Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Konstantstromquelle Bausatz für PT100/1000


von snoopy (Gast)


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Hallo,
kennt jemand einen Bausatz für eine Konstantstromquelle die für eine 
Temperaturmessung geeignet ist.
Danke

: Verschoben durch User
von Willi M. (lt1014)


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LT3092 + 2 Widerstände

von Harald W. (wilhelms)


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snoopy schrieb:
> Hallo,
> kennt jemand einen Bausatz für eine Konstantstromquelle die für eine
> Temperaturmessung geeignet ist.
> Danke

Wenn Du praktisch gleichzeitig den Spannungsabfall an einem
Messwiderstand misst, geht eine einfache KSQ, die Du in dem
Link Konstantstromquelle findest.

von F. F. (foldi)


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Willi M. schrieb:
> LT3092 + 2 Widerstände

Kannte ich nicht, cooler Tipp. Danke!

von Klaus R. (klara)


Angehängte Dateien:

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> snoopy schrieb:
>> kennt jemand einen Bausatz für eine Konstantstromquelle die für eine
>> Temperaturmessung geeignet ist.


http://pdf1.alldatasheet.com/datasheet-pdf/view/557689/TI/LM334.html
Auf Seite 8 findest Du eine Schaltung mit Temperaturstabilisierung. Nach 
dem Du die Werte ausgetüftelt hast kannst Du die zwei SMD-Widerstände 
und die SMD-Diode auf der Flachen Seite eines TO92 Gehäuses aufbauen. 
Die Teile werden mit Sekundenkleber fixiert und dann verlötet.

Ich wollte unbedingt einen Konstantstrom von knapp unter 300µA 
erreichen. Es wurden mit Standardwerten 264,3µA bei 24°C. Aufheizen und 
langsames Abkühlen brachten folgende Messwerte:

Temperatur Konstantstrom
24°C       264,3 uA
35°C       264,0 uA
32°C       264,0 uA
30°C       264,0 uA
28°C       264,0 uA
27°C       264,1 uA
24°C       264,3 uA

Wenn es noch konstanter sein soll müsste man die Widerstandswerte noch 
weiter anpassen. Das ganze Gebilde wird dann mit Schrumpfschlauch 
überzogen um eine thermische Einheit zu gewährleisten.

mfg klaus

von Klaus R. (klara)


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F. F. schrieb:
> Willi M. schrieb:
>> LT3092 + 2 Widerstände
>
> Kannte ich nicht, cooler Tipp. Danke!

It requires only two resistors to set an output
current between 0.5mA and 200mA.

Damit scheidet ein PT1000 aus.
mfg klaus

von F. F. (foldi)


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Klaus, du bist echt die Härte, aber richtig cool!!!

von Harald W. (wilhelms)


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Klaus R. schrieb:

> http://pdf1.alldatasheet.com/datasheet-pdf/view/557689/TI/LM334.html
> Auf Seite 8 findest Du eine Schaltung mit Temperaturstabilisierung. Nach

Muss man da eigentlich unbedingt die 1N457 nehmen, oder gehen
da auch andere wie die 1N4148 Allerweltsdiode?

von Klaus R. (klara)


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F. F. schrieb:
> Willi M. schrieb:
>> LT3092 + 2 Widerstände
>
> Kannte ich nicht, cooler Tipp. Danke!

It requires only two resistors to set an output
current between 0.5mA and 200mA.

Damit scheidet ein PT1000 aus.
mfg klaus

Harald W. schrieb:
> Klaus R. schrieb:
>
>> http://pdf1.alldatasheet.com/datasheet-pdf/view/55...
>> Auf Seite 8 findest Du eine Schaltung mit Temperaturstabilisierung. Nach
>
> Muss man da eigentlich unbedingt die 1N457 nehmen, oder gehen
> da auch andere wie die 1N4148 Allerweltsdiode?

