Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Anfänger mit Fragen zur Elektronik und Oszilloskope Auswahl?


von Darkside L. (darkside)


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Guten Morgen Elektronikfreunde,

ich bin neu hier in dem Forum und ein Elektroniklaie, der Euch um 
Hilfestellung bitten möchte, wenn ich nicht weiter komme oder ein 
Verständnisproblem habe.
Dazu möchte ich hier von zeit zu Zeit Bilder einstellen die meine Fragen 
unterstützen sollen.
Ich hoffe das ist ok, denn als Laie hat man es nicht leicht und würden 
den erfahrenen User wohl eher auf den Geist gehen mit den Fragen.

Zu meinem Vorhaben, möchte mir gerne ein Oszilloskope zulegen, mit dem 
ich kleine Spannungen (24-50V), Ströme und Frequenzen messen möchte die 
ich in meinen Versuchsaufbauten (dazu lese ich gerade das Buch 
"Einführung in die Elektronik von Philips") zu messen. Oder um an meinen 
Verstärkern z.B die Gleichspannung am Lautsprecherausgang, Ruhestrom der 
Leistungstransistoren und das einstellen der Spannungsversorgung (24V)zu 
messen.
Auch für Messungen an meinen Tonbandgeräten, hier wäre mir die XY 
Messung wichtig, um die Tonköpfe mittels Testband einzustellen.
Warum ich dazu ein Oszilloskope nutzen möchte? Ich würde gerne den 
Umgang mit einem digitalen Oszilloskope erlernen.

Zu meiner Auswahl an Oszilloskopen würde das Rigol DS1054Z oder das 
VOLTCRAFT DSO-1102D in Frage kommen.
Berichte und Videos haben ich mir aus dem Forum schon etliche 
durchgelesen. Von einem Gebrauchtkauf von Oszilloskopen möchte ich bitte 
absehen.

Welches der beiden Oszilloskope würde Ihr mir empfehlen? Bei Rigol 
Geräten würde mich wohl der laute Lüfter stören. Auch habe ich hier das 
Gefühl, dass ich von den Infos auf dem Display erschlagen werde.

Ich würde mich über Eure Hilfestellung in Sachen Elektronik und 
Oszilloskope sehr freuen.

Liebe Grüße,

David

von someone (Gast)


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Als Anfänger brauchst du eigentlich kein Oszilloskop. Viele Messungen 
machst du sinnvoller mit einem Multimeter.
Da du dich aber informiert hast und auch Anwendungsfälle aufzeigst, für 
die du ein Oszilloskop willst, scheinst du dir ja zumindest Gedanken 
darüber gemacht zu haben, daß ein Oszilloskop sinnvoll für dich ist.
Das 1054Z erschlägt dich allerdings nur mit Informationen, weil du 
nichts damit anfangen kannst, da dir die Erfahrung fehlt. Es gibt im 
kleinen Preisbereich keine Alternative zum 1054Z, es ist der Konkurrenz 
einfach durch und durch überlegen.
Ich bin üblicherweise kein Freund von alten Gebraucht-Oszilloskopen, 
aber gerade für die Anwendungen, die du vorschlägst, solltest du dir 
wirklich überlegen, ob sich nicht irgendwo ein kompaktes gebrauchtes 
20-MHz-Oszilloskop eines ordentlichen Herstellers finden lässt. Das wäre 
deutlich kostengünstiger, hätte weniger Informationen auf dem Bildschirm 
und mehr Informationen auf den Drehknöpfen. Letztendlich musst du das 
natürlich wissen, du scheinst dich ja auch damit zu beschäftigen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ich gehe mal davon aus, das du die anderen grundlegenden Sachen schon 
hast, wie eine brauchbare Lötstation, ein gutes Multimeter und einen 
ausreichenden (entmagnetisierten) Werkzeugsatz, sowie eine 
Entmagnetisierungsdrossel.

Wenn du nämlich mit magnetischen Schraubendrehern an Tonbandgeräten 
arbeitest, nutzt dir die beste XY Messung nicht viel. Ein Vorrat an 
Standardbauteilen kann auch nicht schaden.

Dann ist ein Oszilloskop eine gute, wenn nicht sogar wesentliche 
Ergänzung. Mit dessen Hilfe kannst du dir dann auch Signalverfolger und 
einen kleinen Funktionsgenerator bauen, was dir bei Audio immer helfen 
kann.
Vermutlich gibts zum populären Rigol nicht viele Alternativen, wenn du 
die Wahl zwischen Voltcraft und Rigol schon getroffen hast, ist das 
Rigol die einzige Möglichkeit. Ich habe recht gute Erfahrungen mit den 
PeakTech gemacht, scheinst du aber schon ausgeschlossen zu haben.

von Darkside L. (darkside)


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Hallo,

nun ja, ich versuche mich damit zu beschäftigen. Neben Beruf und Frau 
ist das nicht immer möglich.
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Als Anfänger brauchst du eigentlich kein Oszilloskop.


Und ich bin so scharf darauf, aber Du hast absolut Recht.
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Das 1054Z erschlägt dich allerdings nur mit Informationen, weil du 
2
nichts damit anfangen kannst, da dir die Erfahrung fehlt.
Die Bedienungsanleitung habe ich von beiden Geräten durchgelesen. Das 
ist schon heftig, viel habe ich davon nicht verstanden. Naja, eigentlich 
nichts. Würde das Gerät wohl nur auf Auto stehen lassen um Messungen 
durchzuführen.


Ein Multimeter habe ich, mich reizt einfach so ein Osilloskope, erklären 
kann ich Dir das nicht. Aber es ist doch möglich, mit dem Gerät das zu 
messen was ich vorhabe? Auch kleinere Spannungen und Ströme?
Kann man eigentlich Widerstände messen?
Oder geht das nur mit einem Componenten Tester?

Zum Gebrauchtkauf, dass möchte ich nicht mehr. Bin 2 mal reingefallen 
und ein defektes Gerät gekauft. Mein letzte Oszilloskope ist ein 
günstiges Philips mit 10Mhz Bandbreite gewesen.
Die Vorteile bei den digitalen finde ich als Laie, man bekommt mehr 
Informationen als bei den analogen Geräten.

Wie sieht es bei den Rigol Geräten aus? Laut Bedienungsanleitung ist es 
nicht möglich die Menüsprache in die deutsche umzustellen. Sondern nur 
auf einfaches Chinesisch oder Englisch. Leider ist es schon weit über 20 
Jahre her das ich Englisch gesprochen oder gelesen habe.

Liebe Grüße,

David

von Darkside L. (darkside)


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Hallo Matthias,
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Ich gehe mal davon aus, das du die anderen grundlegenden Sachen schon 
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hast, wie eine brauchbare Lötstation, ein gutes Multimeter und einen 
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ausreichenden (entmagnetisierten) Werkzeugsatz, sowie eine 
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Entmagnetisierungsdrossel.
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Wenn du nämlich mit magnetischen Schraubendrehern an Tonbandgeräten 
7
arbeitest, nutzt dir die beste XY Messung nicht viel. Ein Vorrat an 
8
Standardbauteilen kann auch nicht schaden.
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Dann ist ein Oszilloskop eine gute, wenn nicht sogar wesentliche 
11
Ergänzung. Mit dessen Hilfe kannst du dir dann auch Signalverfolger und 
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einen kleinen Funktionsgenerator bauen, was dir bei Audio immer helfen 
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kann.
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Vermutlich gibts zum populären Rigol nicht viele Alternativen, wenn du 
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die Wahl zwischen Voltcraft und Rigol schon getroffen hast, ist das 
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Rigol die einzige Möglichkeit. Ich habe recht gute Erfahrungen mit den 
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PeakTech gemacht, scheinst du aber schon ausgeschlossen zu haben.

Ja das habe ich, mein Multimeter ist leider nicht ein teures Gerät. Es 
ist ein Untit UT 61B
Lötenerfahrungen habe ich gemacht. Habe schon 4 Tonbandmaschinen und 4 
Verstärker komplett überholt. Kondensatoren raus und neue rein. Alles 
Schalter und Potis zerlegt gereinigt und wieder eingebaut. Aber auch nur 
mit Hilfe, die ich mir vorher geholt habe!! Z.B welche Kondensatoren ich 
als Austausch nehmen kann, jetzt habe ich damit nicht mehr so die 
Probleme und das überholen klappt schon sehr gut von alleine. Nur wenn 
es um die Transistoren, Gleichrichter oder eventuell Dioden geht, dort 
komme ich noch nicht ohne Hilfe klar. Welche ich als Ersatz nehmen kann. 
es macht richtig Spaß.

Liebe Grüße,

David

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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in Verbindung mit Tonbandgeräten macht ein Oszilloskop zumindest für 
Gleichlaufmessungen Sinn.
Stichwort Lissajous-Figuren.

X und Y insbesondere mit einer Sinus-Wechselspannung gespeist ergeben 
diese.
Also z.B. 1KHz aufs Band aufnehmen und diese Aufnahme ins Oszi speisen 
und mit einem 2. Signal (Sinusgenerator) vergleichen.

von Klaus (Gast)


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someone schrieb:
> Als Anfänger brauchst du eigentlich kein Oszilloskop. Viele Messungen
> machst du sinnvoller mit einem Multimeter.

Als Anfänger braucht man eigentlich kein Multimeter. Die meißten 
Messungen macht man sinnvollerweise mit dem Scope. Typische Signale sind 
zeitabhängig, ein Wert vom Multimeter, wie oft hier im Forum gepostet, 
ist eigentlich sinnfrei. Schwingende Verstärker, schlechte Versorgungen 
und allfällige weitere Probleme sind von einem Anfänger mit einem 
Multimeter eigentlich nicht zu erkennen. Und um mal ein paar Spannungen 
zu überprüfen ist ein Scope genau genug.

MfG Klaus

von someone (Gast)


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Darkside L. schrieb:
>> Als Anfänger brauchst du eigentlich kein Oszilloskop.
>
> Und ich bin so scharf darauf, aber Du hast absolut Recht.

Wenn du von der Technik fasziniert bist und einfach gerne sowas nutzen 
willst, ist das ja Grund genug, sich eins zu kaufen. Man sollte da aber 
natürlich wissen, warum man sich darauf einlässt, sonst bringt es nicht 
viel.

>> Das 1054Z
>> erschlägt dich allerdings nur mit Informationen, weil du
>> nichts damit anfangen kannst, da dir die Erfahrung fehlt.
> Die
> Bedienungsanleitung habe ich von beiden Geräten durchgelesen. Das
> ist schon heftig, viel habe ich davon nicht verstanden. Naja, eigentlich
> nichts. Würde das Gerät wohl nur auf Auto stehen lassen um Messungen
> durchzuführen.

Du solltest dich schon damit beschäftigen, wie ein Oszilloskop 
funktioniert und was man damit messen kann. Ich mag die 
Auto-Funktionalität, weil man damit mit einem Knopfdruck alle Parameter 
wieder auf einen Wert einstellen kann, der zumindest irgendwas anzeigt. 
Aber dein Oszilloskop kann auch nicht vorhersagen, was dich jetzt 
konkret interessiert. Daher musst du immer noch von Hand die Messung 
einstellen. Daran führt kein Weg vorbei.

> Ein Multimeter habe ich, mich reizt einfach so ein Osilloskope, erklären
> kann ich Dir das nicht. Aber es ist doch möglich, mit dem Gerät das zu
> messen was ich vorhabe? Auch kleinere Spannungen und Ströme?

Mit einem Oszilloskop kann man vieles messen, aber nur wenig direkt. Ein 
Oszilloskop ist gut, um den Verlauf darzustellen, aber nur sehr schlecht 
darin, genaue Messungen von Werten durchzuführen. Oszilloskope messen 
extrem schnell (einige Millionen mal pro Sekunde!), aber vergleichsweise 
ungenau. Multimeter messen langsam (drei, viermal pro Sekunde), aber 
dafür genau. Du musst wissen, was du erwartest, um das Messgerät 
auszusuchen, das für die Messung, die du durchführen willst, geeignet 
ist.

