Sollte die Wahl einer DC/DC Konverter Topologie eigentlich in Richtung Forward statt Flyback gehen, wenn man EMV Probleme minimieren will? Ist die Forward Topologie auch in der Eintaktvariante störungsarmer, oder trifft dies nur zu, wenn man sie im Gegentakt nahe D=50% betreibt? Danke und Grüße Michael
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Unter all den Entscheidungskriterien für die Topologie ist EMI nur ein kleiner Teilbereich. Forward und Flyback schalten beide hart, sind also beide zweite Wahl wenn es um EMI geht. Meines Erachtens unterscheiden sich beide nicht so viel das ich allein aus EMI Erwägungen den erhöhten Aufwand eines Forward treiben würde. Pauschal kann man da nichts raten, denn jede Topologie hat ihre Stärken und Schwächen.
Ich meine Forward ist störungsärmer wenn IL nicht lückt. Ein Zweiweg-Netzgleichrichter mit Drosseleingang arbeitet ja so und ist bekanntermassen störungsarm. LG OXI
Der Sperrwandler ist auf jeden Fall der stärkere Störer. Das sieht man ja schon daran, mit welchem Aufwand die Dinger entstört werden müssen, womit manchmal sogar professionell gefertigte Netzteile ihre Probleme haben. Ursache ist wohl die extreme Spannungsspitze am Ende der Flußphase. Dabei liegt die induzierte Trafo-Spannung in Reihe mit der Betriebsspannung am Transistor und er muß schnellstmöglich geschlossen werden, damit ihm nicht warm wird. Nicht umsonst braucht man für einen Wandler mit 340Vdc Eingangsspannung (gleichgerichtete Netzspannung) einen 800..900V Transistor, damit das zuverlässig arbeitet. Ein ungeregelter Gegentakt-Flußwandler erzeugt ähnlich starke Schaltflanken, wird aber üblicherweise nicht bei bei so hoher Eingangsspannung verwendet. Halbbrückenwandler haben nur Schaltflanken in Höhe der Betriebsspannung.
magic s. schrieb: > Der Sperrwandler ist auf jeden Fall der stärkere Störer. Ja, aber es ist fallabhängig ob der Aufwand der Entstörung den Aufwand eines Flusswandlers übersteigt. Entstören muß ich beide und oft ist das nur eine Dimensionierungsfrage. magic s. schrieb: > Nicht umsonst braucht man für einen > Wandler mit 340Vdc Eingangsspannung (gleichgerichtete Netzspannung) > einen 800..900V Transistor, damit das zuverlässig arbeitet. Ja, und der Gegentaktflusswandler in 'Sparschaltung' (ohne H Brücke) benötigt ebensolche spannungsfesten Fets. Ist das jetzt das Kriterium für EMI oder für Schaltungsbesonderheiten ? Beim Flyback steht die Streuinduktivität dem schnellen 'Abtransport' der Prim Energie im Wege was zu Spannungsspitzen führt. Das EMI Problem ist aber meist nicht die Schaltfrequenz sondern parasitäre Schwingungen, z.B. das unbesnubberte Ausschwingen dieser Flyback Spitzen. Für wenig EMI gibt es wahrlich bessere Topologien als diese beiden.
> Für wenig EMI gibt es wahrlich bessere Topologien als diese beiden.
welche ? ;-)
Alle Spielarten von (Semi-)Resonanzwandlern. Es gibt auch "Soft-switching" Controller für 'normale' Wandler.
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