und einen Stecker anschließen, ggf. auch per 
Stecker nachladen. Macht jede Taucherlampe so.
Oder die Luxusvariante mit kontaktloser Datenübertragung, sein es 
induktiv oder optisch. Ebenso könnte man laden, siehe [[Royer 
Converter]]. Aber das summiert sich mal gaaaanz fix. Zuviele Baustellen 
und Features sind der Projekttod! Lieber einfach und fertig als komplex 
und nie fertig!

von micha (Gast)


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Hallo!

Schau mal hier: https://www.sparkfun.com/products/12909

Das ist ein digitaler Tiefensensor, temperaturekompensiert. Der wird 
auch in einigen komerziellen TC eingesetzt. Damit hast Du die 
Tiefe/Druck und Temperature. Der Nachteil (aus Erfahrung): die Membranen 
sterben nach ca. 1/2-1 Jahr Dauereinsatz (als TC/Uhr mit zeitweiser 
immersion OK). Von Hersteller gibt es aber seit einiger Zeit auch 
Sensoren mit Edelstahl-Membran. Dazu einen einfachen Logger (je nach 
Wunsch SDCard oder eingebaut) und das ganze in ein Wasserdichtes Gehäuse 
bzw. eingiessen. Hardware pro Modul 80-100€. Ich kann mal fragen, was 
unsere Logger so im VK kosten.

von Schlumpf (Gast)


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Falk Brunner schrieb:
> Eben, gerade beim Tec Diving! Da kostet eine komplette Flaschenfüllung
> fast soviel wie so ein Logger!

Exakt, dem Tekki ist nix zu teuer ;-)

Und bei einem gewünschten Messbereich bis 11 Bar gehe ich davon aus, 
dass wir uns im Bereich 100m Wassertiefe bewegen, was ein einfaches 
Taucherei nicht mehr mit macht.
Also z.B. Stahlrohr mit Schraubdeckel und O-Ring.

In das Gehäuse dann den Drucksensor einschrauben.

Was die Druckmessung angeht:
Wenn du den Tidenhub erfassen willst, dann halte ich ein Abtastintervall 
von 4h als nicht sonderlich geeignet.
Außerdem sind 4m/100m gerade mal +-2%
Welche Genauigkeit hat denn so ein Drucksensor? Oder ist da die 
Ungenauigkeit des Drucksensors im Bereich der Varianz der Messgröße?

unstillerBeobachter schrieb:
> Verhaltet euch bitte in Zukunft etwas lösungsorientierter.

Der einzige, der hier nichts lösungsorientiertes abgesondert hat, bist 
du!

von Winne Z. (rugbywinne)


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Vernünftige Drucksensoren bis 10bar kosten ca. 75,- bei Farnell

: Bearbeitet durch User
von Mike J. (linuxmint_user)


Angehängte Dateien:

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zu dem Drucksensor:

Was wäre wenn man einen einfachen Plastikzylinder nutzt der einseitig 
offen ist und in dem ein zylindrischer Stopfen (Kolben) hin und her 
verschiebbar ist?
1
_________________________________
2
|                      |||
3
|                      |||                _____________
4
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5
|                      |||===============|             |
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|                      |||               |_____________|
7
|                      |||
8
|________________________________

Das könnte sowas ähnliches sein wie eine Spritze mit geschlossenem 
Kanülenausgang.

Ich nutze Spritzen aus der Apotheke um Flussmittel auf der Platine 
aufzubringen.
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/9f/Einweg-Kunststoffspritze_mit_Einweg-Kan%C3%BCle.jpg
Bei ihnen ist der Reibungswiderstand zwischen Zylinderwand und 
Injektionskolben sehr hoch da die Dichtigkeit dadurch erreicht wird dass 
der Weich-Plastik-Spritzenzylinder von dem festen Kolben auseinander 
gedrückt wird. (solche Spritzen sind also nicht nutzbar)


Diese Glas-Zylinder der Impfungs-Spritzen sind besser dafür geeignet und 
die Dichtung besteht aus Silikonlippen!
[Siehe Bild im Anhang]

Das Ganze könnte an sich relativ klein und billig sein.

Man sollte diesen Zylinder vielleicht mit einem trockenen Gas (also z.B. 
Wasserfreie Luft oder CO2) füllen.
Wenn der Druck steigt wirkt er auf die Spritze und komprimiert das Gas.
Die Bewegung kann optisch, mechanisch (linearer Poti) oder kapazitiv 
erfasst werden.

von Schlumpf (Gast)


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Spanne mal so eine Spritze mit der Öffnung nach unten in einen 
Schraubstock und belaste den Kolben mit 1-2 vollen Bierkisten.
Und dann berichte, was du siehst ;-)

Selbst wenn der Kolben nicht mit einem leisen "pffft" bis zum Anschlag 
durchrauscht, würde ich behaupten, dass sich da kein statischer Zustand 
einstellt, der über Monate stabil ist. (Außer, wenn der Kolben am 
Anschlag ist)
Und selbst wenn das gelänge: Ein Tidenhub von 4m entspräche dann bei 
100m Tauchtiefe gerade mal 4% Bewegung im Spritzenkolben. Und das ist 
auch nur graue Theorie. Denn der Kolben würde sich gar nicht bewegen, da 
der Stick-Slip-Effekt aufgrund der Kolbenreibung größer sein wird, als 
die Kraftdifferenz, die durch den Tidenhub hervorgerufen wird.

1000:1 dass das mit der Spritze und den geforderten Bedinungen nicht 
zusammenpasst.
Aber prinzipiell eine nette Idee!

von Mike J. (linuxmint_user)


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Schlumpf schrieb:
> Spanne mal so eine Spritze mit der Öffnung nach unten in einen
> Schraubstock und belaste den Kolben mit 1-2 vollen Bierkisten.
> Und dann berichte, was du siehst ;-)

In dem Messgerät / der Messsonde soll kein Unterdruck herrschen, sondern 
der gleiche Druck wie außen, also 10Bar in 100m Tiefe.

Die Sonde muss also nur ein Hartplastikgehäuse haben welches nicht dicht 
sein darf.
Im Inneren muss die Elektronik vom Wasser geschützt sein, muss also in 
einer Wasserdichten Tüte sein.

Auf die Spritze wirkt dann der Druck der auch auf die Hülle wirkt, in 
Summe ist der Druck also null.

Jetzt muss noch die Temperatur gemessen werden da das Gas bei 
unterschiedlichen Temperaturen ein anderes Volumen besitzt, damit 
gleicht man dann die durch die Temperatur entstehenden Fehler aus.

Am besten wäre es wenn man ein reines Gas nimmt da man die Kalibrierung 
dann nur ein mal machen muss.

Zwischen Zylinder und Kolben sollte noch ein Schmierstoff hinzugefügt 
werden, z.B. Armaturenfett, aber kein Silikonöl da dies das Silikon 
zerstört.

von Schlumpf (Gast)


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Mike J. schrieb:
> Auf die Spritze wirkt dann der Druck der auch auf die Hülle wirkt, in
> Summe ist der Druck also null.

Und welche Kraft bewegt dann den Kolben?

von Darcy (Gast)


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Dussel schrieb:
> Zur Not vielleicht doppelwandig, so dass die äußere Wand den Druck hält
> und die innere dem geringem Druck des eventuell eintretenden Wasser
> standhält.

Was für ein Quatsch. Wenn das äußere Gehäuse nicht wasserdicht ist, ist 
auch der Druck im Innern (fast) genau so groß wie außen. Bis auf 
Kapillardruck und eine minimale Druckdifferenz, die proportional zur 
Durchströmungsgeschwindigkeit ist, welche ja aber 0 sein soll.

von Darcy (Gast)


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Schlumpf schrieb:
> Vorallem, weil bei
> den großen Messintervallen nicht erfoderlich ist, dass der Sensor
> direkten Kontakt zum Wasser hat.

Was für ein Schwachsinn. Die Elektronik erzeugt Wärme. Will man die 
Wassertemperatur und nicht irgendeine Temperatur messen, braucht der 
Sensor direkten thermischen Kontakt mit dem Wasser, dessen Temperatur 
gemessen werden soll.

von Darcy (Gast)


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B.A. schrieb:
> Das könnte im einfachsten Fall einen Plastiktüte sein.
> Da diese bestimmt schnell beschädigt wird müsste sie in ein stabiles
> Plasik-Gehäuse welches aber ofen ist damit der Druck auf die "dickere
> Tüte" wirken kann.

Ja, nee, is klar.

von TestX (Gast)


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@David

Überlegt euch mal wirklich wofür der Drucksensor gut sein soll. Solange 
euer Logger Zeitstempel mit aufnimmt kann man die Gezeiten sehr genau 
mathematisch bestimmen. Mit der Tiefeninformation des Anbringungsortes 
könnt Ihr somit den Druck zu jedem Zeitpunkt berechnen.
Dadurch wird euer Projekt viel günstiger und Wartungsunenpfindlich..

von Darcy (Gast)


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chris schrieb:
> Man kann auch den Luftdruck in einen Stück
> Fahrradschlauch messen.

Ach, David soll also Hundert Stücke Fahrradschlauch versenken, die er 
dann täglich aufschwimmen lässt, eine Suchaktion starten um die 
Fahrradschläuche aus dem Meer zu fischen, um dann den Luftdruck zu 
messen? Merkst du noch was?

von Darcy (Gast)


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Peter R. schrieb:
> Die weiter oben erwähnte Plastiktüte mit Trafoöl oder dgl. zu füllen
> könnte schon ausreichen. Bei Verstärkern für Unterseekabel macht man das
> schon immer. Das inkompressible Öl erzeugt bei elastischem Gehäuse
> sofort einen Gegendruck, sodass das Gehäuse keine große Verformung
> erleidet.

Könnt ihr solche Schweinereien bitte lassen. Der Typ ist Elektromeister, 
hat keine Ahnung von Elektronik geschweige denn Physik oder Chemie. Das 
giftige Trafoöl wird sich innerhalb von ein paar Stunden im Meer 
verteilen, weil David zwar vielleicht Kabel in Klemmen schrauben kann, 
aber sonst nichts.

von Karl H. (kbuchegg)


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TestX schrieb:
> @David
>
> Überlegt euch mal wirklich wofür der Drucksensor gut sein soll. Solange
> euer Logger Zeitstempel mit aufnimmt kann man die Gezeiten sehr genau
> mathematisch bestimmen.

Nicht wirklich.
Um die Gezeiten zu bestimmen, musst du den Verlauf der Gezeiten in der 
Vergangenheit verfolgt haben. Denn der Verlauf ist für jeden Ort der 
Welt ein anderer.
Genau so macht man das auch heute noch. Anhand der Aufzeichnungen der 
letzten Jahre/Jahrzehnte wird eine Fourier Analyse gemacht um die 
Koeffizienten der Fourier Reihe zu bestimmen.

Da die für jeden Ort der Welt aber anders sind und wenn vorhanden meist 
nur für Häfen verfügbar sind, kann es schon sinnvoll sein, die 
Druckverhältnisse über einen längeren Zeitraum zu loggen um erst mal an 
die Grunddaten zu kommen, mit denen man die Voraussetzungen schaffen 
kann, um in der Zukunft die Tiden an einem bestimmten Punkt rechnerisch 
zu bestimmen.

Der Themenkreis 'Tiden' ist deutlich komplexer als einfach nur "2 
Wasserberge, die in knapp 24 Stunden einmal die Erde umrunden".

: Bearbeitet durch User
von Schlumpf (Gast)


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Darcy schrieb:
> Was für ein Schwachsinn. Die Elektronik erzeugt Wärme.

Hüte deine Zunge, Freundchen!

Wieviel Wärme wird die Elektronik wohl produzieren, wenn sie 4h schläft 
und dann für ein paar Millisekunden aufwacht, um zu messen, speichern 
und sich wieder schlafen zu legen?

Und das darfst du dann gerne mal ins Verhältnis zu der Toleranz eines 
Messfühlers inkl. dessen thermische Trägheit + der thermischen Trägheit 
der Masse setzen, die erwärmt werden muss.

Falls du nicht verstehst, von was ich rede, würde mich das auch nicht 
weiter wundern.

von Darcy (Gast)


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David Mallo schrieb:
> Auch sind wir Bereit das wen sich einer bereit erklärt uns in diesem
> Projekt mit seinen Elektronikkentnisse zu unterstützen diesen auch
> Finanziel entgegen kommen können. ;)

Das geht jetzt schon in Richtung Beleidigung. Dir sind 650€ für das 
Gerät zu viel, erwartest dass dir jemand ein Neues entwickelt und willst 
ihm einen Bruchteil der 650€ dafür geben? Schon mal was von Mindestlohn 
gehört?

