Ich teste gerade eine KSQ aus bipolaren Transistoren, so wie hier gezeigt: http://www.hobby-bastelecke.de/grundschaltungen/konstantstromquelle1.htm Zum Einsatz kamen für Testzwecke das was gerade greifbar war, statt 2 Dioden eine rote LED (1,8-2,2V) und BD139/BC647 Transistoren. Leider komme ich trotz großzügiger Kalkulationen immer auf einen zu kleinen Strom durch die Highpower-Last-LED(s) (350mA, 3.2-3.6V),C-E zu 3.2 Ohm Zemenwiderstand. Versucht hab ich es mit 5V, mal mit 12V, mit zerstörerisch niedrigem Basiswiderstand, oder einem 1.6 Ohm Widerstand am Emitter...ohne Erfolg, der Strom steigt nur wenn keine Last (am Collector) angeschlossen ist. Dieses Verhalten macht bei einer KSQ natürlich keinen Sinn, selbst bei 12V und einer Last-LED bekam ich nur einen Strom von 200mA und konnte keine weitere Last-LED in Reihe schalten ohne Strom zu verlieren.
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Kasker schrieb: > der Strom steigt nur wenn keine Last (am Collector) angeschlossen ist. Dann wird Uce mit Last zu niedrig sein. Wie hoch ist denn jeweils der Basisstrom? Die Stromverstärkung sollte im Rahmen der Angaben des Datenblattes liegen. mfg klaus
Hab einen Poti als Basiswiderstand genutzt und gleichzeitig den Strom von Last-LED zu Collector gemesen. Selbst bei 5 Ohm ging es nicht auf die gewollten 350mA.
>der Strom steigt nur wenn keine Last (am Collector) angeschlossen ist.
Wenn keine Last angeschlossen ist, kann gar kein Strom fließen ...
Kasker schrieb: > Hab einen Poti als Basiswiderstand genutzt und gleichzeitig den Strom > von Last-LED zu Collector gemesen. > Selbst bei 5 Ohm ging es nicht auf die gewollten 350mA. Dann hast du wahrscheinlich deinen Transistor falsch angeschlossen (Emitter und Kollektor vertauscht). Oder er ist kaputt. Bei 350mA würde ich eher zu einem Darlington greifen. Und zur Strombegrenzung besser einen zweiten Transistor so wie hier: Konstantstromquelle: Konstantstromquelle mit bipolaren Transistoren
>Zum Einsatz kamen für Testzwecke das was gerade greifbar war, statt 2 >Dioden eine rote LED (1,8-2,2V) und BD139/BC647 Transistoren. Im gezeigten Link sehe ich aber nur einen Transistor. Wieso also zwei Transistoren? Darlington? >der Strom steigt nur wenn keine Last (am Collector) angeschlossen ist. Wenn keine Last angeschlossen ist, kann gar kein Strom fließen ...
Jens G. schrieb: > Wenn keine Last angeschlossen ist, kann gar kein Strom fließen ... Theoretiker? Axel S. schrieb: > (Emitter und Kollektor vertauscht). Oder er ist kaputt. 10 mal überprüft und ausgetauscht > einen zweiten Transistor Soll wohl nicht so stabil sein wie mit 2 Dioden
Jens G. schrieb: > Im gezeigten Link sehe ich aber nur einen Transistor. Wieso also zwei > Transistoren? Darlington? Nein, einfach nur mit beiden versucht > Wenn keine Last angeschlossen ist, kann gar kein Strom fließen ... Natürlich war der Zementwiderstand noch am Emitter
Axel S. schrieb: > Bei 350mA würde ich eher zu einem Darlington greifen. Und zur > Strombegrenzung besser einen zweiten Transistor so wie hier: > Konstantstromquelle: Konstantstromquelle mit bipolaren Transistoren Die Zwei-Transistor-Stromquelle ist viel besser als die Zwei-Dioden-Stromquelle. Letztere nimmt man in diskreten Schaltungen eigentlich nur, wenn man mehrere Stromquellen braucht, denn dann braucht man pro zusätzlicher Stromquelle nur einen Transistor und einen Widerstand.
