Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Suche 3,3V und 5V Spannungsregler mit sehr geringem Ruhestrom


von Daniel V. (Gast)


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Ich suche 3,3V und 5V Spannungsregler mit sehr geringem Ruhestrom!

ich habe hier viele klassische 1117 in SMD die "fressen" mich aber arm!
Die verbrauchen zwischen 4-6 mA ohne das am Ausgang was angeschloßen 
ist.

Naja ist ja nicht viel sollte man denken, aber meine Schaltung die 
dahinter sitzt vergraucht selber nur 3mA - 6mA, das ist die lösung mit 
LM317 oder 1117 eine schlechte Idee.

Sooo...nun habe ich in meiner Sammlung 2 Stück Mic39100 3.3V
gefunden, die sehen genau so aus wie die 1117, aber di eBelegung ist 
anders
UND der eigene Ruhestrom liegt bei 200 microA...das ist super!

Laut datenblatt schaffen die sogar 1A am Ausgang....mir würde 100mA 
vollkommen ausreichen.

https://www.google.de/search?q=Mic39100&biw=1280&bih=580&source=lnms&sa=X&ved=0CAUQ_AUoAGoVChMIuL_ArK2dyQIVi9YsCh1eawcm&dpr=1

Wo finde ich solche Spannungsregler 3,3v und event. auch 5V, wichtig ist
der geringe Ruhestrom und billig?

von Gerd E. (robberknight)


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Schau Dir mal die MCP1702 und MCP1703 an.

von U. M. (oeletronika)


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Hallo,
> Daniel V. schrieb:
> Naja ist ja nicht viel sollte man denken, aber meine Schaltung die
> dahinter sitzt vergraucht selber nur 3mA - 6mA, das ist die lösung mit
> LM317 oder 1117 eine schlechte Idee.
zuerst die einfache lösung: Nimm Low Power-Regler wie z.B. LP295x
http://www.ti.com/lit/ds/symlink/lp2950-n.pdf

Dann noch was zu den Hintergünden und eine optionale Lösung:
Linearregler haben ja normal einen Transistor als Längsregler.
Der Biasstrom des Regeleingangs beträgt nur paar uA oder weniger.
Den Spannungsteiler zur Einstellung der Ausgangsspannung könnte man also 
auch deutlich hochohmiger machen, als üblicherweise in Datenblätter 
empfohlen (z.B. für ca. 5...10mA empfohlen).

Der Regeltransistor hat natürlich einen Leckstrom, der aber stark 
temperaturabhängig ist und bei hohen Chiptemp. progressiv zunimmt.

Bei den fix eingestellten Reglern wird man also den Spannungteiler so 
niederohmig machen, dass er den Leckstrom auch im Worst Case bei über 
150°C Chiptemp. noch sicher ableitet. Andernfalls könnte die 
Ausgangsspannung bei Laständerungen oder Leerlauf hochlaufen. Das wäre 
aber fatal, weil damit die nachfolgende Schaltung zerschossen werden 
kann.

Für den Fall, dass der Nennstrom nicht mal annähernd benötigt wird und 
die Temp. moderat bleibt, muß man auch nicht mit hohen Leckströmen 
rechnen.
Wenn man dann noch garantieren kann, dass immer ein gewisser Laststrom 
fließt, kann man den Spannungteiler deutlich hochohmiger machen.
Das geht dann aber natürlich nur mit den Adjust-Typen. Du must dann eben 
die Spannung selber mit mind. 2 Widerständen einstellen und must dann 
aber auch einen LM317 oder LM1117-Adj. nutzen. Der Ruhestrom kann dann 
um 1mA oder weniger sein.
Gruß Öletronika

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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von Daniel V. (Gast)


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Ich glaube der LP2950-33 wäre der richtige, der geht am Eingang bis 30V 
da bin ich schon mal auf der sicheren Seite!

danke an alle.

von Falk B. (falk)


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@Daniel V. (eft83)

>Ich glaube der LP2950-33 wäre der richtige, der geht am Eingang bis 30V
>da bin ich schon mal auf der sicheren Seite!

