Hallo liebe Forengemeinde ich stehe zur Zeit an einer kleinen Herausforderung: Eine Schaltung zur Ansteuerung von Schrittmotoren wurde von mir modifiziert, wodurch ich zwischen 2 Quartz-Takten hin und her schalten kann. Damit laufen die Motoren bei bedarf deutlich schneller! Gelöst über einen 6-poligen Schalter und 2 verschiedene Quartze. Nun möchte ich eine kabelgebundene Fernbedienung bauen, die möglichst klein ist und die eigentliche Schaltung anderswo untergebracht ist. Das Problem: Ich befürchte, dass ich die Umschaltmöglichkeit der 2 Quarze nicht beliebig weit vom eigentlichen µC entfernen sollte. Die Quartze sollten wohl nicht 100cm vim µC über Kabel getrennt sein, oder? Die Möglichkeit zwischen den Quartzen umzuschalten brauche ich aber in der Kabelfernbedienung. - Den µC kann ich nicht umprogrammieren (Stammt aus einem fertig gekauften System) - Eine Transistorlogik (Basisspannung über mech. Schalter) als Schalter zu konzipieren wäre jetzt nicht das Problem, aber ich kann doch nicht einfach einen Quartz damit schalten, oder?? - Transistorlogik + Frequenzteiler ist etwas kompliziert, weil ich nicht weiss, wie ich die Tellerstufe an XTAL1 bzw. XTAL2 vom µC verknubbeln muss µC: P87C51X2BN Aktuelle Frequenzen, zwischen denen ich umschalte sind 3,57MHz und 14,28MHz Kann ich vielleicht doch die Quartze über 100cm Leitungslänge mit dem µC verknubbeln? Habt ihr vielleicht bessere Ideen? Freue mich auf Antwort! Gruß Robert
Kleinsignalrelais für HF verwenden. Aber "vorgesehen" ist Sowas natürlich nicht.
Robert K. schrieb: > wodurch ich zwischen 2 Quartz-Takten hin und her schalten > kann Und womit schaltest du jetzt?
Robert K. schrieb: > Eine Schaltung zur Ansteuerung von Schrittmotoren wurde von mir > modifiziert, wodurch ich zwischen 2 Quartz-Takten hin und her schalten > kann. Damit laufen die Motoren bei bedarf deutlich schneller! > Gelöst über einen 6-poligen Schalter und 2 verschiedene Quartze. Das gibt aber fiese Glitches beim Umschalten, daher nicht empfehlenswert. Ich würde das eher mit einem (runtergeteilten) Quarzoszillator und etwas Logik versuchen.
Erstmal heisst es Quarz, dann könnten Relais dabei helfen das Problem zu lösen. Oder ein billiges Schrittmotor-Treiber-Modul, etwa eines mit einem DRV8825, alles andere raus werfen und den Takt über den "eigentlichen µC" selber einstellen? Die Dinger kosten so um 2,50 Euro.
Für HF-Oszillatoren nimmt man gerne PIN-Dioden zum Umschalten. Oder einen Schiebeschalter direkt am Oszillator, der über eine Stange von außen geschoben/gezogen wird. Relais wurde ja schon vorgeschlagen.
Robert K. schrieb: > Kann ich vielleicht doch die Quartze über 100cm Leitungslänge mit dem µC > verknubbeln? Nein. Nicht mal 10cm. Wenn das umschalten nur bei ausgeschalteten uC erfolgen muss, kann man ohne Beachten der Phasenlage umschalten. ICH würde 2 fertige komplette Quarztoszillatoren verwenden und per Logiksteuersignal mit einem digitalem Multiplexer umschalten
1 | VCC |
2 | | | |
3 | +-----+ |Sel |
4 | | 3.57|--+ +---+ uC |
5 | +-----+ +--|A | | |
6 | | Y|---|OSCin |
7 | +-----+ +--|B | | |
8 | |14.28|--+ +---+ |
9 | +-----+ 74HC157 |
10 | | |
11 | GND |
Die +5V/0V an Sel können dann über ein 1m langes Kabeel geführt werden.
