Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Lautstärkenregler


von Hans A. (p12)


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Hallo hier. Mein Name ist Hans und ganz neu hier.

Ich habe einen etwa 10 jährigen Vincent Verstärker wo seit langen das 
Poti für die Laustärke knistert und an einer Stelle überhaupt ein Kanal 
weg ist. Jetzt aber ist dazu gekommen dass bei dem Eingangswahlschalter 
teilweise auch nichts mehr geht und somit möchte ich was tun. Wäre es 
nicht mein Verstärker gebe es bestimmt auch keine Probl. mit der Rep. 
:-))

1. Das Poti ist Motor betrieben von Alps: 351G // 50KAX2 Leider 2x4 
Anschlüsse.

2. Bin ich mir nicht sicher ob bei der Eingangswahl wirklich der 
Drehimpulsgeber defekt ist, da der eigentliche Schaltvorgang von Relais 
gemacht wird. Takamisawa RY 12 W-K, 6 Stk.

Diese Relais dürften kein Probl. sein zu bekommen.

Nur das Poti ist echt heftig, suche schon seit gestern und heute im Netz 
und nichts zu finden. Gibt zwar welche aber leider nur mit 2x 3 
Anschlüsse. Also Anfang, Gnd und Ausgang. Ich kenne auch keine Anderen. 
Ich habe irgendwo gelesen das der 4. Anschluss mit der Loudness zu tun 
habe kann.

Hat jemand eine Idee um dies zu Rep. Der Motor ist mir nicht wichtig, 
weil die Fernbedienung nehme ich nie. Hab mir ursprünglich überlegt ein 
Stufen Poti zu bauen. Da ist mir aber eingefallen das die Poti aber 
Logarithmisch sind, nur wie verwirklicht man das . . .

mit Grüßen Hans

von Won K. (Firma: Outside the Asylum) (the_sane)


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Probier es mit Kontaktspray, Contaktclean von Cramolin oder Kontakt 
Tuner 600
Normal reicht das.

von Hans A. (p12)


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Hy,

Die Teile ist leider absolut Staubdicht, somit leider nichts rein zu 
bekommen.

von Jochen F. (jamesy)


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Bei dem Poti würde ich es vor dem Austausch mal mit ein bis zwei Tropfen 
Nähmaschinenöl auf die Gleitbahn versuchen. Nach dem Aufbringen einige 
Male durchdrehen zum Verteilen.

von oszi40 (Gast)


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Hans A. schrieb:
> Gibt zwar welche aber leider nur mit 2x 3 Anschlüsse.

Normalerweise erfolgt an dem besonderen Abgriff noch eine 
Klangkorrektur. Die könnte man aber notfalls weglassen. Die Lautstärke 
könnte man trotzdem noch regeln wenn die restlichen Poti-Werte 
einigermaßen stimmen.

Won K. schrieb:
> Kontaktspray,

Besser erst mal nur pusten. Die Wundermittel kanst Du später noch 
einsetzen wenn pusten und mehrfache Potibewegung erfolglos waren. Bei zu 
fleißiger täglicher Benutzung könnte die Kohleschicht auch durch 
Verschleiß an verschwunden sein. Dann hilft nur Poti-Austausch.

von Hans A. (p12)


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So wie das Teil gebaut ist, nämlich absolut dicht hilft nur der Tausch. 
Nur woher nehmen??

Hab in der Zeit jetzt einen Händler gefunden der auch rep. Muss jetzt 
mal bis morgen warten ob der antwortet. Könnte mir vorstellen dass der 
aber will das ich meinen Dicken zu ihm schicke. Was ich ehrlich gesagt 
nicht will. Erstens 990 Km und hauptsächlich sein Gewicht. Geschätzt 12 
kg. Falls er heil zurück kommt wird's trotzdem massiv teuer. Rep ist 
kein Probl. für mich, nur die Teile machen echt Sorgen.

von oszi40 (Gast)


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Den genauen Typ kenne ich nicht, könnte aber im Radiomuseum evtl. zu 
finden sein? Evtl. hilft das Hifi-Forum oder etwas mühsamer unsere 
Lieferantenliste bzw. eine Tüte Potis von Pollin.de? 
https://www.mikrocontroller.net/articles/Elektronikversender

von Uwe B. (uwe_beis)


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Die Firma Albs (mit "b", http://albs.de/) vertreibt Alps. Auf deren 
Webseite 
http://www.alps.com/prod/info/E/HTML/Potentiometer/RotaryPotentiometers/RotaryPotentiometers_list1.html 
finde ich kein 351. Ist dein Poti irgendeinem anderen dort ähnlich? Wenn 
nicht, wie wär's mit einem guten Foto?

Potis lassen sich auch zerlegen (und manchmal danach sogar wieder 
anständig zusammenbauen...)