Ich hatte auch eine SMD-1N4148 und zuletzt sogar unbekannte SMD-Dioden 
eingesetzt. Da ich mehrere KSQ benötigte habe ich bei den baugleichen 
Dioden nur auf die Kniespannung geachtet.

mfg klaus

von F. F. (foldi)


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Klaus, das gehört auch noch in "Quick&Dirty".

von Red Baron (Gast)


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Was der TO machen will, ist mir nicht so ganz klar.
Was mir aber klar ist, daß die Auswertung von PT100/PT1000 keine 
Konstantstromquelle benötigt. Eine ratiometrische Messung kommt mit 
einem Widerstand als Referenz aus und ist zudem recht einfach.

von MaWin (Gast)


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snoopy schrieb:
> kennt jemand einen Bausatz für eine Konstantstromquelle die für eine
> Temperaturmessung geeignet ist.

Also Pollins Pt100/Pt1000 sind jedenfalls NICHT zur Temperaturmessung 
geeignet.

Du sagst NATÜRLICH auch nicht, wie genau du denn die Temperatur messen 
willst.
Für besser 1GradC wäre eine Stromkonstanz unter 0.2% wohl wünschenswert 
- über den ganzen Temperaturbereich der Schaltung. Also 0.1% Widerstände 
und Referenz, OpAmps besser 1mV. Als Bausatz ist mir nichts bekannt, wer 
so was baut, kann auch 4 Bauteile einkaufen.

Für 1mK Temperaturgenauigkeit müsste man aber ganz andere Kaliber 
auffahren.

von Tcf K. (tcfkao)


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Genau, dann geht es dann nur mit Vierleiter-Anschluss und Linearisierung 
des Temperaturverlaufes unter Berücksichtigung aller Terme des Polynoms, 
das wird dann etwas aufwändiger.

von Lurchi (Gast)


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Witzing wäre als Stomquelle ein AD592 - das Signal wird damit sogar 
doppelt so groß.

Sonst passt Stromquelle und PT1000 eigentlich nicht so gut zusammen, es 
sei denn man hat eine Anzeige (z.B. Drehspulinstrument), die direkt ein 
Spannungssignal braucht.

von Klaus R. (klara)


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Red Baron schrieb:
> Eine ratiometrische Messung kommt mit
> einem Widerstand als Referenz aus und ist zudem recht einfach.

Bei einer Neuentwicklung würde ich heute auch eine ratiometrische 
Messung vorziehen.
mfg klaus.

von snoopy (Gast)


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Hallo,

danke für die Antworten.
Ich dachte ursprünglich an sowas wie:
http://www.leds.de/LED-Zubehoer/Strom-und-Spannung/Micro-constant-current-supply-5mA.html?gclid=Cj0KEQjw35-vBRD3qKz8hPezlIIBEiQAOeKNrnhfJS29D_c3wM7upGM2cmn77zgHZ8kdiGSidnQP1w4aAu8P8P8HAQ
Habe aber keine Ahnung wie genau sowas ist.

Ich will damit nur ein bischen Temperatur mit einem xmega messen und 
noch eine Heizspirale ansteuern, a bisle Regelungstechnick spielen.

Grüße

von Harald W. (wilhelms)


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snoopy schrieb:

> Ich will damit nur ein bischen Temperatur mit einem xmega messen

Da bei PT-Fühlern ein Grad Temperaturänderung nur 0,4% Widerstands-
änderung bewirkt, benötigt man dafür schon etwas mehr Aufwand.
Für "nur ein bicschen Temperatur messen" sind digitale Fühler wie
der DS1820 oder NTCs besser geeignet.

von Lurchi (Gast)


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Wenn es auf einen ADC geht, so wie beim µC, sollte man wirklich 
ratiometrisch messen. Die einfache Brückenschaltung mit 1 OP ist da 
schon nicht so schlecht.

Die Umrechnung ADC-Wert -> Widerstandswert -> Temperatur muss dann halt 
der µC machen. So super linear sind die PT100 ja auch nicht.