Vergiss aber nicht die Verlustleistung im Regler!

Pv = (Uein-Uaus) * Iaus

von HildeK (Gast)


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MAX16910.
Da sind 3.3V oder 5V bereits direkt wählbar, alternativ über FB-Teiler 
auch andere Spannungen, 20µA Eigenstromverbrauch, für max. 45V 
Eingangsspannung. SO8 mit exposed Pad.
Die haben auch noch viele andere mit noch weniger Eigenverbrauch: 
https://para.maximintegrated.com/en/results.mvp?fam=linear_reg&478=10&tree=master

von Dirk K. (dekoepi)


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Billiger Schaltregler/Buck/Step-down wäre ein TD6810 
(http://www.techcodesemi.com/datasheet/TD6810.pdf), mit max 400µA voll 
aktiv, 20µA im Sleep/idle.

Für mein µC-Projekt verwende ich aber bei ~2mA Dauerlast LDOs. Die 
längste Laufzeit erreiche ich mit
- PAM3101 (http://www.diodes.com/_files/datasheets/PAM3101.pdf - 6 
Wochen mit 18650er LiIon 2400mAh)
- MCP1825 (http://ww1.microchip.com/downloads/en/DeviceDoc/22056b.pdf - 
ebenfalls 6 Wochen Laufzeit)

Andere LDOs sehen auf dem Datenblatt hervorragend aus (XC6206 zum 
Beispiel), stinken in der Praxis dann aber deutlich ab - der XC6206 
schafft beispielsweise nur 2 Wochen Laufzeit.

von (prx) A. K. (prx)


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Es gibt einen gewissen Zusammenhang zwischen Stromverbrauch einerseits 
und PSRR und Regelgeschwindigkeit andererseits. Die PSRR ist dabei meist 
kein Thema, weil man solche Regler eher an Batterien findet. Sollte man 
aber im Auge behalten - nix gibts umsonst.

von Atmega8 A. (atmega8) Benutzerseite


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Daniel V. schrieb:
> o finde ich solche Spannungsregler 3,3v und event. auch 5V, wichtig ist
> der geringe Ruhestrom und billig?

Gut und billig: XC6206 für 3.3V
100pcs-XC6206P332MR-662K-3-3V-0-5A-Positive-Fixed-LDO-Voltage-Regulator- 
SOT-23
http://www.ebay.de/itm/181847035387

Bei meiner Messung auf Lochraster mit zwei 4,7µF Kerkos dran habe ich 
7µA Ruhestrom gemessen.

von Dirk K. (dekoepi)


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Wie zwei Posts weiter oben geschrieben - laut Datenblatt ja super, in 
der Praxis kommt das aber nicht an. Siehe auch hier die Spalte "NoLoad" 
in der Tabelle:
Beitrag "Verschiedene LDOs und Step-Ups Vergleich"

Die anderen LDOs sollten überlegen sein, haben die doch gar Quiescent 
noch unter 7µA, sind es aber nicht.

: Bearbeitet durch User
von Atmega8 A. (atmega8) Benutzerseite


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Dirk K. schrieb:
> der XC6206 schafft beispielsweise nur 2 Wochen Laufzeit.

Das wäre sehr unschön.

Wie hast du das ermittelt?
War das nur einer oder hast du das mit mehreren getestet?
War dein XC6206 dann hochohmig oder niederohmig?

Das schlimmste war ja passieren kann ist dass die bis zu 5V am Eingang 
des XC6206 auf den Ausgang übertragen wird und dann meine angehängte 
Schaltung zerstört wird.

Meiner soll 3.3V liefern und wird nur mit max. 10mA belastet.

