Forum: HF, Funk und Felder Oszillator basteln (3-10Mhz)


von Alex N. (hansmeiser)


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Hallo,

für ein Projekt benötige ich eine Sinusspannung (ca 40-50 Vss). Ich bin 
was Schaltungsentwicklung anbelangt quasi ein Neuling :) Mein 
Grundlegender Ansatz wäre einen Oszillator zu bauen und anschließend zu 
Verstärken. Die Schalltung sollte wenn möglich den Bereich 3-10Mhz 
abdecken. Für den Anfang wäre es aber schon einmal gut einen 
vernünftigen Oszillator der eine feste Frequenz im angegeben Bereich 
liefert zu bekommen. Die Internet Recherche hat mich auf den Clapp 
Oszilator gebracht und hier im Forum bin ich dann sogar fündig geworden:

Beitrag "Clapp Oszillator"

Meine Schaltung funktioniert soweit nur kommt mir das Einschwingen 
seltsam vor (Bilder im Anhang). Ich vermute das sich das Signal mit den 
hohen Spannungen beim einschwingen nicht so einfach verstärken lässt?

mfg

Alex

: Verschoben durch Moderator
von Stefan F. (Gast)


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3 Hz oder 3 Mhz?

Jeder Oszillator braucht seine Zeit zum Einschwingen. Du solltest deine 
Anwendung so auslegen, dass sie dies toleriert.

µC werden zum Beispiel einige Millisekunden im Reset gehalten, um dem 
Oszillator Zeit zum Einschwingen zu geben.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Alex N. schrieb:
> ca 40-50 Vss

Leerlauf, oder kommt da eine Last dran?

50 Vss an 50 Ω sind ja immerhin schon 6 W.  Da würde man normalerweise
dem Oszillator einen Verstärker nachsetzen.

Vielleicht erzählst du uns ja noch was über den Anwendungszweck, dann
kann man bessere Ratschläge geben.

Ich schieb' das mal ins HF-Forum.

von Michael N. (much)


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Hallo,

Der Oszillator wird nach dem einschalten einige Zeit barauchen um sich 
einzuschwingen. Wenn du nur den eingeschwungenen Zustand untersuchen 
willst, dann must du in LTspice die Anfangsbedingungen der Kapazitäten 
und Induktivitäten setzen. Dazu solltest du dir die Doku der folgenden 
Befehle mal durchlesen.

.ic
.uic
.nodeset

Damit kannst du dann den eingeschwungenen Zustand untersuchen ohne 
ständig hineinzoomen zu müssen.

PS: Sind deine Vorgaben tatsächlich 50Vss bei 10MHz? Da hätte ich als 
"quasi Neuling" Respekt vor.

von Alex N. (hansmeiser)


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Danke schonmal für die schnellen Antworten.

Also mit der Schaltung sollen Piezoelemente von Ultraschallsonden zum 
schwingen gebracht werden. Die Arbeiten zwischen 3 Mhz und 10 Mhz.

Bin ich prinzipiell auf dem Richtigen weg mit der Kombination aus 
Oszillator und Verstärker? Den Verstärker Schalte ich dann quasi erst 
drauf wenn der Oszillator eingeschwungen ist ?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Alex N. schrieb:

> Also mit der Schaltung sollen Piezoelemente von Ultraschallsonden zum
> schwingen gebracht werden.

Sowas hatte ich befürchtet. ;-)

Da brauchst du dann wohl auch ein wenig Leistung (je nach Größe
des Elements).

> Bin ich prinzipiell auf dem Richtigen weg mit der Kombination aus
> Oszillator und Verstärker?

Prinzipiell ja.

> Den Verstärker Schalte ich dann quasi erst
> drauf wenn der Oszillator eingeschwungen ist ?

Ist nicht so wichtig.

Wichtiger ist die Anpassung am Ausgang.  Diese Piezo-Teile haben
meines Wissens eine relativ hohe Impedanz, die stark kapazitiv
geprägt ist.  Die übliche Variante, die 50 Vss zu erzeugen, besteht
dabei darin, dass man das Piezo-Element in Reihe mit einer Spule
legt und so einen Reihenschwingkreis baut, der die Spannung recht
stark herauftransformiert.  Die Einstellung der Spule ist dabei
natürlich stark von der genauen Last abhängig.

Mit einem Verstärkerkonzept wie in der NF-Technik (wenn ich 50 Vss
haben will, einfach mal 60 V Versorgungsspannung nehmen und dann
eine Gegentaktstufe) wirst du einen Haufen Blindleistung hin und
her schaufeln in der kapazitiven Last, mal davon abgesehen, dass so
ein breitbandiger Verstärker nicht ganz einfach zu beherrschen ist.
Schließlich soll er ja auf der Frequenz des Oszillators schwingen
und nicht auf seiner eigenen …

von Alex N. (hansmeiser)


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Ich hol wohl besser noch ein bisschen weiter aus :) Das mit der 
Schaltung erzeuge Signal soll unterschiedliche Piezo Elemente immer 
wieder kurz "Anschieben" um sie zum Schwingen zu bringen. Zwischen den 
Anschiebephasen möchte ich die Signatur aufnehmen (Polar PFL280). Das 
Endziel des gesamten Aufbaus ist es, die einzelnen Piezo Elemente einer 
US Sonde zu "prüfen".

