Guten Abend, ich will eine Multiplexingschaltung aufbauen und hoffe, ihr könnt mir ein paar Unklarheiten verständlicher machen. Im Prinzip geht es um folgende Schaltung: http://www.fingers-welt.de/wiki/index.php?title=Multiplexing#Grundschaltung_-_Dimmen Jedoch mit anderen und lediglich nur 3 Anzeigen. Ich habe Fragen zu den Berechnungen: > Über dem BF421 fällt laut Datenblatt bei 80 mA eine Spannung von ca 0,6 V > ab = U1, (bei der PWM-Variante natürlich das doppelte). Ich finde diese Angaben nirgends im Datasheet. http://www.onsemi.com/pub_link/Collateral/BF421-D.PDF Oder hat er es bei Figure 4. ”ON” Voltages approximiert? Es geht nämlich dort bei 80mA kein Graph durch 0.6V (überhaupt enden alle bei 50mA). Warum muss man bei der PWM Variante von der doppelten Spannung ausgehen? Ich bin mir relativ sicher: Weil über den zweiten BF421 wieder die 0.6V abfallen würden, oder? > Der ULN2803 verbrät 0,9 V bei 80 mA = U4. http://www.ti.com/lit/ds/symlink/uln2803a.pdf Diese Angabe kann ich wieder nicht im Datenblatt herauslesen. Figure 1. Collector-Emitter Saturation Voltage vs Collector Current (One Darlington). Schaue ich vielleicht in die falschen Datenblätter? Liebe Grüße.
Nicht alles muß bis zum maximalem Strom ausgereizt werden wenn es lange laufen soll. Was weiß denn Finger, was Du treibst? Bei sommerlichen 75 Grad am Armaturenbrett sollte die Lösung anders aussehen als im ***Kühlfach.
> Nicht alles muß bis zum maximalem Strom ausgereizt werden wenn es lange > laufen soll. Was weiß denn Finger, was Du treibst? Bei sommerlichen 75 > Grad am Armaturenbrett sollte die Lösung anders aussehen als im > ***Kühlfach. Du hast den gesamten Text nicht verstanden. Es geht nicht darum was ich treibe. Sondern darum was er treibt oO Direktlink (auf der selben Seite): http://www.fingers-welt.de/wiki/index.php?title=Multiplexing#Vorwiderstandsberechnung
Andreas schrieb: >> Über dem BF421 fällt laut Datenblatt bei 80 mA eine Spannung von ca 0,6 V > ab = > U1, (bei der PWM-Variante natürlich das doppelte). > Warum muss man bei der PWM Variante von der doppelten > Spannung ausgehen? Ich bin mir relativ sicher: Weil über den zweiten > BF421 wieder die 0.6V abfallen würden, oder? Ja, Zitat: "Dafür hängen die Spaltentreiber nicht mehr direkt an der Versorgungsspannung, sondern an einem weiteren PNP-Transistor, welcher mit der PWM gespeist wird." -> Ich finde diese Angaben nirgends im Datasheet. > http://www.onsemi.com/pub_link/Collateral/BF421-D.PDF > Oder hat er es bei Figure 4. ”ON” Voltages approximiert? > Es geht nämlich dort bei 80mA kein Graph durch 0.6V (überhaupt enden > alle bei 50mA). Bei 80mA dürften es bei dem (völlig ungeeigneten 300V-Transistor) BF421 schon etwa 2V sein (Fig.4). Nimm besser einen 2N2907 o.ä..
Verstehe auch nicht, was dieser "Hochspannungstransistor" da soll..., wahrscheinlich lag er gerade rum. Bei 80mA jedenfalls ungeeignet, gibt massig Allerweltstransistoren, die wesentlich besser geeignet wären, BC327 z.B.
Hey ArnoR. Danke für deinen Tipp. Ich habe zuvor noch nie mit Transistoren gearbeitet und wollte deswegen den im Schaltplan nehmen. Wenn du aber sagst, dass sich der 2N2907 besser eignet, so werde ich es mit diesem versuchen :) Mal sehen, ob ich damit besser zurecht komme. Danke nochmals!
Danke auch dir, H.Joachim Seifert. Dein Post erschien erst, als ich den Post abgeschickt hatte. Für welchen Transistor entscheide ich mich jetzt? Eine große Auswahl ist ja nicht gerade förderlich; auch nicht die begrenztere Auswahl in der "Standardbauteil" - Wiki hier.
