Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Elektrisches Feld von Kondensatoren messen?


von Savas D. (sde)


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Hallo Leute,

ich möchte die Spannung eines Kondensator messen mithilfe des 
elektrischen Feldes.

Ziel ist es dem zu messenden Kondensator keine Energie zu entziehen.

Ist sowas möglich?

Wie würde so eine Schaltung  aussehen?

von Düsendieb (Gast)


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nein, irgendwie muss sich bei der Anzeige was bewegen, das braucht nun 
mal Energie.

von Peter II (Gast)


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von Savas D. (sde)


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Düsendieb schrieb:
> nein, irgendwie muss sich bei der Anzeige was bewegen, das braucht nun
> mal Energie.

Das würde ja mithilfe eines Displays realisierbar sein.

von M.N. (Gast)


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Trotz Zeitumstellung: Heute ist nicht Freitag!

von Der Andere (Gast)


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Zeig mal den Kondensator, den du messen willst.

Und dann schu dir mal Sensoren zur Messung elektrischer Feldstärken an.

von Savas D. (sde)


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Der Andere schrieb:
> Zeig mal den Kondensator, den du messen willst.

http://www.farnell.com/datasheets/50887.pdf

Der Andere schrieb:
> Und dann schu dir mal Sensoren zur Messung elektrischer Feldstärken an.


Ist sowas mit Hall Sensoren machbar?

MFG

von Eddy C. (chrisi)


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Savas D. schrieb:
> ich möchte die Spannung eines Kondensator messen mithilfe des
> elektrischen Feldes.

Hast Du mal überlegt, dass Du die Spannung am Kondensator misst, um die 
Spannung am Kondensator zu messen? Praktischerweise sind die zwei dazu 
notwendigen Anschlüsse bereits herausgeführt.

Savas D. schrieb:
> http://www.farnell.com/datasheets/50887.pdf

Hast Du mal den inneren Aufbau eines Elkos recherchiert?

Savas D. schrieb:
> Ist sowas mit Hall Sensoren machbar?

Nein. Mit Hallsensoren misst man magnetischer Felder.

von c.m. (Gast)


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Savas D. schrieb:

> Ist sowas mit Hall Sensoren machbar?

hall sensoren messen… was?
tritt das was sie messen bei (geladenen, ruhenden) kondensatoren auf?
fragst du als nächstes ob man mit einem thermometer berührungs- und 
leistungslos den ladezustand eines kondensators messen kann?

wenn du die spannung eines kondensators messen willst… dann miss sie.

von Harald W. (wilhelms)


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c.m. schrieb:

> hall sensoren messen… was?

Den Hall?
:-)

von John (Gast)


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Savas D. schrieb:
> Ziel ist es dem zu messenden Kondensator keine Energie zu entziehen.

Es gibt Multimeter bei denen man die Eingangsimpedanz auf >10GΩ 
einstellen kann. Die Entladung des Kondensators ist dann zwar nicht 
null, aber sehr gering.
Deine Kondensatoren habe bei Nennspannung einen Leckstrom von 3µA. Die 
Selbstentladung wäre damit um ein vielfaches größer.

von c.m. (Gast)


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Harald W. schrieb:
> c.m. schrieb:
>
>> hall sensoren messen… was?
>
> Den Hall?
> :-)

OHHHH!!! DUUUU!!!
fühl dich auf den po gehauen! ;-)

von Savas D. (sde)


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Als erstes will ich mich für die antworten bedanken :D

Tut mir leid Leute hab dann irgendwie was falsch verstanden (peinlich 
:D) :

Elektrische Felder werden hervorgerufen von elektrischen Ladungen und 
durch zeitliche Änderungen magnetischer Felder. [Wikipedia]

Dachte dann das man eventuell dadurch die elektrische Feldstärke auch 
bestimmen könnte.

Meine Idee war folgendes :

Ich lade ein Kondensator auf und mithilfe eines Schalters trenne ich sie 
vom Stromkreis. Dann wollte ich es wie es ein Elektrometer/Elektroskop 
macht messen.