@Jörg Wunsch: Da ich unterschiedliche Elemente unterschiedlicher Sonden 
ansteuern will wird es nicht möglich sein alle optimal zu treiben eine 
direkte Anpassung wird deshalb vermutlich schwer ?

von Michael N. (much)


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Alex N. schrieb:
> Bin ich prinzipiell auf dem Richtigen weg mit der Kombination aus
> Oszillator und Verstärker? Den Verstärker Schalte ich dann quasi erst
> drauf wenn der Oszillator eingeschwungen ist ?

Einen Verstärker wirst du auf jeden Fall benötigen. Eventuell auch 
mehrstufig. Mir wäre kein Oszillator bekannt, der mit einer derartigen 
Leistung belastet werden könnte.

Da ich gerade selbst mit einem AD9850 am herumwerkeln bin möchte ich mal 
die Idee in den Raum werfen so einen DDS-Chip für die Signalerzeugung zu 
verwenden.
Vom AD9850 gibt es fertige Module für ca. 10€. Der Chip wird über ein 
serielles Interface angesteuert und liefert am ausgang 1Vss. Das 
Sinussignal ist zwar nicht 100%ig perfekt aber könnte für deine Zwecke 
durchaus reichen. Du bräuchtest dich dann halt nur mehr um einen 
Verstärker kümmern und hättest ein Problem weniger.

lg

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Alex N. schrieb:
> Da ich unterschiedliche Elemente unterschiedlicher Sonden ansteuern will
> wird es nicht möglich sein alle optimal zu treiben eine direkte
> Anpassung wird deshalb vermutlich schwer ?

Ja, aber vielleicht kannst du ja die Anpassung mit dem jeweiligen
Element zu einem vereinigen und diese dann im Ganzen umschalten?

Prinzipiell müsste man das sogar so aufbauen können, dass es dann
selbsterregend ist, d. h. die Resonanzfrequenz des Piezoelements
bestimmt die tatsächliche Oszillatorfrequenz, statt eines Oszillators,
denn man dann auf das jeweilige Element noch abstimmen muss.  Nach so
einem Prinzip arbeiten die üblichen Ultraschallreiniger.

von Alex N. (hansmeiser)


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Ich bin begeistert von der Unterstützung hier :)

@MichaelN: Habs mir gerade angesehen das sieht definitiv nach einer 
Option aus. Das könnte ich ja bequem mit dem Arduino ansteuern.

@Jörg: Das mit dem Umschalten wäre definitiv eine Lösung. Wie würde denn 
so eine selbsteregende Schaltung aussehen? Verstehe ich das richtig das 
meine obige Oszillatorschaltung dann vollkommen überflüssig wird?

von Generatordenker (Gast)


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Alex N. schrieb:
> Ich bin begeistert von der Unterstützung hier :)

Den Oszillator dann später so breitbandig zu verstimmen wird
auch nicht ganz einfach sein ....

Willst du denn die genaue Frequenz nicht wissen? Dann müsstest
du noch irgendein Messgerät dafür haben.

Einfacher wäre es die gewünschte Frequenz digital zu erzeugen.
Mit einem (sehr kleinen) Mikrokontroller der einen AD9850
oder ähnliches steuert bekommt man eine stabile Frequenz. Die
würde man - an deine Anforderungen angepasst - Tiefpass-filtern
und dann verstärken. Das wovon ich hier rede ist in der
Arduino-Welt wohlbekannt .....

von Alex N. (hansmeiser)


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Der AD9850 scheint mir doch die definitiv erfolgsverprechendere Variante 
zu sein. Einen Arduino hab ich sowieso noch rumliegen. Ich melde mich 
dann demnächst wegen dem passenden Verstärker wieder ;)

von eric (Gast)


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Alex N. schrieb:
> Wie würde denn
> so eine selbsteregende Schaltung aussehen?

Für 12V-Betrieb 25 kHz habe ich das vor Jahren
mal sehr einfach mit einen CMOS CD4011B gemacht:

Der 1M hält das 1.Gate im linearen Bereich und
die Rückkopplung erfolgt über den Schwingstrom
und damit auf der Resonanzfrequenz.
1
             1 Gate    3 Gates
2
             CD 4011   CD 4011 parallel
3
4
          ----|)--------|)----
5
          |        |          |
6
          |        |        Piezo
7
          ----1M---           |
8
          |                   |
9
          -------------||-----|
10
                      100p    |
11
                             100R
12
                              |
13
                             ---


Natürlich müsstest Du die Schaltung
für Deine Anforderungen modofizieren.

: Bearbeitet durch Moderator
von Generatordenker (Gast)


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eric schrieb:
> die Rückkopplung erfolgt über den Schwingstrom
> und damit auf der Resonanzfrequenz.

Und zum verstimmen (3...10Mhz) nimmst du einen Drehkondensator
aus dem Mittelwellenradio, gelle?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Alex N. schrieb:
> Verstehe ich das richtig das meine obige Oszillatorschaltung dann
> vollkommen überflüssig wird?

Ja, der komplette Verstärker wäre dann der Oszillator.

