Hallo, ich hoffe ich bin hier im richtigen Bereich, ansonsten bitte meinen Thread verschieben. Ich habe eine Frage bzgl. der Vermarktung von eigenen Produkten. Ich hoffe jemand hat hier Erfahrung und kann mir da einige Hinweise geben. Ich bin momentan dabei ein System zu entwickeln und habe in mittelfristiger Zeit vor, diese auch privat zu vertreiben. Muss dieses Gerät zertifiziert werden? Was gibt es für besondere Bestimmungen welches das Gerät erfüllen muss? Das Gerät arbeitet lediglich mit 12V DC welches aus einem Akku gespeist wird. Ebenfalls ist ein Funksystem integriert welches aber auf die in Deutschland zulässige Leistung begrenzt wird. Vielen Dank bereits im Voraus. Gruß Madvision
Madvision schrieb: > privat zu vertreiben Das beißt sich ein wenig... Erklär das bitte mal, erst dann kann man den Rest beantworten.
Dennis S. schrieb: > Madvision schrieb: >> privat zu vertreiben > > Das beißt sich ein wenig... > Erklär das bitte mal, erst dann kann man den Rest beantworten. Ok, da habe ich mich sicherlich ein wenig blöd ausgedrückt. Ich möchte mein System, welches ich entwickle gerne auch an Privatpersonen verkaufen. Hierzu werde ich ein Nebengewerbe anmelden.
Christian H. schrieb: > Dennis S. schrieb: >> Madvision schrieb: >>> privat zu vertreiben >> >> Das beißt sich ein wenig... >> Erklär das bitte mal, erst dann kann man den Rest beantworten. > > Ok, da habe ich mich sicherlich ein wenig blöd ausgedrückt. > > Ich möchte mein System, welches ich entwickle gerne auch an > Privatpersonen verkaufen. Hierzu werde ich ein Nebengewerbe anmelden. Dann bereite dich auf allen Schnick-Schnack von CE,WEE etc vor. Muss alles.
Niederspannungsrichtlinie EMV Richtlinie Maschinenrichtlinie? Wenn Europa Aus jeder Richtlinie werden 2 bis 3 Normen sich ableiten lassen, die auf Dein Gerät zutreffen, und die das Gerät erfüllen muss damit das Gerät dem "Stand der Technik" entspricht. Die Normenkonformität prüft dann ein Testhaus ab. Wenn Europa + andere ... Normabweichungen sind zu prüfen (UL, CSA, CCC, GOST ...) Es ist ein zähes Geschäft. Und erst dann kommen solche Dinge wie WEE
Daniel -. schrieb: > Und erst dann kommen solche Dinge wie WEE Nö, wenn man das als Hobby betreiben will reicht die WEEE um einem alle Lust zu nehmen und mit dem Briefmarkensammeln anzufangen. Warum sollte man sich vorher die anderen Vorschriften antun?
Won K. schrieb: > Nö, wenn man das als Hobby betreiben will reicht die WEEE um einem alle > Lust zu nehmen Dazu gibt es Dienstleister die Dir für einen relativ schmalen Taler die Containerlotterie abnehmen und den Rest erträglich machen. Wid hier aber 2 mal pro Monat in der vollen epischen Breite durchdiskutiert. Mal die Suchfunktion bemühen.
Daniel -. schrieb: > Die Normenkonformität prüft dann ein Testhaus ab. Nein. In erster Linie musst du die nur erklären, die Erklärung in der Ecke liegen haben, und als Ausdruck der Konformität einen CE-Kuckuck anbringen. Allerdings solltest du dir bei der Erklärung natürlich sehr sicher sein, worauf diese basiert. Aber für eine Flachbatterie und eine LED samt Vorwiderstand musst du eben nicht ins „Testhaus“, sondern die kannst du mit gesundem Ingenieursverstand als konform erklären.
Michael K. schrieb: > Dazu gibt es Dienstleister die Dir für einen relativ schmalen Taler die > Containerlotterie abnehmen und den Rest erträglich machen. Egal wie, Du bist erstmal 300€ los bevor Du überhaupt dran denken kannst was zu verkaufen, dazu komme die jährlichen Kosten in ähnlicher Höhe. Ist z.B. hier zusammengefasst: https://www.mikrocontroller.net/articles/WEEE-Anmeldung
Won K. schrieb: > Egal wie, Du bist erstmal 300€ los Meine Güte, das bin ich schon los wenn ich das Büromaterial für eine Selbstständigkeit kaufe. Setz das doch mal in Relation zu all den Kosten die entstehen bis aus einer Idee ein verkaufsfähiges Produkt geworden ist. Mit einer selbstgeätzen PCB auf Ebay rummachen und die Chemie ins Klo kippen ohne sich um irgendwas drumherum zu kümmern ist natürlich praktisch, aber nicht wirklich das was wir wollen, oder ?
Madvision schrieb: > Das Gerät arbeitet lediglich mit 12V DC welches aus einem Akku gespeist > wird. Ach so, also nur ein portables Kunstherz? Dann muss man sich bestimmt nicht um die entsprechenden medizintechnischen Zulassungen kümmern... > Ebenfalls ist ein Funksystem integriert welches aber auf die in > Deutschland zulässige Leistung begrenzt wird. Eine GSM/UMTS/LTE-Basisstation ist auch noch integriert? Dann sind ja die zigtausend Seiten an Protokollspezifikation und Zulassungsbedingungen auch nur ein Klacks...
