Hallo zusammen, in der Schule werden wir uns in der nächsten Zeit mit dem Mikrocontroller c517a beschäftigen (Abitur Elektrotechnik in NRW). In den Abiturvorgaben steht, dass dazu ein 8051er zu verwenden ist, daher gehe ich jetzt mal davon aus, dass der c517a 8051 kompatibel ist. Da wir aber geradeeinmal acht funktionierende Dev Boards haben, habe ich mir die Frage gestellt, ob man sich nicht auch einfach selbst ein Board zusammenlöten kann. Eingesetzt wird der Dr. Rakers Bausatz: http://www.rakers.de/catalog/product_info.php?cPath=1&products_id=37. Etwas verwöhnt aus der AVR Welt war ich dann erstaunt, dass dieser Controller noch recht viele Zusatzkomponenten benötigt. Leider scheint der verwendete c517a nicht mehr hergestellt zu werden und eine schnelle Suche bei Reichelt ergab, dass es den auch dort nicht mehr gibt. Im großen und ganzen habe ich mich auch über den Preis gewundert. Es kann natürlich sein, dass die Komponenten "damals" noch teurer waren. Daher einfach mal die Frage: Was haben die Bauteile früher so ungefähr gekostet? Nun bin ich an der Stelle angekommen, bei der ich auch bereit wäre einen anderen Controller zu verwenden. Dieser müsste sich allerdings in C programmieren lassen und Register und Co müssten natürlich identisch sein. Wie sieht das bei anderen 8051ern aus? Ein Problem damit einen anderen Compiler zu verwenden hätte ich nicht, aber es müsste eben der gleiche Code wie auf den original Boards laufen können. Rein Hardwaretechnisch ist das kein Problem, da der Schaltplan mit Taster- und LED Belegung auf der Produktseite zu finden ist. Meine Frage ist also eigentlich nur, ob es einen kompatiblen Controller gibt, dessen Registernamen und Programmierung in C identisch zum c517a sind. Ich bin einfach mal pessimistisch und gehe davon aus, dass es nicht gibt aber ein Funken Hoffnung bleibt natürlich.
Geh mal von der anderen Seite an das Problem heran. Für den 80c517a gibt es kein drop in replacement, will sagen das Ding ist alt und ein 8x51 Derivat mit genau diseen Funktionen lässt sich nicht so leicht finden. Welche Peripherie / Funktionen brauchst du denn ? wieviele Ports, AD Wandler etc. Wenn dir das klar ist dann kannst du hier mal schauen ob was in Frage kommt... http://www.silabs.com/products/mcu/8-bit/Pages/8-bit-microcontrollers.aspx >> aber es müsste eben der gleiche Code wie auf den original Boards laufen >> können Vergiss es. >> Dieser müsste sich allerdings in C programmieren lassen und Register und >> Co müssten natürlich identisch sein. Auch hiervon verabschieden. Soll es identisch sein dann musst du beim Original bleiben. C ist kein Problem.
Hallo Robin, Robin schrieb: > in der Schule werden wir uns in der nächsten Zeit mit dem > Mikrocontroller c517a beschäftigen (Abitur Elektrotechnik in NRW). In > den Abiturvorgaben steht, dass dazu ein 8051er zu verwenden ist, daher > gehe ich jetzt mal davon aus, dass der c517a 8051 kompatibel ist. ist natürlich blöde, wenn ihr nur Zugriff auf so schwer erhältliche Hardware habt. Das Problem bei µC ist ja immer, dass da eigentlich nur ein gewisser kleinster gemeinsamer Nenner bei jeder Architektur existiert. Darüber hinaus gibt es eklatante Unterschiede in der Peripherie (z.b. hinsichtlich eingebauter Speicher, Timer, Schnittstellen), aber auch in der Implementierung (Pipelines, etc.). Mit jedem '51er kannst du diese Architektur erlernen. Ggf. macht es aber didaktisch Sinn, einen zu nehmen, der dem "offiziellen" Devboard recht ähnlich ist, z.B. externen Speicher verwendet. Vielleicht verständigt ihr euch auf ein billiges Devboard, damit jeder auch zu Hause frickeln kann. Kann mir schwer vorstellen, dass ein Lehrer euch da Hürden in den Weg legen würde... z.B. dieses Cypress EZ-USB2 FX2LP, die es für wenige EUR gibt (und die als Saleae Logic Analyzer clones bekannt wurden). So hat jeder was, wo er zu Hause frickeln kann.
