Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Externer Mosfet an Schaltregler?


von Johnny S. (sgt_johnny)


Lesenswert?

Ich habe bereits diverse Schaltungen mit dem MC34063 gemacht, der 
Wandler hat aber eine wirklich niedrige Frequenz

Ich möchte nun einen 12V zu 170V,100mA Schaltregler bauen.

Das als IC würde ich gerne den LT1372 benutzen, weil dieser 500khZ 
Schalten kann.

Da für meine Applikation der Strom für das IC zu hoch ist, währe ein 
externer Schalter notwendig (mosfet)

Funktioniert das mit diesem IC?
http://www.farnell.com/datasheets/1605122.pdf


Kennt jemand ein Schaltregler >= 500kHz der einen Externen Schalter 
benutzen kann?

von Lurchi (Gast)


Lesenswert?

Der verlinkte Regler ist sehr schlecht in kombination mit externem 
MOSFET zu nutzen, weil er den Shunt zur Strombegrenzung intern hat. Es 
gibt auch Regler ICs, die gleich für einen externen MOSFET vorgesehen 
sind. Gerade bei hoher Frequenz braucht man da schon passende Gate 
Treiber. Ein Beispiel sind etwa UC2842 und Verwandte - allerdings nicht 
für so hohe Frequenz.

Gerade mit externem MOSFET ist eine hohe Frequenz nicht so einfach - 
wenn es nicht unbedingt sehr klein sein muss, würde ich eher bei 
niedrigerer Frequenz bleiben.

Bei 12 V nach 170 V sollte man schon keinen einfachen Boost converter 
nehmen, sondern die Induktivität als Transformator haben um die Spannung 
hochzusetzen, ohne ein sehr kleines Tastverhältnis zu haben.

von voltwide (Gast)


Lesenswert?

Was spricht gegen eine Taktfrequenz zwischen 50 und 100kHz? Zu hoher 
Wirkungsgrad?

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@ Johnny SGT (sgt_johnny)

>Ich habe bereits diverse Schaltungen mit dem MC34063 gemacht, der
>Wandler hat aber eine wirklich niedrige Frequenz

Naja, 100kHz sind schon OK, auch wenn es heute Schaltregler mit deutlich 
höheren Frequenzen gibt.

>Ich möchte nun einen 12V zu 170V,100mA Schaltregler bauen.

Eine Monster-Nixiuhr?

Geht auch mit dem MC34063.

Beitrag "Re: Stepup 180V - sackt völlig zusammen"

Man muss die Spule auf 33uH/4A ändern, R1 auf 0,1 Ohm verringern, der 
Rest kann so bleiben.

http://schmidt-walter-schaltnetzteile.de/smps/aww_smps.html

>Kennt jemand ein Schaltregler >= 500kHz der einen Externen Schalter
>benutzen kann?

Da gibt es sicher viele. Aber man bedenke. Bei 500 kHz muss man schon 
SEHR genau wissen was man tut! Das Layout ist dann sehr wichtig. Je 
höher die Leistung und die Spannung, umso niedriger wählen auch Profis 
die Schaltfrequenz. Ich denke dass für dieses Schaltregler 100 kHz nicht 
nur ausreichend sondern sogar günstiger sind.

von Johnny S. (sgt_johnny)


Lesenswert?

voltwide schrieb:
> Was spricht gegen eine Taktfrequenz zwischen 50 und 100kHz? Zu hoher
> Wirkungsgrad?

Bei einer solch niedrigen Frequenz muss ein sehr grosser Induktor benutz 
werden. >100uH

Für Regler im 500kHz kann z.b. 10uH ausreichen.


Diese Induktivitäten gibt es z.b. vollvergossen und isoliert.
Je kleiner die SPule ist, desto weniger Platz brauch diese, und desto 
weniger aduible noise produziert diese.

Es gibt z.b. Spulen von Vishay, die extra auf geräuscharmen Betrieb 
opitmiert werden (Voll vergossen, nicht nur ferittgehäuse rundrum).


Ein weiterer Teil ist die Effizient. Es ist genug bitter, das für 
170V,100mA am Eingang von 12V schon etwa 1.5A benötigt werden. Wenn der 
Regler dann nur 60-70% Effizienz hat, steigt der Strom nochmals. Das 
Passende Steckernetzgerät ist dann so gross, das man sich bereits 
überlegen muss, nicht ein Gerät mit internem Trafo zu verwednen.

Die Regler mit höherer Frequenz haben einen höheren Effizienz. Es gibt 
Regler im 3MhZ bereich, die 98% Effizienz haben. Mit dem von mir 
gezeigten kommt man auf 80-90%.

von voltwide (Gast)


Lesenswert?

Johnny S. schrieb:
> Die Regler mit höherer Frequenz haben einen höheren Effizienz.

Nö, anders rum wird ein Schuh draus. Schaltverluste steigen, 
Stromverdrängungsverluste steigen, Ummagnetisierungsverluste auch.
Ja, bei höherer Frequenz brauchst Du weniger Induktivität, was auf eine 
kleinere Spule hinausläuft. Das wäre aber auch das einzige Argument, das 
für höhere Frequenzen spricht.

von voltwide (Gast)


Lesenswert?

Johnny S. schrieb:
> Es gibt z.b. Spulen von Vishay, die extra auf geräuscharmen Betrieb
> opitmiert werden (Voll vergossen, nicht nur ferittgehäuse rundrum).

Die gibt es nicht nur von Vishay. Ein ordentlicher Wandler kommt ohne 
solchen Schnickschnack aus, da er keine hörbaren Frequenzen erzeugt.

von anmerkender (Gast)


Lesenswert?

Johnny S. schrieb:
> Es ist genug bitter, das für
> 170V,100mA am Eingang von 12V schon etwa 1.5A benötigt werden.

Aus 18 Watt 17 Watt zu machen ist doch kein bitterer Verlust. Wenn da 
aber doch die Tränen kommen, nimm lieber eine andere Lösung, welche mit 
vielleicht 3 Watt auskommt. Das spart unheimlich viel in den nächsten 
100 Jahren.

von Johnny S. (sgt_johnny)


Lesenswert?

voltwide schrieb:
> Johnny S. schrieb:
>> Es gibt z.b. Spulen von Vishay, die extra auf geräuscharmen Betrieb
>> opitmiert werden (Voll vergossen, nicht nur ferittgehäuse rundrum).
>
> Die gibt es nicht nur von Vishay. Ein ordentlicher Wandler kommt ohne
> solchen Schnickschnack aus, da er keine hörbaren Frequenzen erzeugt.

Das Wandel-IC nicht nein. Jedoch ensteht durch die Spule ein Magnetfeld, 
was den Draht in der Spule zum Schwingen bringt, dies erzeugt ein hohes 
Pfeifen.

Gerade bei ständig Wechselnder Strombelastung ist das Geräusch mitunter 
sehr unangenehm.


Selbst professionell-serieproduzierte Geräte mit Schaltwandlern 
produzieren dieses Problem. Ich selbst besitze ein USB-Charger von 
Samsung, welcher sehr laut pfeift. Auch mein mobiles Akkupack pfeift 
unter Vollast.


Wie kann denn das Geräusch sonst beseitigt werden

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.