Im übrigen hast du noch immer nicht erklärt, wozu du den Druck misst. 
Die Gezeiten kannst du vergessen, die sind berechenbar, da musst du auch 
nicht viel im Internet suchen. Aber momentane Druckwerte werden dir gar 
nichts bringen. In einem Sturm schwankt der Druck gerne mal um 2-4bar 
aufgrund von Wasserbewegungen. Ohne zeitliche Mittelwertbildung über >1 
Minute kannst du deine Messungen vergessen.

Mein Eindruck ist, du hast eine ganz andere Motivation, suchst jemanden, 
der dir einen Tauchlogger für lau entwickelt, den du dann 
weiterverkaufen willst.

von Darcy (Gast)


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Karl Heinz schrieb:
> Da die für jeden Ort der Welt aber anders sind und wenn vorhanden meist
> nur für Häfen verfügbar sind, kann es schon sinnvoll sein, die
> Druckverhältnisse über einen längeren Zeitraum zu loggen um erst mal an
> die Grunddaten zu kommen, mit denen man die Voraussetzungen schaffen
> kann, um in der Zukunft die Tiden an einem bestimmten Punkt rechnerisch
> zu bestimmen.

O M G. Die Voraussetzungen schafft man aber nicht, indem man zu 
willkürlichen Zeiten instantane Druckwerte misst. Man braucht den 
Wasserstand über Jahrzehnte, ohne atmosphärische Druckschwankungen und 
vor allem ohne hochfrequente Störungen.
David wird weder die Wassertiefe noch Gezeitendaten bestimmen, sondern 
eine schöne Reihe Zufallszahlen.

von Schlumpf (Gast)


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Darcy schrieb:
> In einem Sturm schwankt der Druck gerne mal um 2-4bar

Lach... genau!
um 2-4 bar... rofl

von Karl H. (kbuchegg)


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Darcy schrieb:

> O M G. Die Voraussetzungen schafft man aber nicht, indem man zu
> willkürlichen Zeiten instantane Druckwerte misst. Man braucht den
> Wasserstand über Jahrzehnte, ohne atmosphärische Druckschwankungen und
> vor allem ohne hochfrequente Störungen.

Eben.
Und ob ein 4 Stunden Intervall ausreicht ... sei mal dahin gestellt.

> David wird weder die Wassertiefe noch Gezeitendaten bestimmen, sondern
> eine schöne Reihe Zufallszahlen.

Bei einer Messdauer von 3 Monaten ganz sicher. Daraus kann man nicht 
viel herleiten.
Da müsste die Sonde, wie auch du richtig sagst, schon etwas länger 
messen.

Der springende Punkt ist aber: Die Aussage "Die Tiden kann man 
vorausberechnen" ist so nicht haltbar. Man kann eben nicht für jeden 
Punkt der Erde die Tiden vorausberechnen, wenn man nicht vorher 
entsprechende Daten gesammelt hat. Ob das für die Position von Wracks 
schon jemals wer gemacht hat, sei mal dahingestellt. Aus dem Bauch raus 
würde ich mal sagen: nein, weil ziemlich uninteressant. Ein Boot 
schwimmt eh von alleine immer oben auf, egal wie die Tiden sind. 
Tidenhub ist eigentlich nur in Häfen interessant bzw. an anderen Stellen 
an denen der Verlauf des Tidenstroms interessiert (Kanäle, Durchfahrten, 
...)

: Bearbeitet durch User
von Schlumpf (Gast)


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Darcy schrieb:
> David wird weder die Wassertiefe noch Gezeitendaten bestimmen, sondern
> eine schöne Reihe Zufallszahlen.

Darum schrieb ich auch viel, viel weiter oben, dass das Intervall von 4h 
ungeeignet ist, wenn die Tiden ermittelt werden sollen.

Die hochfrequenten "Störungen" kann man locker rausfiltern. Alles nur 
ein bisschen Mathematik beim Aufbereiten der geloggten Daten.

von Dussel (Gast)


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Darcy schrieb:
> Was für ein Quatsch.
Darcy schrieb:
> Was für ein Schwachsinn.
Darcy schrieb:
> Könnt ihr solche Schweinereien bitte lassen.
Jeweils als Eröffnungssatz, innerhalb von 20 Minuten…

Schlumpf schrieb:
> Falls du nicht verstehst, von was ich rede, würde mich das auch nicht
> weiter wundern.
So sieht's aus.

von Schlumpf (Gast)


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Karl Heinz schrieb:
> Bei einer Messdauer von 3 Monaten ganz sicher. Daraus kann man nicht
> viel herleiten.

Warum ist das so?
Ich habe doch zumindest eine Erwartungshaltung an die Periodendauer der 
Tide, oder nicht?
Geht es nicht nur darum, die Phasenlage zu ermitteln?

Sind 3 Monate nicht ausreichend viele Perioden, um deren Phasenlage 
selbst in einem durch Wellen "verrauschten" Signal zu ermitteln?

Oder wo siehst du da das konkrete Problem?

von Karl H. (kbuchegg)


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Schlumpf schrieb:
> Karl Heinz schrieb:
>> Bei einer Messdauer von 3 Monaten ganz sicher. Daraus kann man nicht
>> viel herleiten.
>
> Warum ist das so?

Weil der Wasserstand noch von anderen Faktoren abhängt. Zb Wind.
Zb wo der Mond genau auf seiner Bahn ist, zb wie die aktuelle Neigung 
der Mondbahn zum Äquator ist, dasselbe für die Sonne (um nur die 
wichtigsten zu nennen)

Vorschlag: such dir online einen Tidenrechner und lass dir mal den 
Verlauf der Tiden für einen Adria-Hafen anzeigen. Da wirst du über 3 
Monate keine 2 Verläufe finden, die sich gleichen. Und da sind die 
kurzfristigen Abweichungen durch die Wetterlage noch gar nicht 
berücksichtigt.

: Bearbeitet durch User
von Darcy (Gast)


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Schlumpf schrieb:
> Die hochfrequenten "Störungen" kann man locker rausfiltern. Alles nur
> ein bisschen Mathematik beim Aufbereiten der geloggten Daten.

Du hast oben was von 4h schlafen und dann für ein paar Millisekunden 
aufwachen halluziniert. Wie willst du a posteriori aus Messwerten über 
ein paar Millisekunden (oder aus einem Messwert - du redest wirr, also 
versteht man nicht, was deine Intention ist) Störungen durch Dünung, 
Seegang, Brecher, oder interne Wellen herausfiltern?

Dazu musst du schon über Minuten loggen. Ach Mist, dann würde das Gerät 
ja Strom verbrauchen und Wärme erzeugen. Aber das diskutieren wir 
einfach weg, ja?

von Darcy (Gast)


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Schlumpf schrieb:
> Lach... genau!
> um 2-4 bar... rofl

Du kannst roffeln so viel du willst, aber in 100m Wassertiefe ist das 
so.

von Schlumpf (Gast)


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Darcy schrieb:
> Du kannst roffeln so viel du willst, aber in 100m Wassertiefe ist das
> so.

Du zeigst, dass du keine, aber auch wirklich K E I N E Ahnung hast.

Ich bin aber gerne gespannt, auf deine Erklärung, warum in 100m 
Wassertiefe der Druck bei Sturm um 4 bar schwanken sollte.

Und ich bin sicher, dass du mit deiner Erklärung für einige Erheiterung 
im Forum sorgen wirst.

von Karl H. (kbuchegg)


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Darcy schrieb:
> Schlumpf schrieb:
>> Lach... genau!
>> um 2-4 bar... rofl
>
> Du kannst roffeln so viel du willst, aber in 100m Wassertiefe ist das
> so.

Im Prinzip reicht es zu sagen: unter Wasser ist das so.
20 bis 40 Meter hohe Wellen sollen auch auf offener See schon gesichtet 
worden sein.

von Karl H. (kbuchegg)


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Schlumpf schrieb:

> Ich bin aber gerne gespannt, auf deine Erklärung, warum in 100m
> Wassertiefe der Druck bei Sturm um 4 bar schwanken sollte.

Es geht nicht um den Luftdruck.
Es geht um den Wasserdruck.
10 Meter mehr = 1 bar mehr.

10 Meter Wasser mehr (Wellengang), hast du aber relativ schnell 
beisammen bei Sturm.

von Schlumpf (Gast)


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Darcy schrieb:
> Dazu musst du schon über Minuten loggen. Ach Mist, dann würde das Gerät
> ja Strom verbrauchen und Wärme erzeugen. Aber das diskutieren wir
> einfach weg, ja?

Dir ist zeitdiskrete Messerwerterfassung aber schon ein begriff, oder?

E I N Messwert alle x Zeiteinheiten.
Heißt: alle 4h EIN Messwert.

So funktioniert die Datenerfassung in einem zeitdiskreten System und 
nicht anders.
Äqidistante Messpunkt ist das Zauberwort, um die Daten nachher noch 
sinnvoll verarbeiten zu können. Weiss offensichtlich jeder hier, außer 
du.

von Schlumpf (Gast)


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Leute, 20-40m hohe Wellen sollen tatsächlich schon gesichtet worden 
sein..
Aber davon auszugehen, dass ausgerechnet an diesem Ort in diesem 
Zeitraum solche Wellen auftreten, ist doch hinreichend unwahrscheinlich.

Karl Heinz schrieb:
> Es geht nicht um den Luftdruck.
> Es geht um den Wasserdruck.

Ist MIR schon klar (als Taucher mit weit über 2000 Tauchgängen auf dem 
"Tacho")

Aber Herr Darcy hat ja behauptet, dass der Lufdruck eine nicht zu 
vernachlässigende Störgröße sei.

Und das ist angesichts der Tatsache, dass die normale Wellenbewegung 
mehr Störungen verursacht, als eine EXTREMSTE Luftdruckänderung, 
ziemlicher Blödsinn!

von Darcy (Gast)


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Schlumpf schrieb:
> Ich bin aber gerne gespannt, auf deine Erklärung, warum in 100m
> Wassertiefe der Druck bei Sturm um 4 bar schwanken sollte.

Da kannst du lange gespannt sein, Schlaubischlumpf. Man kann niemandem 
Dinge erklären, die seine geistige Kapazität überschreiten. Aber ich 
gebe dir mal zwei Links, aufgrund derer dir andere, die etwas von 
Ozeanographie verstehen (vorausgesetzt ein Schlumpf hat so jemanden im 
Bekanntenkreis), bestätigen können, dass ich recht habe:
http://lm gtfy.com/?q=wave+height+finisterre
http://lm gtfy.com/?q=dynamic+pressure+water+waves

von Michael K. (Gast)


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Lothar Miller schrieb:
> Und leider sind es zu mindestens 95% solche Posts mit Beleidigungen, die
> gelöscht werden...
> Als kleiner Indikator zur Selbstkontrolle: sobald viele DUs und ICHs
> (oder vereinfacht: Personalpronomen) in einem Post auftauchen, kann es
> kaum mehr um eine Sache oder einen Vorgang gehen. Denn Sachen werden
> i.A. nicht persönlich angeredet.

So, können wir uns dann bitte wieder einkriegen ?
Es würde mich interessieren wohin das Thema Unterwasser-Langzeitmessung 
in technischer Hinsicht läuft.
Eure inneren Befindlichkeiten sind mir da relativ egal und ich bitte 
darum die für sich zu behalten.

Danke !

von Schlumpf (Gast)


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Darcy schrieb:
> Du kannst roffeln so viel du willst, aber in 100m Wassertiefe ist das
> so.

Und wenn Darcy nur einen Funken Ahnung hätte, dann wüsste er, dass er 
der 40m Welle egal ist, ob darunter 10m, 100m oder 1000m Wasser sind.
Eine ABSOLUTE Druckänderung ist unabhängig von einem konstanten Offset, 
bedingt durch die Wassertiefe.

Also muss man nicht hinschreiben, dass das bei 100m Wassertiefe so ist. 
Denn wenn es so wäre, dann wäre es bei 1000m Wassertiefe genauso.

von Karl H. (kbuchegg)


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Schlumpf schrieb:
> Leute, 20-40m hohe Wellen sollen tatsächlich schon gesichtet worden
> sein..
> Aber davon auszugehen, dass ausgerechnet an diesem Ort in diesem
> Zeitraum solche Wellen auftreten, ist doch hinreichend unwahrscheinlich.