>Theoretiker? Wieso. Volle Praxisrelevanz ... Also, was heist "keine Last"? >Natürlich war der Zementwiderstand noch am Emitter Das ist bei einer KSQ nicht die Last. Wenn also der Kollektor offen ist, fließt kein Strom durch C-E. Ansonsten: wenn der Strom nicht geliefert werden kann, dann ist evtl. der Basis-R zu hoch. Vermutlich sackt die Basisspannung entsprechend ab - also dort mal messen.
Kasker schrieb: >> einen zweiten Transistor > > Soll wohl nicht so stabil sein wie mit 2 Dioden Auch mit Bipolartransistoren an einer LED ist das höchstens ein akademisches Problem. Mit einem FET als Lasttransistor sind die Dinger relativ langsam und sehr stabil (Gatekapazität ist direkt als Miller-Kapazität wirksam).
Jens G. schrieb: > Das ist bei einer KSQ nicht die Last. Wenn also der Kollektor offen ist, > fließt kein Strom durch C-E. Ich bitte dich, nimm ein Steckbrett und schließ den Collector direkt an 5V, füttere die Basis mit nem bisschen Saft, da fließt auch ohne Zementwiderstand ein Strom. Hat einen Grund warum ich ständig Zementwiderstand schreibe und LAST-LED und nicht LAST-Zemenwiderstand...
Marian . schrieb: > Die Zwei-Transistor-Stromquelle ist viel besser als die > Zwei-Dioden-Stromquelle. Letztere nimmt man in diskreten Schaltungen > eigentlich nur, wenn man mehrere Stromquellen braucht, denn dann braucht > man pro zusätzlicher Stromquelle nur einen Transistor und einen > Widerstand. Werde es versuchen Marian . schrieb: > Mit einem FET als Lasttransistor Aus kosten Gründen bin ich bei den Bipolaren geblieben
@ Kasker (Gast) >> Mit einem FET als Lasttransistor >Aus kosten Gründen bin ich bei den Bipolaren geblieben Wegen der neuen Recht schreibung? Wieviel Millionen Stück willst du bauen, dass du aus "Kostengründen" eine Bipolartransistor gewählt hast? Vollkommen schnuppe, beide Transistorentypen funktionieren, wenn man die Schaltung richtig aufbaut.
@ Kasker (Gast) >Jens G. schrieb: >> Das ist bei einer KSQ nicht die Last. Wenn also der Kollektor offen ist, >> fließt kein Strom durch C-E. >Ich bitte dich, nimm ein Steckbrett und schließ den Collector direkt an >5V, füttere die Basis mit nem bisschen Saft, da fließt auch ohne >Zementwiderstand ein Strom. Ich brauche kein Steckbrett, sondern nur eine sinnvolle Beschreibung, noch besser ein Schaltplan. Wenn Du C direkt an 5V anbindest, dann ist das eben nich ohne Last, sondern eben volle Last für die Schaltung. Deswegen fragte ich genauer nach. Was ist mit der Basisbeschaltung, was ich vorhin fragte? 5V sind übrigens arg knapp - da hat der Transistor kaum noch Regel-Spielraum, und läuft möglicherweise schon im Sättigungsbereich ...
Falk B. schrieb: > Wieviel Millionen Stück willst du bauen, dass du aus "Kostengründen" > eine Bipolartransistor gewählt hast? Ich bitte um einen Link. Jens G. schrieb: > Was ist mit der Basisbeschaltung, was ich vorhin fragte? Wie gesagt, mit einem Poti "rücksichtlos" ausprobiert, glaube nicht dass ein Widerstand unter 5 Ohm noch viel mehr ausmacht. Anstatt der Dioden bzw. einer LED hab ich es auch mit einem Spannungsteiler versucht, selbes Ergebnis. (mit 1.4V und 1.1V)
asdfasd schrieb: > Wie hoch ist denn die Vf deiner "Last-LED"? Kasker schrieb: > Highpower-Last-LED(s) (350mA, 3.2-3.6V)
@ Kasker (Gast) >Wie gesagt, mit einem Poti "rücksichtlos" ausprobiert, glaube nicht dass >ein Widerstand unter 5 Ohm noch viel mehr ausmacht. Gut - dann würden mich schonmal Spannungswerte bei rel. niedrigem Basis-R interessieren (Ub, Uc, Ue gegen Masse bei welcher Betriebsspannung). Und zwar am besten bei deutlich mehr als 5V, denn bei der gewählten Uz führen nur 5V je nach Kennwertstreuung der Teile schnell in die Sättigung des T. Ach ja - Verlustleistung bei höherer Spannung beachten (Kühlung).