Welchen Strom musste dein Regler liefern?
Wurde er heiß?
Wie hoch war die Spannungsdifferenz?
Ist die interne Spannungsreferenz schnell gealtert und hat er die 
voreingestellte Spannung nicht mehr gehalten?

von (prx) A. K. (prx)


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Ich denke nicht, dass nach 2 Wochen der Regler hinüber, sondern der Akku 
leer war. ;-)

von Hier (Gast)


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Rohm BHxx

von Atmega8 A. (atmega8) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> ich denke nicht, dass nach 2 Wochen der Regler hinüber

Oh ... ja, klar.

Aber wie kann das sein?
Zieht er unter Last dann viel mehr Ruhestrom oder schwingt er bei 
Laständerungen?

Ich wollte in gerade in einer Batterieanwendung nutzen, aber jetzt bin 
ich mir unsicher, das Ding muss mit einem 1Ah Akku 6 Monate durchhalten.

Ich habe ganz kurze 500mA Strompulse von wenigen Millisekunden (45 bis 
60ms) Länge alle viertel Stunde und sonst sind es ca. 25-50µA in Summe 
als Ruhestrom.

von Dirk K. (dekoepi)


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Das musst du einfach ausprobieren, wie sich deine Regler in der Praxis 
verhalten. Wenn du keine Grundlast hast wie ich, könnte der Regler 
vielleicht wirklich schlafen.

Der Versuchsaufbau ist erschöpfend erläutert. Eine Siebensegment-LED-Uhr 
mit ATmega328, versorgt aus einer 18650-LiIon-Zelle mit 2400mAh nominell 
(nach der Uhr-Behandlung gehen gar 2600mAh rein ...). Zieht im 
Dauerbetrieb etwa 2mA aus dem ~3,3V-Regler - die Anzeige muss ja 
leuchten. Jede Minute dann einmal etwas mehr Last, da die RTC 
abgeglichen wird (I2C-artige Kommunikation) sowie per ADC Temperatur und 
Versorgungsspannung geprüft werden. Ist aber vernachlässigbar und geht 
in das 2mA-Budget mit rein. Dauerbetrieb ist Schlafen mit ~1000 Wake-ups 
je Sekunde, um die Anzeige zu multiplexen/"aufzufrischen".

Warum die Regler die niedrige Quiescent-Current nicht aufs Brett 
bringen, ist mir noch unklar. Das sind wohl die in den Diagrammen nicht 
erkennbaren minimalen Dropout-Spannungen, die sich dann für die niedrige 
Last dann doch signifikant unterscheiden.

Ich hab mir vom XC6206 ebenfalls eine Verbesserung erwartet, 
beispielsweise von 6 auf 7 Wochen Laufzeit. War schon ein Knüllerchen. 
Falscher Aufbau ist quasi unmöglich, habe dennoch ein zweites Platinchen 
zur Überprüfung aufgebaut. Ich habe die im Datenblatt empfohlenen 
1µF-Keramikkondensatoren verbaut. Selbes Ergebnis.

: Bearbeitet durch User
von Anja (Gast)


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Hallo,

das interessiert mich jetzt auch:
aber der XC6206 ist leider in der verlinkten Tabelle gar nicht 
enthalten.

Manche Regler werden zum Problem wenn sie so langsam in den Drop-Out 
bereich hineinkommen. Da wird erst mal der Basis-Strom des 
PNP-Transistors erhöht bis ausgeregelt ist. Das können leicht mal so 
20-100 mA sein.
Bei "guten" Reglern steht meistens der Maximalstrom im Datenblatt.

Interessant wäre für mich auch das Verhalten des XC6216 (ein 28V-typ) 
den ich mal für meinen Batteriewächter empfohlen habe. (allerdings 
noch nie getestet). Laut Datenblatt-Diagramm hat der selbst im Drop-Out 
nie mehr als 5uA Stromaufnahme.

Gruß Anja

von Anja (Gast)


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Daniel V. schrieb:
> Ich glaube der LP2950-33 wäre der richtige, der geht am Eingang bis 30V
> da bin ich schon mal auf der sicheren Seite!
>
> danke an alle.

