Hi Leute, habe einen Logic-Level-MOSFET gesucht, also einen MOSFET den man (nach Vorwiderstand) direkt am µC betreiben kann. Ich will einen 12-V-Wohnwagen-Kühlschrank schalten, der ca. 4 A zieht. Habe dazu viele Datenblätter gewälzt in Bezug auf die Frage, ob er nur als "Logic-Level" schalten kann, oder ob er mit knapp 5 V auch schon eine optimal niedrige Drain-Source-Spannung hat, damit er nicht heiß wird. Habe dann bei Völkner den IRLU8743PbF für 91 Ct gefunden, den teste ich gerade mit einer Fern-Scheinwerfer-Birne (gut 5 A). Er liegt über einen ca. 400 Ohm Vorwiderstand am Atmega 168, im durchgeschalteten Zustand liegen knapp 5 V am Gate. Die Gate-Source-Spannung beträgt hierbei ca. 20 mV, das ergäbe rechnerisch ca. 0,1 W, und eine Erwärmung des MOSFET kann ich mit den Finger nicht spüren. Bin also sehr zufrieden mit dem MOSFET. Gruß Tilmann
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@ Tilmann (Gast) >habe einen Logic-Level-MOSFET gesucht, also einen MOSFET den man (nach >Vorwiderstand) direkt am µC betreiben kann. >Ich will einen 12-V-Wohnwagen-Kühlschrank schalten, der ca. 4 A zieht. Dann tu das. >Habe dazu viele Datenblätter gewälzt in Bezug auf die Frage, ob er nur >als "Logic-Level" schalten kann, oder ob er mit knapp 5 V auch schon >eine optimal niedrige Drain-Source-Spannung hat, damit er nicht heiß >wird. https://www.mikrocontroller.net/articles/FET#Gate-Source_Threshold_Voltage >Habe dann bei Völkner den IRLU8743PbF für 91 Ct gefunden, den teste ich >gerade mit einer Fern-Scheinwerfer-Birne (gut 5 A). AUA weia! Einen 3,1 mOhm / 160A MOSFET um lausige 5A zu schalten? Aber OK, es ist wenigstens ein Logic Level MOSFET. >Gate-Source-Spannung beträgt hierbei ca. 20 mV, Drain Source > das ergäbe rechnerisch >ca. 0,1 W, und eine Erwärmung des MOSFET kann ich mit den Finger nicht >spüren. Selbst 1W wäre OK, auch wenn der Transistor dann schon ordentlich heiß wird. >Bin also sehr zufrieden mit dem MOSFET. Klar, du hast ne Schippe Sand mit nem 40-Tonner transportiert. Glückwunsch!
Tilmann schrieb: > Bin also sehr zufrieden mit dem MOSFET. Das ist schön, achte aber darauf, daß sowohl ein Kühlschrank (wenn er mit Kompressor arbeitet) als auch eine Glühlampe weit mehr Strom im Einschaltmoment zieht, gut das 10-fache, und der MOSFET nicht bloss für den Dauerstrom, sondern für den Einschaltstrom ausgelegt sein muss, denn Halbleiter sind schnell, schnell kaputt. Wenn sie gar bei einem Kurzschluss nicht kaputt gehen sollen, müssen sie auf das Schmelzintegral der Sicherung ausgelegt sein (bei KFZ Sicherungen unmöglich, also eine flinke Feinsicherung vorgeschaltet bekommen). Es hilft natürlich, wenn schon die Spannungsquelle nicht so elistungsfähig ist, beispielsweise ein Labornetzteil eingestellt auf 5A, aber ein Autoakku liefert problemlos 1000A.
MaWin schrieb: > Es hilft natürlich, wenn schon die Spannungsquelle nicht so > elistungsfähig ist, beispielsweise ein Labornetzteil eingestellt auf 5A, > aber ein Autoakku liefert problemlos 1000A. ... nicht durch ein paar Meter 1.5 mm² Anschlusskabel vom Kühlschrank und Zarettenanzünder. Wenn's im Auto kaputt geht, werden das eher (energiereiche) Spannungsspitzen über den 30 V Durchbruch des MOSFETs sein.
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>AUA weia! Einen 3,1 mOhm / 160A MOSFET um lausige 5A zu schalten? >Aber OK, es ist wenigstens ein Logic Level MOSFET. Bei dieser simplen Anwendung immer noch besser, als beim anderen Extrem einen Kühlkörper einsetzen zu müssen ...
