Hallo zusammen!
Ich hatte neulich das Problem das ich darauf angewiesen gewesen war
möglichst genau ein Pad beim bohren in der Mitte zu treffen, da es
später auf 2mm aufgebohrt werden sollte. Frei Auge ist das nicht so
einfach und deshalb dachte ich, dass das mit so einer Endoskopkamera an
der Bohrmaschine besser gehen könnte. Ich bin mir sicher ,dass da schon
experimentiert wurde. Wer hat da schon Erfahrungen gesammelt?
Erfahrungen sammeln mußte ich auch beim aufbohren auf 2mm mit
Hartmetallbohrern. Da der Spitzenwinkel recht flach ist und das FR4
recht weich sind mir die Bohrer ziemlich verlaufen. Das Problem bekam
ich erst in den Griff als ich von Proxxon die Hartmetall Kugelkopffräser
benutzte um mich stufenweise mich an das Endmaß ran zu tasten. Die
Kugelkopffräser verlaufen nicht. Mit dem größten davon habe ich dann
einen Krater gesenkt der die Spitze des Endmaß Hartmetallbohrers
aufnehmen konnte. Darin bin ich dann bei ausgeschalteter Maschine
eingetaucht, habe die Platine gut festgehalten und dann in einem Zug
durchgebohrt. Das Ergebnis war deutlich besser als wenn ich den Bohrer
hätte um das Bohrloch rumeiern lassen.. Ja CNC bohren löst das Problem
auch ,habe ich aber nicht...
MFG
herbert schrieb:> dass das mit so einer Endoskopkamera an> der Bohrmaschine besser gehen könnte
Egal welche Kamera du verwendest, sie muss schräg auf das Pad blicken,
senkrecht darüber ist ja der Bohrer. Am besten bohrst du ein Loch und
richtest die Kamera danach aus, ohne die LP zu bewegen versteht sich.
Allzu gross darf der Winkel zwischen Bohrer und Optik nicht werden,
sonst kannst du das vergessen.
herbert schrieb:> Das Problem bekam> ich erst in den Griff als ich von Proxxon die Hartmetall Kugelkopffräser> benutzte um mich stufenweise mich an das Endmaß ran zu tasten
Du hast nicht den richtigen Bohrer, bzw. dein Bohrer hat nicht den
richtigen Anschliff passend zu Drehzahl und Vorschub - die drei
Parameter gehören zusammen. Die Lagerung eines Proxon ist auch nicht
über jeden Zweifel erhaben.
Georg
Georg schrieb:> Du hast nicht den richtigen Bohrer, bzw. dein Bohrer hat nicht den> richtigen Anschliff passend zu Drehzahl und Vorschub - die drei> Parameter gehören zusammen. Die Lagerung eines Proxon ist auch nicht> über jeden Zweifel erhaben.
Die Bohrer habe ich von Hartmetall-Tools. Das problem ist, dass das zu
bohrende Material zu weich ist um vom Boher beim anbohren zentiert
werden zu können.Selbst wenn schon vorgebohrt ist funktioniert das
nicht. Man müßte so eine wichtige Bohrung mit einer einfachen Bohrlehre
oder Winkelanschlag einrichten. Viel Aufwand, wenn die erste Bohrung
schon passt sind die Kugelfräser zum weiten nicht schlecht weil die
eiern nicht rum und zentrieren sich auf das vorgebohrte Loch problemlos.
Das tun die großen HM -Bohrer leider nicht. Der rundlauf meiner Maschine
mit Spannzangen ist gut, daran liegt es nicht.
Kämen dann nicht Linienlaser infrage? Die Linien senkrecht auf den
Bohrer von vorne und von links (zum Beispiel) und wo sich die Linien
kreuzen muss das Loch hin.
herbert schrieb:> Frei Auge ist das nicht so> einfach und deshalb dachte ich, dass das mit so einer Endoskopkamera an> der Bohrmaschine besser gehen könnte.