> Damit laufen die Motoren bei bedarf deutlich schneller! > Gelöst über einen 6-poligen Schalter und 2 verschiedene Quartze. Du hast das nicht geloest. Du hast hirntote Scheisse gebaut und bist dir dessen nicht bewusst. > Ich befürchte, dass ich die Umschaltmöglichkeit der 2 > Quarze nicht beliebig weit vom eigentlichen µC entfernen sollte. Richtig. Alles was weiter wie 10mm vom Port entfernt ist, ist Bullshit. > Habt ihr vielleicht bessere Ideen? Nimm einen Frequenzteiler und schalte die Frequenzen ueber Logicgatter. Sowas wie 74HC4060 koennte dir helfen. Oh..und selbst das geht NUR wenn der Controller beim umschalten der Frequenz im Reset ist. Willst du im Betrieb umschalten wird es noch etwas aufwendiger weil du dich beim umschalten syncronisieren must damit nicht zwei Taktflanken zu dicht hintereinander folgen. Olaf
Hallo, 14,28MHz, 4:1 Teiler und MUX dahinter. Dann kannst Du prinzipiell auch auf 7,14MHz umschalten. Die üblichen µC lassen sich über XTAL1 oder XTAL 2 auch extern takten. Kontrollieren, ob der µC mit 5V oder mit 3,,3V betrieben ist. Passenden Quarzoszillator suchen, 74HC390 o.ä. als Teiler dahinter, dann die Ausgänge des Zähler an einen 74HC151. Ob XTAL1 oder 2 richtig ist sagt das Datenblatt des µC oder ein Versuch... Gruß aus Berlin Michael
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@Robert Kna (scadastudent) >Eine Schaltung zur Ansteuerung von Schrittmotoren wurde von mir >modifiziert, wodurch ich zwischen 2 Quartz-Takten hin und her schalten >kann. Damit laufen die Motoren bei bedarf deutlich schneller! Eine sehr ungewöhnliche Lösung. Normalerweise macht man das in der Software. >Gelöst über einen 6-poligen Schalter und 2 verschiedene Quartze. >Nun möchte ich eine kabelgebundene Fernbedienung bauen, die möglichst >klein ist und die eigentliche Schaltung anderswo untergebracht ist. >Das Problem: Ich befürchte, dass ich die Umschaltmöglichkeit der 2 >Quarze nicht beliebig weit vom eigentlichen µC entfernen sollte. Die >Quartze sollten wohl nicht 100cm vim µC über Kabel getrennt sein, oder? Nein. >Die Möglichkeit zwischen den Quartzen umzuschalten brauche ich aber in >der Kabelfernbedienung. Nimm ein Miniaturrelais. Das kann man mit beliebig langen Leitungen ansteuern. > - Eine Transistorlogik (Basisspannung über mech. Schalter) als Schalter >zu konzipieren wäre jetzt nicht das Problem, aber ich kann doch nicht >einfach einen Quartz damit schalten, oder?? Nein. > - Transistorlogik + Frequenzteiler ist etwas kompliziert, weil ich >nicht weiss, wie ich die Tellerstufe an XTAL1 bzw. XTAL2 vom µC >verknubbeln muss Das ist einfach. Nimm einen QuarzOSZILLATOR, welcher ein TTL/CMOS Signal ausspuckt. Den kann man mittels 74HC4040 oder anderen ICs durch 4 teilen, Mittels Multiplexer ala 74HC153 kann man zwischen dem ungeteilten Takt und dem /4 Takt umschalten. Die Steuerleitung für den Mux kann man nahezu beliebig lang machen. Siehe Anhang. >µC: P87C51X2BN >Aktuelle Frequenzen, zwischen denen ich umschalte sind 3,57MHz und >14,28MHz OK. >Kann ich vielleicht doch die Quartze über 100cm Leitungslänge mit dem µC >verknubbeln? Nein. Viel mehr als 5cm sind da nicht drin. > Habt ihr vielleicht bessere Ideen? Siehe oben. MFG Falk
Oder überhaupt keinen Quarz verwenden, sondern einen einfachen RC-Oszillator. Den kann man problemlos über einen Frequenzbereich von mindestens 1:10 kontinuierlich variieren..
Hallo, @Falk Brunner: Danke für das Schaltbild zeichen. Teiler und MUX gibt es ja ausreichend Auswahl, mal schauen, was der TO draus macht. Gruß aus Berlin Michael
Oder du nimmst den SI5351A. Das ist ein Any-Frequency CMOS Clock Generator. Der kann 8 kHz bis 133 MHz. Die jeweils grade gewünsche Ausgabefrequenz wird über I2C mittgeteilt. Kostet ca. 1€.