Mit dem Oszilloskop misst du genau eine Sache: Spannung. Kleine 
Spannungen kriegen die hin, aber extrem klein dürfen die auch nicht 
sein. Kommt aber auch auf das Gerät an. Strom kann man über den 
Spannungsabfall an einem Widerstand messen, so wie man eben immer Strom 
misst.

> Kann man eigentlich Widerstände messen?
> Oder geht das nur mit einem Componenten Tester?

Widerstände mit einem Oszilloskop zu messen ist sinnlos, da ein 
Oszilloskop gut ist, um den zeitlichen Verlauf von Signalen zu messen. 
Für die Messung von unveränderlichen Werten ist es sehr schlecht 
geeignet.

> Zum Gebrauchtkauf, dass möchte ich nicht mehr. Bin 2 mal reingefallen
> und ein defektes Gerät gekauft. Mein letzte Oszilloskope ist ein
> günstiges Philips mit 10Mhz Bandbreite gewesen.

Das ist natürlich ärgerlich. Das kann ich verstehen.

> Die Vorteile bei den digitalen finde ich als Laie, man bekommt mehr
> Informationen als bei den analogen Geräten.

Naja, jetzt widersprichst du dir aber. Einerseits stört es dich, so 
viele Informationen zu kriegen, weil dir dann alles zu überladen und zu 
verwirrend ist, andererseits findest du gerade das an digitalen 
Oszilloskopen gut.
Keine Frage: Ich sehne mich auch nicht nach analogen Oszilloskopen 
zurück, die aktuellen Angebote von Rigol sind schon extrem gut. Aber du 
solltest wissen, worauf du dich einlässt. Nachher ist nämlich die 
Enttäuschung groß, wenn du feststellst, Dinge nicht messen zu können, 
weil dir die Ahnung fehlt, wie das, was dein Oszilloskop anzeigt, 
überhaupt zu interpretieren ist. Das kann man alles lernen, aber die 
Idee, das Gerät auf "Auto" zu stellen und dann messen zu können, 
solltest du schnell verwerfen.

> Wie sieht es bei den Rigol Geräten aus? Laut Bedienungsanleitung ist es
> nicht möglich die Menüsprache in die deutsche umzustellen. Sondern nur
> auf einfaches Chinesisch oder Englisch. Leider ist es schon weit über 20
> Jahre her das ich Englisch gesprochen oder gelesen habe.

Das weiß ich nicht. Es gibt generell vier Möglichkeiten, damit 
umzugehen:
1) Englisch auffrischen. Kann nicht schaden, zumal sich viele 
Elektronik-Informationen im englischsprachigen Internet finden lassen.
2) Das Gerät einfach so bedienen, ohne die Menüs lesen zu können. Damit 
verbaust du dir viele Funktionen, aber Triggerpunkt, horizontale und 
vertikale Skalierung lassen sich trotzdem "intuitiv" einstellen.
3) Dir ein Blatt machen, auf dem du die englischen Begriffe übersetzt. 
Das Blatt kannst du dann zu rate ziehen, wenn du etwas nicht verstehst
4) Die Auswahl eines Messgeräts nicht von den technischen Daten, sondern 
davon abhängig zu machen, ob es ein leidlich übersetztes deutsches Menü 
gibt

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Klaus schrieb:
> Und um mal ein paar Spannungen
> zu überprüfen ist ein Scope genau genug.

Das stimmt natürlich bei den heutigen digitalen Oszis, bin ein 
Oldschooler und die Einblendungen der digitalen Oszis nicht so gewöhnt. 
Aber klar, die zeigen dir heute direkt Spannungen, meist sogar noch als 
RMS usw. direkt an, so das man ein Voltmeter evtl. wirklich nicht mehr 
braucht. Aber für Widerstände oder LC Messungen ist ein besseres 
Multimeter immer noch sehr brauchbar bzw. notwendig.

: Bearbeitet durch User
von Jannik G. (jannik_96)


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Darkside L. schrieb:
> Wie sieht es bei den Rigol Geräten aus? Laut Bedienungsanleitung ist es
> nicht möglich die Menüsprache in die deutsche umzustellen. Sondern nur
> auf einfaches Chinesisch oder Englisch. Leider ist es schon weit über 20
> Jahre her das ich Englisch gesprochen oder gelesen habe.



Also bei meinem Rigol DS1052E kann man die Menusprache auf Deutsch 
stellen.

von Darkside L. (darkside)


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Hallo,

danke für Eure Antworten und Tipps. Da kommt ja schon einiges zusammen. 
Ich darf nicht vergessen, dass ich absoluter Laie bin.
Klaus schreib schon womit ich noch nichts anfangen kann.


Schwingende Verstärker

Auch ein dank an Dich someone, auch Du hast Recht. Leider verstehe ich 
das Oszi absolut nicht und wäre dann wohl die falsche Anschaffung.

Ich habe bitte schon eine Frage an Euch. Wo wird mir z.B angezeigt, 
welche Spannung und Frequenz ich gerade an meinem Testobjekt messe?

http://postimg.org/image/8e8sfwqdr/

das Thema ist nicht wirklich leicht, der Reiz an so einem Gerät ist sehr 
groß und beschäftigt/quält mich seit Tagen. Bin hin und hergerissen, die 
Endtäuschung  wäre oder ist groß, weil ich damit nicht umgehen kann.
Darum habe ich mich hier auch angemeldet um mehr Erfahrungen von 
erfahren User zu bekommen. Die mir eventuell behilflich sein können 
damit klar zu kommen. Wie ich damit messe, wo ich aufpassen muss wenn 
ich mit dem Tastkopf in einem Gerät messen möchte, welches unter 
Spannung steht. Einen Trenntrafo habe ich noch nicht, der wohl sinnig 
ist diesen zu haben.

Nja, bis jetzt habe ich nicht wirklich viel unter Spannung gearbeitet, 
nur um mal diverse Spannungen einzustellen.

Liebe Grüße,

David

P.S Also ist das Rigol die bessere Wahl als das Voltcraft gerät?

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Darkside L. schrieb:
> Einen Trenntrafo habe ich noch nicht, der wohl sinnig
> ist diesen zu haben.

Immer langsam - du fängst natürlich nicht gleich an netzbetriebenen 
Geräten an, sondern an einem kleinen Objekt mit Batteriebetrieb wie z.B. 
ein Radio oder Kasettenrecorder, oder auch eine kleine 
Steckbrett-Oszillatorschaltung.
Eine wichtige Grundlage bei dem Oszischirm ist immer das Raster 
('Division' auf Englisch). Das Raster ist die Grundlage für alle 
Anzeigen auf dem Display.

Darkside L. schrieb:
> http://postimg.org/image/8e8sfwqdr/

'4' sagt dir, wieviel Zeit für ein Raster eingestellt ist, da steht 
'200us', (soll wohl '200µs' heissen) und zeigt dir, das der gelbe Kanal 
(kanal 1) eine Schwingung mit genau 5 Rastern Periodendauer = 1000µs 
anzeigt. Das wird eingestellt über die Zeitbasis des Oszis, oft mit 
'Time/Div' am Einstellknopf bezeichnet. 1000µs = 1ms, der Kehrwert ist 
die Frequenz. Also 1/1ms = 1000Hz.
'12' zeigt dir, wieviel Spannung einem Raster vertikal entspricht, hier 
sind es 2 Raster, also 2*2V = 4V Spannungshub. Eingestellt wird es über 
den 'Vertical Gain', bzw. 'V/Div'.
'1'  ist der Triggerpegel, der hier in die Mitte zwischen max. und min. 
Spannung am Kanal 1 und 2 eingestellt ist. Würde der Triggerpegel nicht 
dazwischen liegen, sondern ausserhalb der zu messenden Spannung, läuft 
das Bild durch und wird nicht auf den Spannungswechsel festgehalten.

Das sind so die grundlegenden Dinge. Beim rumspielen wirst du schnell 
damit klarkommen und andere Dinge entdecken.

: Bearbeitet durch User
von Darkside L. (darkside)


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Hallo Matthias,

danke Dir!!
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'4' sagt dir, wieviel Zeit für ein Raster eingestellt ist, da steht 
2
'200us', (soll wohl '200µs' heissen) und zeigt dir, das der gelbe Kanal 
3
(kanal 1) eine Schwingung mit genau 5 Rastern Periodendauer = 1000µs 
4
anzeigt. Das wird eingestellt über die Zeitbasis des Oszis, oft mit 
5
'Time/Div' am Einstellknopf bezeichnet.
6
'12' zeigt dir, wieviel Spannung einem Raster vertikal entspricht, hier 
7
sind es 2 Raster, also 2*2V = 4V Spannungshub. Eingestellt wird es über 
8
den 'Vertical Gain', bzw. 'V/Div'.
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'1'  ist der Triggerpegel, der hier in die Mitte zwischen max. und min. 
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Spannung am Kanal 1 und 2 eingestellt ist. Würde der Triggerpegel nicht 
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dazwischen liegen, sondern ausserhalb der zu messenden Spannung, läuft 
12
das Bild durch und wird nicht auf den Spannungswechel festgehalten.
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Das sind so die grundlegenden Dinge. Beim rumspielen wirst du schnell 
15
damit klarkommen und andere Dinge entdecken.

Das sind für mich noch  böhmische Dörfer, leider.
Wird mir nicht auf dem Bildschirm in Zahlen meine aktuelle Messung 
angezeigt?
Wenn ich das Oszilloskope auf Auto stehen habe, werden (so wie ich das 
verstanden habe) nicht alles Einstellungen automatsch eingestellt?
Mich würde dann interessieren, wo mir dann die aktuelle Spannung oder 
Frequenz angezeigt wird. Nicht nur in der Mitte des Bildschirmes als 
Kurve oder Linie sondern auch als Zahl. Ist ein bischen schwierig in der 
Schriftform auszudrücken was ich meine.
1
Das sind so die grundlegenden Dinge. Beim rumspielen wirst du schnell 
2
damit klarkommen und andere Dinge entdecken.


Dazu müsste ich erst einmal verstehen was das alles bedeutet. Da habe 
ich wohl die größte Schwierigkeit.
Es wäre ein komisches Gefühl, ein Gerät zu bedienen, wenn ich nicht 
weiß, was ich da überhaupt mache und was es mir da anzeigt.

Liebe Grüße,

David

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Darkside L. schrieb:
> Wird mir nicht auf dem Bildschirm in Zahlen meine aktuelle Messung
> angezeigt?

Nicht auf dem Screenshot, den du gepostet hast. Da muss man tatsächlich 
ganz old-school Raster zählen. Ob und wie das geht, können dir aber 
sicher die Rigol User hier sagen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Matthias S. schrieb:
> Darkside L. schrieb:
>> Wird mir nicht auf dem Bildschirm in Zahlen meine aktuelle Messung
>> angezeigt?
>
> Nicht auf dem Screenshot, den du gepostet hast. Da muss man tatsächlich
> ganz old-school Raster zählen. Ob und wie das geht, können dir aber
> sicher die Rigol User hier sagen.

Das geht wie bei jedem anderen Digital Oszi auch. Man definiert 
"Messungen". Die werden dann eingeblendet und zeigen einen Messwert an. 
Das kann z.B. die Frequenz sein, oder der Duty Cycle, oder eben halt 
Vpp. Ein Rigol für 500 EUR unterscheidet sich hier vom Prinzip her nicht 
von einem 25k LeCroy.

von Darkside L. (darkside)


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Matthias S. schrieb:
> Nicht auf dem Screenshot, den du gepostet hast. Da muss man tatsächlich
> ganz old-school Raster zählen. Ob und wie das geht, können dir aber
> sicher die Rigol User hier sagen.