: Bearbeitet durch User
von eric (Gast)


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Jochen F. schrieb:
> mit ein bis zwei Tropfen Nähmaschinenöl

nicht Maschinenöl, das macht es wahrscheinlich nur noch schlimmer-
Für Kontakte gibt es Vaselinespray.
Schützt, aber gibt bei Belastung nach für sauberen Kontakt.

von eric (Gast)


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Hans A. schrieb:
> So wie das Teil gebaut ist, nämlich absolut dicht

dann bohrt man eben ein 1mm-Loch hinein.

von Hans A. (p12)


Angehängte Dateien:

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Hallo

hier die Bilder. Danke für den Link werde jetzt schauen, danach gebe ich 
Bescheid.

: Bearbeitet durch User
von Hans A. (p12)


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Hy,

das Mail an "albs" ist raus, wieder warten bis morgen. Die Fa. die ich 
gestern gefunden habe hat sich noch nicht gemeldet.

Hat ev jemand Erfahrung mit dem Eingangswahlschalter. Verbaut ist soweit 
ich es erkenne ein Drehimpulsgeber. Der schaltet 6 Relais, liegt der 
zeitweilige Ausfall eher an den Relais oder am Geber?

l.G. P12

von Michael B. (laberkopp)


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Hans A. schrieb:
> Hat jemand eine Idee um dies zu Rep.

Schon mal angefragt ?
http://www.vincent-tac.de/vertriebspartner/kontakt/

von Uwe B. (uwe_beis)


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Dein Poti ist verschraubt. Ich habe die gleichen hier, nur mit glatter 
Achse, 3 Anschlüssen und ohne Flansch für einen Motor. Ausbauen, 
aufschrauben, sauber machen, zuschrauben, einbauen. Außerdem ist es 
nicht dicht. Unten bei den Anschlüssen ist reichlich Luftspalt.

von Alfred B. (alfred_b979)


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Also, die logarithmische Kennlinie eines klassischen Lautstärke-Potis 
ließe sich mit einem Stufenschalter doch leicht nachbilden. Der 
Gesamtwiderstand der jeweiligen Stufen muß sich je Step nach unten 
(leiser) verdoppeln, bzw. je Step nach oben (lauter) halbieren. 
"Gesamt"-, weil man z.B. auch Stufenschalter mit Spannungsteilern 
aufbauen oder ergänzen kann/könnte - für abweichende Zwecke.

Man kann auch mit linearem Poti und einem Widerstand eine 
Lautstärkeregelung mit (über eine weite Strecke - der entscheidenden 
Strecke) annähernd demselben Verhalten, wie ein Log-Pot ergäbe, 
aufbauen. Siehe z.B. bei Rod Elliott (Firma "ESP"), auf den (so getaggt 
sofort ergooglebaren) Seiten einfach nur den Projektindex, und dort 
"Project 01", davon noch "Figure 01", ... etc.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Alfred B. schrieb:
> Der Gesamtwiderstand der jeweiligen Stufen muß sich je Step nach unten
> (leiser) verdoppeln, bzw. je Step nach oben (lauter) halbieren.

Also entweder zu laut oder zu leise. Wie blöd. Man kann natürlich noch 
ein Poti zur Feineinstellung nachschalten. Vielleicht ein 
logarithmisches ?

von Alfred B. (alfred_b979)


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Michael B. schrieb:
> Alfred B. schrieb:
>> Der Gesamtwiderstand der jeweiligen Stufen muß sich je Step nach unten
>> (leiser) verdoppeln, bzw. je Step nach oben (lauter) halbieren.
>
> Also entweder zu laut oder zu leise. Wie blöd. Man kann natürlich noch
> ein Poti zur Feineinstellung nachschalten. Vielleicht ein
> logarithmisches ?

Da schlägt mein Ironiedetektor leider nicht ganz aus, ich werde durch 
heftiges Zucken des Zeigers am Unverständnisdetektor abgelenkt.

Klär mich auf - Spaß oder Ernst?

von Michael B. (laberkopp)


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Stufen die verdoppeln und halbieren sind zu grob. Aber gute Verstärker 
hatten durchaus Lautstärkeregler als Stufenschalter mit 64 oder 100 
Stufen, also eher 1dB als 3dB.

von Alfred B. (alfred_b979)


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Jetzt kapiere ich... Danke! ;-)

Das glaube ich gern, ich würde mich auch für möglichst viele Abstufungen 
entscheiden. Die genauen Werte waren mir Erfahrungsmäßig unbekannt, und 
dann hab ich auch noch beim Versuch, den Grundaufbau von sowas zu 
erklären, einen "groben St...chnitzer" gemacht.

Merci für diese nette und gutgelaunte Korrektur! ;-)

von michael_ (Gast)


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eric schrieb:
> Hans A. schrieb:
>> So wie das Teil gebaut ist, nämlich absolut dicht
>
> dann bohrt man eben ein 1mm-Loch hinein.

Unbedingt! Bei 2 - 5mm wackelt der Sprühschlauch zu sehr im Loch :-)

von Alfred B. (alfred_b979)


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Da wollte ich Kauderwelsch wie "umgekehrt proportional" vermeiden - 
wohlgemerkt zum besseren Verständnis - und bin dann nicht fähig, die 
"einfachere" Formulierung fertig auszuformulieren. Peinlich.

