Hallo zusammen, ich habe da eine reine Verständnisfrage zur Funktionsweise von DRAM. Warum wird pro Speicherzelle mind. ein Transistor benötigt? Die Information wird ja im Kondensator gespeichert. Also warum können die Kondensatoren nicht einfach in einer Matrix-Anordnung (ohne Transistor) verschaltet werden und nach gleichen Schema dann spaltenweise ausgelesen und beschrieben werden? Ich möchte das wissen, da ich gerne für ein Demo-Projekt ein 32x32er DRAM-Array (also 128 Byte) diskret aufbauen würde. Die Transistoren sind problematisch, da die MOSFETS als Transistion-Gate arbeiten müssen und damit das Substrat nicht mit dem Source verbunden sein darf. Momentan ist mir nur der BSS83 bekannt. So etwas ist auch mit diesem Typ schon gemacht worden: http://insanity4004.blogspot.ch/2012/06/in-search-of-perfect-mosfet.html http://insanity4004.blogspot.ch/2012/06/building-dram-cell.html Aber auch der BSS83 ist kaum noch zu beziehen. Darum würde ich gerne darauf verzichten. (Und auch wegen den Kosten) Irgendwelche Ideen?
Peter Heinirch schrieb: > Matrix-Anordnung (ohne Transistor) verschaltet werden und nach gleichen > Schema dann spaltenweise ausgelesen und beschrieben werden? Mittes welchen Elements willst Du den Kondensator denn auslesen? Relais, Schalter , ... dämmert was? rgds
Peter Heinirch schrieb: > Ich möchte das wissen, da ich gerne für ein Demo-Projekt ein 32x32er > DRAM-Array (also 128 Byte) diskret aufbauen würde. Wow, dann versuche doch erst mal EINE Zelle zum funktionieren zu bringen. Den Transistor benötigst Du aber. Und den Refresh nicht vergessen, und Precharge, und write über read modify write ... rgds
6a66 schrieb: > Peter Heinirch schrieb: >> Matrix-Anordnung (ohne Transistor) verschaltet werden und nach gleichen >> Schema dann spaltenweise ausgelesen und beschrieben werden? > > Mittes welchen Elements willst Du den Kondensator denn auslesen? Relais, > Schalter , ... dämmert was? > > rgds Ja klar brauche ich da Transistoren, das ist völlig klar. Aber warum brauche ich das PRO ZELLE und nicht PRO SPALTE / PRO ZEILE? In einer LED-Matrix habe ich ja auch (ausser den LEDs) keine aktiven Komponenten in der Matrix und trotzdem kann ich sie problemlos scannen... Warum soll ich also nicht nach gleiem Schema in einem Kondensator-Array Spannungen messen können?
6a66 schrieb: > Peter Heinirch schrieb: >> Ich möchte das wissen, da ich gerne für ein Demo-Projekt ein 32x32er >> DRAM-Array (also 128 Byte) diskret aufbauen würde. > > Wow, dann versuche doch erst mal EINE Zelle zum funktionieren zu > bringen. > Den Transistor benötigst Du aber. Und den Refresh nicht vergessen, und > Precharge, und write über read modify write ... > > rgds Klar, genau so werde ich vorgehen. Keine Sorge, ich löte mir nicht erst den Wolf um dann zu merken, dass es nicht geht :-)
Peter Heinirch schrieb: > > In einer LED-Matrix habe ich ja auch (ausser den LEDs) keine aktiven > Komponenten in der Matrix und trotzdem kann ich sie problemlos > scannen... > > Warum soll ich also nicht nach gleiem Schema in einem Kondensator-Array > Spannungen messen können? Weil es in der Matrix dann immer eine Reihenschaltung von mehreren Kondesatoren gibt, die parallel zu dem liegt, den du messen willst (z.B. von der aktivierten Spalte ein Kondensator zu einer inaktiven Zeile, von der über einen weiteren Kondensator zur nächsten inaktiven Spalte, und von dort dann noch einer zur aktiven Zeile). Bei der LED-Matrix gibt es das Problem nicht, LEDs sind ja Dioden. Bei einer Tastenmatrix helfen auch Dioden in Serie mit den Tastern (sonst wird bei drei passend gedrueckten immer eine vierte erkannt), bei einer Kondensatormatrix sind die aber irgendwie beim Aufladen im Weg, also braucht es ein Schaltelement.
Peter Heinirch schrieb: > Ja klar brauche ich da Transistoren, das ist völlig klar. Aber warum > brauche ich das PRO ZELLE und nicht PRO SPALTE / PRO ZEILE? Weil du beim Lesen erst die Reihe selektierst (Row, RAS) und die selektierte dann in ein Register überträgst aus dem dann die Spale (Columnn) auswähls und ausgibst. Das Auslesen der richtigen Reihe wird über die Transistroen gemacht. Danach ist Dein Kondensator leer. Die Kondensatoren der Reihe müssen danach wieder geladen werden mit dem Inhalt des Registers - das nennt man Refresh. Du solltest Dich etwas mehr zur Funktionsweise von DRAMs belesen. rgds
Peter Heinirch schrieb: > Ja klar brauche ich da Transistoren, das ist völlig klar. Aber warum > brauche ich das PRO ZELLE und nicht PRO SPALTE / PRO ZEILE? Wie trennst Du die Kondensatoren voneinander? Wenn Du separate Kondensatoren separat auf- bzw. entladen willst, musst Du irgendwie dafür sorgen, daß die Ladung des einen Kondensators sich nicht auf die anderen Kondensatoren verteilt. Wie stellst Du Dir die Trennung vor?
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Peter Heinirch schrieb: >> Ja klar brauche ich da Transistoren, das ist völlig klar. Aber warum >> brauche ich das PRO ZELLE und nicht PRO SPALTE / PRO ZEILE? > > Wie trennst Du die Kondensatoren voneinander? Wenn Du separate > Kondensatoren separat auf- bzw. entladen willst, musst Du irgendwie > dafür sorgen, daß die Ladung des einen Kondensators sich nicht auf die > anderen Kondensatoren verteilt. Wie stellst Du Dir die Trennung vor? Danke! Zentralen Denkfehler gefunden! Die LED-Matrix funktioniert auch nur, weil es eben Dioden sind. Mit Glühbirnen würde es schon nicht mehr gehen ...
Tassilo H. schrieb: > Weil es in der Matrix dann immer eine Reihenschaltung von mehreren > Kondesatoren gibt, die parallel zu dem liegt, den du messen willst (z.B. > von der aktivierten Spalte ein Kondensator zu einer inaktiven Zeile, von > der über einen weiteren Kondensator zur nächsten inaktiven Spalte, und > von dort dann noch einer zur aktiven Zeile). > Bei der LED-Matrix gibt es das Problem nicht, LEDs sind ja Dioden. Bei > einer Tastenmatrix helfen auch Dioden in Serie mit den Tastern (sonst > wird bei drei passend gedrueckten immer eine vierte erkannt), bei einer > Kondensatormatrix sind die aber irgendwie beim Aufladen im Weg, also > braucht es ein Schaltelement. Danke, das hat alles erklärt!
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