:-)
Nun. Aus irgend einem Grund liegt dort ein Wrack. Das liegt sicher nicht 
dort, weil die Mannschaft ein Loch in den Rumpf gebohrt hat.

von Darcy (Gast)


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Schlumpf schrieb:
> Äqidistante Messpunkt ist das Zauberwort, um die Daten nachher noch
> sinnvoll verarbeiten zu können.

Und die funktioniert im Schlumpfuniversum auch bei Signalen stark 
variabler Spektraldichte? Ich nehme alles zurück. Mit deinem Wissen bist 
du Anwärter für die nächste Fieldsmedaille.

> Weiss offensichtlich jeder hier, außer
> du.

Es soll hier auch einige Leute geben, die wissen, was Grammatik ist, 
außer du.

von Darcy (Gast)


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Schlumpf schrieb:
> Bla blaa blaahhhhhh bluuuuuuubbbbbb
> Und wenn Darcy nur einen Funken Ahnung hätte, dann wüsste er, dass er
> der 40m Welle egal ist, ob darunter 10m, 100m oder 1000m Wasser sind.

http://lm gtfy.com?q=shallow+water+waves+vs+deep+water+waves

Soviel zum Thema, dass 10,100 oder 1000m Wasser unter dem Wellental egal 
wären. Versuch nicht, es zu verstehen. Lass es dir einfach von einem 
intelligenteren Freund bestätigen.

Du hast doch schon eingesehen, dass du unrecht hast. Musst du jetzt noch 
spitzfindig werden, dabei weiteres Unwissen präsentieren und dich immer 
mehr in die Sch... reiten?

Vielleicht können wir mal zum Thema zurückkommen und Vorschläge für den 
Temperaturlogger sammeln, nachdem klar ist, dass Davids angebliche Ziele 
mit dem beschriebenen Drucklogger nie und nimmer zu erreichen sind.

von Schlumpf (Gast)


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Darcy,
wenn du meinst, man muss ozeanographische Abhandlungen lesen, oder 
Ozeanograph sein, um den Zusammenhang zwischen Drücke und Wassersäulen 
zu verstehen, dann ist das dein gutes Recht.
Ich greife da ganz einfach auf mein Wissen aus der 8. Klasse zurück :-)
Aber gut, jeder so, wie er kann.

Und nun zurück zum eigentlichen Thema:

Meine persönliche Meinung:

1.)Die Temperatur kann durchaus im "trockenen" gemessen werden, da die 
Eigenerwärmung durch die Elektronik vernachlässigbar gering ist.

2.)Soll der Druck gemessen werden, dann muss natürlich zwangsläufig 
Kontakt zum Medium bestehen (auch indirekt über eine Membran möglich).
Hier tut sich das Problem der Dichtigkeit auf. Vorallem über einen 
Monatelangen Zeitraum. Kein ganz einfaches Thema und das Risiko, dass 
man nach 3 Monaten einen komplett gefluteten Logger birgt, ist nicht 
gerade gering.

3.)Dass die Periodizität der Tide durchaus vom Ort abhängt, war mir 
nicht bewusst. Lt Wikipedia gibt es allerdings Methoden, wie über einen 
Zeitraum von 100 Perioden eine verlässliche Aussage über die Tide 
gemacht werden kann.

4.) 40m hohe Wellen können getrost vernachlässigt werden. Denn sie sind 
extrem unwahrscheinlich. Und selbst wenn eine auftreten sollte, dann 
kann sie bei der Analyse der Daten getrost ausgefiltert werden.

5.) Atmosphärische Druckschwankungen sind komplett zu vernachlässigen, 
da sie sich im Rahmen kleiner Wellen bewegen. Sie sind vermutlich mit 
einem Drucksensor bis 10 Bar sowieso nicht mehr erfassbar.

von Schlumpf (Gast)


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Karl Heinz schrieb:
> Nun. Aus irgend einem Grund liegt dort ein Wrack. Das liegt sicher nicht
> dort, weil die Mannschaft ein Loch in den Rumpf gebohrt hat.

Riff gerammt?
Feuer Ausgebrochen?
Kollision mit anderem Boot?
Torbedobeschuss im Krieg?


Ich habe schon viele Wracks betaucht, aber noch keines davon ist durch 
Wellengang gesunken.
Klar, kann auftreten. Aber eine direkte Korrelation zwischen dem 
Vorhandensein eines Wracks und der Wahrscheinlichkeit für hohe Wellen 
kann ich leider nicht erkennen ;-)

Darcy schrieb:
> Du hast doch schon eingesehen, dass du unrecht hast.

Habe ich das? Nicht, dass ich wüsste.

Dass Wellenformen von der Wassertiefe unter ihnen beeinflusst werden, 
ist klar, ABER dass eine Welle der Höhe X eine konstante Druckänderung 
bewirkt, die unabhängig von der darunterliegenden Wassertiefe ist, ist 
einfach Fakt.

Kurzum: OB und WIE eine Welle zustande kommt, wird durch die Wassertiefe 
darunter beeinflusst. Aber WENN sie vorhanden ist, dann ist die daraus 
resultierende ABSOLUTE Druckänderung unabhängig von der Wassertiefe 
unterhalb der Welle..
Das ist simpelste Grundschulmathematik.

Na ja, was soll´s. Es ist zwecklos..

von Karl H. (kbuchegg)


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Können wir uns jetzt bitte darauf einigen, dass sehr wahrscheinlich aus 
einer 3 monatigen Messung des Wasserdrucks alle 4 Stunden keine 
entscheidenden Daten abzuleiten sind, selbst wenn die Druckmessung zeigt 
dass der Druck alles andere als konstant ist und die restlichen 
Animositäten bleiben lassen?

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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In Sachen Tauchen bin ich zwar Laie, aber ich nehme mal folgendes an:

Tauchen bedeutet mach meiner laienhaften Meinung nicht, dass man
unendlich lange Kabel bräuchte.
Ich denke, dass nicht zwingend alles der Technik auch unten am Wrack 
sein muss.

wenn z.B ein Teil des Konstruktes nicht druckfest genug hinzubekommen 
ist,
müsste man evtl die Technik voneinander trennen.
wenn z.B. ein Akku nicht Druckfest genug zu verbauen ist,
könnte man den vom Rest absetzen.
Der eigentliche Datenlogger ist dann auf Tiefe und der Akku an einem 
Schwimmkörper vielleicht 20 mtr höher.

der Datenlogger ist dann z.B. an einem 10Kg schweren Objekt befestigt,
der Schwimmkörper incl Akku, Kabel und Leine hat eine Auftriebskraft von 
5Kg,
dann schwimmt das ganze Konstrukt nicht davon. Man baut quasi das 
Pendant zu einer Ankertaumine. Quasi Fesselballon unter Wasser.

Und Wenn man evtl eh eine Markierungsboje hat, könnte der Datenlogger 
auch in der Boje sitzen und nur der/die Sensoren unten messen.

von Winne Z. (rugbywinne)


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Michael Knoelke schrieb:
> So, können wir uns dann bitte wieder einkriegen ?
> Es würde mich interessieren wohin das Thema Unterwasser-Langzeitmessung
> in technischer Hinsicht läuft.
> Eure inneren Befindlichkeiten sind mir da relativ egal und ich bitte
> darum die für sich zu behalten.

Eigentlich ist die Aufgabe problemlos zu lösen. Muss auch nicht 
sonderlich viel kosten (sorry ist natürlich relativ).

Druck:
Geeignete Sensoren gibt es - muss keiner neu konstuiert werden.
(Hier waren einige haarsträubende Vorschläge zu sehen)
Dichtigkeit ist auch kein Problem - wenn man was davon versteht.

Temperatur:
Alles einfach lösbar, da schreib ich jetzt nichts mehr das ist mir zu 
blöd.

Akku:
Ja klar - problemlos von Außen zu laden. Korosion ist auch kein Thema. 
Ist gängige Praxis.

Datenübermittlung:
Optokoppler

Hardware:
Controller mit geringen Stromverbrauch und gröstenteils im Sleep-Modus 
oder was auch immer.

Gehäuse:
O-Ring gedichtetes Rohr / Kunststoff oder ALU (ja es gibt 
seewasserbeständiges ALU)

Wo ist eingentlich der TO ?

von Karl H. (kbuchegg)


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☞ J-A von der Heyden ☜ schrieb:

> wenn z.B ein Teil des Konstruktes nicht druckfest genug hinzubekommen
> ist,
> müsste man evtl die Technik voneinander trennen.

Warum sollte man das tun?
Du brauchst einen Behälter, der druckfest und dicht ist.
Da steckt die Elektronik drinn und auch der Akku.
Solange der Behälter dicht ist, passiert beidem nichts.

> Der eigentliche Datenlogger ist dann auf Tiefe und der Akku an einem
> Schwimmkörper vielleicht 20 mtr höher.

Damit handelst du dir wieder weitere Probleme ein. Unter anderem das, 
dass du dann in deinem Behälter Durchführungen für Kabel brauchst, was 
wiederrum zu Problemen in der Dichtigkeit führen kann.

Du ersetzt gerade ein relativ einfaches und lösbares Problem (ein 
einziger Druckbehälter) durch mehrere gleichartige schwierigere 
Probleme.

von 6a66 (Gast)


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Hallo David

a) Was spricht dagegen, das Gehäuse wasserdicht aber verformbar zu 
machen. Damit stellt sich im Gehäuse doch derselbe Druck ein wie aussen, 
nämlich 10 bar. Dann kann ich den über einen normalen (Luft-)Drucksensor 
bis 10bar auf der Leiterplatte messen. Oder denke ich falsch? Eine 
Kalibrierung des Sensors sollte nicht nötig sein, der Unterschied von 
einigen mbar (oder genauer hPa) sollte im Rauschen des Sensors 
untergehen.

b) Temperatur. Das Medium Wasser sollte Kühlfläche genug sein wenn der 
Sensor am Gehäuserand angebracht ist und Abstand zur "heizenden" 
Elektronik hat. Bei 1 Messung/s (Annahme) sollte sich die "Elektronik" 
auch nicht zu sehr aufzeizen.

c) Messintervall: Für die Temperatur sollte ein Messintervall von 1/h 
ausreichend sein. Kann man auch noch Oversampling machen mit 1/min. Für 
den Druck sollte auch 1/h ausreichend sein. Wenn Wellen das Ganze stören 
kann IMHO auch mit 1/min oversampled werden, dann sollten sich Wellen 
rausmitteln. Klar bleibt dann auch noch die Tide: entweder ignorieren 
oder noch höher samplen (1/s).

d) Stromversorgung: Für die hohen Messintervalle wird die Stromaufnahme 
steigen, hängt vom Prozessor, von den Sensoren, den Messintervallen, ... 
ab. Glaskugel gibt leider keine Werte her.

e) Messwertspeicher: Sampling ist nicht gleich Spechererung. Es ist 
vielleicht hilfreich, mit 1/s zu samplen und dann Mittelwert über 3600 
Werte zu machen und nur diesen Wert zu speichern.

So - viele Überlegeungen, jetzt habt Ihr Themen zu Diskutieren und nicht 
die Wellen.

rgds

von 6a66 (Gast)


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Winne Z. schrieb:
> Datenübermittlung:
> Optokoppler

Könnte man Irda nehem.

Winne Z. schrieb:
> Ja klar - problemlos von Außen zu laden. Korosion ist auch kein Thema.
> Ist gängige Praxis.

Yep, zwei Edelstahlkontakte (oben schon angemerkt). Das größere Problem 
wird sein das Gehäuse mit den Fenstern (Irda) und Kontakten DAUTERHAFT 
dicht zu bekommen.

rgds

von Schlumpf (Gast)


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Die Idee, die Komponenten zu trennen, halte ich für nicht so geeignet.
Grund:
Das größte Problem bei diesen Drücken ist es, Durchbrüche dauerhaft 
dicht zu bekommen.
Jeder Durchbruch ist daher eine potenzielle Stelle, wo später Wasser 
eindringen kann.
Daher sollte die Anzahl derer nach Möglichkeit gering gehalten werden.

Eine reine Temperaturmessung könnte man in einem geschlossenen Gehäuse 
durchführen, welches nur über einen soliden Schraubdeckel verschlossen 
wird, aber sonst keine Durchbrüche benötigt.
Ich weiss, dass mir für diesen Vorschlag Dummheit vorgeworfen wird, da 
die Eigenerwärmung das Messergebnis in hohem Maße verfälschen würde.
Lassen wir das aber mal dahingestellt.

