Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Bild des Tages :D - Öffnen eines USB2Serial-Adapters


von Björn G. (tueftler)


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Gerade einen Wandler geöffnet um TTL-Signale zu bekommen.
Die Platine war in einer Art Silikon komplett vergossen, daher kann es 
auch kein Abstandshalter sein.

- Evtl. Regenschutz? :)

...schön, wenn der Tag so anfängt.

von Peter D. (peda)


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Ich hab auch so einen.
Gibt schon einige Threads dazu.

von Walter T. (nicolas)


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Peter D. schrieb:
> Gibt schon einige Threads dazu.

Jetzt bin ich auch neugierig. Hast Du einen parat?

Die gängigen Suchbegriffe "quarz nullwiderstand" und "usb seriell quarz" 
bringen mich da nicht weiter.

: Bearbeitet durch User
von Kopfschuettel (Gast)


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Gibt es vielleicht pinkompatible FTDIs die sich nur durch die 
Notwendigkeit eines externen Quarzes unterscheiden? Das Programm des 
Bestückungsautomaten müsste so nicht geändert werden - nur die 
Bestückung der Bauteile.

von Peter D. (peda)


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von Walter T. (nicolas)


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Es weiß also niemand. Schade. Ich hatte jetzt darauf getippt, daß durch 
das Verspannen beim Auflöten der Quarz gezogen werden soll.

von Tcf K. (tcfkao)


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Ich halte das für eine "Reverse-Engineering-Sperre", d.h. den Wert 
unkenntlich machen aus genau demselben Grund warum die Chinesen ihre ICs 
abschleifen (damit niemand in der Welt ihre genialen Schaltungen 
kopiert, so etwas soll ja vorkommen).

von Jeckel (Gast)


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> Beitrag "Welchen Sinn macht ein Widerstand auf einem Quarz???"

Einfach den Widerstand ablöten, drunter schauen & staunen!

von Konrad S. (maybee)


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Das ist ein Quarrz und dafür muss ein extra R bestückt werden. ;-)

von Guido C. (guidoanalog)


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Hallo,

Walter T. schrieb:
> Es weiß also niemand. Schade. Ich hatte jetzt darauf getippt, daß durch
> das Verspannen beim Auflöten der Quarz gezogen werden soll.

in diesem Beitrag "Re: Webasto Funk Toröffner - nach hinfallen kaputt" siehst Du 
das Innenleben eines solchen Quarzes. Da nützt am Gehäuse ziehen nicht 
viel. "Quarz ziehen" ist bildlich zu verstehen.

Mit freundlichen Grüßen
Guido

: Bearbeitet durch User
von Ulrich F. (Gast)


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Ist doch klar!
Eine Art Tarnkappe.

Eine Fehlproduktion!
Falsches Gehäuse (mit falscher Aufschrift) mit richtigen Innenteilen.
Und um die Verwirrung zu optimieren, halt eben der Widerstand (auch so 
ein fehlerhaftes Teil?) da drauf.


Auftraggeber fordert "teuer Quarz", es liegt aber nur "billig Quarz" im 
Regal.


Verwursten von Restbeständen gefälschter Quarze.


---------
Interessant wäre, was unter der Tarnkappe steht.....

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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So etwas habe ich auch schon mal in einem USB-Druckerkabel gesehen.

Es ist völlig funktionslos.

Und welchen Lustgewinn die Hersteller daraus haben, daß man die 
Quarzbeschriftung nicht lesen kann, ist auch nicht nachvollziehbar -- 
anders als bei einem IC mit entfernter Beschriftung kann man den Wert 
hier einfach ausmessen.


Bizarr-O.

von Lattice User (Gast)


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Mein Tipp: Bestückungshilfe

Der Quarz hat keine glatte Oberfläche, da ist die Typ etc eingeprägt.
Damit kann ihn ein Bestückungsautomat nicht sicher mit einem Sauger 
greifen.

Was da fehlte ist die Rückmeldung des Bestückers an den Auftraggeber da 
aufr einen SMD Quarz umzusteigen. (Asiaten geben icht gerne zu, dass sie 
etwas nicht können)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Das ist äußerst unwahrscheinlich.

Wie werden denn die abermilliarden anderen bedrahteten Quarze bestückt 
worden sein, bei denen kein 0-Ohm-Widerstand aufgelötet wurde?

von Lattice User (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Das ist äußerst unwahrscheinlich.
>
> Wie werden denn die abermilliarden anderen bedrahteten Quarze bestückt
> worden sein, bei denen kein 0-Ohm-Widerstand aufgelötet wurde?

Auf einem Automaten, der auch Greifer dafür hat.

von Max D. (max_d)


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Lattice User schrieb:
> Der Quarz hat keine glatte Oberfläche, da ist die Typ etc eingeprägt.
> Damit kann ihn ein Bestückungsautomat nicht sicher mit einem Sauger
> greifen.