Jedenfalls würde ich selbst gerne mal Stufenschalter verwenden dazu. 
Dazu braucht man aber auch ein paar Widerstände. Da ließe sich auch 
leicht ein Ein- und sogar "Endschalter" (oder wie hieße einer, der von 
volle Power auf "AUS" auch ermöglichen würde?) integrieren. Und dazu 
noch gleich wieder "ein" von leise an. Aber die Kindersicherung dazu - 
von aus nicht mehr auf volle Power - wie ginge dann DAS?

: Bearbeitet durch User
von Hans A. (p12)


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Alfred B. schrieb:
> Da wollte ich Kauderwelsch wie "umgekehrt proportional" vermeiden -
> wohlgemerkt zum besseren Verständnis - und bin dann nicht fähig, die
> "einfachere" Formulierung fertig auszuformulieren. Peinlich.
>
> Jedenfalls würde ich selbst gerne mal Stufenschalter verwenden dazu.
> Dazu braucht man aber auch ein paar Widerstände. Da ließe sich auch
> leicht ein Ein- und sogar "Endschalter" (oder wie hieße einer, der von
> volle Power auf "AUS" auch ermöglichen würde?) integrieren. Und dazu
> noch gleich wieder "ein" von leise an. Aber die Kindersicherung dazu -
> von aus nicht mehr auf volle Power - wie ginge dann DAS?

. . . . und wer das auch versteht ist ein Held

von Hans A. (p12)



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Bild 1 und 2

habe hier 2 Bilder gefunden die 2 x 4 Anschlüsse haben und auch 50 K Ohm 
haben, kann ich die nehmen wenn ich die bekomme ?

: Bearbeitet durch User
von Chris L. (kingkernel)


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10 Jahre sind ja nun nicht Antik. Hast du mal versucht den Hersteller zu 
Kontaktieren. Ich hatte da schon Glück (Blaupunkt, Sony und Grundig) und 
habe benötigte Bauteile bekommen (Und das sogar recht günstig im 
Vergleich zu Ersatzteilhändlern) Vincent sagt mir spontan erstmal 
nichts, aber einen Versuch wäre es wert und fragen kostet ja erstmal 
nichts

von Hans A. (p12)


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Hy,
ich komme nur zu dieser Seite und die tun so als wüssten die nicht was 
los ist. http://www.vincent-tac.de/ Also der Hersteller können die nicht 
sein.

von Uwe B. (uwe_beis)


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1. Da sehe ich nichts von logarithmisch, aber das ist wegen der 4 
Anschlüsse sehr wahrscheinlich der Fall.

2. Du hast einen angeflanschten Motor. Das ist bei diesen Potis nicht 
vorgesehen. Willst du auf den Motor verzichten oder aus dem alten Poti 
und dem neuen die richtige Version basteln?

3. Wenn du schon bastelst: Ich hatte schon geschrieben, dass dieses Poti 
3.a an den Anschlüssen offen ist und sich sehr leicht mit 
Reinigungsspray erreichen lässt und 3.b verschraubt ist und sich leicht 
zerlegen lässt, so dass du es sogar mit einem Tuch reinigen könntest. 
Aber offensichtlich hast du es noch nicht ausgebaut, sonst hättest du 
das selber schon erkannt. Auch auf den Fotos ist es zu erkennen.

Mit diesem Poti kommst du daher kaum weiter als mit dem vorhandenen. 
Bestenfalls dann, wenn dein Poti einen echten Defekt hat - was man aber 
vor dem Kauf eines neuen herausfinden kann und was auch nicht 
wahrscheinlich ist.

von Alfred B. (alfred_b979)


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Hans A. schrieb:
> . . . . und wer das auch versteht ist ein Held

Danke - als Held wird man ja nicht allzu oft bezeichnet.

von Hans A. (p12)


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Hy,
nein ich hatte noch nicht die Zeit gefunden es aus zu löten. Heute war 
zwar mein freier Tag, hatte aber trotzdem fast den ganzen Tag für die Fa 
gearbeitet. Vllt am WE. Habe einen Händler ausfindig gemacht, dem geht 
es anscheinend zu gut, also nicht gemeldet. Einen anderen hatte ich auch 
aber der kennt das Zeug nicht. Jetzt hab ich zwischendurch und hoffe 
wirklich den Hersteller gefunden und der hat mich zu in meinem Fall 
Österreichischen Händler verwiesen, welchen ich aus Zeit gründen noch 
nicht kontaktiert habe. Wenn ich in den nächsten Tagen etwas in 
Erfahrung gebracht habe werde ich es hier bereit stellen, könnte ja noch 
für jemand anders relevant sein.


Dank für alle Infos soweit,

mfg Hans.

PS: falls jemand Erfahrungen mit dem Eingangswahlschalter hat bitte 
posten!

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