Forum: Offtopic Solarstrom mit Batterie für 19000 €


von J. A. (gajk)


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Hatte einen Vertreter für Solaranlagen da:

Idee: nicht nur PV-Strom erzeugen sondern auch per Batterie speichern. 
Sei der absolute Renner, weil man für den eingespeisten STrom ja nur 13 
Cent bekommt.

Kostenpunkt mit 4kWp auf dem Dach, Batterie 2,5 kWh, incl. aller 
Nebenkosten (noch zu überprüfen) knapp 19000 Euro.

Ein anderes Angebot von einer anderen Firma lag bei knapp 10k€, aber nur 
für die Solaranlage.

Frage: Ist die Batterietechni schon so weit, dass man einsteigen sollte? 
Von der Wirtschaftlichkeit macht die Batterie den gleichen Einsparbetrag 
wie die Solaranalge selber, dafür kostet alles dann auch doppelt so 
viel.



Was mich natürlich schon wieder wurmt: "Ja, wir haben da gerade eine 
Sammelbestellung laufen und wenn Sie sich kurzfristig entscheiden, wird 
es soundso viel billiger...."

von Rick M. (rick-nrw)


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J. A. schrieb:
> Idee: nicht nur PV-Strom erzeugen sondern auch per Batterie speichern.
> Sei der absolute Renner, weil man für den eingespeisten STrom ja nur 13
> Cent bekommt.

Hatte die Diskussion vor 1-2 Jahren mal mit einem Kollegen, der eine 
Solaranlage auf Dach setzen wollte.

Warum speichern, das geht ja auch nicht völlig verlustfrei?
Du hast einen großen Speicher, der nennt sich Stromnetz.

Ein Speicher würde sich lohnen, wenn das externe Stromnetz häufiger mal 
ausfällt, zB: Haus mitten im Wald oder eine Almhütte.
Wobei dann 2,5kWh etwas wenig wäre.

Der Kollege schaut halt bei manchen Dingen, das er dann wäscht oder 
größere Leistungsfresser benutzt, wenn die Sonne scheint.

Er speist die Sonnenenergie in sein Hausnetz und alles was er nicht 
braucht, verkauft er halt für kleines Geld.


Also, wenn das Stromnetz bei Dir nicht sehr anfällig ist oder häufiger 
mal ausfällt, lass das mit der Batterie.

von Michael B. (laberkopp)


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J. A. schrieb:
> Kostenpunkt mit 4kWp auf dem Dach, Batterie 2,5 kWh, incl. aller
> Nebenkosten (noch zu überprüfen) knapp 19000 Euro.

Amortisationszeit also 50 Jahre (bei aktuellen Zahlen und wenn Akku und 
Solarzellen so lange halten, was ausgeschlossen ist).

19000 / ( 4*800*(0.25-0.13))

Wer kommt auf so einen Blödsinn ?

von Harald W. (wilhelms)


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J. A. schrieb:

> Frage: Ist die Batterietechni schon so weit, dass man einsteigen sollte?

"Ausgereift" sind Bleiakkus schon seit vielen Jahrzehnten.
Allerdings haben Bleiakkus prinzipbedingt eine begrenzte
Lebensdauer und "Ausgereift" heisst nicht unbedingt
"Wirtschaftlich sinnvoll".

von Michael K. (aemkai)


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J. A. schrieb:
> einen Vertreter:

> Sei der absolute Renner

> "Ja, wir haben da gerade eine Sammelbestellung laufen und wenn Sie sich
> kurzfristig entscheiden, wird es soundso viel billiger...."

Sollte als Entscheidungsgrundlage reichen :-)

von J. A. (gajk)



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Hier die Rechnungen dazu.

von J. A. (gajk)


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Die Idee ist, dass man statt den Strom für 13 Cent zu verkaufen, den 
Kauf des 30-Cent teuren Netzstromes "spart".

Bei der Rechnung wird aber angenommen, dass ich 1700 kWh pro Jahr selber 
über die Batterie nutze.

Wenn diese aber nur 2,5 kWh Kapazität hat (nutzbar 2,2) , wären das 773 
Zyklen. Pro Jahr.

Die Batterie ist eine LiFePO4 von fenecon. Wirkungsgrad angeblich 97%.

Realistisch dürfte aber sein, dass man pro Tag höchstens EINEN Zyklus 
hinbekommt. Also am Abend ein wenig Strom verbraucht, der tagsüber von 
der Sonne hergestellt wurde.

Das halbiert die selbstgenutzte Strommenge schon mal...

Hätte ich 2,2 kWh pro Tag, wären das 803 kWh pro Jahr. Hält die Batterie 
20 Jahre (Witz, aber mal als Annahma), wären das 16000 kWh, die nach 
heutigem Preis 4800 Euro kosten.

Ich finde, dass da die 9000 € Mehrpreis (geschätzt) teuer angelegt sind.
Oder rechne ich da falsch?

von Michael B. (laberkopp)


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J. A. schrieb:
> Hier die Rechnungen dazu.

Das beginnt schon bei 31ct/kWh angeblichem Strompreis,
und hört nicht auf bei angeblicher Preissteigerung
von 4%. Klar, Zins und Zinsenzins läppert sich in 20
Jahren, damit kann man wunderbar schönrechnen.

1074kWh/kWp ist auch überoptimistisch, 100% Akku
Wirkungsgrad ebenfalls, Verkauf ins Netz ohne
Gegenrechnung der erhöhten Zählerkosten und Abzüge
wegen Steuer auf gewerblichen Nebenverdienst auch.

So richtig schön zusammengelogen, kein Akku hält 20
Jahre.

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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J. A. schrieb:
> Ich finde, dass da die 9000 € Mehrpreis (geschätzt) teuer angelegt sind.
> Oder rechne ich da falsch?

Nein, Du rechnet m.E. richtig. Aber das wäre ja nicht so schlimm, denn 
warum soll immer nur der profitieren, der
a) den Platz hat, so eine Anlage zu installieren
b) das Geld übrig hat, so eine Anlage zu installieren

Die anderen Leute bezahlen solche Eskapaden teuer über ihren Strompreis,
da tut mir dann jemand, der sich bei diesem Blödsinn verkalkuliert nicht
im Mindesten leid.
MfG Paul

von J. A. (gajk)


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Michael B. schrieb:
> J. A. schrieb:
>> Hier die Rechnungen dazu.
>
> Das beginnt schon bei 31ct/kWh angeblichem Strompreis,
> und hört nicht auf bei angeblicher Preissteigerung
> von 4%. Klar, Zins und Zinsenzins läppert sich in 20
> Jahren, damit kann man wunderbar schönrechnen.

Nun ja, vor Einführung des Euro hat Yello mit einem Strompreis von 19 
Pfennigen Reklame gemacht... War wohl 1999. Heute liegen wir schon bei 
knapp 30 Cent (2015). Das wären dann gut 7% Steigerung pro Jahr.

>
> 1074kWh/kWp ist auch überoptimistisch,

Über den Daumen würde ich auch 1000kWh/kWp hernehmen.

> 100% Akku
> Wirkungsgrad ebenfalls,
dito

> Verkauf ins Netz ohne
> Gegenrechnung der erhöhten Zählerkosten und Abzüge
> wegen Steuer auf gewerblichen Nebenverdienst auch.

Guter Tipp, muss ich mal nachrechnen. Die Steuersache könnte wiederum ne 
Finanzierung interessant machen,

>
> So richtig schön zusammengelogen, kein Akku hält 20
> Jahre.

Sehe ich auch so.

von J. A. (gajk)


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Paul B. schrieb:

> Die anderen Leute bezahlen solche Eskapaden teuer über ihren Strompreis,
> da tut mir dann jemand, der sich bei diesem Blödsinn verkalkuliert nicht
> im Mindesten leid.
> MfG Paul

Das klingt natürlich sehr streng. Prof. Sinn würde dem noch eins 
draufsetzen: Dass wir mit der ganzen Öko-Politik noch kein einziges 
Gramm C02 eingespart haben, weil wir nur die Nachfrageseite verändern, 
die Angebotsseite aber konstant hoch ist und demnach das Öl nur für die 
billiger wird, die es denn kaufen.

von Paul B. (paul_baumann)


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J. A. schrieb:
> Prof. Sinn

Käptn Ahab? Ach Du Schei....!


Den habe ich gefressen.

:-(

MfG Paul

von Anja Zoe C. (zoe)


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Paul B. schrieb:
>
> Den habe ich gefressen.

Wenn Du es denn wirklich getan hättest....

von Falk B. (falk)


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@Paul Baumann (paul_baumann)

>> Prof. Sinn

>Käptn Ahab? Ach Du Schei....!

>Den habe ich gefressen.

Wohl bekomm's, Moby Dick ;-)

Nun ja, man darf ihn, genauso wie anderen, sicher nicht blind vertrauen, 
er ist auch bisweilen sehr interessengeleitet. Trotzdem hat er mit 
vielen Aussagen recht.

https://www.youtube.com/watch?v=jm9h0MJ2swo

Ist zwar etwas lang, die Zahlen aber mehr als bedenklich. OK, am Ende 
wird er wieder zum Atomstromlobbyisten, das ist bäh!!!

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Die Rechnerei ist ganz einfach: es lohnt sich nie, zumindest nicht für 
den Besitzer des Akkus. Pro gespeicherter kWh sparst du um die 10 Ct. 
Mal die Tesla-Powerwall mit dem Kampfpreis von 2500€ + MwSt=3000€. Also 
bitte 30.000kWh ein- und ausspeichern bis zur schwarzen Null (nur für 
den Akku allein, kommt noch mehr dazu). 41 Jahre unter der nicht 
erreichbaren Vorraussetzung, dass du tatsächlich jeden Tag 2kWh in den 
Abend/Nacht verschieben könntest.

von Michael L. (michaelx)


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Michael K. schrieb:
> J. A. schrieb:
>> einen Vertreter:
>
>> Sei der absolute Renner
>
>> "Ja, wir haben da gerade eine Sammelbestellung laufen und wenn Sie sich
>> kurzfristig entscheiden, wird es soundso viel billiger...."
>
> Sollte als Entscheidungsgrundlage reichen :-)

Vorsicht mit solchen Formulierungen. Die verstehen die meisten Leute 
fälschlicherweise als Kaufempfehlung.

Tatsächlich kommen solche Formulierungen direkt aus der 
Verkäuferschulung und sind dazu gedacht, beim potentiellen Kunden 
genügend Druck aufzubauen und ihn zu unüberlegten, in der Regel teuren 
Fehlentscheidungen zu verleiten.

Der Rat ist also: Gaaanz ruhig bleiben, recherchieren, Preise 
vergleichen.


;-)

von J. A. (gajk)


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Michael L. schrieb:

> Der Rat ist also: Gaaanz ruhig bleiben, recherchieren, Preise
> vergleichen.
>
> ;-)

So sehe ich das auch. Ich möchte wetten, dass einer der nächste Woche 
kommt, genauso mit so einer "Der Zug fährt bald ab"-Masche eingewickelt 
werden würde.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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bevor man anfängt in den "Sparbereich" zu kommen hat man diverse 
Ersatzteile nötig.

für 19Kilo-Euro kann man lange Strom vom EVU beziehen.
trockne Deine Wäsche draussen oder stell einen Ventilator neben der 
Wäsche auf, wenns draussen nicht geht.

von Rick M. (rick-nrw)


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H.Joachim S. schrieb:
> 41 Jahre unter der nicht
> erreichbaren Vorraussetzung, dass du tatsächlich jeden Tag 2kWh in den
> Abend/Nacht verschieben könntest.

Du müsstest dann auch jeden Tag 2kWh in die Batterie bringen, was an 
einem schönen langen sonnigen Sommertag kein Problem darstellt.

Wie oft müsstest Du die Batterien erneuern, was kostet das?
20 Jahre * 365,25Tage = 7305 Ladezyklen - Sportlich!

Mit Kostensteigerungen, Laufzeiten, Anschaffung etc. kann man viel 
tricksen.
Ob ich den Batteriesatz nach 20 Jahren oder bereits nach 2 Jahren 
wechseln muss, dürfte sich auszahlen, für den Verkäufer.

Michael B. schrieb:
> 1074kWh/kWp ist auch überoptimistisch,

selbst wenn es keinen Schattenwurf durch umstehende Gebäude, Bäume etc. 
gibt, optimistisch

> 100% Akku Wirkungsgrad ebenfalls

http://de.statista.com/statistik/daten/studie/156269/umfrage/wirkungsgrade-von-ausgewaehlten-stromspeichern/

sehr optimistisch eher 90%

J. A. schrieb:
> Sei der absolute Renner

Für wen?

von A. D. (egsler)


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Hast du dir mal von SMA den Smart Energy angeschaut? Der hat direkt 
einen Lithium-Akku eingebaut. Bei der Kapazität bin ich mir jetzt nicht 
sicher, aber ich glaub nutzbar lag das auch bei roundabout 2kWh.
SMA hat ja noch unzähligen Krempel dazu für "Smart Homes" und sowas, ob 
man das jetzt braucht sei mal dahingestellt.
Aber so ein Gerät hält dir dann wenigstens auch wirklich die 20 Jahre 
(also der Wechselrichter, der Akku macht sicherlich auch vorher 
schlapp).

von Peter R. (pnu)


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Man sollte bei solchen Rechnungen nicht außer Acht lassen:

 Ein Liter Benzin, Heizöl entspricht etwa 10 kWh. (in Tabellenbüchern 
nachschlagbar)

Die oben erwähnte Batterie mit 2,5kWh für 9000€ speichert soviel Energie 
wie in einem Viertelliter Benzin oder Heizöl enthalten ist!

Der 50-Liter-Tank eines PKW speichert also soviel wie 200 Batterien zu 
9000€, entspricht also einer Investition von 1,8 Millionen €.

Milchmädchenrechnungen, die irgendwelche Zufallspreise zugrunde legen, 
jede echte Verbrauchssituation und Langzeitrisiken wie Defekte, 
Fehlnutzung, technische Obsolenz usw. ignorieren, führen an dieser 
einfachen Tatsache nicht vorbei.

Auch nicht die grüne Weisheit, man solle sich nicht um Details kümmern, 
da man ja sonst den Überblick über das erstrebte Ziel verliere.

von J. A. (gajk)


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Peter R. schrieb:

> Milchmädchenrechnungen, die irgendwelche Zufallspreise zugrunde legen,

Ich vermute, dass die 2400 Euro KfW-Förderung zu einer massiven 
Batteriewerbung führt und sich die Vermittler etc. ne goldene Nase dran 
verdienen.

Aber die Idee einer reinen Solarstromanlage würde mich schon reizen.

Die 1200-Euro-Stromrechnung haben wir ja wirklich.

Ein Viertel von 4000 kWh könnten wir selber verbrauchen, macht  300 Euro 
Ersparnis.

Die restlichen 3000 kWh brächten 390 Euro.

Gesamt ergäbe sich eine Entlastung von 690 Euro. Den Kaufpreis von 10000 
€  hätte ich also nach 14,5 Jahren wieder raus (ohne Strompreiserhöhung, 
die sicherlich den Zeitraum verkürzen würde.

Geht die Anlage 20 Jahre, ist der Vorteil bei 13800 Euro.

Wenn ich davon ausgehe, dass die Anlage nach 20 Jahren Schrott ist. wäre 
dass dann eine Rendite von 1,6%. Hält das Teil 25 Jahre wären es 2,2%.

Das wäre mal MEINE Milchmädchenrechnung, die eine evlt. 
Strompreiserhöhung außen vorlässt, ebenso etvl. Reparaturen.

Immerhin 1,6% - das ist in der heutigen Zeit ja fast schon ne 
Traumrendite.

von (prx) A. K. (prx)


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J. A. schrieb:
> Das wäre mal MEINE Milchmädchenrechnung, die eine evlt.
> Strompreiserhöhung außen vorlässt, ebenso etvl. Reparaturen.

Ersatz-Batteriekosten separat aufführen lassen und entsprechend deren 
gepeilter Lebensdauer draufrechnen. Dito Wechselrichter und was da sonst 
an Leistungselektronik drin ist.

: Bearbeitet durch User
von Rick M. (rick-nrw)


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Julian S. schrieb:
> Aber so ein Gerät hält dir dann wenigstens auch wirklich die 20 Jahre
> (also der Wechselrichter, der Akku macht sicherlich auch vorher
> schlapp).

Der Wechselrichter kann so lange halten
Wie lange gilt die Garantie?
Die würde ich als Kalkulationsgrundlage für die Lebensdauer nehmen.

A. K. schrieb:
> Batteriekosten separat aufführen lassen und alle ~3 Jahre draufrechnen.
> Vorsorglich auch mal Kosten für einen neuen Wechselrichter etc
> einrechnen.

Bei E-Fahrzeugen / Hybridfahrzeugen wird die Batterie ja auch nicht 
gekauft, sondern zusätzlich geleast / gemietet.

Kalkulation: Wechselrichter alle 10 Jahre, die Batterie alle 3 Jahre 
neu.

J. A. schrieb:
> Ein Viertel von 4000 kWh könnten wir selber verbrauchen

Theoretisch, wenn ihr aber immer abends elektrisch kocht, die 
Waschmaschine anschmeißt, die Bude voll beleuchtet, einen elektrischen 
Durchlauferhitzer habt, ist der Speicher ganz schnell leer.

von (prx) A. K. (prx)


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Rick M. schrieb:
> Kalkulation: Wechselrichter alle 10 Jahre, die Batterie alle 3 Jahre
> neu.

Soll wohl mittlerweile auch Blei für solche Anwendungen geben, das 10 
Jahre hält. Sagen zumindest die Anbieter. Das Zeugs, womit man USVs 
vollstopft, hält freilich nicht so lang. Da sind es eher 3-5 Jahre.

: Bearbeitet durch User
von R. W. (Gast)


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my 2 ct:

solar ja - batterie ( jetzt ) nein
bau dir für das geld lieber einen dichten wasserspeicher.

- regenwasser ist umsonst
- darin kannst du im sommer baden
- darin kannst du im winter stockschießen
- von da aus kannst du den garten bewässern
- und nebenbei strom erstellen, wenn du ihn dann brauchst

solche vorteile hat keine ( jetzige ) batterie

lg ;-)

edit:
und ganz wichtig:

- du hast keine entsorgungsprobleme
- die umwelt wird nicht belastet

von Michael B. (laberkopp)


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J. A. schrieb:
> Gesamt ergäbe sich eine Entlastung von 690 Euro. Den Kaufpreis von 10000
> €

Für eine 4kWp Anlage?
Bist du des Wahnsinns, nicht über 4000 EUR kostet so was.
Den Rest behält dein geschickter Verkäufer als Vermittlungsprovision des 
lukrativen Geschäfts.

Guerilla-Anlagen lohnen, wenn der eigene Zähler keine Rücklaufsperre 
hat. Natürlich ist das verboten.

Elektronische Zähler oder welche mit Rücklaufsperre führen schon dazu, 
daß sie sich nicht mehr lohnen.

von Michael B. (laberkopp)


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Rick M. schrieb:
> einen elektrischen
> Durchlauferhitzer habt,

So viel kann der kleine Wechselricher gar nicht liefern. Auch zum Kochen 
reicht es nicht. Es reicht eigentlich nie ausser für 
Standby-Verbraucher. Die wiederum hat der kluge Haushalt nicht.

von (prx) A. K. (prx)


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Michael B. schrieb:
> Die wiederum hat der kluge Haushalt nicht.

Du bist dir ganz sicher, dass du hier nicht gleich von Horden von 
Betreibern von Homeservern, Routern, Internet-Fernsehern, Raspberries, 
Heimautomation, Tintenstrahldruckern etc. niedergetrampelt wirst? ;-)

: Bearbeitet durch User
von Dieter B. (debe)


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RWE bietet auch so etwas an:
https://www.rwe.de/web/cms/de/2698084/home/

von Thomas B. (thombde)


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Dann würde ich lieber selber was bauen.
4 x 12V (48V) bei 90Ah kosten nur ca.1200 Euro.

http://www.conrad.de/ce/de/product/110795/Solarakku-12-V-90-Ah-GNB-Sonnenschein-081-987220-Blei-Gel-B-x-H-x-T-330-x-236-x-171-mm-Konuspol?ref=searchDetail

Und das wären 4,3 KWh. (Verluste nicht berücksichtigt)
Ich denk man bekommt das mit Wechselrichter, Laderegler, Kabel,
Sicherung und den ganzen Schnickschnack  für 2500 Euro hin.
Wie gesagt und das bei bei 4,3KWh.
Und es gibt auch noch günstigere Akkus, müssen ja nicht die von 
Sonnenschein sein.
Das Problem wird wohl eher sein ob man das Ganze genehmigt bekommt.

von Richard H. (richard_h27)


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Michael L. schrieb:
>>> "Ja, wir haben da gerade eine Sammelbestellung laufen und wenn Sie sich
>>> kurzfristig entscheiden, wird es soundso viel billiger...."
>>
>> Sollte als Entscheidungsgrundlage reichen :-)
>
> Vorsicht mit solchen Formulierungen. Die verstehen die meisten Leute
> fälschlicherweise als Kaufempfehlung.
>
> Tatsächlich kommen solche Formulierungen direkt aus der
> Verkäuferschulung und sind dazu gedacht, beim potentiellen Kunden
> genügend Druck aufzubauen und ihn zu unüberlegten, in der Regel teuren
> Fehlentscheidungen zu verleiten.

Klingt, wie wenn die Anlage im Teleshopping verramscht wird. Fehlt nur 
noch der Hot-Button.

Grüße
Richard

von J. A. (gajk)


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Thomas B. schrieb:
> Dann würde ich lieber selber was bauen.
> 4 x 12V (48V) bei 90Ah kosten nur ca.1200 Euro.
>
> http://www.conrad.de/ce/de/product/110795/Solarakk...
>
> Und das wären 4,3 KWh. (Verluste nicht berücksichtigt)
> Ich denk man bekommt das mit Wechselrichter, Laderegler, Kabel,
> Sicherung und den ganzen Schnickschnack  für 2500 Euro hin.
> Wie gesagt und das bei bei 4,3KWh.
> Und es gibt auch noch günstigere Akkus, müssen ja nicht die von
> Sonnenschein sein.
> Das Problem wird wohl eher sein ob man das Ganze genehmigt bekommt.

Panele brauch ich aber auch noch, auch von Conrad?

von Crazy Harry (crazy_h)


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Zwischenfrage: Kann ich einen Wechselrichter ohne irgendjemand zu 
informieren an mein Hausnetz hängen (es soll ausgeschlossen sein, daß 
Strom nach außen abgegeben wird) und diesen selber verbrauchen ? D.h. 
meine Stromrechnung wird nur niedriger. Sinn und Zweck: Nur ca. 500W 
Solarstrom erzeugen, der einfach meine Standby-Verbraucher + Kühlschrank 
tagsüber versorgt. Das würde mir schon reichen. Ob sich das rechnet wäre 
mir mal egal, rein interessehalber.

Gruss
Harry

: Bearbeitet durch User
von Thomas B. (thombde)


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J. A. schrieb:
> Panele brauch ich aber auch noch, auch von Conrad?

Ich meinte jetzt nur den Energiespeicher :-)

Klar, Panels gibt’s auch bei Conrad, würde ich aber nicht unbedingt dort
kaufen.(zu teuer)

von Paul B. (paul_baumann)


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Richard H. schrieb:
> Fehlt nur
> noch der Hot-Button.

Den wird es wohl als Not-Aus-Taster geben.

Michael L. schrieb:
> Tatsächlich kommen solche Formulierungen direkt aus der
> Verkäuferschulung und sind dazu gedacht, beim potentiellen Kunden
> genügend Druck aufzubauen....

Das lohnt sich nur für Verkäufer von Kompressoren.
;-)
MfG Paul

von Thomas B. (thombde)


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Crazy H. schrieb:
> Zwischenfrage: Kann ich einen Wechselrichter ohne irgendjemand zu
> informieren an mein Hausnetz hängen (es soll ausgeschlossen sein, daß
> Strom nach außen abgegeben wird) und diesen selber verbrauchen ? D.h.
> meine Stromrechnung wird nur niedriger. Sinn und Zweck: Nur ca. 500W
> Solarstrom erzeugen, der einfach meine Standby-Verbraucher + Kühlschrank
> tagsüber versorgt. Das würde mir schon reichen. Ob sich das rechnet wäre
> mir mal egal, rein interessehalber.


Wenn die eingespeiste Energie niedriger ist als Dein Grundverbrauch,
wird das wohl auch keiner merken.
500Wh wären mal so grob geschätzt bei mir 4-5%  vom Tagesverbrauch.
Oder meinst Du jetzt 500W x 24h. ?

Aber wenn der Jahresverbrauch  plötzlich um 20% sinkt, werden
die Stromanbieter bestimmt stutzig werden.

Im WWW scheint das ja schon gang und gebe zu sein.

http://www.sonne-24.de/windkraft/meinersteswindrad/windrechtliches.html

von Michael L. (michaelx)


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Paul B. schrieb:
> Richard H. schrieb:
>> Fehlt nur
>> noch der Hot-Button.
>
> Den wird es wohl als Not-Aus-Taster geben.
>
> Michael L. schrieb:
>> Tatsächlich kommen solche Formulierungen direkt aus der
>> Verkäuferschulung und sind dazu gedacht, beim potentiellen Kunden
>> genügend Druck aufzubauen....
>
> Das lohnt sich nur für Verkäufer von Kompressoren.
> ;-)
> MfG Paul

Hm. - Aber müsste man da nicht eher Unterdruck erzeugen? Schließlich 
braucht der Kunde keinen Kompressor, wenn er genügend Druck hat. ;-)


Edit (beim Absenden eingefallen):

Ich kannte einen Verkäufer,
sein Job war ein echter Selbstläufer.
Er setze die Kunden unter Druck,
und verkaufte Kompressoren ruck zuck.