Je nach Temperatur sind PT100 / PT1000 schon nicht so schlecht - 
Digitale Fühler IC werden halt ab 150 C schwierig. Die einfache Version 
bis ca. 200 C wäre noch eine Diode als Fühler.

von Alexxx (Gast)


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Für Temperaturen <100°C würde ich nur noch Fühler mit digitalem Ausgang 
verwenden - Z:b: ADT7310, TMP121, etc.
Kann man ja digital nachjustieren...

von Harald W. (wilhelms)


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Lurchi schrieb:

> So super linear sind die PT100 ja auch nicht.

Nein, sie haben per Definition eine gekrümmte Kennlinie.

von snoopy (Gast)


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Alexxx schrieb:
> Für Temperaturen <100°C würde ich nur noch Fühler mit digitalem Ausgang
> verwenden - Z:b: ADT7310, TMP121, etc.
> Kann man ja digital nachjustieren...

was bringt mir dieses nachjustieren?

von Der Andere (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Für "nur ein bicschen Temperatur messen" sind digitale Fühler wie
> der DS1820 oder NTCs besser geeignet.

Alexxx schrieb:
> Für Temperaturen <100°C würde ich nur noch Fühler mit digitalem Ausgang
> verwenden - Z:b: ADT7310, TMP121, etc.

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

von Tcf K. (tcfkao)


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Harald W. schrieb:
> Lurchi schrieb:
>
>> So super linear sind die PT100 ja auch nicht.
>
> Nein, sie haben per Definition eine gekrümmte Kennlinie.

Und diese wird per Polynom beschrieben, dass unterschiedliche Terme für 
größer 0°C und kleiner 0°C hat -- wenn man wirklich Messtechnik 
betreiben möchte.

von Der Andere (Gast)


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Tcf K. schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> Lurchi schrieb:
>>
>>> So super linear sind die PT100 ja auch nicht.
>>
>> Nein, sie haben per Definition eine gekrümmte Kennlinie.
>
> Und diese wird per Polynom beschrieben, dass unterschiedliche Terme für
> größer 0°C und kleiner 0°C hat -- wenn man wirklich Messtechnik
> betreiben möchte.

Aber kein Mensch berechnet das Polynom im µC. Entweder es wird vorher 
berechnet und in einer Tabelle abgelegt, oder die Tabelle wird gleich 
bei einem Abgleich ermittelt.

von T. F. (sar)


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Alexxx schrieb:
> Für Temperaturen <100°C würde ich nur noch Fühler mit digitalem Ausgang
> verwenden - Z:b: ADT7310, TMP121, etc.
> Kann man ja digital nachjustieren...

Auch für den Bereich -50°C bis -200°C? Hierfür verwende ich ganz gerne 
PT100 ;)

von Andrew T. (marsufant)


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Stefan S. schrieb:
> Auch für den Bereich -50°C bis -200°C? Hierfür verwende ich ganz gerne
> PT100 ;)

bei -100°C ... -200°C : Besser den Pt25 nehmen .-)

: Bearbeitet durch User
von snoopy (Gast)


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Danke für Eure rege Beteiligung.
Aber eigentlich wollte ich nur einen Bausatz für eine Stromquelle für 
einen PTxxxx und etwas mit meinem ADC(XMEGA) rumspielen.

Die digitalen Fühler wären auch eine Möglichkeit, aber wie sieht es da 
mit der SW aus?

