Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Audiodetektor optimieren


von Johannes (menschenskind)


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Hallo

Ich nehme Bezug auf die Schaltung aus diesem Thread: 
Beitrag "Re: Audiodedector Treiberstufe"

Ich verwende die Schaltung mit fast identischen Werten.
Der Kondensator des Verstärkungsspannungsteilers am 1. OPV ist bei mir 
440n und dessen Widerstände sind 100M und 1K.

Das Problem ist nun, dass ich Einkoppelungen von elektromagnetischen 
Wellen bekomme, speziell wenn ich das Kabel anfasse. Habe mir extra ein 
geschirmtes Kabel gekauft (3,5mm Klinke Stereo, pro Kanal 2 Leitungen, 
die in sich verdrillt sind), doch das bringt irgendwie keine 
Verbesserung :(

Gibt es Möglichkeiten eine Art Filter einzufügen um diese Störungen 
herauszufiltern? Gibt es eine Möglichkeit bestehende Schaltung zu 
modifizieren, oder müsste man für diese Anwendung das Schaltungskonzept 
komplett überdenken?

Danke
Hannes

von Stefan S. (mexakin)


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Also Verstärkung von 100Meg zu 1k ist unrealistisch, aus dem Bauch 
heraus solltest du mit der Schaltung in real große Probleme bekommen.

Mach die Werte mal in sinnvollen Maßstäben mit geeignetem 
Eingangssignal, also so ca 100k zu 1k klingt schon realisitscher.

100M Widerstand damit ist dein ganzes System zu stark verstärkend, wenn 
das der OpAmp überhaupt noch kann und alleine das Rauschen über dem 
Widerstand usw, das gibt Probleme in der Realität.

Also erstmal klein anfangen und dann komplexer und genauer und 
soweiter..
Viel Erfolg.

von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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Johannes H. schrieb:
> dessen Widerstände sind 100M und 1K.

Äh, versuchst du direkt von einem dynamischen Mikrofon etwas zu 
detektieren?

Die verrückt hohe Verstärkung erscheint mir seltsam ...

von Johannes (menschenskind)


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Hi
Fehler eingeschlichen. Es sind 1M...

von Johannes (menschenskind)


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Das Problem ist, dass ich damit einen tragbaren Verstärker ein- und 
ausschalten will, man aber beim An- und Abstecken der Quelle 
zwangsläufig das Kabel/den Stecker anfassen muss und dadurch die 
Störungen da reinkoppelt.

von lrep (Gast)


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Johannes H. schrieb:
> roblem ist nun, dass ich Einkoppelungen von elektromagnetischen
> Wellen bekomme, speziell wenn ich das Kabel anfasse.

Du musst das Abschirmgeflecht auch an Masse anschliessen, sonst nützt es 
nicht viel!

von Johannes (menschenskind)


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Hallo Irep

Das hatte ich gleich als Erstes überprüft, der Schirm ist mit der 
Masseleitung des Kabels verbunden.

Ich werde meinen Aufbau nächste Woche mal an einem Oszi mit 
Frequenzspektrumanalysator messen um festzustellen, in welchen Bereichen 
die störenden Einflüsse liegen.

von Johannes (menschenskind)


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Hallo
Für den Fall, dass diese Schaltung nicht geeignet wäre für meinen 
Anwendungsfall, was habt ihr so für alternative Ideen?

von Johannes (menschenskind)


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Niemand?

von Joachim (Gast)


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Johannes H. schrieb:
> Das Problem ist, dass ich damit einen tragbaren Verstärker ein- und
> ausschalten will, man aber beim An- und Abstecken der Quelle
> zwangsläufig das Kabel/den Stecker anfassen muss und dadurch die
> Störungen da reinkoppelt.

Ich würde einfach mal versuchen, den Eingang nirderohmig zu machen. 
Kleiner/gleich 1 kOhm, oder je nach Quuelle (z. B. Kopfhörerausgang) 
auch z. B. 100 Ohm.

Gruß

von Johannes (menschenskind)


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Hallo Joachim,

Meinst Du den Spannungsteiler hinter dem Kondensator?
Was für einen Effekt hat denn das? Leuchtet mir grad nicht ein :)

von Joachim (Gast)


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Johannes H. schrieb:

> Meinst Du den Spannungsteiler hinter dem Kondensator?

Eigentlich einen Widerstand vor dem Eingangskondensator.


> Was für einen Effekt hat denn das? Leuchtet mir grad nicht ein :)

Die Einstreuungen kommen meist kapazitiv rein. Mit dem (kleineren) 
Widerstand hast Du einen Spannungsteiler und kannst deren Auswirkungen 
abschwächen.

Ausprobieren;)

Was ist das denn für eine Quelle?

Gruß

von Johannes (menschenskind)


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Ok, werd ich mal ausprobieren.
Quellen werden MP3-Player oder Handys sein.

Der von Dir erwähnte Spannungsteiler wäre dann wechselspannungsseitig 
niederohmige Widerstand und der 100K gegen Masse hinter dem Kondensator?

von Joachim (Gast)


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Johannes H. schrieb:

> Quellen werden MP3-Player oder Handys sein.

Die sind ja typischerweise auch für niederohmige Kopfhörer ausgelegt, so 
dass Du im Zweifel auch bis auf 100 Ohm runter gehen kannst.


> Der von Dir erwähnte Spannungsteiler wäre dann wechselspannungsseitig
> niederohmige Widerstand und der 100K gegen Masse hinter dem Kondensator?

Nein: die Kapazitäten (Kabel, Hand etc.) gegen den neuen, zusätzlichen 
Widerstand, der vor dem 100 nF Kondensator am Eingang gegen Masse geht. 
Die 2 mal 100 k sind dann irrelevant und der Widerstand vor dem 
Eingangskondensator ändert nichts am Stromverbrauch und am Frequenzgang.

Gruß

von Johannes (menschenskind)


Angehängte Dateien:

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Hallo

Also darf ich mir das dann ungefähr so vorstellen?

von Johannes (menschenskind)


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Danke für den Tipp, mit 500OHM krieg ich das gewünschte Ergebnis.

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