hallo, ich habe mal eine Frage zu Kondensatoren. Wenn ich es richtig verstanden habe, ist ein Kondensator eine kleine Batterie. Nicht meckern, erst mich erklären lassen, wieso ich das denke. Der Kondensator wir mit einer Spannung aufgeladen und sobald diese Spannung nicht mehr anliegt lädt sich der Kondensator ab und gibt Spannung ab. Diese Spannung ist aber nicht konstant, sondern nimmt 'schnell' (im gegensatz zu einer Batterie) ab. Auch an den Vdd pins eines Mikrocontrollers setzt man kondensatoren, damit der kontroller nicht zu viel spannung bekommt, da diese vom Kondensator aufgenommen wird. Wenn ich jetzt einen Spannungsregler habe, welcher mir 5V gibt und der µC ebenfalls 5V benötigt, benötige ich dann überhaupt noch Kondensatoren? ich habe gelernt 100nF zu nehmen. aber was sagt die einheit Farad eigentlich wirklich aus? wäre die größe der Kondensatoren nicht egal (also größere)? Das würde ja nur bedeuten, dass diese nach Spannungsabnahme den controller etwas länger mit Spannung versorgen würden.
kleine 100nF Kondensatoren sind in der Lage, innerhalb von Nanosekunden Energie zu liefern, da hat der dicke 100µF Elko aufgrund seiner bauartbedingten Induktivität noch nicht mal gemerkt, dass da was fehlt... Daher puffert man kurze Schaltspitzen in digitalen Schaltungen mit kleinen keramischen Kondensatoren und fette Netzteile mit großen Elkos.
Der Kondensator fängt kurze Spannungseinbrüche ab. Den kannst du nicht einsparen, auch nicht mit einem Spannungsregler. Der Vergleich mit der Batterie hinkt, da die Batteriespannung nicht linear mit dem Ladezustand zusammenhängt, beim Kondensator schon. Funktionsprinzip ist auch ein Komplett anderes. Größere Kondensatoren haben auch höhere Innenwiderstände und sind somit nicht mehr so gut als Abblockkondensatoren geeignet.
@ Karin (Gast) >Der Kondensator wir mit einer Spannung aufgeladen und sobald diese >Spannung nicht mehr anliegt lädt sich der Kondensator ab und gibt >Spannung ab. Naja. Nicht so ganz. Ein Kondensator entläd sich. Er lädt nich ab. > Diese Spannung ist aber nicht konstant, sondern nimmt >'schnell' (im gegensatz zu einer Batterie) ab. Ja. >Auch an den Vdd pins eines Mikrocontrollers setzt man kondensatoren, >damit der kontroller nicht zu viel spannung bekommt, da diese vom >Kondensator aufgenommen wird. Nein. Der Kondensator verhindert keine Überspannung. >Wenn ich jetzt einen Spannungsregler habe, welcher mir 5V gibt und der >µC ebenfalls 5V benötigt, benötige ich dann überhaupt noch >Kondensatoren? Ja. >ich habe gelernt 100nF zu nehmen. aber was sagt die einheit Farad >eigentlich wirklich aus? C = I * t / U Wenn man 1A für 1s fließen läßt und dabei die Spannung um 1V steigt, hat der Kondensator 1F >wäre die größe der Kondensatoren nicht egal (also größere)? Nein. > Das würde ja >nur bedeuten, dass diese nach Spannungsabnahme den controller etwas >länger mit Spannung versorgen würden. Das ist zu 99% nicht deren Aufgabe. Kondensatoren müssen Pulsströme liefern. https://www.mikrocontroller.net/articles/Kondensator#Entkoppelkondensator
Karin schrieb: > Auch an den Vdd pins eines Mikrocontrollers setzt man kondensatoren, > damit der kontroller nicht zu viel spannung bekommt, da diese vom > Kondensator aufgenommen wird. Das ist grundlegend falsch. Ein Kondensator schützt einen Mikrocontroller nicht vor zu hoher Spannung. Es mag zwar einen kurzen Moment dauern bis der Kondensator sich aufgeladen hat aber dann liegt am Mikrocontroller genau die gleiche Spannung wie am Kondensator an.
Je nach Kondensator bleibt die Ladung ohne Last verschieden lange drauf. Experimente haben gezeigt, dass zB auf einem Foliencap die Ladung waehrend Monaten erhalten bleibt. diese Zeit wird durch den Parallel Widerstand charakterisiert.
Sebastian V. schrieb: > Ein Kondensator schützt einen > Mikrocontroller nicht vor zu hoher Spannung. Kommt drauf an. Kurze Spannungsspitzen von Induktivitäten in der Schaltung oder durch statischen Entladungen von außerhalb, die sich auf die Betriebsspannungsleitungen auswirken, kann der / können die Kondensator(en) abfangen und so auch den Controller schützen.
Karin schrieb: > Wenn ich es richtig verstanden habe, ist ein Kondensator eine kleine > Batterie. Nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich > Der Kondensator wir mit einer Spannung aufgeladen Nein, mit einem Strom. > und sobald diese Spannung nicht mehr anliegt lädt sich > der Kondensator ab Nein. > und gibt Spannung ab. Nein. > Auch an den Vdd pins eines Mikrocontrollers setzt man kondensatoren, > damit der kontroller nicht zu viel spannung bekommt, da diese vom > Kondensator aufgenommen wird. Nein. > was sagt die einheit Farad eigentlich wirklich aus? Die "offizielle" Einheit für die Kapazität ist "Amperesekunden pro Volt". Dieser Satz sagt sehr gut aus,was passiert, wenn man Ströme in den Kondensator schickt bzw. welche entnimmt. > wäre die größe der Kondensatoren nicht egal (also größere)? Das würde ja > nur bedeuten, dass diese nach Spannungsabnahme den controller etwas > länger mit Spannung versorgen würden. Die Aufgabe dieser Kondensatorenist eine andere. Sie dienen nicht als Puffer, wenn die Versorgung ausfällt. Deswegen ist es m.E. auch völlig falsch, wenn man sie mit Batterien vergleicht.
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