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Kasker schrieb: > Axel S. schrieb: >> (Emitter und Kollektor vertauscht). Oder er ist kaputt. > > 10 mal überprüft und ausgetauscht Dann machst du irgendwas anderes falsch. Denn gehen tut das. BTDT: Beitrag "noch ein AVR Moodlight - Schaltplan" Natürlich muß der Transistor die 350mA Kollektorstrom mal (Betriebs- spannung minus LED-Flußspannung) verkraften. Und er muß im Rahmen seiner Stromverstärkung genug Basisstrom bekommen. Der BD139 ist notorisch für eher wenig Stromverstärkung, würde leistungsmäßig aber passen. Und einen BC647 kennt meine Datenblattsammlung gar nicht. BC847 wirst du ja wohl nicht gemeint haben. Der packt das weder strom- noch leistungsmäßig. >> einen zweiten Transistor > > Soll wohl nicht so stabil sein wie mit 2 Dioden Vollkommen egal wenn es nur um eine LED geht. Dafür hat diese Schaltung den Vorteil, daß sie auch mit einem Darlington oder MOSFET funktioniert.
Jens G. schrieb: > Gut - dann würden mich schonmal Spannungswerte bei rel. niedrigem > Basis-R interessieren (Ub, Uc, Ue gegen Masse bei welcher > Betriebsspannung). Und zwar am besten bei deutlich mehr als 5V, denn bei > der gewählten Uz führen nur 5V je nach Kennwertstreuung der Teile > schnell in die Sättigung des T. > Ach ja - Verlustleistung bei höherer Spannung beachten (Kühlung). Ich hab es jetzt nochmal mit einem neuen Ansatz versucht, gehen wir von einem Spannungsabfall von 3.6 V an jeder LED aus komme ich auf 10.8 V, bleiben noch 1.2 V mit denen ich arbeiten kann. 0.7 V verschlingt der Transistor, bleiben 0.5 V. Dieser halbiere ich und komme so auf eine Spannung von 0.25 V, diese soll am Widerstand R1 anliegen wenn 350 mA fließen, so komme ich auf 0.715 Ohm. An Der Basis des Transistors brauche ich also 0.95 V, dazu nutze ich einen LM317 der leider nur bis 1.2 V regeln kann, darum beschalte ich ihn für 1.65 V, und setze eine Diode dahinter um meine 0.95 V zu erhalten. Aus dem Datenblatt des Transistors entnehme ich eine minimale Verstärkung von 25 (350 mA / 25 = 14 mA). In der Schaltung nutze ich sogar nur 1.47 Ohm (0.25 V / 1.47 Ohm = 17mA). Auf meiner gelöteten Testplatine habe ich nun die Möglichkeit zwischen 1, 2 und 3 LEDs zu schalten. Bei 3 LEDs komme ich gerade mal auf 200mA, dafür aber einer Spannung von 0.25 V am Widerstand R1. Bei 2 LEDs steigt der Strom immer weiter, sogar über 350 mA, und ich messe eine größere Spannung an R1. Bei 3 aktiven LEDs stimmen die Spannungen ziemlich genau (+/- 0.01V). Bei nur 2 aktiven komme ich nicht zum Messen, da der Strom zu schnell ansteigt. Axel S. schrieb: > Und einen > BC647 kennt meine Datenblattsammlung gar nicht. Ich bitte um Entschuldigung, BC637.
Die C-E-Spannung sind 2.2 V, liegt da das Problem? Jens G. schrieb: > Wenn Du C direkt an 5V anbindest, dann ist das eben nich ohne Last, > sondern eben volle Last https://de.wikipedia.org/wiki/Elektronische_Last Lässt sich drüber streiten.