Hi Leute, die einen finden meinen MOSFET völlig überdimensioniert, die anderen warnen, ob er den Einschaltstrom verträgt - wenn ich daraus den Mittelwert bilde, könnte es passen :-) Ich werde berichten wenn es in Betrieb ist. Gruß Tilmann
Hallo, der MOSFET hat den Praxistest im ersten Urlaub (3 Wochen Kühlschrankbetrieb) überstanden. Gruß Tilmann
Falk B. schrieb: > Klar, du hast ne Schippe Sand mit nem 40-Tonner transportiert. > Glückwunsch! Na, allemal besser als umgekehrt:) So wie es hier viele versuchen:(
Teo D. schrieb: >> Klar, du hast ne Schippe Sand mit nem 40-Tonner transportiert. >> Glückwunsch! > > Na, allemal besser als umgekehrt:) > So wie es hier viele versuchen:( Finde ich auch, außerdem hat er die Option (von den Einschaltströmen abgesehen) noch 79 weitere Kühlgeräte gleicher Bauart in seinem Wohnwagen zu steuern. ;-) Ich bin der Meinung, daß man bei Einzelstücken ruhig mal klotzen kann. Bei dieser Stückzahl hält sich die Kostenersparnis für z.B. einen 10A MOSFET noch in Grenzen. Und an der Gehäusebauform hätte es vermutlich auch nichts geändert.
Teo D. schrieb: > Falk B. schrieb: >> Klar, du hast ne Schippe Sand mit nem 40-Tonner transportiert. >> Glückwunsch! > > Na, allemal besser als umgekehrt:) > So wie es hier viele versuchen:( 'ne Schippe 40-Tonner mit Sand transportieren oder 40 Schippen mit einer Tonne Sand?
Spannungsabfall im Strompfad Uds in Abhängigkeit von der Steuerspannung Ugs bei ca. 9,6 A beim Logic-Level-Mosfet IRLU8743PbF: Es ging darum, den Spannungsabfall Uds am Mosfet in Abhängigkeit von der Gate-Source-Spannung zu messen. Denn der µC sollte nach Möglichkeit mit 3 statt mit 5V betrieben werden, um Strom zu sparen. Hierbei war aber zu befürchten, das wenn der µC mit weniger Spannung betrieben wird, und damit auch Ugs geringer ist, dann der Spannungsabfall Uds am Mosfet steigt. Messungen: Ugs: 5,05 V => Uds 19,8 mV Ugs: 4,5 V => Uds 20,7 mV Ugs: 3 V => Uds 37 mV Prüfaufbau: Spannung: Ca. 13 V Lastwiderstand: H4-Scheinwerfer mit Fern- und Abblendlicht, Nennleistung 55+60=115 W, also Strom rechnerisch ca. 9,6 A
Ich persönlich hätte zu einem IRLZ44 tendiert, da ich den da hätte und der ebenfalls genügend Reserven für den Einschaltstrom bietet. Nebenbei hat der statt 30V Uds max. 60V. Eine Freilaufdiode ausreichender Stromstärke parallel zur Last kann auch nicht schaden, da der Kühlschrank durch den Kompressor eine induktive Last darstellt.
Tilmann schrieb: > der MOSFET hat den Praxistest im ersten Urlaub (3 Wochen > Kühlschrankbetrieb) überstanden. und trotzdem holst Du den Thread wieder hoch? Tilmann schrieb: > Spannungsabfall im Strompfad Uds in Abhängigkeit von der Steuerspannung Das ist so. Ich würde die Plus-Seite schalten, mit einem P-Kanal. Gibt einen Transistor mehr, aber genug Spannung, den FET sicher offen zu halten. Der Typ ist dabei variabel, aber ich male das jetzt nicht um. Ach ja: Es gibt da noch ein mechanisches Bauteil mit Spule und Kontakt, heißt irgendwas mit R am Anfang ...
Manfred schrieb: > R am Anfang ... https://de.wikipedia.org/wiki/Rumpelstilzchen Da Das hier Sein eigener Thread ist - meinen Segen hat Er ;) Auch schadet Es ja Nichts, zu erfahren, wenn hier was funktioniert hat. MfG
Tilmann schrieb: > IRLU8743PbF: > > Es ging darum, den Spannungsabfall Uds am Mosfet in Abhängigkeit von der > Gate-Source-Spannung zu messen. > Denn der µC sollte nach Möglichkeit mit 3 statt mit 5V betrieben werden, > um Strom zu sparen. > Hierbei war aber zu befürchten, das wenn der µC mit weniger Spannung > betrieben wird, und damit auch Ugs geringer ist, > dann der Spannungsabfall Uds am Mosfet steigt. > > Messungen: > > Ugs: 5,05 V => Uds 19,8 mV > Ugs: 4,5 V => Uds 20,7 mV > Ugs: 3 V => Uds 37 mV Das sollte man nicht machen, also bei seinem einzelnen Exemplar nachmessen ob es den Fall überlebt. Denn wenn der MOSFET irgendwann mal kaputt geht und man einen Neuen mit derselben Typennummer einbaut, kann der nicht mehr passen. Der IRLU8743 ist im Datenblatt mit 10V und 4.5V spezifiziert und damit für Anwendungen mit nur 3V UGS nicht vorgesehen. Do yourself a favour und kaufe gleich den richtigen, auch laut Herstellermeinung, z.B. IRF6201.
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