Melde dich bitte per Mail. Ein 517er Board (Feger/Reith) komplett mit Buch liegt hier noch aus alten Zeiten.
Robin schrieb: > Dieser müsste sich allerdings in C > programmieren lassen und Register und Co müssten natürlich identisch > sein. Wie sieht das bei anderen 8051ern aus? Die Standardregister sind bei (fast) jedem 8051-Derivat identisch, der C517 hat aber noch einige Erweiterungen. Den C-Compiler juckt das nicht, für jedes Derivat gibt es ein Headerfile bzw. man kann sich leicht ein ähnliches anpassen. Ein typisches 8051 Entwicklungsboard könnte so aussehen: Beitrag "8051 Entwicklungsboard"
Leerer schrieb: > Vielleicht verständigt ihr euch auf ein billiges Devboard, damit jeder > auch zu Hause frickeln kann. Kann mir schwer vorstellen, dass ein Lehrer > euch da Hürden in den Weg legen würde... Du musst schon lange aus der Schule sein, um davon auszugehen... Alleine wenn ich schon lese, dass ein solches urgetüm noch auf die Jungs losgelassen wird, könnt ich heulen. Das ist dann sicher auch der Typ prof, der gebetmühlenartig alles wieder runterliest, Jahr für Jahr und nichts neues, aktuelles kommt je da rein.
Siemens hatte gedacht, mit den Spezialfeatures des c517a die Kunden an sich binden zu können. Das Gegenteil war der Fall, die wurden wegen des hohen Preises und der single Source kaum in der Industrie eingesetzt. Da wurden hauptsächlich günstigere Derivate von AMD, Valvo, Intel, Philips, Atmel usw. eingesetzt. Nur auf Entwicklungsboards war der c517a besonders häufig vertreten. Auch hat Siemens/Infineon sehr lange am umständlichen PROM/OTP-Konzept festgehalten. Die sicherlich nicht schlechten Flash-Typen kamen mindestens 10 Jahre zu spät.
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Wie wär es mit diesem Board? http://mikrocontroller.rahm-home.de/ Wird in BW am TG Informatik eingesetzt. (wie ich als Papa weiß und ohne daß ich daran irgendwie beteiligt wäre) Mit SDCC kann man verblüffend guten Code aus C-Sourcen produzieren.
Peter D. schrieb: > Auch hat Siemens/Infineon sehr lange am umständlichen PROM/OTP-Konzept > festgehalten. > Die sicherlich nicht schlechten Flash-Typen kamen mindestens 10 Jahre zu > spät. Sagen wir's mal so: sie haben sehr lange am schlechten Image des embedded Flash gearbeitet. Andere Hersteller hatten schon längst zuverlässige Prozesse.
Bernd N schrieb: > Geh mal von der anderen Seite an das Problem heran. Für den > 80c517a gibt > es kein drop in replacement, will sagen das Ding ist alt und ein 8x51 > Derivat mit genau diseen Funktionen lässt sich nicht so leicht finden. > > Welche Peripherie / Funktionen brauchst du denn ? wieviele Ports, AD > Wandler etc. > > Wenn dir das klar ist dann kannst du hier mal schauen ob was in Frage > kommt... > > http://www.silabs.com/products/mcu/8-bit/Pages/8-b... > Ich habe mich gerade über die Anforderungen an den Controller informiert. Dabei ist vorgegeben, welche Register vorhanden sein müssen und wie diese heißen müssen (https://www.standardsicherung.schulministerium.nrw.de/abitur-bk/getfile.php?file=2645 Seite 7). Für die meisten Dinge durfte das wohl reichen und so unheimlich exotische Dinge werden wir im Unterricht ohnehin nicht machen. Das ist jetzt eigentlich keine Raketenwissenschaft. Daher frage ich mich momentan ein wenig, warum wir dieses Monster einsetzen. Naja, vielleicht wird es noch von anderen Bildungsgängen benutzt. Taster und LEDs sind billig, einen Bootloader drauf und ein LCD dran und fertig ist mein eigenes Board. Ich werde mir morgen mal in Ruhe die verschiedenen Controller ansehen um zu sehen, welcher für mich geeignet ist. Am liebsten wäre mir ein Atmel Controller mit AVR ISP MK2 kompatibler Programmierschnittstelle. Ein anderes, fertiges Dev Board scheidet leider aus, weil die Taster- und LED Belegung mit dem Board in der Schule übereinstimmen sollte. Das kann ich natürlich nur gewährleisten, wenn ich selber löte. Da auch der Controller in der Schule die Anforderungen erfüllen muss, aber kein konkreter Controller in den Vorgaben genannt ist, gehe ich momentan davon aus, dass es noch andere Varianten mit den gleichen Registern gibt. Einen allerwelts Controller wie den Atmega8 einzusetzen wäre wohl mal wieder zu einfach und billig gewesen. Stattdessen wartet man eben bis die Schüler den Input für den Taster mal wieder als Ausgang konfiguieren und die Boards schwinden dahin.