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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J. A. schrieb:
> weil man für den eingespeisten STrom ja nur 13
> Cent bekommt.

hatte ich auch gerade mit Erschrecken festgestellt, also alles selber 
verbrauchen, nix speichern, Überschuss "verschenken" für 13 Ct/kWh.

von Crazy Harry (crazy_h)


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Thomas B. schrieb:
> Wenn die eingespeiste Energie niedriger ist als Dein Grundverbrauch,
> wird das wohl auch keiner merken.
> 500Wh wären mal so grob geschätzt bei mir 4-5%  vom Tagesverbrauch.
> Oder meinst Du jetzt 500W x 24h. ?
Ich meine 500W solange die Sonne das hergibt

> Aber wenn der Jahresverbrauch  plötzlich um 20% sinkt, werden die
> Stromanbieter bestimmt stutzig werden.
Das ist kein Problem: Meine Tochter wohnt nur noch sporadisch bei uns 
und die 2-stufige Umstellung von Glühlampen/Halogenlampen auf LEDs haben 
auch keinen Interessiert. Ersparnis mehrere hundert Euro/Jahr.

Danke für deine Meinung und die Infos.

von Thomas B. (thombde)


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Das wichtigste ist die Sicherheit im eigenen Interesse.
Was nützt es, wenn ich 200 Euro spare und 3 Wochen später brennt die 
Bude ab.
Die ganzen Komponenten gibt es im Web von zahlreichen Anbietern zu 
kaufen.

Gruß
Thomas

: Bearbeitet durch User
von Rick M. (rick-nrw)


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Bei Batteriesystemen ist es sinnvoll zu wissen, wann man was an 
elektrischer Energie benötigt.
Danach kann man die Batteriegröße bestimmen um ggf. eine Insellösung 
anzustreben, dh. ohne externe Energieversorgung zumindest theoretisch zu 
überstehen.

Crazy H. schrieb:
> 2-stufige Umstellung von Glühlampen/Halogenlampen auf LEDs haben
> auch keinen Interessiert. Ersparnis mehrere hundert Euro/Jahr.

Als ich in meine derzeitige Wohnung eingezogen bin hatte ich
1941kWh/Jahr, jetzt 2148kWh/Jahr.
OK, mein Computer läuft eher im Dauereinsatz, dafür habe ich fast nur 
noch LED.
Ausnahme: Dunstabzugshaube, Backofen und Abstellkammer.

Wie kommt man auf eine (Strom-)Ersparnis bei der Umstellung von 
Glühlampe auf LED von mehreren hundert Euro?

von Thomas B. (thombde)


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Rick M. schrieb:
> Als ich in meine derzeitige Wohnung eingezogen bin hatte ich
> 1941kWh/Jahr, jetzt 2148kWh/Jahr.

Rick M. schrieb:
> Crazy H. schrieb:
>> 2-stufige Umstellung von Glühlampen/Halogenlampen auf LEDs haben

Na ja, ist doch ok, sind -10%.
Ist doch realistísch.
Bei Beleuchtung kriegste nicht mehr viel raus.
Selbst wenn Du im dunkeln sitzt.

Das größte Potenzial ist eher beim kochen und heizen versteckt.

Gute Nacht :-)

Gruß
Thomas

: Bearbeitet durch User
von Matthias T. (darkman)


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Also ich habe im März eine 6,24kwp Anlage montieren lassen. SMA tripower 
mit Winaico Modulen. Komplett mit Montage für netto 7800 Euro. Ein 
Speicher kostet je nach Größe ab 5k Euro netto. Die 19000 dürften 
deutlich zu viel sein, oder sind die brutto? Schau doch mal ins 
Photovoltaikforum, da kann man Angebote posten.

Läuft halt auch über Eigenverbrauch und Rest wird verkauft an unsere 
Stadtwerke. Wenn nichts kaputt geht rentiert sich das Ding nach 12 
Jahren theoretisch. Einmal neuer Wechselrichter und wer weiss was noch 
dann sollte es nach 20 Jahren trotzdem ne Nullnummer sein. Ist halt 
schön zu sehen wenn da 4,5kW (habe eine Westausrichtung von daher kommt 
der Generator nie an seine Maximalleistung) vom Dach kommen und man 
wirft Trockner und Spülmaschine an.

Die Zeiten der großen Renditen sind erstmal vorbei. Wenn die Speicher 
bezahlbar werden überlege ich mir noch den Nachzurüsten, soll kein 
Problem sein laut Solarteur.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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J. A. schrieb:
> Frage: Ist die Batterietechni schon so weit, dass man einsteigen sollte?
Antwort: Nein. Noch lange nicht.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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PV oder Kollektoranlagen nach Neueinbau...

in 15 Monaten Thermofühler, nach 3 Jahren Controller-Box, sind ja 
schliesslich auch Netzteile drin,
dann immer gerne was mit dem Display, natürlich so dass man garnix mehr 
einstellen/ablesen kann und idealerweise kurz nach Garantie-Ende.
Taster reagieren nicht mehr (wie inner Fernbedienung)

sind so die meisten Sachen die ich bisher so hörte.

wie überlebt das alles eigentlich ein amtliches Gewitter?
bei Einspeisung:
wie verhält sich das nach Stromausfall vom EVU?

wenn man mal ein Jahr lang nix "hat"
ist man glaube ich in einem sehr guten Schnitt oder?

von A. D. (egsler)


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Matthias T. schrieb:
> Also ich habe im März eine 6,24kwp Anlage montieren lassen. SMA tripower
> mit Winaico Modulen. Komplett mit Montage für netto 7800 Euro.

Ist das der Preis inkl. der 20 jährigen Garantie? Oder wäre das nochmal 
Aufpreis gewesen?

von Michael E. (Firma: irgendeine) (nodalek)


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Dieser Markt mit Photovoltaik und Akkus ist übel geworden. Was einem da 
von "Experten" alles für Mist erzählt wird ist traurig. In Einer 
Zeitschrift war mal ein pro-Akku-Artikel es wurde darin nicht gelogen. 
Es war alles korrekt, aber leider wurden wesentliche Dinge nicht genannt 
und natürlich gab es keinen Vergleich mit einer Anlage ohne Akku ;)
Grundsätzlich werden die Lebensdauern der Kurzlebigen Anlagenteile nicht 
genannt. Auf die Verschattung wird bei der Planung auch oft nicht 
geachtet.
Und leider lassen sich viele Leute, welche es eigentlich selber 
Berechnen könnten, von schönen Werbebroschüren blenden.

Selbst hab ich schon eine Inselsolaranlage geplant und aufgebaut, die 
funktionierte Jahrelang so wie gewollt, aber seit einem halben Jahr gibt 
es dort gottseidank einen Netzanschluß. Die Familie hat auch eine 27KWp 
Anlage, welche sich bald wirklich abgezahlt hat und einnahmen bringt, 
aber da gab es noch bessere Bedingungen, als die gebaut wurde. Ich bin 
Fan von Sonnenenergie, aber was der "Markt" da anrichtet, um Geld mit 
uninformierten Kunden zu machen ist zum davonlaufen.

von Matthias T. (darkman)


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> Ist das der Preis inkl. der 20 jährigen Garantie? Oder wäre das nochmal
> Aufpreis gewesen?

Ich hab grad mal geschaut aber nur die Rechnung selber gefunden. Waren 
sogar "nur" 7700 netto. Ich habe aber nichts extra abgeschlossen also 
nein. Ich meine der Wechselrichter hat 5 Jahre und die Module 10 Jahre 
auf Degradation, wie es mit anderen defekten ist weiß ich nicht. Ich hab 
die Anlage ansonsten ganz normal versichert. Haftpflicht über die 
private und Anlage selber über Gebäudeversicherung, da sind auch 
Ausfallentschädigungen mit drin wobei das bei der Anlage nicht so eine 
Rolle spielt. Wenn die wirklich mal 4 Wochen steht reden wir über 
höchstens 100 Euro Ausfall.

Man stürzt sich ja auch nicht mehr Unkosten bei so einer Anlage. Vor 
einigen Jahren hätte die 30-40k gekostet. Da muss die dann auch laufen 
sonst hat man ein großes Problem. Die Anlage bringt bis jetzt aber 
ziemlich genau das was sie bringen soll laut Berechnungen für diese 
Ausrichtung.

Wenn es jemanden interessiert kann ich auch mal posten was die bis jetzt 
gebracht hat und was wir verbraucht/zugekauft haben.

von Michael B. (laberkopp)


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Crazy H. schrieb:
> Ob sich das rechnet wäre mir mal egal,

Dann leg dir doch das Solarpanel einfach unangeschlossen in der Keller,
da hat die Solarindustrie genau dasselbe davon,
und du weniger Maleschen.

von Oliver S. (phetty)


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Man muss ja mal an den drohenden Zusammenbruch denken, eine 
Zombie-Apokalypse und sowas alles.
Einspeisen ist da nicht mehr, aber mehr als genug zu speichern sollte 
man!

von (prx) A. K. (prx)


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Oliver S. schrieb:
> Man muss ja mal an den drohenden Zusammenbruch denken, eine
> Zombie-Apokalypse und sowas alles.

Schon eigenen Brunnen gebohrt?

von Richard H. (richard_h27)


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A. K. schrieb:
> Schon eigenen Brunnen gebohrt?

Laß es, daraus steigen die Zombies an die Oberfläche.

Grüße
Richard

von Route_66 H. (route_66)


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Hallo!
Wenn schon eigenen Solarstrom speichern, dann niemals mit Akkumulatoren.

Für soetwas bieten sich Schwungradspeicher an.

> sehr hohe Lebensdauer (30 Jahre)
> Dauerzyklenfest
> zum Tiefentladen bis nahe Null geeignet
> keinerlei Memoryeffekt, also sowohl teilweise Ladung als auch Entladung 
jederzeit möglich
> wartungsfrei
> gefahrstoffrei
usw.

Preis könnte auch günstiger als beim Akku sein - Vergleiche dazu habe 
ich noch nicht gemacht, weil ich nicht vor solch einer Entscheidung 
stehe.

Gravierender Nachteil: relativ hohe Selbstentladung.

: Bearbeitet durch User
von Robert L. (lrlr)


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eher nein

http://www.rosseta.de/srsy.htm

nur sinnvoll wenn in 10! Minuten auf/entladen
bei Solar also vollkommen unrealistisch..

von (prx) A. K. (prx)


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Route 6. schrieb:
> Gravierender Nachteil: relativ hohe Selbstentladung.

Ein Speicher für Solarenergie, der dank Selbstentladung nicht einmal den 
Tageszyklus abdecken kann, ist recht sinnarm.

von Korax K. (korax)


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R. W. schrieb:
> bau dir für das geld lieber einen dichten wasserspeicher.

> - und nebenbei strom erstellen, wenn du ihn dann brauchst

Wie machst Du aus dem Wasser im Speicher Strom? Übers Solarpanel kippen?

von (prx) A. K. (prx)


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Fra N. schrieb:
> Wie machst Du aus dem Wasser im Speicher Strom? Übers Solarpanel kippen?

Unter allen Kraftwerken haben Wasserkraftwerke den höchsten 
Wirkungsgrad. Geht in Richtung 90% bei den Grossanlagen (allerdings wohl 
nicht beim Eimer Wasser im heimischen Garten).

Vergleich das mal mit dem Wirkungsgrad von Akkumulatoren und rechne den 
Unterschied der Lebensdauer mit ein. Auch die Ökobilanz könnte 
interessant werden, nur wird es schwierig, der Wert der nur dort 
lebenden Kleinkleckersdorfer Stabheuschrecke zu bestimmen.

: Bearbeitet durch User
von Korax K. (korax)


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Ja, richtige Wasserkraftwerke. Mit Solar ein Pumpspeicherwerk füllen, 
richtig.

Aber:

R. W. schrieb:
> bau dir für das geld lieber einen dichten wasserspeicher.

zu Hause. Wie daraus Strom gewinnen?

von (prx) A. K. (prx)


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Fra N. schrieb:
> zu Hause. Wie daraus Strom gewinnen?

Geht im Grunde genauso. Nur sollte man an geeigneter Stelle wohnen. Im 
Terrassenbau am Hang dürfte das weit weniger Probleme bereiten als im 
Bungalow auf'm platten Land.

von Robert L. (lrlr)


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A. K. schrieb:
> 90% bei den Grossanlagen

http://www.energie.ch/pumpspeicherkraftwerk

https://de.wikipedia.org/wiki/Pumpspeicherkraftwerk#Wirkungsgrad

da steht was anderes
solltest wohl das wiki mal editieren

von (prx) A. K. (prx)


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Robert L. schrieb:
> da steht was anderes

Mein Aussage war insofern schief, als ich den Wirkungsgrad von 
Kraftwerken direkt mit dem von Speichertechniken verglich. Da ist der 
Konkurrent zum Akku das Pumpspeicherwerk, aber das ist mit 80% auch 
nicht schlecht.

Die 90% bezogen sich auf Kraftwerke, und da kommt die Wasserkraft von 
Laufkraftwerken. Die gehen schon in Richtung 90%.

: Bearbeitet durch User
von Fabian F. (fabian_f55)


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9000€ für die Batterie? wie setzen sich denn die Kosten zusammen?

1kWh kostet weniger als 700€ (nur Zellen) Kostet dann der Laderegler 
7000€??
2000-3000 Zyklen sind realistisch bei LiFePo4 wenn man auf 80% Kapazität 
schielt. Wenn man auch nocht mit 50% Kapazität leben kann, gehen auch 
5000 Zyklen.
10-15 Jahre Lebensdauer sind durchaus drin bei Zellen die immer schön 
20-80% genutzt werden.

Übrigens soll die Tesla-Powerwall 3000$ für 7kWh kosten. Die 9k für 2,5 
sind völlig abstrus...

von Fabian F. (fabian_f55)


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A. K. schrieb:

> Unter allen Kraftwerken haben Wasserkraftwerke den höchsten
> Wirkungsgrad. Geht in Richtung 90% bei den Grossanlagen (allerdings wohl
> nicht beim Eimer Wasser im heimischen Garten).
>
> Vergleich das mal mit dem Wirkungsgrad von Akkumulatoren und rechne

LiFePo4 Akkus haben eine Coulombeffizienz von über 95%. Wenn man noch 
einen 95% DC-DC-Wandler dazunimmt kommt man auf run 85% Effizienz für 
Laden-entladen.
Das Wär schon 2. Wahl. Unser SunnyBoy inverter hat 97,5% Effizienz.

Da gibts übrigens auch eine fertige Kombination Inverter+2kWh Akku für 
5700€
9000 ist pure Abzocke...

von Thomas B. (thombde)


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Blei-Akkus sind die beste und günstigste Alternative für den Speicher.
(Bei 7 Jahre Lebensdauer)
Warum sollte man LiFePo-Akkus nehmen, man will ja kein Gewicht 
einsparen.
Die kosten das 4-fache, ok, halten dafür aber 3 mal so lange 
(angeblich).
Ich sehe da trotzdem keinen Kostenvorteil.

Edit:
Ganz anders natürlich in Elektrofahrzeuge.
Gewichtsersparnis

100Ah/12V LiFePo kosten ca 1200Euro

: Bearbeitet durch User
von Fabian F. (fabian_f55)


Angehängte Dateien:

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Blei Akkus haben in der Regel das Problem der Ladegeschwindigkeit. 
LiFePo4 kann man problemlos mit 5C laden. 2kWh Batterie können also von 
10kWp-Solarzellen in kurzer Zeit geladen werden.
Bleiakkus können in der Regel nur mit 0,1C-0,3(BleiGel) geladen werden. 
Für eine 10kWp-Solaranlage brauchts dann also mindestens 50kWh Speicher. 
Oder man muss den überschüssigen Strom einspeisen.
Von der Solaranlage meiner Eltern weiß ich, das 40% des Tagesertrages in 
nur 2-3h (12-15 Uhr) erbracht werden. Da wird man es kaum schaffen die 
Batterien mehr als 30-40% zu laden an einen Tag.

Edit:
Ich hatte da mal eine Graphik für meinen Vater gemacht um das Problem zu 
verdeutlichen

: Bearbeitet durch User
von Thomas B. (thombde)


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Fabian F. schrieb:
> Blei Akkus haben in der Regel das Problem der Ladegeschwindigkeit.
> LiFePo4 kann man problemlos mit 5C laden. 2kWh Batterie können also von
> 10kWp-Solarzellen in kurzer Zeit geladen werden.

Ok, sehe ich ein.
Also mal kurz schönes Wetter (Sonne), und die Akkus sind rappelvoll.
Aber wenn es mal länger Zeit Sonnenschein gibt wären die Panele
überdimensioniert.
Es sei den, man speist auch direkt ins Netz ein.
Also nicht unbedingt für den Eigenverbrauch.
Oder sehe ich das falsch ?

Gruß
Thomas

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Oliver S. schrieb:
> Man muss ja mal an den drohenden Zusammenbruch denken, eine
> Zombie-Apokalypse und sowas alles.
> Einspeisen ist da nicht mehr, aber mehr als genug zu speichern sollte
> man!

bei einem solchen Szenario wird es wohl reichen,
wenn man nur noch mit dem Tageslicht arbeitet.
genauso wie früher(TM)

eine Schrumpfung auf ein gesundes MAß würde vielen Leuten sehr gut 
tun...

Beim selbst gebohrten Brunnen würde ich aber auch gleich eine Handpumpe 
mit einplanen

von Rick M. (rick-nrw)


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Thomas B. schrieb:
> Ok, sehe ich ein.
> Also mal kurz schönes Wetter (Sonne), und die Akkus sind rappelvoll.
> Aber wenn es mal länger Zeit Sonnenschein gibt wären die Panele
> überdimensioniert.
> Es sei den, man speist auch direkt ins Netz ein.
> Also nicht unbedingt für den Eigenverbrauch.
> Oder sehe ich das falsch ?

Ist so richtig.
Ich sehe noch nicht den Vorteil von Batterien, wenn ich ein 
funktionierendes zuverlässiges Netz vor der Tür habe.

Ist jetzt eine Sache der Kalkulation,
was ist wenn ich praktisch nur nachts Energie benötige?

Ich bekomme tagsüber 13cent/kWh, ich zahle nachts 30cent/kWh,
mein Energiespeicher-Netz kostet somit 17cent/kWh

Was kosten jetzt die Batterien (Kapazität,Kauf,Entsorgung, Lebensdauer), 
benötigter Platz, Einhaltung von Bauvorschriften, zusätzliche 
Ladeelektronik,  Reparaturen, ....

Bei 2,5kWh Batterie bei 100% Kapazitätsnutzung (tägsüber voll, nachts 
leer) macht das 42,5Cent/Tag, 155,23€/Jahr, 3104,63€/(20Jahre).

Aber es ist davon auszugehen,
dass die PV-Anlage es nicht jeden Tag schafft den Akku
vollständig zu laden (grauer Wintertag),
bzw. man nicht immer, die Batterie nachts vollständig nutzt (Urlaub).

Weitere Kalkulation, ich lade morgens die Batterien, nutze ein Teil des 
Akku zum Mittagsessen und nachmittags die Sonnenenergie für Licht und TV 
aus dem Akku, ...

Jetzt kommen die steigenden Strompreise, die (sicher?) günstiger 
werdenden  Batteriepreise, das gute Umweltgewissen dazu, derzeit 
günstigen Bankzinsen, Förderung KfW, ...

So, jetzt hat man (Du, ich, wir alle) einen großen Spielraum die Vor- 
bzw. Nachteile eines Akku zu kalkulieren.

Welches Ergebnis hättest Du gerne?

: Bearbeitet durch User
von A. D. (egsler)


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H.Joachim S. schrieb:
> Dein Bildchen erinnert mich an den sprechenden Hut aus Harry Potter :-),
> in echt sieht so eine Kurve ein bisschen anders aus.

Der Verlauf sieht hier aber doch ziehmlich ähnlich zu Harrys Hut aus, 
wenn man mal so die Tage durchschaltet...
http://www.sma.de/unternehmen/pv-leistung-in-deutschland.html

Mal ganz abgesehen davon war doch die genaue Form für die Erklärung 
relativ unwichtig...

: Bearbeitet durch User
von Fabian F. (fabian_f55)


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Die kurve ist bei meinen Eltern einseitig Abgeflacht, weil Nachmittags 
ein Schatten vom Nachbargebäude auf die Solarzellen fällt und das Dach 
SSO ausgerichtet ist. Die Kurve ist nur symmetrisch wenn das  Dach genau 
nach Süden zeigt.

von J. A. (gajk)


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A. K. schrieb:
> Fra N. schrieb:
>> zu Hause. Wie daraus Strom gewinnen?
>
> Geht im Grunde genauso. Nur sollte man an geeigneter Stelle wohnen. Im
> Terrassenbau am Hang dürfte das weit weniger Probleme bereiten als im
> Bungalow auf'm platten Land.

Rechne doch erst mal nach, wie viel Wasser aus welcher Höhe etc. wie 
viele kWh ergeben.

Dann ist das Thema Wasserkraft umgehend gegessen.

von Falk B. (falk)


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@ J. Ad. (gajk)

>> Geht im Grunde genauso. Nur sollte man an geeigneter Stelle wohnen. Im
>> Terrassenbau am Hang dürfte das weit weniger Probleme bereiten als im
>> Bungalow auf'm platten Land.

>Rechne doch erst mal nach, wie viel Wasser aus welcher Höhe etc. wie
>viele kWh ergeben.

Eben.
1
E = m * g * h

-> 1000 l Wasser um 1m hochheben kostet/bringt 9810 J(Ws) = 0,002725 kWh

Also braucht man schon recht viel Wasser und ordentlich 
Höhenunterschied, um nennenswerte Energiemengen zu speichern.

von Fabian F. (fabian_f55)


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J. A. schrieb:
> A. K. schrieb:
>> Fra N. schrieb:
>>> zu Hause. Wie daraus Strom gewinnen?
>>
>> Geht im Grunde genauso. Nur sollte man an geeigneter Stelle wohnen. Im
>> Terrassenbau am Hang dürfte das weit weniger Probleme bereiten als im
>> Bungalow auf'm platten Land.
>
> Rechne doch erst mal nach, wie viel Wasser aus welcher Höhe etc. wie
> viele kWh ergeben.
>
> Dann ist das Thema Wasserkraft umgehend gegessen.

2,8Wh pro m³ und m. Müsste man schon an einen ziemlich steilen Hand 
leben oder einen ganzen Pool rauf und runter pumpen....

...Na ja ein 10x5m*2 Pool mit 10 m Höhenunterschied kriegt man schon 
mancherorts hin. (2,7kWh)
Muss man halt morgens unten und Abends oben schwimmen gehen :-)

: Bearbeitet durch User
von A. D. (egsler)


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Das nervigste daran wäre wohl der Lärm.
Außerdem ist das ja schon ein ziehmliches getröppel, was man da für dne 
Hausgebrauch hätte. Ob damit ein Generator auf Schwung kommt? Vor allem 
einer mit >90% Wirkungsgrad...?

von J. A. (gajk)


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Fabian F. schrieb:

> ...Na ja ein 10x5m*2 Pool mit 10 m Höhenunterschied kriegt man schon
> mancherorts hin. (2,7kWh)
> Muss man halt morgens unten und Abends oben schwimmen gehen :-)

Und dazwischen muss man arbeiten gehen um die Baukosten für 2 
Swimming-Pools abzustottern.


Ein ähnliches Konzept hat sogar mal einen Design-Preis gewonnen: Einen 
Stab mit einem Massering. Dreht man den Stab um, sinkt der Massering 
ganz langsam nach unten und erzeugt Strom... Aber Hauptsache das Design 
stimmt.

von Robert L. (lrlr)


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J. A. schrieb:
> Und dazwischen muss man arbeiten gehen um die Baukosten für 2
> Swimming-Pools abzustottern.

den 10.000€ akku..müsstest auch zahlen..

2 Pool mit 10000€ geht sich schon aus:

Ultra Quadra III
55m³ kostet 1600€

wenn man am HANG wohnt und einen Pool aufs flachdach stellt, könnte man 
sicher 15Meter rausschinden..

jetzt müsst man nur noch eine turbine/pumpe kombi finden die passt (und 
ein Falchdach dass die paar Tonnen aushält)

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Robert L. schrieb:
> wenn man am HANG wohnt und einen Pool aufs flachdach stellt, könnte man
> sicher 15Meter rausschinden..

Ich hatte sowas in der Art im Auge, also nicht jeder einzeln:
http://schoenstebauten.heimatschutz.ch/de/terrassensiedlung-muehlehalde-umiken

: Bearbeitet durch User
von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Händlerpreis: 19000 €

Wechselrichter: 8KW:                  5200€ (Victron Energy Modell 
Quattro)
Solarpanels 80W * 50 = 4000W á 75€:   3750€
Halterung/Aluprofile geschätzt:       2000€
Akkus Bleigel 12V200Ah * 20 á 250€:   5000€
Kabel geschätzt:                       800€
Überspannungsschutz:                   200€
Laderegler:                           1000€
-------------------------------------------
17950€

Selber machen ist günstiger!
Ich habe hier mal qualitativ hochwertige Geräte aufgelistet.

Auch ohne "Sammelbestellung" ist es effektiver.