Dieses Bild geistert noch irgendwie durchs Netz:

http://www.hobbielektronika.hu/forum/files/42/t_42d655f355ba90ceecc185ddf98d91b0.jpg

Das ist gewissermaßen ein selbst schwingender Leistungsoszillator.

Ich habe zu Hause ein tschechoslowakisches Ultraschallgerät, die haben
das etwas aufwändiger gelöst.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Zum Verstärken reicht fast der LT1227 (von Reichelt 3,80€) der kann laut 
Datenblatt Seite 4 oben noch 22Vpp bei 10 MHz "unverzerrt" an 1 k 
abgeben. Und das bei 10-facher Spannungsverstärkung.

von eric (Gast)


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Generatordenker schrieb:
> Und zum verstimmen (3...10Mhz) nimmst du einen Drehkondensator
> aus dem Mittelwellenradio, gelle?

Foren sind ein idealer Tummelplatz für anonyme Dummschwätzer.

von Generatordenker (Gast)


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eric schrieb:
> Foren sind ein idealer Tummelplatz für anonyme Dummschwätzer.

Bei deiner genialen Lösung braucht man ja gar keinen Drehkondensator.

Es reicht mit einer Seilwinde den "Piezo" zu ziehen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Generatordenker schrieb:
> Es reicht mit einer Seilwinde den "Piezo" zu ziehen.

Nur, weil du das Prinzip nicht verstanden hast, brauchst du diesen
Thread nicht weiter mit deinem Unsinn zuzuspammen.

von Alex N. (hansmeiser)


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@Christoph: Danke für den Tipp :) Hab mal 2 Stufen hintereinandergesetzt 
und bekomm in lt spice sogar saubere 30 Vss hin bei 8 MHz.

den AD9850 hab ich mir mittlerweile schon bestellt.

@Jörg: das Bild ist zu klein kann das sein?

@Eric: so ganz kapier ich die funktion nicht.

Vielen Dank :)

von Armin (Gast)


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Den AD9850 hätte ich auch empfohlen (bei höheren Frequenzen den AD9851).

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Alex N. schrieb:

> @Jörg: das Bild ist zu klein kann das sein?

Ah, Miſt, das war nur das Vorschaubild.

http://www.hobbielektronika.hu/forum/getfile.php?id=184139

> @Eric: so ganz kapier ich die funktion nicht.

Die Gatter mittels Widerstand in den linearen Bereich zu ziehen,
ist recht üblich für Quarzoszillatoren.  Indem man den Stromfluss
durch einen Widerstand misst und darauf die Rückkopplung aufsetzt,
ergibt sich automatisch ein Maximum der Schleifenverstärkung im
Resonanzpunkt des Piezo-Resonators.

Allerdings müsstest du das für höhere Pegel diskret aufbauen.

Alternativ kannst du natürlich obigen Vorschlag mit der
Resonanzüberhöhung per vorgeschalteter Induktivität damit noch
kombinieren.

von eric (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Indem man den Stromfluss
> durch einen Widerstand misst und darauf die Rückkopplung aufsetzt,
> ergibt sich automatisch ein Maximum der Schleifenverstärkung im
> Resonanzpunkt des Piezo-Resonators.

Genau so ist es.
Der Piezo wird exakt in seiner Serienresonanz, d.h. bei minimaler 
Impedanz erregt.

Ich meine aber, eine zusätzliche Induktivität würde die Schwingfrequenz 
verschieben und hätte deshalb nur Sinn, wenn man bei einer anderen 
Frequenz als der Serienresonanz arbeiten will.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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eric schrieb:
> Ich meine aber, eine zusätzliche Induktivität würde die Schwingfrequenz
> verschieben und hätte deshalb nur Sinn, wenn man bei einer anderen
> Frequenz als der Serienresonanz arbeiten will.

OK, das könnte sein.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jörg W. schrieb:
> eric schrieb:
>> Ich meine aber, eine zusätzliche Induktivität würde die Schwingfrequenz
>> verschieben und hätte deshalb nur Sinn, wenn man bei einer anderen
>> Frequenz als der Serienresonanz arbeiten will.
>
> OK, das könnte sein.

Ja, sie ändert die Frequenz, aber sie bringt eben auch viel mehr
Amplitude.

Habe die Schaltung mal aufgebaut und einen kleinen Piezo drangehängt,
den ich hier noch aus einem alten Kemo-Bausatz rumliegen hatte
(Ultraschall-Abstandswarner).  Das erste Bild zeigt das Ausganssignal,
wenn man den Schwinger direkt anklemmt, das zweite mit einer ziemlich
wahllos aus der Schachtel gegriffenen Spule von 8 mH davor.

Bitte unterschiedliche Skalierung in x- und y-Richtung zwischen
beiden Bildern beachten bzw. die Messdaten rechts unten.

Ich denke, es lohnt sich, damit mal ein wenig zu experimentieren.

: Bearbeitet durch Moderator
von eric (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Ja, sie ändert die Frequenz, aber sie bringt eben auch viel mehr
> Amplitude.

OK, aber entscheidend ist die Schallintensität.
Die Eigenresonanz des Gebers beträgt ca. 135 kHz,
mit Spule wird er mit 60 kHz angesteuert.