Robin schrieb: > Daher frage ich mich > momentan ein wenig, warum wir dieses Monster einsetzen. Ohne das in diesm Fall unterstellen zu wollen läuft das gelegentlich so ähnlich ab: Irgendwann hat mal jemand ein sehr günstiges Seminar "Mikrocontroller im Etechnik-Unterricht" für Lehrer angeboten. Schule ABC wollte endlich in µCs einsteigen und hat einen Lehrer hingeschickt. Der kam begeistert mit einem (im Seminarpreis enthaltenen) Entwicklungsboard XY und einem Ordner voller vorbereiteter Unterrichtseinheiten zurück. Da gerade Geld da war, wurde gleich ein Klassensatz XY-Boards für 17500,-DM gekauft (beim Anbieter des Seminars...). Man will ja was ordentliches. Und dann die ganzen Möglichkeiten, die XY bietet. Alles war gut. Im Laufe der Jahre starben die XY-Boards langsam an Fehlbehandlung. Leider nicht schülersicher ausgelegt. Praktisch Fehlersuchen und Löten kann in der Schule keiner (und wer es kann, ist dabei nicht versichert und darf sowieso nicht an unterichtsrelevantem Schulmaterial herumpfuschen). Also wird aufgeteilt und ab jetzt nur noch Arbeit in Zweiergruppen. In jedem folgenden Jahr, wenn der Lehrplan nach µCs verlangt, steht der Lehrer erneut vor der Wahl: 1) Ersatz-XY-Boards beschaffen, obwohl sie eigentlich veraltet und zu groß und teuer sind. Anträge schreiben. Kampf mit der Bürokratie. "Geht die nächsten Jahre leider nicht, wir haben gerade einen Chemieraum für 80k€¹ renoviert." 2) Recherchieren nach Alternativen. Arduino steht nicht im Lehrplan, also einfach ein 8051, Steckbrett, sdcc, ein paar Widerstände, Taster, LEDs, Trimmpoti, Chinadisplay, Steckernetzteil. Kostet zusammen 15€, kann sich jeder für zuhause kaufen. Ein Exemplar besorgen und testen. Geht. Aber zuviele Fehlerquellen, in Klassenstärke käme man vor lauter Wackelkontakte suchen nicht zum Unterricht. Außerdem zu viele kreative Möglichkeiten, das geht im Unterricht nicht. Also weiterrecherchieren. tonis-coole-devboards.de hat passende Board-Bausätze mit einem günstigen Standard-8051-Derivat für €30. Geld kann man nach viel Überzeugungsarbeit irgendwo lockermachen, aber dann will das Sekretariat dort nichts bestellen, weil Toni kein erfahrener Schullieferant ist und er wahrscheinlich nicht weiß, wie man Rechnungen so schreibt, dass sie von der Verwaltung einfach verbucht werden können. u.s.w. Sicherheitsbeauftragter: "Ist da ein CE-Zeichen drauf? Wir dürfen in der Schule gemäß Verordnung 2342/88 nur konforme Geräte einsetzen." u.s.w. u.s.w. Wenn das Problem erledigt ist, muss man sich nur noch ein paar Wochenenden hinsetzen, das Board komplett verstehen und die Unterrichtseinheiten auf die neue Hardware und Software anpassen. 3) Mit dem Restmaterial weiterarbeiten. Unterrichtseinheiten stehen fertig im Regal. Arbeit gleich Null. Zu wenig XY-Boards? Dann gibt es dieses Jahr halt Vierergruppen. Als Beamter wüsste ich sehr genau, was ich täte... ¹Zahl aus meiner alten Schule.