Die Druckmessung erfordert auf jeden Fall einen Durchbruch, der 
abgedichtet werden muss.
Bei der Verwendung eines günstigen, "nackten" Drucksensors zur muss eine 
geeignete Durchführung konstruiert werden, die diesen Drücken dauerhaft 
stand hält. Hier ist das Risiko groß, dass ein Konstruktionsfehler zum 
Versagen führt und die Messungen von 3 Monaten für die Katz waren.
Man hätte dann einen günstigen Logger gebaut, der dann aber leider 
abgesoffen ist.

Alternativ kann man auch auf Sensoren z.B. für den Industriellen Einsatz 
zurückgreifen, die dann bereits gekapselt sind und nur noch 
eingeschraubt werden müssen.
Die sind dann allerdings gleich so teuer, dass man sich am Ende 
kostenmäßig im Bereich fertiger Logger bewegt.

Daher ist es am TO zu überlegen, wieviel Geld er mit welchem Risiko 
investieren will.

Will er eine sehr günstige Lösung, muss er konstruktiv am Gehäuse sehr 
viel selbst machen, mit dem Risiko, dass ihm alles absäuft.

Will er eine teurere Lösung, dann kann er auf Sensoren zum Einschrauben 
zurückgreifen und das Risiko für eine Leckage sinkt.

Oder er kauft eben gleich den fertigen Logger.

Auf was ich hinaus will:
Würde man nur Temperatur loggen, dann wäre die Gehäusekonstruktion 
deutlich einfacher in den Griff zu bekommen. Außerdem würde man den 
größten Kostenfaktor (Drucksensor) einsparen.

Daher eben die durchaus berechtigte Frage, WOZU er die Drücke benötigt.

von Karl H. (kbuchegg)


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6a66 schrieb:
> Hallo David
>
> a) Was spricht dagegen, das Gehäuse wasserdicht aber verformbar zu
> machen. Damit stellt sich im Gehäuse doch derselbe Druck ein wie aussen,
> nämlich 10 bar.

Schon mal nachgerechnet, um wieviel dann das verfügbare Volumen abnimmt?

Für Gase gilt die Gasgleichung: p*V = n*R*T

Nehmen wir die Temperatur mal ausnahmsweise als konstant an, dann bleibt 
übrig: p*V = const

d.h. bei 10-fachem Druck wird ein Gas (ideales Gas) auf 1/10 seines 
Volumens zusammengedrückt.

So simpel ist es leider nicht ein verformbares Gehäuse zu bauen, das 
eine derartige Volumsabnahme noch mitmacht und dennoch stabil ist.

von Winne Z. (rugbywinne)


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6a66 schrieb:
> a) Was spricht dagegen, das Gehäuse wasserdicht aber verformbar zu
> machen. Damit stellt sich im Gehäuse doch derselbe Druck ein wie aussen,
> nämlich 10 bar. Dann kann ich den über einen normalen (Luft-)Drucksensor
> bis 10bar auf der Leiterplatte messen. Oder denke ich falsch? Eine
> Kalibrierung des Sensors sollte nicht nötig sein, der Unterschied von
> einigen mbar (oder genauer hPa) sollte im Rauschen des Sensors
> untergehen.

Das wird so nix.

Wie verformbar soll das Gehäuse sein ?
Um den gleichen Innendruck zu erzeugen z.B. 10m Wassertiefe muss sich 
das Volumen im Inneren um die Hälfte verringern.
weitere 10m also 20m Wassertiefe bedeutet wiederum Volumen um die Hälfte 
verringern.

von Schlumpf (Gast)


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6a66 schrieb:
> a) Was spricht dagegen, das Gehäuse wasserdicht aber verformbar zu
> machen.

Die Idee ist korrekt.
Aber das Gehäuse muss dabei auf 1/10 seines Volumens "schrumpfen" 
können.
Das wäre dann z.B. ein Ballon mit ner Ladung Blei dran, dass er 
überhaupt untergeht.
Könnte für einen kurzzeitigen Einsatz funktionieren, aber es ist 
fraglich, ob ein Ballon 3 Monate lang wasserdicht bleibt.

6a66 schrieb:
> b) Temperatur. Das Medium Wasser sollte Kühlfläche genug sein wenn der
> Sensor am Gehäuserand angebracht ist und Abstand zur "heizenden"
> Elektronik hat. Bei 1 Messung/s (Annahme) sollte sich die "Elektronik"
> auch nicht zu sehr aufzeizen.

Für diesen Vorschlag wurde ich mit den übelsten Beschimpfungen und 
Beleidigungen belegt.. nimm dich also in Acht ;-)

von Schlumpf (Gast)


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Winne Z. schrieb:
> weitere 10m also 20m Wassertiefe bedeutet wiederum Volumen um die Hälfte
> verringern.

Nicht ganz... die Volumenänderung ist linear zur Druckänderung..

p * V = const.

(Gesetz von BOYLE und MARIOTTE)

von David M. (david_m628)


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Darcy schrieb:
> Könnt ihr solche Schweinereien bitte lassen. Der Typ ist Elektromeister,
> hat keine Ahnung von Elektronik geschweige denn Physik oder Chemie. Das
> giftige Trafoöl wird sich innerhalb von ein paar Stunden im Meer
> verteilen, weil David zwar vielleicht Kabel in Klemmen schrauben kann,
> aber sonst nichts.

Solche Aussagen finde ich toll, Sachen zu behaupten wovon ich angeblich 
ahnung habe bzw nicht...
Da ich deiner Meinung nur Kabel in Klemmen schrauben kann, aber sonst 
nichts frage ich mich womit ich mein Geld verdiene... Hab bestimmt seit 
5 Jahren kein Kabel mehr geklemmt bei der Arbeit, ich frage mal mein 
Cheff für was er mir überhaupt den Lohn überweist.

Darcy schrieb:
> Das geht jetzt schon in Richtung Beleidigung. Dir sind 650€ für das
> Gerät zu viel, erwartest dass dir jemand ein Neues entwickelt und willst
> ihm einen Bruchteil der 650€ dafür geben? Schon mal was von Mindestlohn
> gehört?

Hast du schon mal was von Ehrenamtlich/Für ein guten Zweck/Eine Hand 
wäscht die Andere oder so gehört?
Ich habe nie behauptet das mir jemand das Teil bauen muss! Und ich habe 
auch nie behauptet wieviel ich bezahlen würde.
Vileicht kann ich ja für den Herr Sachen bieten die sogar einen 
gleichwertigen oder Höheren Stellenwert haben.... auch wen du meinst ich 
kann nicht mehr als Kabel zu klemmen..
Ein Schaltplan der benötigten elektronik und controllern wäre schon ein 
Riesen schritt z.B.. Löten und Leiterplatten herstellen kann ich 
selber...
Und wen ich mal weis mit welchen Geräte ich arbeite könnte es ja sein 
das ich mir die Programmierung aneigne... vorausgesetzt ich kann ein 
Kabel von einem Buch unterscheiden....

Darcy schrieb:
> Mein Eindruck ist, du hast eine ganz andere Motivation, suchst jemanden,
> der dir einen Tauchlogger für lau entwickelt, den du dann
> weiterverkaufen willst.

Wie kommt man auf so ein Schwachsinn?
Aber ich habe in einer meiner Post eigentlich deutlich geschrieben dass 
ich dann diesen Logger bestimmt auch in anderen Projekten verwenden 
könnte.
Nichts für ungut, aber Tauche und sich für Sinnvolle Projekte einsetzen 
sind immer ein minus Geschäft... Da müsste ich soviele Logger verkaufen 
das sich der aufwand nie im Leben Rechnen würde... ausser du kaufst mir 
einen ab für jeden Wrack dieser Welt :D

Leider Kann ich nicht auf alle Post von euch eingehen, werde mich am 
Wochenende erst wider damit beschäftigen können (Das Kabelklemmen ruft 
mich ;) )
Die oben Aufgeführten Posts fand ich jedoch bisschen assi und konnte sie 
deswegen nicht stehen lassen...


Da ich erst jetzt sehe das das alles von ein und dem selben User kommt 
nehme ich einfach mal an das der User hier "schlecht" ist und nicht das 
gesamte Forum.

Saludos
David

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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wieviele Durchbrüche hat wohl ein Tauchroboter?
was da alles für Lampen, Sensoren und Antrieb drin und dran ist...

Dann "Torpedo"-Messgeräte, die mit einem Schleppschiff gezogen werden...

Ich bin sogar der Meinung, dass man Solarzellen plus Ladeakkus
in einem Schwimmkörper unterbringen kann,
der dann die auf Tiefe liegende Sensorik noch viel dauerhafter versorgen
kann als ein einzelner Akku alleine.
Der Schwimmer müsste dann nur noch "schwallwasser"dicht sein. Null bar 
Druck.
Das krieg ich dir mit einem normalen weissen 20-Liter Kanister hin.
der ist transparent genug, um noch Licht für Solarzellen reinzulassen.
letztlich je nach Strombedarf des ganzen Zeugs.

Die Sensorik kannst Du dann in Kunstharz komplett eingiessen
und versenken. Das ist dann das einzig wahre in Sachen Druckfestigkeit.

Aber ich hab eher das Gefühl, dass das Wrack geheim bleiben soll,
Dann jedoch scheidet eine an der Oberfläche liegende Technik eh aus.

von 6a66 (Gast)


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Karl Heinz schrieb:
> Nehmen wir die Temperatur mal ausnahmsweise als konstant an, dann bleibt
> übrig: p*V = const
>
> d.h. bei 10-fachem Druck wird ein Gas (ideales Gas) auf 1/10 seines
> Volumens zusammengedrückt.

F....erflixt :( 8.Klasse ist doch schon zu lange her. Dann wird's  mit 
der Dichtigkeit haarig, denn einen Drucksensor bei dem Druck 
langzeitdicht zu bekommen ....

rgds

von 6a66 (Gast)


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Karl Heinz schrieb:
> So simpel ist es leider nicht ein verformbares Gehäuse zu bauen, das
> eine derartige Volumsabnahme noch mitmacht und dennoch stabil ist.

And how about - ein Stahlgehäuse mit innen Dehnungsmesstreifen?

rgds

von Winne Z. (rugbywinne)


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6a66 schrieb:
> And how about - ein Stahlgehäuse mit innen Dehnungsmesstreifen?

Funktioniert nich so auch ein Drucksensor ?

Kann man doch gleich einen fertigen nehmen.

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Karl Heinz schrieb:
> 10 Meter mehr = 1 bar mehr.

Das würde ich so pauschal nicht sagen. Die Welle hat ja auch eine 
räumliche Ausdehnung in horizontaler Richtung. Irgendwo daneben ist auch 
ein Wellental. Somit gleichen sich die von Berg und Tal erzeugten Drücke 
in gößerer Wassertiefe annähernd wieder aus.

Denn der Berg wirkt ja vom Druck nicht exakt senkrecht auf einen 
winzigkleinen Punkt "unten".

Daher ist dieses Bild, welches hier manche im Kopf der Leser "erzeugen", 
meiner Meinung nach falsch:


     Wellental         Wellenberg             Wellental
       -10m               +10m                  -10m
         |                  |                     |
         |                  |                     |
         |                  |                     |
         |                  |                     |
         |                  |                     |
         |                  |                     |
         V                  V                     V
       Sensor            Sensor                 Sensor
        -1Bar             +1Bar                  -1Bar

Natürlich muss man auch Kräfte berücksichtigen, die quer(!) von einem 
Wellental oben auf einen benachbarten(!) Sensor unten wirken.

Zusammengefasst: Die unterschiedlichen Wasserhöhen (und damit Drücke) 
kommen unten an den Sensoren stark abgeschwächt an. Je tiefer, desto 
weniger Unterschiede werden messbar sein. Warum: Weil der geringe 
waagerechte Abstand zwischen Wellental und Wellenberg (z.B. 10m) 
vernachlässigbar im Verhältnis zur Wassertiefe (z.B. 100m) wird.

In 100m Tiefe wird man kaum noch einen Unterschied feststellen können.

: Bearbeitet durch Moderator
von 6a66 (Gast)


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Winne Z. schrieb:
> Funktioniert nich so auch ein Drucksensor ?
>
> Kann man doch gleich einen fertigen nehmen.

Ja, mit dem Silizium als DMS. Den musst Du dann ins Gehäuse einschrauben 
und die Verschraubung langzeitdicht bekommen. Und die Membran darf auch 
nicht undicht werden. Ich denke mal dass das Budget für 3 VERNÜNFTIGE 
lngzeitstabile salzwassergeeignete (nehme ich jetzt mal an) Sensoren die 
Hälfte des Budgets der Fertiggeräte (600EUR) erreichen dürfte.

rgds

von Pandur S. (jetztnicht)


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Im druckfesten Gehaeuse muss ja nur das Gas zusammengedrueckt werden, 
was einen nicht davon abhaelt, den Grossteil des Gehaeuses mit einer 
Fluessigkeit zu fuellen. zB Wachs.

von Ulrich F. (Gast)


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Frank M. schrieb:
> Irgendwo daneben ist auch
> ein Wellental. Somit gleichen sich die von Berg und Tal erzeugten Drücke
> in gößerer Wassertiefe annähernd wieder aus.