Ah ok, ich dachte das wird mir auch so angezeigt, ohne das ich Raster 
zählen muss.
ist das bei dem Voltcraft auch so? Denn dort kann man doch das Menü so 
einblenden, dass mir das ohne die Raster zu zählen angezeigt wird?

http://postimg.org/image/baxb688nb/

Werden mir dort (roter Kreis) nicht die aktuellen Messdaten angezeigt?

von Cyblord -. (cyblord)


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Darkside L. schrieb:

> Werden mir dort (roter Kreis) nicht die aktuellen Messdaten angezeigt?
Doch. Genau so ist es. Und du kannst aus verschiedenen Dingen auswählen, 
was du da gerne sehen würdest.

von Darkside L. (darkside)


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Cyblord -. schrieb:
> Das geht wie bei jedem anderen Digital Oszi auch. Man definiert
> "Messungen". Die werden dann eingeblendet und zeigen einen Messwert an.
> Das kann z.B. die Frequenz sein, oder der Duty Cycle, oder eben halt
> Vpp. Ein Rigol für 500 EUR unterscheidet sich hier vom Prinzip her nicht
> von einem 25k LeCroy.

Ok, ich gehen davon aus, dass Du mir nicht zeigen kannst wo genau?
Du besitz auch ein Oszilloskope? Darf ich Dich fragen welches Du hast?

Cyblord -. schrieb:
> Darkside L. schrieb:
>
>> Werden mir dort (roter Kreis) nicht die aktuellen Messdaten angezeigt?
> Doch. Genau so ist es. Und du kannst aus verschiedenen Dingen auswählen,
> was du da gerne sehen würdest.

Hast Du auch das Hantek oder das Voltcraft Oszilloskope?
Das Rigol reizt mich schon, aber das Display ist schon eine wucht für 
mich an Informatinonen.
Da sieht die Verständlichkeit bei dem Voltcraft schon etwas besser aus. 
Obwohl ich Schwierigkeiten mit beiden haben werde, wenn ich eins der 
beiden kaufen würde.

von Cyblord -. (cyblord)


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Darkside L. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Das geht wie bei jedem anderen Digital Oszi auch. Man definiert
>> "Messungen". Die werden dann eingeblendet und zeigen einen Messwert an.
>> Das kann z.B. die Frequenz sein, oder der Duty Cycle, oder eben halt
>> Vpp. Ein Rigol für 500 EUR unterscheidet sich hier vom Prinzip her nicht
>> von einem 25k LeCroy.
>
> Ok, ich gehen davon aus, dass Du mir nicht zeigen kannst wo genau?
> Du besitz auch ein Oszilloskope? Darf ich Dich fragen welches Du hast?
Privat ein Rigol 2072.
Wo das genau bei deinem Oszi ist, sollte doch im Handbuch stehen!

> Obwohl ich Schwierigkeiten mit beiden haben werde, wenn ich eins der
> beiden kaufen würde.
So eine Einstellung verstehe ich absolut nicht. An einem Oszi ist nichts 
magisches, es ist ein Messgerät wie jedes andere auch. Bisschen 
ausprobieren, bisschen lesen und dann ist es nach 2 Wochen im Schlaf zu 
bedienen. Aber wenn man schon mit so einer Einstellung ran geht....

von Darkside L. (darkside)


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Cyblord -. schrieb:
> Darkside L. schrieb:
>> Cyblord -. schrieb:
>>> Das geht wie bei jedem anderen Digital Oszi auch. Man definiert
>>> "Messungen". Die werden dann eingeblendet und zeigen einen Messwert an.
>>> Das kann z.B. die Frequenz sein, oder der Duty Cycle, oder eben halt
>>> Vpp. Ein Rigol für 500 EUR unterscheidet sich hier vom Prinzip her nicht
>>> von einem 25k LeCroy.
>>
>> Ok, ich gehen davon aus, dass Du mir nicht zeigen kannst wo genau?
>> Du besitz auch ein Oszilloskope? Darf ich Dich fragen welches Du hast?
> Privat ein Rigol 2072.
> Wo das genau bei deinem Oszi ist, sollte doch im Handbuch stehen!
>
>> Obwohl ich Schwierigkeiten mit beiden haben werde, wenn ich eins der
>> beiden kaufen würde.
> So eine Einstellung verstehe ich absolut nicht. An einem Oszi ist nichts
> magisches, es ist ein Messgerät wie jedes andere auch. Bisschen
> ausprobieren, bisschen lesen und dann ist es nach 2 Wochen im Schlaf zu
> bedienen. Aber wenn man schon mit so einer Einstellung ran geht....

Was für eine Einstellung bitte?
Ich habe geschrieben das ich absoluter Laie bin und auch keinen 
Schaltplan lesen und verstehen kann.
Ich habe eher das Gefühl, dass ich hier komplett falsch anfange. Sollte 
mich wohl besser in die Materie einlesen und lernen wie eine Schaltung 
aufgebaut ist, wie die einzelnen Teile (Kondensatoren, Widerstände, 
Dioden und Transistoren) zusammen hängen. Und ja, es ist schwer die 
angezeigten Daten zu verstehen. z.B PK-PK oder FFT-Spektrum, 
FFT-Aliasing u.s.w


Liebe Grüße,

David

: Bearbeitet durch User
von Jay (Gast)


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von Elektroniker mit Herz (Gast)


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Ob Laie oder ein Möchtegern wie viele hier.

Mit der Zeit kommst du damit zurecht. Heute, ist alles wesentlich 
einfacher, als es noch vor dem Internet.

Ohne Internet, lernt man besser, weil man sich damit intensiver befassen 
muss sowie der Besuch von Bibliotheken nicht aus bleibt.

Jeder fängt mal klein an. Bin dafür, nicht gleich das Inet zu benützen 
sondern das was ich oben schon erwähnt habe.

So habe ich gelernt und Gott weißt wie viel Fernseher, Radios und alles 
was Technischer auf dem Sperrmüll gab nach Hause geschleppt und Bauteile 
aus den Geräten beschafft und halt repariert.

Lasse dich nicht entmutigen "der Weg ist das Ziel"

von Darkside L. (darkside)


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Jay schrieb:
> https://www.mikrocontroller.net/articles/Oszilloskop

Danke für den Link.

@Elektroniker mit Herz

danke Dir!!

Elektroniker mit Herz schrieb:
> Ob Laie oder ein Möchtegern wie viele hier.
>
> Mit der Zeit kommst du damit zurecht. Heute, ist alles wesentlich
> einfacher, als es noch vor dem Internet.
>
> Ohne Internet, lernt man besser, weil man sich damit intensiver befassen
> muss sowie der Besuch von Bibliotheken nicht aus bleibt.
>
> Jeder fängt mal klein an. Bin dafür, nicht gleich das Inet zu benützen
> sondern das was ich oben schon erwähnt habe.
>
> So habe ich gelernt und Gott weißt wie viel Fernseher, Radios und alles
> was Technischer auf dem Sperrmüll gab nach Hause geschleppt und Bauteile
> aus den Geräten beschafft und halt repariert.
>
> Lasse dich nicht entmutigen "der Weg ist das Ziel"

Ich gucke selber viel auf dem Sperrmüll, wenn ich einen sehe.
Nur sind die Elektrogeräte mittlerweile sehr rar geworden.
das wäre noch eine gute Quelle um an Übungsgeräte zu kommen.
Bei Fernsehgeräten und was mit Röhren zu tun hat, würde ich wohl die 
Finger davon lassen. Da hätte ich Angst, wegen der hohen Spannungen.
Meine mal gelesen zu haben, dass dort sehr hohe Spannungen vorhanden 
sind.
Und als Laie wohl ein absolutes Now go für mich.

Ich sollte mich wohl auf Matthias aussage beschränken.

Matthias S. schrieb:
> Darkside L. schrieb:
>> Einen Trenntrafo habe ich noch nicht, der wohl sinnig
>> ist diesen zu haben.
>
> Immer langsam - du fängst natürlich nicht gleich an netzbetriebenen
> Geräten an, sondern an einem kleinen Objekt mit Batteriebetrieb wie z.B.
> ein Radio oder Kasettenrecorder, oder auch eine kleine
> Steckbrett-Oszillatorschaltung.
> Eine wichtige Grundlage bei dem Oszischirm ist immer das Raster
> ('Division' auf Englisch). Das Raster ist die Grundlage für alle
> Anzeigen auf dem Display.
>

Liebe Grüße,

David

: Bearbeitet durch User
von Elektroniker mit Herz (Gast)


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Angst ist schon mal eine schlechter Vorraumsetzung.

Man sollte viel Respekt davor haben was man tut.

Hatte auch schon mal einen gewischt gekriegt, als am den Fernseher von 
meinen Lehrer gearbeitet habe. Da hat mich mein Vater abgelenkt, und 
zack bin ich mit dem Handrücken an die Hochspannung gekommen. So ein 
Erlebnis vergisst man nicht.

Würde mal zur Mülldeponie fahren, und mal höflich anfragen, ob es ginge 
sich ein oder 2 Kleingeräte mit zu nehmen. Fragen kostet ja nichts den 
mehr als Nein kann dabei nicht herauskomme.

Wie gesagt haben alle klein angefangen.

von Darkside L. (darkside)


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Elektroniker mit Herz schrieb:
> Angst ist schon mal eine schlechter Vorraumsetzung.

Ok, Angst genau deswegen.

Elektroniker mit Herz schrieb:
> Hatte auch schon mal einen gewischt gekriegt,

Elektroniker mit Herz schrieb:
> Würde mal zur Mülldeponie fahren, und mal höflich anfragen, ob es ginge
> sich ein oder 2 Kleingeräte mit zu nehmen. Fragen kostet ja nichts den
> mehr als Nein kann dabei nicht herauskomme.

Das habe ich schon bei uns und bei den Betrieben in der Nähe von meiner 
Arbeit gefragt. Die Antwort war leider nein.

Elektroniker mit Herz schrieb:
> Wie gesagt haben alle klein angefangen.


Hast Du den Beruf erlernt?
Oder als Quereinsteiger angefangen?


Ich lasse mir Zeit damit, da ich leider beruflich lange (11h am Tag von 
zu Hause weg bin) unterwegs bin.

Liebe Grüße,

David

von Cyblord -. (cyblord)


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Ist es heute wirklich noch zielführend Elektroschrott auseinander zu 
klauben?

Heute bekommt man alle Bauteile die man will, einfach auf Knopfdruck und 
die meisten davon sind billig oder sogar sehr billig. Man kann dann 
genau die Bauteile kaufen die man braucht, ohne Frust weil man nie weiß 
ob ein Bauteil vielleicht kaputt ist.

Früher mag das ausschlachten ja noch irgendwie sinnvoll gewesen zu sein, 
aber heute? Klingt für mich sehr antiquiert. Und Tipps, statt Internet 
lieber eine Bücherei aufzusuchen ebenfalls. In 100 Jahren lauten dann 
die Tipps von den "Alten": "ich würde mir Infos nicht einfach aus dem 
Holodeck holen sondern ganz Oldschool ins Internet gehen".
Typische "früher war alles besser" Mentalität. Die sollte jeder bei sich 
selbst mal hinterfragen.

von Elektroniker mit Herz (Gast)


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Nein habe den Beruf nicht erlernt. Bin Bau und Möbeltischler. Schon als 
kleiner Junge hat es mich interessiert. Habe mit Batteie und einer 
kleiner Lampe angefangen. Dann kam das erste Taschenradio. Das wurde 
aufgemacht und halt geschaut was alles verbaut wurde. In der Schule gab 
es immer Elektronik AG.

So habe ich immer stückchenweise gelernt, bis das was ich heute kann.
Man muss sein Hobby lieben um das alles was mach möchte zu erlernen.