... jetzt muß ich schmunzeln: Tom schrieb: > Sicherheitsbeauftragter: "Ist da ein CE-Zeichen drauf? Wir dürfen in der > Schule gemäß Verordnung 2342/88 nur konforme Geräte einsetzen." u.s.w. Ich wollte für eine Realschule ausgemusterte (und noch unbestückte) Platinen (kostenfrei) für 89S52 (heutiger Preis 1,15 Euro) zur Verfügung stellen und der Lehrer hatte schon mit dem "Werkunterrichtslehrer" geredet gehabt, dass diese Dinger im Werken bestückt werden, ebenso ein ISP-Flasher dafür. Bauteile für das Board mit Pollin 0802 Display hätten keine 10 Euro gekostet, der Flasher nicht mal 5 (der mit USB2RS232 Adpatern betrieben hätte werden müssen). Wäre sehr preiswert gewesen, aber aus "Sicherheitsgründen" und ohne CE ging das nicht ! Die Platinen sind in den Müll gewandert => allerdings "quält" der Lehrer sich jetzt mit Arduino !
Robin schrieb: > Ich habe mich gerade über die Anforderungen an den Controller > informiert. Dabei ist vorgegeben, welche Register vorhanden sein müssen > und wie diese heißen müssen > (https://www.standardsicherung.schulministerium.nrw.de/abitur-bk/getfile.php?file=2645 > Seite 7). Für die meisten Dinge durfte das wohl reichen und so > unheimlich exotische Dinge werden wir im Unterricht ohnehin nicht > machen. Dieser "Papiercontroller" sieht aus wie ein Standard-8051, mit Ausnahme des ADC. Den gibt es in dieser Form nur bei Siemens. (Heutzutage sollte es eigentlich möglich sein, einen Emulator für dieses Ding zu schreiben ...)
Es gibt allerdings auch z.B. 8051er Atmels mit ADC. Ich habe es bisher nicht ausprobiert, aber theoretisch müsste man doch nur einen eigenen Header wie "abitur.h" schreiben, in denen die Register mit einem #define auf die Originalnamen neu definiert werden? Sollte das gehen bräuchte man theoretisch nichtmal einen 8051er sondern könnte auch einfach einen Atmega8 nehmen. Wichtig ist ja nur die richtigen Registernamen zu emulieren. Ob nun wirklich die richtigen Taktzyklen gebraucht werden ist mir dabei eigentlich egal. Die Funktionsweise sollte doch die gleiche sein.
Ich habe jetzt gerade einen kleinen Test mit einem Atmega8 durchgeführt. Ich kann denn AD Wandler jetzt nahezu genauso ansprechenden wie in diesem Beispiel für den c517a http://www.keil.com/download/files/c517a_adc.zip beschrieben. Beispielcode:
1 | unsigned Read_ADC( unsigned char channel ) { |
2 | ADCON1 &= ~0x0F; //Clears Channel for selection |
3 | ADCON1 |= 0x0F & channel; //Selects received Channel |
4 | ADDATL |= ~ADDATL; //Write to ADDATL starts execution of ADC |
5 | |
6 | while( ADCON0 & 0x10); //Wait until A to D is complete |
7 | return( ( ( (unsigned) ADDATH << 8) | ADDATL ) >> 6 ); |
8 | }
|
Umgebaut auf Atmega8:
1 | #define ADCON1 ADMUX
|
2 | #define ADDATL ADCSRA
|
3 | #define ADCON0 ADCSRA
|
4 | #define ADDATH ADCW
|
5 | |
6 | uint8_t ADC_Read(uint8_t channel) { |
7 | ADCON1 &= ~0x0F; |
8 | ADCON1 |= 0x0F & channel; |
9 | ADDATL |= (1<<ADSC); //8051 inkompatibel |
10 | while (ADCON0 & 0x10); |
11 | return(ADDATH>>2); //8051 inkompatibel |
12 | }
|
Beide Funktionen geben jetzt einen 8 Bit Wert aus. Allerdings sind die beiden kommentierten Zeilen (noch) nicht Atmega8 kompatibel. Der Grund dafür liegt einfach in den unterschiedlichen Vorgehensweisen beim Starten des ADC bzw. der Rückgabe. Ich weiß nicht, ob man das noch irgendwie so umschreiben kann, dass es vollständig kompatibel wird, aber ich denke nicht. Wenn noch jemand eine Idee hat, her damit ;) Ansonsten werde ich mir die Atmel 8051 mit ADC mal genauer ansehen. Die Register weichen dort zwar auch von denen des Originals ab, möglicherweise kann man die aber wirklich auf diese Art und Weise einfach umbenennen.