Zudem ist hat mein vorgeschlagenes Angebot die Vorteile:
- 48KWh Akkuleistung, nicht nur 2,5KWh !!
- Ordentlicher Wechselrichter mit Ladegerät-Funktion (für Winter) und 
automatischer Netzumschaltung mit 8KW Leistung damit man auch mal 3-4 
Herdplatten/Waschamschine damit nutzen kann.

Die Akkus sollten in einem gut belüfteten Keller stehen, der ganzjährig 
ca. 20°C hat.

Die Akkus hätte ich zu 24V zusammen geschaltet, denn für 24V 
Betriebsspannung kann man so ziemlich alles kaufen (Industriestandard).

Von dem Händler rate ich dringenst ab, das ist ein Bauernfänger der 
keine Ahnung von einem Haushalt hat!

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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Fabian F. schrieb:
> 2,8Wh pro m³ und m. Müsste man schon an einen ziemlich steilen Hand
> leben oder einen ganzen Pool rauf und runter pumpen....

Und wenn man schweres Wasser nimmt?

von (prx) A. K. (prx)


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Timm T. schrieb:
> Und wenn man schweres Wasser nimmt?

Nimm lieber Quecksilber.

von Paul B. (paul_baumann)


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A. K. schrieb:
> Nimm lieber Quecksilber.

Quacksalber!
;-)

MfG Paul

von Falk B. (falk)


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von Fatal E. (Firma: Fatal Error) (fatalerror)


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>Die Energiewende . . .

>http://www.derwesten.de/ikz-start/die-norweger-zei...


Zitat:
"der über den augenblicklichen Bedarf an Strom hinausgeht, in Anlagen zu 
H2, Wasserstoffgas und weiter zu speicherbarem Methan „umgewandelt“ 
werden"

Magst du mir den Unterschied zwischen H2 und Wasserstoffgas erklären?

Die H2-Speicherung gelingt der chemischen Industrie übrigens schon seit 
Jahrzehnten, warum man den H2 krampfhaft in Methan umwandeln sollte, ist 
mir nicht klar.

Aber vermutlich kann der große Falk das erklären.

von Michael L. (michaelx)


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Markus M. schrieb:
> Händlerpreis: 19000 €
>
> Wechselrichter: 8KW:                  5200€ (Victron Energy Modell
> Quattro)
> Solarpanels 80W * 50 = 4000W á 75€:   3750€
> Halterung/Aluprofile geschätzt:       2000€
> Akkus Bleigel 12V200Ah * 20 á 250€:   5000€
> Kabel geschätzt:                       800€
> Überspannungsschutz:                   200€
> Laderegler:                           1000€
> -------------------------------------------
> 17950€

Und die Arbeit macht sich von allein bzw. kostet nichts?
Je nach Montageort (Dach) kommen auch noch Kosten für Rüstung, Hebezeug 
etc. dazu. Nur die wenigsten können den Aufbau komplett selbst machen, 
und selbst wenn, steht dann die Frage Abnahme zwecks Versicherung.

> Selber machen ist günstiger!

Ich bin auch der Meinung, dass der Händler bzw. Verkäufer beim oben 
genannten Preis einen guten Schnitt macht.

von Michael B. (laberkopp)


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Fatal E. schrieb:
> Die H2-Speicherung gelingt der chemischen Industrie übrigens schon seit
> Jahrzehnten, warum man den H2 krampfhaft in Methan umwandeln sollte, ist
> mir nicht klar.

Kann man einfach ins Erdgasnetz drücken,
und in Methanol umwandeln.

H2 ist nur unter mehr Energieaufwand als drinsteckt verflüssiggbar und 
in Druckflaschen aufzubewahren.

von Timm T. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Die Energiewende . . .
> http://www.derwesten.de...

"Der Iserlohner Dr. Kurt Gehlert (75), ehemaliger Professor ... und als 
promovierter Bergbau-Fachmann"

Was wieder einmal meine These von den alten Männern bestätigt, die über 
alles meckern, was über ihren liebgewonnenen begrenzten Tellerrand 
hinausgeht.

Wir brauchen mehr Kohlekraftwerke. Ja sicher. Geh mit Deiner 
Modelleisenbahn spielen, alter Mann!

von Falk B. (falk)


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@Timm Thaler (timm-thaler)

>Was wieder einmal meine These von den alten Männern bestätigt, die über
>alles meckern, was über ihren liebgewonnenen begrenzten Tellerrand
>hinausgeht.

Kannst du seine Beispielrechnungen widerlegen?

>Wir brauchen mehr Kohlekraftwerke. Ja sicher.

Sagt er mit keiner Silbe! Aber am Ende wird es so kommen, weil die 
alternativen Energien sowie der Speicher scheitern.

> Geh mit Deiner
>Modelleisenbahn spielen, alter Mann!

Sehr subtantielles Argument!

von Paul B. (paul_baumann)


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Timm T. schrieb:
> Wir brauchen mehr Kohlekraftwerke. Ja sicher. Geh mit Deiner
> Modelleisenbahn spielen, alter Mann!

Na, soviel nimmt eine Modellbahnanlage auch nicht auf. In der Not muß 
man eben auf Spur N oder gar Z umstellen.
;-)
MfG Paul

von Timm T. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Kannst du seine Beispielrechnungen widerlegen?

"Heute verbrauchen wir jährlich 600 TWh. ... Selbst bei Annahme einer 
Verdoppelung des Stromes aus nahezu grundlastfähigen Wasserkraft- und 
Biogasanlagen bis dahin auf 140 TWh fehlen 260 TWh, die bei Dunkelheit 
und Flaute aus Speichern bereitgestellt werden müssen"

Ja ne ist klar, weil es auch ein ganzes Jahr lang dunkel ist.

Seine Rechnung zu den Pumpspeichern: Blödsinn. 80min und 54sec. Nicht 
doch 55sec? Oder 53?

Seine Angaben zur Effizienz von Power-to-Gas: Blödsinn. Elektrolyse 
schon ohne Nutzung der Abwärme erreicht 80% Wirkungsgrad.

Die vier Grundrechenarten zur Extrapolation auf die Zukunft. Blödsinn. 
Technische Entwicklung verläuft nicht linear.

Die Windräder stehen still. Naklar. Weil kein Wind mehr weht oder was?

Die Solarmodule bringen nur noch 70%. Na und? Das ist immer noch mehr 
als seine heiße Luft.

Ein Wichtigtuer, mehr nicht.

von Fatal E. (Firma: Fatal Error) (fatalerror)


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>Kann man einfach ins Erdgasnetz drücken,
>und in Methanol umwandeln.

Warum in Methanol umwandeln?

>Jedes Jahr werden weltweit mehr als 600 Milliarden Kubikmeter Wasserstoff
>(rd. 30 Mio. t) für zahllose Anwendungen in Industrie und Technik
>produziert

aus

https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff#Gewinnung

Da dürfte man doch davon ausgehen können, daß für H2 
Speichermöglichkeiten bestehen.

von Falk B. (falk)


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@Timm Thaler (timm-thaler)

>Ja ne ist klar, weil es auch ein ganzes Jahr lang dunkel ist.

Wie groß sind nochmal usere bestehenden STROMspeicher?

>Seine Rechnung zu den Pumpspeichern: Blödsinn. 80min und 54sec. Nicht
>doch 55sec? Oder 53?

Polemik ist immer gut.

P = E / t

>Seine Angaben zur Effizienz von Power-to-Gas: Blödsinn. Elektrolyse
>schon ohne Nutzung der Abwärme erreicht 80% Wirkungsgrad.

Und zurück?

>Die vier Grundrechenarten zur Extrapolation auf die Zukunft. Blödsinn.
>Technische Entwicklung verläuft nicht linear.

Aha. Also lösen sich alles Probleme von selbst und wir wetten mal fett 
auf Put!

>Die Windräder stehen still. Naklar. Weil kein Wind mehr weht oder was?

Soll vorkommen.

>Die Solarmodule bringen nur noch 70%. Na und? Das ist immer noch mehr
>als seine heiße Luft.

Aber weniger, als in den Rechnungen zur Energieeinspeiung steht.

>Ein Wichtigtuer, mehr nicht.

Hauptsache DU hast Recht. Ich bin jetzt voll überzeugt.

von Falk B. (falk)


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@ Fatal Error (Firma: Fatal Error) (fatalerror)

>https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff#Gewinnung

>Da dürfte man doch davon ausgehen können, daß für H2
>Speichermöglichkeiten bestehen.

Die gibt es, in Form von Hochdruck oder Tiefsttemperatur. Alles  aber 
nicht so ganz billig.

von Thomas B. (thombde)


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Klar Spaß muss auch mal sein. Aber Ihr nehmt das Ganze hier irgendwie 
nicht so Ernst.
Obwohl der Akku-Speicher von “ Markus  Müller“ mit 48KWh mich auch 
überfordern würde.
(zumindest für ein Einfamilienhaus)
Die Panele auf dem Dach würde ich selber auch nicht verbauen.
Aber die Sachen die man so nach Freierabend + Installation mal machen 
kann, da hätte ich kein Problem mit.
Aber ein interessantes Thema, und ein Lob an das Forum.

Schönen Abend noch
Gruß
Thomas

von Timm T. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Die gibt es, in Form von Hochdruck oder Tiefsttemperatur. Alles  aber
> nicht so ganz billig.

Du kannst bis zu 5% H2 dem Erdgas zusetzen, danach bekommst Du Probleme 
mit der Diffusion durch die Dichtmaterialien.

5% H2-Anteil im Erdgas reicht bei den moment vorhandenen 
Speicherkapazitäten im Gasverbundnetz und in den Gaskavernen - die 
unsere Regierung blödsinnigerweise verkauft hat - um 17 GW Windstrom - 
die momentan erreichbare Starkwindleistung - für 40 Tage zu speichern.*

Völlig ohne Hochdruck oder Tiefsttemperatur. In den ganz normalen 
vorhandenen Gaskavernen. Und der Wasserstoff kann im Gasverbundnetz über 
das ganze Land verteilt werden. Sogar bis nach Bayern.

Die Speicher sind vorhanden, die Leitungen sind vorhanden. An 
Power-to-Gas arbeiten Firmen wie Linde. Die sollten sich mit Gasen ein 
wenig auskennen.

*) Berechnung anhand der Angaben zu Gasspeichern, Energiegehalt usw. aus 
Wikipedia.

von Falk B. (falk)


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@Timm Thaler (timm-thaler)

>5% H2-Anteil im Erdgas reicht bei den moment vorhandenen
>Speicherkapazitäten im Gasverbundnetz und in den Gaskavernen - die
>unsere Regierung blödsinnigerweise verkauft hat - um 17 GW Windstrom -
>die momentan erreichbare Starkwindleistung - für 40 Tage zu speichern.*

Das halte ich für ein Gerücht. Quelle?

von Timm T. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Aber weniger, als in den Rechnungen zur Energieeinspeiung steht.

Es ist seit Jahrzehnten bekannt, daß Solarmodule altern und daß nach 20 
Jahren nur noch 50 bis 70% zu erwarten sind. Na und? Kann man genausogut 
vorausabschätzen wie Sonnenfinsternisse. Da geht ja für einige auch die 
Welt unter.

Der Typ tut ja so, als würden ab sofort keine Solarmodule mehr 
installiert.

Falk B. schrieb:
>>Die Windräder stehen still. Naklar. Weil kein Wind mehr weht oder was?
> Soll vorkommen.

"Fast alle Windräder und Biogasanlagen sind am Ende ihrer Lebensdauer 
und stillgelegt"

Was soll das für eine Zukunftsprognose sein, fast alle Windräder 
stillgelegt? Werden keine neuen mehr gebaut? Werden keine vorhandenen 
erhalten oder repariert? Fallen alle Windräder plötzlich um, wenn sie 20 
Jahre alt sind?

Sorry, was der Typ abläßt ist doch unseriöses Geschwafel. Soviel kann 
man doch gar nicht saufen, um das noch gut zu finden...

von Timm T. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Das halte ich für ein Gerücht. Quelle?

Wenn nicht gar ein Latrinengerücht!

Timm T. schrieb:
> Berechnung anhand der Angaben zu Gasspeichern, Energiegehalt usw. aus
> Wikipedia.

Da findest Du alle Angaben zu den Gaskavernen, Energiegehalt von 
Wasserstoff, installierter Windenergieleistung, Wirkungsgrad von 
Elektrolyse usw.

Ich hab das vor nem Jahr mal rausgesucht und ausgerechnet, ich hab keine 
Lust, das nochmal durchzurechnen, ich muß Dir nichts beweisen, Du 
glaubst es mir am Ende eh nicht. Rechne selbst und staune.

von (prx) A. K. (prx)


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Timm T. schrieb:
> Was soll das für eine Zukunftsprognose sein, fast alle Windräder
> stillgelegt? Werden keine neuen mehr gebaut? Werden keine vorhandenen
> erhalten oder repariert? Fallen alle Windräder plötzlich um, wenn sie 20
> Jahre alt sind?

Das ist eben seine persönliche Prognose. Das alle desillusioniert zur 
Nutzung fossiler Energie zurückkehren und keiner mehr einen Cent in 
erneuerbare Energien steckt. Unter dieser Annahme kommt das raus, was er 
schreibt. Aber mehr als die persönliche Ansicht eines Bergbau-Fachmanns 
ist das nicht.

Voraussetzung für seine Prognose ist freilich, das wir uns aufgegeben 
haben. Und resigniert auf den Untergang warten. Oder darauf, dass uns 
die dann prosperierenden Griechen retten ;-).

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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@A. K. (prx)

>Voraussetzung für seine Prognose ist freilich, das wir uns aufgegeben
>haben. Und resigniert auf den Untergang warten.

Tun wir das nicht bisweilen?
Wenn mal WIRKLICH eine nennenswerte Anzahl klassischer Kraftwerke 
abgeschaltet werden, werden uns nur unsere Nachbarn retten, nicht die 
alternativen Energien! Denn die missbrauchen wir heute schon zur 
Entsorgung der Wind- und Solareinspeisungsspitzen!

> Oder darauf, dass uns die Griechen retten ;-).

Odyseus?

von (prx) A. K. (prx)


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Falk B. schrieb:
> Tun wir das nicht bisweilen?
> Wenn mal WIRKLICH eine nennenswerte Anzahl klassischer Kraftwerke
> abgeschaltet werden, werden uns nur unsere Nachbarn retten,

Welche?

Die Polen, denen dieser Tage das Kühlwasser zu warm wurde und die 
deshalb systematisch Industrien abschalten mussten, damit das Netz nicht 
zusammenbricht?

Die Franzosen, die aufgrund ihrer Konzentration auf Kernenergie und der 
darauf basierenden Stromheizungen auf die globale Erwärmung hoffen 
müssen, um in kalten Windern nicht zu frieren?

Die Belgier, die ihre maroden KKWs gezwungenermassen abschalten müssen 
und deshalb eher knapp dran sind?

von Timm T. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Wenn mal WIRKLICH eine nennenswerte Anzahl klassischer Kraftwerke
> abgeschaltet werden, werden uns nur unsere Nachbarn retten, nicht die
> alternativen Energien!

Ach komm, das Märchen erzählen sie uns seit Jahren. Wenn ich 
Energieversorger wäre, ich würde mal so einen richtigen Blackout 
provozieren. Hat aber vorletzten Winter in Bayern auch nicht geklappt.

Ich seh nur, daß wir im Sommer den Franzosen mit Solar und Windenergie 
über den Berg helfen, wenn die AKW wegen Niedrigwasser in den Flüssen 
mal wieder runtergefahren werden müssen.

von (prx) A. K. (prx)


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Timm T. schrieb:
> Ich seh nur, daß wir im Sommer den Franzosen mit Solar und Windenergie
> über den Berg helfen, wenn die AKW wegen Niedrigwasser in den Flüssen
> mal wieder runtergefahren werden müssen.

Naja, fairerweise sollte man zugestehen, dass es teils eher unsere alten 
Dreckschleudern sind, die den Franzosen über den Berg helfen. ;-)

von (prx) A. K. (prx)


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Apropos: Zu den Perversionen der Energieerzeugung gehört die 
Energieerzeugung der Franzosen. Kernkraft hat hauptsächlich Fixkosten, 
nur wenig verbrauchsabhängige Kosten, d.h. es lohnt nicht, Kraftwerke 
runter zu fahren, wenn der Bedarf sinkt, so lange man noch ein paar Cent 
dafür kriegt.

Bei den deutschen Dreckschleudern ist es genau umgekehrt. Die Kosten 
sind weitgehend verbrauchsabhängig, man kann also runterfahren wenn es 
nicht lohnt.

Soll heissen:
- Man fährt die Dreckschleudern teilweise runter und kauft von den 
Franzosen, wenn die zu viel haben und deshalb billig verschleudern 
müssen.
- Man fährt die Dreckschleudern wieder hoch, wenn den Franzosen der 
Strom ausgeht und sie deshalb sauteuer einkaufen müssen.

Die alte Kaufmannsweisheit: billig einkaufen, teuer verkaufen.

Um jetzt zum Ontopic zu kommen: Mir scheint fast, es wären die 
Franzosen, die ein paar Akkus bräuchten, oder was auch immer. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Guido B. (guido-b)


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Naja, zum Glück kommen die Stilllegungsprämien für alte
Braunkohlekraftwerke vom Tisch, sind nicht EU-konform.

Darf man vielleicht mal an die Tatsachen erinnern? Bei uns wird
mittlerweile 1/3 des Stroms aus regenerativen Quellen erzeugt. Die
Erzeugung aus On-Shore-Windanlagen ist die kostengünstigste überhaupt,
noch vor Braunkohle. Falk ist nicht so blöd wie er tut!

Wenn das kein Riesen-Erfolg ist (außer Falk), und die Politik daran
gehindert wird alles zu zerschlagen, sind wir sicher auf dem richtigen
Weg.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Naja, das ist alles noch lange nicht in trockenen Tüchern. Auf Dauer (es 
sei denn, die Kernfusion würde eines Tages mal fertig) hilft nur: 
Verbrauch muss runter, Effizienz muss gesteigert werden. Strom macht nur 
einen rel. kleinen Teil unseres Gesamtenergieverbrauchs aus (ca. 10%, 
wenn ich mich recht erinnere). Fast alles, was so rumfährt, rumschwimmt, 
rumfliegt, unsere Hintern warmhält und Prozesswärme ist da nicht dabei, 
nach wie vor fast alles fossil. Auf dem Strommarkt wird gegenwärtig viel 
rumgeritten, ist aber eigentlich nur ein Nebenkriegsschauplatz. Die 
tatsächlichen Probleme löst die Stromdiskussion nicht, selbst bei 100% 
reg. Strom wäre nur ein kleiner Teil des Gesamtproblems erledigt.

von Fatal E. (Firma: Fatal Error) (fatalerror)


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>Die gibt es, in Form von Hochdruck oder Tiefsttemperatur. Alles  aber
>nicht so ganz billig.

Ich weiß jetzt nicht, wo dein Problem ist. H2 wird großtechnisch 
gehandhabt und auch gespeichert. D.h. die Technologie ist vorhanden 
lange erprobt und demnach auch wirtschaftlich machbar.

So ein H2-Speicher dürfte wahrscheinlich deutlich billiger sein, als das 
Anlegen von Pump-Stauseen oder irgendwelcher pneumatischen 
Granitzylinder.

Ist aber interessant, daß du sofort weißt warum etwas auf keinen Fall 
funktionieren kann.

: Bearbeitet durch User
von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Fatal E. schrieb:
> So ein H2-Speicher dürfte wahrscheinlich deutlich billiger sein, als das
> Anlegen von Pump-Stauseen oder irgendwelcher pneumatischen
> Granitzylinder.

"Dürfte" ist ne interessante Grundlage für eine fundierte Diskussion...
Bauchgefühl? Oder steckt mehr dahinter?

von Fatal E. (Firma: Fatal Error) (fatalerror)


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>"Dürfte" ist ne interessante Grundlage für eine fundierte Diskussion...
>Bauchgefühl? Oder steckt mehr dahinter?

Welche Sachkenntnis steckt jetzt hinter deinem Beitrag? Fundierte 
Diskussion heißt für dich wohl auch "geht nicht".

Wenn die H2-Speicherung so ein Hexenwerk ist, warum betreibt die 
chemische Industrie das in großem Maßstab? Der größte Teile des H2 geht 
in Commodities mit geringer Gewinnspanne und nicht in Pharma.

Also, welche sachdienlichen Informationen kannst du jetzt beisteuern?

von Falk B. (falk)


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@ Guido B. (guido-b)

>Darf man vielleicht mal an die Tatsachen erinnern? Bei uns wird
>mittlerweile 1/3 des Stroms aus regenerativen Quellen erzeugt.

Quelle?

> Die
>Erzeugung aus On-Shore-Windanlagen ist die kostengünstigste überhaupt,
>noch vor Braunkohle. Falk ist nicht so blöd wie er tut!

Ach so? Dumm nur, dass Wind kraft keineswegs eine zuverlässige Grundlast 
liefern kann. Das Verhältnis von Spitzenleistung zu GARANTIERTER 
Leistung ist miserabel! Bei Solar ist es noch schlimmer, das ist nachts 
zu 0% Leistung verfügbar!

>Wenn das kein Riesen-Erfolg ist (außer Falk), und die Politik daran
>gehindert wird alles zu zerschlagen, sind wir sicher auf dem richtigen
>Weg.

Träumer.

von Falk B. (falk)


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@ Fatal Error (Firma: Fatal Error) (fatalerror)

>Ich weiß jetzt nicht, wo dein Problem ist.

In den "gefühlten" Argumenten der Diskussionsteilnehmer.

> H2 wird großtechnisch
>gehandhabt und auch gespeichert. D.h. die Technologie ist vorhanden
>lange erprobt und demnach auch wirtschaftlich machbar.

Wirtschaftlich im Verhältnis zu was? Die Großtechnische H2 Nutzung 
erfolgt NICHT zur Energiegewinnung, sondern für chemische Prozesse. Also 
gibt es keinen Kostenvergleich zu anderen 
Energiegewinnungen/Kraftwerken!

>So ein H2-Speicher dürfte wahrscheinlich deutlich billiger sein, als das
>Anlegen von Pump-Stauseen oder irgendwelcher pneumatischen
>Granitzylinder.

Jaja, das sind sie wieder, die Experten mit ihrem gefühlten Wissen ;-)

>Ist aber interessant, daß du sofort weißt warum etwas auf keinen Fall
>funktionieren kann.

Sagte ich das? Ich verweise auf alle bisherigen Versuche, ein Automobil 
mit H2 Antrieb auszustatten. Beide Varianten wurden getestet, Hochdruck 
und Tiefsttemperatur. Das Ergebnis was bisher eher ernüchternd (Tank zu 
groß, zu teuer).

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Falk B. schrieb:
>>Darf man vielleicht mal an die Tatsachen erinnern? Bei uns wird
>>mittlerweile 1/3 des Stroms aus regenerativen Quellen erzeugt.
>
> Quelle?

http://www.umweltbundesamt.de/daten/energiebereitstellung-verbrauch/anteil-erneuerbarer-energien-am-energieverbrauch

Auf 2015 extrapoliert sind ca. 30% zu erwarten.

: Bearbeitet durch User
von Fatal E. (Firma: Fatal Error) (fatalerror)


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>Die Großtechnische H2 Nutzung erfolgt NICHT zur Energiegewinnung, sondern
>für chemische Prozesse.

Falls du es immer noch nicht verstanden hast, es ging um die 
Verfügbarkeit von Technologien H2 im größeren Maßstab als Energiepuffer 
zu speichern.

>Jaja, das sind sie wieder, die Experten mit ihrem gefühlten Wissen

Dein Wissen schient auch nur im gebetsmühlartigen Wiederholen von "geht 
nicht" bzw. "zu teuer" zu sein.


>Ich verweise auf alle bisherigen Versuche, ein Automobil
>mit H2 Antrieb auszustatten.

Magst du mir zeigen, wo ich H2-Speicherung für Autos erwähnt habe.
Alter Diskussionstrick, einfach das Thema wechseln.

von Pic T. (pic)


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Wenn Strom im Bereich von unter 200W ist, kann sich dies schon 
rentieren, zumal Man dann auch Solarstrom hat wenn das Stromnetz 
ausfällt.
Kühlschrank sowie gefrierschrank darf aber nicht an Wechselrichter 
angeschlossen sein.

von Stephan S. (outsider)


Angehängte Dateien:

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31 Cent/kWh bezogenem Strom bezahlt niemand. Und wenn dann ist er zu 
bequem zu vergleichen. Von der Steigerungsrate der letzten Jahre kann 
man auch nicht ausgehen. Im Gegenteil: es wurde sogar zu viel an 
Rücklagen gebildet, dass der Strom sogar günstiger wurde. Durch die 
Änderung am EEG und den damit einhergehenden fast völligen Stopp des 
Photovoltaikausbaus steigt die Vergütung für das EEG so gut wie garnicht 
mehr. Bei Windkraft wird jetzt schon begonnen direkt zu vermarkten, ohne 
dass EEG Vergütungen anfallen.

Den Wirkungsgrad der gespeicherten und wieder genutzten Energie halte 
ich auch für deutlich unter 100%. Die Akkus gehen wie schon vermutet eh 
weit vor den 20 Jahren kaputt, aber auch die Wechselrichter werden nicht 
halten. Bei 3 meiner 5 SMA Wechselrichter gab es schon Defekte, sodass 
sie (zum Glück noch innerhalb der Garantie) 5 mal repariert, bzw. 
getauscht werden mussten!

