Moin, ist ein Oszilloskop Analogelektronik oder ein Werkzeug oder Elektronik? Ich frage einfach mal hier. Kann man einen normalen passiven Tastkopf (mit dem kleinen Massekabel an der Seite), zumindest im Kleinspannungsbereich, wie einen differentiellen Tastkopf verwenden? Darf also das Massekabel an ein anderes Potential als die Masse der Schaltung angeschlossen werden oder gibt es da 'böse' Effekte? Ausgleichsströme kann man wohl ausschließen, aber es könnte ja irgendwas anderes passieren. Aus der Erfahrung würde ich sagen, dass es geht, aber dann bräuchte man ja keine explizit differentiellen Tastköpfe. An einem analogen Oszilloskop läuft der Leuchtpunkt bei geringer zeitlicher Auflösung (oder wie soll man es ausdrücken) sehr langsam, so dass keine Kurve, sondern nur ein ausschlagender Punkt angezeigt wird. Muss man das einfach so hinnehmen oder gibt es da irgendwelche Tricks, um das abzulesen?
Dussel schrieb: > An einem analogen Oszilloskop läuft der Leuchtpunkt bei geringer > zeitlicher Auflösung (oder wie soll man es ausdrücken) sehr langsam, so > dass keine Kurve, sondern nur ein ausschlagender Punkt angezeigt wird. > Muss man das einfach so hinnehmen oder gibt es da irgendwelche Tricks, > um das abzulesen? Das hängt doch von deinem Signal ab. Signale die so langsam laufen wirst du ja nicht haben oder?
Dussel schrieb: > Muss man das einfach so hinnehmen oder gibt es da irgendwelche Tricks, > um das abzulesen? Digicam mit Langzeitbelichtung? So wie hier: Beitrag "Re: Meßverstärker für 1/f-Rauschen 0.1 - 10 Hz" Gruß Anja
Auch ein Dussel schrieb: > Das hängt doch von deinem Signal ab. Signale die so langsam laufen wirst > du ja nicht haben oder? Gerade erst ;-) Aber nicht absichtlich. Es gibt die Option, deshalb habe ich mich gefragt, ob das Ablesen noch besser geht. Anja schrieb: > Digicam mit Langzeitbelichtung? Das kenne ich. Ich meinte aber eigentlich ohne Zubehör. Wie das gehe soll weiß ich nicht, deshalb frage ich ja. Die Frage stelle ich aber mehr aus Interesse.
Dussel schrieb: > Darf also das Massekabel an ein anderes Potential als die Masse der > Schaltung angeschlossen werden oder gibt es da 'böse' Effekte? Das kommt auf das Oszilloskop und auf die Schaltung drauf an. Wenn beim Oszi der Schirm der Eingangsbuchsen auf PE liegt und die Schaltungsmasse ebenfalls, kann man das schönste Feuerwerk - zumindest in der Sicherung - erzeugen.
蠢货 schrieb: > Wenn beim > Oszi der Schirm der Eingangsbuchsen auf PE liegt und die Schaltungsmasse > ebenfalls, kann man das schönste Feuerwerk - zumindest in der Sicherung > - erzeugen. Also doch. Ok. Dann muss ich mal sehen, wie das Oszilloskop beschaltet ist. Mir fällt übrigens gerade ein Fehler im Titel auf. Die Klammern sollen natürlich um 'Analoges'.
Dussel schrieb: > ist ein Oszilloskop Analogelektronik oder ein Werkzeug oder Elektronik? > Ich frage einfach mal hier. Langeweile ? - Ich frage einfach mal hier. Troll - da brauche ich nicht zu fragen ...
Dussel schrieb: > Kann man einen normalen passiven Tastkopf (mit dem kleinen > Massekabel an der Seite), zumindest im Kleinspannungsbereich, > wie einen differentiellen Tastkopf verwenden? Sofern die Schaltung keinen Bezug zur Erde (Schutzleiter, PE) hat - ja. Das gilt aber nicht nur für die Versorgung, sondern auch für Folgeschaltungen, die noch angeschlossen sind! Auch wenn z.B. nur der Schirm am Ein- oder Ausgang die Schaltungsmasse mit dem Schutzleiter verbindet, ist ein Erdbezug da! > Darf also das Massekabel an ein anderes Potential als die > Masse der Schaltung angeschlossen werden Ja, im Prinzip geht das. > oder gibt es da 'böse' Effekte? Ebenfalls "JA"! Du darfst die Oszi-Masse im Prinzip irgendwo an der (potenzial- getrennten) Schaltung anklemmen, aber Du musst beachten, dass alle Kanäle eines normalen Oszi DIESELBE Masse haben! Du darfst also NICHT den GND von Kanal 1 hier und GND von Kanal 2 dort anschließen - das gibt einen Kurzschluss. Es ist eigentlich völlig klar - trotzdem habe ich diesen Fehler auch schon gemacht. > Aus der Erfahrung würde ich sagen, dass es geht, aber dann > bräuchte man ja keine explizit differentiellen Tastköpfe. Doch - denn die freie Wahl der Masse gilt ja nur für einen einzigen Kanal. Die drei anderen Kanäle eines Vierkanaloszi sind damit fast nutzlos. Diese Einschränkung umgeht der Differentialtastkopf.