Ich fürchte, da nutzt auch die höhere Spannung nichts.

von eric (Gast)


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Alex N. schrieb:
> Also mit der Schaltung sollen Piezoelemente von Ultraschallsonden zum
> schwingen gebracht werden. Die Arbeiten zwischen 3 Mhz und 10 Mhz.

Mir ist nicht ganz klar, hängen die alle gleichzeitig am Generator oder 
werden sie getrennt nacheinander angeschlossen.

von dussel (Gast)


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Also DDS ist ja schon genannt worden, dann mit je nach Datenblatt 
passendem Bessel o.ä. auf den Op-Amp und es sollte passen.
DDS bei den Frquenzen würde ich via µC erzeugen wäre auch einfacher 
anzupassen.
Es gibt auch Filterchips die via PWM den passenden Bereich abdecken.
Wenn dann noch die maximalen Grenzen Deiner Piezos überchritten werden 
können ist das wohl was Du haben willst.

von Alex N. (hansmeiser)


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Guten Morgen :)


@ Eric und Jörg:

Ich werde mir jetz einfach mal die Gates bestellen und das ausprobieren.
Die Logik dahinter verstehe ich leider immer noch nicht da fehlt es mir 
wohl an Basis wissen.



eric schrieb:
> Mir ist nicht ganz klar, hängen die alle gleichzeitig am Generator oder
> werden sie getrennt nacheinander angeschlossen.

Die Piezos sollen nacheinander getestet werden

von Michael N. (much)


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dussel schrieb:
> Also DDS ist ja schon genannt worden, dann mit je nach Datenblatt
> passendem Bessel o.ä. auf den Op-Amp und es sollte passen.

Es wird für diese Anforderungen meiner Meinung nach keinen passenden 
Operationsverstärker geben.
Wenn du es hinbekommst das DDS-Signal mit einem µC zu erzeugen must du 
es bei 5Vss um den Faktor 10 verstärken.

Daraus folgt für den OPV

Grenzfrequenz: >100MHz
Betriebsspannung: >50V
Slew Rate: >3140 V/µs

Das sind schon heftige Forderungen (Ich hoffe ich hab mich nicht 
verrechnet).

Aus reinem Interesse noch eine vollkommen ernst gmeinte Frage: Mit 
welchem µC würdest du denn das 10MHz DDS-Signal erzeugen? Die üblichen 
AVRs und STM32 sind dazu ja zu lahm.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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eric schrieb:
> Die Eigenresonanz des Gebers beträgt ca. 135 kHz,
> mit Spule wird er mit 60 kHz angesteuert.

Ich bin mir da (leider) gar nicht so ganz sicher.  Hatte zuerst
einen anderen 4011 dran (den ich mir zerschossen habe), da kam eine
andere Frequenz raus. :(

Allerdings hatte ich beim zweiten Aufbau dann das Mikrofon als
Gegenseite nicht mehr dran.  Damit hätte man sehen können, wo mehr
Schallamplitude rauskommt.

dussel schrieb:
> DDS bei den Frquenzen würde ich via µC erzeugen wäre

10 MHz DDS direkt mit Controller?  Das ist sportlich.  Hast du einen
Controller, der wenigstens 50 MHz IO-Takt schafft?

Wenn schon DDS, dann finde ich die AD-Teile keine schlechte Wahl.

Alex N. schrieb:
> Die Logik dahinter verstehe ich leider immer

So viel „Logik“ ist das nicht. ;-)  Das erste Gatter wird als
(invertierender) Analogverstärker betrieben durch den Widerstand.
Kann man am Oszi gut sehen, die Ein- und Ausgangspegel (ohne
Schwingung) liegen dann im Bereich Vcc/2.  Dadurch kann dieser
Verstärker die (relativ kleine) Rückkopplungswechselspannung
über dem 100-Ω-Widerstand und 100-pF-Kondensator verstärken.

Das zweite Gatter macht dann wieder Rechteck mit vollem Pegel
draus.

: Bearbeitet durch Moderator
von Alex N. (hansmeiser)


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Michael N. schrieb:
> Es wird für diese Anforderungen meiner Meinung nach keinen passenden
> Operationsverstärker geben.


hab das in Ltspice mal mit dem Lt1227 getestet und der scheint das zu 
schaffen. Kann natürlich sein dass man das absolut nicht so macht.

Danke Jörg ich glaub ein bisschen klarer ist es mir jetz geworden. Ich 
denke wenn ich es dann aufgebaut habe wird es mir noch klarer :)

von Michael N. (much)


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Alex N. schrieb:
> hab das in Ltspice mal mit dem Lt1227 getestet und der scheint das zu
> schaffen. Kann natürlich sein dass man das absolut nicht so macht.

Aus dem Datenblatt des LT1227:

Slew Rate: 1100 V/µs !
Supply Range: +-15V !

von Michael N. (much)


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Nachtrag: Spice-Modelle sollte man i.d.R. mit etwas Vorsicht genießen. 
Man sollte immer einen Blick ins Datenblatt werfen.
Die Modelle haben einen gewissen Gültigkeitsbereich. Wie du gezeigt hast 
liefet die Simulation zwar ein Ergebnis, das Modell des OPVs ist unter 
den gegebenen Bedingungen aber nicht mehr gültig.

von Alex N. (hansmeiser)


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Michael N. schrieb:
> Slew Rate: 1100 V/µs !
> Supply Range: +-15V !

aber dann sollte es doch auch passen oder denke ich da falsch?