Die Schaltung ist doch Unsinn. Die Diode und die beiden parallel geschalteten Widerstände weglassen. R1 und die Spannung die an der Basis des Transistors anliegt bestimmen den Strom der fließen soll. Und warum sind die LED parallel? Die gehören in Reihe.
Günter Lenz schrieb: > Die Schaltung ist doch Unsinn. Die Diode und die beiden > parallel geschalteten Widerstände weglassen. R1 und die Spannung > die an der Basis des Transistors anliegt bestimmen den > Strom der fließen soll. Und warum sind die LED parallel? > Die gehören in Reihe. Sind natürlich in Reihe verlötet, mit Schaltern gegen Masse zwischen, sodass man die Anzahl von 1-3 variieren kann. Mit der Diode stelle ich wie beschrieben die Spannung auf 0.95 V ein...
Kasker schrieb: > Jens G. schrieb: > Bei 2 LEDs steigt der Strom immer weiter, sogar über 350 mA, und ich > messe eine größere Spannung an R1. Vielleicht, weil der Transistor sehr heiß wird und die BE-Spannung immer mehr sinkt. Gruß
:-))) Leute, Leute... Der führt Euch so am Nasenring durch die Manege, daß es nur so kracht.
Ratzjo Mittelbau schrieb: > :-))) > > Leute, Leute... > > Der führt Euch so am Nasenring durch die Manege, daß es nur so kracht. Erleuchte mich.
Kasker schrieb:
>Transistor ohne Basiswiderstand?
Du hast den Sinn der Schaltung noch nicht richtig verstanden.
Der Emitterwiderstand R1 bewirkt eine Gegenkopplung
und begrenzt dadurch den Basisstrom.
Günter Lenz schrieb: > Kasker schrieb: >>Transistor ohne Basiswiderstand? > > Du hast den Sinn der Schaltung noch nicht richtig verstanden. > Der Emitterwiderstand R1 bewirkt eine Gegenkopplung > und begrenzt dadurch den Basisstrom. http://www.hobby-bastelecke.de/grundschaltungen/konstantstromquelle1.htm Hab mich hier dran orintiert, im letzten Abschnitt. Beim weglassen: 1.65 V am LM317, minus 0.7 V des Transistors sind 0.25 V. Durch den 0.715 Ohm Widerstand sind das doch über 300mA?
Hmmm, ich habe jetzt mehrfach versucht Deine ulkige Schaltung und die kruden Beschreibungen dazu zu verhirnen. Ergebnis: Du hast irgendwie einen Transistor und ein paar Widerstände mit Diode und LED verheiratet, eine KSQ kann das nicht sein. Old-Papa Old-Papa
Kasker schrieb: > 1.65 V am LM317, minus 0.7 V des Transistors sind 0.25 V. ... und 0.7 V der Diode...
@ Kasker (Gast) >Ich hab es jetzt nochmal mit einem neuen Ansatz versucht, gehen wir von >einem Spannungsabfall von 3.6 V an jeder LED aus komme ich auf 10.8 V, >bleiben noch 1.2 V mit denen ich arbeiten kann. 0.7 V verschlingt der Wieso 10,8V? Die LEDs in deiner Schaltung sind parallel - da addieren sich die Ströme, nicht die Spannungen ... >Bei 3 LEDs komme ich gerade mal auf 200mA, dafür aber einer Spannung von >0.25 V am Widerstand R1. Ein Zeichen dafür, daß der T bei der geringen Uce nicht mehr klar kommt (kommt langsam in den Sätigungsbereich). Der Re wird offensichtlich schon zu einem signifikanten Teil vom Basisstrom gespeist. Es gibt vermutlich bessere Transistoren. Die Basis-R's würde ich sowieso weglassen - bringen nix, und machen die Regelung weicher, auch wenn die paar Ohms nichts relevantes bewirken werden - können aber ganz gut benutzt werden, indirekt über den Spannungsabfall den Strom zu messen. Insofern könnte man die für Testzwecke auch erstmal drin lassen. Wie hoch ist denn der Spannungsabfall bei zwei/drei LED's? >Bei nur 2 aktiven komme ich nicht zum Messen, da der Strom zu schnell >ansteigt. Ein Zeichen dafür, daß der T recht schnell warm wird. Deswegen sagte ich ja - Verlustleistung beachten. Auch sind die anvisierten 0,25V am Re nicht gerade günstig für die Temperaturstabilität - paar 10°C Änderung, und Du hast schnell 100mV Unterschied am Re. >https://de.wikipedia.org/wiki/Elektronische_Last Was willst Du jetzt damit?