Hallo zusammen, da ist man mal 3h vom PC wech und hat hunderte Antworten! RESPEKT und vielen Dank für den Input! Zur Klarstellung: Die Schrittmotorsteuerung ist für eine astronomische Montierung und verfügt über eine "Korrekturmöglichkeit" per Steuertasten. Maximale Korrekturgeschwindigkeit liegt bei 8x (Erdrotation x8). Das ist mir etwas zu wenig, daher kann ich es über einen 2. Quarz auf 32 erhöhen. Nach der Korrektur muss ich wieder auf den alten Quarz umschalten. Das Umschalten (Schalter 2x3-polig) habe ich probiert, weil es spontan die einfachste Möglichkeit war. Es funktioniert für meine Zwecke perfekt. Wenn der µC sich kurz verheddert, dann bekomm ich das nicht mit, bzw. die Auswirkungen sind so kurzlebig, dass es in diesem Anwendungsfall egal ist. Werde mich mal mit den Antworten etwas tiefgebender beschäftigen. Die Variante mit den Releais klingt nach der geringsten "Raumforderung". Gruß Robert
Hallo, wenn Relais dann such mal nach DIL Reed Relais. Davon 2 Stück mit je 2 Schließern. Mit 2 Wechslern habe ich die noch nicht gesehen, da würde eins reichen. Wenn es mit Deinem Schalter ging, geht sicher auch ein Miniaturrelais mit 2 Wechslern, die Quarze direkt ans Relais gelötet und die Mittenkontakte kurz mit den alten Quatrzanschlüssen verbunden. Kannst Du nur ausprobieren. Gruß aus Berlin Michael
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Hallo Es gibt die Möglichkeit, ohne Relais oder Logik zwischen 2 Quarzen umzuschalten. In der Hochfrequenztechnik nimmt man gerne Schaltdioden für kleinere Spannungen. Fließt ein Strom hindurch, wird die Diode für kleine Wechselströme leitfähig. In Datenblättern von Schaltdioden sind Strom und zugehöriger Innenwiderstand angegeben. Außer, falls Deine Quarze mit hoher Spannung an Röhrenoszillatoren angeschlossen sind, sollte das funktionieren. Jetzt kannst Du mal googlen(hier Synonym für Suchmaschine), wie sowas geschaltet ist. Die Schaltung ist klein und einfach. MfG Matthias
Hallo nochmal, ich habe mich eigentlich für die Variante von MaWin entschieden (7. Post), also beide Quarze mittels Multiplexer an den µC hängen. Leider funktioniert es gar nicht und ich habe keine Ahnung warum. Folgender Aufbau steht nun: - Quarz 1 hängt an A1 und A2 - Quarz 2 hängt an B1 und B2 - STROBE hängt auf GROUND, wie es im Datenblatt steht - Y1 und Y2 hängen am µC (auf XTAL1 und XTAL2 wie auch der Original-Quarz) - SELECT kann ich per Taster entweder auf 0V (GROUND) oder 5V setzten Erste Idee: Ich lege von beiden Quarzen je ein Kontakt auf XTAL1 und vom 74HC157 kommt dann jeweils der aktuelle Input für XTAL2 ==> Eigentlich war mir klar, dass das nicht funktionieren kann, aber immerhin arbeitet es IRGENDWIE (irgendwo zwischen 3 und 32MHz schwingt der µC ganz unkontrolliert) Könnt ihr mir vielleicht nochmal weiterhelfen mit diesem Ansatz?? Würde ungern nochmal bestellen und warten etc... Danke schonmal im Voraus. Gruß Robert
Hallo, MaWin hat nicht ohne Grund 2 Quarzoszillatoren angegeben. Ein zusätliches Gatter wird wegen Laufzeit, Kapazitäten usw. wahrscheinlich zuverlässig verhindern, daß der interne Oszillator den Quarz zum Schwingen anregt. Entweder Quarzoszillatoren beschaffen oder eben Reed-Relais wenn Du die Quarze eben schon hats. Diese Lösung hat ja mit Deinem Schalter schonmal funktioniert, auch wenn sie alles andere als optimal ist. Gruß aus Berlin Michael