Andreas S. schrieb: > Ach so, also nur ein portables Kunstherz? Dann muss man sich bestimmt > nicht um die entsprechenden medizintechnischen Zulassungen kümmern... Wie zum Teufel hast du herausgefunden was ich vorhabe. So ein Mist aber auch... Andreas S. schrieb: > Eine GSM/UMTS/LTE-Basisstation ist auch noch integriert? Dann sind ja > die zigtausend Seiten an Protokollspezifikation und > Zulassungsbedingungen auch nur ein Klacks... Die Kommunikation findet mittels Zigbee-Modulen statt die im ISM-Band arbeiten (2,4GHz). Ich meine irgendwo gelesen zu haben das hierbei eine Zertifizierung u.U. gar nicht nötig ist. Lediglich eine Erklärung wie bei der CE.
> Ich meine irgendwo gelesen zu haben das hierbei eine Zertifizierung u.U. > gar nicht nötig ist. Dann brauchst du doch nicht hier fragen, wenn alles paletti ist.
Christian H. schrieb: > Ich meine irgendwo gelesen zu haben das hierbei eine Zertifizierung u.U. > gar nicht nötig ist. Wenn es wirklich Zigbee ist und du es auch so nennen willst, musst du es bei der Zigbee Alliance zertifizieren lassen. > Lediglich eine Erklärung wie bei der CE. Selbsterklärung bezüglich EMV etc. gilt in ETSI-Land. Sofern du diesen Bereich verlässt (und dich bspw. in Richtung FCC-Land bewegst), brauchst du ziemlich überall eine zertifizierte Messung. Unter irgendwelchen Umständen (deren Details ich jedoch nicht kenne) darf man mittlerweile in FCC-Land auch Geräte in Verkehr bringen, bei denen ein zertifizierter Funkmodul verbaut wird, ohne dass das Gerät selbst nochmal offiziell vorstellig werden muss.
Jörg W. schrieb: > Unter irgendwelchen Umständen Zertifikat des Herstellers bei Modulen mit landesspezifischer Firmware, integrierter Antenne und Einhaltung der Herstellervorschriften bezüglich Einbau. Zumindest bei BLE Modulen kenne ich das so. Klar, trotzdem bist Du als Inverkehrbringer dafür haftbar wenn dir trotz all des schicken Papieres Überschreitungen nachgewiesen werden. Die entsprechenden Logos und Profile darf man deswegen noch lange nicht benutzen. (Registrierung / Zahlung)
Auf der zigbee Internetseite lautet es: zigBee is global and is built on 2.4 GHz which is available for unlicensed use anywhere around the world. This means a product developer can sell the same product anywhere on the planet. Wenn ich das richtig verstehe, muss ich mein Produkt, welches mit zigbee kommunizieren tut nicht extra zertifizieren lassen. Unter der Einhaltung bestimmter Normen versteht sich. Oder missverstehe ich da etwas?
Christian H. schrieb: > Wenn ich das richtig verstehe Verstehst du nicht. Dieses "unlicensed use" ist – als rechtliche Formulierung – kompletter Humbug. Erstens brauchst du in jedem Land der Welt wohl das, was wir Deutschen eine „Frequenzzuteilung“ nennen. Allerdings ist es so, dass eine Datenübertragung im 2,4-GHz-Band in sehr vielen Ländern durch das abgedeckt wird, was wir als „Allgemeinzuteilung“ bezeichnen, d. h. du benötigst nicht extra eine Einzel-Zuteilung für den Betrieb. Das meinen sie da mit ihrem “unlicensed use”. Nichtsdestotrotz gibt es erstens überall Betriebsbedingungen, die du dabei einhalten musst, und hat zweitens jede Legislation in dieser Hinsicht ihre eigenen Regelungen, was du tun musst, um den Nachweis der Einhaltung dieser Betriebsbedingungen zu bringen. In ETSI-Land (also dem größten Teil Europas) erfolgt das erst einmal grundsätzlich durch eine Erklärung desjenigen, der das Gerät „in Verkehr bringt“ (die so genannte Konformitätserklärung), und als äußeren Ausdruck dessen bringt derjenige das CE-Symbol an. Auf welcher Basis derjenige dieser Erklärung erstellt, ist ihm zu einem großen Teil dabei selbst überlassen, aber er ist voll haftbar dafür, dass sie inhaltlich korrekt ist und dass der von ihm gewählte Weg auch tatsächlich die Regelkonformität gewährleistet. In anderen Ländern ist das anders, da gibt's keine einheitlichen Regelungen.
Christian H. schrieb: > > welches mit zigbee > kommunizieren tut nicht extra zertifizieren lassen. Alleine wenn ich das schon lese "...kommunizieren tut..." lässt mich stark an dir zweifeln, bzw. du hast überhaupt keine Ahnung was du da tust... Und das mit dem "...zigBee is global and is built on 2.4 GHz which is available for unlicensed use anywhere around the world..." hast du auch gründlich Missverstanden. Wer diesen englischen Text nicht versteht, sollte es ohnehin sein lassen.
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