Es musst einfach Spaß machen und man sollte willig sein, etwas lernen zu 
wollen.

von Markus H. (traumflug)


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someone schrieb:
> Es gibt im
> kleinen Preisbereich keine Alternative zum 1054Z, es ist der Konkurrenz
> einfach durch und durch überlegen.

Achwas. Es gibt deutlich günstigere Oszilloskope, bei denen die 
Basisfunktionen gerade so gut sind, die aber all die berechneten Werte 
weg lassen. Ein grösserer Bildschirm dürfte im Analogbereich eher 
wichtiger als das dekodieren digitaler Signale sein.

Davon hatten wir es ja schon mal: 
Beitrag "Rigol 1054Z vs. Hantek/Tekway DSO5072P"

von someone (Gast)


Angehängte Dateien:

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Erstmal ist wichtig: Lass dich nicht entmutigen.
Ich würde zwar erst einmal sagen, dass bei deinem aktuellen 
Kenntnisstand kein Oszilloskop benötigt wird, aber wenn dich das Gerät 
an sich fasziniert, spricht auch nichts dagegen, sich damit zu 
beschäftigen. Man kann ja viele Dinge messen und muss nicht gleich 
gefährliche Messungen durchführen.

Die Anzeige von Oszilloskopen ist noch sehr "klassisch" aufgebaut und 
sieht auch bei modernen Speicheroszilloskopen noch hauptsächlich genauso 
aus wie bei den alten Analoggeräten. Man hat ein Raster, und darauf 
werden die Signale angezeigt. Nun stellt man über Drehknöpfe ein, 
wieviel Zeit pro Kästchen (Einheit [s/div]) vergeht und wieviel Spannung 
pro Kästchen (Einheit [V/div]) angezeigt werden soll. Zählt man nun den 
Abstand vom untersten Punkt des Signals zum obersten Punkt des Signals 
und multipliziert diesen mit der Spannungsauflösung, die man eingestellt 
hat, so weiß man die Spannungsdifferenz des Signals. Für absolute 
Messungen der Spannung setzt man sich irgendwo auf dem Bildschirm 
(klassisch: die Bildschirmmitte, kann man aber auch verschieben) den 
Nullpunkt und zählt dann den Abstand von der Bildschirmmitte.

Dein Screenshot vom DS1054 ist sehr unglücklich, weil er viele Dinge 
zeigt, aber das keiner realistischen Anwendung entspricht. Meistens 
benutzt du EINEN Kanal, ab und an zwei. Vier Kanäle gleichzeitig ist 
sehr unüblich und eine Spezialaufgabe, daher werden nicht benötigte 
Kanäle abgeschaltet und stören dann auch nicht auf dem Bildschirm.

Digitale Oszilloskope haben viele Modi. Das scheinst du noch nicht so 
100% realisiert zu haben. Je nachdem, was du machen willst, schaltest du 
bestimmte Sachen ein oder ab. Ich hänge mal einen Screenshot an, der 
einen Modus zeigt, der sehr oft gebraucht wird: Den Cursor-Modus. Mit 
dem Cursor-Modus kannst du den Wert der Kurve an verschiedenen Punkten 
messen und dir dann Informationen dazu anzeigen lassen. Ich habe zwei 
Punkte festgelegt, dann wird da z.B. der Abstand angezeigt.

Was sehen wir da? Zuerst zu den Basics, die du auf jedem 
Oszilloskop-Bildschirm so finden wirst:
Oben steht "1.000 ms" - das ist die Zeit, die während eines Kästchens 
vergeht. Unten links sind zwei Anzeigen für das gelbe und das blaue 
Signal. Beide zeigen "== 2.00 V". Das heißt, dass wir Gleichspannung 
messen wollen (bzw. nicht nur den Wechselspannungsanteil von Signalen 
messen wollen) und dass jedes Kästchen 2 Volt "hoch" ist. Um zwei 
Signale auf den Bildschirm zu kriegen, habe ich die Nullpunkte 
verschoben. Wo die sind, zeigen der gelbe bzw. der blaue Pfeil links an 
(die sind hier jetzt mit eigenen Labels beschriftet, aber das tut nichts 
zur Sache).
Nun die Sachen zum Cursor-Modus:
die durchgehenden weißen Linien markieren den ersten Messpunkt, die 
gestrichelten weißen Linien markieren den zweiten Messpunkt. Ich messe 
auf Kanal 1 (der gelbe Kanal). Rechts im Menü kann ich auswählen, 
welchen Cursor-Modus ich haben will ("Track" verfolgt die Signale) und 
ich kann den Cursor A und Cursor B verschieben. Hier will ich zum 
Beispiel wissen, wie lange ein Datenpaket braucht, daher markiere ich 
mit dem Cursor den Anfang und das Ende. Links sieht man nun in einem 
Kästchen einige Informationen: Interessant sind hier Delta-X und 
1/Delta-X und Delta-Y. Delta-X gibt den Abstand vom ersten zum zweiten 
Cursor an. Hier also 2.2 Millisekunden. 1/Delta-X gibt die Frequenz an, 
die eine periodische Schwingung hätte, deren Periodendauer Delta-X ist. 
So kann man an Signalen die Frequenz messen. (Man kann natürlich auch 
einen Frequenzmesser anschalten, der immer mitläuft, wenn man ganz viele 
periodische Signale misst). Hier interessiert mich das nicht, wird aber 
natürlich trotzdem angezeigt. Delta-Y gibt die Spannungsdifferenz 
zwischen den beiden Messpunkten an, hier also 4.7V.

Wie du siehst, ist es nicht schwierig, so ein Oszilloskopbild zu 
interpretieren, wenn man sich damit beschäftigt hat. Moderne 
Oszilloskope sind sehr Featurereich, aber ein paar Dinge, die man immer 
braucht, lernt man schnell zu benutzen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Darkside L. schrieb:
>> Würde mal zur Mülldeponie fahren, und mal höflich anfragen, ob es ginge
>> sich ein oder 2 Kleingeräte mit zu nehmen. Fragen kostet ja nichts den
>> mehr als Nein kann dabei nicht herauskomme.
>
> Das habe ich schon bei uns und bei den Betrieben in der Nähe von meiner
> Arbeit gefragt. Die Antwort war leider nein.

Dann gibt es immer noch Freunde, Kollegen und Verwandte, die irgendwo 
noch was rumliegen haben, was sie nicht mehr brauchen oder noch nicht 
entsorgt haben. Gerade sowas wie CD Player, Tuner, analoge SAT Receiver 
oder alte Verstärker sind prima Messobjekte.

von Darkside L. (darkside)


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Cyblord -. schrieb:
> Ist es heute wirklich noch zielführend Elektroschrott auseinander
> zu
> klauben?
>
> Heute bekommt man alle Bauteile die man will, einfach auf Knopfdruck und
> die meisten davon sind billig oder sogar sehr billig. Man kann dann
> genau die Bauteile kaufen die man braucht, ohne Frust weil man nie weiß
> ob ein Bauteil vielleicht kaputt ist.
>
> Früher mag das ausschlachten ja noch irgendwie sinnvoll gewesen zu sein,
> aber heute? Klingt für mich sehr antiquiert. Und Tipps, statt Internet
> lieber eine Bücherei aufzusuchen ebenfalls. In 100 Jahren lauten dann
> die Tipps von den "Alten": "ich würde mir Infos nicht einfach aus dem
> Holodeck holen sondern ganz Oldschool ins Internet gehen".
> Typische "früher war alles besser" Mentalität. Die sollte jeder bei sich
> selbst mal hinterfragen.

Hallo,

es ging dabei um die Gerät zu reparieren, nicht sie auszuschlachten.
Als reines Übungsobjekt, die Idee finde ich nicht schlecht. Mehr als 
kaputt machen kann man nicht, sind ja eh schon defekt. :-)

Markus H. schrieb:
> someone schrieb:
>> Es gibt im
>> kleinen Preisbereich keine Alternative zum 1054Z, es ist der Konkurrenz
>> einfach durch und durch überlegen.
>
> Achwas. Es gibt deutlich günstigere Oszilloskope, bei denen die
> Basisfunktionen gerade so gut sind, die aber all die berechneten Werte
> weg lassen. Ein grösserer Bildschirm dürfte im Analogbereich eher
> wichtiger als das dekodieren digitaler Signale sein.
>
> Davon hatten wir es ja schon mal:
> Beitrag "Rigol 1054Z vs. Hantek/Tekway DSO5072P"

Ich glaube für meinen Teil, dass die Rigolgeräte wohl eher die bessere 
Wahl sind als die anderen Geräte. Allein schon der Kontakt zu batronix 
fand ich sehr angenehm. Auch die Updateversorgung scheint hier ok zu 
sein, fall man eins braucht. Dazu kommt noch der deutschsprachige 
Kontakt, wenn es mal Probleme geben sollte.
Möchte hier aber keine Werbung machen, dass ist nur mein Eindruck.

someone schrieb:
> someone

@someone,

danke für dieses Schreiben und deren Erklärung.
Ich glaube aber eher, dass ich mir besser ein vernünftiges 
Tischmultimeter kaufen möchte. Das mit dem Oszilloskope kommt etwas 
später.

Liebe Grüße,

David

von Markus H. (traumflug)


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Darkside L. schrieb:
> Allein schon der Kontakt zu batronix
> fand ich sehr angenehm. Auch die Updateversorgung scheint hier ok zu
> sein, fall man eins braucht. Dazu kommt noch der deutschsprachige
> Kontakt, wenn es mal Probleme geben sollte.

Das braucht man beim Hantek alles gar nicht, das funktioniert einfach. 
Wenn man trotzdem daran werkeln will: die Firmware ist, anders als beim 
Rigol, Open Source.


Zum ausschlachten alter Geräte:

Was ein richtiger Ingenieur ist, der nimmt defekte Geräte sowieso 
auseinander, um zu sehen was drin ist und wie es versagt hat. Man will 
ja was lernen. Ein kleines Bauteil-Sammelsurium kommt dann besonders 
gut, wenn es mal wieder nicht nach Plan läuft. Kostet ja nichts, 
deswegen löte ich schon hin und wieder Teile aus, die irgendwann man 
brauchbar sein könnten.

von Darkside L. (darkside)


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Markus H. schrieb:
> Das braucht man beim Hantek alles gar nicht, das funktioniert einfach.
> Wenn man trotzdem daran werkeln will: die Firmware ist, anders als beim
> Rigol, Open Source.

Nee Markus, ist ok das man das kann, aber das würde mich nicht reizen, 
da ich absolut keine Ahnung von Linux habe und mich damit auch nicht 
beschäftigen möchte.
Trotzdem gut zu wissen, was den ein oder anderen bestimmt interessieren 
könnte.

Gefallen würde mir auch das Voltcraft DSO 1106D. Ist ja vom Preis her 
gleich.
Es ist auch gut zu lesen, dass die Gerät einfach funktionieren. Auch 
wieder ein Grund so ein Oszilloskope zu kaufen.
Aber ich glaube das jeder für sich die Erfahrung machen muss, wenn man 
das Geld übrig hat und nicht unbedingt für etwas anderes braucht.

Markus, kann man Dich irgend wie über eine PN Funktion kontaktieren?

Liebe Grüße,

David

von Markus H. (traumflug)


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Darkside L. schrieb:
> Gefallen würde mir auch das Voltcraft DSO 1106D. Ist ja vom Preis her
> gleich.

Ist wohl bis auf das Boot-Logo und die Aufkleber auch technisch gleich. 
Die 70/100/200-MHz-Modelle unterscheiden sich ebenfalls nur durch die 
Aufkleber, die mitgelieferten Proben und einen Software-Schalter.

