Ich habe gerade mehrere OPVs selektiert, bzw. deren Offsetspannung vermessen. Das war auch alles ganz interessant, nun bin ich aber bei zwei Exemplaren LT1001CN8 (Quelle: Reichelt) Datecode 1331 quer:e3. Bei beiden meiner Exemplare ist die Offsetspannung völlig daneben bei vmtl. >32 Millivolt. Die Testschaltung (http://cds.linear.com/docs/en/datasheet/1001fb.pdf Seite 6 unten rechts) ist in Vollaussteuerung bei -14,25 Volt. Die Schaltung ist richtig aufgebaut, denn wenn ich ohne Veränderung gegen AD OP177G (Quelle ebenfalls Reichelt) austausche, dann kommen da -14uV bzw. 18 uV raus, was mit dem Datenblatt übereinstimmt (typ +/-20 uV). Tausche ich gegen LT1001CN8 zurück kommen wieder >30000 uV raus (-14,25 Volt an out), ca. 1000 mal zu viel. Wenn ich an In+ und In- direkt messe, dann messe ich da genau den Offset (>30000 uV = 30 mV). Ich verstehe das nicht. Wie kann das so eine irrsinnige Offsetspannung haben? Sind das gefälschte Chips? Ist das ein Problem mit dem LT1001 das ich nicht kenne? Ich meine das ist auch noch genau die Testschaltung von Linear Technology selber. Betriebsspannung ist übrigens +/-15 Volt vom Labornetzteil. Ich habs jetzt auch schon fast 30 Minuten beim Warmlaufen und es gibt leider keine Änderung.
Okay da scheint irgendwas nicht zu stimmen. Habe gerade auch einen LT1001A von Digikey getestet mit dem gleichen Resultat, also völlig inakzeptable Offsetspannung. Da es sich bei diesem Exemplar wohl kaum um eine Produktfälschung handelt kann man dies wohl ausschließen. Was ist aber dann das Problem? So wie das Datenblatt geschrieben ist, darf man auch ohne Nullkompensation arbeiten (wie beim OP177): "The LT1001 series units may be inserted directly into OP-07, OP-05, 725, 108A or 101A sockets with or without removal of external frequency compensation or nulling components. The LT1001 can also be used in 741, LF156 or OP-15 applications provided that the nulling circuitry is removed."
Frank schrieb: > Die Testschaltung > (http://cds.linear.com/docs/en/datasheet/1001fb.pdf Seite 6 unten > rechts) ist in Vollaussteuerung bei -14,25 Volt. Hast du Kondensatoren 100nF oder so von +15V nach GND und -15V nach GND ganz nah am Chip eingebaut? Falls nicht, brauchst du dich nicht zu wundern, wenn die Kiste schwingt. Schliess mal ein Scope mit 10:1 Tastkopf an den Ausgang des Opamp an!
Der Ausgang hat zwar nicht bzw. kaum (von -14,2x bis -14,2y) geschwungen, aber die zwei 100nF Kondensatoren haben geholfen. Interessant, daß alle anderen OPV, auch andere LT-Typen von diesem Problem nicht betroffen waren. Messe nachher mal den LT1097 durch, mal sehen wie dieser reagiert. Jedenfalls Danke für den Hinweis.
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