Hallo Leute, ich wollte mal eure Meinung fragen. Heute hab ich mich entschieden, mein erstes Multimeter zu kaufen. Das hab ich auch gemacht. Und zwar ein Extech EX330, welches jemand im Internet empfohlen hat. Preislich wollte ich fürs erste Gerät nicht zu tief in die Tasche greifen. Das Exten kostet 55,- €. (Alternativ stand noch das günstigere Volcraft VC175 zur Debatte, aber das Extech schein noch genauer zu messen) Jetzt lese ich hier, wozu man es braucht. In meinem Fall kann ich es noch nicht genau sagen, nur soviel, das ich anfagen möchte, meine Technik zuhause (Hifi-Verstärker, Techniks-Plattenspieler und wer weiss was noch dazu kommt) selbst reparieren/tunen möchte. Somit Elektroniker-Erfahrungen sammeln. Meine Fragen: 1. Welches sind die allgemeinen Aufgaben, die ein MM haben/können sollte für die o.g. Aufgaben. 2. Was haltet ihr von dem Extech EX330? 3. Würdet ihr mir zu einem anderen Gerät raten, welche fürs erste gut aber günstig ist? Bis vllt ca. 60 oder 80 Euro? Mich hat es gewundert, das die Marke Extech hier https://www.mikrocontroller.net/articles/Multimeter gar nicht auftaucht. MM gibts viele im Netz, massig besser gesagt. Sich ein halbwegs vernüftiges Gerät rauszusuchen ist echt eine kleine Herausforderung. Ich hoffe ihr könnt mir helfen ggfs. ein anderes MM empfehlen. Danke!
Ich bin der Meinung, wenn man schon das Ziel hat, sich tiefer mit der Materie zu beschäftigen, sollte es nicht das billigste MM (für 15€) sein. Aber: Wenn man noch nicht so viel Ahnung hat, sollte es auch nicht der Porsche unter den MMs sein (Fluke oder Keysight). Deine Preiskategorie passt deshalb, weil man damit die ersten Jahre gut auskommt und schon einiges machen kann. Wenn es dann bei dir, wie bei mir aufgrund von Fehlern beim Messen (zu hoher Strom gemessen oder ähnliches) kaputt geht, dann kannst du dir den Porsche immer noch zulegen. Ich spiele gerade damit mir ein Keysight (ehemals Agilent) zu kaufen. Die scheinen mir günstiger als die Fluke, können aber bei gleichem Preis auch mehr. (z.b. berührungslose Spannungserkennung - Testboy) Wichtigste Funktionen eines MM sind: Spannung, Strom, Widerstand messen. Durchgangsprüfer, Kapazität messen. Außerdem ist bei Spannung TrueRMS wichtig, wenn AC gemessen wird. Ansonsten eventuell noch die Frequenzmessung nützlich. Temperaturmessung habe ich noch nie gebraucht.
Black J. schrieb: > Sollte man so etwas nicht vor dem Kauf fragen? Ja schon, bin erst später auf die Idee gekommen, hier mal zu schauen. Habe ja 14 Tage Umtausch/Rückgaberecht. Die Auswahl an MMs ist so groß aber auch unübersichtlich im Netz, ob gut oder schlecht.... wie soll da ein Anfänger da durchblicken? Daher musste ich einfach nochmal fragen. Für meinen ineren Frieden sozusagen. :-) ;-)
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Ich habe mir zwei Peaktech Multimeter gekauft und die sind für kleines Geld ordentlich verarbeitet. Ich glaube das Engineering ist in Deutschland die Produktion in Fernost, Schau mal bei Reichelt Liebe Grüße http://www.peaktech.de/products/kategorie/digital---handmultimeter.html
Moin, T. N. schrieb: > Ich bin der Meinung, wenn man schon das Ziel hat, sich tiefer mit der > Materie zu beschäftigen, sollte es nicht das billigste MM (für 15€) > sein. Der Meinung bin ich nicht. U.a. weil man's am Anfang doch nicht verlaesslich weiss, ob man tiefer in die Materie einsteigen will. Und wenn man's dann doch tut, passiert's unweigerlich, dass das Multimeter mal irgendwann ordentlich ueberlastet wird (z.b. Weil man irgendeine Spannung messen will, das Ding aber noch im Strombereich steht, etc.). Sowas passiert halt am Anfang, ist ganz normal. Und da find' ichs am besten fuer Lerneffekt und Geldbeutel, wenns ordentlich rummst und stinkt, aber doch der Schaden irgendwo < EUR 20.-- bleibt. Bei 99% der Messungen kommt's eh nicht auf die Genauigkeit an, sondern eher so Sachen wie: Spannung da oder nicht. Wenn Spannung da, dann welche Groessenordnung? Was hilfts mir, wenn ich am Ausgang eines 7805 eine Spannung von 4.930000V mess'? Das sind 5V, fertig. Viel entscheidender ist das Know-how, wo und wann man welche Spannungen/Stroeme/Widerstaende messen kann, und welche Schluesse man daraus ziehen darf/sollte und welche besser nicht. Das ist aber voellig unabhaengig vom Preis des Multimeters. Gruss WK
> Ich glaube das Engineering ist in Deutschland die Produktion in Fernost,
Gibt es für diesen Glaubensbekenntnis auch einen Beleg?