Die Eigennutzung wirst du nur erreichen, wenn du tagsüber Verbraucher 
hast. Hast du das?

Im Januar habe ich im Schnitt 0,49 kWh/kWp. Du bekommst also deinen Akku 
nicht voll. An vielen Tagen noch weniger. Im Dezember 0,44 kWh/kWp. 
Gleiches Problem. Wenn deine Grundlast so hoch ist, dass du 40% selbst 
verbrauchen kannst, dann hast du diese 40% nicht im Speicher, d.h. auch 
im Februar und November geht die Rechnung so einfach nicht auf, weil 
garkein Strom übrig bleibt um ihn zu speichern. Klar sind die Zahlen auf 
der Kalkulation als Jahresschnitt zu sehen, aber das halte ich für 
völlig unrealistisch.

Anbei mal meine Erträge aus 2014 auf kWh/kWp normiert. Das Jahr 2014 war 
ein sehr durchschnittliches Jahr bezogen auf meine bisherige Laufzeit 
von 6 Jahren. Damit kannst du mal etwas rechnen und schauen an welchen 
Tagen überhaupt etwas vorhanden wäre um was zu verbrauchen, und an 
welchen Tagen noch was für den Speicher übrig bliebe. Allerdings ist das 
Jahr 2014 zu gut für diese Kalkulation, weil so gut wie kein Schnee lag. 
Es sind auch Jahre dabei, in denen von Dezember bis Februar so gut wie 
garnichts an Ertrag da ist.

Meine Anlage ist ebenfalls in Bayern und hat in ihrer bisherigen 
Laufzeit 1040 kWh/kWp eingespeist. Damit liege ich deutlich über dem 
Durchschnitt der Anlagen um mich herum. Aber es gibt auch Orte in 
Bayern, wo noch mehr gehen sollte. Weiter im Süden. Bei uns sind aber 
schon mal 60 km weiter, 5 % weniger zu erwarten. Ich liege also sowohl 
mit der Qualität meiner Anlage, als auch mit dem Standort relativ gut.

Ich frage mich eh warum dein Angebot so teuer ist. 1 kWp Module soll 
doch angeblich nur noch 500 € kosten. Der Rest geht nur für Installation 
und Wechselrichter drauf? Erscheint mir recht viel.

1,6 % Rendite sind überhaupt nichts wenn du nen neuen Wechselrichter 
brauchst. Vergiss auch nicht die Versicherung für die Anlage 
einzukalkulieren und Mehrkosten beim Steuerberater. Jeder einzelne 
Posten wird deine Rendite in ein Draufzahlgeschäft verwandeln.

Um zu vergleichen was wirklich bei einem zu erwarten ist, kann man sich 
ansehen wieviel die Anlagen in der Nachbarschaft so eingespeist haben. 
Die Energieversorger müssen das veröffentlichen. So wie meiner hier 
z.B.:

https://www.main-donau-netz.de/header/veroeffentlichungen/veroeffentlichungen-eeg.html

Man sieht dort im Prinzip alles von allen Anlagen (Wind, Sonne, 
Biomasse, Wasser). Einspiesevergütung in Euro, Leistung, 
Inbetriebnahmejahr, Adresse...

von Fabian F. (fabian_f55)


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Interessant, spart SMA etwa an den Komponenten? Bei meinen Eltern laufen 
3 Wechselrichter seit 11 Jahren weitgehend problemlos. Nur bei einem ist 
die Displaybeleuchtung defekt und das Display hat ein paar 
dauer-schwarz-Pixel

von Timm T. (Gast)


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Fabian F. schrieb:
> Interessant, spart SMA etwa an den Komponenten? Bei meinen Eltern laufen
> 3 Wechselrichter seit 11 Jahren weitgehend problemlos.

Kannst Du ohne Kenntnisse über den Aufstellungsort kaum sagen. Unter nem 
Dachfirst oder an der Südwand in der Sonne streßt trotz sicher 
vorhandener Übertemperaturabschaltung die Komponenten auf jeden Fall 
mehr als schön im Schatten und gut belüftet.

von Stephan S. (outsider)


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Die SMC gingen kaputt. In den ersten 3 Jahren mit verschiedenen Fehlern. 
Badewannenkurve. Hoffe ich zumindest mal. Jetzt ist die Garantie 
vorbei... Die SB Typen hatten noch keine Probleme. Alle sind am gleichen 
Ort offen verbaut, in einer großen, dunklen, kühlen, ziemlich sauberen 
und gut belüfteten Maschinenhalle. Besser geht es eigentlich kaum.

Dreimal wurde ein IGBT Fehler gemeldet, beim ersten wurde der WR 
getauscht, beim 2. und 3. Nur noch das EEPROM. Einer hat überhaupt 
nichts mehr angezeigt, wurde auch getauscht und beim 5. sah es so aus 
als ob ein Schütz oder Trennschalter einfach so auseinander gefallen 
wäre. Die Teile lagen dann unten drin. Wurde auch komplett getauscht und 
vom Techniker bei den anderen gleichen Typen mit Schraubensicherungslack 
vorsorglich die Schrauben gesichert.

Alle wurden 2009 hergestellt und in Betrieb genommen.

von J. A. (gajk)


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Guido B. schrieb:

> Darf man vielleicht mal an die Tatsachen erinnern? Bei uns wird
> mittlerweile 1/3 des Stroms aus regenerativen Quellen erzeugt. Die
> Erzeugung aus On-Shore-Windanlagen ist die kostengünstigste überhaupt,

...selbst wenn man die durch Lärm und Licheffekte wertlos gewordenen 
Immobilien mit einrechnet?

von J. A. (gajk)


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Stephan S. schrieb:
> 31 Cent/kWh bezogenem Strom bezahlt niemand. Und wenn dann ist er
> zu
> bequem zu vergleichen.

Ich hab in der Vergangenheit 3 mal den Anbieter gewechsel, momentan 
wieder bei den Stadtwerken. Mit 5000 kWh komme ich auf 1323 Euro im 
Jahr.

> Die Eigennutzung wirst du nur erreichen, wenn du tagsüber Verbraucher
> hast. Hast du das?

Meine Schnappsidee war eigentlich, bei dieser Bullenhitze mit dem 
Solarstrom ne Klimaanlage zu betreiben. Mal ne Woch über 35 Grad - ok. 
Aber wir hatten jetzt 8 Wochen Saharazustände, die mich echt an meine 
Grenze bringen.

Schon jetzt habe ich im Keller Luftentfeuchter laufen, lieber ne hohe 
Stromrechnung als ne hohe Belastung mit Schimmelsporen. Die Entfeuchter 
laufen natürlich nur wenn es erforderlich ist, d.h. außen heiß und im 
Keller kühl (Feuchtigkeit kondensiert dann anch unten).

Ansonsten würde ich halt Waschen, Trocknen in die hellen Stunden 
verlegen. Man könnte sicherlich auch ne elektrische Heizpatrone in den 
Warmwassertank einsetzen. Wobei Gas das Wasser sicherlich deutlich 
billiger erwärmt.

> Klar sind die Zahlen auf
> der Kalkulation als Jahresschnitt zu sehen, aber das halte ich für
> völlig unrealistisch.

Ja, das ist weniger als Milchmädchen. Zumal die kleine Kapaität ja pro 
Jahr fast 800 Zyklen fahren müsste. So wie du vorrechnest, wird man 
Vollzyklen nur im Sommer schaffen, so dass selbt 365 Zyklen illusorisch 
sind.

> Ich frage mich eh warum dein Angebot so teuer ist. 1 kWp Module soll
> doch angeblich nur noch 500 € kosten. Der Rest geht nur für Installation
> und Wechselrichter drauf? Erscheint mir recht viel.

Zumal es nur ein Gesamtpreis ist, zu dem ich dann einen "Antrag" hätte 
stellen müssen...

Ein anderes Angebot habe ich für ne reine PV-Analag, kommt auf 6000 für 
die Module&Kram, der Rest für Installation, Anmeldegebühren etc. so dass 
dann fast 9000 Euro auf der Rechnung stehen.

> Die Energieversorger müssen das veröffentlichen. So wie meiner hier
> z.B.:
>
> https://www.main-donau-netz.de/header/veroeffentli...
>
> Man sieht dort im Prinzip alles von allen Anlagen (Wind, Sonne,
> Biomasse, Wasser). Einspiesevergütung in Euro, Leistung,
> Inbetriebnahmejahr, Adresse...

...danke für den Tipp, muss ich mal schauen, ob es das für München in 
dieser Form so gibt.

von Falk B. (falk)


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@ J. Ad. (gajk)

>> Darf man vielleicht mal an die Tatsachen erinnern? Bei uns wird
>> mittlerweile 1/3 des Stroms aus regenerativen Quellen erzeugt. Die
>> Erzeugung aus On-Shore-Windanlagen ist die kostengünstigste überhaupt,

>...selbst wenn man die durch Lärm und Licheffekte wertlos gewordenen
>Immobilien mit einrechnet?

Naja, das ist auch ein Thema. AFAIK sind die SINNVOLLEN WIndstandorte im 
Inland in Deutschland nahezu ausgebucht. Belibt nur noch OFFSHORE.

Das 1/3 stimmt so nicht, schon GAR NICHT, wenn es um GESICHERTE Leistung 
geht!

https://www.youtube.com/watch?v=jm9h0MJ2swo#t=16m45s

Wind + Sonne sind nur ca. 15% vom MITTLEREN Stromaufkommen (Zahlen von 
2012, heute mögen es vielleicht 20% und mehr sein)

https://www.youtube.com/watch?v=jm9h0MJ2swo#t=30m40s

GESICHTERT sind aber nur ca. 1/7 davon also 2% des Stromaufkommens!!!!!!

Spitzenleistung bis 25GW
Mittlere Leistung 5GW
Gesicherte Leistung 1 LAUSIGES GW! = 1 AKW oder größeres Kohlekraftwerk!

Wegen fehlender Speicher!

Selbst wenn heute 2015 mehr installierte Leistung von Wind und Sonne 
verfügbar ist, es wurde KEIN EINZIGER SPEICHER gebaut! Und geforscht 
wird auch nicht so wirklich!

Und selbst MIT einem PERFEKTEN Speicher hätte man nur 5GW zur Verfügung, 
das sind 5 AKWs oder 2 Großkraftwerke ala Boxberg mit 3GW.

https://de.wikipedia.org/wiki/Kraftwerk_Boxberg

(Ich wollte eigentlich nicht Pfarrer oder Grundschullehrer werden, der 
immer wieder das Gleiche predigen muss)

von Timm T. (Gast)


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J. A. schrieb:
> Die Entfeuchter
> laufen natürlich nur wenn es erforderlich ist, d.h. außen heiß und im
> Keller kühl

Und hoffentlich Fenster und Türen zu. Es gibt ja Leute, die meinen viel 
Lüften hilft viel.

von Timm T. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Selbst wenn heute 2015 mehr installierte Leistung von Wind und Sonne
> verfügbar ist, es wurde KEIN EINZIGER SPEICHER gebaut!

Und, inzwischen mal ausgerechnet, was die Gaskavernen speichern könnten? 
Oder lieber nicht, Du müßtest sonst Dein Weltbild eventuell korrigieren?

von J. A. (gajk)


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Timm T. schrieb:
> J. A. schrieb:
>> Die Entfeuchter
>> laufen natürlich nur wenn es erforderlich ist, d.h. außen heiß und im
>> Keller kühl
>
> Und hoffentlich Fenster und Türen zu. Es gibt ja Leute, die meinen viel
> Lüften hilft viel.

Wenn es nicht wirklich viele solcher Idioten gäbe, würde ich mich jetzt 
auf den Schlips getreten fühlen...

Man muss es aber präzisieren: Die Leute meinen, im Sommer müsse man viel 
Lüften (den Keller). Trocken wird die Luft nur, wenn man im Winter 
lüftet.

von Thomas B. (thombde)


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Also diese Nickel-Eisen-Akkus gefallen mir immer besser.
Leider hört man nicht viel davon im Netz.
Gibt’s die nicht auch in kleineren Kapazitäten ?
Bei einem 48V-System sind 600Ah nicht wirklich interessant.

Gruß
Thomas

von Falk B. (falk)


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https://www.youtube.com/watch?v=jm9h0MJ2swo#t=46m50s

Recht hat er! (auch wenn er manchmal Lobbyist ist)

von Falk B. (falk)


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@ Timm Thaler (timm-thaler)

>> Selbst wenn heute 2015 mehr installierte Leistung von Wind und Sonne
>> verfügbar ist, es wurde KEIN EINZIGER SPEICHER gebaut!

>Und, inzwischen mal ausgerechnet, was die Gaskavernen speichern könnten?
>Oder lieber nicht, Du müßtest sonst Dein Weltbild eventuell korrigieren?

Bis DU zur Korrektur deines grünen Weltbilds bereit? Das ist hier 
nämlich keine Gutmenschen-Einbahnstraße!

Der gute Mann hat auch das rechnen lassen bzw. er weiß, das die Puffer, 
welche schon da sind, bereits JETZT genutzt werden, um den unstetigen 
Verbrauch an die stetige Lieferung anzupassen!

https://www.youtube.com/watch?v=jm9h0MJ2swo#t=61m20s

von J. A. (gajk)


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Drum macht sich Harald Lesch ja für die Power-to-Gas-Technologie stark:

Elektrolyse und dann Gas draus machen und im deutschen Gasnetz 
speichern. Die Infrastruktur ist DA, die Speicherkapazität ist enorm, 
Akzeptanz ist da - so dass evtl. geringe Wirkungsgrade in Kauf genommen 
werden können (man kann die Anlage ja auch neben ein Gewächshaus stellen 
und dieses mit der Abwärme heizen).

von Falk B. (falk)


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@J. Ad. (gajk)

>Drum macht sich Harald Lesch ja für die Power-to-Gas-Technologie stark:

Macht er das? Wo? Nur weil er mal EINE Sendung alpha centauri drüber 
philosopiert hat?
Hat er das auch mal in Ruhe gerechnet? 25% Wirkungsgrad ist nicht so 
berauschend!

>Elektrolyse und dann Gas draus machen und im deutschen Gasnetz
>speichern. Die Infrastruktur ist DA, die Speicherkapazität ist enorm,

Und JETZT schon "verbraucht" zur Pufferung! Da gibt es keine 
leerstehenden Überkapazitäten!

>Akzeptanz ist da - so dass evtl. geringe Wirkungsgrade in Kauf genommen
>werden können (man kann die Anlage ja auch neben ein Gewächshaus stellen
>und dieses mit der Abwärme heizen).

Und woher soll der vierfach Ökostrom kommen, der jetzt schon nur einen 
Bruchteil ausmacht?

von Timm T. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Das ist hier
> nämlich keine Gutmenschen-Einbahnstraße!

Mittlerweile fasse ich Gutmensch als positiv auf, zeigt es doch gleich, 
daß man ab diesem Punkt mit dem Gegenüber nicht weiter diskutieren muß. 
Das ist so wie einen Godwin pullen.

Und Professor Sinnlos tue ich mir schon seit Jahren nicht mehr an.

von Falk B. (falk)


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@ Timm Thaler (timm-thaler)

>> Das ist hier
>> nämlich keine Gutmenschen-Einbahnstraße!

>Mittlerweile fasse ich Gutmensch als positiv auf,

Nun ja, das beweist umso mehr dein Gutmenschentum. "Ich mache mir die 
Welt, wie sie mir gefällt", was auch die (Be)deutungshoheit von 
Begriffen einschließt.

> zeigt es doch gleich,
>daß man ab diesem Punkt mit dem Gegenüber nicht weiter diskutieren muß.
>Das ist so wie einen Godwin pullen.

Hmmm, ganz lecker!

>Und Professor Sinnlos tue ich mir schon seit Jahren nicht mehr an.

Das nennt man selektive Wahrnehmung. Vor unangenehmen Wahrheiten die 
Augen verschließen, ein Kernkompetenz der grünen Gutmenschen.

Ich sehe ihn auch sehr sekptisch und er ist nur allzuoft Lobbyist! Das 
heißt aber nicht, dass er nie im Recht ist!

Also, noch mal ganz direkt die Frage!

Ist es überhaupt für dich denkbar, dass DU mit deiner Meinung falsch 
liegst, und einige der grünen Prophezeiungen schlicht Märchen sind. 
Kannst du das im Fall der Fälle einsehen? Oder ist das per se 
ausgeschlossen?

Gut gemeint ist noch lange nicht gut gemacht!

von Thomas B. (thombde)


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von J. A. (gajk)


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Falk B. schrieb:
> @J. Ad. (gajk)
>
>>Drum macht sich Harald Lesch ja für die Power-to-Gas-Technologie stark:
>
> Macht er das? Wo? Nur weil er mal EINE Sendung alpha centauri drüber
> philosopiert hat?
> Hat er das auch mal in Ruhe gerechnet? 25% Wirkungsgrad ist nicht so
> berauschend!

Was passiert mit den restlichen 75%? Wärme? => Salat daneben anbauen und 
gut ist es.


> Und JETZT schon "verbraucht" zur Pufferung! Da gibt es keine
> leerstehenden Überkapazitäten!

Wo ist da was verbraucht? In D hat man Reserven für monatelange 
Lieferstopps beim Gas. Da wird für ein paar m³ Elektrolysgas auch noch 
Platz sein.


> Und woher soll der vierfach Ökostrom kommen, der jetzt schon nur einen
> Bruchteil ausmacht?

Was für ein Ökostrom? Die Wärme wird die Abwärme bei der Elektrolyse 
sein.


Mal praktisch denken scheint kompliziert zu sein. Da wird eher ein 
Speicherbecken auf der Zugspitze entworfen oder 1000 km lange Leitungen 
werden diskutiert und und und. Aber dass man mal sagt: Ok, ist nicht so 
ganz dolle, aber es geht voran. - das scheidet aus, weil es keine 
100%-Lösung ist.

Beim Pumpspeicherkraftwerk wird man auch hergehen können und sagen: 
Öhhh, das Hochpumpen kostet ja auch mehr Energie als man wieder 
rauskriegt. Etc.

Woher kommt denn der Wasserstoff für die Wasserstofffahrzeuge z. B. von 
BMW? Wird er mit mehr als den oben erwähnten 25% Wirkungsgrad gewonnen?


Natürlich muss man "alles" durchrechnen. Und zwar in Abstimmung mit den 
anderen Komponenten des Stromnetzes. Spitzenleistung wird z. B. von den 
Vorarlberger zu "Spitzen"preisen verkauft. Wenn in Nordeutschland mal 
der Wind kräftig weht und zu viel Leistung da ist, so dass 
Grundlastkraftwerke zurückgefahren werden müssten (was aber auch nicht 
so einfach ist), dann erscheint mir eine Abpufferung über die Umwandlung 
der Leistungspitzen in Wasserstoff gar nicht so eine schlechte Idee zu 
sein.

In der Folge würde die garantierte Dauerleistung ansteigen, die ja bei 
der Windkraft lächerlich gering ist.

von Timm T. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Ist es überhaupt für dich denkbar, dass DU mit deiner Meinung falsch
> liegst, und einige der grünen Prophezeiungen schlicht Märchen sind.

Doch, natürlich. Zum Beispiel die Prophezeiung zur Zunahme der EE nach 
Einführung des EEG. Da haben die Grünen mit ihrer Wachstumsrate sowas 
von daneben gelegen. Es war dann real das Dreifache.

Auch war ich jahrelang der Meinung, ein E-Auto bringt ökologisch wenig, 
weil es nur das Problem der Energieerzeugung aus Erdöl auf die 
Kraftwerke mit Kohle oder Atomstrom verschiebt, die ebenfalls einen 
miesen Wirkungsgrad haben und unwiederbringliche Ressourcen verbrennen.

Mit dem massiven Windstromanteil ist das deutlich anders geworden.

von Falk B. (falk)


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@ J. Ad. (gajk)

>> Hat er das auch mal in Ruhe gerechnet? 25% Wirkungsgrad ist nicht so
>> berauschend!

>Was passiert mit den restlichen 75%? Wärme? => Salat daneben anbauen und
>gut ist es.

Dann kannst du ganz Europa mit Salat zuscheißen!

>> Und JETZT schon "verbraucht" zur Pufferung! Da gibt es keine
>> leerstehenden Überkapazitäten!

>Wo ist da was verbraucht? In D hat man Reserven für monatelange
>Lieferstopps beim Gas. Da wird für ein paar m³ Elektrolysgas auch noch
>Platz sein.

Eben DAS ist der "DENKFEHLER". Du hast schlicht keine Ahung von den 
realen Verhältnissen, du hast nur gefühlte Vorstellung, wie es ist.

Beitrag "Re: Solarstrom mit Batterie für 19000 €"

ANSCHAUEN UND NACHDENKEN UND KRITIK ANNEHMEN!

>> Und woher soll der vierfach Ökostrom kommen, der jetzt schon nur einen
>> Bruchteil ausmacht?

>Was für ein Ökostrom? Die Wärme wird die Abwärme bei der Elektrolyse
>sein.

Der Ökostrom, der deine Elektrolyse antreiben soll!

>Mal praktisch denken scheint kompliziert zu sein.

Ahja, du bist der große Denker!

> Da wird eher ein
>Speicherbecken auf der Zugspitze entworfen oder 1000 km lange Leitungen
>werden diskutiert und und und. Aber dass man mal sagt: Ok, ist nicht so
>ganz dolle, aber es geht voran. - das scheidet aus, weil es keine
>100%-Lösung ist.

BlaBla.

>Beim Pumpspeicherkraftwerk wird man auch hergehen können und sagen:
>Öhhh, das Hochpumpen kostet ja auch mehr Energie als man wieder
>rauskriegt. Etc.

Nennt sich Wirkungsgrad und liegt je nach Werk bei 70-90%!

>Woher kommt denn der Wasserstoff für die Wasserstofffahrzeuge z. B. von
>BMW? Wird er mit mehr als den oben erwähnten 25% Wirkungsgrad gewonnen?

Frag BMW!

>Natürlich muss man "alles" durchrechnen. Und zwar in Abstimmung mit den
>anderen Komponenten des Stromnetzes. Spitzenleistung wird z. B. von den
>Vorarlberger zu "Spitzen"preisen verkauft. Wenn in Nordeutschland mal
>der Wind kräftig weht und zu viel Leistung da ist, so dass
>Grundlastkraftwerke zurückgefahren werden müssten (was aber auch nicht
>so einfach ist), dann erscheint mir eine Abpufferung über die Umwandlung
>der Leistungspitzen in Wasserstoff gar nicht so eine schlechte Idee zu
>sein.

"scheint"
Rechne mal lieber, wie du selber sagst!

>In der Folge würde die garantierte Dauerleistung ansteigen, die ja bei
>der Windkraft lächerlich gering ist.

EBEN! Aber nur mit brauchbaren Speichern mit brauchbarem Wirkungsgrad!

von Falk B. (falk)


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@Timm Thaler (timm-thaler)

>> Ist es überhaupt für dich denkbar, dass DU mit deiner Meinung falsch
>> liegst, und einige der grünen Prophezeiungen schlicht Märchen sind.

>Doch, natürlich. Zum Beispiel die Prophezeiung zur Zunahme der EE nach
>Einführung des EEG. Da haben die Grünen mit ihrer Wachstumsrate sowas
>von daneben gelegen. Es war dann real das Dreifache.

Kunststück, bei der massiven Subvention!!!

>Auch war ich jahrelang der Meinung, ein E-Auto bringt ökologisch wenig,
>weil es nur das Problem der Energieerzeugung aus Erdöl auf die
>Kraftwerke mit Kohle oder Atomstrom verschiebt, die ebenfalls einen
>miesen Wirkungsgrad haben und unwiederbringliche Ressourcen verbrennen.

>Mit dem massiven Windstromanteil ist das deutlich anders geworden.

Wirklich? Wieviel Prozent haben die schon die Verbrenner verdrängt? 
E-Tankstellen mit wackeligem Windstrom, mal dauert das Laden 3h, mal 10h 
;-)

Aber Respekt, du bist meiner Frage meisterlich ausgewichen! Kannst dich 
als Stadtrat aufstellen lassen.

: Bearbeitet durch User
von Stephan S. (outsider)


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Falk B. schrieb:
> Youtube-Video "Energiewende ins Nichts"

Danke für den Tipp. Hab das jetzt mal komplett angeschaut und wenn man 
die Gesamtzusammenhänge sieht, wird einem erst recht klar was ich 
zumindest schon immer vermutet habe. Nämlich dass Deutschland einerseits 
zu klein ist um sich regenerativ zu versorgen, und andererseits dass wir 
ohne neue günstige Speichertechnologien überhaupt nicht in der Lage sein 
werden das zu stemmen.

Mir scheint auch als ob einigen der Politiker Herren im Publikum während 
des Vortrages erst die ganze Tragweite klar geworden wäre und sie 
schockiert waren, welchen Unsinn die Politik bis dahin gemacht hat und 
welchen Trugschlüssen sie aufgesessen ist.

Und dabei glaube ich sogar dass selbst die Zahlen im Vortrag teilweise 
noch nicht mal realistisch genug schlimm waren. Wenn ich das richtig 
verstanden habe, dann war hat die Kalkulation mit den i3 Batterien von 1 
Million BMW i3 nur dann 0,6 % der notwendigen Speicherlösung für den 
Fall dass diese 1 Million BMW i3 nur rum stehen und nicht fahren, weil 
der Strom ja über das ganze Jahr gespeichert werden müsste!