Naja das ist ja alles gut nur hat der 517A eine bessere Auflösung wenn ich mich richtig erinnere waren es 10 Bit. Zusätzlich war da auch noch was mit dem RAM. Der kleine Bruder war der 517 mit 8 BIt AD und MDU. Beide waren kompatibel mi dem C515 der allerdings im PLC64 Gehäuse war und keine MDU hatte. Mm das ist bestimmt schon 20 Jahre her. Das Teil stammt noch von Siemens und sollte in Auto Steuergeräten benutzt werden. Daraus wurde nichts weil nie Stückzahlen verfügbar waren. Ich kann mich noch gut erinneren wie das Teil in meiner alten FA. eindesigned wurde weil die glaubten mit der MDU würde schnelles fload auf einem c51 gehen. Keil hatte das versprochenen. Die Realität war dann dass die Dallas 320er Welten besser waren und auch kein PLCC Gehäuse brauchten. Die Folge war das unsere Steuerung 50% teurer war und auch noch schlechter. Thomas
Thomas schrieb: > Naja das ist ja alles gut nur hat der 517A eine bessere Auflösung wenn > ich mich richtig erinnere waren es 10 Bit. Wir setzen z.B. den AT89C51CC03 mit 10Bit ADC ein. Der AT89LP6440 mit 10Bit-ADC und 4kB RAM ist als DIP-40 bei Mouser verfügbar und bis 20MIPS schnell.
Thomas schrieb: > Naja das ist ja alles gut nur hat der 517A eine bessere Auflösung wenn > ich mich richtig erinnere waren es 10 Bit. Das kann sein, ist aber für meine Zwecke nicht weiter tragisch, denn laut Anforderungen der Standardsicherung NRW sollen die AD Wandler mindestens eine Auflösung von 8Bit haben. Da der Wert ohnehin nur gebraucht wird um Potis auszulesen reicht das mit Sicherheit.
Robin schrieb: > In > den Abiturvorgaben steht, dass dazu ein 8051er zu verwenden ist,... Im Grunde finde ich das Schulkonzept schon ganz in Ordnung. Zwar herzlich altbacken, aber so lala in Ordnung - jaja nicht ganz, sondern nur einigermaßen in Ordnung. Es ist ja nicht das Ziel der Übung, die Schüler auf die allerneuesten Chips zu dressieren. Stattdessen sollen grundlegende Kenntnisse erworben werden, also wie so ein Ding überhaupt funktioniert. Mein Kritikpunkt wäre also am ehesten die Orientierung auf C als Programmiersprache. Das führt weit weg vom eigentlichen Ziel, den Schülern Klarheit über das prinzipielle Funktionieren von µC zu verschaffen. Da ist assembler und ein überschaubarer simpel gestrickter Befehlssatz von Vorteil. Wenn da Grundkenntnisse erst mal da sind, kann man immer noch auf andere hardwarefernere Programmiersprachen übergehen. Daß es in eurer Schule nur Boards für so einen eher ausgestorbenen Controller gibt, ist bedauerlich, aber auch verständlich - denn die Schulfinanzen sind begrenzt und die werte Lehrerschaft ist mental weit ab davon, an solcher Stelle mit Fachkundigkeit und gesundem Menschenverstand Abhilfe zu schaffen. Deine Idee, dies selbst in die Hand zu nehmen, ist gut. Aber eine Umorientierung auf Atmel AVR halte ich für eine eher schlechte Idee. Bleib mit so einem Entwurf lieber bei der 8051 Familie, die reicht für das prinzipielle Kennenlernen völlig aus und du brauchst auch nicht gegen Landes-Vorgaben anzukämpfen, was dir sicherlich milingen würde. Natürlich gibt es immer noch 8051 Derivate von Atmel, aber die sind oll. Ich würde dir für so ein Vorhaben eher die Chips von Silicon Labs empfehlen, die sind 8051 kompatibel, billig und durchaus versatil. Allerdings solltest du zuvor schauen, wie du mit dem Prenn- und Debug- Interface (2 wire) von SiLab zurecht kommst und welche Chip-Größe du anzielst (z.B. sowas wie EFM8UB). Immerhin, bei Chip-Preisen zwischen 1 und 2 Euro sollte es gelingen, ein schulfähiges Konzept als Leiterplatte zu realisieren. Das Wichtigste dabei ist das Programmieren, also vom Hexfile zum programmierten Controller. Das sollte OHNE teures oder lizenzpflichtiges Geschirre gehen. Vielleicht ist es da das Beste, sich die Schaltung eines passenden Eval-Boards anzuschauen und daraus zu lernen, wie man das über Schnittstellen macht, die eigentlich jeder leicht beherrschen kann. W.S.
