Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Stromsenke Erweiterung auf 60V


von Musch Peter (Gast)


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Liebe Elektronikgemeinde!
Ich habe mir eine Stromsenke gebaut, die bis 30V tadellos funktioniert. 
Ich verwende diese um neue Accu´s ""einzufahren"". Nun habe ich aber 
einige Boote die mit 10S LiPo befeuert werden. Die beiden 5S-Packs 
sollten gemeinsam mehrere Male ge- und auch entladen werden(20A-25A 
sollten ausreichen!)
Sobald ich allerdings das 10S Pack entladen möchte, schießt es mir immer 
wieder die Endstufen am Powerblock nachdem ich ca 12A Entladestrom 
überschreite. Und das PLÖTZLICH.
Nun meine Frage zum Plan(den ich leider nur in PDF besitze!!!SORRY)
WO liegt der Fehler bezüglich Endstufenauslegung??
Sollte es schlecht Lesbar sein:
TIP142 ist der Treiber und auch die Endstufen.
Kurz zur Regelung: Diese funktioniert tadellos, der eingestellte Strom 
hält wie angenagelt, wer Verbesserungsvorschläge hat GERNE allerdings 
möchte ich vorwiegend auf die Leistungsstufen eingehen.
Vorab herzlichen Dank
Peter

von Luca E. (derlucae98)


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Musch Peter schrieb:
> nachdem ich ca 12A Entladestrom überschreite.

Bei 60V schafft ein TIP142 etwa 500mA, 16 Stück dann 8A.

von Musch Peter (Gast)


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Ergänzend dazu habe ich gestern ein IGBT-Modul ausprobiert und es ist 
das selbe Passiert,E>>C Strecke durchgeschossen.Trotzdem ich behutsam 
den Strom hinaufgeregelt habe war bei 12A wieder Schluß und die 
CE-Strecke war nurmehr ein Kurzschluß.
Der IGBT war ein Toshiba MG200Q1US41
Eckdaten:Vces 1200V
Vbes +/-20V Ic 200A
Pc 1400W
Der Accu bricht bei 10A ca auf 41V ein...
DANKE für eure Hilfe

von Musch Peter (Gast)


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Luca E. schrieb:
> Bei 60V schafft ein TIP142 etwa 500mA, 16 Stück dann 8A

@Luca:
Wo im Datenblatt finde ich diese Angabe mit den 500mA??
DANKE
Peter

von Luca E. (derlucae98)


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Musch Peter schrieb:
> Wo im Datenblatt finde ich diese Angabe mit den 500mA??

SOA-Diagramm

von kühlung (Gast)


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Wie siehts denn mit der Kühlung aus? Kann die das?

von Musch Peter (Gast)


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Der Kühlkörper ist ein Feingerippter mit 30x20x12cm (ca 6kg) mit 2x 
120mm Lüfter drauf. ca950W mit niedrigerer Spannung habe ich schon an 
die 12 Minuten laufen lassen.
Die Transistoren sind gleichmäßig auf dem Block verteilt und dieser 
liegt direkt an PLUS wie auch alle Kollektoren
P.

von praktika (Gast)


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Musch Peter schrieb:
> mit 10S LiPo befeuert
> schießt es mir immer wieder die Endstufen

Musch Peter schrieb:
> IGBT-Modul ausprobiert und es ist
> das selbe Passiert,E>>C Strecke durchgeschossen.

> Der Accu bricht bei 10A ca auf 41V ein...

Bei den ganzen Schüssen und Feuer kann man schon mal vergessen ins 
Datenblatt zu schauen.
Der IGBT verkraftet bei 41 Volt Gleichspannung max. etwa 5 Amp. So 
gesehen hat er sich ganz tapfer gehalten...

von Musch Peter (Gast)


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@Luca:
Also wenn ich nicht ganz blind bin lese ich bei 60V 1A und bei meinen 
verwendeten 42max ca 2,65A... somit hätte ich gute 40A erreichen 
KÖNNEN(Theoretisch natürlich).
Aber OK du hast recht ist ein wenig Schwachbrüstig...wie siehts beim 
BD249C aus(hab´s datenblatt gerade ned da) währe der eine Alternative??
Oder was schlägst du vor...
DANKE
Peter

von kühlung (Gast)


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>wie siehts beim BD249C aus (hab´s datenblatt gerade ned da)

Und wie kannst du hier im Forum schreiben? Mit der Schreibmaschine und 
Papier?

Oder doch mit etwas elektronischem? Da ist ein Datenblatt immer 
vorhanden.

Klingt eher nach bedient werden wollen.

von Musch Peter (Gast)


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Den IGBT hatte ich gerade zur Hand daher hab ich den genommen;von diesem 
habe ich auch leider nur die Eckdaten....NA Egal der Klumpen hat sich 
sowiso erledigt...
Aber langsam geht´s ins Geld mit den Teilen,daher hätte ich gerne mal 
was ENDGÜLTIGES das mir zummindest meine 20A durchhält ohne Rauch.
Bitte schlagt mir typen vor
DANKE
Peter

von Lurchi (Gast)


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Das Problem dürfte das Überschreiten der SOA Limits sein.