Des Weiteren ist das Jahr 2011 sehr ungünstig gewählt, da in diesem Jahr 
die Stromverteilung der Photovoltaik sehr atypisch war. Im Juni und Juli 
war sie unterdurchschnittlich und in den restlichen Monaten deutlich 
überdurchschnittlich im Vergleich zum Mittel über die Jahre. Das hätte 
seine Kalkulation weiter beeinflusst.

Und noch dazu wurde auf größere Schwankungen überhaupt nicht 
eingegangen. Wenn mal ein paar Monate deutlich weniger Wind und Sonne 
kommen, muss das durch noch mehr Speicher ausgeglichen werden. Außerdem 
war seine Kalkulation nur auf 4/7 Speicher ausgelegt. Wenn man die 
restlichen 3/7 nicht durch andere Maßnahmen nutzen könnte, würde man 3/7 
der Investitionen verschenken. Das Rechenmodell möchte ich mal sehen wie 
sich sowas noch lohnen soll...

von Timm T. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Aber Respekt, du bist meiner Frage meisterlich ausgewichen!

Was hast Du an

Timm T. schrieb:
> Mittlerweile fasse ich Gutmensch als positiv auf, zeigt es doch gleich,
> daß man ab diesem Punkt mit dem Gegenüber nicht weiter diskutieren muß.

eigentlich nicht verstanden? Deine Frage interessiert mich nicht, weil 
Du gezeigt hast, daß Du auch nur Prof. Sinnlos unreflektiert 
nachplapperst. So sind Deine 25% Energieeffizienz von Power-to-Gas 
absolut unglaubwürdig und ohne Beleg. Den Berechnungen zu den 
Gaskavernen weichst Du mit der Behauptung aus, da wäre kein Platz, auch 
ohne Belege.

Was soll man da diskutieren, ist doch sinnlos.

von Falk B. (falk)


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@ Stephan S. (outsider)

>zumindest schon immer vermutet habe. Nämlich dass Deutschland einerseits
>zu klein ist um sich regenerativ zu versorgen,

Sieht so aus.

> und andererseits dass wir
>ohne neue günstige Speichertechnologien überhaupt nicht in der Lage sein
>werden das zu stemmen.

Nicht einmal MIT!

>schockiert waren, welchen Unsinn die Politik bis dahin gemacht hat und
>welchen Trugschlüssen sie aufgesessen ist.

Hat Unsinn die Politik je schockiert?

>verstanden habe, dann war hat die Kalkulation mit den i3 Batterien von 1
>Million BMW i3 nur dann 0,6 % der notwendigen Speicherlösung für den
>Fall dass diese 1 Million BMW i3 nur rum stehen und nicht fahren, weil
>der Strom ja über das ganze Jahr gespeichert werden müsste!

Ja.

>der Investitionen verschenken. Das Rechenmodell möchte ich mal sehen wie
>sich sowas noch lohnen soll...

EEG!

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Ist denn im Netzverbund überhaupt ein Speicher notwendig?

Wenn man nur Solar baut und die Zellen symmetrisch auf der Erde 
anordnet, sollten sich doch die Stromgestehungszeiten ausgleichen? - 
Wenn auf der Nordhalbkugel Winter ist, ist zu gleichen Zeit auf der 
Südhalbkugel Sommer. Wenn auf der "Osthalbkugel" Nacht ist, ist auf der 
"Westhalbkugel" Tag. Wenn die Zellen nicht nur an Zwei Orten auf der 
Erde konzentriert stehen, sondern überall verteilt, dann spielt selbst 
Bewölkung kaum eine Rolle.

Man könnte daher einfach Solarzellen gleichmäßig auf der gesamten 
Erdoberfläche Verteilen und hätte so eine beinahe konstante 
Grundlastquellen. Da Solarzelle viel billiger sind als Speicher, 
verzichtet man einfach auf den Speicher und dimensioniert einfach um 
Faktor 3 über.

Warum nicht einfach so bauen?

von Falk B. (falk)


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@ Stefan Helmert (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)

>Ist denn im Netzverbund überhaupt ein Speicher notwendig?

Ja.

>Wenn man nur Solar baut und die Zellen symmetrisch auf der Erde
>anordnet, sollten sich doch die Stromgestehungszeiten ausgleichen? -

Träumer!

>Erde konzentriert stehen, sondern überall verteilt, dann spielt selbst
>Bewölkung kaum eine Rolle.

Welche Drogen nimmst du? HGÜ Leitungen um den ganzen Globus?

>Warum nicht einfach so bauen?

Na dann bau mal!

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Falk B. schrieb:
> Welche Drogen nimmst du? HGÜ Leitungen um den ganzen Globus?

Ist das denn nicht sowieso schon geplant?

von Timm T. (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> Wenn man nur Solar baut und die Zellen symmetrisch auf der Erde
> anordnet,

Möp! Nimm Dir einen Globus. Das viele Blaue auf der Südhalbkugel ist 
Wasser.

Wenn dann einen Ring im Weltall anordnen, wenn der auf 600km Höhe liegt 
ist das Kabel immer noch deutlich kürzer als von Afrika hierher. Man muß 
es nur ab und zu entdrillen. ;-)

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Ich seh das Ganze rel. entspannt.
Solarenergie passt schon mal prima zur täglichen Verbrauchskurve. 
Vorraussagen sind ziemlich verlässlich, ein paar Stunden Vorlauf reichen 
selbst für alte Kohlekraftwerk (solange sie nicht gerade in 
"Kaltreserve" schlummern). Die Stromversorger jammern, weil die Anlagen 
nicht ausgelastet seien. Waren sie aber nie, die täglichen und 
jahreszeitlichen Schwankungen mussten sie schon immer weggestecken (die 
paar Pumpspeicherwerke, die wir haben konnten das nie leisten, nur die 
absoluten Extremwerte abpuffern). Mehr als die mangelnde Auslastung tut 
ihnen weh, dass die lukrative Spitzenlast ziemlich weggebrochen ist, 
Mangelmarkt ist immer gut für den, der was verkaufen will. Und überhaupt 
erstmalig in einen echten Preiskampf verwickelt - das kannten die gar 
nicht. Der Strommarkt war fein säuberlich aufgeteilt, man tat sich 
gegenseitig nicht weh. Echter Preisdruck war ein Fremdwort. 
Strompreis=Gestehungskosten + satte Marge, das funktionierte verdammt 
lange reibungsfrei, und plötzlich sind da ziemlich hilflose ruckartige 
Ruderbewegungen zu sehen (E-On, Vattenfall, RWE), das Kissen ist 
plötzlich nicht mehr so kuschelig, könnte sogar zum Leichentuch 
mutieren.
Natürlich sind regenerative Energien keine Allheillösung für 
Deutschland, aber ein deutlicher Beitrag. Die Konzerne müssen sich 
bewegen und sich den Anforderungen des Marktes stellen. Wären sie nicht 
so gross und träge geworden in den letzten Jahrzehnten, wäre das schon 
lange passiert. Die Telekom hats lernen müssen, die Bahn versuchte auch 
lange Zeit Fernbusse einfach verbieten zu lassen. Konkurrenz ist sehr 
lästig für Maden, die sich in Mono- oder Oligopolen scheinbar auf 
Lebenszeit eingenistet haben.

von Timm T. (Gast)


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H.Joachim S. schrieb:
> und plötzlich sind da ziemlich hilflose ruckartige
> Ruderbewegungen zu sehen (E-On, Vattenfall, RWE)

Mein Mitleid hält sich in Grenzen. Der Atomausstieg wurde 2000 rum in 
Abstimmung mit der Industrie beschlossen, Förderung der EE ist genauso 
alt. Wenn die es in 15 Jahren nicht schaffen, sich auf die geänderten 
Bedingungen einzustellen, sondern darauf vertrauen, daß eine 
konservative Regierung das Ruder wieder rumreißt, sollen sie halt 
sterben gehen.

von Robert L. (lrlr)


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und was ist jetzt konkret der Wirkungsgrad bei der Herstellung von 
Wasserstoff durch Elektrolyse?
scheint ein Staatsgeheimnis zu sein


hier steht was von 30-40%
http://www.dena.de/fileadmin/user_upload/Publikationen/Verkehr/Dokumente/germanHy_Abschlussbericht.pdf

hier (schaut mit zwar eher nach PR aus) steht 70%

http://www.ingenieur.de/Themen/Energiespeicher/Wirkungsgrad-Power-to-Gas-konkurrenzfaehig


ich meine es gibt ja schon Anlagen die in Betrieb sind
http://www.powertogas.info/roadmap/pilotprojekte-im-ueberblick/?no_cache=1

wenn man sie die Projekthomepages dann anschaut, steht nirgends ein 
Wirkungsgrad..

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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>>Die Stromversorger jammern

in unserer Wirtschaft jammern doch alle.
Und je nach Höhe des Backschisch wird man dann gehört.

von (prx) A. K. (prx)


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Robert L. schrieb:
> und was ist jetzt konkret der Wirkungsgrad bei der Herstellung von
> Wasserstoff durch Elektrolyse?

http://www.electrochemsci.org/papers/vol7/7043314.pdf

von A. D. (egsler)


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A. K. schrieb:
> http://www.electrochemsci.org/papers/vol7/7043314.pdf

> The  reported  efficiency levels  of  this  research  are  much  higher
> than  the  average  73%  efficiency  of  common  commercial  and
> industrial electrolyzers [21].

von J. A. (gajk)


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Falk B. schrieb:

> EBEN! Aber nur mit brauchbaren Speichern mit brauchbarem Wirkungsgrad!

eben... und weil du lieber alles auf die lange Bank schiebst in Sachen 
Energiewende weil des DEN brauchbaren Speicher mit brauchbarem 
Wirkungsgrad nicht gibt, werden so simple Vorschläge wie Power-to-Gas 
OHNE begründete Gegenargumente mit bla bla niedergemacht. Da hätte ich 
schon mehr erwartet, z. B. Meldungen über platzende Gasspeicher wg. 
Überfüllung; Studien, die vor den enormen Gasmengen warnen und und und.

Wie ist das eigentlich bei den Smartphones und Laptops? Die haben doch 
auch einen Speicher, dessen Wirkungsgrad eher gering sein dürfte. Also 
alles Schrott?

Mit den Spitzenleistungen vom Wind kann man zweierlei machen: a) drüber 
jammern oder b) mit dem Strom IRGENDWAS machen was besser ist als 
Abschalten der Anlagen.

von J. A. (gajk)


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H.Joachim S. schrieb:
> ...Konkurrenz ist sehr
> lästig für Maden, die sich in Mono- oder Oligopolen scheinbar auf
> Lebenszeit eingenistet haben.

Vor allem wunder mich, dass es wg. Wind/Sonne zwei Lager gibt: die 
alteingesessenen und die vielen kleineren Betreiber.

Am Anfang steckten die Großen die par MWh Windenergie noch als 
Portokosten weg anstatt die Zeichen der Zeit zu erkennen und selber in 
diesen Markt einzusteigen. Da die EVU erhebliche Kompetenz in der 
Planung von Anlagen, System und Netzen sowie deren Betrieb haben (oder 
hatten), hätte man ein Klein-Klein wie es heute ist vermeiden können.

von J. A. (gajk)


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Julian S. schrieb:
> A. K. schrieb:
>> http://www.electrochemsci.org/papers/vol7/7043314.pdf
>
>> The  reported  efficiency levels  of  this  research  are  much  higher
>> than  the  average  73%  efficiency  of  common  commercial  and
>> industrial electrolyzers [21].

Hört sich doch gar nicht mal so schlecht an. Ich hätte jetzt auf weniger 
als 50% gewettet.

von Falk B. (falk)


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@J. Ad. (gajk)

>> EBEN! Aber nur mit brauchbaren Speichern mit brauchbarem Wirkungsgrad!

>eben... und weil du lieber alles auf die lange Bank schiebst in Sachen
>Energiewende weil des DEN brauchbaren Speicher mit brauchbarem
>Wirkungsgrad nicht gibt, werden so simple Vorschläge wie Power-to-Gas
>OHNE begründete Gegenargumente mit bla bla niedergemacht.

Geht's noch? Ein mieserabler Wirkungsgrad ist wohl kein Argument?

> Da hätte ich
>schon mehr erwartet, z. B. Meldungen über platzende Gasspeicher wg.
>Überfüllung; Studien, die vor den enormen Gasmengen warnen und und und.

Dummes Gelaber.

>Wie ist das eigentlich bei den Smartphones und Laptops? Die haben doch
>auch einen Speicher, dessen Wirkungsgrad eher gering sein dürfte. Also
>alles Schrott?

Mann bist du witzig!

>Mit den Spitzenleistungen vom Wind kann man zweierlei machen: a) drüber
>jammern oder b) mit dem Strom IRGENDWAS machen was besser ist als
>Abschalten der Anlagen.

Ja Was willst du denn SINNVOLLES mit den Erzeugerspitzen anfangen?

von J. A. (gajk)


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Falk B. schrieb:
> @J. Ad. (gajk)
>
>>> EBEN! Aber nur mit brauchbaren Speichern mit brauchbarem Wirkungsgrad!
>
>>eben... und weil du lieber alles auf die lange Bank schiebst in Sachen
>>Energiewende weil des DEN brauchbaren Speicher mit brauchbarem
>>Wirkungsgrad nicht gibt, werden so simple Vorschläge wie Power-to-Gas
>>OHNE begründete Gegenargumente mit bla bla niedergemacht.
>
> Geht's noch? Ein mieserabler Wirkungsgrad ist wohl kein Argument?

Lieber nen Spatz in der Hand als ne Taube auf dem Dach! Die > 70% sind 
doch gar nicht mal so schlecht.

Pumpspeicherkraftwerke arbeiten mit 85%:

http://www.voith.com/de/maerkte-branchen/branchen/wasserkraft/pumpspeicherkraftwerke-541.html


>> Da hätte ich
>>schon mehr erwartet, z. B. Meldungen über platzende Gasspeicher wg.
>>Überfüllung; Studien, die vor den enormen Gasmengen warnen und und und.
>
> Dummes Gelaber.

...genau das meine ich. Deine Meinung, es sei ne schlechte Sache, kannst 
du nicht belegen.

>>Wie ist das eigentlich bei den Smartphones und Laptops? Die haben doch
>>auch einen Speicher, dessen Wirkungsgrad eher gering sein dürfte. Also
>>alles Schrott?
>
> Mann bist du witzig!

...witzig, weil ich ne Frage zum Wirkungsgrad ins Spiel bringe? Genau 
das mahnst du doch oben an...?

>>Mit den Spitzenleistungen vom Wind kann man zweierlei machen: a) drüber
>>jammern oder b) mit dem Strom IRGENDWAS machen was besser ist als
>>Abschalten der Anlagen.
>
> Ja Was willst du denn SINNVOLLES mit den Erzeugerspitzen anfangen?

MEIN Vorschlag war ja schon, jetzt bist DU an der Reihe!

: Bearbeitet durch User
von Fabian F. (fabian_f55)


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Falk B. schrieb:

>>Mit den Spitzenleistungen vom Wind kann man zweierlei machen: a) drüber
>>jammern oder b) mit dem Strom IRGENDWAS machen was besser ist als
>>Abschalten der Anlagen.
>
> Ja Was willst du denn SINNVOLLES mit den Erzeugerspitzen anfangen?

Meerwasser entsalzen, Wasserstoff produzieren, Hochöfen elektrisch 
heizen, E-Autos aufladen.
Muss halt nur die Infrastruktur für geschaffen werden.Wenn nie einer 
anfängt, löst sich das Problem nicht von allein

von Falk B. (falk)


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@ Fabian F. (fabian_f55)

>> Ja Was willst du denn SINNVOLLES mit den Erzeugerspitzen anfangen?

>Meerwasser entsalzen, Wasserstoff produzieren, Hochöfen elektrisch
>heizen, E-Autos aufladen.

Jaja, die Träumer dieser Welt. Null Ahnung von technischen Prozessen, 
aber große Reden schwingen.

EOD!

von Thomas B. (thombde)


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Fabian F. schrieb:
> Meerwasser entsalzen, Wasserstoff produzieren, Hochöfen elektrisch
> heizen, E-Autos aufladen.
> Muss halt nur die Infrastruktur für geschaffen werden.Wenn nie einer
> anfängt, löst sich das Problem nicht von allein

Naja ...
Wir schaffen es ja nicht mal einen (BER) Flughafen fertig zu bauen.

von Robert L. (lrlr)


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@ Falk

es gibt nicht DIE eine Lösung für die "Energiewende"
es gibt auch nicht DEN idealen Speicher für ALLES

warum man jetzt nicht AUCH power-to-gas (wo sinnvoll) mit dem 
(angeblich) recht hohen Wirkungsgrad von >70% einsetzen soll , versteh 
ich jetzt nicht

es wird ja auch schon gemacht, also irdendwie auch EOD weils sich die 
Frage ja garnicht mehr stellt..

von Timm T. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Geht's noch? Ein mieserabler Wirkungsgrad ist wohl kein Argument?

Du hast immer noch keinen Beleg für Deine angeblichen 25% gebracht. 
Elektrolyse ist mit 80% machbar. Es entsteht Wärme, die kann weiter 
genutzt werden. Hier zum Bleistift wird mit der Abwärme eines 
Kraftwerkes eine Tomatenzucht betrieben.

BHKW oder Gaskraftewerke mit KWK kommen auf einen Wirkungsgrad von 80 
bis 90%. KWK ist übrigens keine Erfindung der Grünen, das haben wir ins 
im Studium beim Gaskraftwerk der Stadtwerke schon vor 20 Jahren 
angesehen.

80% mal 80% sind 64%, immer noch deutlich mehr als Deine 25%, immer noch 
deutlich mehr als herkömmliche Kohlekraftwerke, die irgendwo in der 
Pampa stehen. Außerdem kann die Rückverstromung dort erfolgen, wo der 
Strom gebraucht wird, damit fallen schonmal eine Menge Leitungs- und 
Transformatorenverluste weg.

Also, was ist jetzt mit den 25%? Genauso erlogen wie der Rest von Prof. 
Sinnlos Schwafelstunde?

von Fabian F. (fabian_f55)


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Thomas B. schrieb:
> Fabian F. schrieb:
>> Meerwasser entsalzen, Wasserstoff produzieren, Hochöfen elektrisch
>> heizen, E-Autos aufladen.
>> Muss halt nur die Infrastruktur für geschaffen werden.Wenn nie einer
>> anfängt, löst sich das Problem nicht von allein
>
> Naja ...
> Wir schaffen es ja nicht mal einen (BER) Flughafen fertig zu bauen.

Den Flughafen braucht keiner, von da ist der Druck gering den je 
fertigzustellen. Eine Entsalzunganlage würde wohl auch eher in Spaniern 
oder Italien stehen. Wenn die an der Nordseeküste irgendwas genug haben 
ist das Regen...

von Paul B. (paul_baumann)


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Fabian F. schrieb:
> Eine Entsalzunganlage würde wohl auch eher in Spaniern
> oder Italien stehen.

...oder bei mancher Hausfrau in der Küche.

MfG Paul

von Carl D. (jcw2)


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25% Wirkungsgrad hat man z.B. wenn man Uran verstromt.
Das scheint aber niemand zu stören.
Und die 3GW Abwärme je GW el.Leistung landen meist in einem Fluß. Die 
Franzosen sind im Sommer ganz froh, daß sie unseren Überschußstrom 
kaufen können, wenn die Flüsse mal wieder zu kochen beginnen.

von Falk B. (falk)


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@ Carl Drexler (Firma: nn) (jcw2)

>25% Wirkungsgrad hat man z.B. wenn man Uran verstromt.
>Das scheint aber niemand zu stören.

Naja . . .

>Und die 3GW Abwärme je GW el.Leistung landen meist in einem Fluß. Die
>Franzosen sind im Sommer ganz froh, daß sie unseren Überschußstrom
>kaufen können, wenn die Flüsse mal wieder zu kochen beginnen.

Und warum macht man hier keine Kraft-Wärme Kopplung?

Btw, wie sieht es bei konventinellen Kraftwerken aus?

von (prx) A. K. (prx)


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Carl D. schrieb:
> 25% Wirkungsgrad hat man z.B. wenn man Uran verstromt.
> Das scheint aber niemand zu stören.

Können auch ein paar Prozent mehr sein. Da die Brennstoffkosten aber nur 
einen kleinen Teil der Gesamtkosten eines KKW darstellen ist der 
Wirkungsgrad nicht entscheidend.

von Fabian F. (fabian_f55)


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Falk B. schrieb:
> @ Carl Drexler (Firma: nn) (jcw2)

>>Und die 3GW Abwärme je GW el.Leistung landen meist in einem Fluß. Die
>>Franzosen sind im Sommer ganz froh, daß sie unseren Überschußstrom
>>kaufen können, wenn die Flüsse mal wieder zu kochen beginnen.
>
> Und warum macht man hier keine Kraft-Wärme Kopplung?

Das Problem mit AKWs ist die viele Leistung an einem Fleck. Auch wenn 
das Kraftwerk 40% Effizienz hätte (Was AKWs nicht erreichen) hat so ein 
5GW-Meiler immer noch 3GW Abwärme in from von 70-80°C warmen Wasser. 
Darauf lässt sich nicht mehr effizient Strom erzeugen. Nutzen kann man 
die Abwärme auch kaum, nachdem im Sommer in Frankreich niemand Fernwärme 
braucht.
Zudem kann man AKWs nicht einfach ein- und aus-knipsen. Auch wenn man 
die Moderatorstäbe entfernt produzieren die Zerfallsprodukte noch für 
mehrere Tage Abwärme. Wenn also niedrigwasser oder hohe Temperaturen 
drohen, muss man den Reaktor schon Tage vorher herrunterfahren.

> Btw, wie sieht es bei konventinellen Kraftwerken aus?

Gleiches spiel. Polen hat dieses Jahr mit der Hitzewelle große Probleme 
mit der Netzstabilität gehabt. Unsere freunde in Šalčininkai hatten 
dieses Jahr duzende Stromausfälle die Stunden angedauert haben. Normale 
Kohlekrafwerke können aber schneller deaktivert und reaktiviert werden.

von (prx) A. K. (prx)


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Falk B. schrieb:
> Und warum macht man hier keine Kraft-Wärme Kopplung?

KWK funktioniert besser, wenn der Wärmebedarf nicht weit entfernt vom 
Kraftwerk ist. Idealerweise im Stadtteil. Möchtest du ein 
vergleichsweise kleines KKW bei dir um's Eck haben?

von (prx) A. K. (prx)


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Fabian F. schrieb:
> Zudem kann man AKWs nicht einfach ein- und aus-knipsen. Auch wenn man
> die Moderatorstäbe entfernt produzieren die Zerfallsprodukte noch für
> mehrere Tage Abwärme.

Und die Xenon-Vergiftung ist bei grösseren Leistungssprüngen recht 
hinderlich. Dieses Xenon ist ein sekundäres Zerfallsprodukt und saugt 
massiv Neutronen auf. Nach Abschaltung oder erheblicher Drosselung der 
Leistung baut sich in den nächsten Stunden ein Xenon-Berg auf, der in 
der Lage sein kann, den Reaktor für ein paar Tage unbrauchbar zu machen.

Idealerweise fährt man KKW gleichförmig, mit allenfalls geringem 
Lastwechsel und überlasst wechselnde Lasten anderen Typen. Was 
hierzulande überwiegend der Fall sein dürfte, den Franzosen freilich 
nicht möglich ist.

: Bearbeitet durch User
von Carl D. (jcw2)


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>
BTW, wie sieht es bei konventinellen Kraftwerken aus?

Konventionelle Kraftwerke sind etwas besser, weil der Wirkungsgrad einer 
Wärmekraftmaschine von Temperaturgefälle abhängt und man offenbar bei 
potentiell strahlendem Dampf etwas vorsichtiger mit dem Druck ist.
laut BINE ist der Wirkungsgrad von Kohlekraftwerken weltweit im Schnitt 
33%. Neu, etwa der Block9 in Mannheim schaffen 46% und die Verkäufen 
auch noch Fernwärme und kommen dann auf 70%.
Mit GuD (Gas und Dampf) Kraftwerken wurde schon 60% elektrisch erreicht. 
Dabei Beginnt man mit 1500Grad in einer Gasturbine, die genug Abwärme 
produziert um eie Dampfturbine anzutreiben.
Mit dem hier gescholtenen Power2Gas-Verfahren kann man solche 
Spitzenlastfähigen Maschinen versorgen. Gas kann auch kleine BHK 
antreiben, die, wenn im Winter die Sonne weniger scheint, neben Heizung 
auch Strom liefern.
Es ist alles nur ein Henne/Ei Problem und solange die Hähne sich zieren 
packen eben andere zu. Die alteingesessenen Hähne schreien dann ganz 
laut, aber selber Schuld!

>
Und warum macht man hier keine Kraft-Wärme Kopplung?

Weils im Sommer heiß genug ist?
Grundlast-Strom braucht eben auch Grundlast-Kühlung, wenn er über 
Wärmekraftmaschinen produziert wird.

von (prx) A. K. (prx)


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Carl D. schrieb:
> Es ist alles nur ein Henne/Ei Problem und solange die Hähne sich zieren
> packen eben andere zu. Die alteingesessenen Hähne schreien dann ganz
> laut, aber selber Schuld!