Du sprichst mir aus der Seele!

von Micha (Gast)


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Man Leute, kommt mal auf den Teppich. Der von mir oben verlinkte 
MS5803-14BA (oder andere von Intersema) bzw. das Breakoutboard sind für 
sowas schon OK. Wie gesagt, bei den einfachen Sensoren mit 
Silikonmembran gibt es eventuell Probleme mit der Langzeitstabilität. 
Daher sollte man einen Sensor mit Keramik- oder Edelstahlmembran nehmen 
oder eine kleine Silikonoel gefüllte Kammer mit zweiter Membran davor 
bauen.
Die Seiten von Peter Rachow sind auch schon verlinkt, da steht auch ein 
Beispiel, wie man einen Tiefensensor aus einem einfachen atmosphärischem 
Sensor basteln kann.
Bitte, bitte, bitte kommt nicht mit solchen (wenn auch gut gemeinten) 
Ratschlägen Fahradschlauch, Spritze etc. Wenn in selbstbau-Sensoren 
irgendwo Luft drin ist, kann man zwar (bei den geringen Drücken) 
durchaus von idealen Gasen ausgehen, aber man sollte immer 
(Langzeiteinsatz) an die Diffusion von Gas(rein/raus) und die thermische 
Ausdehnung denken. Selbstbau funktioniert in der Theorie evetuell, ist 
aber dann auch noch nicht temperaturkompensiert (Messbrücke) und im 
Endeffekt teurer als ein gekaufter Sensor. Ich versuche noch mal den 
Ansprechpartner hier zu fragen, ich meine unsere Module 
(Edelstahlgehäuse, µC, Batterie, Sensor) liegen so bei 150€(wobei das 
Gehäuse echt teuer ist).

von 6a66 (Gast)


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Micha schrieb:
> MS5803-14BA

Der sieht von der Architektur nicht schelcht aus und auch von den Daten. 
Preis: 20EUR etwa. Den auf die Leiterplatte und die Messelektronik dazu 
und dann komplett vergießen - außer der Mebran? Hält das?

rgds

von X4U (Gast)


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Was spricht eigentlich gegen eine Füllung mit Trafo-, oder 
(umweltgerecht) Olivenöl?

Die Elektronik wird doch wohl konstante 4 bar aushalten. Das kann man 
auch vorher testen.

David Mallo schrieb:
> Jedoch wären dass bei 3 Wracks die wir erforschen mindestens 650$ plus
> Versand, Steuern, etc.

Das wirst du im Selbstbau nicht unterbieten können. Für die Zeit die du 
da reinsteckst bekommst du selbst mit Prospekte verteilen mehr Geräte.

Als Hobby Ok, aber als Mittel zum Zweck zu aufwendig.

von Falk B. (falk)


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@X4U (Gast)

>Was spricht eigentlich gegen eine Füllung mit Trafo-, oder
>(umweltgerecht) Olivenöl?

Die Tatsache, das es bei 100m Tauchtiefe nicht benötigt wird und nur 
eine Sauerei ergibt. Ein Gehäuse, welches bis 10bar Überdruck arbeitet, 
ist problemlos erhältlich. Die meisten besseren Taucherlampen machen das 
spielend mit.

>> Jedoch wären dass bei 3 Wracks die wir erforschen mindestens 650$ plus
>> Versand, Steuern, etc.

>Das wirst du im Selbstbau nicht unterbieten können. Für die Zeit die du
>da reinsteckst bekommst du selbst mit Prospekte verteilen mehr Geräte.

Wurde schon mehrfach gesagt, der OP will aber basteln.

von Mike J. (linuxmint_user)


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Schlumpf schrieb:
> Und welche Kraft bewegt dann den Kolben?

Da der Kolben sehr leichtgängig ist (oder sein soll) wird er bei jeder 
Druckänderung bewegt so dass auf das Gas, welches an der Oberfläche in 
ihn gefüllt wurde, der gleiche Druck wirkt wie auf die Außenseite der 
Spritze.

Durch den beweglichen Kolben kann sich der Druck in der Spritze ja 
ausgleichen.

Es ist doch ganz einfach:
Das bedeutet dass das Gas mit steigender Tiefe immer weiter verdichtet 
wird.
Der Kolben zeigt die Volumenänderung an.

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Falk Brunner schrieb:
> Wurde schon mehrfach gesagt, der OP will aber basteln.

Ich halte es aber trotzdem für ein sinnloses Unterfangen, in dutzenden 
von Metern Tiefe den Wasserdruck zu messen. Wie ich oben schon darlegte: 
Wellen sind unten überhaupt nicht mehr wahrnehmbar.

Bleiben also nur noch die Gezeiten.

Ich nehme mal an, der OP tuckert zusammen mit seinen Kumpanen mit einem 
Schlauchbötchen zu den Wracks. Die Entfernung zum nächsten 
Hafen/Strand/Anlegestelle wird nur wenige Kilometer betragen. Ist es da 
nicht wesentlich sinnvoller, dort den Tidenhub zu loggen, also bequem 
an der Wasseroberfläche? So groß wird der Unterschied zum 2-3km 
entfernten Wrack auch nicht sein, dass sich dieser Aufwand lohnt.

Bleibt direkt am Wrack nur noch die Aufgabe, die Temperatur zu loggen. 
Und das ist easy.

: Bearbeitet durch Moderator
von Karl H. (kbuchegg)


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Mike J. schrieb:

> Es ist doch ganz einfach:
> Das bedeutet dass das Gas mit steigender Tiefe immer weiter verdichtet
> wird.
> Der Kolben zeigt die Volumenänderung an.

Theoretisch. Wenn du ihn (bei Leichtgängigkeit) so dicht kriegst, dass 
das Gas nach 3 Monaten immer noch hinter dem Kolben ist.

von Darcy (Gast)


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6a66 schrieb:
> c) Messintervall: Für die Temperatur sollte ein Messintervall von 1/h
> ausreichend sein. Kann man auch noch Oversampling machen mit 1/min. Für
> den Druck sollte auch 1/h ausreichend sein. Wenn Wellen das Ganze stören
> kann IMHO auch mit 1/min oversampled werden, dann sollten sich Wellen
> rausmitteln. Klar bleibt dann auch noch die Tide: entweder ignorieren
> oder noch höher samplen (1/s).

Mit Wellen meinst du winderzeugte Wellen? Warum sollte man Seegang 
(Periode im Sekundenbereich) mit 1/min samplen, aber Gezeiten (die 
übrigens auch Wellen sind, "Periode" ca. 12h30min) "noch höher" mit 1/s? 
Andersrum wird ein Schuh draus. Und auch 1/s ist bei Seegang bei weitem 
kein Oversampling.

von Darcy (Gast)


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Frank M. schrieb:
> Wie ich oben schon darlegte:
> Wellen sind unten überhaupt nicht mehr wahrnehmbar.

Schön wär's. Leider irrst du. Bei einem Wetter, das Tauchen zulässt, 
sind die Wellen vielleicht nicht wahrnehmbar. Messbar ist der 
Druckunterschied aber allemal, und wenn du die Störung durch Wellengang 
vernachlässigst, kannst du dich auch mit der Tiefe zufriedengeben, die 
du in der Seekarte abliest.

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Darcy schrieb:
> Mit Wellen meinst du winderzeugte Wellen? Warum sollte man Seegang
> (Periode im Sekundenbereich) mit 1/min samplen, aber Gezeiten (die
> übrigens auch Wellen sind, "Periode" ca. 12h30min) "noch höher" mit 1/s?
> Andersrum wird ein Schuh draus. Und auch 1/s ist bei Seegang bei weitem
> kein Oversampling.

Deine Angabe von Druckunterschieden über 2-4 Bar in 100m Tiefe 
verursacht von Wellen ist Unsinn. Die Anwendung von Vektorrechnung bzw. 
die Anwendung einer simplen cos()-Funktion (Winkel von 
Wellenberg/Wellental zum Sensor unten) wird Dich leicht überzeugen, dass 
da "unten" lediglich vielleicht Unterschiede von 0,02Bar oder weniger 
ankommen, wenn oben eine 10m-Welle drüberrauscht.

Vergiss die Wellen. Da kannst Du nur unwesentlich unter der Wasserhöhe 
(wo der Cosinus für ein benachbartes Wellental gegen 0 geht) 
Druckunterschiede messen.

von X4U (Gast)


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Falk Brunner schrieb:
> Ein Gehäuse, welches bis 10bar Überdruck arbeitet,
> ist problemlos erhältlich.

Aber du brauchst den Durchbruch für die Druckmessung (die bei einer 
Lampe bekanntlich entfällt). Wenn alles glatt geht ist so eine Lampe 
(und auch der Tauchcomputer) max. 2 Stunden da unten. Darauf sind die 
Geräte auch ausgelegt.

Wenn da was durch die Dichtungen diffundiert wird das beim Auftauchen 
wieder rausgedrückt. Hinzu kommt noch Salzwasser, Kondensation, 
Dichteänderungen, "Veralgung" und mechanische Probleme wie Stöße und 
evtl. Strömung.

Das entfällt alles wenn du ne Art Gummiball nimmst, hochwertiges 
Olivenöl mittels Spritze einfüllst und das ganze zuschweißt.

Hobbytauchen ist was anderes als Seetechnik. Hab selbst mal prof. 
Equipment entwickelt.

von X4U (Gast)


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Frank M. schrieb:
> Vergiss die Wellen. Da kannst Du nur unwesentlich unter der Wasserhöhe
> (wo der Cosinus für ein benachbartes Wellental gegen 0 geht)
> Druckunterschiede messen.

Aber er bekommt die Schiffe die drüber weg tuckern wunderbar mit. Wenn 
es gut läuft kann er jeden einzelnen Kolbenhub der Berufsschiffsart 
auflösen. ;-).

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

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Darcy schrieb:
> Schön wär's. Leider irrst du. Bei einem Wetter, das Tauchen zulässt,
> sind die Wellen vielleicht nicht wahrnehmbar. Messbar ist der
> Druckunterschied aber allemal, [...]

Okay, nehmen wir einen Wellengang von 10m an und legen den Sensor auf 
den Meeresgrund in 100m Tiefe direkt unter einen Wellenberg. Nehmen wir 
weiter an, dass Wellenberg und Wellental einen waagerechten Abstand von 
10m haben.

Dann ist der Winkel a (siehe Bild) 84°. Jetzt berechnen wir den Sinus:

     sin(84°) = 0,995

Das Wellental wirkt also auf den Sensor noch mit 99,5% auf den Sensor, 
während der Wellenberg zu 100% auf den Sensor wirkt.

Also ist der gemessene Druck:

    100% x 10 Bar + 99,5% x 9 Bar
    --------------------------- = 9,4775 Bar.
                2

Die mittlere Wassertiefe ist dabei exakt 95 Meter - also bei ruhiger See 
ohne Wellen. Das entspricht 9,5 Bar. Und jetzt schau Dir mal die 9,4775 
Bar bei 10m hohen Wellen an: Das macht den kaum messbaren Unterschied 
von 0,0225 Bar aus!

Vergiss die Wellen.

P.S.
Ich habe vereinfacht in der Skizze angenommen, dass sich Wellenberg und 
Wellental auf der gleichen Höhe befinden, damit wir mit einem 
rechtwinkligen Dreieck rechnen können. Wenn Du das Wellental noch 10m 
tiefer legst, ist der Winkel a sogar noch größer und damit auch der 
Sinus noch näher an 100%. Eine korrekte Rechnung ergäbe sogar einen noch 
viel kleineren Druckunterschied.

: Bearbeitet durch Moderator
von Mike J. (linuxmint_user)


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☞ J-A von der Heyden ☜ schrieb:
> Der Schwimmer müsste dann nur noch "schwallwasser"dicht sein. Null bar
> Druck.
> Das krieg ich dir mit einem normalen weissen 20-Liter Kanister hin.

Ja, genau. :-)

Im Inneren der Messsonde muss der Druck ja dem Außendruck entsprechen 
damit er auf den Sensor wirken kann.

Einem normalen LiIon-Akku und auch der Elektronik ist es egal ob sich 
der Druck um 10 Bar erhöht.