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Sind eigentlich alle genannten Spannungsn "geplante" Spannungen, oder auch real gemessen?
Kasker schrieb:
>Transistor sehr heiß wird
Dann gehört er auf einen Kühlkörper.
Ratzjo Mittelbau schrieb: > Leute, Leute... > > Der führt Euch so am Nasenring durch die Manege, daß es nur so kracht. Jou!
Jens G. schrieb: > Sind eigentlich alle genannten Spannungen "geplante" Spannungen, oder > auch real gemessen? Hier sind alle real gemessen. Da bei einem R1 von 3.2 Ohm nur 160 mA statt 219 mA geflossen sind hab ich es gegen alle Berechnungen mal mit 1.6 Ohm versucht mit denen ich auf 270 mA statt 437 mA gekommen bin. Was mich verwundert ist warum der Transistor bei unterschiedlichen Spannung, und schon relativ früh durchschaltet. UR1 = 0.515V oder sogar nur 0.444 V, obwohl die Spannung an der Basis ihre konstanten 1.4 V hat. Alle getesteten Transistoren waren bisher anfassbar, also nicht all zu heiß.
Kasker schrieb: > Jens G. schrieb: >> Sind eigentlich alle genannten Spannungen "geplante" Spannungen, oder >> auch real gemessen? > > Hier sind alle real gemessen. Bullshit. In keiner der beiden Schaltungen addieren sich auch nur die Spannungsabfälle an LED, Transistor und R1 zur Betriebsspannung. > Was mich verwundert ist warum der Transistor bei unterschiedlichen > Spannung, und schon relativ früh durchschaltet. > UR1 = 0.515V oder sogar nur 0.444 V, obwohl die Spannung an der Basis > ihre konstanten 1.4 V hat. Was soll daran "früh durchschalten" sein? Das sind 0.9V respektive 1V U_BE. Natürlich sollte ein Transistor da durchschalten. Aber natürlich ist der BD241C ein vollkommen ungeeigneter Transistor für diese Anwendung. Kaum Stromverstärkung (25-fach bei I_C=1A), vergleichsweise riesige Sättigungsspannung von 1.2V und eine recht flache Basis-Emitter Kennlinie; für I_C=3A will er U_BE=1.8V sehen! Und wieder zeigt sich, wie grottenschlecht die angeblich "bessere" Konstantstromquelle mit konstanter Basisspannung ist. Denn U_BE ist nicht annähernd konstant 0.7V. Und wenn man dann noch mit extra geringem Spannungsabfall am Emitterwiderstand operieren will, dann ist in Folge natürlich auch der Strom alles andere als konstant. Ein simpler Vorwiderstand wäre deutlich besser.
Axel S. schrieb: > Bullshit. Ich überprüfe das gerne nochmals... > Was soll daran "früh durchschalten" sein? Spät... ich erwarte dass er schon bei 0.7 V schaltet. Axel S. schrieb: > Kaum Stromverstärkung (25-fach bei I_C=1A) Und 100-Fach bei 350 mA, ausreichend für mich. > wie grottenschlecht die angeblich "bessere" > Konstantstromquelle mit konstanter Basisspannung ist Ich versuche meinem Fehler auf die Schliche zukommen, von besser hat niemand etwas gesagt. Der Sinn dahinter war eine Konstante zu haben und nicht wie bei der LED einen unterschiedlichen Spannungsabfall. (grade keine passenden Dioden zur Hand) > Denn U_BE ist > nicht annähernd konstant 0.7V Woran richtet U_BE sich dann? Warum steigt sie wenn ich R1 verkleinere? > Ein simpler > Vorwiderstand wäre deutlich besser. Schätze mal Spannungsteiler
Axel S. schrieb: > Bullshit. In keiner der beiden Schaltungen addieren sich auch nur die > Spannungsabfälle an LED, Transistor und R1 zur Betriebsspannung. Sind definitiv real gemessen, aber schwanken, womöglich wegen des Breadboards.
