Forum: HF, Funk und Felder Internet über Strom Störungen


von Michael K. (michael62)


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Habe Probleme mit meinem Heimkino.
Beamer spinnt nach einiger Zeit (Bildteile versetzt, vertikele 
Segmentstreifen an falscher Stelle).
Hatte den untersuchen lassen, dort ok.
Hier alle Elektrogeräte raus, die blauen "Internet über Strom" Kistchen 
sind schuld.

Hab keine Lust Wände wegen Kabel aufzureissen.

WLan wäre möglich, aber da muss ich wieder mehrere setzen und Hubs.

Als alter Amateurfunker fällt mit Netzfilter ein.....

Da das Internet aber auch an den Dreamboxen hängt, geht das?

Gibt es was taugendes, was auch Schutzleiter filtert (so weit ich mich 
erinnere wird der für die Datenübertragung missbraucht von solchen 
Kästchen) oder selber machen?

Ideen?

Jedesmal die ganzen Kästchen im Haus rausziehen um einen Film zu sehen 
ist blöd.

von JJ (Gast)


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Wow, da bist du wohl der erste Amateurfunker, der die blauen Kistchen 
freiwillig einsetzt.

von Michael K. (michael62)


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Tja. Blödheit stirbt nicht aus...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Michael K. schrieb:
> Hab keine Lust Wände wegen Kabel aufzureissen.

Man kann ja Kabelkanäle auch „oberirdisch“ verlegen.  In der Ecke
irgendwo, fallen die nicht sehr auf.

Niederspannungsverkabelung ist halt für 50 Hz ausgelegt, nicht für
viele Megahertz.  Kommt ja auch keiner auf die Idee, 230 V über die
Telefonleitung zu legen.

von ... (Gast)


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da sagen die PLC Leute in ihren aktuellen Entwürfen was anderes ;)

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von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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... schrieb:
> da sagen die PLC Leute in ihren aktuellen Entwürfen was anderes ;)

Klar, wenn ich den Sch*** verkaufen müsste, würde ich sicher auch
was anderes sagen.

Wäre aber dann ein “conflict of interests” …

von Michael K. (michael62)


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"Conflict of interests" hat ja auch zu den "Kästchen" geführt....

von Dirk D. (dicky_d)


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Michael K. schrieb:
> Hier alle Elektrogeräte raus, die blauen "Internet über Strom" Kistchen
> sind schuld.

Gut das ich die weißen habe, die machen mir keine Probleme.
SCNR.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Michael K. schrieb:
> Als alter Amateurfunker fällt mit Netzfilter ein.....

So ein Netzfilter ist eine feine Sache, dämpft aber durch den ersten X2 
Kondensator natürlich auch das Signal der 'blauen Kistchen' (Devolo?).

Hier kann man sich mal die Innenschaltung ansehen:

http://www.henri.de/bauelemente/bauelemente-passive/entstoerfilter/22550/netzfilter-230v-6-5a-entstoerfilter.html
Würden alle deine Geräte solche Netzfilter im Eingang haben, bleibt vom 
PLC Signal nicht mehr viel übrig - Datenrate bricht ein.

Hier gibts einen Thread, wie man das Signal der Kisten über ein extra 
Kabel zieht:
Beitrag "Ethernet über 2adrige Telefonleitung. Idee: Billige Powerline Adapter für z.B. 24V umbauen. Mögli"

Du wirst allerdings mit einer CAT Verkabelung immer die besten 
Ergebnisse erzielen. Maximale Bandbreite, saubere Signalführung und 
definierte Kabel.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Matthias S. schrieb:
> Du wirst allerdings mit einer CAT Verkabelung immer die besten
> Ergebnisse erzielen.

Alternativ: eine Glasfaser.  Ist halt dünner als CAT<n>, kann
interessant sein, wenn man irgendwo Löcher bohren muss.

Der Medienwandler Glas<->Kupfer dürfte deutlich weniger Energie
verplempern als die DSP-Mimik der „blauen Kästchen“.

von Peter II (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Alternativ: eine Glasfaser.  Ist halt dünner als CAT<n>, kann
> interessant sein, wenn man irgendwo Löcher bohren muss.

es gibt auch noch POF

https://de.wikipedia.org/wiki/Polymere_optische_Faser

die kann man recht einfach selber bearbeiten und sind mit 2,2mm auch 
nicht handlich.

von oszi40 (Gast)


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Michael K. schrieb:
> Hab keine Lust Wände wegen Kabel aufzureissen.

Es gibt auch Sockelleistenkanal wo man Kabel vortrefflich verstecken 
kann.
http://www.idealo.de/preisvergleich/Liste/3066091/sockelleistenkanal.html

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Jörg W. schrieb:
> Alternativ: eine Glasfaser.  Ist halt dünner als CAT<n>, kann
> interessant sein, wenn man irgendwo Löcher bohren muss.