Hier gibt's einen langen Thread mit allen möglichen und unmöglichen 
Vergleichen und Hacks: 
http://www.eevblog.com/forum/testgear/hantek-tekway-dso-hack-get-200mhz-bw-for-free/

von Andi_73 (Gast)


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Für Analog Messungen würde ich das 1054Z bevorzugen.
Es hat eine sehr gute Quasi Analog Darstellung und ist preislich
unschlagbar. Dies ist sehr wichtig zum Abgleich von Tapedecks oder
Tonbandgeräten.

von Cyblord -. (cyblord)


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Andi_73 schrieb:
> Dies ist sehr wichtig zum Abgleich von Tapedecks oder
> Tonbandgeräten.

Ja das ist heutzutage auch sehr wichtig....

von Darkside L. (darkside)


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Darkside L. schrieb:
> Auch für Messungen an meinen Tonbandgeräten, hier wäre mir die XY
> Messung wichtig, um die Tonköpfe mittels Testband einzustellen.

Hallo Cyblord,

Andi_73 wird es ansprechen, da ich in meinem Eingangspost geschrieben 
habe das ich das

Darkside L. schrieb:
> Auch für Messungen an meinen Tonbandgeräten, hier wäre mir die XY
> Messung wichtig, um die Tonköpfe mittels Testband einzustellen.

brauche.

Liebe Grüße,

David

von Cyblord -. (cyblord)


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Darkside L. schrieb:
>> Andi_73 wird es ansprechen, da ich in meinem Eingangspost geschrieben
> habe das ich das
>
> Darkside L. schrieb:
>> Auch für Messungen an meinen Tonbandgeräten, hier wäre mir die XY
>> Messung wichtig, um die Tonköpfe mittels Testband einzustellen.
>
> brauche.

Aha.
Aber wozu brauchst du heute noch Tonbandgeräte?

von Darkside L. (darkside)


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Cyblord -. schrieb:
> Aha.
> Aber wozu brauchst du heute noch Tonbandgeräte?

Es ist ein Hobby, Du glaubst nicht wie viele noch so ein Gerät haben. 
Man bekommt noch fast alles was das Tonbandherz begehrt. Sogar neu (z.B 
Neue Bänder, Nabadapter u.s.w)
Wenn Du mal in Hifi Foren guckst, dann wirst Du erstaunt sein.
Es ist die alte und solide Technik, die Dinger sind für die Ewigkeit 
gebaut.
Ich finde die Dinger sehen (nicht alle) echt klasse aus, vor allem die 
Großspuler.
Aber solche Gerät sind wahrscheinlich auch nur für Freaks. Es kann schon 
Spaß machen ein Band aufzulegen und einfach nur gucken wie sich die 
großen Metallspulen drehen (natürlich auch das Musikhören).

von Darkside L. (darkside)


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Hallo,

mal wieder ich und mit der nächsten Frage bitte. Das Oszilloskope ist 
für das erste einmal vom Tisch. Das wird aber mit Sicherheit in den 
nächsten Monaten kommen, da bin ich mir sicher.

Nun eine Frage zu einem Tischmultimeter, auch hier möchte ich kein 
Gebrauchtgerät kaufen.
In meiner Wahl bin ich auf diese hier aufmerksam geworden.

http://www.ebay.de/itm/Tisch-Multimeter-digital-Agilent-Technologies-U3401A-CAT-II-300-V-Anzeige-Co-/291416398743?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item43d9c55b97

Was haltet Ihr von diesem Gerät?
So wie ich das gelesen haben gehört Agilent nicht unbedingt zu den 
günstigen Geräten. Und soll wohl einen gute Qualität aufweisen.
Erst wollte ich mir das Unit 804 kaufen, davon wurde mir aber abgeraten.
Wenn man einen Blick in das Gerät wirft, finde ich das schon sehr 
dürftig aufgebaut.

http://s29.postimg.org/aq7rjr2vb/UT804_opened.jpg

Was haltet Ihr bitte von dem Gerät? Die Marke kenne ich nicht.

http://www.conrad.de/ce/de/product/1086577/Tisch-Multimeter-digital-GW-Instek-GDM-8341-CAT-II-600-V-Anzeige-Counts-50000?ref=searchDetail

Liebe Grüße,

David

von Michael B. (laberkopp)


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Darkside L. schrieb:
> Was haltet Ihr bitte von dem Gerät?

Ganz üble Kiste Nur 4 3/4 Stellen für einen Preis, für den man 6 1/2 
bekommen würde, Kapazitätsbereich nur bis 50uF, nur CAT II, aber 
immerhin USB Schnittstelle, das ist Wucher von der Apotheke Conrad zum 
Fang dummer Kunden.

Für Normalanwender reichen 3 1/2 Stellen, also 9.95 für 
http://www.amazon.de/HUKITECH-DT9205A-Profi-Digitalmessinstrument-Multimeter/dp/B006IDRL3C
Klar, kein Tischmultmeter, passt aber auch auf den Tisch und man kann 
sich 4 davon kaufen, das hilft mehr als 1 sauteures.

TrueRMS braucht man selten, vor allem braucht man TreuRMS nicht so lange 
man nicht weiss was TrueRMS überhaupt bedeutet, CAT III oder CAT IV 
schon eher wenn man an der fest installierten Elektrik im Haus messen 
will (höhere Kurzschlusströme bei Fehlbedienung).

6 1/2 Stellen braucht man auch eher selten, und wenn, dann kommt es auf 
absolute Genauigkeit und Kalibrierbarkeit an, die 100 EUR jährlich 
möchte der Normalanwender nicht ausgeben.

Ein 
http://www.ebay.de/itm/PHILIPS-PM2534-01-Digitalmultimeter-DY002762-/121654091997?pt=LH_DefaultDomain_77 
wäre ums 100fache besser als das Instek, aber gebraucht wolltest du ja 
nicht.

von Darkside L. (darkside)


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Michael B. schrieb:
> Darkside L. schrieb:
>> Was haltet Ihr bitte von dem Gerät?
>
> Ganz üble Kiste Nur 4 3/4 Stellen für einen Preis, für den man 6 1/2
> bekommen würde, Kapazitätsbereich nur bis 50uF, nur CAT II, aber
> immerhin USB Schnittstelle, das ist Wucher von der Apotheke Conrad zum
> Fang dummer Kunden.
>
> Für Normalanwender reichen 3 1/2 Stellen, also 9.95 für
> http://www.amazon.de/HUKITECH-DT9205A-Profi-Digita...
> Klar, kein Tischmultmeter, passt aber auch auf den Tisch und man kann
> sich 4 davon kaufen, das hilft mehr als 1 sauteures.
>
> TrueRMS braucht man selten, vor allem braucht man TreuRMS nicht so lange
> man nicht weiss was TrueRMS überhaupt bedeutet, CAT III oder CAT IV
> schon eher wenn man an der fest installierten Elektrik im Haus messen
> will (höhere Kurzschlusströme bei Fehlbedienung).
>
> 6 1/2 Stellen braucht man auch eher selten, und wenn, dann kommt es auf
> absolute Genauigkeit und Kalibrierbarkeit an, die 100 EUR jährlich
> möchte der Normalanwender nicht ausgeben.
>
> Ein
> Ebay-Artikel Nr. 121654091997
> wäre ums 100fache besser als das Instek, aber gebraucht wolltest du ja
> nicht.

Ja Conrad ist ein Schweine teurer Laden, wie die sich halten können weiß 
verstehe ich auch nicht.

Aber was wie ist es denn mit diesem hier aus?

http://www.ebay.de/itm/291416398743?clk_rvr_id=871891363293&rmvSB=true

Eine Kapazitätsmessbereich brauche ich nicht wirklich.
Da ist mir der Messbereich für die Frequenz und mV Bereich wichtiger.
AC und DC natürlich auch, so wie der Widerstandbereich.

: Bearbeitet durch User
von someone (Gast)


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Ich habe so ein wenig das Gefühl, dass du nicht so ganz weißt, was du 
willst und daher einfach Messgeräte in einem bestimmten Preisbereich 
heraussuchst. Die Oszilloskope haben ja in etwa auch so viel gekostet.
Ich werde mich jetzt nicht mehr dazu äußern, ob deine Vorgehensweise 
zielführend ist: Vielleicht wäre ein gutes Buch zur Einführung in die 
Elektronik mit Fokus auf Messungen für den Anfang die bessere Wahl als 
der Kauf von Messtechnik für mehrere hundert Euro, aber letztendlich 
weißt und entscheidest du das.

Nun zum eigentlichen Thema:
Bei einem Tischmultimeter wäre mir die Vier-Leiter-Messung wichtig, für 
sowas kauft man sich das nämlich.
Das Agilent kann man kaufen. Würde ich zwar nicht, da man in 
handlicherem Formfaktor bei anderen Herstellern für weit weniger Geld 
auch gute Geräte bekommt. Aber wenn du schon so viel Geld ausgibst, dann 
kauf dir bloß kein Noname-Gerät: Sobald du feststellst, dass das Gerät 
nicht deinen Anforderungen genügt, hast du bei einem Markengerät 
zumindest die Chance, es für die Hälfte des Neupreises zu verkaufen.

von MaWin (Gast)


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Darkside L. schrieb:
> Aber was wie ist es denn mit diesem hier aus?

Wozu ?

Darkside L. schrieb:
> Eine Kapazitätsmessbereich brauche ich nicht wirklich.

Na dann ist es ja nicht schlimm, daß das Messgerät auch keine 
Infuktivitäten messen kann, so spart man sich den Selbstbau von Spulen 
deren Ergebnisse man messen müsste und nimmt nur fertiges auf dem der 
Wert aufgedruckt ist, achsoja, das ist nicht nur bei Kondensatoren 
sondern auch bei Widerständen der Fall, wozu also einen 
Widerstandsmessbereich ? Um den wichtigen ESR von Elkos messen zu können 
taugt der leider nicht, dafür müsste das Messgerät den ESR anzeigen beim 
Kapazitätsmessen und natürlich bei der richtigen Frequenz, also 100kHz.

Du weisst noch nicht mal was du messen musst, wirfst aber schon dein 
Geld zum Fenster raus.

von Darkside L. (darkside)


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MaWin schrieb:
> Darkside L. schrieb:
>> Aber was wie ist es denn mit diesem hier aus?
>
> Wozu ?
>
> Darkside L. schrieb:
>> Eine Kapazitätsmessbereich brauche ich nicht wirklich.
>
> Na dann ist es ja nicht schlimm, daß das Messgerät auch keine
> Infuktivitäten messen kann, so spart man sich den Selbstbau von Spulen
> deren Ergebnisse man messen müsste und nimmt nur fertiges auf dem der
> Wert aufgedruckt ist, achsoja, das ist nicht nur bei Kondensatoren
> sondern auch bei Widerständen der Fall, wozu also einen
> Widerstandsmessbereich ? Um den wichtigen ESR von Elkos messen zu können
> taugt der leider nicht, dafür müsste das Messgerät den ESR anzeigen beim
> Kapazitätsmessen und natürlich bei der richtigen Frequenz, also 100kHz.
>
> Du weisst noch nicht mal was du messen musst, wirfst aber schon dein
> Geld zum Fenster raus.

Ja ich verlasse mich darauf was auf den Dingern steht. Wenn ich ehrlich 
bin, interessiert mich der der ESR Wert bei einem 40 Jahre alten 
Kondensator nicht, denn die tausche ich aus.
Oder meinst Du damit um auch bei den neuen Kondensatoren der ESR Wert zu 
bestimmen/messen?


MaWin schrieb:
> Du weisst noch nicht mal was du messen musst, wirfst aber schon dein
> Geld zum Fenster raus.

Was ich messen möchte, habe ich oben geschrieben.
Ich bin Dir trotzdem dankbar für jeden Tipp den Du mir geben kannst, den 
man als Anfänger gut gebrauchen kann.
Welches Messgerät könntest Du mir dann empfehlen, die auch den ESR Wert 
messen können?

