Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Exakter 50%-Rechteckgenerator einfacher als mit CMOS-Timer möglich?


von Uwe S. (regionalligator)


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Hallo Leute, kennt jemand eine einfache Möglichkeit, einen 
Rechteckgenerator mit exakt 50% Tastverhältnis zu bauen? Bisher ist ein 
555er Timer geplant, dessen Ausgang über R/C wieder an die Eingänge 
gelangt. Bringt recht genau 50%, bei wenig Platzbedarf.
Gibt es evtl. noch platzsparendere/exaktere Lösungen?
Dachte da evtl. an ein T-Flipflop als Frequenzhalbierer, das wäre ja 
extrem genau. Aber das wird wahrscheinlich aufwändiger/größer als der 
Timer (SO-8).

Vielen Dank für einen Tip!

Etwa 20-50KHz wären nötig, geringe Stromaufnahme schön...

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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@ Uwe S. (regionalligator)

>Hallo Leute, kennt jemand eine einfache Möglichkeit, einen
>Rechteckgenerator mit exakt 50% Tastverhältnis zu bauen?

74HC4060. RC-Oszillator + Teilerkette.

>Gibt es evtl. noch platzsparendere/exaktere Lösungen?

Wie exakt denn? Auf 1%, 1Promille, 1ppm?

>Dachte da evtl. an ein T-Flipflop als Frequenzhalbierer, das wäre ja
>extrem genau. Aber das wird wahrscheinlich aufwändiger/größer als der
>Timer (SO-8).

Ja. Kannst ja auf TSSOP umsteigen.

Und wofür meinst du, ein so exaktes Tastverhältnis zu brauchen?

von ArnoR (Gast)


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Itty-Bitty-Oszillator MIC1557 im SOT23-5

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

LTC1799 könnte auch gehen.

Gruß aus Berlin
Michael

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang (Gast)


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Uwe S. schrieb:
> kennt jemand eine einfache Möglichkeit, einen
> Rechteckgenerator mit exakt 50% Tastverhältnis zu bauen?

Dafür bräuchtest du einen Oszillator ohne Flankenjitter und ein 
FlipFlop. Das ist weltfremd und mindestens teuer, je näher man diesem 
Ideal kommmen möchte - weit entfernt von "einfach".

von Harald W. (wilhelms)


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Falk B. schrieb:

> Wie exakt denn? Auf 1%, 1Promille, 1ppm?

Mit dem 555 schafft man wohl 1% plus Bauteiltoleranzen.
Die Frage ist, ob ein "Zweigatteroszillator" wie im 4060
genauer ist. Ich habe mal vor längerer Zeit einen App-
likationsbericht gelesen, das es bei dem eine gewisse
Kompensation der schwankenden Umschaltpunkte durch die
besondere Art der Schaltung geben würde.

von Uwe S. (regionalligator)


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ArnoR schrieb:
> MIC1557

Na der sieht doch super aus, danke!


Falk B. schrieb:
>>Gibt es evtl. noch platzsparendere/exaktere Lösungen?
>
> Wie exakt denn? Auf 1%, 1Promille, 1ppm?

So exakt wie möglich, wobei in erster Linie doch die Baugröße incl. 
Hühnerfutter wichtig ist.


Falk B. schrieb:
> Kannst ja auf TSSOP umsteigen.

Wusste gar nicht, daß es den Timer auch in der Größe gibt. Danke!

von ArnoR (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Wie exakt denn? Auf 1%, 1Promille, 1ppm?

Auf 555-Niveau, hat er doch gesagt:

Uwe S. schrieb:
> Bisher ist ein
> 555er Timer geplant, dessen Ausgang über R/C wieder an die Eingänge
> gelangt. Bringt recht genau 50%, bei wenig Platzbedarf.

von Stefan F. (Gast)


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Der 4060 hat aber 14 Teilerstufen. Der Jitter wirkt sich entsprechend 
geringer aus.