Ist auch ne gute Idee. Wimre gibts da nur das Problem der Wandler 
(kosten halt ein bisschen) und der Biegeradien?

von Der Andere (Gast)


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Michael K. schrieb:
> WLan wäre möglich, aber da muss ich wieder mehrere setzen und Hubs.

Hast du ein Rechenzentrum in deiner Wohnung?
Bei mir funktioniert das einwandfrei 3 Kids plus Ehefrau mit Notebooks, 
Fernseher und Bluray Player. Eine FritzBox und gut ist.

Ok ich hab einen Altbau.

von oszi40 (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Ist auch ne gute Idee.

Je exotischer die Lösung ist, desto mühsamer wird die spätere 
Fehlerbehebung wenn der Nachschub fehlt. Besser übliches Netzwerkkabel.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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oszi40 schrieb:
> Besser übliches Netzwerkkabel.

Klar, wenn es passt (mechanisch), ist das immer die einfachste Lösung.

Mittlerweile habe ich das auch in der Wand liegen, aber in der vorigen
Wohnung lief es in Kabelkanälen.  Natürlich sieht man sie, aber sehr
aufdringlich sind die auch nicht.

von Michael K. (michael62)


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Der Andere schrieb:
> Michael K. schrieb:
>> WLan wäre möglich, aber da muss ich wieder mehrere setzen und Hubs.
>
> Hast du ein Rechenzentrum in deiner Wohnung?
> Bei mir funktioniert das einwandfrei 3 Kids plus Ehefrau mit Notebooks,
> Fernseher und Bluray Player. Eine FritzBox und gut ist.
>
> Ok ich hab einen Altbau.


15 kabelbeundene Endgeräte / PCs auf eigen hundert quadrat und 3 Ebenen 
verteilt, Fritzbox, Fritz repeater x2, sekundäres WLan in einem Bereich 
wo die Fritzbox nixht Signalstärke hält.

Das Rechenzentrum und der Zentralserver sind noch im Container 
eingelagert.
Das wird aber hier nicht aufgebaut sondern kommt in den Neubau.

Stahlbetondecke ist das Dämpfungsthema.

von wendelsberg (Gast)


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Michael K. schrieb:
> Das wird aber hier nicht aufgebaut sondern kommt in den Neubau.

Wer im noch nicht fertigen Neubau auf "Internet über Strom" setzt, dem 
ist nicht zu helfen.

wendelsberg

von Michael K. (michael62)


Angehängte Dateien:

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Matthias S. schrieb:
> Michael K. schrieb:
>> Als alter Amateurfunker fällt mit Netzfilter ein.....
>
> So ein Netzfilter ist eine feine Sache, dämpft aber durch den ersten X2
> Kondensator natürlich auch das Signal der 'blauen Kistchen' (Devolo?).
>
> Hier kann man sich mal die Innenschaltung ansehen:
>
> 
http://www.henri.de/bauelemente/bauelemente-passive/entstoerfilter/22550/netzfilter-230v-6-5a-entstoerfilter.html
> Würden alle deine Geräte solche Netzfilter im Eingang haben, bleibt vom
> PLC Signal nicht mehr viel übrig - Datenrate bricht ein.
>
> Hier gibts einen Thread, wie man das Signal der Kisten über ein extra
> Kabel zieht:
> Beitrag "Ethernet über 2adrige Telefonleitung. Idee: Billige Powerline Adapter für z.B. 24V umbauen. Mögli"
>
> Du wirst allerdings mit einer CAT Verkabelung immer die besten
> Ergebnisse erzielen. Maximale Bandbreite, saubere Signalführung und
> definierte Kabel.


Deswegen dachte ich daran, das so zu blocken:

http://m.imgur.com/CllJSbd

Der Sender sieht hier aufgrund der drei Drosseln die gefilterte Seite 
auch nicht.

Frage ist nur, ob die FIs da mitspielen oder ob die Drosseln da schon 
auf dem PE was machen.

: Bearbeitet durch User
von Michael K. (michael62)


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wendelsberg schrieb:
> Michael K. schrieb:
>> Das wird aber hier nicht aufgebaut sondern kommt in den Neubau.
>
> Wer im noch nicht fertigen Neubau auf "Internet über Strom" setzt, dem
> ist nicht zu helfen.
>
> wendelsberg

Der Neubau ist nicht hier sondern am Gewerbegrundstück, da kommen grosse 
Kabelschächte.

Das Problem ist hier in meinem Wohnhaus.

: Bearbeitet durch User
von wendelsberg (Gast)


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Michael K. schrieb:
> Der Neubau ist nicht hier sondern am Gewerbegrundstück, da kommen grosse
> Kabelschächte.
>
> Das Problem ist hier in meinem Wohnhaus.