Andreas schrieb: > der 2N2907 besser eignet, so werde ich es > mit diesem versuchen :) > Ich habe zuvor noch nie mit Transistoren gearbeitet Ach so, dann etwas ausführlicher: Der 2N2907 ist gut geeignet aber teuer (wegen Metallgehäuse), nur nehmen wenn er noch rumliegt. Gleicher Chip im TO92 wäre PN2907, oder ähnlich BC327/328.
Andreas schrieb: > Es geht nicht darum was ich treibe. Sondern darum was er treibt oO Finger verbaut alles was er findet. Schau Dir seine Experimente an. Passende pnp-Transistoren siehe https://www.mikrocontroller.net/articles/Standardbauelemente und Lieferanten wie Reichelt, Pollin, usw
Mit den BC327/337 bist du eigentlich fast immer gut bedient und ersetzen auch die die sonst gerne verwendeten 547/557 (die sind schneller, aber darauf kommt es eher selten an), können aber deutlich mehr Strom ab. Solange also nichts besonderes in Richtung Spannung, Rauschen, Verlustleistung oder Frequenz gefordert ist, passen die.
Andreas schrieb: > Schaue ich vielleicht in die falschen Datenblätter? Nicht wirklich. Das Diagramm Figure 1. Collector-Emitter Saturation Voltage vs Collector Current ist richtig und zeigt bei 80mA (also knapp unter 100mA) schon 0.9V (also knapp unter 1V). Aber beim BF421 hat er sich verhauen. Der BF421 ist auch ein ungeeigneter Transistor, schaltet maximal 50mA. Man nimmt besser einen BC327 als PNP Schalttransistor. Auch fliessen durch den ULN2803 nicht unbedingt 80mA, sondern ggf. alle 7 Segmente mit 80mA, also bis zu 560mA. Ganz so dramatisch ist es in der Realität aber nicht, die meisten Displays sind mit 10mA zufrieden und du hast nur 3 Stellen, also 30mA, also 210mA, dazu reichen auch BC557/BC337. http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.8.1
Also was unter Fingers Wiki steht ist zu 99% nicht vom Finger, sondern von den Forenmitgliedern. Der verlinkte Artikel ist von mir und warum da der BF421 verbaut ist weis ich jetzt auch nicht mehr. Aber ja, der ist da völlig Murks... BC327 ist besser, wird morgen geändert! Im BC327 Datenblatt guckst du dir Figure 1 und 2 an. Also Collectorstrom im Zusammenhang mit Collector-Emitter Spannung. Besser noch Figure 4 Collector-Emitter Sättigungsspannung. --> 0,7 - 0,8V Solch ein Diagramm gibts im ULN2803 Datenblatt auch (war glaube eher ne Tabelle). Michael B. schrieb: > Auch fliessen durch den ULN2803 nicht unbedingt 80mA, sondern ggf. alle > 7 Segmente mit 80mA, also bis zu 560mA. Ja schon, aber die Berechnung ist für ein Segment und ein Segment benutzt ja nur einen Dralington Transistor in dem Array des ULN2803. Die gemeinsame betrachtung muss dann beid er Verlustleistung erfolgen. edit: Dass nur 80mA durch den BC327 fließen ist natürlich auch Mist. Sind ja 80 bis 560mA, je nachdem wieviel Segmente aufleuchten. Ändert aber glücklicherweise nicht mehr viel an VCE.
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Martin W. schrieb: > benutzt ja nur einen Dralington Transistor in dem Array des ULN2803. Im Normalfall schon, aber es könnte auch Ansteuerfehler geben ...
oszi40 schrieb: > Martin W. schrieb: >> benutzt ja nur einen Dralington Transistor in dem Array des ULN2803. > > Im Normalfall schon, aber es könnte auch Ansteuerfehler geben ... 6 setzen, nichts verstanden... Da steht jedes Segment nutzt einen Teil des ULN2803
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Martin W. schrieb: > 6 setzen, nichts verstanden... > Da steht jedes Segment nutzt einen Teil des ULN2803 So ist es. Beim Lampentest sollten ja eigentlich alle LEDs aller Segmente schön leuchten. Das wird sicher funktionieren, WENN die Software/Ansteuerung Deine Eingänge nacheinander 25% ansteuert. Bei Ansteuerungsproblemen glaube ich nicht, daß jeder ULN-Ausgang dauerhaft diesen vollen Strom verkraftet. Also 4 Segmente x 560mA im Störfall in ein IC?