: Bearbeitet durch User
von M.N. (Gast)


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Hi,

das DS1054Z ist unschlagbar an Preis-Leistungsverhältnis!
Wenn du sonst die Möglichkeit hast, versuch dir ein Hameg 203 für ca. 50 
€ zu ergattern. Mit einem analogen Scope lernt man spielerisch die 
Grundlagen und die Funktionsweise des Messgerätes.

An sonsten ist die Lernkurve beim Basteln mit einem Scope exponentiell. 
Während man mit dem Multimeter sprichwörtlich im Nebel rumstochert, hat 
man mit einem Ozilloskop praktisch, das 4k-UHD-3D-Erlebnis!

von Markus H. (traumflug)


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M.N. schrieb:
> das DS1054Z ist unschlagbar an Preis-Leistungsverhältnis!

Da kommt der nächste Werbefuzzy vorbei ... Der '54Z-Fanclub ist schon 
bemerkenswert. Nur zur Erinnerung:

Darkside L. schrieb:
> Das Oszilloskope ist
> für das erste einmal vom Tisch.

von Darkside L. (darkside)


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Markus H. schrieb:
> M.N. schrieb:
>> das DS1054Z ist unschlagbar an Preis-Leistungsverhältnis!
>
> Da kommt der nächste Werbefuzzy vorbei ... Der '54Z-Fanclub ist schon
> bemerkenswert. Nur zur Erinnerung:
>
> Darkside L. schrieb:
>> Das Oszilloskope ist
>> für das erste einmal vom Tisch.

Ach Markus, dass finde ich nicht schlimm.
Wie geschrieben, ich bin für jeden Tipp dankbar.

M.N. schrieb:
> Hi,
>
> das DS1054Z ist unschlagbar an Preis-Leistungsverhältnis!
> Wenn du sonst die Möglichkeit hast, versuch dir ein Hameg 203 für ca. 50
> € zu ergattern. Mit einem analogen Scope lernt man spielerisch die
> Grundlagen und die Funktionsweise des Messgerätes.

Sorry das ich Dich übergangen/überlesen habe.
Eigentlich möchte ich mir kein Gebrauchtes Gerät kaufen, dass habe ich 
nach 2 defekten Oszilloskopen hinter mir.

von Markus H. (traumflug)


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MaWin schrieb:
> Du weisst noch nicht mal was du messen musst, wirfst aber schon dein
> Geld zum Fenster raus.

Um das Lebensalter von 18 herum hatte ich auch mal so eine Phase. An 
nichts richtig rangetraut, aber erst mal tüchtig Material und teures 
Werkzeug gekauft.

Zum Glück ist diese Phase wieder vorbei. Heute gelten andere Regeln:

- Man braucht Werkzeug, um zu arbeiten, nicht umgekehrt. Also kauft man 
das erst, wenn man es braucht, wenn man sich anders nicht mehr behelfen 
kann.

- Man kann sich unheimlich viel behelfen. Um die Funktionsweise von 
Schaltkreisen zu lernen, könnte man z.B. einen Simulator wie Spice 
verwenden. Ist kostenlos und löst die Aufgabe "lernen" einwandfrei.

- Weiss man nicht so recht, erst mal Werkzeug leihen oder das 
zweitbilligste nehmen. Das Allerbilligste ist meist Krampf, alles 
teurere ist Verschwendung. Das Multimeter für 12,50 habe ich z.B. immer 
noch, weil es quasi immer ausreichend ist.

- Weiss man was man braucht, eher höher orientieren. Billige 
Schraubenschlüssel machen z.B. nur die Schrauben kaputt. Lötkolben ohne 
Temperaturregelung geben keine guten Lötstellen. Allerdings ist auch da 
das Teuerste eher Geldverschwendung.

- Beim improvisieren lernt man sehr viel.

- Auf "Verdacht" kaufen ist reine Geldverschwendung. Im Keller steht 
eine ganze Kiste mit noch nie oder nur einmal benutzten Gerätschaften.

- Das Wichtigste ist aber weiterhin, die Aufgabe zu lösen, das Ziel zu 
erreichen. Gibt es kein Ziel, braucht man auch nicht anfangen.

... oder so ähnlich.

von Darkside L. (darkside)


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Zum Thema Messgeräte.
Ich lese in etlichen Foren immer wieder wo 50% der User schreiben, 
billig Tisch oder Handmultimeter sind der letzte Schrott (kauf die 
HP,Philips, Aglient,Fluke und Co). Die anderen sind nur billige 
Chinageräte die nichts taugen.

Die anderen 50% schreiben genau das Gegenteil. Bei den teuren Geräten 
bezahlt man nur den Namen und mehr nicht.

Was würde Ihr als Laie dann denken?
Ich habe für mein Teil gedacht, dann kaufst du dir halt eine Gerät im 
unterem Bereich.
Darum auch die Frage nach GW Instek GDM-8341 und dem Aglient Gerät.
Gut diese sind immer noch nicht wirklich günstig, aber es gibt Geräte 
die weit aus mehr kosten weit über die 1000€.

Und noch was Thema Geld aus dem Fenster werfen, wieviel geben richtig 
Geld für ihre Hilfianlage aus?
Allein was die für die LS Kabele ausgeben, da sind die 400€ für ein 
Messgerät ein pups!
Oder für eine Playstaion und co. Nur mal als Beispiel.

: Bearbeitet durch User
von Markus H. (traumflug)


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Darkside L. schrieb:
> Ich lese in etlichen Foren immer wieder wo 50% der User schreiben,
> billig Tisch oder Handmultimeter sind der letzte Schrott
> [...]
> Die anderen 50% schreiben genau das Gegenteil. Bei den teuren Geräten
> bezahlt man nur den Namen und mehr nicht.

Und zum Einen sind die Ansprüche verschieden. Im Hobbybereich ist es 
kein Drama, wenn das Skop in einer Ausnahmesituation nicht triggert oder 
man mangels Funktionsumfang eine Stunde länger braucht. Dafür machen 500 
Euro in der Regel einen ziemlichen Unterschied.

Wird in der Werkstatt Geld verdient und man muss dafür gerade stehen, 
dass das Ergebnis stimmt, sieht das ganz anders aus. Da sind die 500 
Euro schnell rein geholt, wenn man bei jeder Aufgabe 20 Minuten spart 
oder einen Rückläufer weniger hat.

Zum Anderen haben die Wenigsten beide Art Geräte, so dass sie auch 
vergleichen können. Selbst wenn sie Beide haben, wird kaum jemand 
zugeben, dass das Gerät für den halben Preis gerade so gut wie das 
Teurere ist. Da würde man schnell als Dummkopf dastehen. Vom Prestige 
("Hey, ich habe ein 10.000-Euro-HP") mal ganz zu schweigen.

von someone (Gast)


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Es ist natürlich sehr schwierig, als Laie zu bewerten, welches Messgerät 
etwas taugt und welches nichts taugt. Manchen selbsternannten Experten 
fällt das ja auch schon schwer.

Der Herr traumflug hat zum Beispiel so seine Überzeugungen und sieht 
alles sehr stark gefärbt durch die "wenn es nicht funktioniert und ich 
daran rumbasteln kann, ist alles okay!"-Brille. Daher bevorzugt er auch 
ein schlechteres Linux-Oszilloskop anstatt des überall empfohlenen 
Rigol. Gewissermaßen hat er auch nicht unrecht, aber wenn man 
funktionierendes Werkzeug will, dann hat man keine Lust auf Basteln.

Ich habe beispielsweise andere Erfahrungen gemacht. Gutes Werkzeug ist 
absolut wichtig für den Spaßfaktor und den Erfolg. Natürlich kann man 
mit schlechtem Werkzeug auch arbeiten und sich immer nur das kaufen, was 
gerade notwendig ist. Man wird vieles hinkriegen, aber Spaß wird kaum 
aufkommen und man wird auch vieles verpassen. Daher überlege ich mir, 
was ich machen will, welches Werkzeug ich dafür brauche und welche 
Eigenschaften bei diesem Werkzeug besonders wichtig sind und suche mir 
dann Werkzeug, das ich finanziell verkraften kann. Ich habe ein DS2072 
und bin sehr zufrieden, weil es sich mir nicht in den Weg stellt. Ich 
habe vielleicht 5% der Features genutzt, aber alles, was ich machen 
will, funktioniert gut. Täte es ein billigeres Oszilloskop auch? 
Sicherlich. Aber die Arbeit mit guten Geräten macht Freude und das ist 
mir beim Hobby auch Geld wert. Wer Spaß daran hat, am Betriebssystem 
seiner Messgeräte zu schrauben, der ist mit einem geschlossenen Rigol 
natürlich nicht gut beraten. Ich will aber messen, mit Software schlage 
ich mich anderweitig schon genug herum.


Ich kann dir daher nur empfehlen, dir zu überlegen, was du willst. Wenn 
du nicht so genau weißt, was du willst und daher lieber ein 
"Universalgerät" suchst, mit dem du erkunden kannst, was du nun 
eigentlich brauchst, dann ist das ja auch kein Problem. Umso besser 
natürlich, wenn du in der glücklichen Position bist, dafür auch Geld 
ausgeben zu können. Viele sind das ja leider nicht und daher kommen auch 
in vielen Diskussionen dementsprechende Ratschläge.

Als "Universalgerät" bieten sich beispielsweise die Hand-Multimeter von 
Agilent an. Die fand ich immer sehr gut ausgestattet. Ein Fluke 87 
kannst du natürlich auch kaufen, das ist so der "Klassiker" aber 
wahrscheinlich gibt es von Agilent in der Preisklasse Geräte, die mehr 
Features haben, aber weniger robust sind. Das Fluke ist schon für den 
etwas härteren Industrie-Einsatz gedacht, dir reicht ein Gerät für den 
Laboralltag.
Wenn du es dir leisten kannst, sind Geräte von namhaften Herstellern 
oftmals vorzuziehen, allein schon weil sich die Leute Gedanken über die 
Bedienung und Langlebigkeit machen, um ihre industriellen Kunden nicht 
zu verlieren. Ob du es dir leisten willst, musst du natürlich 
entscheiden.

von Markus H. (traumflug)


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someone schrieb:
> Der Herr traumflug hat zum Beispiel so seine Überzeugungen und sieht
> alles sehr stark gefärbt durch die "wenn es nicht funktioniert und ich
> daran rumbasteln kann, ist alles okay!"-Brille.

Wie kommst Du denn zu der schrägen Auffassung? Es sind doch Leute wie 
Du, die hinter jeder Ecke irgendwelche Ganz-Vielleicht-Probleme an den 
Haaren herbei ziehen und die Garantie- und Reparaturmöglichkeiten des 
neuesten Rigol-Entwurfs als die allerwichtigsten Vorteile dieses Geräts 
anpreisen. Als ob man beim Rigol jederzeit damit rechnen müsste.

Schon im anderen Thema war es ziemlich schwierig, mal zu dem 
durchzudringen, was bei einem Messgerät wichtig ist: die Messqualität 
und -genauigkeit. Keiner der Rigol-Fanboys verliert da je ein Wort 
drüber.

von Darkside L. (darkside)


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@someone,

da kann ich nicht mehr viel sagen. Das mit dem Werkzeug sehe ich aus so.
Da würde ich mir auch nicht mehr rein reden lassen. Die Erfahrungen habe 
ich mit günstigen Werkzeug gemacht. Und die waren alles andere als gut.
Das günstige Werkzeug hat nicht wirklich lange gehalten.
Ich sehe das mittleiweile so, wer günstig kauft, kauft 2 mal. Ich 
benutze meinen kleinen Proxxon Steckschlüsselsatz mit Ratsche 
regelmäßig. Und die Ratsche funktioniert noch wie am ersten Tag. bei 
Schraubendrehern das gleiche.

someone schrieb:
> Wenn
> du nicht so genau weißt, was du willst und daher lieber ein
> "Universalgerät" suchst, mit dem du erkunden kannst, was du nun
> eigentlich brauchst, dann ist das ja auch kein Problem.