Vergiß es. Mit deinen zwei Augen siehst du räumlich und mit irgend einer
Kamera nicht mehr.
Schaff dir lieber eine Binokular-Kopflupe an, damit geht es deutlich
besser als mit blankem Auge.
Ansonsten zum Bohrer: bei Hartmetall bloß keine Körnungen etc. So ein
HM-Bohrer geht genau dort durch, wo er hinzeigt, er muß bloß schnell
genug drehen.
W.S.
Du könntest natürlich auch ein kurzes Stück rundes Alu im Durchmesser
deines Pads oder ein wenig kleiner nehmen, mittig durchbohren mit deinem
Anbohrer und dann das Metallrohr auf den Bohrer schieben, bevor du das
Pad anbohrst. Dadurch lassen sich die Abstände zu den Padrändern besser
einschätzen.
Hallo,
hier gibt es einen interessanten Thread zu der Problematik
Platinenbohren: Beitrag "Praxistest Platinenbohrmaschine"
Entweder von unten bohren und die Kamera oben positionieren oder
umgekehrt. Dafür tut es wohl eine einfache Webcam.
Mit freundlichen Grüßen
Guido
Evtl einen Bohrer zum Blechbohrer umschleifen, aber mit einer ganz
kurzen Spitze. Mit der Spitze fährst du punktgenau an die vorgesehene
Stelle, und die relativ flach geschliffenen Scheiden haben dann eher
Fräserfunktion, die Spitze führt den Bohrer.
Macht aber keinen Spass, einen 0.xx-mm-Bohrer so anzuschleifen.
Sollte aber auch fertig erwerbbar sein. Google mal weiter als ich nach
Blechbohrer mit Zentrierspitze.
https://www.google.de/search?q=blechbohrer+mit+zentrierspitze&sa=X&biw=1333&bih=638&tbm=isch&tbo=u&source=univ&ved=0CDcQsARqFQoTCM21ldqR6MgCFerzcgodd_4G-w
Die sind eigentlich dafür gedacht, keinen fetten Grat an der
Austrittsstelle zu machen, könnten aber auch für deine Belange geeignet
sein.
Felix A. schrieb:> Kämen dann nicht Linienlaser infrage? Die Linien senkrecht auf den> Bohrer von vorne und von links (zum Beispiel) und wo sich die Linien> kreuzen muss das Loch hin.
Es geht mir jetzt nicht darum eine komplette Platine mit irgendeinem
Tool zu bohren, Normalerweise schaffe ich das mit meiner Kopfbandlupe
aureichend genau,außerdem wenn es mal nicht so klappt erledigt dieses
Provblem mein Weller;-)
Aber in diesem speziellem Fall wo es wichtig ist ein Maß wenigstens auf
0,2mm einzuhalten ist das arbeiten (stufenweise aufbohren) ein problem.
Man muß die Platine dabei ja locker halten damit der Bohrer sich auf das
vorgebohrte Loch zentrieren kann. Was bei Metall gut funktioniert geht
bei FR4 nicht so einfach da der HM-Bohrer es wegen der schärfe es nicht
schaft die lose gehaltene Platine zu zentrieren sonder dringt in das
Material ein wo er sich befindet. Die Folge ist er bohrt doch recht arg
(0,3-0,5mm daneben. Mit normalen HSS Bohrern gibt es dieses Problem
nicht aber die schneiden halt bei FR4 nicht gut und machen einen üblen
Grat. Aus meiner sicht ist der Schliff eines HM Bohrers die Ursache
,denn der ist für CNC bohren auf einen Sitz optimiert. Das sich meine
Kugelkopffräser da leichter zentrieren liegt eben daran dass der viele
schneiden hat und nicht zu pendeln anfängt wenn er nicht ganz mittig auf
ein Vorbohrloch trifft. Nur diese Kugelkopffräser bekommt man ja nicht
in 0,1mm Abstufung, ergo kommt man um diese HM CNC Bohrer nicht herum
wenn man auf ein bestimmtes Maß angewiesen ist.
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