Ich habe in LT-Spice eine Simulation mit einem Opamp gemacht, der Ausgang des Amps soll einen Transistor ansteuern (0-5V), welcher danach einen Strom regelt. Das funktioniert soweit eigentlich ganz gut. Das Problem ist nun, das der Eingang am OP-Am ein Sinus ist, also +-500mV Amplitude, und dann auch per OP-Amp auf +-5V gestellt wird. Leider ist nun der Strom am Transistor bei 0V nicht 0mA sondern ca. 4.5mA. Gibt es nun eine möglichkeit das Signal so zuverändern, das nur der "positive" Teil des Sinus benutzt wird? Gleichrichten schliesst sich ja aus, da die Eingangsspannung viel zu klein ist... Ich möchte im prinzip erreichen das 0V = 0mA und 5V = 11mA
Johnny S. schrieb: > Gibt es nun eine möglichkeit das Signal so zuverändern, das nur der > "positive" Teil des Sinus benutzt wird? Such mal nach Präzisionsgleichrichter.
Wird bei einem Gleichrichter nicht der untere Teil des Sinuses nach oben verschoben? Das würde ja das Signal im Prinzip verändern. Was ich suche, ist die reine entfernung der unteren Welle. P.S. vieleicht währe es noch relevant zu sagen, das es sich um ein Audiosignal handelt, das positive Signal darf somit nicht verändert werden...
Hallo Johnny! > Ich möchte im prinzip erreichen das 0V = 0mA und 5V = 11mA Nichtlinearität, Temperaturabhängigkeit und Probleme durch Bauteilstreuungen interessieren Dich nicht? Könnte ev. eine Howland Current Source Deine Anforderung erfüllen? Die kann auch als Stromsenke agieren! Wenn es tatsächlich nur eine Halbwelle sein soll, füge einen Halbwellengleichrichter ein. Allerdings nicht die Einfachstvariante mit nur einer Diode in Rückkopplung, falls es für Audio ist, denn bei dieser wird der Rückkoppelpfad im Sperrfall hochohmig und der Verstärker übersteuert, was sich auf die Schaltgeschwindigkeit bei der nächsten Halbwelle nachteilig auswirkt. Sowas wie in http://www.vias.org/mikroelektronik/oa_gleichrichter.html unten, wäre besser geeignet. Wofür ist das Ganze denn gedacht? Viele Grüße fluxi
Johnny S. schrieb: > Wird bei einem Gleichrichter nicht der untere Teil des Sinuses nach oben > verschoben? Hangt davon ab ob du einen Präzisions-Einweg- oder Präzisions-Brückengleichrichter hast.
Fluxi schrieb: > > Wofür ist das Ganze denn gedacht? > > Viele Grüße > fluxi Es soll eine Aussteuerungsanzeige werden.
Johnny S. schrieb: > Gibt es nun eine möglichkeit das Signal so zuverändern, das nur der > "positive" Teil des Sinus benutzt wird? Deine Schaltung taugt nicht. Nimm das feedback Signal des OpAmps von R3 und nicht R2. Ganz auf 0 geht der Strom trotzdem nicht, weil auch ein gesperrter Transistor noch ca. 1 uA durchlässt. Man müsste dagegen eine Stromableitung nach einer negativen Spannung machen.
Johnny, ich hatte Dir doch eine Kaskodenschaltung gepostet... warum nimmst Du die nicht? Link: Beitrag "Re: Stromregulierung mit Spannung?"
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Kannst eigentlich direkt den Transistor zum Gleichrichten nehmen. Der LT1012 ist allerdings ein bisschen sehr langsam... (0.1V/us) Und: auch bei 120V können über 100k keine 11mA fließen...
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Tcf K. schrieb: > Johnny, ich hatte Dir doch eine Kaskodenschaltung gepostet... warum > nimmst Du die nicht? > > Link: > Beitrag "Re: Stromregulierung mit Spannung?" Hab ich mir angeschaut, aber woher nehm ich die 0.5-4.5V ? mein Audiosignal bringt 0.05 - 0.5 V
Johnny S. schrieb: > Das Problem ist nun, das der Eingang am OP-Am ein Sinus ist, also > +-500mV Amplitude, und dann auch per OP-Amp auf +-5V gestellt wird. Johnny S. schrieb: > Ich möchte im prinzip erreichen das 0V = 0mA und 5V = 11mA Hast Du geschrieben, also bin ich davon ausgegangen dass die Spannungsverstärkung bereits erfolgt ist. Übrigens gibt man bei einer Aussteuerungsanzeige nicht direkt den NF drauf, sondern richtet das gleich und verzögert etwas durch einen Kondensator. Und auf mV-Präzision kommt es hier auch nicht an. Also mit einem OP die Spannungsverstärkung machen, mit Diode und Kondensator gleichrichten und dann auf die Kaskode-Schaltung. Der obere Transistor der Kaskode-Schaltung muss ausreichend spannungsfest sein und ein paar Watt Verlustleistung abführen können, also Kühlkörper drauf.