KWK funktioniert in der Nähe des Wärmeverbrauchers besser als weit von 
ihm entfernt. Das hat eher kleine dezentrale Anlagen zu Folge, die 
finanziell noch gut von Stadtwerken gestemmt werden können. Damit ist 
KWK der natürliche Feind grosser Energiekonzerne, denn sie macht die 
Konzerne überflüssig. Die hatten daher gerne mit extrem langfristigen 
Verträgen versucht, die Städte von solchen Ideen abzubringen.

von Carl D. (jcw2)


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> Auch wenn
das Kraftwerk 40% Effizienz hätte (Was AKWs nicht erreichen) hat so ein
5GW-Meiler immer noch 3GW Abwärme in from von 70-80°C warmen Wasser

Normalerweise schreibt man aber nicht die Eingangsleistung, sondern die 
elektrische Ausgangsleistung hin. Klingt aber halt besser 5GW mit nur 
3GW Abwärme. Das wären dann aber 60% Wirkungsgrad. Dein 40%/5GW Meiler 
hat aber 7GW Abwärme. In Japan haben sie neulich mal "getestet" wieviel 
Wasser man damit zu Dampf machen kann wenn man 3GW wegkühlen muß. Ja ich 
weiß es war nur 1/10-Tel weil das Ding ja nur am abklingen war.

von Timm T. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Und warum macht man hier keine Kraft-Wärme Kopplung?

Weil die Fernwärmeleitung von Flamanville nach Paris ganz schön lang 
sein müßte. Mit langen Leitungen hast Du doch Erfahrung, oder?

von Carl D. (jcw2)


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> Damit ist KWK der natürliche Feind grosser Energiekonzerne

Und deren Spin-Doctors scheinen einen höheren Wirkungsgrad zu haben, als 
ihre Kraftwerke, wenn man hier so mitliest ;-) oder besser ;-((

von (prx) A. K. (prx)


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Carl D. schrieb:
> Konventionelle Kraftwerke sind etwas besser, weil der Wirkungsgrad einer
> Wärmekraftmaschine von Temperaturgefälle abhängt und man offenbar bei
> potentiell strahlendem Dampf etwas vorsichtiger mit dem Druck ist.

Nicht die Strahlung ist das Problem beim Wirkungsgrad, sondern die hohe 
Leistungsdichte und die daraus resultierende thermische Situation der 
Brennstäbe. Die Oberflächentemperatur lässt sich bei den hierzulande 
üblichen Typen nicht weit genug steigern.

Es gibt andere Typen, mit allerdings bisher eher bescheidenem Erfolg. 
Einer davon war der Hochtemperatur-Reaktor in Hamm-Uentrop.

Und weil, wie vorhin beschrieben, der Wirkungsgrad nicht entscheidend in 
die Gesamtkosten eingeht, war und ist es billiger, bei beschaulichem 
Wirkungsgrad mit bekannter Technik zu arbeiten, als immenses Geld in 
neue Technik zu investieren.

Da beim Siedewasserreaktor der Turbinendampf radioaktiv ist, kämen diese 
Typen für KWK wohl eher nicht nicht Frage. Beim Druckwasserreaktor ist 
der Turbinendampf nicht radioaktiv, so dass der daraus mit einem 
Wärmetauscher ausgekoppelte Fernwärmedampf zwei Tauscher vom Reaktor 
entfernt ist.

: Bearbeitet durch User
von Stephan S. (outsider)


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Bei mir ist gerade auch mal wieder ein Angebot reingeflattert. Nur so 
zum Vergleich...

von Dumdi D. (dumdidum)


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J. A. schrieb:
> Mit 5000 kWh

Schau Dir doch mal die Verbrauchsseite an. Ich behaupte mal das Du 
daraus mehr Rendite als aus einer Solaranlage ziehen kannst.

von J. A. (gajk)


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Falk B. schrieb:
> @ Fabian F. (fabian_f55)
>
>>> Ja Was willst du denn SINNVOLLES mit den Erzeugerspitzen anfangen?
>
>>Meerwasser entsalzen, Wasserstoff produzieren, Hochöfen elektrisch
>>heizen, E-Autos aufladen.
>
> Jaja, die Träumer dieser Welt. Null Ahnung von technischen Prozessen,
> aber große Reden schwingen.
>
> EOD!

guggst du:

http://www.faz.net/aktuell/technik-motor/umwelt-technik/elektrolyseur-der-strom-gibt-gas-13742085-p2.html?printPagedArticle=true#pageIndex_3

von J. A. (gajk)


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Dumdi D. schrieb:
>> Mit 5000 kWh

Stephan S. schrieb:
> Bei mir ist gerade auch mal wieder ein Angebot reingeflattert. Nur
> so
> zum Vergleich...

kommt unterm Srich ganz ähnlich raus wie bei mir. (MwSt)


Offen bleiben die 8 kW. Sollen das 8kWh sein oder die Spitzenleistung?

von Stephan S. (outsider)


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J. A. schrieb:
> Sollen das 8kWh sein oder die Spitzenleistung?

Ja das frage ich mich auch. Spricht nicht gerade von Kompetenz der 
Verkäufer...

von Falk B. (falk)


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@J. Ad. (gajk)

>> EOD!

Ich bin mal wieder inkonsequent :-(

>guggst du:

>http://www.faz.net/aktuell/technik-motor/umwelt-te...

Denkst du mal nach.

Erstens die FAZT ist nicht wirklich die Zeitung für SUBSTANTIELLE 
Technikberichte. Das ist meist verdammt nah an Gallileo dran.

Zweitens

"Rund 400 Gigawattstunden (GWh) Windenergie im Jahr werden so 
verschenkt."

"Der gesamte Jahresstromverbrauch Deutschlands liegt bei etwa 580 TWh."

Wer rechnen kann, merkt recht schnell, dass wir hier über die 
Speicherung von 0,68 PROMILLE! reden. Da sind ja die Netzverluste 
zehnfach höher!

Drittens:

"die sich mangels eines deutschen Begriffs Power to Gas (PtG) nennt "

Weil alle Deppen dieser Welt, zumindest im deutschen Sprachraum, weder 
Sprachkompetenz noch Selbstachtung haben! Man kann das Verfahren 
durchaus mit einem prägnanten deutschen Wort beschreiben, wenn gleich da 
mehrere denkbar sind! Gaspuffer, Gasspeicher, Strom zu Gas Wandler, IzG 
(Strom zu Gas) etc. Die Welt ist nicht auf Gedei und Verderb auf das 
Englische angewiesen!

Aber jetzt zu den wesentlichen Punkten!

"direkt ins Erdgasnetz eingespeist werden, das rund 230 Terawattstunden 
(TWh) aufnehmen kann"

Ja, das kann sicher diese Menge aufnehmen, aber das tut es bereits! Da 
sind NICHT 230TWh an FREIER Kapazität verfügbar!

"Wie funktioniert der Elektrolyseur?"
"Der Wirkungsgrad wird mit 60 bis 70 Prozent angegeben."

ACHTUNG! Das beschreibt NUR den Wirkungsgrad vom Strom zum H2!!!! Jetzt 
kommts!

"Mit Elektrolyseur aus H2 wieder Strom herstellen"

Hier wird IMMER noch von Strom zu H2 Wandlung gesprochen und NIRGENDS 
klar über die Rückwandlung, geschweige denn dessen Wirkungsgrad! Es wird 
nur vollmunding von Versuchsanlagen mit 90% Wirrkungsgrad (Strom -> H2) 
gesprochen, die prinzipiell auch rückwärts laufen können. Schön, aber 
eine Versuchsanlage ist leider noch kein marktreifes Produkt, denn die 
Frage nach dem Preis ist dort keine Sekunde gestellt worden!

"Die reine Betrachtung der Wirkungsgrade beider Typen hält auch Tremel 
nicht für zielführend. "

Aha, weil sie so schlecht sind?

"Tremel sieht, wie viele andere Fachleute, den Zukunftsmarkt der 
Elektrolyse vor allem in der Bereitstellung von Wasserstoff für die 
Mobilität."

HAHA! Im Moment ist Wasserstoff als (mobiler) Energieträger praktisch 
tot!

"Dass sich angesichts der niedrigen Preise für Erdgas die Einspeisung 
von grünem Wasserstoff ins Gasnetz mit anschließender Rückverstromung 
wirtschaftlich nicht lohnt, meinen auch die Kritiker des 
Gesamtkonzepts."

Jaja, jetzt kommt das böse CO2 Argument.

"Genüsslich rechnen sie vor, wie in der gesamten Kette die Wirkungsgrade 
zusammensinken. Nach angenommenen jeweils 70 Prozent in Elektrolyse und 
Brennstoffzelle zur Rückverstromung bleibt nur noch die Hälfte der 
eingesetzten Energie übrig. Weitere Verluste entstehen, weil das Wasser 
gereinigt und unter Druck in den Elektrolyseur geführt wird."

Wirkungsgrad unter 50%, und das ist wahrscheinlich noch geschönt.

"Kostenproblem"

"Dass die Angaben zum Gesamtwirkungsgrad auseinandergehen, ist da nicht 
verwunderlich; je nach Art der Rückverstromung (Brennstoffzelle, 
Gasturbine, Blockheizkraftwerk) werden etwa vier bis fünf kWh benötigt, 
damit daraus wieder eine kWh wird."

Eine sehr "schöne" Umschreibung für 20-25% Wirkungsgrad!

"Den Gesamtwirkungsgrad bis zum Rad des Autos beziffert er mit knapp 30 
Prozent."

Das können normale Verbenner jetzt schon, ohne einen einzigen Euro an 
Zusatzaufwand.

"Das sei freilich immer noch effizienter als die gesamte Kette mit einem 
Verbrennungsmotor. "

Gesülze!

Alles in allem, sehr ernüchternd.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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egal welche Bedachung - dann mal rauf auf mein Reet-Dach!

von Paul B. (paul_baumann)


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☞ J-A von der H. schrieb:
> egal welche Bedachung - dann mal rauf auf mein Reet-Dach!
Nicht!
Das geht doch dabei in die Binsen...

MfG Paul

von Falk B. (falk)


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@ Paul Baumann (paul_baumann)

>> egal welche Bedachung - dann mal rauf auf mein Reet-Dach!
>Nicht!
>Das geht doch dabei in die Binsen...

Du und deine Binsenweisheiten immer . . .
Der Mann bemüht sich reetlich
;-)

von Paul B. (paul_baumann)


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Falk B. schrieb:
> Der Mann bemüht sich reetlich

Das erkenne ich an!
;-)
MfG Paul

von J. A. (gajk)


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Falk B. schrieb:

> Alles in allem, sehr ernüchternd.

Ja, nachdem von dir kein einziger wenigstens noch FAZ-niveaumäßig 
angehauchter Artikel über Alternativen kam.

Ja, wenn man an Kohle, der Oma ihr alt Häuschen und Brennholz festhält.

Transistoren sind sicherlich auch Teufelszeug, weil man zu deren 
Herstellung viel Energie benötigt. Also lieber die guten alten Röhren 
nehmen und gut ist es.

Wie groß ist denn der Wirkungsgrad bei den allenhalben anzutreffenden 
Biogas-Anlagen? Da kräht kein Hahn danach. Sondern kassiert Förderung 
trotz Genmais-Anbau, Überdüngung und Wassergefährdung.

Wie groß ist denn der Wirkungsgrad bei der Verbrennung von Gas in der 
Gastherme? Wer sagt, dass man aus dem H2 wieder Strom machen muss? Wenn 
das anders wirtschaftlicher geht - bitte! Aber die Leistung ist erstmal 
mit wenig Aufwand sinnvoll weggeschafft.

Die PV kann man auch schlechtreden, weil die Zellen nur 15% Wirkungsgrad 
haben. Ojeoje! Und der Wind kommt auch immer nur aus einer Richtung!
Pumpspeicherwerke auch nur 85% Wirkungsgrad - gleich damit aufhören.

Ich bin kein PtG-Vertreter oder -Verkäufer. Aber ich versteh nicht, 
warum man mit einer "haben wir noch nie so gemacht"-Mentalität alles 
plattwalzen muss, was an Nutzungsvorschlägen für die leider unstetig 
anfallende Windenergie überhaupt auf den Tisch kommt.

von Carl D. (jcw2)


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Gas, Kohle und Öl, aus dem Untergrund gefördert, hatten eine Ladezeit 
von ein paar hundert Millionen Jahren. Über den Lade-Wirkungsgrad weiß 
man kaum was. Welche Spinner benutzen denn so was?
Ein gewisser Herr Benz hat mal was erfunden, gegen das sich seine 
Zeitgenossen über Jahre gewehrt haben. Gegen so einen Blödsinn wird doch 
keiner seinen Pferdewagen eintauschen. Sagt die Kutschenindustrie.

von Stephan S. (outsider)


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J. A. schrieb:
> Überdüngung und Wassergefährdung

Diesen Schwachsinn höre ich schon mein ganzes Leben lang... Habt ihr ne 
Ahnung wie teuer Dünger ist? Diese Betriebe sind nicht dumm und können 
sehr wohl rechnen, sodass sie nicht mehr düngen als nötig ist, weil 
alles andere allein schon aus finanziellen Gesichtspunkten dumm wäre. 
Außerdem sind die auch durchaus in der Lage zu verstehen wo sie düngen, 
sodass dieser nicht in Gewässer geschwemmt wird, wo er ja auch nichts 
brächte.

Des Weiteren gibt es Gewässerabstandsregeln und die Pflicht zu einer 
Nährstoffbilanz, nach der man berechnen muss wie viel Nährstoffe dem 
Boden zugeführt werden in Form von Mist, Gülle, Klärschlamm, 
mineralischem Dünger, verbliebene Rohmasse der Pflanzen, Leguminosen... 
Abgeführte Mengen an Nährstoffen werden kalkuliert aus der Art der 
Früchte und dem Ertrag. Die meisten Leute haben nicht die leiseste 
Ahnung was es bedeutet in der Landwirtschaft zu arbeiten. Wenn man sich 
an diese Vorgaben nicht hält, gibt es massivste Sanktionen, die so teuer 
sind, dass sich es erst recht nicht lohnt gegen diese Regeln zu 
verstoßen.

Es ist tatsächlich so, dass Bodenproben entnommen werden um all das zu 
prüfen. Außerdem muss alles dokumentiert werden. Die Leute vom Amt 
kommen einfach mal vorbei und kontrollieren das. Wenn man nicht gleich 
innerhalb des gleichen Tages Gülle in den Boden einarbeitet stehen die 
auch auf der Matte. Viele Ausbringmethoden wie z.B. der Prallteller 
wurden oder werden verboten um Verluste zu minimieren.

von Falk B. (falk)


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@J. Ad. (gajk)

>Ja, nachdem von dir kein einziger wenigstens noch FAZ-niveaumäßig
>angehauchter Artikel über Alternativen kam.

Das ist nicht notwendigerweise mein Job. Allerdings würde es JEDEM nur 
halbwegs zurechnungsfähgen Menschen klar sein, dass man eine derartige 
Umwandlung der Energieversorgung erstmal im kleinen Maßstab testen muss. 
Und damit meine ich ein paar Anlagen im 2-3 stelligen Millionenbereich, 
nicht Milliarden, wie sie jetzt schon verballert worden sind.
Sowas macht man sogar mit deutlich kleineren Sachen.

>Wie groß ist denn der Wirkungsgrad bei den allenhalben anzutreffenden
>Biogas-Anlagen? Da kräht kein Hahn danach. Sondern kassiert Förderung
>trotz Genmais-Anbau, Überdüngung und Wassergefährdung.

Bürokratie und Ideololgie kennen keine Logik. Schon gar nicht, wenn 
tonnenweise Staatsknete im Spiel ist.

>Wie groß ist denn der Wirkungsgrad bei der Verbrennung von Gas in der
>Gastherme?

Elektrisch 0% ;-)

> Wer sagt, dass man aus dem H2 wieder Strom machen muss?

Die Leute, welche die bösen Atom- und Kohlekraftwerke durch 
Alternativenergie ersetzen wollen.

> Wenn
>das anders wirtschaftlicher geht - bitte! Aber die Leistung ist erstmal
>mit wenig Aufwand sinnvoll weggeschafft.

Nö, wie selbst DU aus dem Artikel entnehmen kannst. Das ist nix als 
Augenwischerei. Da kannst du auch die paar Liter Diesel, die in einer 
Tankstelle pro Tag verkleckert werden mit dem Löschblatt aufsaugen und 
in deinen Tank tröpfeln.

>Die PV kann man auch schlechtreden, weil die Zellen nur 15% Wirkungsgrad
>haben. Ojeoje! Und der Wind kommt auch immer nur aus einer Richtung!
>Pumpspeicherwerke auch nur 85% Wirkungsgrad - gleich damit aufhören.

An deiner Polemik und Ironie musst du noch arbeiten ;-)

>Ich bin kein PtG-Vertreter oder -Verkäufer.

PtG ? Presslufttauchgerät? ;-)

> Aber ich versteh nicht,
>warum man mit einer "haben wir noch nie so gemacht"-Mentalität alles
>plattwalzen muss,

Wer tut das? Die Argumente lauten deutlich anders.

> was an Nutzungsvorschlägen für die leider unstetig
> anfallende Windenergie überhaupt auf den Tisch kommt.

Es gibt 2 Kernthemen.

1.) Wieviel "Ökostrom" ist in DEUTSCHLAND prinzipiell ökonomisch wie 
ökologisch sinnvoll erzeugbar? Wie groß ist das in Bezug auf den 
Gesamtverbrauch?
2.) Wie kann das stark schwankende Angebot vergleichmäßigt werden? Dazu 
BRAUCHT man Speicher, egal welche.

Nach bisherigen Erkenntnissen sind bestehende Technologien nicht in 
ausreichender Zahl realisierbar (Pumpspeicher) bzw. nicht bezahlbar 
(Akkuspeicher). Also muss man, so man denn auf die Speicher nicht 
verzichten kann/will, forschen. Der Granitblockspeicher ist erstmal nur 
eine Idee, die Umsetzung erwartet uns noch. Dummerweise finde ich die 
Seite nicht mehr, wo erstmal ein kleiner Prototyp mit um die 10m 
Durchmesser oder so gebaut werden sollte. Es wird aus diversen Gründen 
nie einen einzigen Megaspeicher in einem Land geben, wie er mal in den 
Papieren gerechnet wurde.

http://www.heindl-energy.com/de/aktuelles/stand-des-projekts.html

Dann dazu bräuchte man auch einen GIGANTISCHEN Generatorenpark und 
mordsmäßige HV-Leitungen, um 60-80 GW Anschlußleistung zu erhalten ;-)

Aber das ist nur EINE Idee von vielen. Ich waage mal die Spekulation, 
dass die Atomkraft uns noch viel länger erhalten bleibt, als wir das 
denken. Auch in Deutschland. Weltweit sowieso.

Waagemut und Pioniergeist, Fortschritt und Innovation, klar, das klingt 
gut und ist auch wichtig. Man sollte sich dabei aber vor Ideologie, 
Realitätsverlust und Aktionismus hüten!

https://de.wikipedia.org/wiki/Aktionismus

Denn genau DAS ist die aktuelle "Energiewende"!

Der Politschauspieler Obama hat sich ja anscheinend bei Mutti Merkel mit 
dem Ökowahn angesteckt. Naja, wenn die Karriere ihrem Ende zugeht, kann 
man schon mal das Unmögliche versuchen, es kann im schlimmsten Fall nur 
funktionieren ;-)
Und so sehr es "toll" wäre, wenn die USA und andere jetzt plötzlich auf 
dem "Ökotrip" wären und ähnlich wie beim Apolloprojekt richtig viel Geld 
und Energie in nachhaltige Energieerzeugung stecken würden, so wenig 
glaube ich, dass das REAL passiert. Viel mehr wird es erstmal die schon 
vorhandenen Mogelpackungen ala GREEN everything geben. Denn ein 
Grundsatz ist unverhandelbar. Der weltweite Kapitalismus braucht JEDEN 
Tag mehr an Energie, und die wird er bekommen, egal woher! Daran ändern 
auch Firmen wie Tesla & Co nichts.

von Falk B. (falk)


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@ Carl Drexler (Firma: nn) (jcw2)

>Gas, Kohle und Öl, aus dem Untergrund gefördert, hatten eine Ladezeit
>von ein paar hundert Millionen Jahren. Über den Lade-Wirkungsgrad weiß
>man kaum was. Welche Spinner benutzen denn so was?

Interessiert nicht, dess aus Zivilisationssicht "war das alles schon 
da".

>Ein gewisser Herr Benz hat mal was erfunden, gegen das sich seine
>Zeitgenossen über Jahre gewehrt haben. Gegen so einen Blödsinn wird doch
>keiner seinen Pferdewagen eintauschen. Sagt die Kutschenindustrie.

Zu Recht. Die allerersten Automobile waren eine Skurilität. Erst mit 
deutlichen Verbesserungen waren sie eine ernstzunehmende Konkurrenz zum 
Pferd.

von Fatal E. (Firma: Fatal Error) (fatalerror)


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>Interessiert nicht,

Genau das ist das Problem der alten Männer, die jegliche Veränderung um 
sich herum als Bedrohung empfinden.

Einfach nur die Bilder auf sich wirken lassen:
http://orf.at/stories/2183542/2183565/

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> Der Granitblockspeicher ist erstmal nur
> eine Idee, die Umsetzung erwartet uns noch. Dummerweise finde ich die
> Seite nicht mehr, wo erstmal ein kleiner Prototyp mit um die 10m
> Durchmesser oder so gebaut werden sollte. Es wird aus diversen Gründen
> nie einen einzigen Megaspeicher in einem Land geben, wie er mal in den
> Papieren gerechnet wurde.
>
> http://www.heindl-energy.com/de/aktuelles/stand-des-projekts.html
>
> Dann dazu bräuchte man auch einen GIGANTISCHEN Generatorenpark und
> mordsmäßige HV-Leitungen, um 60-80 GW Anschlußleistung zu erhalten ;-)

Ja, solch ein Riesenspeicher wird von Heindl auch nicht ernsthaft in 
Erwägung gezogen - die Beispielrechnung zeigt aber, wie leistungsfähig 
solche Speicher sein könnten.

Natürlich wird man viele Dutzend kleinere Speicher schön verteilt und 
"strategisch" günstig bauen. Diese Speicher haben den großen Vorteil, 
dass sie prinzipiell fast überall in DE möglich sind.

Die Technologie dafür halte ich für schon heute vorhanden.

Aber man muss halt endlich mal anfangen, welche zu bauen.

> Aber das ist nur EINE Idee von vielen. Ich waage mal die Spekulation,
> dass die Atomkraft uns noch viel länger erhalten bleibt, als wir das
> denken. Auch in Deutschland. Weltweit sowieso.

Wenn es mit der offensichtlichen Unlust bzw. Blindheit der Politik bzgl. 
Speichertechnologien so wie bisher weitergeht, dann sicherlich.

: Bearbeitet durch Moderator
von Timm T. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Interessiert nicht, dess aus Zivilisationssicht "war das alles schon
> da".

Kann ja sein, daß Dich das nicht interessiert. Mich interessiert das 
schon im Interesse meiner Kinder durchaus.

Aber gut daß es Leute wie Dich gibt. Wenn meine Kinder mich dann mal 
fragen: Warum habt ihr zugelassen, daß unsere Zukunft zerstört wird? 
Obwohl ihr es damals schon gesehen habt. Und auch wußtet, was man 
dagegen tun kann.

Dann kann ich mich in meinem Lehnstuhl zurücklehnen und sagen: Weißt Du 
mein Kind, wir haben es ja versucht. Aber da gab es diese Typen wie den 
Falk, gegen deren Sturheit und Ignoranz kommst Du einfach nicht an.

Das ist wie mit den Reps in den USA, die jetzt Milliarden aufbringen 
wollen, um weiter gegen Klimaschutz zu agitieren, anstatt das Geld zu 
nutzen energiesparende und ressourcenschonende Produktion zu fördern.

von Falk B. (falk)


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@ Fatal Error (Firma: Fatal Error) (fatalerror)

>>Interessiert nicht,

>Genau das ist das Problem der alten Männer, die jegliche Veränderung um
>sich herum als Bedrohung empfinden.

Dein Verständnis ist soooo schlecht! Es geht nicht um meine MEINUNG, 
sondern die Reaktion der Menschheit.

>Einfach nur die Bilder auf sich wirken lassen:
>http://orf.at/stories/2183542/2183565/

Und? Was interessieren ein paar tausend km^2 in der scheinbar 
unendlichen Weite Kanadas? Ist nicht schön, es gibt aber ganz andere 
Probleme.

von Falk B. (falk)


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@Timm Thaler (timm-thaler)

>> Interessiert nicht, dess aus Zivilisationssicht "war das alles schon
>> da".

>Kann ja sein, daß Dich das nicht interessiert. Mich interessiert das
>schon im Interesse meiner Kinder durchaus.

Ja, das sagtest du schon mehrfach. Ehrt dich. Reicht aber nicht.

>Aber gut daß es Leute wie Dich gibt. Wenn meine Kinder mich dann mal
>fragen: Warum habt ihr zugelassen, daß unsere Zukunft zerstört wird?
>Obwohl ihr es damals schon gesehen habt. Und auch wußtet, was man
>dagegen tun kann.

Dann wirst du wohl oder übel antworten müssen: "So ist der Mensch, 
gierig und kurzsichtig."

>Dann kann ich mich in meinem Lehnstuhl zurücklehnen und sagen: Weißt Du
>mein Kind, wir haben es ja versucht. Aber da gab es diese Typen wie den
>Falk, gegen deren Sturheit und Ignoranz kommst Du einfach nicht an.