F = SR / (2pi*V) = 11.67 Mhz

das wäre ja noch ausreichend?

von Michael N. (much)


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Alex N. schrieb:
> aber dann sollte es doch auch passen oder denke ich da falsch?
>
> F = SR / (2pi*V) = 11.67 Mhz
>
> das wäre ja noch ausreichend?

Nein, du denkst schon richtig. Du rechnest allerdings mit 15V. Du 
hattest ursprünglich mal etwas von 50V erwähnt.

von Alex N. (hansmeiser)


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Michael N. schrieb:
> Nein, du denkst schon richtig. Du rechnest allerdings mit 15V. Du
> hattest ursprünglich mal etwas von 50V erwähnt.

Da hast du vollkommen recht. Ich werde es jetz mal mit den 15V testen 
vielleicht reicht das ja schon aus um den piezo auf touren zu bringen

von Michael N. (much)


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Michael N. schrieb:
> Slew Rate: >3140 V/µs

Korrektur: Es sind doch nur 1570 V/µs. Es war ja von 50Vss die Rede und 
nicht von einer Amplitude von 50V ;)

: Bearbeitet durch User
von eric (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Hatte zuerst einen anderen 4011 dran (den ich mir zerschossen habe),

Wenn der Piezo bei laufenden Betrieb im richtigen Moment = Phase 
abgetrennt wird, erzeugt er eine Induktionsspannung, die jeden 
Halbleiter sofort zerstört. Man kann selbst bei 12V manchmal einen 
kleinen Funken sehen!
Darum bei Piezowechsel immer vorher Spannung aus.


Jörg W. schrieb:
> da kam eine andere Frequenz raus. :(

Wenn die Schaltung exakt auf der Serienresonanz des Schwingers arbeiten 
soll, muss sie ein wenig an die Daten des Schwingers angepasst werden, 
d.h. der Serienwiderstand (im Beispiel 100 Ohm) muss klein sein 
gegenüber dem Resonanzwiderstand,
oder anders formuliert: Die durch den Schwingstrom am Widerstand 
erzeugte Spannung muss klein sein gegenüber der Ausgangsspannung der 
Schaltung.
Ausserdem muss der Koppelkondensator groß genug sein, um keine 
Phasenverschiebung zu erzeugen.
Ich habe damals immer die richtige Frequenz erhalten.

Im Megahertzbereich wird man die Schaltung vielleicht besser diskret 
aufbauen. Ich habe sowas damals auch gemacht, aber ein CMOS-Baustein war 
natürlich viel einfacher.


Jörg W. schrieb:
> Allerdings hatte ich beim zweiten Aufbau dann das Mikrofon als
> Gegenseite nicht mehr dran.  Damit hätte man sehen können, wo mehr
> Schallamplitude rauskommt.

Das Mike muss genügend breitbandig sein.
Hohe Schallenergie erhält man nur auf der mechanischen Eigenfrequenz des 
Schwingers und die ist identisch mit der elektrischen Serienresonanz.
Darum werden bei den 25/40 kHz Kapseln immer unterschiedliche Typen 
angeboten, Sender auf Serien- und Empfänger auf Parallelresonanz.


dussel schrieb:
> Also DDS ist ja schon genannt worden, dann mit je nach Datenblatt
> passendem Bessel o.ä. auf den Op-Amp und es sollte passen.
> DDS bei den Frquenzen würde ich via µC erzeugen wäre auch einfacher
> anzupassen.
> Es gibt auch Filterchips die via PWM den passenden Bereich abdecken.

Wenn ich mir die vorstehende Diskussion um DDS, OPV, Controller, PWM und 
was auch immer angucke, kann ich nur den Kopf schütteln. Mal wieder ein 
schönes Beispiel dafür, dass zuviel Digitaltechnik den Blick auf die 
reale analoge Welt vernebelt.
Senderschaltungen für 3-10 MHz gibt's im Netz zuhauf,
mit Leistungen bis 2 kW. Da fliegt Euch der Piezo um die Ohren.


Alex N. schrieb:
> Ich werde es jetz mal mit den 15V testen
> vielleicht reicht das ja schon aus um den piezo auf touren zu bringen

Die Eigenschaften eines Piezos kann man auch bei niedrigen Pegeln 
untersuchen. Allerdings wird die Schwingung bei großen Amplituden 
wahrscheinlich zunehmend nichtlinear.

von eric (Gast)


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PS:
Der Grund, warum Piezos meist selbsterregt betrieben werden,
liegt u.a. daran, dass sich der Schwinger im Betrieb erwärmt
und die Resonanzfrequenz dadurch driftet.

von S. K. (hauspapa)


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Noch einmal zum Einschwingen im Eingangspost:
C4 und R5 bilden einen Hochpass mit 1ms Zeitkonstante. Dessen 
Einschwingen siehst Du am Anfang. Der restliche Oszillator sollte nach 
50us etwa dort sein wo die Arbeitspunkte hingehören.

auch wenn der Zweig jetzt nicht weiter verfolgt wird
hauspapa

von Alex N. (hansmeiser)


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eric schrieb:
> Die Eigenschaften eines Piezos kann man auch bei niedrigen Pegeln
> untersuchen.