Die einfache Lösung wäre ein großer Drahtwiderstand (z.B. 2 Ohm), den 
man bei den 10 Akkus in Reihe schaltetet. Bei kleinem Strom könnte es 
mit den gut 40 V noch gehen, das Problem ist ja nur hohe Spannung und 
hoher Strom zusammen.

Sonst müsste man sich ggf. nach besserenn oder mehr Transistoren 
umsehen.

von Musch Peter (Gast)


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WARUM muß es immer Schulmeister geben???Wird das Problem dadurch 
erledigt??
Konstruktives währe brauchbarer als schulmeistern
Danke trotzdem
Peter

von Musch Peter (Gast)


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OK laut SOA fällt auch der BD249 aus, mehr als 2A bringt der auch nicht 
auf die Matte.Würde zwar mit 16stk auf meine 20A kommen aber knapp ist 
es in jedem Fall...

von kühlung (Gast)


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>> Bei 60V schafft ein TIP142 etwa 500mA, 16 Stück dann 8A

>@Luca:
>Wo im Datenblatt finde ich diese Angabe mit den 500mA??
>DANKE
>Peter


Wenn 16 Stück bei guter Kühlung 8 A können, wieviel brauchst du dann für 
die 20 Ampere? Die gleichmäßige Stromaufteilung ist noch zu beachten. 
Ansonst Lötkolben raus und los.

Ist das konkret und konstruktiv genug?

von kühlung (Gast)


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Ganz anderer Ansatz:

- entladen der Akkus über eine Glühlampe, Widerstand, langen Eisendraht 
oder was auch immer, das die Wärme abkann

- Überwachen der Entladeschlußspannung

- Abschalten der Entladung

Wieso brauchst grad du einen Konstantstrom zum entladen?

von Musch Peter (Gast)


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@Luca:
Das konstruktive galt nicht dir, du hast mir ja schon die Nase auf das 
eigentliche gestoßen.
Allerdings habe ich für mehrere Transis am KK keinen Platz mehr. 
Effektiver währe natürlich einen Typen zu finden der bei 42V so an die 
4-5A abkönnte...
Aber danke für deinen Vorschlag
Peter

von Musch Peter (Gast)


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@Kühlung:
Glühlampen mit 36V400W habe ich natürlich auch verwendet, jedoch sollen 
die Accu´s einem relativ gleichmäßigen Strom ausgesetzt werden(hat 
irgendwas mit der Zellenchemie zu tun,k.A. bin kein Chemiker!)Nun sind 
halt die Glühlampen extrem Spannungsabhängig(Der Entladevorgang zieht 
sich ja immerhin von 42,00V bis 34,00V).
Die einzelnen Zellen werden natürlich überwacht und die schlechteste 
löst bei 3,400V den STOPP aus.Dann wird wieder mit 2C geladen.
Das ganze sollte 3-5x durchgezogen werden bevor ich so an die 130-160A 
Startstrom ziehe.
Peter

von Luca E. (derlucae98)


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Musch Peter schrieb:
> 42V so an die
> 4-5A abkönnte...

Naja, 210W bekommst du mit keinem TO247 Gehäuse abgeführt.

von Tom (Gast)


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Musch Peter schrieb:
> Effektiver währe natürlich einen Typen zu finden der bei 42V so an die
> 4-5A abkönnte...

Das sind schon 200W, viele mehr geben übliche Transistoren nicht her.
 Mit Audiomonstern a la MJL21194, MJL21196 kommt man ungefähr in die 
Größenordnung. Mit TO3 ginge etwas mehr, wenn die irgendwie auf deinen 
KK passen.

von Der Andere (Gast)


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Seit wann muss man LiPo bzw LiIo Akkus "einfahren"?

von praktika (Gast)


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Muß unbedingt eingefahren werden! Hab ich mit meinem IKEA Akkuschrauber 
auch gemacht, seitdem läuft der wie ne Hilti... :-)))

von Musch Peter (Gast)


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Also die 4-5A sind ja nur Daumen mal PI, genau gerechnet reichen 2A auf 
Dauer pro Endstufe...Nur will ich nun endlich mal ruhe haben,der 
Verkäufer meines Vertrauens kann sich ja schon bald einen Mercedes 
kaufen...
Bei 20A Sollten auch die Accu´s auf gut 39-39,5V einbrechen somit fallen 
pro Transistor gerade 80W ab. Rechne ich noch die Spannung die an den 
Emitterwiderständen abfällt bleiben dem Transi sowiso nur mehr 38V 
über...
OK Knappe Sache, sollte sich aber trotzdem ausgehen!!
Das mit den TO3 ist so ne Sache: VIELE Löcher und viele Kabeln...
OK hätte natürlich einige Vorwiderstände wo ich noch Leistung verbraten 
könnte.Kein Vorteil wo kein Nachteil ist.
DANKE
Peter

von Musch Peter (Gast)


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MÜSSEN natürlich nicht!!!
Klar kann ich sie AOTB einbauen und mal mit Halbgas wegstarten...Aber um 
eine gewisse Haltbarkeit an Zyklen zusammenzubringen ist es RATSAM 
verschiedene Packs die Seriell geschalten werden zusammen zu passen.
Es macht keinen Spaß pro Boot und Saison 800er für einen Satz Accus 
abdrücken zu müssen.