Na wenigstens ist die Rolle des Bösewichts schon vergeben! Vielleicht 
komm ich irgendwann auch mal in einen Bondfilm? Deutsche sind dort immer 
die Bösen. KALTenbrunner gabs ja auch schon mal . . . 8-0

https://de.wikipedia.org/wiki/Kaltenbrunner

>Das ist wie mit den Reps in den USA, die jetzt Milliarden aufbringen
>wollen, um weiter gegen Klimaschutz zu agitieren, anstatt das Geld zu
>nutzen energiesparende und ressourcenschonende Produktion zu fördern.

Na dann frag dich mal, wer mehr schädliche Wirkung haben wird? Der böse 
Falk oder die Reps der USA?

von Route_66 H. (route_66)


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Falk B. schrieb:
> Ich waage mal die Spekulation,
> dass die Atomkraft uns noch viel länger erhalten bleibt, als wir das
> denken. Auch in Deutschland. Weltweit sowieso.

Die regenarativen Nischenlösungen können angesichts der Nachteile 
(Flächen- und Raumverbrauch, Unterschied zwischen -wo der Wind weht und 
wo die Energie gebraucht wird-, Wirkungsgrad, Naturverschandelung usw.) 
nur eine geschichtliche Momenterscheinung bleiben.

Natürlich gehört die Zukunft der Atomkraft.

Die Atomkraft aus Kernspaltung ist damit aber nicht gemeint. Zu viele 
Nachteile sprechen dagegen. Das Spaltmaterial ist nur begrenzt 
verfügbar, und die Spaltprodukte bereiten viel Kopfzerbrechen.
Ich würde in diesem Zusammenhang auch nie von Endlager, sondern 
allenfalls von Langzeitlager sprechen: was heute Abfall ist, kann morgen 
wertvoller Rohstoff sein.

Der Atomkraft aus Kernfusion gehört die Zukunft.
Weil Kernenergie durch die Diskussion in der ungebildeten, verblödeten 
Öffentlichkeit einen schlechten Ruf hat, könnte man die Kraftwerke 
"Plasmakraftwerk" nennen.
Das beschreibt den relativ harmlosen Charakter am besten.
Funktionsfähig ist das Ganze ja schon, großtechnisch ist es aufgebaut 
und es steht nur noch die Frage: kann die Technologie kostengünstig und 
mit der vorhandenen Infrastruktur in die breite Anwendung überführt 
werden?

von (prx) A. K. (prx)


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Route 6. schrieb:
> Die regenarativen Nischenlösungen können angesichts der Nachteile
> (Flächen- und Raumverbrauch, Unterschied zwischen -wo der Wind weht und
> wo die Energie gebraucht wird-, Wirkungsgrad, Naturverschandelung usw.)
> nur eine geschichtliche Momenterscheinung bleiben.

Eine Lösung, die in 2014 immerhin 27% des hiesigen Stromverbrauchs 
abdeckte, ist eindeutig keine Nische mehr.

Die Frage ist eher, ob man damit den Gesamtmarkt vollständig abdecken 
kann, oder ob man das als einen signifikanten Teil eines Gesamtmarktes 
verstehen sollte, zusammen mit anderen Techniken.

> Der Atomkraft aus Kernfusion gehört die Zukunft.

Das war schon vor 50 Jahren klar. Die spannende Frage ist nur, ob sie 
auch in 50 Jahren noch die Lösung der Zukunft sein wird. ;-)

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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>> Der Atomkraft aus Kernfusion gehört die Zukunft.

aber nur von der möglichen Energieausbeute her

"Strahlungs-Müll" fällt dabei ganz genauso an.

von (prx) A. K. (prx)


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☞ J-A von der H. schrieb:
> "Strahlungs-Müll" fällt dabei ganz genauso an.

Aber das ist ein kurzlebiger Müll, was die Strahlung angeht. Die 
Halbwertszeit dieses Mülls liegt so, dass wir nicht einmal mehr einen 
Bogen um die mittelalterlichen Müllhalden machen müssten. Bei der 
Spaltung darfst du dir noch Gedanken um die Hinterlassenschaften der 
Neandertaler machen.

: Bearbeitet durch User
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Wir können nicht warten, bis die Fusion vielleicht irgendwann dann doch 
mal soweit ist. Bis dahin werden die immerhin 27% der "Nische" noch 
deutlich mehr werden. Diese Technologien funktionieren jedenfalls und 
wenn man da endlich mal die Speichermöglichkeiten umsetzt, dann ist das 
durchaus tragfähig.

Was an der Fusion - mal abgesehen vom ewigen "Wir sind kurz vor dem 
Durchbruch" - auch unschön ist: die Energieversorgung liegt dann wieder 
in den Händen einiger Großkonzerne. Die kleine Fusionsanlage im Keller 
wird es wohl leider nicht geben. :-(

Verteilte Energieerzeugung durch viele Quellen gefällt mir persönlich 
besser.

von Falk B. (falk)


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@ Route 66 (route_66)

>Natürlich gehört die Zukunft der Atomkraft.

;-)

>Die Atomkraft aus Kernspaltung ist damit aber nicht gemeint. Zu viele
>Der Atomkraft aus Kernfusion gehört die Zukunft.


Jaja, davorn redet man seit mehr als 40 Jahren. Und jedes Jahr erzählt 
man, dass sie in 20 Jahren zur Verfügung steht. ;-)

>Weil Kernenergie durch die Diskussion in der ungebildeten, verblödeten
>Öffentlichkeit einen schlechten Ruf hat, könnte man die Kraftwerke
>"Plasmakraftwerk" nennen.
>Das beschreibt den relativ harmlosen Charakter am besten.

Du vertuschst auch Probleme, genau wie damals bei den AKWs.

>Funktionsfähig ist das Ganze ja schon,

Hab ich was verpasst?

> großtechnisch ist es aufgebaut

Wo? Alle bestehenden Anlagen sind Versuchsanlagen und haben noch keine 
nennenswerten Energiemengene geliefert bzw. nennenswert Betriebsstunden 
hinter sich. Selbst der noch im Bau befindliche ITER ist nur eine 
Versuchsanalge, wenn gleich die bisher größte.

von Falk B. (falk)


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@ A. K. (prx)

>Eine Lösung, die in 2014 immerhin 27% des hiesigen Stromverbrauchs
>abdeckte, ist eindeutig keine Nische mehr.

Vorsicht! Wo kommen die 27% her? Und WIE werden diese REAL im 
Tages/Jahresverlauf realisiert! Ich will mich ja nicht dauernd 
wiederholen, aber Wind- und Solarenergie haben extreme Erzeugerspitzen, 
die man bisher nur durch halbillegales Wegdrücken in europäische 
Verbundnetz "handhabt". Eine "Lösung" ist das nicht!

von (prx) A. K. (prx)


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Chris D. schrieb:
> Verteilte Energieerzeugung durch viele Quellen gefällt mir persönlich
> besser.

Ganz besonders, wenn man mal etwas pessimistisch in die Zukunft sieht 
und das Zeitalter des inneren Friedens (*) dem Ende entgegen gehen 
sollte. Und Terroristen aller Couleur geeignete Ziele suchen. Einen 
Luftquirl umzuschmeissen landet im Lokalteil. Ein Grosskraftwerk 
lahmzulegen auf der ersten Seite. Was eine Art militärischer Sicherheit 
von Grossanlagen erzwingt mit einer entsprechend durch"gesicherten" 
Gesellschaft.

*: Historisch betrachtet, also über die Jahrhunderte, nicht die Jahre.

von (prx) A. K. (prx)


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Falk B. schrieb:
> Vorsicht! Wo kommen die 27% her?

Gesamtbilanz aus 2014, laut Umweltbundesamt, also keine Tagesspitze oder 
sowas in der Art. Hatte ich dir oben schon mal verlinkt.

"Der Anteil erneuerbarer Energien beträgt 27,8 % am 
Bruttostromverbrauch"
http://www.umweltbundesamt.de/daten/energiebereitstellung-verbrauch/anteil-erneuerbarer-energien-am-energieverbrauch

von Matthias L. (Gast)


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>Der weltweite Kapitalismus braucht JEDEN Tag mehr

Hauptgrund von allem Übel. Aber sowas hört man nicht mal von 
Journalisten. Von Politikern sowieso nicht.

von Timm T. (Gast)


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Route 6. schrieb:
> Der Atomkraft aus Kernfusion gehört die Zukunft.

Oh ja, das stand schon im Weltall-Erde-Mensch von meinem Vater. Gabs als 
Geschenk zur Jugendweihe.

Du weißt, was die Fusionskonstante ist?

von Rainer U. (r-u)


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Route 6. schrieb:
> Weil Kernenergie durch die Diskussion in der ungebildeten, verblödeten
> Öffentlichkeit einen schlechten Ruf hat, könnte man die Kraftwerke
> "Plasmakraftwerk" nennen.

Das ist ein prima Vorschlag! Klingt so schön nach Raumschiff Enterprise. 
Das werden die Massen lieben!

Ich hoffe auch, jemand erfindet einen besseren Energiespeicher. Vor 150 
Jahren war es meist noch der Holzstapel am Haus. Also heute: irgend eine 
Bio-Masse, die Strom verstoffwechselt.. wer weiß?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Aber das ist ein kurzlebiger Müll, was die Strahlung angeht.

was den Müll nicht weniger gefährlich macht.
übrigens will man das jetzt schon wissen, welche Materialien 
schlussendlich als Innenverkleidung im dauerhaft betreibbaren Reaktor 
eingesetzt werden
und wie sich dann diese Materialien unter "voll-HiFi-NeutronenBeschuss" 
verwandeln?

Die Können doch heute schon nicht mal 40 Jahre überblicken.
Ist Dir die "Asse" ein Begriff ???
Da wundert man sich doch heutzutage eher,
dass das überhaupt in den Medien auftaucht.

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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☞ J-A von der H. schrieb:
> Die Können doch heute schon nicht mal 40 Jahre überblicken.
> Ist Dir die "Asse" ein Begriff ???

Nana, nicht solche Fragen stellen, sonst outest Du Dich als zur

Route 6. schrieb:
> ungebildeten, verblödeten
> Öffentlichkeit

gehörend.

von Falk B. (falk)


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@ A. K. (prx)

>Gesamtbilanz aus 2014, laut Umweltbundesamt, also keine Tagesspitze oder
>sowas in der Art. Hatte ich dir oben schon mal verlinkt.

>"Der Anteil erneuerbarer Energien beträgt 27,8 % am
>Bruttostromverbrauch"
>http://www.umweltbundesamt.de/daten/energiebereits...

Hmmm, aber auch da bin ich mal gaaanz vorsichtig. Statistik, 
Bundesbehörde und so. . . .

Andere Leute sehen das etwas kritischer. Auch ökonomisch.

http://journalistenwatch.com/cms/stuss-mit-lustig-torsten-albig-erklaert-die-energiewende/

von Heiko L. (drcaveman)


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Also ganz ehrlich- der Prof. Sinn postuliert da auch einfach irgendetwas 
zusammen- da fragt auch keiner "Quelle?"...

Wir werden ja sehen ob es nächstes Jahr schon Strom zu Methan mit 85% 
Wirkungsgrad gibt (Sunfire). Macht dann am Ende mit GuD Kraftwerken so 
50% gesamt (Fernwärmenutzung nicht inbegriffen).

Zu den (vollen?...Quelle?) Gasspeichern kann man sagen, dass die ja auch 
letztens erst ordentlich fossil aufgefüllt wurden- das kann man ja bei 
Nutzung von P2G auch einschränken und ist sogar unabhängiger.

von (prx) A. K. (prx)


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Falk B. schrieb:
> Hmmm, aber auch da bin ich mal gaaanz vorsichtig. Statistik,
> Bundesbehörde und so. . . .

Hast du bessere aktuelle Daten, oder welche, die vielleicht in die 
andere statt dieser Richtung zurechtgebogen wurden? Oder spricht da dein 
Bauchgefühl, das grundsätzlich nichts glaubt, was von einer Behörde 
kommt?

Im Norden pustet es bekanntlich etwas besser und zuverlässiger - aber 
vielleicht gibts da auch etwas weniger bayrische St-Florians-Jünger: 
"2004 machte der Anteil der Windenergie der dänischen Stromproduktion 
noch lediglich 18,8 Prozent aus. Zehn Jahre später hat sich diese Zahl 
mehr als verdoppelt. Allein im Januar 2014 produzierten die Dänen 61,4 
Prozent ihres Stroms durch Windkraft."

http://www.euractiv.de/sections/energie-und-umwelt/daenemark-ist-weltmeister-der-windenergie-311103

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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@ A. K. (prx)

>Hast du bessere aktuelle Daten, oder welche, die vielleicht in die
>andere statt dieser Richtung zurechtgebogen wurden?

Nein.

> Oder spricht da dein
>Bauchgefühl, das grundsätzlich nichts glaubt, was von einer Behörde
>kommt?

Eine gesunde Portion Intuition ist immer angeraten.

>Im Norden pustet es bekanntlich etwas besser und zuverlässiger - aber
>vielleicht gibts da auch etwas weniger bayrische St-Florians-Jünger:
>"2004 machte der Anteil der Windenergie der dänischen Stromproduktion
>noch lediglich 18,8 Prozent aus. Zehn Jahre später hat sich diese Zahl
>mehr als verdoppelt. Allein im Januar 2014 produzierten die Dänen 61,4
>Prozent ihres Stroms durch Windkraft."

>http://www.euractiv.de/sections/energie-und-umwelt...

Schön, aber auch da stellt sich die Frage nach der Grundlastfähigkeit 
und der Handhabung der Prduktionsspitzen. Solange es noch DEUTLICH mehr 
konventinoelle Kraftwerke der verschiedensten Art gibt, kann man da viel 
kompensieren und "mogeln". Das erklärte Ziel ist aber Ökostrom nahe 
100%. Das klappt im Moment nur in einer Blase, umgeben von klassichen 
Kraftwerken.

: Bearbeitet durch User
von Heiko L. (drcaveman)


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Falk B. schrieb:
> Das erklärte Ziel ist aber Ökostrom nahe
> 100%. Das klappt im Moment nur in einer Blase, umgeben von klassichen
> Kraftwerken.

Ja, und?

von (prx) A. K. (prx)


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"California's share of electricity from renewable sources jumped from 
12% in 2008 to 25% today" 
http://www.latimes.com/opinion/op-ed/la-oe-olsen-hochschild-california-solar-energy-20150312-story.html

Klar braucht man andere Konzepte, wenn die Energieproduktion von 
Umweltfaktoren abhängt. Darum geht es doch seit Jahren in der Diskussion 
um andere Steuerungsmechanismen, mehr/bessere Fernleitungen, 
Reservekraftwerke und den derzeit hauptsächlich in Bayern heimischen 
Jüngern des heiligen Florian (Windkraft ja, aber Mindestabstand 100km, 
Strom ja, aber bitte ohne Leitungen, KKWs ja, aber keinen Müll, ...).

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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In Tschechien hat man die Schnauze von der Überlastung des eigenen 
Stromnetzes durch überschüssigen deutschen "Ökostrom" satt und trifft 
entsprechende Vorkehrungen dagegen. Um womit? Mit Recht.
http://www.fr-online.de/energie/oekostrom-aus-deutschland-tschechien-bremst-deutschen-wind-strom,1473634,30857418.html

MfG Paul

von (prx) A. K. (prx)


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Paul B. schrieb:
> In Tschechien hat man die Schnauze von der Überlastung des eigenen
> Stromnetzes durch überschüssigen deutschen "Ökostrom" satt und trifft
> entsprechende Vorkehrungen dagegen. Um womit? Mit Recht.
> 
http://www.fr-online.de/energie/oekostrom-aus-deutschland-tschechien-bremst-deutschen-wind-strom,1473634,30857418.html

"Denn wegen fehlender Nord-Süd-Verbindungen im eigenen Land nimmt ein 
großer Teil des deutschen Ökostroms auf dem Weg zu den Verbrauchern im 
Süden des Landes und zu den Pumpspeicherkraftwerken in Österreich den 
Umweg über Tschechien."

Yep, genau was ich grad schrieb: Die Bayern haben eigentlich nichts 
gegen Windstrom, aber die Leitungen dazu mag niemand im Vorgarten haben.

von Falk B. (falk)


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@A. K. (prx)

>"California's share of electricity from renewable sources jumped from
>12% in 2008 to 25% today"
>http://www.latimes.com/opinion/op-ed/la-oe-olsen-h...

War das nicht der gleiche Bundesstaat, der vor einigen Jahren Blackouts 
hatte? Vor allem die Amis (jaja) leben über ihre Verhältnisse.

>Klar braucht man andere Konzepte, wenn die Energieproduktion von
>Umweltfaktoren abhängt. Darum geht es doch seit Jahren in der Diskussion
>um andere Steuerungsmechanismen, mehr/bessere Fernleitungen,
>Reservekraftwerke

Wirklich?

> und den derzeit hauptsächlich in Bayern heimischen
>Jüngern des heiligen Florian (Windkraft ja, aber Mindestabstand 100km,
>Strom ja, aber bitte ohne Leitungen, KKWs ja, aber keinen Müll, ...).

;-)

von (prx) A. K. (prx)


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Falk B. schrieb:
> War das nicht der gleiche Bundesstaat, der vor einigen Jahren Blackouts
> hatte?

Yep, genau der: "A demand supply gap was created by energy companies, 
mainly Enron, to create an artificial shortage. Energy traders took 
power plants offline for maintenance in days of peak demand to increase 
the price"

https://en.wikipedia.org/wiki/California_electricity_crisis
http://edition.cnn.com/2005/US/02/03/enron.tapes/

Wers mit dem Englischen nicht so drauf hat: Stromhändler und -erzeuger 
haben ein linkes Spiel getrieben, indem Anlagen gezielt abgeschaltet 
wurden um den Preis hoch zu treiben. Und das ist offenbar keine 
Verschwörungstheorie.

Das war freilich 2001 und damit deutlich vor jender Zeit, in der 
erneuerbare Energien gross in Mode kamen.

: Bearbeitet durch User
von Carl D. (jcw2)


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Paul B. schrieb:
> In Tschechien hat man die Schnauze von der Überlastung des eigenen
> Stromnetzes durch überschüssigen deutschen "Ökostrom" satt und trifft
> entsprechende Vorkehrungen dagegen. Um womit? Mit Recht.
> 
http://www.fr-online.de/energie/oekostrom-aus-deutschland-tschechien-bremst-deutschen-wind-strom,1473634,30857418.html

Tschechien wehrt sich zu recht gegen die in DE nicht gebauten Leitungen, 
aber nicht gegen den Strom. Denn der wird auch dort mittags billig statt 
teuer, weil die Sonne gut scheint.
In Südeuropa freuen sie sich auch über den DE Solarstrom, denn der paßt 
haargenau auf daß Verbrauchsverhalter der Klimaanlagen dort: "Mittags im 
Sommer".
Wer sich natürlich nicht freut, ist der Besitzer eines 
Spitzenlastkraftwerks, der sich die Mittagszeit vergolden lassen wollte.
Hinter manchen Meinungen stehen eben Milliarden.

von Paul B. (paul_baumann)


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Carl D. schrieb:
> Tschechien wehrt sich zu recht gegen die in DE nicht gebauten Leitungen,
> aber nicht gegen den Strom.

Sie wehren sich gegen die Destabilisierung ihres Netzes. Vollkommen zu 
Recht.

Mach Dich mal kundig, was der Begriff "Verbundnetz" bedeutet und was er 
für Vor- aber auch Nachteile aufweist.

mfG Paul

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Falk B. schrieb:
> Wirklich?

Denke schon. Unstrittig ist wohl, dass man bei Wind- und Solarstrom mehr 
puffern muss als früher. Darum geht es ja in diesem Thread.

Wo gibt es mehr Windstrom als Verbraucher: In der norddeutschen 
Tiefebene.

Wo gibt es die dafür gut geeigneten Pumpspeicherwerke. Nein, nicht in 
der norddeutschen Tiefebene. Sondern beispielsweise in Österreich.

Wer liegt genau dazwischen und ist bockig? Bayern.

Wer hat den Ärger: Nein, nicht Seehofer, sondern die Tschechen.

Genau darum geht es, u.A. Also wie man mit einer Veränderung bei 
Stromproduktion und -verbrauch umgehen kann.

: Bearbeitet durch User
von Matthias L. (Gast)


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>Und wo gibt es mehr Windstrom als Verbraucher: In der norddeutschen
>Tiefebene.

Warum zieht dann die Industrie nicht einfach um? Da bauen wir in Hamburg 
neben den Hafen eine Aluschmelze. Die produziert immer nur im Sommer 
Mittags oder im Winter bei Sturm.

von Carl D. (jcw2)


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Matthias L. schrieb:
> Die produziert immer nur im Sommer
> Mittags oder im Winter bei Sturm.

Mnachmal wünscht man sich, das Internet wäre bei Flaute aus. Dann müßte 
man sich weniger Dünnpfiff antun.

von (prx) A. K. (prx)


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Matthias L. schrieb:
> Warum zieht dann die Industrie nicht einfach um?

Yep, das wärs: BMW zieht um nach Bremen. Löst einen Haufen Probleme auf 
einmal, bis hin zum Länderfinanzausgleich. Am Kürzel müssen sie nichts 
ändern. Audi gleich hinterher, die gehören ja sowieso schon Wolfsburg.

von Paul B. (paul_baumann)


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Carl D. schrieb:
> Mnachmal wünscht man sich, das Internet wäre bei Flaute aus. Dann müßte
> man sich weniger Dünnpfiff antun.

Manchmal wünschte man sich nicht so viele Stiesel mit nicht einem 
Fünkchen
Ironieverständnis.

SCNR
Paul

von Carl D. (jcw2)


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Warst auch schon mal witziger!

von (prx) A. K. (prx)


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Dabei war er es überhaupt nicht. Paul spielt mehr mit der Sprache.

von Axel L. (axel_5)


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Falk B. schrieb:

>
> Schön, aber auch da stellt sich die Frage nach der Grundlastfähigkeit
> und der Handhabung der Prduktionsspitzen.

Jaja, immer die Forderung nach Grundlastfähigkeit.

Dabei ist das doch nur eine Hilfskonstruktion, mit der man die 
Unfähigkeit mancher Kraftwerkstypen beschreibt, sich an veränderlichen 
Verbrauch anzupassen und unter diesen Umständen besonders billig Strom 
zu produzieren.

Deswegen sind AKWs und Kohlekraftwerke so schön "Grundlastfähig", wenn 
die nicht permanent mit ihrer Nennlast betrieben werden können, wird der 
erzeugte Strom plötzlich ziemlich teuer. Deswegen hat man in der 
Vergangenheit erheblichen Aufwand getrieben, damit diese tollen 
Grundlastkraftwerke auf keinen Fall mal mit den realen Verbrauchskurven 
zusammenkamen. Dafür wurden teure Speichersysteme und 
Spitzenlastkraftwerke eingerichtet, Elektronachtspeicherheizungen 
subventioniert, Fernabschaltungen für Wärmepumpen gefordert und und und. 
Alles nur, damit die tollen Grundlastkraftwerke was zum Grundlasten 
hatten. Dazu kam dann noch, dass man für so riesige AKW noch ordentlich 
Spitzenlastkraftwerke als Backup im Leerlauuf laufen lassen musste, weil 
so ein AKW, wenn das dann mal eine Notabschaltung machte, so mal eben 
von jetzt auf gleich mächtig Leistung vom Netz abzog. Interessanterweise 
gab es da gar kein Geheule der EVU, sondern das war eben so und wurde 
duurchaus beherrscht.

So "Grundlastfähig" wie ein Kohle- oder Kernkraftwerk ist die 
Windenergie allemal.

Gruss
Axel

von Falk B. (falk)


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@Axel Laufenberg (axel_5)

>Jaja, immer die Forderung nach Grundlastfähigkeit.

Stimmt, ein stabiles Stromnetz wird überschätzt.

>Dabei ist das doch nur eine Hilfskonstruktion, mit der man die
>Unfähigkeit mancher Kraftwerkstypen beschreibt, sich an veränderlichen
>Verbrauch anzupassen und unter diesen Umständen besonders billig Strom
>zu produzieren.

Immer noch besser, als ein Kraftwerk, das im wahrsten Sinne des Wortes 
nach Wind und Wetter den Strom produziert.

>So "Grundlastfähig" wie ein Kohle- oder Kernkraftwerk ist die
>Windenergie allemal.

Jaja. Dann stell dich mal mit deiner Taschenlampe vor die Solarpanels 
und leuchte.

von Carl D. (jcw2)


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Falk B. schrieb:
> @Axel Laufenberg (axel_5)
>
>>Jaja, immer die Forderung nach Grundlastfähigkeit.
>
> Stimmt, ein stabiles Stromnetz wird überschätzt.
>
>>Dabei ist das doch nur eine Hilfskonstruktion, mit der man die
>>Unfähigkeit mancher Kraftwerkstypen beschreibt, sich an veränderlichen
>>Verbrauch anzupassen und unter diesen Umständen besonders billig Strom
>>zu produzieren.
>
> Immer noch besser, als ein Kraftwerk, das im wahrsten Sinne des Wortes
> nach Wind und Wetter den Strom produziert.

Weil Wind und Wetter ja über 357.000 km² hinweg synchron laufen

>>So "Grundlastfähig" wie ein Kohle- oder Kernkraftwerk ist die
>>Windenergie allemal.
>
> Jaja. Dann stell dich mal mit deiner Taschenlampe vor die Solarpanels
> und leuchte.