Du scheinst dich ja ziemlich gut mit Piezos auszukennen. Bin ich den 
überhaupt auf dem richtigen weg mit der Idee den Piezo anzuregen und 
dann auf eine Messung umzuschalten?

von eric (Gast)


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Alex N. schrieb:
> Bin ich denn überhaupt auf dem richtigen weg

Wenn ich wüsste, wo Du hin willst
könnte ich Dir vielleicht eine Antwort geben.

Beschreib mal die Aufgabenstellung GANZ GENAU.

von Henrik V. (henrik_v)


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Mal so als Ideen eingeworfen:
1. Resonanz messen: Piezo in die positive RK eines OP/ST/KP 
(Quarzresonator)
2. Mit der dann bekannten F_r einen Rechteck(dipol?)puls gewünschter 
Amplitude auf den Piezo und Echo messen.

Oder mit 'nem RED-PITAYA den Impedanzverlauf messen.
Den Leistungsverstärker braucht's dann immer noch ;)

von eric (Gast)


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Henrik V. schrieb:
> positive RK eines OP/ST/KP
> Mit der dann bekannten F_r

http://www.acronymfinder.com/

von Alex N. (hansmeiser)


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Meine Aufgabenstellung lautet eine geeignete Testumgebung für die 
Piezoelemente von Ultraschallsonden zu entwickeln. Mir steht hierfür ein 
Polar Fault Locator 780 (Quasi ein Komponententester) zur Verfügung. Da 
das Gerät aber nur mit 2kHz misst, ist mein Plan die piezos immer am 
Anfang des Messzyklus mit einer externen Quelle "anzuschubsen".
Der PFL bietet die möglichkeit eine Signatur aufzunehmen und als 
Referenz für darauffolgende Messungen zu verwenden. Auch ohne externe 
beschaltung bekomme ich schon geringfügige Abweichungen an gealterten 
Piezoelementen. Ich erwarte mir von dem "Anstups" Plan das ich jedoch 
wesentlich markantere Signaturen erhalte und eine viel bessere 
Gut/Schlecht unterscheidung machen kann.

von eric (Gast)


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Ich will Euch keine Geheimnisse entlocken,
aber um einen Rat zu geben,
muss man wissen, worauf es ankommt.

> geeignete Testumgebung
testen worauf ?
Welche Kriterien gelten für GUT/SCHLECHT ?
Wie werden die Piezoelemente im Einsatz betrieben ?

Ich habe den PFL780 kurz im Netz angeschaut, kann mir danach aber keinen 
rechten Reim drauf machen.
Ist 2 kHz die Wiederholfrequenz der Messung und was macht er bei der 
Messung ? Welche Aussage macht das Gerät mit der 'Signatur' und welche 
besseren Ergebnisse möchtest Du haben ?

von Alex N. (hansmeiser)


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eric schrieb:
> testen worauf ?

ich sehe bei ultraschallgeräten beispielsweise, dass das Bild nichtmehr 
sauber ist und einige Schatten aufweist. Dies kann an verschließenen 
piezos liegen, am Silikon der US Sonde oder evtl auch am US gerät 
selbst. Und die piezos als fehler auszuschließen oder ggf. den fehler 
nachzuweisen geht es.

Der PFL legt eine Sinusspannung mit maximal 2khz an das zu testende 
bauteil an und misst den Strom. Dann wird die Bauteiltypische Signatur 
aufgezeichnet. Bei einem Wiederstand wäre das die Gerade bei einem 
Kondensator eine Schleife. Ich bekomme jetz vom gerät quasi die Signatur 
eines Relativ hohen widerstandes mit geringer Kapazität. Je näher ich im 
Betriebsbereich Messe wird der Widerstand sinken und die Kapazität 
steigen (So die HOffnung) und ich bekomme aussagekräftigere Signaturen.

Soviel zu meinem abstrusen plan ;)

von eric (Gast)


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Du sprichst am Anfang von 3-10 MHz !
Da liegen aber Welten zwischen Deinen Piezos und dem PFL.
Wenn Du Piezos testen willst,
dann sind die zunächst entscheidenden Fragen:

Welche Sendefrequenzen benutzt Ihr,
mit welchen Spannungen steuert Ihr an
und welche Leistungen strahlt der Piezo ab ?

Was nutzt es Dir, wenn Du einen Piezo bei schwacher Aussteuerung für gut 
befindest und er bei hoher Ansteuerleistung versagt ?

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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als Leistungsendstufe hat Reichelt noch den LT1210 im Programm
LT 1210 CT7 11,90 €
Bandbreite: 55MHz Spannungsanstieg: 900 V/µs
Versorgungsspannung: ± 5 V bis ± 15 V (leider auch nicht mehr)
Bauform: TO-220 (7 pins)

von Alex N. (hansmeiser)


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So nach langer Bastelei kann ich mich endlich zurückmelden ;)

Ich habe die Schaltung mit den Gates aufgebaut und mit unterschiedlichen 
Spulen getestet. M1_gut zeigt die Spannung am Piezo ohne Spule . Bild 
M3_gut mit der größten (1000µH). Aufgrund des Ultraschallbildes weiß ich 
ja bereits welche Piezos "schlechter" sind als andere. Mit der großen 
Spule Messe ich zwischen guten und schlechten Piezos realtive große 
Prozentuale unterschiede in Spannung und Frequenz. Das sind schoneinmal 
eine gute Grundlage für eine Unterscheidung und Bewertung. Ich werde 
weiter damit experimentieren :)

eric schrieb:
> Welche Sendefrequenzen benutzt Ihr,
> mit welchen Spannungen steuert Ihr an
> und welche Leistungen strahlt der Piezo ab ?