Wenn 20V ausreichen geht vielleicht auch der LT1763.

Gruß Anja

von Gerd E. (robberknight)


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Dirk K. schrieb:
> Warum die Regler die niedrige Quiescent-Current nicht aufs Brett
> bringen, ist mir noch unklar. Das sind wohl die in den Diagrammen nicht
> erkennbaren minimalen Dropout-Spannungen, die sich dann für die niedrige
> Last dann doch signifikant unterscheiden.

Ob der Strom im Bereich der minimalen Dropout-Spannung deutlich hoch 
geht, müsste man doch gut ausmessen können, indem man statt dem Akku nen 
Labornetzteil ranhängt und langsam die Spannung runterdreht.

Atmega8 schrieb ja oben, daß er mit dem XC6206 tatsächlich 7µA gemessen 
hat. Der Wert ist ja schonmal nicht schlecht.

Wobei in den Charts auf Seite 9 im  Datenblatt ja noch deutlich bessere 
Werte versprochen werden:
http://www.torexsemi.com/products/voltage_regulators/data/XC6206.pdf

Nur wenn man unter die Zielspannung geht, springt dort der Strom so 
hoch.

Ich verstehe noch nicht ganz welche Bedingung hier für den deutlich 
höheren Stromverbrauch als im Datenblatt verantwortlich ist.

von Dirk K. (dekoepi)


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Ich hab grad mal umgesteckt und das Multimeter rausgekramt. Da passt was 
nicht:
Beitrag "Re: Verschiedene LDOs und Step-Ups Vergleich"

2,2mA Quiescent(!).
315mA Eingang bei Vin 3,800V. Wohlgemerkt, Ausgang ist etwa 2mA bei 
3,3V. Vielleicht mag der XC6206 keine Lastechsel - 1000 mal 
Idle/Aufwachen könnte den vielleicht aus dem Tritt bringen, vielleicht 
muss ein größerer Ausgangskondensator da hin?

Der Regler ist auf jeden Fall empfindlich gegen Messungen und liefert 
andere Ergebnisse als im Normalbetrieb :-/

Ausgangsseitig messen will gar nicht gelingen, der LDO startet dann 
nicht an respektive meint, heiß werden zu müssen, ohne was am Ausgang zu 
liefern.

Die Strippen im "normalen" Aufbau sind kurz. An den Ausgangspins habe 
ich DuPont-Steckeraufsätze direkt dran, die direkt auf die Eingangspins 
des ATMega-Boards gehen. Also nur diese Metallhülsen als Verbindung. Der 
Akku hängt mit 15cm-DuPont-Strippen am LDO-Eingang, was aber nicht 
relevant sein sollte.

: Bearbeitet durch User
von Atmega8 A. (atmega8) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

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Dirk K. schrieb:
> 2,2mA Quiescent(!).
Das wären 200µA Ruhestrom nur für den XC6206.

> 315mA Eingang bei Vin 3,800V. Wohlgemerkt,
> Ausgang ist etwa 2mA bei 3,3V.
> Vielleicht mag der XC6206 keine Lastechsel

Im Anhang ist eine Tabelle mit der Uin_Uout_Iin-Kennlinie (ohne Last) 
die ich aufgenommen habe.
Am Ein- und Ausgang befinden sich 4,7µF Kerkos, aber es gibt eben keine 
Lastwechsel.