Jungs, lasst den Kasper mal machen, er will ja keine Ratschläge, er will seine fehlerhaften Beobachtungen nur bestätigt haben. Ist vergossene Milch... Old-Papa
Kasker schrieb: > Versucht hab ich es mit 5V, mal mit 12V, mit zerstörerisch niedrigem > Basiswiderstand, oder einem 1.6 Ohm Widerstand am Emitter...ohne Erfolg, > der Strom steigt nur wenn keine Last (am Collector) angeschlossen ist. Vielleicht bringen ja schon deine Stromquellen nicht genug Strom? Denn dazu hast du noch gar nichts geschrieben. Die Spannungen sagen uns gar nichts über den Strom.
Kasker schrieb: > Axel S. schrieb: >> Bullshit. In keiner der beiden Schaltungen addieren sich auch nur die >> Spannungsabfälle an LED, Transistor und R1 zur Betriebsspannung. > > Sind definitiv real gemessen, aber schwanken, womöglich wegen des > Breadboards. Schwanken mit Sicherheit wegen des Breadboards. 1,6 Ohm als Referenzwiderstand zum einstellen des Stroms sind auf dem Breadboard aber auch sportlich. Da muss man den Widerstand nur zweimal schief anschaun und man hat zwei unterschiedliche Widerstandswerte.
Ein Erklärungversuch der Schaltung für LED-Bastler ;-) 1) Die Basis-Emitter-Strecke ist eine Diode. Deren "Forward-Voltage" wird mit Ube bezeichnet. Bei Kleinsignaltransistoren rechnet man mit konstanten 0.7V. Bei Leistungstransistoren liegt sie gerne höher. Und wirklich konstant ist sie leider auch nicht - Temperatur und Kollektor-Emitter-Spannung ändern sie. Beim BD241 wird sie mit maximal 1.8V angegeben (deine Messungen liegen bei ungefähr der Hälfte - du siehst, der Streubereich ist groß). Gehen wir bei der folgenden Betrachtung aber erstmal von deinen gemessenen 0.9V aus. 2) Wie auch bei LEDs, sobald Ube erreicht wird, fließt der Strom und wenn er nicht irgendwie gebremst wird, brennt das Teil durch. Bei LEDs nimmt man gerne Widerstände zum Bremsen, beim Transistor geht das auch: entweder einen vor die Diode (also an der Basis) oder hinter die Diode (am Emitter) oder beides. 3) In deiner Schaltung haben wir einen Widerstand mit 1.6 Ohm hinter der Diode. Nun kannst du, wie bei LEDs, ausrechnen, welcher Strom fließt: Spannung am Widerstand durch Widerstandswert. Die Spannung am Widerstand beträgt Basisspannung Ub=1.4V minus "ForwardVoltage" Ube=0.9V. Das ergibt:(1.4V-0.9V)/1.6Ω = 0.5V/1.6Ω = 0.313A. [Änder mal Ube oder Ub um +/- 0.1V und schau wie stark das den Strom beeinflusst!] 4) Ein normaler Transistor würde bei so einem hohen Strom durch die Basis sofort durchbrennen. Leistungstransistoren schaffen das (der BD241 brennt erst bei 1A durch). *Aber*: so viel Strom brauchen wir gar nicht durch die Basis jagen, denn jetzt kommt endlich der Kollektor ins Spiel: 5) Sobald ein Strom durch die Basis zum Emitter fließt, fließt ein hFE-mal größerer Strom zusätzlich vom Kollektor zum Emitter. hFE ist der Stromverstärkungsfaktor eines Transistors - bei Kleinsignaltransistoren liegt der bei mehreren 100, bei Leistungstransistoren meist unter 100. Auch hier wieder, der exakte Wert ist breiten Schwankungen unterworfen und von Betriebsbedingungen abhängig. 6) Jetzt passiert viel: zusätzlich zum Basisstrom fließt noch der Kollektorstrom durch den Widerstand. Dadurch steigt die Spannung am Widerstand an. Für die Basis-Emitter-Diode sieht das aus, als ob der Widerstand plötzlich größer geworden ist. Der Basisstrom sinkt und damit auch der an den Basisstrom gekoppelte Kollektorstrom und das solange, bis wieder die 0.313A durch den Widerstand fließen. Der setzt sich jetzt aus Basisstrom und dem hFE-mal höherem Kollektorstrom zusammen. Bei angenommen hFE von 25 wären das 12mA von der Basis und 300mA vom Kollektor. 