Tcf K. schrieb: > Johnny S. schrieb: >> Das Problem ist nun, das der Eingang am OP-Am ein Sinus ist, also >> +-500mV Amplitude, und dann auch per OP-Amp auf +-5V gestellt wird. > > Johnny S. schrieb: >> Ich möchte im prinzip erreichen das 0V = 0mA und 5V = 11mA > > Hast Du geschrieben, also bin ich davon ausgegangen dass die > Spannungsverstärkung bereits erfolgt ist. > Übrigens gibt man bei einer Aussteuerungsanzeige nicht direkt den NF > drauf, sondern richtet das gleich und verzögert etwas durch einen > Kondensator. Und auf mV-Präzision kommt es hier auch nicht an. > Also mit einem OP die Spannungsverstärkung machen, mit Diode und > Kondensator gleichrichten und dann auf die Kaskode-Schaltung. Der obere > Transistor der Kaskode-Schaltung muss ausreichend spannungsfest sein und > ein paar Watt Verlustleistung abführen können, also Kühlkörper drauf. Achso, dann bei der von mir gezeigten Schaltung (hier) einfach oben noch den Leistungstransistor verbauen. Wiso Kühlkörper? Den Transistor den ich gerade zum Test benutzt hab, wird nichtmal annähernd warm? Wie kann man mit nur einer Diode gleichrichten?
1) Den OP-Ausgang an die Basis des unteren Transistors anklemmen, Diode aber dazwischen. Doch, der obere Transistor wird warm wenn da höhere Spannung und 12mA anstehen... ich weiß aber nicht wie hoch die Brennspannung des IN-9 ist. 2) Die Frage war jetzt nicht ernst gemeint?
Vielen Dank für die Hilfe hier :) ich werde jetz die folgende Schaltung verwenden.
Und warum nimmst du nicht die viel einfachere, die den Sinus auch korrekt abbildet? Beitrag "Re: Frage zu OPAMP Ausgang"
Weil dies ja mit nem andern Thread zusammen hängt, dort wurde schon eine lösung für die Last gepostet, ich habe nur nicht verstanden, das dort das OP-Amp noch davor muss. Und bei dem Plan, wo der minus eingang vom Op-Amp anm 45.5Ohm Widerstand anliegt...weiss nicht ob 120V für ein Op-Amp sehr gesund sind?
Johnny S. schrieb: > weiss nicht ob 120V für ein Op-Amp sehr gesund sind Am invertierenden Op-Amp Eingang liegen max. 0.5V an. Selbst wenn der Transistor komplett leitend würde, würden die Last und die 45,5 Ohm immer noch einen Spannungsteiler bilden.
Kaskode-Schaltung halte ich hier für vernünftiger. Außerdem musst Du für eine Aussteuerungsanzeige nicht das NF-Signal komplett nachfahren, sondern nur die Hüllkurve, d.h. was nach einer Gleichrichtung mit Kondensator übrig bleibt. Die Größe des Kondensators bestimmt dann wie schnell oder träge die Anzeige ist. Genau genommen gehört da noch eine Logarithmierung rein, aber das ist ja mehr ein Spaß-Projekt für den Glimmanzeiger IN-9. Wenn Du für den OP einen Rail-to-Rail Typen nimmst reicht eine einfache Versorgung 0/+5V, dann braucht es nicht die -15V/+15V.
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Joe F. schrieb: > Und warum nimmst du nicht die viel einfachere, die den Sinus auch > korrekt abbildet? > Beitrag "Re: Frage zu OPAMP Ausgang" Weil die nicht außerdem so nicht ausreichend ist. In der negativen Halbwelle der Eingangsspannung geht der Ausgang des OPs in die negative Sättigung -- erstens braucht er da recht lange (wg. Slew Rate) um wieder raus zu kommen, zweitens überschreitet das die maximale Basis-Emitter-Sperrspannung des bipolaren Transistor (dafür brauche ich kein Spice um das zu sehen).
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