Das kam so nicht raus.
Ich wuerde die fast unsichtbaren Kabel von reichelt empfehlen, die kann 
man auch auf die Wand kleben. (1,55mm x 6mm in vielen Farben)
http://www.reichelt.de/Patchkabel-Netzwerkkabel-Cat-6-A-/PATCH-C6SB-10WS/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=5849&ARTICLE=91131&OFFSET=16&WKID=0&;

wendelsberg

von Gerd S. (alea)


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@ Michael Klein
Schlitz in die Wand, Leerrohr rein und
für alle Zeiten ist Ruhe und kann jederzeit ergänzt oder angepasst 
werden.
alles andere ist Krampf und PLC ist Umweltverschmutzung.
Gruß
Gerd

von Michael K. (michael62)


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wendelsberg schrieb:
> Michael K. schrieb:
>> Der Neubau ist nicht hier sondern am Gewerbegrundstück, da kommen grosse
>> Kabelschächte.
>>
>> Das Problem ist hier in meinem Wohnhaus.
>
> Das kam so nicht raus.
> Ich wuerde die fast unsichtbaren Kabel von reichelt empfehlen, die kann
> man auch auf die Wand kleben. (1,55mm x 6mm in vielen Farben)
> 
http://www.reichelt.de/Patchkabel-Netzwerkkabel-Cat-6-A-/PATCH-C6SB-10WS/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=5849&ARTICLE=91131&OFFSET=16&WKID=0&;
>
> wendelsberg

Der nächste feste Anschlusspunkt wäre DLINK2, das ist 3 Räume und ein 
Flur zu überbrücken, etwa 14m Distanz linear, vom Fritz Repeater müsste 
ich durch eine Stahlbetondecke und einen Raum.

Eventuell ginge Kabel über das Dachgeschoss und dann in die 
Klimaschächte zur Zentralklima.
Das haben wir aber schon mal wegen Geräuschen an einer anderen 
Gebäudestelle rausgeworfen.

Wenn es der Filter nicht bringt, wäre ein zweiter Repeater eventuell 
noch eine Möglichkeit, die anderen zwei Punkte könnte man über das 
Dachgeschoss verkabeln.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Gerd S. schrieb:
> alles andere ist Krampf und PLC ist Umweltverschmutzung.

Genau wie bei WLAN stört mich dabei auch die unvorhersehbare Datenrate 
und die prinzipielle Öffentlichkeit des Traffic. Muss nicht sein.

Michael K. schrieb:
> Eventuell ginge Kabel über das Dachgeschoss und dann in die
> Klimaschächte zur Zentralklima.

Oder auch ein alter unbenutzter Schornstein.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Bei aller Begeisterung für ... oder Aversion gegen PLC, mal zurück zum 
Ursprungsthema:

Einem Beamer, der sich von PLC auf dem Stromnetz aus dem Takt bringen 
lässt, ist echt nicht zu helfen. Da sollte man wohl erstmal Kritik an 
dessen Netzteil üben ... oder den Beamer hinter einem geeigneten 
Störfilter betreiben.

von Michael K. (michael62)


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Hallo Frank!

.....oder den Beamer hinter einem geeigneten Netzfilter betreiben.......
und um gleich der nächsten Anmerkung vorzubeugen, es ist kein 
"Billigbeamer".

genau darum ging es doch.

: Bearbeitet durch User
von oszi40 (Gast)


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Michael K. schrieb:
> Hallo Frank!
>
> .....oder den Beamer hinter einem geeigneten Netzfilter betreiben.......

Dann leihe Dir mal zum Test so eine PC-Steckerleiste mit Netzfilter vor 
den Beamer. Deine PLC wirds nicht freuen, die solltest Du besser 
woanders anschließen.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Michael K. schrieb:
> Hallo Frank!
>
> .....oder den Beamer hinter einem geeigneten Netzfilter betreiben.......
> und um gleich der nächsten Anmerkung vorzubeugen, es ist kein
> "Billigbeamer".
>
> genau darum ging es doch.

Nun ja, eine hochwertige Optik und viele elektronische Features sieht 
der potentielle Käufer, das verbaute subper-billig Netzteil nicht ...

Was den Filter betrifft: Mach mal einen offenen Versuchsaufbau, um zu 
testen, ob es hilft:

- 2 Drosseln in je eine Zuleitung (sollten so ab 5MHz greifen)
- Beamer-seitig (!) einen spannungsfesten Kondensator von 100nF zwischen 
die Zuleitung

Das sollte sowohl den Beamer schützen als auch dein PLC-Signal nicht 
unnötig (für andere) dämpfen. Eine normale Filter-Steckdose wirkt 
dagegen in beide Richtungen, was so nicht erwünscht sein kann.

: Bearbeitet durch User
von Michael K. (michael62)


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Der Plan war alle drei Leitungen zu drosseln, so mit 100uH und 10nF 
1000V auf einen Sternpunkt. Dann sicherheitshalber noch 1Meg parallel zu 
den Cs.

Die Drosseln müssen halt 500VA Dauer können (wir wollen ja die Bude 
nicht abfackeln, da muss ich wickeln, die fertigen bei RS und Reichelt 
gingen nur bis 1100mA.

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