Grüsse

von Operator S. (smkr)


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Dürfte ich fragen, wie bei euch die ratiometrische Schaltung 
dimensioniert wäre?
Ich hätte jetzt immernoch eine KSQ eingesetzt und den PT100(0) per 
4-Leitertechnik gemessen um ein möglichst genaues Resultat zu erhalten.

von svep (Gast)


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Pollin hat einen Bausatz mit einer komplexen OP Schaltung, die 
anscheinend auch die Krümmung der PT100 Kennlinie "gerade biegt"
Das was hier die meisten Leute mit Software im µc erschlagen ist dort 
halt mit entsprechendem Aufwand an Bauteilen gelöst.

http://www.pollin.de/shop/dt/NzI3OTgxOTk-/Bausaetze_Module/Bausaetze/Bausatz_PT100_Messwandler_V2_0.html

von snoopy (Gast)


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svep schrieb:
> Pollin hat einen Bausatz mit einer komplexen OP Schaltung, die
> anscheinend auch die Krümmung der PT100 Kennlinie "gerade biegt"
> Das was hier die meisten Leute mit Software im µc erschlagen ist dort
> halt mit entsprechendem Aufwand an Bauteilen gelöst.
>
> 
http://www.pollin.de/shop/dt/NzI3OTgxOTk-/Bausaetze_Module/Bausaetze/Bausatz_PT100_Messwandler_V2_0.html

Danke, prinzipiell eine super Idee,
mein xmega verträgt aber nur 3,3V.

von svep (Gast)


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Man könnte am Ausgang des Bausatzes noch ein 50:50 Spannungsteiler 
setzen dann würde der Range ja von 0V bis 2,5V gehen wenn man den 
Bausatz auf 5V konfiguriert. Oder man ändert die Bauteilwerte des 
Bausatzes so ab, dass es gleich passt. Wobei ich da aber auch nicht 
wüsste wie man dass ausrechnet.

von snoopy (Gast)


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svep schrieb:
> Man könnte am Ausgang des Bausatzes noch ein 50:50 Spannungsteiler
> setzen dann würde der Range ja von 0V bis 2,5V gehen wenn man den
> Bausatz auf 5V konfiguriert. Oder man ändert die Bauteilwerte des
> Bausatzes so ab, dass es gleich passt. Wobei ich da aber auch nicht
> wüsste wie man dass ausrechnet.

Auch eigentlich ne gute Idee, aber ich schätze dieser Spannugsteiler ist 
nicht so einfach zu erstellen, rein durch Wiederstände wird sich die 50% 
nicht so einfach einstellen lassen.

von MaWin (Gast)


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snoopy schrieb:
> Die digitalen Fühler wären auch eine Möglichkeit, aber wie sieht es da
> mit der SW aus?

Die kannst du hoffentlich selbst schrieben, oder was willst du sonst mit 
einem "uC spielen" ?

svep schrieb:
> 
http://www.pollin.de/shop/dt/NzI3OTgxOTk-/Bausaetze_Module/Bausaetze/Bausatz_PT100_Messwandler_V2_0.html

Zuerst wollte ich schreiben "Die Scheiss-Schaltung von Pollin wurde 
schon oft genug zerrissen",

Dann sah ich "Version 2.0" Oho, Pollin hat endlich auf die Kritik an der 
alten Schaltung reagiert.

Aber eine 3-Leiter Schaltung ohne Auswertung des Spannungsabfalls an 
einem Leiter ? Da hat jemand die Grundlagen nicht verstanden, die 
Schaltung ist keine 3-Leiter Auswertung wie beworben, sondern 2-Leiter 
mit 3 Klemmen.

Auch schickt sie durch den Pt100 nicht empfohlene 1mA sondern 3.2mA, 
durch die LM336 nicht empfohlene 1mA sondern 6mA, so als ob der Erbauer 
nie die Grundlagen recherchiert hat.

Dann ein präziser OP07, super, aber nicht am Pt100, dort hängt der 
LM324. Leider hat der LM324 schon 9mV Offsetspannung, also 7 GradC 
Abweichung.

Dazu passen Trimmpotis mit endlos weiten Einstellbereichen (BOURNS 3266W 
Trimmpotis haben 10% Abweichung und 100ppm) so daß deren Ungenauigkeit 
auch voll durchschlägt, und eine Kalibrierung, die so aufwändig ist, daß 
man sie sowieso nicht genau hinbekommt. Dabei muss man Pt100 gar nicht 
kalibrieren, das ist ja gerade der Witz an diesen reproduzierbaren 
standardisierten Temperatursensoren.