Sendefrequenz des USGs ist bei der Sonde die ich momentan teste 8.3 Mhz. 
Mit der selbsteregung ohne Spule M1_gut schwingt der Piezo aber nur mit 
ca. 3 Mhz. Die Spannung des USG konnte ich leider bisher nicht Messen da 
dieses mit sehr hoher wahrscheinlichkeit Dirac Impulse sendet und mein 
Oszilloskop da nicht mitspielt. Ich wüsste auch nicht wie ich die 
Leistung ermitteln kann.

Christoph K. schrieb:
> als Leistungsendstufe hat Reichelt noch den LT1210 im Programm

Vielen Dank aber der Lt1227 hat eine höhere slewrate

Schöne Grüße

Alex

: Bearbeitet durch User
von Alex N. (hansmeiser)


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Nachtrag: Am Oszi ist auf AC gestellt. Es handelt sich in Wahrheit eher 
um pulsierende Gleichspannung.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ich sagte ja Endstufe, der kann richtig Leistung abgeben, 1,1A bis 35 
MHz. Zur Not könnte man das ja noch mit einem Trafo hochtransformieren 
wie im Datenblatt angedeutet:
http://www.linear.com/product/LT1210

von Alex N. (hansmeiser)


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@ Christoph Kessler: da der dds noch immer nicht da bin habe ich den 
zweig noch nicht weiterfolgt und nichts neues auf dem gebiet zu 
vermelden :)


Die Schaltung mit den Gates scheint tatsächlich sehr geeignet zu sein um 
die Piezos untereinander zu vergleichen. Jetz würde ich gerne für den 
Anfang die Freuquenz mit einem Arduino erfassen. Sobald ich aber 
irgendetwas anderes als ein oszi an den Piezo+ Pin meiner Schaltung 
hänge funktioniert gar nichtsmehr. Spannungsteiler-> Diode (damit nur 
eine halbwelle kommt) -> Arduino haut nicht hin. Deshalb wollte ich jetz 
einen Spannungsfolger davorsetzen um die eigentliche Schaltung nicht zu 
beeinflussen. Aber leider bricht die Spannung am Piezo auch bei meiner 
aktuellen Schaltung ein. Könnte mir jemand helfen wie ich diese Spannung 
auf einen Arduino Pin bekomme ?

Viele Grüße,

Alex

: Bearbeitet durch User
von eric (Gast)


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Alex N. schrieb:
> Ich habe die Schaltung mit den Gates aufgebaut und mit unterschiedlichen
> Spulen getestet.

Ich setze voraus, dass der Tastkopf korrekt abgeglichen ist.

Die Schwingung im Bild M3 60 kHz hat mit den Schwingeigenschaften des 
Piezo nichts zu tun, sondern ist die Serienresonanz von L und der 
Belagkapazität des Piezos. Mit L = 1 mH errechnet sich diese zu C = 7 
nF.
Der Sinus lässt darauf schliessen, dass Du nicht am Ausgang der 
Schaltung sondern am Piezo gemessen hast, also mitten im Schwingkreis. 
Sonst müsste ein Rechteck zu sehen sein.

Das unsaubere Bild M1 ist mit ca. 3.3 MHz schon realistischer, 
allerdings weiss ich nicht, warum das Gate nicht richtig schaltet. Ist 
die Frequenz vielleicht schon zu hoch ? In der Grundfrequenz ist noch 
eine Oberwelle von ca. 25 MHz zu sehen. Vielleicht spielt die 
Induktivität des Kabels zum Piezo hier mit.
Ich habe früher immer unter 100 kHz gearbeitet, da kam ein sauberer 
Rechteck raus. Eventuell baust Du die Schaltung mal diskret auf,
mit Transistoren.
Hast Du mal mit einem kleineren Rückkopplungswiderstand probiert,
z.B. 47 Ohm.

Die Idee mit den Dirac-Impulsen ist gut.
Wenn der Piezo einen kurzen, kräftigen Stoß erhält, kürzer als seine 
Eigenperiode, dann schwingt er in seiner mechanischen Eigenfrequenz aus 
und man müsste einen abklingenden Sinus sehen können. Anfangsamplitude, 
Frequenz und Abklingzeit lassen die Qualität des Schwingers beurteilen.

von eric (Gast)


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Alex N. schrieb:
> Sobald ich aber irgendetwas anderes als ein oszi an den Piezo+ Pin
> meiner Schaltung hänge funktioniert gar nichtsmehr.

Dass am Ausgang der Schaltung kein Rechteck steht, bedeutet dass die 
Schaltung schon am Verhungern ist und keine weitere Belastung verträgt.
Aber mit Tastkopf 10:1 müsste es eigentlich gehen.