Ich würde aber eine dickwandige Tüte mit genügend Luft im Inneren nehmen 
um den Akku, Platine und Sensoren vor dem Wasser schützen zu können.

Außen ist dann nur noch ein fester Behälter in dem das Wasser durch ein 
Loch einströmen kann.
Da dieser Behälter die luftgefüllte Tüte aufnehmen soll ist es 
erforderlich noch ein Gewicht in ihm zu befestigen damit der Auftrieb 
nicht so stark ist.

Wenn man das Loch im Hartplastik-Außenbehälter relativ klein macht (3mm) 
wirkt das wie ein Tiefpass und der Druck wird gemittelt.
Also wenn der Druck durch Wellen rasch schwanken sollte, dann bekommt 
der Sensor das nicht mit.

Ich würde das Loch aber etwas größer machen, damit es nicht verstopfen 
kann.
Mann kann dann mehrere Messung, im 20ms Intervall machen solange bis man 
eine volle Periode erkannt hat (zwei mal den Scheitelpunkt im Maximum 
bestimmen).
Diese Werte mittelt man dann um den durchschnittlichen Druck zu 
berechnen.

Danach kann man den Controller wieder für 15 Minuten schlafen legen.

Wenn man einen ATXmega nimmt, dann ist der Verbrauch auch extrem gering 
und so ein 1Ah-LiIon-Akku würde wahrscheinlich mehrere Jahre halten.

Mindestens 1 Jahr sollte der Akku schon halten wenn man sehr 
verschwenderisch ist.

von Darcy (Gast)


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Frank M. schrieb:
> Okay, nehmen wir einen Wellengang von 10m an und legen den Sensor auf
> den Meeresgrund in 100m Tiefe direkt unter einen Wellenberg. Nehmen wir
> weiter an, dass Wellenberg und Wellental einen waagerechten Abstand von
> 10m haben.

Gute Idee, nehmen wir an, dass das Wasser so tief ist, dass wir einfach 
mal die Dynamik vernachlässigen können (denn sonst müsste man ja 
anfangen, nachzudenken, statt Dreiecke zu malen), dass also die 
Wasserwelle steht, also das Wasser ein Festkörper ist, der aber trotzdem 
einen hydrostatischen Druck erzeugt, und dass die Wellenlänge trotz der 
großen Wassertiefe gerade mal das doppelte der Wellenhöhe beträgt. 
Irgendwas passt hier hinten und vorne nicht zusammen. Wisst ihr was? 
Macht einfach mal! Ich klinke mich hier aus.

von Schlumpf (Gast)


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von Harmonie (Gast)


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Gott sei Dank, dann kann der Paul ja woanders seine Fans ins Wochenende 
juxen.

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Darcy schrieb:
> Gute Idee, nehmen wir an, dass das Wasser so tief ist, dass wir einfach
> mal die Dynamik vernachlässigen können (denn sonst müsste man ja
> anfangen, nachzudenken, statt Dreiecke zu malen), dass also die
> Wasserwelle steht, also das Wasser ein Festkörper ist, der aber trotzdem
> einen hydrostatischen Druck erzeugt, und dass die Wellenlänge trotz der
> großen Wassertiefe gerade mal das doppelte der Wellenhöhe beträgt.

Du gehst davon aus, dass der erzeugte Druck eines jeden Teilchens im 
Wasser ausschließlich senkrecht nach unten wirkt und dort lediglich 
einen punktförmigen Sensor unten ausschlagen lässt.

Das ist aber falsch. Das kannst Du nur in einem beliebig dünnen Fallrohr 
so sehen. Da wirds aber schwierig mit Wellen an der Oberfläche ;-)

> Ich klinke mich hier aus.

Gute Idee. Dann hören wenigstens die abfälligen Worte wie "Quatsch", 
"Schwachsinn" usw. auf. Die helfen nämlich keinem weiter - außer Deinem 
Ego.

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Schlumpf schrieb:
> http://www.hollow-cubes.de/Rep_Kuestening/Kw04.pdf

Geiles Papier. Da wird die Rechnung mathematisch/physikalisch exakt 
durchgeführt, was ich allenfalls mit dem Dreieck nur näherungsweise 
gemacht habe.

Aber das Ergebnis zählt... und das ist dasselbe.

Zitat:

"Da sich bei großen Argumenten der cosh wie der sinh verhält, ist auch 
bei den Druckschwankungen das gleiche Gesetz wie bei den Orbitalbahnen 
und Orbitalgeschwindigkeiten gültig, dass nämlich bei Wassertiefen 
entspreched der Tiefwasserbedingung die hydrodynamischen 
Druckschwankungen vernachlässigbar gering werden."

von Falk B. (falk)


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@ X4U (Gast)

>> Ein Gehäuse, welches bis 10bar Überdruck arbeitet,
>> ist problemlos erhältlich.

>Aber du brauchst den Durchbruch für die Druckmessung (die bei einer
>Lampe bekanntlich entfällt).

Ja und? Ein passenden Loch in die Gehäusewand und mit Oring abdichten.

> Wenn alles glatt geht ist so eine Lampe
>(und auch der Tauchcomputer) max. 2 Stunden da unten. Darauf sind die
>Geräte auch ausgelegt.

Käse. Die Dinger können 24/7 unter Wasser und Druck bleiben, beim 
TecDiving sind sie es auch für vieeeeele Stunden, in eingen Fällen 
(Höhlentauchen) für Tage!

>Wenn da was durch die Dichtungen diffundiert wird das beim Auftauchen
>wieder rausgedrückt. Hinzu kommt noch Salzwasser, Kondensation,
>Dichteänderungen, "Veralgung" und mechanische Probleme wie Stöße und
>evtl. Strömung.

Geh mal davon aus, dass derartige Gehäuse incl. durckfester, 
langszeitstabiler Durchführungen heute absolut beherrschbar sind.

>Das entfällt alles wenn du ne Art Gummiball nimmst, hochwertiges
>Olivenöl mittels Spritze einfüllst und das ganze zuschweißt.

Hmmm, warum machen es dann die Profis mit ihren Sonden etc. NICHT so?

>Hobbytauchen ist was anderes als Seetechnik. Hab selbst mal prof.
>Equipment entwickelt.

Jaja, das merkt man jede Sekunde.

von Dieter F. (Gast)


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Falk Brunner schrieb:
> Käse. Die Dinger können 24/7 unter Wasser und Druck bleiben, beim
> TecDiving sind sie es auch für vieeeeele Stunden, in eingen Fällen
> (Höhlentauchen) für Tage!

... und die (für Tage unter Wasser und Druck) benötigten Flaschen 
transportieren Höhlentaucher-Sherpas - jawohl :-)

von X4U (Gast)


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Falk Brunner schrieb:
> Geh mal davon aus, dass derartige Gehäuse incl. durckfester,
> langszeitstabiler Durchführungen heute absolut beherrschbar sind.

Das ist schon Ok so, (selbst bei Tiefwassersonden hab ich das so 
gesehen).


Es ging ja darum 200 USD / Gerät zu unterbieten.

Meiner Meinung nach ist es da mit Hobbymitteln einfacher das Ding in Öl 
zu tauchen.

von Schlumpf (Gast)


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Noch ne Idee:
Man könnte es auch mit ner Art Taucherglocke machen, in der die 
Elektronik schön im Trockenen ist.
Eventuell die Elektronik mit Schutzlack überziehen, dass Kondenswasser 
und Salzluft ihr nichts anhaben können.

Das Teil muss halt so fest am Grund verankert werden, dass es durch 
Strömung oder neugierige Meeresbewohner nicht umgeschmissen wird.
Ggf auch so gestalten, dass keine Krabben reinkommen und da drin ne 
Party feiern.

Theoretisch würde dann als "Gehäuse" ein einfacher Eimer reichen ;-)

Druck und Temperaturmessung kann dann komplett im Trockenen erfolgen.
Schätze, dass man so eine günstige Lösung hinbekommt.

Allerdings kann man das Teil dann nicht einfach versenken, sondern muss 
es "persönlich" aufstellen.

Aber 100m sind ja für nen Tecki nicht das große Problem.

von X4U (Gast)


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Schlumpf schrieb:
> Man könnte es auch mit ner Art Taucherglocke machen

Bei deinen Anforderungen schlage ich vor das Ding umzudrehen, voll Öl zu 
füllen und ein Trommelfell drüber zu spannen. ;-).

von Jan H. (jan_m_h)


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Hauptproblem am dicht bekommen scheint ja die Durchführung für den 
Drucksensor zu sein?

Könnte man nicht ein Metallrohr nehmen, am oberen Ende den Deckel 
ordentlich verschweißen, den unteren Deckel mittels O-Ring und Gewinde 
festmachen und in den unteren Deckel den Drucksensor einbauen?

Elektronik sollte dann so weit es geht nach oben im Rohr, wenn man das 
lang genug macht sollte das Wasser ja nicht bis zur Elektronik hoch 
können, weil oben sich dann eine Luftblase bildet analog zu Schlumpfs 
Idee der Tauchglocke. Blöd wird nur das Bergen des ganzen, sollte es 
Wasser eindringen lassen.

von Mike J. (linuxmint_user)


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Eine umgestülptes zylindrischen Gefäß (Plastikrohr) mit gleich 
bleibendem Durchmesser würde theoretisch auch nutzbar sein.
1
             Wasser
2
3
        __________________
4
        |----------------| <= Zylinderboden (aufgeklebt oder mit Dichtung)
5
        | ///Akku///=    | <= Akku
6
        |====PCB=======  | <= Platine
7
        |      |\/\/|    | <= IR-Entfernungsmesser ?
8
        |                |
9
        |     Gas(CO2)   |
10
        |                |
11
 Wasser |                |  Wasser
12
        |                |
13
        | ______________ |
14
        |(___Schwimmer__)| <= Schwimmer (nicht aus Styropor),
15
        |{______________}|   sondern ein einfaches zylindrisches
16
        |{______________}|   Plastikgefäß mit leichtgängiger Dichtung
17
        |~~~~~~~~~~~~~~~~| (auch wenn Wasser eindringen sollte,
18
        |    Wasser-     |  der Schwimmer schwimmt immer oben :-D )
19
        |    Oberfläche  |
20
        |                |
21
        |                |
22
23
             Wasser

Je höher der Druck, desto geringer der Abstand zwischen Zylinderboden 
und Schwimmer.

Der Schwimmer könnte das Gefäß auch gleichzeitig abdichten.
(wie der Kolben in der Spritze)

Am Zylinderboden (an der Oberseite) kann man den Akku und die Elektronik 
befestigen.

Man muss nur den Abstand zwischen Platine und Schwimmer bestimmen, die 
Temperatur messen und damit die Gasausdehnung bei unterschiedlichen 
Temperaturen kompensieren.

von Jan H. (jan_m_h)


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Mike J. schrieb:
> Der Schwimmer könnte das Gefäß auch gleichzeitig abdichten.
> (wie der Kolben in der Spritze)

Das kriegst du niemals wirklich dicht und trotzdem leichthängig genug 
würde ich da mal behaupten.

Möglich wäre vielleicht auch, dass man die Konstruktion unten 
verschließbar baut, runter taucht, Deckel nach unten aufmacht und dann 
innen den Luftdruck misst. Zum Bergen müsste man das Wasser mit 
zusätzlicher Luft ausblasen und wieder den Deckel drauf machen.

Problem sind dann aber ganz eindeutig die 10 Bar Druck im Inneren nach 
dem Auftauchen?

von Falk B. (falk)


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Mann O Mann, der ganz Unsinn nur, weil man keinen fertigen Drucksensor 
kaufen will?
Solche Spielchen kann man in der Badewanne machen, beim Tauchen, und sei 
es nur semiprofessionell, braucht man sehr robuste, zuverlässige 
Lösungen!

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Falk Brunner schrieb:
> beim Tauchen, und sei
> es nur semiprofessionell, braucht man sehr robuste, zuverlässige
> Lösungen!

die mit sicherheit so teuer sind,
dass der TO was eigenes kreieren will.
Und deshalb fragt er uns.
es kamen schliesslich auch Begriffe wie 'ehrenamtlich' vor.

das mit dem umgedrehten Eimer als Tauchglocke gefällt mir.
da muss man halt "nur" dafür sorgen, dass der niemals umkippt.

zu bedenken bleibt, dass dann auf Tiefe der Luftdruck in der Luftblase
dem des umgebenden Wasserdrucks entspricht.
Falls das für das Design wichtig sein sollte.

von Dieter F. (Gast)


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☞ J-A von der Heyden ☜ schrieb:
> das mit dem umgedrehten Eimer als Tauchglocke gefällt mir.