Wie gesagt diese Behandlung basiert auf Erfahrung anderer Kollegen und 
sind nicht auf meinem Mist gewachsen.
Gruß Peter

von Musch Peter (Gast)


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Andere Idee zu der ich eure Meinung wissen möchte:
Wenn ich nun jeweils 2 Endstufen C>>E >>> C>>E hintereinander schalten 
würde, sollten sich doch die Spannungen aufteilen und ich komme somit in 
der SAO-Tabelle höher hinauf.
Würde das SINN machen??

DANKE
Peter

von Dieter W. (dds5)


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Mit Power MOSFETs sieht die Sache um einiges entspannter aus, allerdings 
sind die Preise dieser speziellen Monster für Linearbetrieb nicht ohne!

IXYS linear L2 Power MOSFET with extended FBSOA IXTK200N10L2
verträgt 10 A bei 60V DC.

von Musch Peter (Gast)


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@Dieter:
Danke für den Tip!
Lässt sich dieser Linear ansteuern??
Dacht Mosfet mögen es nur getaktet...
Ich werde mich mal umsehen.

DANKE
Peter

von MaWin (Gast)


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Musch Peter schrieb:
> WO liegt der Fehler bezüglich Endstufenauslegung??

Massiv unterdimensioniert. 60V/25A = 1500 Watt.
16 Transistoren, knapp 100 Watt pro Stück, ausserhalb deren SOA Bereich 
und ausserhalb der Kühlleistung.

Ganz allgemein gesagt ist es hanebüchener Quatsch, solche Leistung 
komplett in Transistoren verbraten zu wollen (ebenso wie einen 
steinzeitalten TL0x1 als OpAmp zu verwenden bloss damit man eine 
negative Versorgungsspannung baucht).

Man schaltet besser Leistungswiderstände mit MOSFETs dazu, bis knapp der 
Strom erreicht ist, dann regelt ein Transistor linear bloss noch den 
Rest.
Sinkt der Strom (weil die Akkuspannung sinkt), dann schaltet man 
irgendwann mit leichter Hysterese einen Leistungswiderstand ab. Der 
Stromregler regelt den Transistor passend nach.

von Musch Peter (Gast)


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@MaWin:
Auch wenn es deiner Meinung nach QUATSCH ist, wichtig ist doch DAS es 
funktioniert und wie schon zu Anfang erwähnt tut es das auch zur 
vollsten Zufriedenheit. Solange ich 35V nicht überschreite...
Also WOZU das Rad immer wieder neu erfinden müssen??
Der TL071 tut was von ihm erwartet wird, schwingt nicht und hält den 
Strom so konstant wie ich das erwarte, und wenn er 100 Jahre alt ist, 
solange er tut was er soll ist er OK.
Weiters ist die Schaltung nicht von mir.
Leider hast du auch NUR die Überschrift gelesen und nicht den 
Verwendungszweck, die 60V werden NIE erreicht sondern reine Reserve; 40V 
bei 20-25A sind dann halt nur mehr 1000W...
DANKE
Peter

von Lurchi (Gast)


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2 Trnsistoren in Reihe kann man auch machen. Bei hohen Spannungen, so ab 
60-100 V lohnt sich das ggf. auch. Bei maximal 42 V lohnt es sich eher 
noch nicht. Man kommt dann auch mit der Spannung meist nicht mehr so 
weit runter.

von peter musch (Gast)


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Danke Lurchi für deine Einschätzung

LG Peter

von MaWin (Gast)


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Musch Peter schrieb:
> Auch wenn es deiner Meinung nach QUATSCH ist, wichtig ist doch DAS es
> funktioniert

Es funktioniert ja nicht, aber du weigerst dich, das wahrzunehmen.

von mahwe (Gast)


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Gibt powermosfets im isotop gehäuse oder To 225 die vertragen 500W 
Verlustleistung shunt dran lastwiderstand dran und fur jeden mosfet 
einen regler op+mosfettreiber.

von senke (Gast)


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Musch Peter schrieb:
> Der IGBT war ein Toshiba MG200Q1US41
> Eckdaten:Vces 1200V
> Vbes +/-20V Ic 200A
> Pc 1400W
> Der Accu bricht bei 10A ca auf 41V ein...

Der IGBT mag für 1400W Ptot gut sein. Im Schaltbetrieb.
Linear geht sich das nie aus weil in den Gehäusen meist mehrere Chips 
parallel arbeiten und deren Kennlinie ist im Linearbetrieb nie gleich. 
Daher muss dazu immer eine deutliche Reserve nach oben gelassen bzw. die 
Leistung auf lediglich einen Chip ausgelegt werden.
Für den Parallelbetrieb mehrerer Module muss dann auch jedes mit einem 
eigenen OP geregelt werden.

von Musch Peter (Gast)


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Danke für eure Wortmeldungen und eure Ideen
lG
Peter

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