Das Extech 330 dürfte auf jeden Fall besser als mein erstes DMM sein. ;) Michel D. schrieb: > In meinem Fall kann ich es > noch nicht genau sagen, nur soviel, das ich anfagen möchte, meine > Technik zuhause (Hifi-Verstärker, Techniks-Plattenspieler und wer weiss > was noch dazu kommt) selbst reparieren/tunen möchte. Also Audio, d.h. auch: kleine Wechselspannungen mit einigen kHz. Das Extech 330 hat für Wechselspannung und -strom nur eine Angabe von 50/60Hz, das halte ich für den Bereich als sehr ungeeignet. "Normale" DMMs haben meist noch 50-400Hz, das ist besser, aber nicht gut. Für den Bereich fürde ich eher das Unitech UT 61C (oder 61D/E) vorschlagen, das soll lt. Angaben zumindest bis 3kHz messen können. ... Ansonsten gibt es auch einige Fälle, wo man sich zwei Messgeräte gleichzeitig wünscht ;)
derguteweka schrieb: > Der Meinung bin ich nicht. U.a. weil man's am Anfang doch nicht > verlaesslich weiss, ob man tiefer in die Materie einsteigen will. > Und wenn man's dann doch tut, passiert's unweigerlich, dass das > Multimeter mal irgendwann ordentlich ueberlastet wird (z.b. Weil man > irgendeine Spannung messen will, das Ding aber noch im Strombereich > steht, etc.). > Viel entscheidender ist das Know-how, wo und wann man welche > Spannungen/Stroeme/Widerstaende messen kann, und welche Schluesse man > daraus ziehen darf/sollte und welche besser nicht. Das ist aber voellig > unabhaengig vom Preis des Multimeters. > > Gruss > WK Im Grunde stimme ich dir ja zu. Deshalb auch mein Abraten von einem Fluke oder Ähnlichem Profiwerkzeug. Für mich sind jetzt 50€ keine Wahnsinnsinvestition und wenn es da rummst, dann geht die Welt auch nicht unter. So wahrscheinlich ist es aber eben auch nicht, dass es überhaupt rummst. Und ja, das Know-how ist wichtig, aber dafür braucht man halt zumindest erst mal ein Gerät, das verschiedenen Dinge messen kann. 15€ Geräte können teiweise nur Spannung und Strom zuverlässig messen und dann hört es auf. Gibt aber auch Ausnahmen.
Ein günstiges Gerät tuts für das Hobby sicher auch. Wenns nicht unbedingt ein komplett neues Gerät sein muss und man etwas Zeit hat, findest du immer wieder mal auf Ebay recht günstige Geräte (Weltweit suchen!). Gerade bei Fluke. Biet-o-Matic installieren und oberes Limit festlegen. Früher oder später kommt man dann zu seinem Gerät.
Hallo, wie ordne ich da eigentlich meinen 5€ Flohmarktkauf ein? Duck und wech... Gruß aus Berlin Michael
Auflösung/Anzahl stellen finde ich meistens unwichtig, spannend ist aber, ob ordentliche Sicherungen verbaut sind. die einfachen Feinsicherungen können unter ungünstigen umständen auch mal einen lichtbogen erzeugen und dann wirds gefährlich. Und wenn das MM rumliegt dann steckt mans halt auch mal in die Steckdose, um zu schaun, ob saft drauf is. ein oft vernachlässigtes thema ist der Durchgangsprüfer. der muss sofort piepsen, nicht mit 500ms verzögerung. Auf Arbeit haben wir seit kurzem zwei Keysight U1242, ich war echt überrascht, wie unbrauchbar der dort ist. Eine Marke mit sehr gutem Preisleistungsverhältnis ist wohl Brymen, gibts zb bei tme.eu, ich liebäugel grad mit dem großen BM867. generell kann ich die MM-Übersicht auf eevblog empfehlen, da ist wirklich sehr viel gelistet mit sehr umfangreichem Feature- und sicherheits- vergleich.
T. N. schrieb: > Deshalb auch mein Abraten von einem > Fluke oder Ähnlichem Profiwerkzeug. wieso abraten? muss doch jeder selbst wissen wie viel er bezahlen will wenn er kann, wir wissen vom TO zu wenig, vielleicht läuft sein Konto über und dann würde er ein besseres MM haben und wenn er hat Freude am Hobby gewinnt hat er den Doppeltkauf vermieden.
Michel D. schrieb: > Mich hat es gewundert, das die Marke Extech hier > https://www.mikrocontroller.net/articles/Multimeter > gar nicht auftaucht. Es ist ein typisches Allerweltsmultimeter, welches genausogut oder schlecht wie andere Multimeter in der Preisklasse 25...60EUR ist. Auf jeden Fall ausreichend für den Einstieg in die Elektronik. Da dieMarke eher unbekannt ist, kennt hier möglicherweise keiner den inneren Aufbau. Anhand dessen könnte man abschätzen, inwieweit man dieses Gerät auch für Messungen an 230V-Kreisen gefahrlos benutzen kann.