Das sind die Daten die ich ermittelt habe:
1
XC2606 – 3.3V    
2
Uin  Uout  Iin
3
1,25V  1,084V  0,4µA
4
1,50V  1,386V  0,5µA
5
1,80V  1,800V  1,2µA
6
2,00V  2,00V  2,7µA
7
2,50V  2,50V  5,0µA
8
2,80V  2,80V  5,3µA
9
3,00V  3,00V  5,6µA
10
3,10V  3,10V  5,7µA
11
3,20V  3,20V  5,8µA
12
3,30V  3,27V  6,8µA
13
3,40V  3,27V  6,8µA
14
3,50V  3,27V  6,9µA
15
3,60V  3,27V  6,9µA
16
3,70V  3,27V  6,9µA
17
3,80V  3,27V  6,9µA
18
4,20V  3,27V  6,9µA

Man müsste vielleicht noch mal eine Konstante Last (1650 Ohm) anhängen 
und den Strom der Last dann vom Ergebnis abrechnen um zu sehen ob der 
Eigenstombedarf sich nicht bei einer realen, statischen Last ebenfalls 
erhöht.
Ich sehe aber eigentlich keinen Grund weshalb er sich in dem Fall anders 
verhalten sollte als ohne Last.

Vielleicht schwingt sich da etwas auf da der Regler wirklich auf 
"Energie sparen" getrimmt ist.

Vielleicht wäre ein Tiefpass (LC) nach dem Regler und ein paar mehr 
Kondensatoren eine Lösung.

von Dirk K. (dekoepi)


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Das NoLoad ist komplett offener Ausgang, da hängt nur der Kerko dran. Da 
hat der schon 2,24mA gezogen. Mit Last bedeutend mehr. Im Datenblatt 
finde ich keine Hinweise, dass das passieren könnte. Aber einfach etwas 
Kapazität dazuwerfen probiere ich demnächst mal aus. Deine Werte sehen 
ja absolut korrekt aus - die Datenblattwerte für max. Quiescent von 3µA 
stammen ja von der Messung mit 1µF-Kondensator.

Da dieser Aufbau für 2 Wochen Strom liefert, sind die Messwerte bei mir 
aber auch schon nicht korrekt. 4,7µF habe ich noch da...

Edit: 4,7µF an den Ausgang dazugelötet - 1,49mA Quiescent/NoLoad. 3,40mA 
am Eingang von 3,800V. Hat also doch was mit der Kapazität und 
Instabilität mit nur 1µF zu tun... Danke für den Wegweiser! :)

: Bearbeitet durch User
von Atmega8 A. (atmega8) Benutzerseite


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Dirk K. schrieb:
> Das NoLoad ist komplett offener Ausgang, da hängt nur der Kerko dran. Da
> hat der schon 2,24mA gezogen.

Das ist heftig.
War das von Anfang an so oder ist da irgend etwas mit der Zeit gealtert 
oder kaputt gegangen?
Vielleicht probierst du einfach mal einen neuen Regler aus ob es mit dem 
genau so ist.

Meine Kerkos sind von bescheidener Qualität, also kein X7R oder NP0, 
sondern eher Y5V.

Vielleicht hilft es einen schlechten Kerko, einfachen Elko oder einen 
Tantal zu nehmen.
Du könntest auch einen 0.1 Ohm Widerstand in Reihe zum Kerko löten um 
seinen Innenwiderstand künstlich zu erhöhen.

von Gerd E. (robberknight)


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Dirk K. schrieb:
> Das NoLoad ist komplett offener Ausgang, da hängt nur der Kerko dran. Da
> hat der schon 2,24mA gezogen.

Hat vielleicht Dein Kerko nen Schuss? Wenn der intern leicht angebrochen 
ist, können die recht niederohmig werden.

von Thomas B. (thombde)


Angehängte Dateien:

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Hier was aus der Steinzeit.
Man kann das natürlich auch diskret aufbauen.
Ist leider mehr Arbeit und nicht Kurzschlussfest.
Für 100mA Iout müsste man das noch anpassen.
Hängt eigentlich nur von den Verlusten in T2 ab.

Achtung, das Ding ist sehr hochohmig, dafür liegt der Ruhestrom
bei 30µA.

Gruß
Thomas

von Dirk K. (dekoepi)


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Hm - Cin und Cout je ein X7R 4,7µF, frisch ausgepackter XC6206 - 
Quiescient 6,7-6,9µA!