Possetitjel schrieb: > ... aber Du musst beachten, dass alle Kanäle eines normalen Oszi > DIESELBE Masse haben! Würdest du z.B. ein TPS2014B von Tektronix als "nicht normal" bezeichnen?
>sondern nur ein ausschlagender Punkt angezeigt wird. >Muss man das einfach so hinnehmen Für langsame Signale wurden damals analoges Speicheroszilloskope gebaut. Waren so teuer, dass nur wenige verkauft wurden.
Noch einer schrieb: > Für langsame Signale wurden damals analoges Speicheroszilloskope gebaut. Das weiß ich. Ich dachte, da gäbe es vielleicht einen Trick. Man kann aber natürlich auch so was damit anfangen. Possetitjel schrieb: > aber Du musst beachten, dass > alle Kanäle eines normalen Oszi DIESELBE Masse haben! Das war mir nicht klar. Bisher hatte ich immer einen (einzigen) Masseanschluss oder differentielle Tastköpfe. Erst mit dem eigenen Oszilloskop ist die Frage aufgekommen. Danke für die Antworten. Auch wenn ich sie nicht kommentiert habe, habe ich sie doch gelesen.
>da gäbe es vielleicht einen Trick
Ein echter Frickler nimmt eine Webcam, einen Raspberry, einen
Rückfahrmonitor, etwas Heißkleber und Tütelband. Dann schreibt er mit
Gimp-Macros ein Speicheroszilloskop.
> Darf also das Massekabel an ein anderes Potential als die Masse der Schaltung
angeschlossen werden oder gibt es da 'böse' Effekte?
Ds geht fast nie, da die Schaltung in der gemessen wird oft selbst schon
einen Bezug zur Masse(Schutzleiter) hat. Dieser Massebezug entsteht
oftmals durch die Stromversorgung oder andere angeschlossene
Baugruppen/Geräte.
Selbst wenn die Schaltung an der gemessen werden soll völlig erdfrei ist, kann der Anschluss des Massekabels an einem "heißen" Punkt die Funktion stark beeinflussen.
Um Spannungsdifferenzen bei geerdeter Schaltung mit einem geerdetem Oszi messen zu können, gibt es bei den meisten Oszis Funktionen, um einen Kanal zu invertieren und um zwei Kanäle zu addieren.
Yalu X. schrieb: > Um Spannungsdifferenzen bei geerdeter Schaltung mit einem geerdetem Oszi > messen zu können, gibt es bei den meisten Oszis Funktionen, um einen > Kanal zu invertieren und um zwei Kanäle zu addieren. Das weiß ich. Aber mit einer differentiellen Messung spart man einen Kanal ;-) Bei zwei Kanälen ist das ein gewichtiges Argument.
Dieter F. schrieb: > Troll - da brauche ich nicht zu fragen ... Ich bin dafür, daß jeder, der "Troll!" schreit, 5 Euro in die Forenkasse bezahlt.
Noch einer schrieb: >>sondern nur ein ausschlagender Punkt angezeigt wird. >>Muss man das einfach so hinnehmen > > Für langsame Signale wurden damals analoges Speicheroszilloskope gebaut. > Waren so teuer, dass nur wenige verkauft wurden. Ist ein Hameg 205-2 ein analoges Speicheroszilliskop? Weil ich letztens einen Funktionsgenerator untersucht habe und mich gefreut haben, dass ich mit der Speicheroption auch sehr langsame Signale nervenschonend darstellen konnte. Auf dem Gerät steht "Digital" - gibt es Einschränkungen, dass man nicht mit jedem heutigen Digital-Oszi mit Speicher langsame Signale vernünftig darstellen kann?
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