Joachim B. schrieb: > T. N. schrieb: >>Wenn er hat Freude am Hobby gewinnt > hat er den Doppeltkauf vermieden. Genau, deswegen bitte ich hier um rat von dem fachkundigen Forumsmigliedern hier. Ich kenn mich null aus, und die unübersichtliche Auswahl im Netz ist einfach enorm. Test hier, TEst da, Empfehlung im YT auch. Iwann endet die Suche in Frust. Was ich suche ist ein MM was fürs erste und gröbste ausreicht. Für Hifi, SMD , PC-Technik, Auto und alltäglichen Hausgebrauch sozusagen. Ist vllt auch zu waage ausgedrückt. Ich möchte auch mit eurer Hilfe vermeiden, das ich mir 3, 4 oder 5 Geräte kaufe bis ich dann mal glücklich bin. Ich denke an eine Ivestition zwischen 50-100 Euro (ca.) bei dem P/L stimmt. Alles was darüber ist, wäre doch herausgeschmissenes Geld, wenn man es am Ende doch nur 2 3 mal im Jahr braucht. Also das Unitec UT 61 wurde jetzt mal empfohlen. Von Extech gibts auch noch ein EX430 bei Völkner für 90 Euro. Wenn ich dann mal einen Hersteller habe, kommt mir dann noch deren Produktauswahl in die Quere. Als Anfänger weiss man eben nicht, was man will/braucht. Hmm... ich komme bei der Suche ohne euch einfach nicht auf einen Nenner :-/ :-(
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Achim H. schrieb: > "Normale" DMMs haben meist noch 50-400Hz, das ist besser, aber nicht gut. Sag mal ehrlich, wie oft du ein MM für Frequenzen zwischen 55 und 400Hz schon benutzt hast. Den NF-Bereich (außer dem Bass) bekommt man damit nicht zu fassen und ansonsten sind Signale in dem Bereich eher dünn gesät. Das bisschen mehr an Frequenz ist also ziemlich für die Katz und IMHO kein sinnvolles Kriterium. Für Signalen im NF-Bereich wird man sich sowieso schnell ein Oszi/DSO zulegen (und wenn es ein gebrauchtes analoges ist), damit man sieht, womit man es zu tun hat.
Moin, Es ist weitgehend Wurscht, welches Multimeter du nimmst, Hauptsache billig. Ich wuerde an deiner Stelle keine EUR 90.-- investieren, weil du wahrscheinlich keine Vorteile gegenueber dem Multimeter fuer EUR 20.-- merken wirst. Wenn du's eh auch nur 2-3x im Jahr brauchst, dann ist sogar die Qualitaet des Messbereichsumschalters voellig wurst. Weiterhin wuerd' ich dir dann auch ein Analogmultimeter empfehlen, z.b. das MT-250 vom Reichelt oder so ein aehnlich gestricktes. Das geht naemlich in allen Bereichen bis auf Widerstand/Durchgangspruefung ohne Batterie. Und auch die Batterie fuer Widerstand/Durchgang ist eine 1.5V und kein 9V Block, der schon durch scharfes Hingucken leer wird. Ein Digitalmultimeter, dass selten gebraucht wird, ist eigentlich unbrauchbar, denn immer wenn du's brauchst, wird die Batterie leer sein. Insbesondere am Sonntag oder wenn sonst kein Batterieladen in der Naehe ist. Gruss WK
Lass dir die Freude an deinem neuen Multimeter nicht nehmen. Es wird dir 20 Jahre treue Dienste leisten und die wirst kein anderes benötigen. 99% der Multimeter-Besitzer haben kein Fluke und sind trotzdem zufrieden.
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Joachim B. schrieb: > hat er den Doppeltkauf vermieden. Mach einer mag es ja kaum glauben, aber ab und an ist es gar nicht verkehrt, zwei davon zu haben. Oliver
Ich benutze z. B. ein billiges aus dem Baumarkt pan33d Cat2 (sieht ähnlich wie ein Modell von Uni T) + dazu mit anderen Messspitzen (Cat3), weil ich halt gute Crokoklemmen gebraucht hätte. Das Ding beherrscht alle Grundmessarten und hat noch eine Durchgangsprüfung und Led Test Angeblich hat diese Sicherungen onboard: f315ma H250v f10A H250v Hinter der Steckdose bastele ich eher nicht, nur halt ab und zu schaue ich ob die Spannung ankommt. Deswegen wenn du schon einen hast, dann sei glücklich damit und hör nicht auf diese ganzen Fluke Fetischisten. Diese Teile sind für andere Zwecke gedacht. Wenn du später bei Fluke landest, dann weißt du, warum du solches Teil haben willst. PS: Als Ergänzung zu einem Multimeter kann man auch so einen Transistortester holen und vielleicht eventuell so eine DSO138, für Audio Sachen sollte es eigentlich ausreichend sein.
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