Hallo, Ich möchte einen 500W Oberfräsenmotor mit Gleichstrom PWM versorgen. An einem 24V DC Netzteil läuft der Motor an. Die geplante Schaltung: Sicherung, Brückengleichrichter, Kondensator(en), Überspannungsableiter, Motor, Freilaufdiode, IRFP450 + Optokoppler Nun die Fragen: Ist ein Irfp450 mit Kühlkörper ausreichend? Welche Kondensatoren sind nach dem Brückengleichrichter am geeignetsten? Überspannungsableiter: VDR? Freilaufdiode: HFA08TB60S Ultrafast soft recovery, 600V 8A 18ns OK? Lg, K.
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Es geht wohl um einen 230V Motor. Wenn du gleichrichtest und per Elko siebst, bekommt der mehr als 230V effektiv. Damit dreht er zwar schneller (brauchst du das wirklich?), wird aber wärmer als erlaubt. Natürlich kann man per 50% PWM wieder etwas Leistung rausnehmen. Eigentlich reicht der Gleichrichter und ungesiebte 230V pulsiernde Gleichspannungshalbwellen kann man auch per MOSFET mit PWM zerhacken. Der IRFP450 ist mit 500V nicht gerade üppig, du müsstest einen VDR finden, der bei 275V noch nicht anspricht, bei 500V aber voll leitet. Die üblichen 275V VDR haben aber ein Begrenzungsspannung von fast 700V http://de.farnell.com/vishay-bc-components/vdrs05c275bse/vdr-275v-12j/dp/1187045 Nun ja, Panasonic scheint bessere als Vishay zu bauen http://de.farnell.com/panasonic-electronic-components/erze10a271/varistor-hohe-spann-transient/dp/2291807
Im Bereich von 330V und mehr, sind die Grenzen der meisten FET erreicht. Ich würde mich mal in der IGBT-Schublade umtun. Die sind Spannungsmäßig besser aufgestellt und ähnlich anzusteuern. Der Hauptnachteil, in diesem Falle, ist allerdings der größere Kühlkörper Übrigens: Warum keine Thyristoren bzw. Triacs?
> Brückengleichrichter
Wie wäre es mit einem geregeltem Brückengleichrichter.
z.B. die MinusDioden durch Thyristoren ersetzen.
(plus Ansteuerung)
Amateur schrieb: > Der Hauptnachteil, in diesem > Falle, ist allerdings der größere Kühlkörper Na ja, 500V = 2A bei 0.4 Ohm sind 1.6 Watt, das geht bei TO264 noch ohne Kühlkörper. Allerdings wird der Anlaufstrom höher sein.
Michael Bertrandt schrieb: > Es geht wohl um einen 230V Motor. > Wenn du gleichrichtest und per Elko siebst, bekommt der mehr als 230V > effektiv. Ein AC-Motor läuft aber nicht an 24V DC an. Also muss es wohl ein Motor mit Bürsten sein. Kurt
Michael Bertrandt schrieb: > Die üblichen 275V VDR haben aber ein Begrenzungsspannung von fast 700V > http://de.farnell.com/vishay-bc-components/vdrs05c275bse/vdr-275v-12j/dp/1187045 > Nun ja, Panasonic scheint bessere als Vishay zu bauen > http://de.farnell.com/panasonic-electronic-components/erze10a271/varistor-hohe-spann-transient/dp/2291807 Leider nein, Panasonic beschriftet nur anders, deren 275V VDR (leitet bei 275 noch gar nicht) heisst 391 (bei 390V fängt er an zu begrenzen), und leitet auch erst ab 650V ganz ab.
Danke für die schnelle Antwort :) Ja, es ist ein 230V Motor von Ferm. Heißt das ein Kondensator ist im Grunde kontraproduktiv? Denn rumliegen tun sie ja schon hier, kostet mich also nix mehr. Bei den VDRs muss ich mich nochmal einlesen wegen Bezeichnung/Kennline, zzt liegen hier ein paar 05 K75 und 05 K130, könnte man in Serie betreiben, oder zu schwach? Mit min/max möglicher Drehzahl muss dann natürlich experimentiert werden, damit das ganze einigermaßen sicher bleibt. Die Dioden P600J für den Brückengleichrichter müssten passen, oder?
Nick S. schrieb: > Danke für die schnelle Antwort :) > > Ja, es ist ein 230V Motor von Ferm. > > Heißt das ein Kondensator ist im Grunde kontraproduktiv? Denn rumliegen > tun sie ja schon hier, kostet mich also nix mehr. Solange du nicht sagst welcher Motor es ist kanns nur Rumgestochere im Nebel geben. Kurt Nachwurf: jetzt hab ichs gesehen, es steht ja in der Überschrift!!
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Mit Triac Lüfterregler funktionierts nicht, der Motor lässt sich nicht in der Drehzahl regeln und stottert wild rum. Nur PWM an der DC-Seite reicht mir vollkommen aus. Welchen IGBT würdet ihr empfehlen? Kühlkörper habe ich noch zu Hauf. Lg!