Bei 1% Jitter im Oszillator hast du am letzten Ausgang nur ca 0,0001% 
Abweichung von den 50%.

Und der Oszillator kann gerne mit Keramik Resonator oder Quarz aufgebaut 
sein, dann hat er auch eine recht stabile Frequenz.

von Falk B. (falk)


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@Harald Wilhelms (wilhelms)

>> Wie exakt denn? Auf 1%, 1Promille, 1ppm?

>Mit dem 555 schafft man wohl 1% plus Bauteiltoleranzen.

Könnte sein.

>Die Frage ist, ob ein "Zweigatteroszillator" wie im 4060
>genauer ist.

Das ist er, denn er teilt den Takt per FlipFlop. Damit ist das 
Tastverhältnis am Eingang egal, auch die Schaltschwelle. Das einzige, 
das dann noch das Ausgangstastverhältnis verschlechtern kann ist Jitter, 
wie Wolfgang schon festgestellt hat.
Größter Nachteil am 4060 ist, das die erste außen zugängliche Stufe 
schon ein 16:1 Teiler ist, sprich, der Oszillator muss mit 16facher 
Frequenz laufen, was natürlich mehr Strom kostet. Mit einem Quarz als 
Taktquelle kommt man locker in den Bereich von 50% +/- 10ppm, denn der 
Jitter eines Quarzoszillators ist sehr gering.

Die Frage ist aber, ob man das WIRKLICH braucht.

von Uwe S. (regionalligator)


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Stefan U. schrieb:
> Bei 1% Jitter im Oszillator hast du am letzten Ausgang nur ca 0,0001%
> Abweichung von den 50%.

Baugröße wäre wichtiger als Genauigkeit. In etwa 1% würde reichen. Mit 
dem MIC1557 ist mir bereits sehr gut geholfen.

Danke an alle!

von Falk B. (falk)


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@ Uwe S. (regionalligator)

>> Wie exakt denn? Auf 1%, 1Promille, 1ppm?

>So exakt wie möglich,

Diese Angabe ist Unsinn, denn dann kannst du eine Atomuhr nehmen. Siehe 
Netiquette!

> wobei in erster Linie doch die Baugröße incl.
> Hühnerfutter wichtig ist.

CS BGA Gehäuse + 0201er Bauteile? ;-)

>> Kannst ja auf TSSOP umsteigen.

>Wusste gar nicht, daß es den Timer auch in der Größe gibt. Danke!

War jetzt geraten, sollte aber verfgbar sein.

http://www.ti.com/product/tlc555?keyMatch=tlc555&tisearch=Search-EN-Everything

TLC555 in TSSOP bei TI

von Harald W. (wilhelms)


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Falk B. schrieb:

> Größter Nachteil am 4060 ist, das die erste außen zugängliche Stufe
> schon ein 16:1 Teiler ist,

Das sehe ich eher als Vorteil. Zumindest bei niederfrequenten
Oszillatoren kann man deutlich kleinere Cs nehmen und die haben
meist auch kleinere Toleranzen (z.B. Styroflexkondensatoren).
Entgegen der Aussage des TEs meine ich mit Toleranzen auch eher
die Frequenztoleranzen. Exakte 50% werden nur selten benötigt
und wenn, reicht meist ein nachgeschaltetes T-Flipflop.

von Uwe S. (regionalligator)


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Harald W. schrieb:
> ein nachgeschaltetes T-Flipflop

Das war ja auch der erste Gedanke, aber wenn es sowas nicht incl. 
Oszillator im mini-Gehäuse gibt, dann ist mir der MIC1557 mehr als 
recht.

von W.A. (Gast)


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Uwe S. schrieb:
> Baugröße wäre wichtiger als Genauigkeit. In etwa 1% würde reichen.

Uwe S. schrieb:
> mit exakt 50% Tastverhältnis

Wofür rätselt man dann hier überhaupt rum. Das ist doch Ver..sche.

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