Also auch Version 2.0 ist so eine Scheiss-Schaltung, die kaum genauer 
als 10 GradC ist (bei 0-70 GradC). Keine Ahnung, woher Pollin immer so 
zielgenau so einen Schrott bekommt. Das ist keine ingenieursmässig 
ausgelegte Schaltung, sondern von einem Hobbybastler.

Auch nicht empfehlenswert.

von Lurchi (Gast)


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Wenn man dahinter sowieso einen µC hängen hat, reicht für einen PT1000 
und in Grenzen auch den PT100 die einfache Brückenschaltung mit einem 
OP. Wenn man es gut meint nimmt man für den OP so etwas wie MCP6V31 und 
nicht ganz so schlechte Widerstände. Die noble Version wäre dann ein AD 
Wandler wie MCP3551 und 2 Widerstände dazu.

von Uwe B. (Firma: TU Darmstadt) (uwebonnes)


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Operator S. schrieb:
> Dürfte ich fragen, wie bei euch die ratiometrische Schaltung
> dimensioniert wäre?
> Ich hätte jetzt immernoch eine KSQ eingesetzt und den PT100(0) per
> 4-Leitertechnik gemessen um ein möglichst genaues Resultat zu erhalten.

Nehme den PT1000 und entsprechend der Zuleitungslänge dicke Zuleitungen 
so dass der Leitungswiderstand deutlich kleiner als Deine erlaubte 
Abweichung ist. Dann 1000 Ohm/0.1 % zwischen VREF und den PT1000 und das 
andere Ende des PT1000 an Masse. Messe die PT1000 Spannung mit dem auf 
VREF bezogenen ADC. Dann messe mit hinreichender Frequenz und addiere 
viele Messungen als "Summe" auf.
1
/* PT1XXX related */
2
#define KOEFF_A    3.9083E-03
3
#define KOEFF_B   -5.775E-07
4
#define KOEFF_C   -4.183E-13
5
6
#define R0 1000.0
7
/* Formeln aus
8
 * Elektrische Temperaturmessung, Mattias Nau
9
 * Teilenummer: 00074750
10
 * Buchnummer: FAS 146
11
 * ISBN-13: 978-3-935742-06-1
12
 *
13
 * Formeln 18/19
14
 */
15
16
float R2T(float rx)
17
{
18
    float tnew;
19
    if (rx < 999.9) {
20
        float ti;
21
        tnew = -5.0;
22
        do {
23
            float tmp1, tmp2;
24
            ti = tnew;
25
            tmp1 = 1 + KOEFF_A * ti + KOEFF_B * ti * ti + KOEFF_C * (ti - 100.0)* ti * ti * ti;
26
            tmp2 =  KOEFF_A + 2 * KOEFF_B * ti + KOEFF_C * (3 * ti * ti * (ti - 100.0) +  ti * ti *ti);
27
            tnew = ti - (((R0 * tmp1) - rx) / (R0 * tmp2));
28
        }while(fabs(ti - tnew) > 0.2);
29
    }
30
    else {
31
        float tmp;
32
        tmp = -R0 * KOEFF_A;
33
        tmp += sqrt(R0 * KOEFF_A * R0 * KOEFF_A - 4 * R0 * KOEFF_B * (R0 - rx));
34
        tnew = tmp / (2 * R0 * KOEFF_B);
35
    }
36
    return tnew;
37
}
38
39
float tmp = (float) Summe / (Anzahl * ( 1 << N-Bit(Aufloesung))
40
r = tmp * R0 /( 1.0 -tmp)
41
t = R2T(rx)

Wir wollen hier PT1000 bei LN2 Temperaturen messen. Mit einen 
Festwiderstand als PT1000 Simulation und das ganze auf ein Nucleo-F401 
Board adaptiert hatte ich bei sekündlicher Messwertauswertung wenige 
Millikelvin Standardabweichung.

von Arc N. (arc)


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Uwe B. schrieb:
> Wir wollen hier PT1000 bei LN2 Temperaturen messen. Mit einen
> Festwiderstand als PT1000 Simulation und das ganze auf ein Nucleo-F401
> Board adaptiert hatte ich bei sekündlicher Messwertauswertung wenige
> Millikelvin Standardabweichung.