Ja ich bin mir sicher, dass ich damit besser klar komme als mit einem 
Oszilloskope. was bring mir ein Oszilloskope, wenn ich die mir 
angezeigten Daten in Form von grafischer Darstellung, wenn ich diese 
nicht deuten kann.
Der Umgang mit so einem Gerät mir absolut fremd. Z.B das mit dem 
Tastkopf.
Wann muss ich diesen erden, was für Spannungen kann ich damit messen?
Kann ich damit einfach in meinem Gerät den Tastkof ranhalten ohne das 
ich das Oszillokope schrotte.

Aber das hat sich für mich erst einmal erledigt. Was nicht heißen soll 
das ich kein Interesse mehr daran habe. Ganz im Gegenteil, es reizt mich 
immer noch.

someone schrieb:
> Umso besser
> natürlich, wenn du in der glücklichen Position bist, dafür auch Geld
> ausgeben zu können.

Nun ja, dass habe ich im Moment über. Natürlich nicht immer! Ich bin 
eigentlich davon ausgegangen, dass fast jeder Hobbyelektroniker nicht 
unbedingt günstige Baumarktmessgerät bei sich stehen hat.
In den anderen Foren in den ich so lese, sprechen viel über die 
teilweise unmöglichen Messtoleranzen die die Hersteller haben sollen.

Aber das wird dann wieder von denen tot diskutiert die eher zu denen 
gehören, die günstigere Geräte haben.

Naja, ich werde gucken was ich machen werde.

Liebe Grüße,

David

von Darkside L. (darkside)


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Markus H. schrieb:
> die Messqualität
> und -genauigkeit. Keiner der Rigol-Fanboys verliert da je ein Wort
> drüber.

Da habe ich bitte eine Frage dazu. Wie kontrolliert Ihr das, ob das 
Gerät genaue Messdaten liefert?
Mit einem anderen Messgerät?
Und wenn diese dann auch nicht genau ist?
Mal im ernst, wie kann ich das sehen/kontrollieren?

Denn das habe ich auch schon öfter gelesen.

Liebe Grüße,

David

von Kekse (Gast)


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Darkside L. schrieb:

> Nun ja, dass habe ich im Moment über. Natürlich nicht immer! Ich bin
> eigentlich davon ausgegangen, dass fast jeder Hobbyelektroniker nicht
> unbedingt günstige Baumarktmessgerät bei sich stehen hat.
> In den anderen Foren in den ich so lese, sprechen viel über die
> teilweise unmöglichen Messtoleranzen die die Hersteller haben sollen.
>
> Aber das wird dann wieder von denen tot diskutiert die eher zu denen
> gehören, die günstigere Geräte haben.
>
> Naja, ich werde gucken was ich machen werde.
>
> Liebe Grüße,
>
> David

Hallo,

Es kommt darauf an, was man mit dem Equitment machen will. Wenn ich eine 
Spannung auf die 6. Nachkommastelle genau messen will braucht man 
natürlich teures Equitment.
Wenn man aber wie ich einfach nur wissen will ob die 5V im Richtigen 
Bereich sind, reicht auch ein billiges Messgerät was vllt +/- 0,05V 
Toleranz hat.
ich behaupte mal, das ein Hochgenaues Tischmultimeter für jemanden der 
Weder ein Oszi noch Trenntrafo (also die "Grundausstattung") hat eher 
wenig Sinn macht. Vor allem wenn man kein gutes "mobiles" Multimeter 
hat, da die Tisch -DMMs ja "ortsfest" sind.

Für das was man am Anfang macht, braucht man meist kein teures und 
Hochgenaues Zeug. Außerdem tut es weniger  weh, wenn man ein Billiggerät 
"Zerschießt"
Wenn man außerdem nur begrenztes Budget hat, macht eine billige 
"Grundausstattung" m.E. mehr sinn als ein Einzelgerät, mit dem man ohne 
andere wenig anfangen kann.

Ich würde sagen, eine sinnvolle Grundausstattung für den "Anfang" sind:

- 2-3 Brauchbare Multimeter (so 20-80€ /Stk)
- Oszilloskop: Wenn man im wesentichen Verstärker und co. Misst ist ein 
50 Jahre altes analoges mit 10Mhz voll ok(50€). Für Digitaltechnik ist 
doch eher ein modernes Speicherozilloskop.
- Labornetztei: Sollte so viel Leistung haben wie man für die eigenen 
Projekte braucht. Schönes Eigenbauprojekt. Wenn man es Kaufen will: 2X 
30V5A sind sinnvoll
-Trenntrafo: Wenn man alte Geräte repariert absolut 
sinnvoll(lebensrettend). Ansonsten eher sinnlos.

Ich würde an deiner Stelle erst mal ein Paar Schaltungen 
aufbauen/Projekte realisieren. Dann merkt man schnell woran es einem 
Fehlt.

MfG

von Michael B. (laberkopp)


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Darkside L. schrieb:
> Was würde Ihr als Laie dann denken?

Wieso als Laie ?

Billige Tischmultimeter sind Handmultimeter im grossen Gehäuse, siehe 
UniT.

Ein grosses Gehäuse braucht man nur, wenn man auch viel verpacken muss. 
Das wären: Netzteil, falls man Dauermessungen machen muss, womöglich 
noch mit einem Messgerät welches viel Strom zieht. Viel Strom ziehen 
temperaturstabiliserte Spannungsreferenzen in 6 1/2 Stellen 
Präzisionsmultimetern oder Milliohmmessbereiche.

Manche Tischmultimeter haben dicke Stecker (HPIB IEEE488) oder viele 
Eingänge (Mehrkanalmessung im Keithley2000), das passt nicht mehr in 
Handmultimeter.

Man kauft ein Tischmultimeter also nur, wenn man deren besondere 
Fähigkeiten braucht. Ein Hobbybastler eher nicht. Mein 6 1/2 Stellen 
Gerät steht eher rum, ich bin doch nicht blöd und mess mit dem wobei es 
kaputt gehen könnte, oder trage es in der Gegend rum (zur Kontrolle von 
S-Temperatursensoren und anderem was die Präzision brauchte hab ich es 
aber auch schon in der Gegend rumgeschleppt).

Viel interessanter, als Batterien auf 5 Stellen genau messen zu können, 
sind RLC mit Nebenwerten, also Güte, Verlustfaktor und ESR, möglichst 
noch mit 100kHz, sowie Helligkeit und Schall und Vakuum/Luftdruck mit 
handelsüblichen Einheiten (dBA, lux, mbar).

Was ich vor allem benutze, sind vier 5 DM Multimeter mit 3 1/2 Stellen, 
da sieht man schön welche Spannung und welcher Strom rein und raus geht 
und kann damit gut prüfen, oder misst gleich 4 Messpunkte auf ein Mal. 
Oder ein Energiekostenmessgerät, also instantane Multiplikation von 
Strom und Spannung.

Dann messe ich pH-Werte und Temperaturen bis 1300 GradC, alles häufiger 
als dass mich die RMS-Werte von irgendwelchem Strom oder Spannung 
interessieren.

Ja, insgesamt haben die Messgeräte auch 400 EUR gekostet, sicherlich, 
das Geld wird man schon los.

Darkside L. schrieb:
> Da habe ich bitte eine Frage dazu. Wie kontrolliert Ihr das, ob das
> Gerät genaue Messdaten liefert?

Dafür habe ich einen Kalibrator, eine AD584K Referenzspannungsquelle mit 
0.1%. Reicht für 3 1/2 Stellen. Für 6 1/2 muss man 100 EUR an das 
nächste Kalibierbüro zahlen. Das mache ich sicher nicht jedes Jahr.

von egonotto (Gast)


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Hallo Darkside,

wenn Du lernen willst, ist ein Oszilloskope sehr nützlich.

Du kannst dann das, was du liest, gleich ausprobieren. Und siehst auch 
den Unterschied zwischen Theorie und Praxis.

Das Voltcraft würde ich nicht nehmen.

Allerdings solltest Du das "Analog Discovery" in Betracht ziehen. Es hat 
neben dem zweikanaligen Oszilloskope mit differentiellen Eingängen auch 
einen zweikanaligen Funktionsgenerator.
Und das ist noch nicht alles. Allerdings ist es mechanisch empfindlich. 
Die USB-Buchse hält nicht viel aus.
Man kann es z.B. bei Elektor für 207,5€ kaufen.

Ein teures Multimeter wird Dir sehr wenig nützen.

MfG
egonotto

von Darkside L. (darkside)


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Hallo Ihr,

danke für die ganzen Informationen.
Mal grob zusammengefasst.
Es macht keinen (noch keinen) Sinn sich ein teures Tischmultimeter zu 
kaufen?
da habt Ihr recht, wenn das teure Gerät mal puff macht, stehe ich dumm 
da.
Denn 400€ mal eben zu schrotten ist schon ärgerlich.

Also günstiges Oszilloskope (gebraucht kaufen).
Günstiges Multimeter kaufen, besser wohl ein RCL Messgerät?
Was haltet Ihr dann von diesem Gerät?

http://www.ebay.de/itm/UT71B-UNI-T-20000Stellen-100kHz-TRMS-Multimeter-100Speicher-USB-Tasche-PinSonne-/141710116225?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item20fe94c581

Als Einsteiger Oszilloskope dieses hier?

Philips PM3233 10MHz, denn das hat noch ein ferner Bekannter rumstehen 
und könnte das geschenkt bekommen. :-) Einen Tastkopf habe ich noch 
hier.

http://www.conrad.de/ce/de/product/107166/Tastkopf-15-MHz-150-MHz-11-101-600-V-Testec-TT-LF-312?ref=searchDetail

Nach Trenn und Stelltrafos habe ich schon bei ebay geguckt. Bin mir aber 
nie sicher, welches Gerät ich da nehmen kann.

Ein Steckplatine EIC-102B Steckplatine habe ich mir schon gekauft. 
Allerding kein Labor muss ich denn da ein mit 30V und 5A haben?
Oder ist ein kleineres besser?
Eine dumme Frage bitte hinten dran, aber sind die 30V und 5A nicht schon 
gefährlich?

Liebe Grüße,

David

: Bearbeitet durch User
von someone (Gast)


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Da du gerne in Geräten messen willst und dich nicht genug auskennst, um 
bewerten zu können, ob du mit einer Messung ein teures Tischmultimeter 
zerstört oder nicht, empfehle ich dir, beim Multimeterkauf weniger auf 
Ausstattung und dafür mehr auf Schutzeinrichtungen zu achten. Die 
schützen nämlich nicht nur das Multimeter, sondern auch dich als 
Bediener.

Das von dir ausgesuchte Gerät ist in diesem Aspekt eher fragwürdig. Ich 
kann in dieser Beziehung das *UT 61D von Reichelt (WICHTIG!)* empfehlen. 
Das ist das Modell für den deutschen Markt mit einigermaßen brauchbarer 
Sicherheit (bei Ebay-Geräten weiß man nie, ob es nicht die Modelle für 
den chinesischen Markt mit verringerter Sicherheitsausstattung sind) und 
ich würde mich damit auch trauen, in mit der Netzspannung verbundenen 
Geräten zu messen. Ich habe das Teil, es ist nicht perfekt, aber für den 
Preis ganz brauchbar. Das UT61E kann man natürlich auch kaufen. Wenn du 
dich danach fühlst, deutlich mehr Geld auszugeben, haben mich zumindest 
immer die Agilent-Multimeter angesprochen. Da hat sich einfach 
offensichtlich jemand was gedacht.
Ein LCR-Messgerät ist gut, wenn du viel mit Bauteilen oder Baugruppen 
hantierst, bei denen es geschickt ist, diese Eigenschaften zu kennen.