Danke euch Leute :) Es wurden so viele mögliche Transistoren genannt und ich habe versucht nach eigenem Ermessen zu entscheiden. Dabei viel meine Wahl sogar auch auf den BC327 :-) @ Martin Wende Danke für den Artikel. Dadurch konnte ich mich weitesgehend gut durchhangeln. (bis auf die Tatsache, dass ich manche Werte nicht im Diagramm ablesen konnte - aber da liegt der Fehler auch bei mir). Eine Unklarheit besteht noch, und ich hoffe ihr könnte mir da nochmal helfen: 15mA pro Segment (da ich diese noch per Transistor dimmen will). Also dieser Aufbau, nur mit 3 Segmenten und den BC327: http://www.fingers-welt.de/wiki/index.php?title=Multiplexing#Grundschaltung_-_Dimmen => 3 * 15 mA = 45 mA pro Segment Vorwiderstände LED Anzeige: Zuerst fallen folgende Spannungen auf dem "Pfad" ab: - LED Forward Voltage: 1,85V - BC327 Segmentsteuerung: 0,8V - BC327 PWM : 0,8V - ULN2803: 0,9V Vcc: 5V R_led = 5V - 1,85V - 0,9V - 0,8V - 0,8V / (8 Segmente * 45mA / Segment) = 650mV / 360mA = 1,8mOhm (1,8x10^-3 !!!) Kann das stimmen? Bin ich nicht auch noch über P_tot hinaus?
Du hast die Schaltung noch nicht verstanden, oder? Die Transistoren steuern jeweils eine ganze Stelle, der ULN die Segemente. Im schlimmsten Fall leuchten 7 Segmente EINER Stelle, also Gesamtstrom 7x15mA=105mA. Diesen Strom müssen die Stellentreiber/PWM abkönnen. Es ist immer nur eine Stelle zur gleichen Zeit eingeschaltet, passend zur jeweiligen Stelle werden die darzustellenden Segmente angesteuert. Nun sieht die Rechnung so aus: -Flussspannung LED: 1,85V -T1: 0,8V -T2: 0,8V -ULN:: 0,9V Bleiben für den Widerstand 0,7V. Daraus folgt für 15mA Segmentstrom 47R.
Da liegt der Fuchs begraben. Wir reden etwas aneinander vorbei: > Im schlimmsten Fall leuchten 7 Segmente EINER Stelle, also Gesamtstrom > 7x15mA=105mA. Korrekt. An EINER Stelle. Da eine Stelle aber nur 1/3 der Zeit leuchtet, muss auch 3 mal soviel Strom fließen, damit es weiterhin wie 15mA aussieht. Also 45mA. Die Berechnung oben war darin begründet, und nicht weil ich dachte, dass der T den Strom aller drei Segmente abkönnen muss. Kurz: Pro einzelndes Segment (in der 1 LED drinn ist) muss 45mA fließen. > Bleiben für den Widerstand 0,7V. Daraus folgt für 15mA Segmentstrom 47R. Ja, stimmt. Da war ich BrainAFK. Pro Segment ein Widerstand und nicht für alle einen :) Es müssten dann aber 0,65V / 45mA pro Segment = 14,4 Ohm pro Segment -> 15 Ohm sein, oder? (Bei 47R wären es ja, wie von dir gesagt, 15mA pro Segment. Also im Durchschnitt über die Zeit nur 5mA - das wäre doch arg schwach, oder? Vor allem bräuchte man dann den weiteren Transistor zum dimmen nicht mehr.)
Machs nicht zu wissenschaftlich :-) Welcher Widerstand letzendlich der richtige ist, kommt auch sehr auf das tatsächliche Display, die gewünschte Helligkeit, Kontrastscheibe und Umgebungshelligkeit an. Gehst du an die max. Daten des Displays heran, solltest du dir ziemlich sicher sein, dass die Ansteuerung nicht abstürzt. Bleibt das Multiplexing aus irgendwelchen Gründen stehen ist das Display tot oder zumindest geschädigt. Nimm erstmal 220R und bring die Sache zum Laufen. Ein paar Widerstände sind dann schnell getauscht.
> Nimm erstmal 220R und bring die Sache zum Laufen.
Ja, so werde ich es machen und wenn alles "rund läuft" dann durch etwas
zwischen 15R und 47R austauschen :)
Danke nochmals und eine gute Nacht.
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