W.S. schrieb: > Es ist ja nicht das Ziel der Übung, die Schüler auf die allerneuesten > Chips zu dressieren. Stattdessen sollen grundlegende Kenntnisse erworben > werden, also wie so ein Ding überhaupt funktioniert. Schon, aber da waren zwischenzeitlich 25 Jahre mit der Möglichkeit, einen neuen Controller einzuführen. So lange gibts den AVR nämlich schon. Und inzwischen verwenden alle neuen Controller eben nicht mehr das alte ALU-Konzept, sondern können in Registern rechnen.
Lothar M. schrieb: > Schon, aber da waren zwischenzeitlich 25 Jahre mit der Möglichkeit, > einen neuen Controller einzuführen. Wir reden über ein Schul-Konzept. Gelle? Da gibt es nicht nur kein Geld, da gibt es obendrein Vorgaben vom zuständigen Amt oder so, auch Lehrer, die derartiges nur nebenbei lehren und sonst wahrscheinlich Mathe oder Physik. Ich wüßte wirklich kein Produkt, was heutzutage der Grundlagenvermittlung besser entsprechen könnte als eben diese steinalte 8051 Architektur. Jetzt kommst du mit AVR, der nächste ruft "nur noch Arm-Cortex" der übernächste "Pic32, denn das ist MIPS" und zuletzt lobt jemanden den Intel i7. Was soll das? Hier geht es nicht um Performance, hier geht es unm zweierlei: 1. es soll einfach und verständlich sein - auch oder gerade in Assembler 2. es soll damit eine preisgünstige Platine machbar sein, die in Klassen-Stückzahlen von einer Schule bezahlbar sein soll und die obendrein auch von Schülern daheim benutzbar sein soll. Das Environment dazu soll auch so einfach wie möglich sein, also am liebsten ein eingebauter Bootlader (so man kriegt) oder ein einfaches Stück Brennprogramm nebst selbst bastelbarem HW-Geschirre. Das ist vielleicht die allergrößte Hürde. Warum bloß versuchst du hier unbedingt die AVR zu pushen? Willst du dich mit den dortigen Schulbehörden anlegen? Und zu welchem Zweck? Glaubst du, daß man das Verstehen eines µC mit einem AVR denn besser erlernt als mit einem 8051? (Zumal die aktuellen Chips von Silicon Labs alles andere als lahm und oll sind) W.S.
W.S. schrieb: > Lothar M. schrieb: > Und zu welchem Zweck? > > Glaubst du, daß man das Verstehen eines µC mit einem AVR denn besser > erlernt als mit einem 8051? (Zumal die aktuellen Chips von Silicon Labs > alles andere als lahm und oll sind) > > W.S. Ich versuche hier nicht den AVR zu pushen. Es wäre einfach schön gewesen hätte ich den für ein Testboard verwenden können, da ich mit denen bereits Erfahrung habe und damit auch alle Teile hier habe, die ich für den einfachen Test brauchte. Allein um zu testen ob sich die Register einfach neu benennen lassen war das in meinen Augen schon absolut sinnvoll. Der AVR hat sich nun als ungeeignet herausgestellt und ich werde mich wohl nach Alternativen umsehen müssen. Billig und leicht programmierbar ist wohl das Hauptziel dabei, wobei ich auch nicht daran glaube, dass ein von mit entwickeltes Board jemals in Schulen eingesetzt werden wird. Mit dem Ministerium anlegen kann man sich im Übrigen nicht wirklich. Das habe ich mal mit den grafikfähigen Taschenrechnern versucht. Es ging nur so weit dass die Pressestelle der Meinung war man müsse mir jetzt nicht mehr antworten. Der einzige der was dagegen haben könnte wäre mein Informatiklehrer aber davon gehe ich eher nicht aus. Ich muss eben nur sicherstellen am Ende den gleichen Code zu schreiben wie mit den Originalboards. Daher wird meine Controllerwahl hauptsächlich davon abhängen, mit welchem das möglich ist. Es ist einfach so dass die freie Controllerwahl ein Problem ist. Es könnten von mir aus auch PICs oder sonstige 8Bitter sein, aber bitte etwas verbreiteter und günstiger.