Ich lasse den jetzt mal in der Schaltung für die Uhr. Bei 3,8V ist der 
Akku nicht einmal halb leer, sollte also deutlich über 3 Wochen halten 
ab heute.

Messung eingangsseitig mit Last dran mag nicht gelingen grad. Muss wohl 
das hochoptimierte Bausteinchen sein ... ;)

von Atmega8 A. (atmega8) Benutzerseite


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Dirk K. schrieb:
> sollte also deutlich über 3 Wochen halten
> ab heute.

Du kannst ja mal am Sonntag dem 13.12. die aktuelle Spannung messen 
(wenn das Ding dann noch läuft) und hier posten.

Dirk K. schrieb:
> Bei 3,8V ist der Akku nicht einmal halb leer

Die LiIon-Akkus die lange in Taschenlampen gelagert werden müssen lade 
ich auch nur bis auf 4V auf damit die Elektroden nicht altern und bei 
3.6V werden die wieder aufgeladen.

Theoretisch könnte man bis auf 3.0V runter gehen, aber dann ist die 
Restladung nur noch sehr gering und der Innenwiderstand sehr hoch so 
dass sich ein Entladen unter 3.6V nicht rentiert.

von Atmega8 A. (atmega8) Benutzerseite


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Thomas B. schrieb:
> Achtung, das Ding ist sehr hochohmig, dafür liegt der Ruhestrom
> bei 30µA.

Ich habe da auch schon verschiedenes simuliert und aufgebaut, das 
Problem ist echt die Referenzspannungsquelle (hier eine rote LED) und 
der interne OpAmp der auch sehr gut sein muss.

Vom Preis her zahlt man dann für den OpAmp und die 
Referenzspannungsquelle viel mehr als nur die 2,79 Cent die solch ein 
XC6206 kostet.

Interessant: Der TLC271 wird dort aus der Ausgangsspannung versorgt, 
damit regelt er seine eigene Versorgungsspannung und somit ist der Strom 
durch die LED immer konstant.
(mit R5 wird T2 über die BC-Strecke von T1 etwas geöffnet)

von Anja (Gast)


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Atmega8 A. schrieb:
> das
> Problem ist echt die Referenzspannungsquelle (hier eine rote LED)

echte "ROTE" LEDs (GaAsP mit 1,6V 660nm) gibts leider nicht mehr.
Die heutigen hochoptimierten "hellroten" LEDs sind bei weitem weniger 
Temperaturstabil.

Gruß Anja

von WehOhWeh (Gast)


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Der hier:

Microchip:
http://www.microchip.com/wwwproducts/Devices.aspx?product=MCP1702

0,36€ ist günstig.
Quiscent ist nur 5µA Maximum, package ist ein praktisches SOT-23.
Es gibt ihn in 3V3 und 5V.

Der Preis ist für diese Leistung relativ gut.

von Dirk K. (dekoepi)


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Ups, bin eine Antwort schuldig geblieben. Ich habe leider den 
Akkuwechsel nicht einmal in meiner eigenen Liste vermerkt, Laufzeit war 
jedoch unter drei Wochen danach. Hatte dann wieder den PAM dran und 
gestern wieder auf XC6206 umgesteckt.

AUffälligkeit: Habe nicht aufgepasst und + und - am Eingang vertauscht. 
Nach Korrektur kamen bei 3,6Vin nur 0,5Vout raus. Der IC ist also sehr 
empfindlich, was das anbelangt. Neuen XC6206 eingelötet, läuft wieder 
(habe Quiescent jetzt jedoch nicht gemessen).