Und wer "bestückt" den Widerstand auf den Quarz ? Könnter derjenige 
nicht gleich den Quarz einlöten ?

von K. J. (Gast)


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Ja oder da sind fake Chips drinnen die nen anderen Quarz brauchen da man 
den durchs Gehäuse erkennen kann ist da der Extra SMD drauf ;(

Für den Bestückautomaten glaube ich nicht das die das deswegen machen 
alle anderen machen es ja auch ohne.

von Jens S. (djstorm)


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K. J. schrieb:
> Ja oder da sind fake Chips drinnen die nen anderen Quarz brauchen da man
> den durchs Gehäuse erkennen kann ist da der Extra SMD drauf ;(

Zumindest sieht der FTDI auf dem Bild stark danach aus...

von Alex W. (a20q90)


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Björn G. schrieb:
> Gerade einen Wandler geöffnet um TTL-Signale zu bekommen.
> Die Platine war in einer Art Silikon komplett vergossen, daher kann es
> auch kein Abstandshalter sein.
>
> - Evtl. Regenschutz? :)
>
> ...schön, wenn der Tag so anfängt.

Löte bitte mal den R vom XTAL runter und poste ein Foto mit der 
Beschriftung!

Das Ding würde mich auch interessieren! :-D

von mos6502 (Gast)


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Ja, so ein Teil habe ich auch. Den Widerstand habe ich aus Neugier mal 
abgeloetet - der USB-RS232 Wandler funktioniert weiterhin ;-)

Vielleicht Feng Shui? ;-)

von britzl (Gast)


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>  Vielleicht Feng Shui? ;-)

Der Widerstand ist schwarz gefärbt und mit einem okkulten Symbol 
beschriftet --> Black Magic!
:-)

von Ulrich F. (Gast)


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mos6502 schrieb:
> Ja, so ein Teil habe ich auch. Den Widerstand habe ich aus Neugier mal
Jau!
Würde ich vermutlich auch machen....
Und wenn ich sehen würde, was auf dem Quarz steht, wäre ich glücklich.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Putzig. Das eine USB-Serial Kabel das ich seit Urzeiten hier liegen 
habe, hat genau das. Ist unter der transparenten Vergußmasse, deswegen 
schlecht zu fotografieren. Ein SMD-Widerstand, hier beschriftet mit 
"9533" ist auf das Gehäuse des Quarzes gelötet. Mit ziemlich schlampigen 
Lötstellen btw.

Mir fallen nur zwei Erklärungsansätze ein:

1. die Quarzfrequenz soll unlesbar gemacht werden (abschleifen ist bei 
einem Quarz ja eher nicht so der Hit)

2. ein "practical joker" hat das vorgemacht und die Chinesen bauen das 
jetzt einfach hirnlos nach.

von Bernd (Gast)


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Axel S. schrieb:

> 1. die Quarzfrequenz soll unlesbar gemacht werden (abschleifen ist bei
> einem Quarz ja eher nicht so der Hit)
>
> 2. ein "practical joker" hat das vorgemacht und die Chinesen bauen das
> jetzt einfach hirnlos nach.

Das wäre tatsächlich so hirnlos, wie deine Unterstellung :)

von Georg W. (gaestle)


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Lattice User schrieb:
> Der Quarz hat keine glatte Oberfläche, da ist die Typ etc eingeprägt.
> Damit kann ihn ein Bestückungsautomat nicht sicher mit einem Sauger
> greifen.

Ansaugen ist nicht das Problem, der SMD-Automat kann keine bedrahteten 
Bauteile bestücken, auch nicht den D-Sub-Stecker im Hintergrund. Dafür 
braucht es Greifer, welche auch die Pins ausrichten und diese befinden 
sich in speziellen Automaten für THT. Beide werden nach dem Reflowlöten 
wahrscheinlich von Hand bestückt und verlötet (es sei denn die Linie hat 
einen Selektivlötautomaten). Der Stecker kann auch erst nach dem 
Nutzentrenner bestückt werden.

Ich denke auch dass es sich um eine (Chargen-)kennzeichnung handelt.

von Georg W. (gaestle)


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Axel S. schrieb:
> 1. die Quarzfrequenz soll unlesbar gemacht werden (abschleifen ist bei
> einem Quarz ja eher nicht so der Hit)

Da kann ich sie auch gleich unbeschriftet oder mit meiner 
Fantasiebeschriftung kommen lassen. Davon abgesehen ist sie auch schnell 
gemessen.

Axel S. schrieb:
> 2. ein "practical joker" hat das vorgemacht und die Chinesen bauen das
> jetzt einfach hirnlos nach.