Schon mal im Meer getaucht? Unten ist es ruhig - aber die Oberfläche ...

Außerdem wird die Luft in diesem Eimer (wenn er denn unfallfrei, 
kopfüber nach unten gebracht wird - was ich bezweifeln möchte) sehr, 
sehr feucht und salzig. Elektronik mag - glaube ich, aber ich bin Laie - 
diese Kombination nicht besonders (wie auch ziemlich viele Materialien 
... Kupfer gehört wohl auch dazu, wie es mit Zinn aussieht weiß ich 
nicht).

von Praktiker (Gast)


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TestX schrieb:
> Solange euer Logger Zeitstempel mit aufnimmt kann man die Gezeiten sehr
> genau mathematisch bestimmen.

Darauf hatten sich die Hamburger im Feb 1962 auch verlassen. Aber 
bekanntlich kam es anders. Da hat sich der Wasserstand einfach nicht an 
die astronomischen Gezeiten gehalten und das Wetter hat sich 
eingemischt.

von Georg (Gast)


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Praktiker schrieb:
> Darauf hatten sich die Hamburger im Feb 1962 auch verlassen. Aber
> bekanntlich kam es anders. Da hat sich der Wasserstand einfach nicht an
> die astronomischen Gezeiten gehalten und das Wetter hat sich
> eingemischt.

Und eine umgebaute Einwegspritze in der Elbmündung hätte das alles 
verhindern können...

Georg

von Ein Tiefseeforscher (Gast)


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Moin Zusammen!

Dieser Thread ist ja echt putzig!

Die Profis, machen das wie folgt:

Gehäuse:
Titanrohr mit jeweils passen abgedrehten Deckeln, unsere sind bis 6000 m 
abgedrückt.
Alternativ geht auch V4A, Aluminium mit Kunststoff Schutzschicht, 
Verbundmaterial z.B. GFK plus Aluminium, auch Ölgefüllte 
kunststoffbehälter sind gängig, z.B. für Bleibatterien.

Für dieses Vorhaben sollte es auch ein V2A Rohr tun, zwei Deckel dazu 
passend abdrehen, zwei Nuten für O-Ringe rein und fertig ist das 
Gehäuse. Eventuell auch Messing oder Marine Bronze, läuft dann von Außen 
etwas grünlich an, ist ber sonst kein Problem.

Steckverbinder:
Auf diese sollten hier verzichtet werden, die sind einfach zu teuer. Ein 
vierpoliger Subconn Einbaubuchse mit Titan Flansch (BH4F) kostet ca. 140 
Euro. Ist aber auch Tiefseetechnik, bis 6000 m

Energieversorgung:
Handelsübliche D-Zellen, diese sind in jedem Land verfügbar, sind kein 
Gefahrgut, somit ist für das transportierende Schiff keine IMO 
erforderlich.  Akutes verwenden wir Profis nur da, wo das Gerät nur 
wenige Stunden oder Tage im Wasser ist und dann auch nur zur Pufferung 
von größeren Strömen.

Sensoren:
Druck: hier geht nahezu jeder handelsübliche Drucksensor für Wasser, 
dieser wird von einen mit ein wenig Silikonfett und O-Ring von innen in 
einen der Deckel geschraubt. Die Kalibrierung des Sensors kann mit 
Druckluft und einem hochwertigen Druckminderer erfolgen.

Temperatur: hier kann der Sensor intern am Druckrohr befestigt werden, 
idealerweise nimmt man einen digitalen Sensor, der schon fertig 
abgeglichen ist (z.B. DS18S20), erspart das Kalibrieren.

Den Controller im schön schlafen legen und nur zum Messen wecken, dann 
halten die Batterien durchaus auch Jahre.

Ich weis nicht, wie die Daten später verwendet werden sollen, aber 
normalerweise misst man noch eine dritte Komponente: die Salinität. Um 
z.B. Schallgeschwindigkeits Profile zu erstellen um z.B. Entfernungen 
per Echo messen zu können.

Daten:
Um an die aufgezeichneten Daten zu kommen, wird der Logger geborgen, 
geöffnet, ausgelesen, mit frischen Batterien versorgt, die Uhrzeit neu 
gegen GPS abgeglichen, die O-Ringe werden von dem geöffneten Deckel 
gereinigt, neu eingefettet und dann das Gehäuse wieder verschlossen und 
versenkt.

Beim Überfliegen des Threads gab es Bedenken wegen Kondenswasser, das 
ist kein Problem, es sei denn die Luft ist beim verschließen des 
Druckrohrs so feucht, das die Umgebung schon am schwitzen ist. Dann 
kommt noch ein Dry-Pack mit ins Rohr, das vorher schön im Backofen 
getrocknet wurde.

Beste Grüße

Der Tiefseeforscher

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Dieter Frohnapfel schrieb:
> ☞ J-A von der Heyden ☜ schrieb:
>> das mit dem umgedrehten Eimer als Tauchglocke gefällt mir.
>
> Schon mal im Meer getaucht? Unten ist es ruhig - aber die Oberfläche ...


zwar nicht im Taucheranzug, dafür im U-Boot. U14
SUG Ubootflottille und 1. Ubootgeschwader Kiel.

zumindest etwas kann ich das beurteilen, wie das in 60mtr, in 100mtr 
Tiefe geht.
Auch was Du da unten (selbt IM Boot) alles auch ohne Technik hören und 
fühlen kannst, wenn du Im "Modus grau" bist und das Boot auf Null ist.

;)

BTW:
>Außerdem wird die Luft in diesem Eimer (wenn er denn unfallfrei,
>kopfüber nach unten gebracht wird - was ich bezweifeln möchte) sehr,
>sehr feucht und salzig.

luftdicht wirst 'ne kiste ja wohl noch kriegen oder?
wer sagt denn dass eine Elektronik in solcher Luft dann frei liegen 
muss?

Man muss nur einkalkulieren dass ein Wasserstand in einer Tauchglocke 
auf zig Metern Tiefe längst nicht mehr der selbe ist wie in einem Meter 
Tiefe.

eine Salinität halte ich für bedingt wichtig.
Es kommt drauf an wo man unterwegs ist.
Das ist eher ein Thema für seichte Gewässer.

also sowas wie die Ostsee, wo Du kaum Austausch mit dem offenen Meer 
hast.
oder wenn es darauf ankommt in der Nähe eines Flusses messen zu müssen.
da hat man dann eine Stunde lang mal eben Brackwasser wo eben noch 
reines Meerwasser war.

aber Finisterre liegt so weit draussen im Atlantik, das halte ich für 
vernachlässigbar.

: Bearbeitet durch User
von Mike J. (linuxmint_user)


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Georg schrieb:
> Und eine umgebaute Einwegspritze in der Elbmündung hätte das alles
> verhindern können...

So sieht es aus! :-D


Aber mal im ernst, man könnte sowas auch extrem billig herstellen ohne 
Druckbehälter oder technische Raffinessen.

wenn er aber eine Tiefenveränderung von 15cm ausmachen möchte braucht er 
aber bestimmt etwas professionelleres.

Ich weiß nicht genau, vielleicht könnte man selbst das mit sehr billiger 
Messtechnik erkennen.

Man kann das Röhrchen ja etwas länger machen, dort Luft und Öl einfüllen 
und an der Grenzschicht zwischen Luft und Öl ist dann ein kleiner 
Schwimmkörper.

Die Technik mit der Spritze ist aber ein All-Lage-Sensor im Gegensatz zu 
dem mit Flüssigkeit gefüllten Röhrchen.

von lrep (Gast)


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☞ J-A von der Heyden ☜ schrieb:
> Man muss nur einkalkulieren dass ein Wasserstand in einer Tauchglocke
> auf zig Metern Tiefe längst nicht mehr der selbe ist wie in einem Meter
> Tiefe.

Deshalb füllt man ja nicht Luft in den Eimer, sondern Speiseöl vom 
Discounter.
Ist billiger als Mineralöl, einfach zu entsorgen und verursacht keine 
Umweltkatastastrophe, falls der Eimer umkippt.

von Dieter F. (Gast)


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☞ J-A von der Heyden ☜ schrieb:
> eine Salinität halte ich für bedingt wichtig.
> Es kommt drauf an wo man unterwegs ist.
> Das ist eher ein Thema für seichte Gewässer.

Oh, das wusste ich nicht. Flache Gewässer sind also salzhaltiger - 
interessant.

☞ J-A von der Heyden ☜ schrieb:
> aber Finisterre liegt so weit draussen im Atlantik, das halte ich für
> vernachlässigbar

Gut, wenn der Fachmann das schreibt wird es wohl auch so sein.

Ich dachte immer Finisterre ist ein Kap (einer Halbinsel) und liegt 
nicht IM Atlantik (wie eine Insel), sondern AM Atlantik (als Teil des 
Festlandes). Aber man lernt ja nie aus ...

von Ein Tiefseeforscher (Gast)


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Ich verstehe den Aufwand, den hier manch einer betreiben will, nicht. 
Wir reden hier von 10 Bar, die Bauteile für den "Druckkörper" gibt es in 
jedem Baumarkt in der Gas-, Wasser-, Scheiße- Abteilung, für schmales 
Geld!

Außerdem muss erstmal die Elektronik her, um die Größe des Gehäuses zu 
bestimmen!

Ich denke dabei an die Größenordnungen MagLite mit drei bis vier 
D-Zellen.

Beste Grüße

Ein Tiefseeforscher

von Praktiker (Gast)


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☞ J-A von der Heyden ☜ schrieb:
> eine Salinität halte ich für bedingt wichtig.
> Es kommt drauf an wo man unterwegs ist.
> Das ist eher ein Thema für seichte Gewässer.
>
> also sowas wie die Ostsee, wo Du kaum Austausch mit dem offenen Meer
> hast.

Dann guck dir mal die Salinität in den Becken der Ostsee an. Das 
Salzwasser liegt da machmal so fest in den Kuhlen, dass es dort wegen 
mangelndem Wasseraustausch zu Sauerstoffverarmung kommt. Und plötzlich 
ändert sich das mit einem anständigen Sturm, weil frisches Nordseewasser 
reinschwappt. Von "kaum Austausch" würde ich da nicht sprechen, auch 
wenn er selten ist. Aber das sind gerade die interessanten, 
hochdynamischen Ereignisse.

von eProfi (Gast)


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Wenn schon der DS18B20 genannt wurde:
Es gibt den DS1922, genannt High Capacity Thermochron Logger mit 8kB 
Ram.
Bei einem Abtastintervall von 4 Stunden und hoher Auflösung (0,0625°) 
dauert es 16384 Stunden (682 Tage), bis der Speicher voll ist.

> Der Ausleseinterwal sollte mindestens 3 Monate durchhalten.
Dann ginge sogar ein Intervall von 3*30*24/4096=0,527 Stunden.

Dazu noch die passende DS9107 ibutton capsule:
http://datasheets.maximintegrated.com/en/ds/DS9107.pdf
die hat IP68 und ist somit bis mindenstens 3 bar dicht und sogar 
explizit für diese Anwendung spezifiziert:
APPLICATIONS
 - Autoclave Sterilization
 - Seawater temperature profiling
 - Monitoring of beverage production
 - Scientific research
Zur Sicherheit würde ich diese in ein schützendes Gehäuse packen 
(2-stufige Abdichtung).
Vorteil: ist gut erhältlich (maxim-direct, digikey, mouser, 
fuchs-shop.de) und funktioniert outOfTheBox. Zum Auslesen noch einen 
USB-1wire-Adapter ( DS9490R mit passendem Adapter  oder DS9490B) - 
fertig!

Viel Erfolg!

von Ein Tiefseeforscher (Gast)


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Zur Salinität, wie schon gesagt, es kommt darauf an, was man mit den 
gesammelten Daten später machen will und soll erstmal nicht weiter zur 
Diskussion stehen!

Zur Hardware, für das LowCost Projekt will ich die ersten Komponenten 
einfach mal so in den Raum stellen:

- Controller MSP430F2013 (16 bit ADC für die Druckmessung)
- Spannungsregler LM2936-3,3 und LM2936-5,0
- RTC Controller intern mit 32.768 kHz Quarz
- Temperatursensor DS18S20
- Speicher externer SPI Baustein (ich gebe mal 128 Tage vor)
- Stromversorgung 3 - 4 D-Zellen (Kapazität 10 Ah)

Beste Grüße

Ein Tiefseeforscher

von Wolfgang (Gast)


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Ein Tiefseeforscher schrieb:
> Ich weis nicht, wie die Daten später verwendet werden sollen, aber
> normalerweise misst man noch eine dritte Komponente: die Salinität

Na ja, heutzutage ist die Salinität eine berechnete Größe, oft mit der 
Einheit psu angegeben. Zusätzliche Messgröße wäre die Leitfähigkeit.

von Schlumpf (Gast)


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☞ J-A von der Heyden ☜ schrieb:
> zu bedenken bleibt, dass dann auf Tiefe der Luftdruck in der Luftblase
> dem des umgebenden Wasserdrucks entspricht.