Es gibt Analog Umschalter im SOT-23-6 Gehäuse. Ich kann mich jetzt gerade nicht an den Typ erinnern, verwende ihn aber ab und zu. Damit könntest Du auf kleinsten Raum mit einem Fensteuer Logik Signal bequem zwischen zwei Quarze umschalten. Die haben nur ein paar Ohm Schaltwiderstand im jeweiligen Verbindungszustand. Die zwei Quarze schließt Du am besten am Ausgang des Oszillator Inverters und den Eingang des Oszillator verbindest mit dem "Mittelkontakt". Die beiden Schalteingänge verbindest Du mit den übrig gebliebenen Quarzanschlüssen. Durch die Kleinheit des Schalters kommst Du auch mit sehr kurzen Leitungen aus. Das Sot-23 Gehäuse montierst Du am besten im "Dead Beetle" Stil mit den Beinen nach oben und einen Tropfen Acrylacetat Kleber. Mfg, Gerhard
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Hallo Gerhard, Meinst du vielleicht den MAX4648 bzw. MAX4647 https://datasheets.maximintegrated.com/en/ds/MAX4647-MAX4648.pdf Preislich macht es keinen großen Unterschied, ob Reed-Relais oder Analog-Switch. Mal schauen, was ich beim C in Mannheim so kriege. Gruß Robert
Noch eine kurze Frage zu den Reed-Relais: Machen in meinem Fall nicht 2 Wechsler mehr Sinn? Jeder Quarz hängt mit je einem Kontakt an einem Relais, der Quarz, der am häufigsten benutzt wird kann doch somit beim stromlosen Zustand der Relais geschaltet sein. Warum dann die 2 Schließer? Gruß Robert
Robert K. schrieb: > Transistorlogik + Frequenzteiler ist etwas kompliziert, weil ich > nicht weiss, wie ich die Tellerstufe an XTAL1 bzw. XTAL2 vom µC > verknubbeln muss Um welchen uC handelt es sich denn?
> ich habe mich eigentlich für die Variante von MaWin entschieden (7. > Post), also beide Quarze mittels Multiplexer an den µC hängen. Martin hat zuviel Ahnung um dir so einen Unsinn zu erzaehlen... > Leider funktioniert es gar nicht und ich habe keine Ahnung warum. ...weil du lernresistent bist. Man kann Quarze nicht umschalten! Man kann lediglich Quarzoszillatoren umschalten und das auch auf keinen Fall im laufenden Betrieb. Und nein, man kann Quarze auch nicht mit Relais umschalten. Olaf
Robert K. schrieb: > Hallo Gerhard, > Meinst du vielleicht den > MAX4648 bzw. MAX4647 > > https://datasheets.maximintegrated.com/en/ds/MAX4647-MAX4648.pdf > > Preislich macht es keinen großen Unterschied, ob Reed-Relais oder > Analog-Switch. > Mal schauen, was ich beim C in Mannheim so kriege. > > Gruß > Robert Hallo Robert, Ich dachte da an den: http://www.ti.com/lit/ds/symlink/sn74lvc1g3157.pdf http://www.digikey.ca/product-detail/en/SN74LVC1G3157DBVR/296-14908-1-ND/562548 Das is ein Doppelumschalter mit 6 Ohm und bis 300MHz geeignet. Der Vorteil gegenüber dem Reed Relais ist der wesentlich niedrigere Stromverbrauch im aktiven Zustand. Abgesen davon ist Umschalter hier bequemer. Gruß, Gerhard
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Liebe Forengemeinde, habe vorhin beim C vor Ort und habe 2 Miniaturrelais gekauft, (M4-05H, Doppelwechsler, 3,5V Schaltspannung, 125 Ω Innenwiderstand der Spule, Bauform: GROSS^^) Und siehe da: es klappt. Aufbau klein, SEHR übersichtlich und günstig. Gebraucht wird natürlich nur eins der Relais, aber man weiß ja nie ^^ Der Quarz, welcher am meisten genutzt wird (3,57MHz), liegt auf den stromlosen Relaiskontakten (Pin 6 und 11), der μC hängt mit XTAL1 und XTAL2 an den Ausgängen vom Relais (Pin 4 und 13) und der "Zusatzquarz" an den Pins 8 und 9. 5V Spannung liegen an einem Spulenkontakt an und werden über einen Taster auf der Gegenseite auf Ground gezogen. Leitungslänge zwischen μC und Quarz liegt bei etwa 12mm - getestet und funktioniert in meinem Fall. Danke für eure Hilfe Gruß Robert
Robert K. schrieb: > und > funktioniert in meinem Fall. Ja, aber bitte nicht nachmachen. Das ist wirklich eine sehr gruselige, und die schlechteste aller Lösungen. Tip: NJU6311
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