7) Der Kollektor ist jetzt also eine Stromsenke, die 300mA durchläßt. Die Spannung ist dabei egal - 0.5V werden am Widerstand verbraten, der Rest im Transistor, halt genau so viel, dass 300mA fließen. *Aber*: damit ein Strom fließt, muss die Spannung hoch genug sein, dass er überhaupt fließen kann! Wie hoch? 8) Fangen wir unten an: der Emitter liegt auf 0.5V (die Spannung des Widerstands), da muss sie eh drüber sein. Dazu kommt noch ein minimaler Spannungsabfall zwischen Kollektor und Emitter - Uce(sat). Blöderweise ist Uce(sat) wieder ziemlich Variabel - ist sehr stark vom Kollektor- und Basisstrom abhängig. Größenordung 0.2V - 2V. Und voll in die Sättigung will man eigentlich auch nicht. Nehmen wir mal die 1.6V deiner rechten Messung. Macht zusammen mit der Emitterspannung 2.1V die mind. am Kollektor anliegen muss, damit die 300mA fließen können. 9) Als nächstes kommen die LEDs, 3 Stück a 3.6V (volle Leistung) = 10.8V, ergibt 13.1V minimale Versorgungsspannung. Bei der Spannung kann der Transistor nach unten aber nichts mehr regeln (der Strom fällt sofort ab) - sollte also um einen passenden Wert höher liegen, z.B. 15V. Nach oben hin hast du ordentlich Luft, größer 80V. 10) Konsequenz: bei deinen 1.4V Basisspannung, 1.6Ω Widerstand und 12.3V Versorgungspannung sind 3 LEDs zu viel. Nimm mal 2. 11) *Aber*: dass die Schaltung zu empfindlich ist haben andere schon erwähnt. Die 2-Transistor-Schaltung ist nicht mehr von Ub und Ube des Leistungstransistors abhängig - dafür ist der zweite (Kleinsignal-)Transistor zuständig. 12) Die Leistung, die am Transistor und am Widerstand verbraten wird, solltest du auch mal ausrechen - hilft dir bei der Dimensionierung der Bauteile/Kühlkörper.
Old P. schrieb: > Hmmm, ich habe jetzt mehrfach versucht Deine ulkige Schaltung und die > kruden Beschreibungen dazu zu verhirnen. Ergebnis: Du hast irgendwie > einen Transistor und ein paar Widerstände mit Diode und LED verheiratet, > eine KSQ kann das nicht sein. Nur weil ich mit dieser Antwort nichts anfangen kann, heißt das nicht... Old P. schrieb: > er will ja keine Ratschläge, er will > seine fehlerhaften Beobachtungen nur bestätigt haben. F. F. schrieb: > Vielleicht bringen ja schon deine Stromquellen nicht genug Strom? 2A Michael K. schrieb: > Da muss man den Widerstand nur zweimal schief > anschaun und man hat zwei unterschiedliche Widerstandswerte. Stimmt, aber um allein dem Breadboard die Schuld zu geben kommt mir das Ergebnis zu schlecht vor. asdfasd schrieb: > Ein Erklärungversuch der Schaltung für LED-Bastler ;-) Vielen Dank! Dann versuche ich es bei 24V mit 5 LEDs, also 6V für UCE und UR1. Eine Frage hätte ich dennoch, angenommen der jetzige Aufbau würde funktionieren, dürfte UCE nicht extrem schwanken, also durch die Schaltung bedgint nicht genau UCE(sat) sein? Denn je mehr Strom durch R1 fließt, um so größer wird die Spannung und nähert sich den 0.7 V des Basiswiderstandes an. > Für die Basis-Emitter-Diode sieht das aus, als ob der > Widerstand plötzlich größer geworden ist. Dann fließt doch für einen kurzen Moment ein kleiner Ib, wodurch UCE doch steigt?