Die Idee mit dem 10-MHz-Philips-Oszilloskop ist gut. Natürlich kann das 
viel weniger als moderne Digitaloszilloskope, aber du kannst die 
Bedienung mal kennenlernen. Dann wird es dir auch wesentlich leichter 
fallen, bei einem Digitaloszilloskop zu entscheiden, was dir wichtig 
ist. Das Rigol wird es auch noch in einigen Jahren geben, bis die 
Konkurrenz mal aufgeholt hat.

von Darkside L. (darkside)


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Hallo someone,

ok dann würde ich das UT 61D wohl in Betracht ziehen.

http://www.reichelt.de/UT-61D/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=97150&artnr=UT+61D&SEARCH=UT+61D+

Ein Agilent habe ich bei ebay gefunden. Auch noch recht günstig.

http://www.ebay.de/itm/Hand-Multimeter-digital-Agilent-Technologies-U1231A-CAT-III-600-V-Anzeige-Co-/111630284636?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item19fdaef75c

someone schrieb:
> Die Idee mit dem 10-MHz-Philips-Oszilloskop ist gut. Natürlich kann das
> viel weniger als moderne Digitaloszilloskope, aber du kannst die
> Bedienung mal kennenlernen.

Ja das würde mich freuen, da ich das geschenkt bekommen würde.
Würde aber trotzdem etwas Geld dafür geben.

von MaWin (Gast)


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Darkside L. schrieb:
> Was haltet Ihr dann von diesem Gerät?

Du bleibst dabei, lieber teurer zu kaufen.
Mir ist egal, ob du 10 EUR oder 100 EUR schrottest, aber es ist schön, 
in Deutschland jemanden zu treffen, der Geld so reichlich hat.
Die Millionäre, die ich kenne, gehen lieber diesen Weg:

Darkside L. schrieb:
> Philips PM3233 10MHz, denn das hat noch ein ferner Bekannter rumstehen
> und könnte das geschenkt bekommen

(hat ja auch seinen Grund, warum sie Millionäre sind).
Testec wird aber auch von Jahr zu Jahr teurer und hat immer noch diese 
allerbilligste Krokodilklemme am viel zu langen Massekabel.

Darkside L. schrieb:
> Günstiges Multimeter kaufen, besser wohl ein RCL Messgerät?

Man kauft beide, denn kein Gerät kann beides gut genug.

Grundausstattung des Bastlers:
http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.2

Die meisten jammern ja schon, wenn es 50 EUR kostet.

von Darkside L. (darkside)


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MaWin schrieb:
> Du bleibst dabei, lieber teurer zu kaufen.
> Mir ist egal, ob du 10 EUR oder 100 EUR schrottest, aber es ist schön,
> in Deutschland jemanden zu treffen, der Geld so reichlich hat.
> Die Millionäre, die ich kenne, gehen lieber diesen Weg:

Was soll das denn jetzt?
Du meinst als das ein 10€ Gerät das besser kann?
Dann schlage bitte eins vor!

Oder ist das besser hier? Das ist günstig.

http://www.ebay.de/itm/KRAFTMANN-Digital-LCD-Multimeter-Messgerat-Spannungsprufer-nach-CAT-II-600V-NEU-/221608087186?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item3398df0e92

MaWin schrieb:
> Testec wird aber auch von Jahr zu Jahr teurer und hat immer noch diese
> allerbilligste Krokodilklemme am viel zu langen Massekabel.


Welches ist besser?
mach mir bitte einen Vorschlag, als alles was ich hier verlinke zu 
kritisieren!

MaWin schrieb:
> Grundausstattung des Bastlers:
> http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.2

Für den Link danke ich Dir!

MaWin schrieb:
> Die meisten jammern ja schon, wenn es 50 EUR kostet.

Da hätten wir es wieder, günstig gegen etwas teurere Geräte.

von MaWin (Gast)


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Kekse schrieb:
> -Trenntrafo: Wenn man alte Geräte repariert absolut
> sinnvoll(lebensrettend). Ansonsten eher sinnlos.

Na ja, bei Reparatur oder Eigenbau von primärgetakteten Schaltnetzteilen 
schon sinnvoll, sonst kann man primär kaum mit dem Oszilloskop messen.

von Kekse (Gast)


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Darkside L. schrieb:
> MaWin schrieb:
>> Du bleibst dabei, lieber teurer zu kaufen.
>> Mir ist egal, ob du 10 EUR oder 100 EUR schrottest, aber es ist schön,
>> in Deutschland jemanden zu treffen, der Geld so reichlich hat.
>> Die Millionäre, die ich kenne, gehen lieber diesen Weg:
>
> Was soll das denn jetzt?
> Du meinst als das ein 10€ Gerät das besser kann?

Er meint nicht, dass ein 10€ Teil mehr kann. Er meint nur dass du damit 
weniger Schrottest wenn du einen Fehler machst. Ich würde für das Geld 
eher 2 relativ günstige Geräte kaufen. Da hat man mehr von, da man Stom+ 
Spannung gleichzeitig messen kann.

> Dann schlage bitte eins vor!
>


> Oder ist das besser hier? Das ist günstig.
>
> 
http://www.ebay.de/itm/KRAFTMANN-Digital-LCD-Multimeter-Messgerat-Spannungsprufer-nach-CAT-II-600V-NEU-/221608087186?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item3398df0e92
>
> MaWin schrieb:
>> Testec wird aber auch von Jahr zu Jahr teurer und hat immer noch diese
>> allerbilligste Krokodilklemme am viel zu langen Massekabel.
>
>
> Welches ist besser?
> mach mir bitte einen Vorschlag, als alles was ich hier verlinke zu
> kritisieren!
>

Ich habe so ein Billigteil von pollin (leider ausverkauft)- läuft 
einwandfrei. Bei ebay gehen übrigens gerade 2 Sück von Testec weg. 
http://www.ebay.de/itm/2Stk-Tastkopf-15-MHz-150-MHz-1-1-10-1-600-V-Testec-TT-LF-312-/171867033724?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item280412d07c


>Allerding kein Labor muss ich denn da ein mit 30V und 5A haben?
>Oder ist ein kleineres besser?

Für einfache Steckbrettaufbautren reicht auch ein Billiges 15V1A o.Ä. 
(kann man sich auch selber bauen)
Wenn man aber mal einen Motor oder andere Leistungselektrik damit 
betrieben will braucht man eben mehr Leistung. Also ein stärkeres 
Netzteil. Außerdem Kann man Doppelnetzteile so zusammenschalten dass man 
bis 60V 5A oder 30V10A kommt(damit hat man genug Power für die meisten 
Anwendungen). Auch wenn man eine symetrische Spannung bracht sind die 
ganz praktisch.

Das Ding liefert außerdem keine 30V5A fest. Du kannt es auch z.B. auf 5V 
10mA einstellen ;) Einziger Vorteil von den "kleineren" ist dass sie 
weniger kosten und wiegen.

>Eine dumme Frage bitte hinten dran, aber sind die 30V und 5A nicht schon
>gefährlich?

Nein. Kribbeln kann es evtl schon
https://de.wikipedia.org/wiki/Kleinspannung

MaWin schrieb:
> Kekse schrieb:
>> -Trenntrafo: Wenn man alte Geräte repariert absolut
>> sinnvoll(lebensrettend). Ansonsten eher sinnlos.
>
> Na ja, bei Reparatur oder Eigenbau von primärgetakteten Schaltnetzteilen
> schon sinnvoll, sonst kann man primär kaum mit dem Oszilloskop messen.
Habe ich was anderes behauptet?

MfG

von MaWin (Gast)


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Darkside L. schrieb:
> Oder ist das besser hier? Das ist günstig.
> Ebay-Artikel Nr. 221608087186

Von so was habe ich 4. Sehr nützlich.
(Allerdings nicht mit dem verlierbaren Extra-Stecker für hFE, sondern 
einer eingebauten Buchse)

Wenn ich NUR EINES kaufen dürfte, wäre es aber eines mit 
Durchgangspieper und durchgängigen Messbereichen, also auch 200uV~ und 
2A=, wie das DT9205.

Und wenn ich protokollieren müsste, (Langzeitbeobachtung, Batterie beim 
Entladen, Luftdrucksensoren oder Temperatursensoren) dann eines mit USB 
und Energiekostenmessung (Metex irgendwas).


> Welches ist besser?

Das teuerste ist das Beste. Aber darum geht es nicht. Die Frage ist, 
welches ist GUT GENUG. Und Messgeräte auch mit 1% Abweichung sind gut 
genug für normale Basteleien. Damit kann man all die Bauteile prüfen die 
so handelsüblich sind und demnach die mit ihnen aufgebauten Schaltungen.


> mach mir bitte einen Vorschlag, als alles was ich hier verlinke zu
> kritisieren!

Es wurden mehrere genannt.

von Cyblord -. (cyblord)


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Also ich habe mir letzens ein Hameg/R&S HMC8012 Tischmultimeter geholt.
Fürs Hobby sicher nicht notwendig, aber wie ich finde ein sehr schönes 
Gerät, tolle Genauigkeit, toller Funktionsumfang und es macht Spaß mal 
ein etwas wertigeres Messgerät zu besitzen.
Kann den TE also verstehen, wenn er eher auch nach treueren Geräten 
sucht.

http://www.reichelt.de/Tischmultimeter-digital/HMC-8012/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=5893&ARTICLE=139454&SEARCH=hmc8012&OFFSET=16&WKID=0&;

von Asko B. (dg2brs)


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Cyblord -. schrieb:
> Kann den TE also verstehen, wenn er eher auch nach treueren Geräten
> sucht.

Tja, das sind die Geraete, die einen ein Leben lang begleiten. ;-)

Gruss Asko.

von Jobst M. (jobstens-de)


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Dass das Scope bereits zunächst vom Tisch ist, habe ich mitbekommen. 
Trotzdem möchte ich noch etwas dazu schreiben:

Darkside L. schrieb:
> Bin 2 mal reingefallen
> und ein defektes Gerät gekauft. Mein letzte Oszilloskope ist ein
> günstiges Philips mit 10Mhz Bandbreite gewesen.

Und nicht auf die Idee gekommen, es zu reparieren? Das geht auch!


Darkside L. schrieb:
> Ah ok, ich dachte das wird mir auch so angezeigt, ohne das ich Raster
> zählen muss.

Ja, das geht grundsätzlich. Aber was bringt Dir das? Du schaust Dir 
damit ja nicht nur Sinuswellen an, um Dir Spannung und Frequenz vorlesen 
zu lassen. Man sollte es trotzdem selber verstehen. Bzw. wenn Du das 
vorhättest, wärst Du mit Multimeter und Frequenzzähler besser bedient. 
Es geht darum, die Wellenform zu beurteilen und anhand dieser 
Informationen z.B. einen Fehler zu finden. Sonst könnte man ja auch den 
großen Darstellungsbereich für die Signalform einsparen.


Darkside L. schrieb:
> ein absolutes Now go für mich.

Now go!? -> Also los!



An Deiner Stelle würde ich das Geld in einen Behälter stecken und 
warten, bis Du etwas benötigst. Ich weiß und ich kenne das selber, dass 
man hin und wieder einfach etwas kaufen möchte. Das sind dann die Dinge, 
die hinterher in der Ecke liegen und nicht mehr benutzt werden.
Solltest Du es einfach nur als Dekogegenstand benutzen, um wie in 
Raumschiff Enterprise sinnlos Wellen darauf darzustellen, würde ich Dir 
gar zum 1054Z-S raten - das hat einen eingebauten Signalgenerator. Aber 
eine Warnung: Das Ding ist nicht still, der Lüfter erzeugt einigen Lärm.


Gruß

Jobst

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