Das mag zwar so aussehen, gemessen wird dabei aber nicht wirklich...
Bei 10.8 ENOBs reicht 16-faches Oversampling um das Rauschen auf 1 LSB 
runter zu bekommen. Selbst bei einer Abtastrate von 2.4 MS/s reicht das 
zusammen mit dem Rauschen der Widerstände (etwa 9 uV) bei weitem nicht, 
um das beim Oversampling nötige Rauschen von >= 1 LSB (>= 805 uV = 3.3 V 
/ 2^12) zu erzeugen.
1 mK entsprechen bei 3.3 V und 1 kOhm Referenz grob 6 uV d.h. der 
Wandler bräuchte mindestens eine Auflösung von 19 Bit. Um von den 10.8 
Bit auf 19 Bit zu kommen, müssten grob 8 Bit per Oversampling 
zusammenkommen -> 65536-faches Oversampling wäre dort nötig.
Von den restlichen Fehler des ADCs (Linearität, sehr geringe 
Eingangsimpedanz usw.) noch gar nicht angefangen.

von Tcf K. (tcfkao)


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Wie hier mit Messgenauigkeiten von Millikelvin um sich geworfen wird... 
alleine der Einfluss der Umgebungstemperatur auf die 2-Draht-Zuleitung 
und die Messschaltung wird dabei geflissentlich ignoriert.
Richtig präzise messen ist Aufwand. Irgendwas messen geht mit 2-Draht 
und On-Chip-ADC.

von Harald W. (wilhelms)


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Tcf K. schrieb:

> Richtig präzise messen ist Aufwand.

Ja, Vierdrahtmessung und Thermospannungskompensation sind ein muss
bei Messungen im mK-Bereich. Auch der durchschnittliche Meßstrom
muss deutlich unter 1mA gedrückt werden. Die (Langzeit-)Genauig-
keitder KSQ spielt da eine eher untergeordnete Rolle.

von Tcf K. (tcfkao)


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In meinem Fall leider nicht, meteorologische Messstationen für den 
Deutschen Wetterdienst im Außeneinsatz. Da auch Klimabetrachtungen eine 
Rolle spielten wurde Wert auf die Langzeitkonstanz gelegt. In der 
Messbox wurde ein präziser Referenzwiderstand integriert, auf den 
periodisch umgeschaltet wurde. Um die Drift der analogen Elektronik 
überhaupt in den Griff zu bekommen habe ich die Doppeleurokarte 
verlackt, vergossen und in eine Alukassette gepackt und über äußere 
Heizfolien konstant auf +60°C gehalten, Sommer wie Winter. Die 
Temperaturregelung machte ein MC68HC05 mit PID-Regler, den ich in 
Assembler programmiert habe.
Die Messauflösung betrugt 1/40K, gefordert wurde eine "Genauigkeit" von 
1/20K -- das war schon genug Mühe. Deswegen wundere ich mich immer wenn 
mit Millikelvin um sich geworfen wird. Dafür reicht schon die 
Anwesenheit einer Person in mehr als einem Meter Entfernung um über die 
Infrarotstrahlung des Körpers diese Änderung hervorzurufen... bei 
solchen Messungen darf selbstverständlich nicht mal ein Fenster offen 
stehen.
War ein interessantes Projekt, so um die 2000, ich glaube die Stationen 
laufen noch heute.

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