asdfasd schrieb: > 5) Sobald ein Strom durch die Basis zum Emitter fließt, fließt ein > hFE-mal größerer Strom zusätzlich vom Kollektor zum Emitter. Moooment! Der h_FE mal größere Strom kann dann im Kollektorkreis fließen. Wenn nämlich die Randbedingungen stimmen. Aus Sicht des Transistors muß dazu die Kollektor-Emitter Spannung noch hoch genug sein (technischer Begriff: der Transistor muß außerhalb der Sättigung bleiben). Je kleiner diese Spannung im Betrieb werden muß, desto kleiner wird der wirksame Wert von h_FE. Für den BD241 nennt das Datenblatt eine Sättigungsspannung von 1.2V bei I_C=3A und I_B=0.6(!)A. Das heißt im Sättigungsbereich hat man keine Stromverstärkung von 10 (3A ungesättigt) oder 25 (1A ungesättigt) sondern nur noch von 5. Und noch ein Detail: der BD241C ist die Variante des BD241 die die höchste Sperrspannung aushält. Der Trade-Off bei Halbleiterbauelementen (Dioden, Transistoren) ist typischerweise daß sie entweder gute Daten im Sperrbereich oder gute Daten im Durchlaßbereich haben. Kurz gesagt: die große Sperrfähigkeit des BD241C erkauft man sich durch eine noch höhere Sättigungsspannung und noch schlechtere Stromverstärkung als der BD241A oder B ohnehin schon hat.
Axel S. schrieb: > Der Trade-Off bei Halbleiterbauelementen > (Dioden, Transistoren) ist typischerweise daß sie entweder gute Daten im > Sperrbereich oder gute Daten im Durchlaßbereich haben Das wundert mich im Prinzip nicht. Aber das habe ich noch in keinem Datenblatt gefunden. Außer der Spannungsfestigkeit sind dort alle Angaben gleich.
Norbart schrieb: > Stimmt, aber um allein dem Breadboard die Schuld zu geben kommt mir das > Ergebnis zu schlecht vor. Dafür wurden u.a. Lochrasterplatinen erfunden ;) 1,6 Ohm ist nicht viel. Wenn das Breadboard nicht mehr so dolle ist kann man schnell Übergangswiderstände bis zum einstelligen Ohmbereich generieren.
Hermann schrieb: > Axel S. schrieb: >> Der Trade-Off bei Halbleiterbauelementen >> (Dioden, Transistoren) ist typischerweise daß sie entweder gute Daten im >> Sperrbereich oder gute Daten im Durchlaßbereich haben > > Das wundert mich im Prinzip nicht. Aber das habe ich noch in keinem > Datenblatt gefunden. Außer der Spannungsfestigkeit sind dort alle > Angaben gleich. Bei Dioden findet man es im Datenblatt. Durchlaßspannung vs. Sperrspannung(sklasse) Bei Transistoren ist es etwas schwieriger. Diagramme für die Kennlinie der BE-Strecke findet man kaum noch. Die garantierten tabellarischen Werte sind immer mit viel Reserve angegeben oder werden im Fall von h_FE durch das Binning wieder nivelliert. Am ehesten findet man den Zusammenhang bei typischen Werten für h_FE oder die Sättigungsspannung.
Axel S. schrieb: > Am ehesten findet man den > Zusammenhang bei typischen Werten für h_FE oder die Sättigungsspannung. Ich musste lange suchen und habe den Spg-Einfluss auf hfe, Vcesat und Vbeon nur bei Typen gefunden, die sich auch direkt in den Bezeichnungen unterscheiden. Im Anhang das einzige Beispiel von Fairchild, wo alles angegeben ist.
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