Ich warte nun auf den nächsten fälligen Akkuwechsel und lasse dann einen 
oder zwei volle Zyklen damit laufen. Dann gibt es genauere Aussagen 
dazu. Und jetzt schaue ich mal, wie das war mit P-FET als 
Polaritätsschutz. Schnelle Idee wäre Gate auf GND, Source an +, Drain an 
Vin des XC6206. Mit AO3415 sollte das vergleichsweise verlustarm gehen.

von Atmega8 A. (atmega8) Benutzerseite


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Ja, die Zeiträume zwischen "Schaltung aktivieren" und dem Resultat sind 
so lang dass man irgend wann nicht mehr daran denkt.
Das Ergebnis kann auch in einer Woche oder in 8 Wochen da sein.

Hast du den Akku dieses mal "voll" aufgeladen?

Einen Polaritätsschutz mit einem P-Kanal FET habe ich auch verbaut und 
noch eine Diode von GND nach + da der MosFET trotzdem einen gewissen 
Strom durch lässt und die negative Spannung dann auf -0.7V begrenzt 
wird.

von Dirk K. (dekoepi)


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Ja, habe jetzt den Akku gegen einen frisch geladenen ausgetauscht, um 
etwas mehr Tempo in die Sache zu bringen ;) Der alte hatte noch 3,68V, 
also etwas unter halbvoll.
Selbst TI schlägt einen reinen FET vor: 
http://www.ti.com/lit/an/slva139/slva139.pdf - ohne zusätzliche Diode?

von Atmega8 A. (atmega8) Benutzerseite


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Zwischen 3.0V und 3.6V steckt nicht mehr viel Energie im Akku, ich würde 
sagen 10% bis 20%, dann habe ich auch Angst dass der Akku schnell mal 
unter 2.5V einbricht und defekt ist, deshalb wechsele ich ihn bei 3.6V 
aus.

Ich gehe davon aus dass meine Schaltung sehr hochohmig ist und dort ein 
geringer Leckstrom über die Diode (nA) oder den MosFET (1µA oder 
teilweise auch viel mehr) fließen kann.

Wenn ich dann parallel zum Verbraucher eine Diode schalte, so dass eine 
negative Spannung über die Diode fließen würde, dann bin ich mir einfach 
etwas sicherer dass dort nicht über einen langen Zeitraum eine hohe 
Spannung aufbauen kann und meine schönen Bauteile plättet.

Wenn da jemand anderes den Akku falsch anschließt und nach einem Monat 
bemerkt dass von dem Gerät ja keine Daten kommen, dann kann so ein Elko 
bei einem Strom von 1µA bis 10µA schon ordentlich gefüllt sein.

Die Diode ist billig und bei -0.7V sollte noch kein Bauteil (außer 
Tantals) defekt sein.

von Dirk K. (dekoepi)



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Ok, ich betreibe damit nur eine ATmega328-7Segment-LED-Uhr. Wenn das 
Ding abfackelt, sei es drum ;)

Wenn ich (und das mache nur ich) den Akku falsch herum anschließe, ist 
Dank der blockierenden Body-Diode des P-FETs (hatte das falsch 
skizziert: Drain an Akku+, Source an Last, Gate an GND - das erste Mal 
einen P-FET nicht auf den Rücken gedreht verbaut!) kein Stromfluss 
möglich.

Also wie in den ganzen AppNotes der Baustein-Hersteller ;)
http://www.ti.com/lit/an/slva139/slva139.pdf
http://www.irf.com/technical-info/designtp/dt94-8.pdf
http://www.infineon.com/dgdl/Reverse-Batery-Protection-Rev2.pdf?fileId=db3a304412b407950112b41887722615

Da ich deutlich unter VgsMax bleibe, keine Zenerdiode/TL431 und 
Angstwiderstand nötig.

Ich konnte jetzt mit vielen anzuzeigenden Nullen/Achten 1,9mA messen, 
der Spannungsabfall ist da tatsächlich zu vernachlässigen. Ich messe auf 
das mV keinen Unterschied zwischen Akku+/GND und Source/GND. Damit 
könnte der Verbrauch tatsächlich erstaunlich niedrig sein - zuvor habe 
ich meist 2,2mA messen können. Wird also spannend :)

: Bearbeitet durch User
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