Was hat das mit Windenergie zu tun?

von B. O. (t_65)


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Carl D. schrieb:
>>>So "Grundlastfähig" wie ein Kohle- oder Kernkraftwerk ist die
>>>Windenergie allemal.

Ja, die Betonung liegt aber auf "EIN" Kernkraftwerk.  :-)
Es sind aber 40GW Windenergie installiert, da ist die produzierte 
Jahresarbeit ein Witz!

von Falk B. (falk)


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@ B. Obachter (t_65)

>Ja, die Betonung liegt aber auf "EIN" Kernkraftwerk.  :-)
>Es sind aber 40GW Windenergie installiert, da ist die produzierte
>Jahresarbeit ein Witz!

Eben! Wenn man mal die Verlaufskurve aus dem Video anschaut, ist das 
schon bedenklich. Nennleistung 29 GW (Wind), Spitzen bis 25GW, Mittlere 
Leistung 5GW, GESICHERTE Leistung (24/7) knapp unter 1GW!!! Bei solchen 
Kennwerten hätte man selbst vor 100 Jahren kein normales Kraftwerk 
gebaut.

von Carl D. (jcw2)


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Bitte richtig zitieren!

von B. O. (t_65)


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Carl D. schrieb:
> Bitte richtig zitieren!

Sorry!

von Bernd F. (metallfunk)


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Falk,

gib auf. Gegen beidseitige Birkenstockträger hast keine Chance :)

Grüße Bernd

von Fatal E. (Firma: Fatal Error) (fatalerror)


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>Gegen beidseitige Birkenstockträger hast keine Chance

Oh, du trägst nur an einem Fuß Birkenstock. Was bevorzugst du für den 
anderen?

von Bernd F. (metallfunk)


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Fatal E. schrieb:
>>Gegen beidseitige Birkenstockträger hast keine Chance
>
> Oh, du trägst nur an einem Fuß Birkenstock. Was bevorzugst du für den
> anderen?

Hier sind Techniker unterwegs. Da erwarte ich fundierte ( gerechnete )
Aussagen.

Es gibt für ein Kraftwerk zwei Seiten ( Weiß, Schwarz )
Ein KKW hat noch eine dritte Seite ( Rot )
Ein Windrad hat aber auch zwei Seiten, die Solaranlage auf dem Dach
auch. ( Vom E-Auto rede ich erst gar nicht )

Da sollte ein Techniker nicht glauben, sondern rechnen.
Hoffnungen in die ferne Zukunft sind zwar schön, sollten bei
echten Rechnungen aber nicht einfließen.

Träume von einer grünen Zukunft sind erlaubt, für Planungen der nächsten
dreißig Jahre aber keine Grundlage.

( Der andere Fuß hat einen Sicherheitsschuh mit Stahlkappe :)

Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von Heiko L. (drcaveman)


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Wo willst du denn da etwas rechnen wenn von allen Seiten entweder gar 
keine Informationen kommen oder man sich nicht auf diese verlassen kann?

von Bernd F. (metallfunk)


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Heiko L. schrieb:
> Wo willst du denn da etwas rechnen wenn von allen Seiten entweder gar
> keine Informationen kommen oder man sich nicht auf diese verlassen kann?

Es gibt schon viele Informationen, welche wirklich stimmen?

Was hier noch nicht angesprochen wurde: Erdwärmekraftwerke.
In unserer Gegend ( Landau- Pfalz) gibt es da zwei.

Eins ist einige Kilometer von der Stadt entfernt und läuft wohl
super.

Das andere im Stadtgebiet hat riesige Probleme verursacht, weil
durch eine Undichtigkeit Wasser ausgetreten ist, das einen ganzen
Stadtteil angehoben hat.

Ich finde dennoch diese Technologie nicht schlecht. Unabhängig
von Wind und Sonne wird Strom produziert und Fernwärme bereitgestellt.

Auch die " Grundlast" die Falk so fordert, ist da.

Grüße Bernd

von Fatal E. (Firma: Fatal Error) (fatalerror)


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>Da erwarte ich fundierte ( gerechnete ) Aussagen.

Du hast eigentlich doch schon eine gewisse Lebenserfahrung. Da sollte 
dir doch klar sein, daß in den Rechnungen meist gewisse Annahmen 
stecken. Auch in deinen Angeboten dürften ab und zu Erwartungen stecken: 
vielleicht gewinne ich einen Stammkunden etc.

Bei komplizierten Systemen kann man je nach politischer Couleur die 
Annahmen so wählen, daß herauskommt, was man möchte.

Ob und wie die "Energiewende" gelingt weiß niemand wirklich. Da kann man 
sich die Rechnungen bis zum Erbrechen um die Ohren schlagen.

Mich erschüttert, daß ein Teil der technischen "Intelligenz" nicht mal 
ansatzweise bereit ist, über den Tellerrand hinauszublicken und gleich 
mit den üblichen Killerargumenten zu kommen.

Mit der Einstellung säßen wir noch auf den Bäumen, weil in der Ebene, da 
kommen die Löwen, man kann nicht mehr soweit sehen, die Füße tun so 
schnell weh und überhaupt ...

Dieser Link begeistert mich in diesem Zusammenhang immer wieder:

http://www.dasgelbeforum.net/ewf2000/board_entry.php?id=118068&page=185&order=name

>Träume von einer grünen Zukunft sind erlaubt, für Planungen der nächsten
>dreißig Jahre aber keine Grundlage.

Ab wann würdest du Planungen erlauben?

: Bearbeitet durch User
von Bernd F. (metallfunk)


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Fatal E. schrieb:

> Mich erschüttert, daß ein Teil der technischen "Intelligenz" nicht mal
> ansatzweise bereit ist, über den Tellerrand hinauszublicken und gleich
> mit den üblichen Killerargumenten zu kommen.

Da kann ich dir nicht rechtgeben.

Vor 15! Jahren habe ich einen langen Vortrag von gestanden Automobil-
Ingenieuren zur Zukunft gehört.

Der Vortrag ging um alternative Techniken.

Da wurde Wasserstofftechnologie, E- Autos, Biokraftstoffe, usw.
behandelt. Alles war mit Zahlen untermauert.

Heute, 15 Jahre später, kann ich nur anerkennend feststellen,
dass die Ingenieure ihren Job hervorragend gemacht haben.
Die haben gerechnet, nicht geraten.
Genau ihre Prognosen sind eingetreten.

Grüße Bernd

von Fatal E. (Firma: Fatal Error) (fatalerror)


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>Genau ihre Prognosen sind eingetreten.

Wie waren die Prognosen? Geht alles nicht?

Mich interessiert immer noch, ab wann du Planungen für ein "grüne 
Zukunft" erlauben würdest?

: Bearbeitet durch User
von B. O. (t_65)


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Man muss bei jeder "Energieerzeugung" (-gewinnung) berücksichtigen, dass 
der Energieerhaltungssatz auch trotz grüner Ideologie gilt.

Entnimmt man die Energie zur Stromerzeugung aus fossiler Verbrennung, 
aus Kernspaltung, es hat Einfluss auf irgend etwas. Damit haben wir uns 
arrangiert.

Nun entnimmt man die Energie dem Klimasystem, auch damit müssen wir 
lernen zu leben. Z.B. wird der Süden und Osten Deutschlands immer heißer 
und trockener, weil wir die atlantischen Windströmungen aus Nordwesten 
in Strom umwandeln. Ernteausfälle und örtlicher Klimawandel sind die 
Folge.

Das ist dann der Problemerhaltungssatz. :-)

Jaja, ist alles Spinnerei, schließlich kein Öko-Bio-Denken. Aber leider 
Fakt.

: Bearbeitet durch User
von Bernd F. (metallfunk)


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Fatal E. schrieb:
>>Genau ihre Prognosen sind eingetreten.
>
> Wie waren die Prognosen? Geht alles nicht?

Keineswegs, alle möglichen Alternativen ( Wasserstoff, Elektroantrieb
usw.) wurden mit Vor- und Nachteilen, Kosten für Infrastruktur
präzise vorgestellt.

Schlusswort des vortragenden Ing. " Gehen sie davon aus, dass im
Jahr 2015 mindestens 90% aller Autos konventionell ( Benzin-Diesel )
angetrieben sind ".

15 Jahre später kannst du da nur nicken.
Grüße Bernd

von Falk B. (falk)


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@ Bernd Funk (metallfunk)

>Schlusswort des vortragenden Ing. " Gehen sie davon aus, dass im
>Jahr 2015 mindestens 90% aller Autos konventionell ( Benzin-Diesel )
>angetrieben sind ".

>15 Jahre später kannst du da nur nicken.

Die Weisen aus Zuffenhausen? ;-)

von Bernd F. (metallfunk)


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Falk B. schrieb:
> @ Bernd Funk (metallfunk)
>
>>Schlusswort des vortragenden Ing. " Gehen sie davon aus, dass im
>>Jahr 2015 mindestens 90% aller Autos konventionell ( Benzin-Diesel )
>>angetrieben sind ".
>
>>15 Jahre später kannst du da nur nicken.
>
> Die Weisen aus Zuffenhausen? ;-)

Nö, das ist eine unabhängige? Motorenversuchs- Firma, die für jeden
Automobilhersteller tätig ist.

Allerdings haben die Wissen von jeder Entwicklung weltweit.
Denen kannst du über Automobiltechnik nichts neues erzählen.

Grüße Bernd

von Carl D. (jcw2)


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Die selben haben uns Ende der 70er prophezeit, daß alle Autos stehen 
bleiben, wenn das Blei geht und der KAT kommt. Ich bin heute froh mich 
an den Gestank dieser Zeit nur noch zu erinnern, wenn ein entsprechend 
alte technisches Kulturgut durch die Umweltzone fahren darf.
Uns wurde auch prophezeit, daß mit regenerativem Strom die Lichter 
ausgehen, ohne Atom-Strom die Lichter ausgehen, ...
Komisch daß manche der "Unmöglich"-Schreier, durch mildtätige Gaben der 
Politik ruhig werden. Lassen sie sich kaufen, um das Falsche zu tun, 
oder haben sie geschriehen um mehr Geld zu bekommen. Wenn wir uns heute 
anstrengen müssen, damit Nachfolgende auch eine Chance haben, dann zählt 
sich das für uns eben nicht aus. Zumindest im Sinne der persönlichen 
Gier.

von Carl D. (jcw2)


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Bernd F. schrieb im Beitrag
> Nö, das ist eine unabhängige? Motorenversuchs- Firma, die für jeden
> Automobilhersteller tätig ist.

Motorenversuchs-Was? Elektromotoren? Wie war nochmal die Geschichte mit 
dem Bock und dem Gärtner?

von Axel L. (axel_5)


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Bernd F. schrieb:
> Fatal E. schrieb:
>>>Gegen beidseitige Birkenstockträger hast keine Chance
>>
>> Oh, du trägst nur an einem Fuß Birkenstock. Was bevorzugst du für den
>> anderen?
>
> Hier sind Techniker unterwegs. Da erwarte ich fundierte ( gerechnete )
> Aussagen.
>
> Es gibt für ein Kraftwerk zwei Seiten ( Weiß, Schwarz )
> Ein KKW hat noch eine dritte Seite ( Rot )
> Ein Windrad hat aber auch zwei Seiten, die Solaranlage auf dem Dach
> auch. ( Vom E-Auto rede ich erst gar nicht )
>
> Da sollte ein Techniker nicht glauben, sondern rechnen.
> Hoffnungen in die ferne Zukunft sind zwar schön, sollten bei
> echten Rechnungen aber nicht einfließen.
>
> Träume von einer grünen Zukunft sind erlaubt, für Planungen der nächsten
> dreißig Jahre aber keine Grundlage.
>
> ( Der andere Fuß hat einen Sicherheitsschuh mit Stahlkappe :)
>
> Grüße Bernd

Mit was für Zahlen willst Du denn rechnen ?

Vor zehn Jahren haben dir alle Experten der EVU vorgerechnet, dass heute 
bei dem grossen Anteil an erneuerbaren Energien die Energienetze 
permanent zusammenbrechen würden und daß die AKW sicher sind.

Die Energienetze sind sogar stabiler als früher, zumindest sind die 
Ausfälle zurückgegangen, dafür sind ein paar AKW in die Luft geflogen, 
was ja laut deren Berechnungen nicht sein kann.

Mit den Berechnungen ist das anscheinend so eine Sache.

Ich frage mich auch, wo die Alternativen sind. AKWs sind entweder 
unglaublich teuer oder unglaublich gefährlich, Kohle stösst Unmengen CO2 
und andere leckeren Dinge aus, die Prognose für Gaslieferungen aus 
Russland sind eher nicht so gut (wobei sich dann auch die Frage stellt, 
ob man Putin das Geld in den A... schieben sollte, mit dem er dann 
Waffen gegen uns kauft), und andere Alternativen sehe ich bei den 
Ökokritikern nicht, ausser, weiter so.

Gruss
Axel

von Bernd F. (metallfunk)


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Diese Firma ( mit wirklich vielen Ingenieuren) lebt davon,
Prüfstände für jeden Motor zu bieten.

Da ist der Blick in die Zukunft sinnvoll. Ich glaube, dass die ihre
fähigsten Leute dransetzen, die Technologien der Zukunft zu bewerten.

Was nützt der Prüfstand für den 250 kw Diesel, wenn der Kunde
mit dem E- Auto kommt und Batterien testen will?

Diese Motorprüfstände sind schon ausgefuchste Teile.
Da wird eine Passfahrt über die Alpen bei 40 Grad simuliert.
Gleichzeitig wird die komplette Antriebseinheit so gekippt, dass
alle Quer- und Bremsbeschleunigungen auf die Betriebsflüssigkeiten
simuliert werden. Interessante Sache.

Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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B. O. schrieb:
> Z.B. wird der Süden und Osten Deutschlands immer heißer
> und trockener, weil wir die atlantischen Windströmungen aus Nordwesten
> in Strom umwandeln. Ernteausfälle und örtlicher Klimawandel sind die
> Folge.

Das ist ja mal eine gelungene VT, da müssen andere lange dran stricken.

Kannst Du das auch mit Zahlen belegen? Sowas wie gesamte Energiemenge in 
der Atmosphäre vs. entnommene Windenergie?

Bernd F. schrieb:
> Vor 15! Jahren habe ich einen langen Vortrag von gestanden Automobil-
> Ingenieuren zur Zukunft gehört.

Ja, und vor 35 Jahren haben gestandene Ingenieure gesagt, daß Energie 
aus Windkraft nichts wird. Und dann eine WKA gebaut, die genau das 
beweist: Growian.

Bernd F. schrieb:
> Träume von einer grünen Zukunft sind erlaubt, für Planungen der nächsten
> dreißig Jahre aber keine Grundlage.

Überleg mal in Ruhe bei einem Rotwein, wo wir technisch wären, hätte man 
schon vor Jahrzehnten nicht Unsummen in Atomkraft gepumpt, sondern die 
Erforschung von Photovoltaik und Windkraft forciert. Für die Entdeckung 
des (äußeren) photoelektrischen Effekts hat Einstein bereits 1917 den 
Nobelpreis bekommen. Siliziumscheiben dotieren konnte man auch schon im 
letzten Jahrhundert. Photovoltaik ist ja keine neue Technik, die ist nur 
jahrelang nicht wahrgenommen oder unterdrückt worden - z.B. weil 
Energieversorger selbst erzeugten Strom nicht abnehmen mußten.

Ich hab 1995 im Abi eine der ersten WKA hier besichtigen können. Der 
Ersteller hat auch ein wenig von seinem Kampf gegen die Versorger 
erzählt, die einfach keine Konkurrenz haben wollten. 
Asynchrongeneratoren, Repeller, Getriebe... gabs alles schon vorher. Das 
hätte man alles schon vor 30 oder 40 Jahren machen können. Haben ja auch 
einige, daß waren dann die weltfremden Spinner.

Mit Deiner Einstellung hätte es keinen Kat, kein bleifreies Benzin, 
keine Filter in den Kraftwerken gegeben und die Fabriken würden ihre 
Brühe noch so einleiten wie vor 50 Jahren. Weißte doch noch, Farbfilm in 
den Rhein gefallen, beim Rausholen war er schon entwickelt.

Kostet ja alles Geld, ist noch nicht soweit, vielleicht in 30 Jahren. 
Bis dahin machen wir weiter, als hätten wir eine zweite Erde in Reserve.

von (prx) A. K. (prx)


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Und so zeigt sich wieder, dass eben jeder seine Überzeugungen hat und 
dabei bleibt.

Bei politischen Diskussionen ist die Ansicht beliebt, dass jeder, der 
nur unabhängig genug nachdenkt, meinen Gedanken zwingend folgen müsse. 
Andernfalls sei er offensichtlich bereits unrettbar hirngewaschen.

Hier kam nun die Spielart hinzu, dass man als Techniker doch bei 
richtigem Nachrechnen zwingend zum gleichen Ergebnis kommen müsse als 
ich. Andernfalls man nicht rechnen könne. Hmm. Ein neuer Schlauch macht 
keinen neuen Wein.

Es hilft bei solchen Diskussionen auch nicht wirklich, die 
Andersdenkenden mit der Assoziation "Öko=Trottel" zu bewerfen. Weil 
derjenige dann natürlich mit dem Vorwurf "versteinerter Dinosaurier" 
antworten wird. Ist damit irgendwem geholfen?

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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@ Axel Laufenberg (axel_5)

>Mit was für Zahlen willst Du denn rechnen ?

Möglichst mit denen aus der Praxis, welche nicht durch Lobbygruppen 
nicht verfälscht sind.

>Vor zehn Jahren haben dir alle Experten der EVU vorgerechnet, dass heute
>bei dem grossen Anteil an erneuerbaren Energien die Energienetze
>permanent zusammenbrechen würden und daß die AKW sicher sind.

Noch ist der Anteil von alternativen Energien auch in Deutschland nicht 
sooo hoch. Und einen Bericht über die Probleme unserer Nachbarn gab es 
hier ja schon.

>Die Energienetze sind sogar stabiler als früher, zumindest sind die
>Ausfälle zurückgegangen,

Beleg?

> dafür sind ein paar AKW in die Luft geflogen,
>was ja laut deren Berechnungen nicht sein kann.

Bla. Fukushima war großer Mist, aber auch eine Extremsituation. Alle 
anderen 400+ laufen Gott sei Dank relativ störarm.

Mit den Berechnungen ist das anscheinend so eine Sache.

>Ich frage mich auch, wo die Alternativen sind. AKWs sind entweder
>unglaublich teuer oder unglaublich gefährlich,

Beides falsch.

> Kohle stösst Unmengen CO2

Das bringt so schnell keinen um.

>und andere leckeren Dinge aus,

Moderne Kohlekraftwerke haben gute Filter.

>die Prognose für Gaslieferungen aus
>Russland sind eher nicht so gut

Kurzfristig vielleicht. Mittel und langfristig läuft das schon, die 
Pipelines will weder Russland noch Europa stillegen.

> (wobei sich dann auch die Frage stellt,
>ob man Putin das Geld in den A... schieben sollte, mit dem er dann
>Waffen gegen uns kauft),

Nicht soviel Mainstreammedien konsumieren.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Das könnte ein gutes Schlusswort sein  :-)
Überzeugen kann man eh keinen. Und entscheiden müssen/können wir 
allesamt auch nichts.

von Falk B. (falk)


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@Timm Thaler (timm-thaler)

>Ja, und vor 35 Jahren haben gestandene Ingenieure gesagt, daß Energie
>aus Windkraft nichts wird. Und dann eine WKA gebaut, die genau das
>beweist: Growian.

Das war ja auch das erklärte Ziel (unter der Hand) ;-)

https://de.wikipedia.org/wiki/Growian

>Überleg mal in Ruhe bei einem Rotwein, wo wir technisch wären, hätte man
>schon vor Jahrzehnten nicht Unsummen in Atomkraft gepumpt, sondern die
>Erforschung von Photovoltaik und Windkraft forciert.

Hätte, hätte, Fahrradkette.

> Für die Entdeckung
>des (äußeren) photoelektrischen Effekts hat Einstein bereits 1917 den
>Nobelpreis bekommen.

Nö, 1921.

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Nobelpreistr%C3%A4ger#Preistr.C3.A4ger.5B9.5D

> Siliziumscheiben dotieren konnte man auch schon im
>letzten Jahrhundert.

Jajaja. Beschäftige dich mal mit der Geschichte der Halbleiterindustrie! 
Das ist nicht alles vom Himmel gefallen! Und ob es uns gefällt oder 
nicht, der kalte Krieg hat sie weserntlich vorangetrieben, denn die 
Militärs waren die großen Auftrag- und Geldgeber. Der Konsumerbereich 
war "Abfallprodukt" und kam erst Anfeng der 1980er Jahre groß raus.

> Photovoltaik ist ja keine neue Technik, die ist nur
>jahrelang nicht wahrgenommen oder unterdrückt worden - z.B. weil
>Energieversorger selbst erzeugten Strom nicht abnehmen mußten.

Theoretisch nicht, praktisch schon, denn ohne preiswerte 
Massenproduktion nützt dir die beste Solarzelle nix. Und die kam erst in 
den letzen 20 Jahren! Parallel zu den Verbesserungen der LEDs, der 
Flachbildschirme etc.

>Ich hab 1995 im Abi eine der ersten WKA hier besichtigen können. Der
>Ersteller hat auch ein wenig von seinem Kampf gegen die Versorger
>erzählt, die einfach keine Konkurrenz haben wollten.

Ja, das war und IST ein Politikum.

>Asynchrongeneratoren, Repeller, Getriebe... gabs alles schon vorher. Das
>hätte man alles schon vor 30 oder 40 Jahren machen können.

Wozu, wenn genügend billige AKWs und Kohlekraftwerke vorhanden sind? Der 
Bedarf und Druck war schlicht nicht vorhanden.

> Haben ja auch
>einige, daß waren dann die weltfremden Spinner.

Sieht so aus.

>Mit Deiner Einstellung hätte es keinen Kat, kein bleifreies Benzin,
>keine Filter in den Kraftwerken gegeben und die Fabriken würden ihre
>Brühe noch so einleiten wie vor 50 Jahren.

Nö, es musste erstmal genügend Dreck und Protest dagegen her.

> Weißte doch noch, Farbfilm in
>den Rhein gefallen, beim Rausholen war er schon entwickelt.

Schöne Legende. So schlimm war bestenfalls der Chemiesee in Wolfen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Silbersee_%28Bitterfeld%29

>Kostet ja alles Geld, ist noch nicht soweit, vielleicht in 30 Jahren.
>Bis dahin machen wir weiter, als hätten wir eine zweite Erde in Reserve.

Nicht schön, ist aber so.

von (prx) A. K. (prx)


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H.Joachim S. schrieb:
> Das könnte ein gutes Schlusswort sein  :-)

Schön wärs gewesen.

> Und entscheiden müssen/können wir allesamt auch nichts.

Genau das stimmt hier nicht. Die Windräder und Solardächer sind zwar 
massgeblich durch Förderung entstanden, aber da hat dann doch jeder 
Einzelne für sich entschieden - und die Summe dieser kleinen 
Einzelentscheidungen hatte Folgen, über den Einzelnen hinaus.

: Bearbeitet durch User
von Stephan S. (outsider)


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Bei der ganzen Diskussion frage ich mich mittlerweile eher: wie kann man 
Profit aus der Situation mit den starken Stromschwankungen und 
Negativpreisen an der Börse ziehen? Speicher sind ja scheinbar im 
aktuellen Umfeld nicht rentabel wenn sogar Wasserkraftwerke nicht 
laufen. Bleibt eigentlich nur noch die Möglichkeit etwas mit Strom zu 
produzieren wenn er gerade nichts kostet, oder es sogar Geld gibt wenn 
man ihn abnimmt.

Diese Produktion müsste aber relativ einfach sein und in kurzen Zeiten 
mit sehr hoher Leistung laufen. 24/7 Betrieb hilft ja logischerweise 
nichts. Was wäre wertschöpfend genug mit dem Strom anzustellen? Oder 
wäre ein Array von Heizstrahlern auf einer Wiese schon gut genug? 
Hauptsache Strom aus dem Netz raus und dafür kassieren? Wie wäre das mit 
den restlichen Kosten? Die Netznutzung und alle anderen Abgaben kosten 
ja auch Geld. Gibt es wohl überhaupt ne Chance dass so ein Geschäft 
funktionieren könnte? Vermutlich nicht. Bei uns kosten ja die 
Nebenkosten beim Strombezug schon deutlich mehr als in anderen Ländern 
der Endpreis.

von (prx) A. K. (prx)


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Stephan S. schrieb:
> Speicher sind ja scheinbar im
> aktuellen Umfeld nicht rentabel wenn sogar Wasserkraftwerke nicht
> laufen.

Pumpspeicherwerke brauchen zweierlei: Ausreichend Leitungen und 
zeitweisen Mangel an billigem Strom. Ohne ausreichende Leitungskapazität 
kann man wie oben skizziert den entfernten Strom nicht nutzen. Und so 
lange konventioneller Strom billig zur Verfügung steht braucht man 
keinen Speicher. Wobei billig hier in € zu messen wäre, denn es geht um 
real bezahltes Geld der Stromhändler und -produzenten, nicht um 
irgendwelche virtuellen Gesamtrechnungen.

: Bearbeitet durch User
von Rainer U. (r-u)


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Axel L. schrieb:
> Ich frage mich auch, wo die Alternativen sind.

Ich finde den Ansatz von "sunfire" (oben genannt, www.sunfire.de) sehr 
vielversprechend. Verdient in meinen Augen mehr Aufmerksamkeit.

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