Michael Bertrandt schrieb: > Michael Bertrandt schrieb: >> Die üblichen 275V VDR haben aber ein Begrenzungsspannung von fast 700V >> http://de.farnell.com/vishay-bc-components/vdrs05c275bse/vdr-275v-12j/dp/1187045 >> Nun ja, Panasonic scheint bessere als Vishay zu bauen >> > http://de.farnell.com/panasonic-electronic-components/erze10a271/varistor-hohe-spann-transient/dp/2291807 > > Leider nein, Panasonic beschriftet nur anders, deren 275V VDR (leitet > bei 275 noch gar nicht) heisst 391 (bei 390V fängt er an zu begrenzen), > und leitet auch erst ab 650V ganz ab. Ist es etwa so dass Panasonic die Effektivspannung "AC" angibt, andere "DC"? Kurt
>Mit Triac Lüfterregler funktionierts nicht, der Motor lässt sich nicht >in der Drehzahl regeln und stottert wild rum. Sollte aber gehen. Allerdings nicht mit einem 08/15 Dimmer. Wechselspannungsregler für induktive Lasten gibt es bei den üblichen Verdächtigen. Sind aber 10 Nummern teurer als Dimmer.
Den Wechselspannungskreis regeln ist ünnötiger Aufwand, anbei mein Schaltplan, fehlen noch Bauteilvorschläge. Hab gerade noch eine Packung 1.5KE400A Supressordioden gefunden, die müssten als Überspannungsschutz passen, oder?
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Nick S. schrieb: > anbei mein Schaltplan Der Kondensator parallel zum Motor ist eine Belastung für den MOSFET. Allerdings ist es sinnvoll, den Motor Funkentstörkondensatoren und Drosseln zu verpassen. Der grosse Siebelko für die Motorspannung ist eher überflüssig, ein kleiner an den ZD12 täte es. Man könnte deren heizenden Vorwiderstand auch durch ein verlustarmes Kondensatornetzteil ersetzen. Und der Gate pull down bestimmt die Ausschaltzeit und während der Ausschaltzeit entsteht viel Wärme im MOSFET. Ein Transistor der das Gate schneller entlädt verkürzt diese und vermindert damit die Verlustleistung im MOSFET.
Die Kondensatoren parallel zum Motor sind direkt am Motor. Cap an ZD12 wird nachgebessert, Kondensatornetzteil klingt auch interessant, Danke :)
Die Universalmotoren laufen mit DC schon mit deutlich weniger Spannung als mit AC. Entsprechend sind die Gleichgerichteten 230 V wohl schon deutlich zu viel. Wenn man von 110 V ausgehen würde wäre es ggf. OK. Von daher sollte man wirklich die AC Spannung per Thyristor regeln. Der Aufwand für die AC Regelung ist auch nicht unbedingt höher. Mit den Kondensatoren direkt am Motor könnte es mit der Regelung (DC und AC) Probleme geben. Da müsste noch ein Drossel vor, oder der Kondensator nur zwischen den Bürsten. Eine zusätzliche Drossel hilft ggf. auch einer Thyristorregelung.
Was mir gerade einfällt: Oft haben die Motore einen - nötigen - Lüfter auf der Motorachse montiert. Der ist - wie auch nicht anders zu erwarten - auf die übliche Motordrehzahl abgestimmt! Regelst Du jetzt, wie auch immer, die Drehzahl runter! Jetzt kann es sein, das der Hitzkopf ins Schwitzen kommt und Du, mit der Drehzahl, die Lebensdauer auf Stunden herunterregelst. "Echt" regelbare Motore haben einen Ventilator mit eigener Versorgung, oder sogar eigener (thermischer) Regelung.
Ich würde das mit einem U2008B oder den U2010B realisieren. (AC) Ist etwas mehr Aufwand aber die Dinger sind wirklich super. Eigentlich braucht man sich nur an das Datenblatt halten. Die Applikationen funktionieren.
Nick S. schrieb: > Die Kondensatoren parallel zum Motor sind direkt am Motor. Leider wohl keine Drosseln in der Zuleitung, die den MOSFET vor der Ladung der Funkentstörkondensatoren schützen, wie hier die 47uH
1 | +--47uH--+---+---+ |
2 | | | | | |
3 | | | 47nF | |
4 | ----------------+ | | | |
5 | verdrillte Zuleitung 47nF +--(M) |
6 | ----------------+ | | | |
7 | | | 47nF | |
8 | | | | | |
9 | +--47uH--+---+---+ |
Im Moment bastel ich noch an der Stromversorgung fürs Gate, hab noch einen 9V AC Steckertrafo gefunden, mit 1N4007 gleichgerichtet, 1000uF Pufferelko, und PC123 Optokoppler besorgt, das funktioniert zumindest schonmal. Welche Möglichkeiten gäbe es noch, unkompliziert 10-20V aus der 400V DC Seite zu holen? Kann man zB den 100HZ Buckel irgendwie nutzen? Lg!
Habs jetzt doch mit 2x 4K7 17W Vorwiderständen statt Trafo probiert, und die Hitzeentwicklung ist weit weniger arg als erwartet. Am Oszi sind mir keine Spitzen oder Schwankungen aufgefallen, das Signal am Gate scheint ok, der Fet wird kaum warm. Später soll die Schaltung ab und zu an meiner Eigenbaufräse werkeln, ist das eh kein Problem bez Netzstörungen, oder muss ich zwangsweise ein 300V DC Netzteil kaufen? Danke an Laberkop für den Tip bei den Kondensatoren und alle Anderen die mir hier geholfen haben! LG :)
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