Für korrekte Messung eignet sich notfalls die Schaltung einer guten 
elektrischen Aktivantenne (Eingang wenige pF und MOhms, Frequenz bis 
weit in den MHz-Bereich, Ausgang niederohmig, Betrieb 12V, ca. 100 mA, 
Verstärkung ca. 1)

von Alex N. (hansmeiser)


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Gemessen habe ich von Masse - zwischen Spule/Piezo. MIttlerweile habe 
ich die schaltung noch einmal sauberer Aufgebaut und der hohe 
Gleichspannungsanteil ist verschwunden ?

eric schrieb:
> Die Schwingung im Bild M3 60 kHz hat mit den Schwingeigenschaften des
> Piezo nichts zu tun, sondern ist die Serienresonanz von L und der
> Belagkapazität des Piezos.

Das bedeutet aber ja das ich auf die Kapazität des Piezos und somit auf 
seinen Zustand schließen kann ? Ich habe die Schaltungen mit mehreren 
Spulen getestet. Ich habe jeweils einen guten einen schlechten und einen 
mittleren Piezo drangehängt. Bei der großen Spule waren die prozentualen 
unterschiede in der Amplitude und der Frequenz am größten. Durch einen 
hohen Wiederstand zwischen dem Piezo+ und dem SignalIn meiner oben 
dargestellten Schaltung bekomme ich mittlerweile ein auswertbares Signal 
und mein Arudino kann die Frequenz auslesen. Das ist für meine Anwendung 
schon sehr gut weil ich so einen automatisierten Tester realisieren 
könnte. Die Messung ist reproduzierbar und aufgrund von Referenzwerten 
von guten Sonden wäre diese Lösung aussagekräftig.

Ich möchte trotzdem weiter probieren. Ich habe mal versucht mit meinem 
sehr begrentzen Verständnis für Schaltungsentwicklung eine Schaltung mit 
Transistor aufzubauen. An die beiden Pads kommt der Piezo dran. Ist das 
schon ungefähr Richtig so?


Bei der Dirac Lösung sehe ich das Problem zum einen in der Erzeugung 
eines vernünftigen Impulses und auch in der Detektion und Auswertung der 
Antwort. Das wäre wesentlich komplizierter.

: Bearbeitet durch User
von Alex N. (hansmeiser)


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Wäre das eine geeingete Antennenschaltung?

von eric (Gast)


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Alex N. schrieb:
> An die beiden Pads kommt der Piezo dran. Ist das
> schon ungefähr Richtig so?

Nein, das klappt gar nicht. Es werden 2 Stufen gebraucht.


> Wäre das eine geeingete Antennenschaltung?

Was ?
Aktive Antennen gibt es im Netz en masse.


> Detektion und Auswertung der
> Antwort. Das wäre wesentlich komplizierter.

Nein, zum Beurteilen tut es prima ein Oszi.


Ich denk nochmal drüber nach.

von eric (Gast)


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Alex N. schrieb:
> Die Messung ist reproduzierbar und aufgrund von Referenzwerten
> von guten Sonden wäre diese Lösung aussagekräftig.

Kann schon sein, dass sich bei kaputten Schwingern
der Metallbelag gelöst und damit die Kapazität verändert hat.

Du hast sicher recht, man muss einfach experimentieren.

von DerFlo (Gast)


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Schönes Projekt,mit modernen Schnösel ICs wird es schwer, da gibt es 
aber Abhilfe. Verwende so ein Signalerzeuger und treibe damit eine 
senderöhre wie die GU50 oder GU81m da machen ein paar KV kein Problem:)

von eric (Gast)


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DerFlo schrieb:
> senderöhre wie die GU50 oder GU81m da machen ein paar KV kein Problem:)


eric schrieb:
> Senderschaltungen für 3-10 MHz gibt's im Netz zuhauf,
> mit Leistungen bis 2 kW. Da fliegt Euch der Piezo um die Ohren.

von Alex N. (hansmeiser)


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So nochmal vielen dank an alle die mir geholfen haben :)

Ich habe jetzt die Schaltung von Eric im Einsatz. Mit einer 
Versorgungsspannung von 5 volt erhalte ich eine sehr saubere 
Rechteckspannung am Ausgang des ersten Gatters. Die lässt sich 
problemlos vom Arduino auslesen :)

von eric (Gast)


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Alex N. schrieb:
> Ich habe jetzt die Schaltung von Eric im Einsatz

Ist ja schön, aber tatsächlich misst Du
jetzt nur die Kapazität und damit
die Kontaktierung des Piezos.

Wenn es reicht, dann ist's gut,
denn die vorstehend angedeutete Stossanregung
des Piezos dürfte sich ein wenig aufwendiger gestalten.

von Alex N. (hansmeiser)


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Es scheint wohl so, dass die Belagskapazität ausschlagebend ist. Bisher 
verliefen alle Tests positiv :)

von eric (Gast)


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Alex N. schrieb:
> Es scheint wohl so, dass die Belagskapazität ausschlagebend ist.

Soweit ich mich erinnere,
sind Piezobeläge relativ feuchtigkeitsempfindlich.
Vielleicht ist das auch bei Euch eine Fehlerursache.

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