Genau das ist ja der Gag bei der Tauchglocke..
Der Innendruck entspricht dem Außendruck und alles bleibt Trocken.
Keine Durchbrüche, die man abdichten muss etc.

Man klebt salopp gesagt, einfach ein Board mit Druck- und 
Temperatursensor in den Eimerboden und versenkt ihn umgedreht im Meer.

Klar, wie Falk schon sagte, ist das eher sehr dilletantisch. Aber es ist 
billig und dicht.

Und falls es nicht reicht, wenn der Eimer auf 100m zu 90% mit Wasser 
gefüllt ist, dann einfach ein wenig vom kostbaren Trimix in den Eimer 
lassen, bis er voller Luft.. äh, Gasgemisch ist ;-)

von Schlumpf (Gast)


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Ein Tiefseeforscher schrieb:
> Wir reden hier von 10 Bar, die Bauteile für den "Druckkörper" gibt es in
> jedem Baumarkt in der Gas-, Wasser-, Scheiße- Abteilung, für schmales
> Geld!

Jau natürlich.. den Druckkörper zu bauen ist auch nicht das Problem.
Das Problem ist eher, den Druck dauerhaft dicht dem Drucksensor 
zuzuführen.

Das kann über Membranen erfolgen oder über Ölvolumen oder oder oder..

Jetzt kann man einen günstigen Print-Sensor verwenden, der dann aber 
leider kein Gewinde oder ähnliches hat. Man muss an den billigen 
Druckkörper was ranbasteln, was den Sensor auf Position hält, den Druck 
übertragen kann und gleichzeitig dicht ist.
Und das ist nicht so einfach.
Nimmt man einen Sensor der fertig zum Einschrauben ist, dann kostet der 
Spass aber schon wieder so viel, wie ein fertiger Logger..

Ich sage nicht, dass man das nicht bauen kann, sondern dass die Kosten 
für nen soliden Eigenbau eben hoch sind.
Habe das weiter oben ja auch schon mal ausführlich dargelegt.

Falls jemand einen günstigen Sensor kennt, der einfach eingeschraubt 
werden kann, dann ist ja prima. Ich konnte keinen finden.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Dieter Frohnapfel schrieb:

> Ich dachte immer Finisterre ist ein Kap (einer Halbinsel) und liegt
> nicht IM Atlantik (wie eine Insel), sondern AM Atlantik (als Teil des
> Festlandes). Aber man lernt ja nie aus ...

Ich glaub Du weisst schon ziemlich genau was ich damit sagen wollte.

Im Vergleich z.B. mit der Ostsee oder anderen abgeschnürten 
Meerestteilen ist Finistere offener Ozean. Die Ostsee hingegen ist fast 
ein Binnengewässer!

> Oh, das wusste ich nicht. Flache Gewässer sind also salzhaltiger -
> interessant.

nicht unbedingt. das mag es geben, aber z.B. in der Ostsee
ist das ganz umgekehrt.
Je weiter nach nordosten desto salzärmer wird es. Helsinki z.B. mit 
0,6%.
Das ist weniger als isotonische Getränke haben,
das Wasser dort könnte man also trinken. Versuch das mal am Atlantik O_°

Man kann im Wasser wegen fehlender Strömung auch sozusagen "Salzlinsen" 
haben. man hat in der Ostsee Schichtungen mit verschiedenem Salzgehalt.
also z.B. an der Oberfläche 1,5% und in 20mtr Tiefe 0,9% oder auch 
umgekehrt.
Die Schichtungen können so eng abgegrenzt sein, dass man auch 
Totalreflexion an den Schichten haben kann.
Also so wie wennman von unter Wasser gegen die Wasseroberfläche schaut.
etliche Messungen würden hier ziemlich beeinträchtigt werden.

Sowas ist im offenen Ozean selten, weil das da alles viel stärker 
durchmischt wird.

erst in Richtung Tiefsee gibts wieder sowas, aber wer taucht da schon?
z.B. an "Nahtstellen" zwischen Oberflächenstömung und Tiefenströmung.

von Leon (Gast)


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Nach all dem Gerede um Sinn und Unsinn gewisser Lösungsideen versuche 
ich mal einen mehr technisch orientierten Beitrag zu liefern.
Am Ende muss David das nunmal selbst entscheiden.

Über drei Monate eine Aufzeicnung mit einem Messintervall von 4 Stunden 
bedeutet, dass weniger als 600 Messzyklen aufgezeichnet werden.
Bei jeweils 16 Bit Auflösung für Druck und Temperatur ist die Datenmenge 
knapp über 2 KB. Das kann ein Mittelklasse MC ohne weiteres im internen 
Speicher ablegen.

Bei kleinem Budged schlage ich folgende Lösung vor:

Nimm einen stromsparenden MC, z.B. einen MSP (von Ti), in der kleinesten 
Ausführung. Takte den MSP mit einem 32.768 kHz Uhrenquarz. Soweit ich 
mich erinnere, haben diese MCs eine Scheduling-Einheit um den MC in 
gewissen Zeitabständen aus dem Stromsparmodus aufzuwecken. Setze den MSP 
mit den Sensoren auf eine Platine. Füge als Speicher ein serielles 
EEPROM mit 1 MBit-Speicherkapazität (oder mehr) hinzu. Baue in die 
Versorgungsleitung einen kleinen Logik-Level-FET ein, damit der MSB die 
Stromversorgung des Speichers an- und ausschalten kann. Der MSP legt die 
Messzyklen solange in seinem internen RAM-Speicher ab (Achtung: Soweit 
ich mich erinnere,bleibt in bestimten Schlafmodi nur ein gewisser Teil 
des RAM-Speichers erhalten), wie Platz vorhanden ist, danach schaltet er 
kurze die Stromversorung des EEProm ein und überträgt die Daten in 
dieses.
Zur Versorgung sollte eine Lithiumbatterie mit einigen Ah ausreichen.
Die Platine mit Elektronik und Batterie wird in einem Gehäuse mit 
Weichverguss gegen das Wasser geschützt. Das Gehäuse sollte eine kleine 
Bohrung besitzten, damit der Druck auf dem Weichverguss ungehindert 
einwirken kann und der Drucksensor auf der Platine richig misst.
Wenn du einmal einen Tauchcomputer geöffnet hast, wirst du sehen, dass 
die Platine dort ebenfalls nur von einem Weichverguss gegen das Wasser 
geschützt wird (jedenfalls in einem älteren Modell des "Aladin") . 
Solche Vergussmasse gibt es z.B. von Wacker-Chemie zu kaufen.
Der Rest ist MC-Programmierung.

Leon

von Karl Käfer (Gast)


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Hallo Karl Heinz,

Karl Heinz schrieb:
> Nun. Aus irgend einem Grund liegt dort ein Wrack. Das liegt sicher nicht
> dort, weil die Mannschaft ein Loch in den Rumpf gebohrt hat.

http://de.wikipedia.org/wiki/Selbstversenkung_der_Kaiserlichen_Hochseeflotte_in_Scapa_Flow

Liebe Grüße,
Karl

von Gerhard O. (gerhard_)


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Auf der unterstehenden Link gibt es eine Anzahl von entwicklungsnahen 
Schriften über die Unterwassertechnik mit besonderer Berücksichtigung 
von Druckneutralen Elektronik Konstruktionen.

https://opus4.kobv.de/opus4-tuberlin/solrsearch/index/search/searchtype/simple/start/0/rows/10/query/druck+neutral/sortfield/score/sortorder/desc

Druckneutrale Sensoren und Aktoren für den Dauereinsatz in 
Tiefseefahrzeugen:
https://opus4.kobv.de/opus4-tuberlin/frontdoor/index/index/docId/2845
(Hier wird die Konstruktion von Unterwasserelektronik sehr genau 
behandelt. Dies ist das wichtigste Dokument.)

Entwicklung und Aufbau eines aktiven Trimmsystems für autonome 
Unterwasserfahrzeuge:
https://opus4.kobv.de/opus4-tuberlin/frontdoor/index/index/docId/6393

Aufbau druckneutraler, autonomer Unterwasserfahrzeuge für die Tiefsee:
https://opus4.kobv.de/opus4-tuberlin/frontdoor/index/index/docId/2516

Entwicklung von Manövrier- und Steuereinrichtungen für ein 
druckneutrales Unterwasserfahrzeug:
https://opus4.kobv.de/opus4-tuberlin/frontdoor/index/index/docId/4134

Digitale akustische Datenübertragung über ein System kontinuierlich 
veränderlicher Frequenzen : Entwicklung und Test eines bionischen 
Verfahrens für die Unterwasser-Kommunikation:
https://opus4.kobv.de/opus4-tuberlin/frontdoor/index/index/docId/105:

mfg,
Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Ein Tiefseeforscher (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Na ja, heutzutage ist die Salinität eine berechnete Größe, oft mit der
> Einheit psu angegeben. Zusätzliche Messgröße wäre die Leitfähigkeit.

Wow! Wikipedia gelesen!? Darum heißen diese Geräte auch CTD 
(conductivity, temperature, and depth), weil sie genau diese drei 
Komponenten messen. Und da die Leitfähigkeit proportional zur Salinität 
ist, misst man letztendlich doch die Salinität, auch wenn es eine 
indirekte Messung ist.

von X4U (Gast)


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Ein Tiefseeforscher schrieb:
> Und da die Leitfähigkeit proportional zur Salinität
> ist, misst man letztendlich doch die Salinität, auch wenn es eine
> indirekte Messung ist.

Ist die Leitfähigkeit denn homogen und bildet Sie den Salzgehalt im 
Meerwasser ab?
Nach meinen Erfahrungen aus der Prozesschemie sind Bestimmungen über die 
Leitfähigkeit gegen Fremdstoffe sehr empfindlich.

von Gerrit B. (gbuhe)


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Hallo David,

ich habe einen low-power-Datenlogger für unterschiedliche Anwendungen im 
Rahmen meiner Vereinsarbeit für den AATiS entwickelt (http://aatis.org).
Er basiert auf einem MSP430, nutzt stromsparenden FRAM als Datenspeicher 
(2x1MBit = 256kByte = 132768 Messwerte) und ist über USB konfigurier- 
und auslesbar (per virtuellem COM-Port im Terminal = OS-unabhängig). Ich 
stelle Dir auch gern den Quellcode für eigene Anpassungen zur Verfügung.

Du kannst Bausätze über die Homepage beziehen:

http://www.aatis.de/content/bausatz/AS505_Universeller-Low-Power-Datenlogger

Es wird ein kombinierter Temperatur- und Luftdrucksensor mitgeliefert 
(BMP180). Diesen kannst Du wohl nicht direkt für Deine Anwendung 
einsetzen, aber es sind andere Sensoren einfach adaptierbar. Der 
beliebte Temperatursensor DS18B20 wird automatisch erkannt und 
unterstützt.

Bei Betrieb mit einer Knopfzelle CR2032 (3V * 210mAh) und sekündlicher 
Messung mit dem BMP180 wird vom MSP430-EnergyTrace-Tool eine Laufzeit 
von ca. 70 Tagen vorhergesagt. Da der Datenlogger mit einer 
Eingangsspannung von 0.7V...3.3V arbeitet, kannst Du direkt eine Primär- 
oder Lithium-Zelle im AA-Format anschließen, um ein Vielfaches dieser 
Laufzeit zu erreichen.

Das könnte eine gute Basis für Deine Anwendung sein, oder?

Viele Grüße!

Gerrit, DL9GFA

von Waserscheuer Luftbutz (Gast)


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von Waserscheuer Luftbutz (Gast)


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Waserscheuer Luftbutz schrieb:
> Hallo,
>
> wenn es um wasserdichte, druckfeste Gehäuse geht, kann ich diese Teile
> hier empfehlen:
>
> http://www.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fww...
>
> Die habe ich schon benutzt.

oh falscher link. Hier der direkte Link zu den Gehäusen:

http://shop.dev-pein.de/Selbstbau/Leergehaeuse/

Dort gibt es auch alles was das Herz begehrt (zB Wasserdichte 
Durchführungen oder so)

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