MFG

von S. K. (hauspapa)


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Nur der Freude wegen, hat die Sache noch einen kleinen Haken:
Die Hülle eines "Minature Aluminium Electrolytic Capacitor" besteht aus?
Nach welchem Michael ist der Käfig benannt der elektrische Felder 
abschirmt?
(Zaunpfahl: Wie zufällig kommt den der Name in der Einheit der Kapazität 
vor)
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Faraday_cage.gif
Für elektrische Feldlinien im inneren des Kondensators bedeutet das?
(Wenn keine Feldlinien reinkommen können, können dann welche heraus?)

nicht böse sein
hauspapa

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ja, bei geschlossenen Kondensatoren funktioniert das nicht.
Für einen offenen könnte man versuchen, mit einer Kompensation den 
Energieentzug auf Null zu bringen. Die Wheatstone-Brücke für Widerstände 
funktioniert auch so, nach dem Brückenabgleich auf Null fließt kein 
Strom mehr durch das Messobjekt.
Das Streufeld eines Transformators, z.B. im Labornetzgerät ist auch so 
stark, dass man sein Oszilloskop besser etwas wegrückt, sonst tanzt der 
Strahl mit 50 Hz auf und ab. (nur mit der guten alten Röhrentechnik).
Nur zum Messen reicht das nicht, da man die Stärke des Streufelds in 
Relation zum Hauptfeld wissen müsste.

von John (Gast)


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von Noch einer (Gast)


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> nach dem Brückenabgleich auf Null fließt kein Strom mehr durch das Messobjekt

Schade, wir bräuchten so etwas wie das Orakel von Delphi. Damit könnten 
wir die Brücke vor der Messung einstellen.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Savas D. schrieb:
> Tut mir leid Leute hab dann irgendwie was falsch verstanden

Ach.

> Elektrische Felder werden hervorgerufen von elektrischen Ladungen und
> durch zeitliche Änderungen magnetischer Felder. [Wikipedia]

Ach²

> Dachte dann das man eventuell dadurch die elektrische Feldstärke auch
> bestimmen könnte.

Man kann wodurch die elektrische Feldstärke bestimmen? Normalerweise 
muß man die messen. Allerdings muß man dazu eine Meßsonde in das 
elektrische Feld (genauer: in den vom elektrischen Feld durchdrungenen 
Raum) einführen. Und das schlägt für alle Kondensatoren die ein anderes 
Dielektrikum als Luft verwenden, naturgemäß fehl. Oder wie willst du 
eine Meßsonde in die wenige µm dicke Aluminiumoxidschicht eines 
Elektrolytkondensator einführen? Eben!

> Ich lade ein Kondensator auf und mithilfe eines Schalters trenne ich sie
> vom Stromkreis. Dann wollte ich es wie es ein Elektrometer/Elektroskop
> macht messen.

Ja. Und? Mach doch. Die Spannung an einem Kondensator kann man sehr gut 
messen. Und auch mit sehr geringen Verlusten. Für die Feldstärke muß man 
dann nur noch den Abstand zwischen den Elektroden des Kondensators 
kennen.

von Georg (Gast)


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Savas D. schrieb:
> Dann wollte ich es wie es ein Elektrometer/Elektroskop
> macht messen.

Das funktioniert aber auch nicht ohne jede Energie - die Teile des 
Elektrometers müssen aufgeladen werden, also wird dem Kondensator Ladung 
entzogen. Man kann diese Effekte fast beliebig klein machen, aber nicht 
Null.

Es ist einfach sauschwer, ein Perpetuum Mobile zu konstruieren.

Georg

von oszi40 (Gast)


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Georg schrieb:
> Es ist einfach sauschwer, ein Perpetuum Mobile zu konstruieren.
Rat: "Einfach" den Wirkungsgrad ausreichend erhöhen :-)

Savas D. schrieb:
> ich möchte die Spannung eines Kondensator messen mithilfe des
> elektrischen Feldes.

Kannst Du die Funkenstrecke messen?
https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrostatischer_Generator#Elektrisiermaschinen

von J. A. (gajk)


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oszi40 schrieb:
> Georg schrieb:
>> Es ist einfach sauschwer, ein Perpetuum Mobile zu konstruieren.
> Rat: "Einfach" den Wirkungsgrad ausreichend erhöhen :-)
>
> Savas D. schrieb:
>> ich möchte die Spannung eines Kondensator messen mithilfe des
>> elektrischen Feldes.
>
> Kannst Du die Funkenstrecke messen?
> https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrostatischer_Ge...

Nun, es gilt ja E=U/d.

Sobald man die elektrische Feldsstärke bestimmt hat muss man nur noch 
den Abstand der Platten messen und fertig ist die Spannungsbestimmung.

von Henrik V. (henrik_v)


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Eine Spannungsmessung eines Kondensators über die Feldstärkemessung 
haben viele hier auf dem Basteltisch stehen.

Ein analoges Scope.

Die Ablenkplatten stellen eine Kondensator dar. Sehr gute Isolation 
angenommen, wodurch sollten die aufgeladenen und dann abgeklemmten 
Platten entladen werden? Und die Auslekung des Elektronenstrahls ist ein 
gutes Maß für das E-Feld bzw die Spannung an den Platten.

: Bearbeitet durch User
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