Wie bei den kopierten Werkzeugmaschinen aus China, die alle ein falsch 
gebohrtes Loch im Ständer aufweisen? (So die Geschichte wahr ist, sie 
kursierte schon mehrfach mit Variationen.)

von Bürovorsteher (Gast)


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Meine Vermutung:

A) ABM-Maßnahme oder
B) Lötübung für den Lehrling.

von Dussel (Gast)


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Ich habe mal gelernt, dass alle Materialkosten sich dreifach im 
Kaufpreis wiederfinden. Also baut man ein zusätzliches Bauteil für 0,1c 
ein, dann kann man das Gerät 0,3c teurer machen und hat pro Stück einen 
Gewinn von 0,2c. Bei Millionenstückzahlen lohnt sich das…
Wenn man die Widerstände einzeln kauft, kosten die sogar 10c, das heißt, 
man macht 20c Gewinn pro Stück.

Wenn es das nicht ist, gilt wohl wieder der alte Spruch: "Widerstand ist 
zwecklos!"
:D

von Martin (Gast)


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Möchte man damit vielleicht das Spiegeln der Oberfläche reduzieren? Für 
automatisierte, visuelle Kontrolle oder Lageerfassung für eine 
Ausrichtung der Platine. Ein Tropfen Farbe oder ein Klebchen wäre aber 
einfacher...

von Michael (Gast)


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Die Vergussmaße haftet an dem Widerstand besser, so einfach ist das.

von uwe (Gast)


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Was benutzen denn die FTDI Fakes für einen Quarz? Ist das ein anderer 
Wert als normal.

von Nikolai.H. (Gast)


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Wahrscheinlich will man damit die Revisionsnummer "bestücken". Auf dem 
Board steht REV.2.0..

von Lattice User (Gast)


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uwe schrieb:
> Was benutzen denn die FTDI Fakes für einen Quarz? Ist das ein anderer
> Wert als normal.

Die Fakes sind angebliche FT232R, diese haben 1. ein anderes Gehäuse, 2. 
brauchen keinen Quarz.

Hier sieht es aus wie ein relatov alter Konverter mit FT232B, der 
braucht Quarz und externen EEProm.

von Konrad S. (maybee)


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Dussel schrieb:
> Wenn es das nicht ist, gilt wohl wieder der alte Spruch: "Widerstand ist
> zwecklos!"

Aha, also handelt es sich hierbei um Borg-Technologie! Langsam lüftet 
sich das Geheimnis. ;-)

von Jürgen S. (jurs)


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Björn G. schrieb:
> Gerade einen Wandler geöffnet um TTL-Signale zu bekommen.
> Die Platine war in einer Art Silikon komplett vergossen, daher kann es
> auch kein Abstandshalter sein.


Dieses Ding gehört meiner Meinung nach zur "Nullserie" des Produkts.

Also einer Fertigung, die zu Testzwecken erfolgt. Vorserienproduktion.

https://de.wikipedia.org/wiki/Nullserie

Also wenn das eine alte Leica-Kamera oder ein Automodell wäre, dann 
würden spezielle Sammler von Nullserienmodellen Dir dafür einen enormen 
Liebhaberpreis bezahlen.

Bei einem Nullserienmodell eines USB-Adapters, der noch dazu von Dir 
gefleddert wurde, würde ich allerdings nicht unbedingt davon ausgehen.
;-)

von Roland (Gast)


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Also in diesen Beiträgen haben 3 oder 4 Leute so einen Adapter mit 
diesem ominösen Widerstand am Quarz. Entweder haben alle zufällig zur 
selben Zeit diesen von der Nullerserie gekauft, oder aber es werden 
ständig Nullerserien produziert ;-).

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Die erste Dekade dieses Jahrtausends wird von manchen Leute auch als 
Nullerjahre bezeichnet.

von ??? (Gast)


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ev. will man die mechanische Resonanz verschieben... oder wollte das 
jemand der das ursprüngliche und nun fleißig kopierte Exemplar gebaut 
hat.

von Tcf K. (tcfkao)


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Jürgen S. schrieb:
> Dieses Ding gehört meiner Meinung nach zur "Nullserie" des Produkts.
> Also einer Fertigung, die zu Testzwecken erfolgt. Vorserienproduktion.

Trifft das nicht auf 99% der Produktion unserer Freunde aus dem Reich 
der Mitte zu? ;)

von Rolf M. (rmagnus)


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Dussel schrieb:
> Ich habe mal gelernt, dass alle Materialkosten sich dreifach im
> Kaufpreis wiederfinden. Also baut man ein zusätzliches Bauteil für 0,1c
> ein, dann kann man das Gerät 0,3c teurer machen und hat pro Stück einen
> Gewinn von 0,2c.

Und du meinst, sie haben noch nicht gemerkt, daß sie den Widerstand auch 
weglassen und das Gerät einfach so um 2 ct teurer machen können?

> Wenn es das nicht ist, gilt wohl wieder der alte Spruch: "Widerstand ist
> zwecklos!"

Für einen zwecklosen Widerstand brauche ich aber nicht extra einen 
Quarz.
http://etel-tuning.eu/sonstige-artikel/135-zweckloser-widerstand.html

von Peter D. (peda)


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Der alte Thread ist ja von 2007.
Interessant wäre, ob die nach den 8 Jahren immer noch so produziert 
werden.

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