Robin schrieb: > Es wäre einfach schön gewesen > hätte ich den für ein Testboard verwenden können, da ich mit denen > bereits Erfahrung habe Das ist genau die falsche Einstellung - du sollst ja was dazulernen, nicht für immer und ewig auf dem gleichen Kenntnisstand bleiben. Und im Beruf wirst du krachend scheitern, wenn du dich bei deiner ersten Anstellung gleich mal weigerst, den dort in der Firma verwendeten Prozessor zu benutzen, weil du ja was anders gewöhnt bist. Auch wenn das hier im Forum anders rüberkommt, etwas mit AVR zu basteln ist noch längst keine berufliche Qualifikation. Von einem Entwicklungsingenieur kann man verlangen, dass er mit jedem Prozessor zurechtkommt. Georg
Georg schrieb: > Robin schrieb: > Es wäre einfach schön gewesen > hätte ich den für ein Testboard verwenden können, da ich mit denen > bereits Erfahrung habe > > Das ist genau die falsche Einstellung - du sollst ja was dazulernen, > nicht für immer und ewig auf dem gleichen Kenntnisstand bleiben. Und im > Beruf wirst du krachend scheitern, wenn du dich bei deiner ersten > Anstellung gleich mal weigerst, den dort in der Firma verwendeten > Prozessor zu benutzen, weil du ja was anders gewöhnt bist. > > Auch wenn das hier im Forum anders rüberkommt, etwas mit AVR zu basteln > ist noch längst keine berufliche Qualifikation. Von einem > Entwicklungsingenieur kann man verlangen, dass er mit jedem Prozessor > zurechtkommt. > > Georg Allmählich kommt der thread hier von seinem eigentlichen Thema ab und ist auf den Weg zum giftigen Forenstreit zu verkommen. Dazu habe ich keine Lust und ich werde da jetzt auch nicht bis zum erbrechen argumentieren. Wenn ich nunmal Teile da habe mit denen ich testen kann dann tue ich das und kaufe nicht erst etwas bei dem ich später feststelle das es nicht geeignet ist. Hätte ich in einer Firma einem Controller vorgeben dann wäre der da und ich könnte ihn benutzen. Das ist mit einem Controller den ich nicht habe aber schwierig. Das einzige was mich stört ist der Preis. Ich will einfach keine 20€ bis 40€ + Peripherie ausgeben für etwas wovon ich nur einen kleinen Teil brauche. Würde es den Controller für ein paar Euro an der nächsten Ecke geben hätte ich den avr versuch vermutlich gar nicht erst unternommen. Im übrigen bin ich was berufliche Qualifikationen angeht noch meilenweit entfernt aber im Gegensatz zu vielen anderen habe ich mich schonmal mit den Thema beschäftigt und kenne die Grundlagen. Wenn man das Abitur in Elektrotechnik hat bedeutet das nicht dass man auch nur ansatzweise Ingenieur ist.
Robin schrieb: > Allmählich kommt der thread hier von seinem eigentlichen Thema ab und > ist auf den Weg zum giftigen Forenstreit zu verkommen. Nein, eigentlich nicht. Hier haben einige Leute sich ihre Gedanken gemacht - du ja auch. Aber ich repetiere mal den Ausgangspunkt: Robin schrieb: > in der Schule werden wir uns in der nächsten Zeit mit dem > Mikrocontroller c517a beschäftigen (Abitur Elektrotechnik in NRW). In > den Abiturvorgaben steht, dass dazu ein 8051er zu verwenden ist, Das ist der Dreh- und Angelpunkt von allem hier. Ich sehe da keinerlei Problem mit der Orientierung auf die 8051 Riege. W.S.
Flip B. schrieb: > BW stellt ab kommendem Jahr auf AVRs um und benutzt Arduinos als > hardware. Im BW TG IT Buch meiner Tochter war schon vor 2 Jahren AVR drin, aber es wurde dann doch (oben schon genanntes 51er Board benutzt). Schade daß das erst jetzt kommt.
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